[0001] Die Erfindung betrifft ein Fadenliefergerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei einem aus US-A-46 76 442 bekannten Fadenliefergerät ist eine Metall-Blattfeder,
eine Gummi-Biegefeder oder eine Schrauben-Zugfeder so ausgebildet und angeordnet,
daß der Fühlelementkörper bei entspannter Feder die Außenlage einnimmt und vom Faden
gegen die Kraft der Feder in die Innenlage bewegt wird. Zumindest die Außenlage kann
durch einen Anschlag definiert sein. Die Bewegungsänderungen des Fühlelementkörpers
zwischen der Außen- und der Innenlage werden berührungslos abgetastet (magnetisch,
induktiv, opto-elektro-nisch, magnetoresistiv, oder ähnlich), um festzustellen, ob
auf dem Fühlelementkörper Faden vorliegt, oder nicht. Aus der Abtastung werden Signale
beispielsweise zum Steuern des Antriebsmotors des Fadenliefergeräts abgeleitet. Bei
allen Ausführungsformen hat die Feder eine relativ progressive Federcharakteristik.
Die Operation des Sensors ist gegen Verschmutzung, z.B. durch Flusen, empfindlich.
Derartige Verschmutzungen beeinträchtigen die ordnungsgemäße Bewegung des Fühlelementkörpers.
Bei einer Ausführungsform mit einer strukturellen Schwenkachse des Fühlelementkörpers
pflegen sich Verunreinigungen gerade an der Schwenkachse abzulagern, die die ordnungsgemäße
Funktion empfindlich stören oder verhindern. Bei allen Ausführungsformen kommt aufgrund
der ungedämpften Feder und der progressiven Federcharakteristik ein Schwingeffekt
für den Fühlelementkörper zum Tragen, der die ordnungsgemäße Abtastung und klare Nutzsignale
erschwert. Dieser Schwingeffekt wird hervorgerufen beim raschen Freikommen des Fühlelementkörpers
vom Faden, so daß der Fühlelementkörper schlagartig nach außen springt und nachschwingt.
Es entsteht keine eindeutig abtastbare Außenlage, weil der Fühlelementkörper über
die eigentliche Außenlage nach außen und dann wieder über die Außenlage nach innen
schwingt. Dies kann im Sensor zu einem nur schwierig auszuwertenden Signalverlauf
führen, bei der ggfs. die Anwesenheit von Faden registriert wird, obwohl kein Faden
vorliegt. Bei gegebenenfalls einander überlagernden Fadenverbrauchs- und Aufwickel-Phasen
laufen infolge der hohen Eintragfrequenz moderner Webmaschinen und der entsprechend
hohen Aufwickelfrequenz des Liefergeräts Lageänderungen des Fühlelementkörpers zwischen
Innen- und Außenlage sehr schnell und ebenfalls mit hoher Frequenz ab. In dem bekannten
Liefergerät zeigt sich aufgrund der verwendeten Feder ein relativ träges Ansprechverhalten,
das zu Schwierigkeiten bei der Signalerzeugung bzw. -auswertung führt, z.B. weil die
Außenlage des Fühlelementkörpers noch nicht ordnungsgemäß registriert wird, wenn sich
der Fühlelementkörper bereits wieder zur Innenlage bewegt, und umgekehrt. Der Fühlelementkörper
neigt in der Außenlage zum Nachschwingen, wodurch fehlerhaft das Verlassen der Außenlage
registriert wird, gegebenenfalls gleich mehrmals, obwohl dies gar nicht der Fall ist.
Daraus können Fehlsteuerungen des Fadenliefergeräts resultieren, oder kann - falls
der Fühlelementkörper zu einem Fadenbruchsensor gehört - ein falsches Abschaltsignal
erzeugt werden bzw. ein notwendiges Abschaltsignal ausbleiben. Dieses kritische Ansprechverhalten
wird negativ verstärkt durch die Verschmutzungsempfindlichkeit der Feder und der Schwenklagerung
des Fühlelementkörpers.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fadenliefergerät mit wenigstens einem
federbeaufschlagten Fühlelementkörper eines berührungslosen Fadensensors anzugeben,
bei dem auf baulich einfache, kostengünstige Weise ein rasches, eindeutiges Ansprechen
bei hoher Zuverlässigkeit und Verschmutzungsunempfindlichkeit und eindeutige und klare
Nutzsignale erreichbar sind.
[0004] Die gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Dank der gedämpften Feder nimmt der Fühlelementkörper die Außenlage präzise ein,
sobald er vom Faden freigelegt wird. Ein störendes Nachschwingen unterbleibt. Da die
gedämpfte Feder über den gesamten Bewegungsweg des Fühlelementkörpers nahezu die gleiche
Kraft erzeugt, die gerade so hoch gewählt wird, daß der Faden und die Fadenbewegungen
dadurch nicht beeinträchtigt werden, beeinflussen sich ablagernde Verunreinigungen
wie Flusen das Ansprechverhalten nicht. Insbesondere kann, da die gedämpfte Feder
die Bewegungsführung des Fühlelementkörpers übernimmt, eine hinsichtlich Verunreinigungen
empfindliche Schwenklagerung für den Fühlelementkörper entfallen. Es lassen sich kräftige
und aussagefähige Nutzsignale ableiten und werden falsche bzw. ausbleibende Signale
vermieden.
[0006] Gemäß Anspruch 2 wird das übliche Prinzip aufgegeben, in der Außenlage des Fühlelementkörpers
eine möglichst geringe Kraft zu erzeugen, die der Faden zur Verstellung des Fühlelementkörpers
aus der Außenlage in die Innenlage zu überwinden hat, weil die vom Fühlelementkörper
auf den Faden ausgeübte Kraft über den gesamten Bewegungsweg im wesentlichen konstant
und relativ hoch ist.
[0007] Besonders zweckmäßig ist die Ausführungsform gemäß Anspruch 3, weil eine Schenkelfeder
die wichtige Funktion der Schwenklagerung des Fühlelementkörpers mitübernimmt, bereits
aufgrund ihrer Konstruktion gedämpft arbeitet, und durch den Achsbolzen, der zur Dämpfung
beitragen kann, in jeder Lage des Fühlelementkörpers abgestützt ist. Die Schenkelfeder
ist verschmutzungsunempfindlich und reinigt sich im Betrieb selbst. Schenkelfedern
sind in vielerlei Formen und Spezifikationen handelsüblich und kostengünstig, und
dabei über lange Standzeiten sehr zuverlässig, da sich die Verformungsarbeit über
die gesamte Federlänge verteilt. Der Achsbolzen kann wie ein integrierter Reibungsdämpfer
mit den Federwindungen kooperieren. Zusätzlich läßt sich die Schenkelfeder einfach
anbringen.
[0008] Gemäß Anspruch 4 bewegt sich der Fühlelementkörper in einer Radialebene des Speicherkörpers.
Es lassen sich günstige Hebelverhältnisse erzielen. Der zur Verfügung stehende Einbauraum
wird gut genutzt.
[0009] Gemäß Anspruch 5 wird die Schenkelfeder bei der Bewegung des Fühlelementkörpers zur
Innenlage im Öffnungssinn verformt, und konsequenterweise bei der entgegengesetzten
Bewegungsrichtung im Schließsinn. Dies führt bei Einnahme der Außenlage zum Vermeiden
des Nachschwingens. Ferner läßt sich die Außenlage exakt vorherbestimmen, was für
die Signalabtastung wichtig ist.
[0010] Gemäß Anspruch 6 ist die Schenkelfeder in der Außenlage des Fühlelementkörpers gegen
einen stationären Anschlag vorgespannt, so daß der Fühlelementkörper eine stabile
Gleichgewichtslage ohne Nachschwingtendenz zeigt. Der Anschlag ermöglicht es, einen
genau vorbestimmten Teil der Federcharakteristik auszunutzen, innerhalb dessen sich
die Federkraft kaum verändert. Der Anschlag wird zweckmäßigerweise in Bezug auf die
durch die Schenkelfeder definierte, virtuelle Schwenkachse mit optimal großem Hebelarm
angeordnet. Im Anlagebereich der Schenkelfeder am Anschlag wird durch die Arbeitsbewegung
der Schenkelfeder ein wünschenswerter Selbstreinigungseffekt erzielt.
[0011] Gemäß Anspruch 7 ist der Abstützschenkel der Schenkelfeder im Speicherkörper festgelegt,
damit beim Arbeiten der Schenkelfeder praktisch die gesamte Federlänge nutzbar ist.
Dies gilt auch für die Ausführungsform gemäß Anspruch 8.
[0012] Gemäß Anspruch 9 ist der Fühlelementkörper dauerhaft fest am frei auskragenden Schenkel
angebracht.
[0013] Gemäß Anspruch 10 läßt sich die Schenkelfeder mit ihrem Achsbolzen platzsparend und
geschützt im Speicherkörper unterbringen.
[0014] Gemäß Anspruch 11 wird die Verschmutzungsunempfindlichkeit durch die oberseitige
Abdeckung erhöht. Die Abdeckung übernimmt die zusätzliche Aufgabe des Anschlags zum
Definieren der Außenlage und zum Abdampfen von Nachschwingbewegungen.
[0015] Gemäß Anspruch 12 wirkt der Achsbolzen als Reibungsdämpfer in der Außenlage oder
bereits kurz vor Erreichen der Außenlage.
[0016] Bei der alternativen Ausführungsform gemäß Anspruch 13 ist der frei auskragende Schenkel
in etwa mittig angeordnet.
[0017] Gemäß Anspruch 14 wird mit günstigem Hebelarm eine optimale Kinematik bei der Bewegung
des Fühlelementkörpers erzielt.
[0018] Gemäß Anspruch 15 wird aus der Vorwärtsbewegung des Fadens entlang des Speicherkörpers
bei geringer mechanischer Belastung für den Faden die Ansprechbewegung des Fühlelementkörper
abgeleitet. Der integrierte Permanentmagnet ermöglicht die aussagefähige berührungslose
Abtastung zur Signalerzeugung.
[0019] Bei der alternativen Ausführungsform gemäß Anspruch 16 wird der gegebenenfalls kleine
Bewegungshub der Rampe zwischen Außen- und Innenlage in einen größeren Bewegungshub
des Permanentmagneten übersetzt, um die Abtastung zu erleichtern.
[0020] Zusammengefaßt wird durch die Verwendung einer gedämpften Feder, dargestellt durch
eine Schenkelfeder mit eingegliedertem Achsbolzen, bei hoher Verschmutzungsumempfindlichkeit
ein direktes und unverfälschtes Ansprechverhalten erzielt, wodurch Qualität und Aussagekraft
der von der Bewegung des Fühlelementkörpers abgeleiteten Signale verbessert werden.
[0021] Anhand der Zeichnung werden Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Achsteilschnitt eines Liefergeräts mit mehreren Fadensensoren, in schematischer
Darstellung,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Schnittansicht zu Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Draufsicht zu Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Perspektivansicht zu Fig. 3,
- Fig. 5
- schematisch eine Detailvariante in einer Draufsicht,
- Fig. 6
- eine weitere Detailvariante in einer Seitenansicht, und
- Fig. 7
- ein Diagramm zur Federcharakteristik der verwendeten Feder.
[0022] Ein Fadenliefergerät F gemäß Fig. 1 weist mehrere Fadensensoren auf, deren jeder
auf die Anwesenheit bzw. Abwesenheit des Fadens in der ihm zugeordneten Abtastzone
anspricht und Signale erzeugt, die weiterverarbeitet werden. Detailinformationen zu
einem derartigen Fadenliefergerät sind zu entnehmen aus EP-B 0 171 516 bzw. US-A 4
676 442, auf die hiermit Bezug genommen wird.
[0023] Das Fadenliefergerät F weist ein Gehäuse 2 mit einem Haltearm 3 auf, an dem ein Träger
4 mit einer Fadenabzugsöse 5 befestigt ist. Im Gehäuse ist ein nichtdargestellter
Antriebsmotor für ein drehbares Fadenaufwickelorgan 6 an einer Antriebswelle 7 enthalten,
auf der beispielsweise in Lagern 8 und 9 mit zueinander schrägen und gegebenenfalls
exzentrischen Drehachsen Hälften 10 und 11 eines trommelförmigen Speicherkörpers 15
drehbar gelagert sind, dessen Oberfläche von ineinandergreifenden Stäben 12 und 13
definiert wird, die eine annähernd zylindrische Speicherfläche des Speicherkörpers
15 definieren. Wie üblich wird aus der Drehung der Antriebswelle eine Vorschubbewegung
für die Windungen eines auf dem Speicherkörper 15 liegenden Fadenvorrats 26 erzeugt.
In Abänderung dazu könnte die Vorschubbewegung der Fadenwindungen auch auf andere
Weise hervorgerufen werden.
[0024] Der im Abzugsbereich mit 27 bezeichnete Faden ist durch das Fadenwickelorgan 6 tangential
auf den Speicherkörper 15 aufgewickelt und wird aus dem Fadenvorrat 26 über einen
Kopfteil 22 bzw. einen Abzugsrand des Speicherkörpers 15 durch die Fadenabzugsöse
5 axial abgezogen, z.B. durch eine intermittierend fadenverbrauchende Webmaschine
(nicht gezeigt).
[0025] In einer längsverlaufenden Vertiefung 16 des Speicherkörpers 15, die beispielsweise
innen durch eine Wand 17 begrenzt ist, sind hier beispielsweise mehrere Fühlelementkörper
der Fadensensoren vorgesehen. Ein Fadensensor 18, 20 überwacht die maximale Größe
des Fadenvorrats 26. Ein Fadensensor 19, 21 überwacht die Minimalgröße des Fadenvorrats
26. Ein Fadensensor 19', 21' überwacht die wenigstens erste Windung des Fadenvorrats
26 (Fadenbruchwächter).
[0026] Jeder Fadensensor besteht aus dem zwischen einer Außenlage (beim Fadensensor 18,
20) und einer durch den Faden bewirkten Innenlage (Fadensensoren 19, 21,19', 21')
bewegbaren Fühlelementkörper 18, 19, 19' und einem Fühlglied 20, 21, 21' im Haltearm
3. Das Fühlglied erzeugt in der Außen- bzw. Innenlage des Fühlelementkörpers ein Nutz-Signal.
Mit den Nutz-Signalen wird beispielsweise der Antriebsmotor im Gehäuse 2 gesteuert
oder ein Abschaltsignal erzeugt (bei einem Fadenbruch).
[0027] Der Speicherkörper 15 ist gegen Mitdrehen mit der Antriebswelle 7 durch zusammenwirkende
Magneten 24 und 23 gehindert. Die Magneten 23 sind bei dieser Ausführungsform in einer
Halterung 25 untergebracht. Es ist denkbar, die Magneten im Bereich des Aufwickelorgans
6 anzuordnen. Ein Füllkörper 14 im Speicherkörper 15 verhindert das Eindringen von
Verunreinigungen.
[0028] Der Fühlelementkörper 18, 19, 19' jedes Fadensensors wird durch eine Feder S, vorzugsweise
eine gedämpfte Feder S, in Richtung auf die Außenlage beaufschlagt. Er ist um eine
virtuelle Schwenkachse schwenkbar, die in etwa in Umfangsrichtung ausgerichtet ist.
Die Fühlelementkörper sind in Fig. 1 nur schematisch angedeutet und werden anhand
Fig. 2 näher beschrieben.
[0029] Gemäß Fig. 2 ist beim Fühlelementkörper 19, der die Form eines Blocks 32 mit einer
in Vorschubrichtung der Fadenwindungen ansteigenden Rampe hat, in der Vertiefung 16,
vorzugsweise zwischen den gegenüberliegenden Vertiefungswänden, ein Achsbolzen 28
angeordnet, der die Schenkelfeder S trägt, die einen Abstützschenkel 30 (im Speicherkörper
15 verankert), mehrere schraubenförmig verlaufende Windungen 29, und einen frei auskragenden
Schenke 31 aufweist. Der Achsbolzen 28 definiert mit seiner Achse 28' die virtuelle
Schwenkachse des Fühlelementkörpers 19, 32. In der in Fig. 2 dargestellten Außenlage
A des Fühlelementkörpers 19, 32 stimmt der Außendurchmesser des Achsbolzens 28 in
etwa mit dem Innendurchmesser der Schraubenfederwindungen 21 überein. Der frei auskragende
Schenkel 31 erstreckt sich von der der Oberfläche des Speicherkörpers 15 abgewandten
Unterseite der Schraubenfederwindungen 29 schräg nach oben und ist im Fühlelementkörper
34 festgelegt. Der Fühlelementkörper 32 enthält bei dieser Ausführungform einen Permanentmagneten
33, der durch das jeweils zugeordnete Fühlglied 21, 20, 21' abgetastet wird (Abstandsdetektion).
[0030] Beim Fühlelementkörper 18 ist eine oberseitige Abdeckung 34 für die Schraubenfederwindungen
29 vorgesehen, die gleichzeitig einen Anschlag 35 für den frei auskragenden Schenkel
31 darstellt und die Außenlage A definiert. In der Außenlage A liegt der Schenkel
31 der Schenkelfeder S mit Vorspannung am Anschlag 35 an. Durch den Faden ist (strichliert
dargestellt) der Fühlelementkörper 18 in die Innenlage B überführbar, wobei diese
Bewegung die Schenkelfeder S im Öffnungssinn beaufschlagt. Der Anschlag 35 könnte
auch im Bewegungsweg des Fühlelementkörpers 18 direkt angeordnet sein (wie beim in
Fig. 2 linken Fadensensor), oder mit größerem Hebelarm als der gezeigte Anschlag 35.
[0031] Gemäß Fig. 2 kann die Schenkelfeder S mit den Schraubenfederwindungen 29 die Weite
der Vertiefung 16 nahezu ausfüllen. Der Abstützschenkel 30, der von einer aufgebogenen
Schraubenfederwindung 30' in etwa parallel zum Achsbolzen 28 absteht, ist in ein Widerlager
im Speicherkörper oder ein anderes Widerlager eingebracht, so daß bei der Bewegung
aus der Außen- in die Innenlage die gesamte Federlänge zur Verformung herangezogen
wird. Der Achsbolzen 28 ist zweckmäßigerweise in den Wänden der Vertiefung 16 festgelegt.
Der frei auskragende Schenkel 31 endet in einem Befestigungsabschnitt 40, der im Block
32 des Fühlelementkörpers 32 festgelegt ist, und zwar beispielsweise gemäß Fig. 4.
Eine erste nach oben führende Abwinklung 41 des frei auskragenden Schenkels 31 setzt
sich mit einer weiteren Abwinklung 42 fort, die in etwa parallel zur Achse 28' verläuft
und in einem nach oben senkrecht abgewinkelten Teil 43 ausläuft. In der Unterseite
des Fühlelementkörpers 32 ist eine querverlaufende, nach unten offene Nut 38 eingeformt,
in deren Mitte eine in etwa senkrechte Bohrung 39 eindringt. Die Abwinklung 43 wird
in die Bohrung 39 eingesteckt, und z.B. festgeklebt, die Abwinklung 42 liegt innerhalb
der Nut 38.
[0032] Gemäß Fig. 5 wird als gedämpfte Schenkelfeder S eine Schenkelfeder verwendet, die
symmetrisch aufgebaut ist mit zwei endseitigen Stützschenkeln 30, dazwischen verlaufenden
Schraubenfederwindungen 29 und dem doppelt ausgebildeten, frei auskragenden Schenkel
31 mit seinem Befestigungsabschnitt 40'. Der Achsbolzen 28 ist in die Schraubenfederwindungen
29 eingepaßt.
[0033] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 ist der frei auskragende Schenkel 31 über die
Rampe 32' hinaus mit einer Verlängerung 31' fortgesetzt, an deren Ende der Permanentmagnet
33 angeordnet ist. Die Rampe 32' könnte direkt durch Biegen des Schenkels 31 geformt
sein (oder gem. Fig. 2 als separater Block). Ein relativ kleiner Hub der Rampe 32'
aus der gezeigten Außenlage A in die gestrichelt angedeutete Innenlage B führt zu
einem ins Große übersetzten Hub des Permanentmagneten 33.
[0034] Fig. 7 deutet in einem Diagramm (Federkraft P über dem Verformungshub, Verformungswinkel
α) an, daß die Feder S eine Federcharakteristik C besitzt, die linear ist und annähernd
horizontal verläuft. Innerhalb des Verformungsbereiches zwischen Innen- und Außenlage
A, B nimmt die von der Feder aufgebrachte Kraft kaum spürbar zu, z.B. nur von 4,0
bis 4,7 g. Mit der Kaft von 4,0 g liegt die Feder am Anschlag 35 an.
[0035] Die Dämpfung der Feder S könnte noch verstärkt werden durch einen Achszapfen aus
elastischem Material, durch Zwischenlagen aus elastischem Material zwischen den Schraubenfederwinkungen,
durch einen auf die Schraubenfederwindungen aufgebrachten Belag (Schlauch) oder dgl.
1. Fadenliefergerät (F) mit einem wenigstens einen Fühlelementkörper (19, 19', 20) eines
berührungslosen Fadensensors aufweisenden Speicherkörper (15) für einen aus Windungen
(26) bestehenden Fadenvorrat, wobei der Fühlelementkörper im Speicherkörper zwischen
einer Innenlage (B) und einer Außenlage (A) um eine Schwenkachse (28') beweglich gelagert
und durch wenigstens eine Feder (S) in Richtung zur Außenlage (A) beaufschlagt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (S) eine gedämpfte Feder ist.
2. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (S) - zumindest innerhalb des Verformungsbereichs zwischen Innen- und
Außenlage (A, B) - eine weitgehend lineare, nur schwach ansteigende, vorzugsweise
nahezu horizontale, Federkennline (C) (Federkraft über dem Verformungsweg) aufweist.
3. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (S) eine Schenkelfeder mit mehreren, die Schwenkachse (28') des Fühlelementkörpers
(19, 19', 20) definierenden Schraubenfederwindungen (29) und einem frei auskragenden
und den Fühlelementkörper tragenden Schenkel (31) ist, und daß im Inneren der Schraubenfederwindungen
(29) ein Achsbolzen (28) angeordnet ist.
4. Fadenliefergerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (28') bzw. der Achsbolzen (28) annähernd in Umfangsrichtung
des trommelförmigen Speicherkörpers (13, 15) ausgerichtet ist.
5. Fadenliefergerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkelfeder derart ausgebildet und angeordnet ist, daß sie bei der Bewegung
des Fühlelements (32, 32')aus der Außenlage (A) in ihren Schraubenfederwindungen (29)
im Öffnungssinn verformt wird.
6. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Speicherkörper (13, 15) ein die Außenlage (A) definierender Anschlag (35)
für den Schenkel (31) oder den Fühlelementkörper vorgesehen ist, und daß die Schenkelfeder
in der Außenlage (A) gegen den Anschlag (35) vorgespannt ist, vorzugsweise mit einer
Vorspannkraft, die nur geringfügig unter der Innenlage-Federkraft liegt.
7. Fadenliefergerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Abstützschenkel (30) der Schenkelfeder im Speicherkörper festgelegt
ist.
8. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstützschenkel (30) an einem Ende der Schraubenfederwindungen (29) und der
frei auskragende Schenke (31) am anderen Ende der Schraubenfederwindungen (29) vorgesehen
ist.
9. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühlelementkörper (19, 19', 20) ein Block (32) mit einer oberseitigen Rampe
(36) und an seiner der Rampe (36) abgewandten Unterseite (37) eine Quernut (38) und
eine zur Quernut (38) in etwa senkrechte Haltebohrung (39) für ein Z-förmig abgekröpftes
Ende (40) des frei auskragenden Schenkels (31) aufweist.
10. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühlelementkörper (19, 19', 20) mit der Schenkelfeder (S) in einem nach außen
offenen, U-förmigen Längskanal (16) des Speichenkörpers (15) zwischen den Kanalwänden
angeordnet ist, und daß der Achsbolzen (28) in den Kanalwänden abgestützt ist.
11. Fadenliefergerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Längskanal (16) eine oberseitige Abdeckung (34), vorzugsweise mit U-förmigem
Querschnitt, für die Schraubenfederwindungen (29) vorgesehen ist, an der, vorzugsweise,
der die Außenlage (A) definierende Anschlag (35) vorgesehen ist.
12. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des Achsbolzens (28) im wesentlichen dem Innendurchmesser
der Schraubenfederwindungen (29) in der Außenlage (A) des Fühlelementkörpers entspricht.
13. Fadenliefergerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkelfeder mit zwei Abstützschenkeln (30) an den beiden außenliegenden
Enden der Schraubenfederwindungen (29) versehen ist, und daß der frei auskragende
Schenkel (31) doppelt und in einem Mittelbereich der Schraubenfederwindungen (29)
angeordnet ist.
14. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der frei auskragende, den Fühlelementkörper tragende Schenkel (31) sich von der
der Oberfläche des Speicherkörpers (15) abgewandten Unterseite der Schraubenfederwindungen
(29) schräg außen oben erstreckt.
15. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühlelementkörper wenigstens einen baulich eingegliederten Permanentmagneten
(33) enthält.
16. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der frei auskragende Schenkel (31) nahe seinem freien Ende einen Permanentmagneten
(33) trägt, und daß die Rampe (32') bzw. der Fühlelementkörper (32) näher bei der
Schwenkachse (28') angeordnet ist als der Permanentmagnet (33).