[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Positionieren von Leerhülsen
auf einer Hülsenfördervorrichtung gegenüber einer Greifeinrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Gemäß einem bekannten Verfahren (DE 195 29 566 A1) wird ein Anschlag in die Transportbahn
der stillzusetzenden Leerhülse bewegt, so daß die Leerhülse auf diesen Anschlag aufläuft
und damit stillgesetzt wird, auch wenn die Hülsenfördervorrichtung noch weiterläuft.
Um die Leerhülse genau gegenüber der Arbeitsstelle, beispielsweise einer Spul- oder
Spinnstelle, der die Leerhülse zugeführt werden soll, auszurichten, wird ein zweiter
Anschlag gegen das nachlaufende Ende der zugeführten Leerhülse bewegt, wobei durch
konische Ausbildung der Anschläge bzw. durch entsprechend gegenüber der Leerhülse
geneigte Zustellrichtungen der Anschläge die Leerhülse zwischen den beiden Anschlägen
eingeklemmt wird und dadurch die gewünschte definierte Stellung relativ zur Arbeitsstelle
einnimmt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Leerhülse aufgrund ihrer Trägheit und
evtl. Unwuchten und ungleicher Massenverteilung, zum Beispiel bei konischen Hülsen,
die Tendenz hat, sich durch den Aufprall auf den Anschlag auf der Hülsenfördervorrichtung
aufzurichten und seitlich von dieser herabzufallen, bevor sie durch den zweiten Anschlag
in ihrer Position fixiert werden kann, so daß ein Ergreifen und Zuführen zu der Spinnstelle
vereitelt wird. Dies kann zu Störungen an der Maschine führen.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu schaffen, die sicherstellen, daß die Leerhülse auch während des Abbremsens und
Stillsetzens die Hülsenfördervorrichtung nicht verläßt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Durch
Erzeugen eines Kippmomentes in Richtung Hülsenfördervorrichtung wird der Tendenz der
plötzlich abgebremsten Leerhülse entgegengewirkt, so daß dieses Aufstellen und seitliche
Ausbrechen der Leerhülse unterbunden wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß die
Leerhülse, die vor der zu bestückenden Arbeits-, Spul- oder Spinnstelle ankommt, auch
tatsächlich in der gewünschten Stillsetzposition verbleibt und der entsprechenden
Stelle zugeführt werden kann. Unliebsame Zeitverluste für das Anfordern und Zuführen
einer neuen Leerhülse werden somit wirkungsvoll vermieden. Darüber hinaus werden Störungen,
die sonst durch von der Hülsenfördervorrichtung herabfallende Leerhülsen erzeugt werden
könnten, verhindert; auch das Aufheben und Aufräumen von herabgefallenen Leerhülsen
entfällt.
[0005] Zweckmäßigerweise wird das erfindungsgemäße Verfahren nach Anspruch 2 weitergebildet,
da auf diese Weise sichergestellt ist, daß die Leerhülse während der gesamten Dauer,
während welcher die Gefahr besteht, daß die Leerhülse aufgrund ungewollter, unkontrollierter
Springbewegungen die Hülsenfördervorrichtung verläßt, durch das Erzeugen eines Kippmomentes
auf der Hülsenfördervorrichtung gesichert wird.
[0006] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das erfindungsgemäße Verfahren gemäß Anspruch
3 weitergebildet wird, da aufgrund der reduzierten Aufprallgeschwindigkeit der Leerhülse
die definierte Stillsetzposition sicherer erreicht werden kann.
[0007] Um sicherzustellen, daß die Leerhülse ihre definierte Stillsetzposition auch tatsächlich
mit einer reduzierten Zuliefergeschwindigkeit erreicht, ist es zweckmäßig, wenn die
Leerhülse unabhängig von der Abbremsung der Hülsenfördervorrichtung auf die reduzierte
Geschwindigkeit der Hülsenfördervorrichtung gebracht wird. Dies wird erfindungsgemäß
in sicherer Weise durch Weiterbildung des Verfahrens gemäß Anspruch 4 erreicht. Dabei
kann vorteilhafterweise das Kippmoment in Richtung Hülsenfördervorrichtung gemäß Anspruch
5 ein zweites Mal auch während des Stillsetzens der Leerhülse, wenn diese ihre gewünschte
definierte Stillsetzposition erreicht hat, erzeugt werden.
[0008] Prinzipiell ist es ohne Belang, auf welche Weise das Kippmoment erzeugt wird, doch
hat es sich im Interesse einer einfachen konstruktiven Ausgestaltung als ausreichend
erwiesen, wenn dieses Kippmoment und die hierdurch bewirkte Anpreßkraft der Leerhülse
gegen die Hülsenförder- bzw. -transportvorrichtung gemäß Anspruch 6 an dem voreilenden
Ende der abzubremsenden und stillzusetzenden Leerhülse erzeugt wird.
[0009] Eine weitere vorteilhafte Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist durch die
Merkmale des Anspruches 7 gekennzeichnet.
[0010] Zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens dient erfindungsgemäß eine Vorrichtung
mit den in Anspruch 8 wiedergegebenen Merkmalen. Dabei drückt die Hülsenandrückvorrichtung
aufgrund des erzeugten Kippmomentes die stillzusetzende Leerhülse derartig gegen die
Hülsentransportvorrichtung, daß die Leerhülse diese Hülsenfördervorrichtung nicht
verlassen kann.
[0011] Die Hülsenandrückvorrichtung kann unterschiedlich ausgebildet sein, doch ist der
Erfindungsgegenstand im Interesse einer Material- und Platzersparnis vorteilhafterweise
nach Anspruch 9 weitergebildet.
[0012] Gemäß einer besonders einfachen und daher auch besonders zweckmäßigen Ausgestaltung
ist die Vorrichtung gemäß der Erfindung entsprechend den Ansprüchen 10 und 11 ausgebildet.
[0013] Erfindungsgemäß kann der Anschlag für die Leerhülse gemäß Anspruch 12 einstellbar
sein, um trotz evtl. Fertigungstoleranzen eine präzise Stillsetzposition für die Leerhülse
zu gewährleisten.
[0014] Um die Anprallwirkung und damit die Tendenz der Leerhülse, die Hülsenfördervorrichtung
zu verlassen, herabzusetzen, wird der Erfindungsgegenstand zweckmäßigerweise nach
Anspruch 13 weitergebildet, wobei durch Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß Anspruch 14 eine konstruktiv einfache Lösung erreicht wird.
[0015] Ist pro Bewegungsrichtung der Hülsenfördervorrichtung in bezug auf die Wartungseinrichtung
jeweils ein Anschlag vorgesehen, so läßt sich ein Vorstoppen der Leerhülse durch Ausbildung
des Erfindungsgegenstandes gemäß Anspruch 15 erreichen, wodurch sich eine Erhöhung
der Positioniergenauigkeit der Leerhülse erreichen läßt, ohne die Funktionssicherheit
der Vorrichtung zu beeinträchtigen. Dabei ergibt eine Ausbildung der Vorrichtung nach
Anspruch 16 eine konstruktiv einfache Lösung.
[0016] Ist vorgesehen, daß die Leerhülsen die Wartungseinrichtung mit den Anschlägen je
nach deren Anordnung einmal von der einen und das andere Mal von der anderen Seite
erreichen, so kann in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vorgesehen sein, daß die beiden an sich bekannten Anschläge gemäß Anspruch 17 ausgebildet
sind. Auf diese Weise wird erreicht, daß unabhängig von der Zuführrichtung der Leerhülsen
jeweils in gleicher Weise und mit den gleichen Mitteln eine Anpreßwirkung in bezug
auf die zugeführte Leerhülse durch Erzeugung eines Dreh- oder Kippmomentes erreicht
wird.
[0017] Zusätzlich oder anstelle der Ausbildung der Anschlagfläche für die auflaufende Leerhülse
als Hülsenandrückvorrichtung kann diese Hülsenandrückvorrichtung auch gemäß Anspruch
18 auf die Leerhülse zur Einwirkung bringbar sein. Dabei ist eine Ausbildung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung nach Anspruch 19 zweckmäßig, da sich auf diese Weise günstige Platzverhältnisse
ergeben.
[0018] Damit der Zeitpunkt für die Reduzierung der Transportgeschwindigkeit der Hülsenfördervorrichtung
nicht errechnet zu werden braucht, sondern mit Sicherheit auf die richtige Position
der abzubremsenden Leerhülse abgestimmt ist, kann die Vorrichtung gemäß der Erfindung
vorzugsweise gemäß Anspruch 20 ausgebildet sein.
[0019] Vorzugsweise ist jedem der Halter gemäß Anspruch 21 eine Tastvorrichtung zugeordnet,
die zweckmäßigerweise gemäß Anspruch 22 als piezoelektrisches Schaltelement ausgebildet
ist.
[0020] Der Erfindungsgegenstand ist einfach in der Handhabung und in der Ausbildung und
dabei wirkungsvoll in seiner Wirkung. Bei geringem Platz- und Materialbedarf ist die
erfindungsgemäße Vorrichtung zudem sicher in ihrer Arbeit. Durch ihre platzsparende
Ausbildung ist sie auch ohne Probleme jederzeit in bereits bestehenden Vorrichtungen
nachrüstbar.
[0021] Ausführungsbeispiele und weitere Einzelheiten werden nachstehend mit Hilfe von Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in der Vorderansicht in schematischer Darstellung einen Teil einer Hülsenfördervorrichtung
sowie eine erfindungsgemäß ausgebildete Hülsenandrückvorrichtung;
- Fig. 2
- ebenfalls in der Vorderansicht in schematischer Darstellung eine Abwandlung der in
Fig. 1 gezeigten Vorrichtung für in umgekehrter Transportrichtung der Wartungsvorrichtung
zugeführte Leerhülsen;
- Fig. 3
- die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Vorrichtung in schematischer Seitenansicht;
- Fig. 4
- eine Abwandlung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der Vorderansicht mit zwei Anschlägen;
- Fig. 5
- eine weitere Abwandlung der Vorrichtung gemäß der Erfindung mit zwei Anschlägen, die
gemeinsam die Hülsenandrückvorrichtung bilden;
- Fig. 6
- die erfindungsgemäßen Winkelverhältnisse im Schema zwischen dem Anschlag, der voreilenden
Stirnseite der Leerhülse und der Hülsenfördervorrichtung am Beispiel einer zylindrischen
Leerhülse; und
- Fig. 7a - e
- eine weitere Ausführung der Erfindung.
[0022] Fig. 1 zeigt lediglich die für das Verständnis der Erfindung erforderlichen Elemente
einer Textilmaschine, hier einer Spinnmaschine 1, deren Arbeits- oder Spinnstellen
10 Leerhülsen 2 jeweils in einer genau definierten Position zugeführt werden. Jede
Arbeitsstelle 10 weist zwei Spulenarme 11 und 110 auf, zwischen denen die angelieferte
Leerhülse 2 zu positionieren ist (siehe gestrichelte Darstellung), damit anschließend
auf ihr der gesponnene Faden aufgewickelt werden kann. Für den Transport der Leerhülsen
2 längs einer Vielzahl gleichartiger Arbeits- oder Spinnstellen 10 der Spinnmaschine
1 dient eine Hülsenfördervorrichtung, die gemäß Fig. 1 zwei parallel zueinander angeordnete
umlaufende endlose Riemen oder Bänder 12 und 13 (siehe auch Fig. 3) aufweist, auf
deren oberen Trums 120 und 130 die Leerhülsen 2 ruhen, während die unteren Trums 121
und 131 die beiden rücklaufenden Trums der endlosen Riemen oder Bänder 12 und 13 sind.
[0023] Die beiden oberen Trums 120 und 130 werden in einer Führung 140 und die beiden unteren
Trums 121 und 131 in einer Führung 141 geführt und gestützt. Die Führungen 140 und
141, werden mit Hilfe von Haltern 14 vom Maschinengestell 15 der Spinnmaschine 1 getragen.
[0024] Zum definierten Stillsetzen der Leerhülse 2 an der sie benötigenden Arbeits- oder
Spinnstelle 10 dient eine Wartungseinrichtung 3, der längs den Spinnstellen 10 der
Spinnmaschine 1 verfahrbar ist. Dabei kann je nach Wunsch vorgesehen werden, daß die
Wartungseinrichtung 3 lediglich eine Längsseite oder auch beide Längsseiten der Spinnmaschine
1 bedient.
[0025] Die Wartungseinrichtung 3 trägt eine geeignete Greifeinrichtung 30, mit deren Hilfe
die gegenüber der Spinnstelle 10 stillgesetzte Leerhülse 2 in üblicher Weise aufgenommen
und zwischen die beiden Spulenarme 11 und 110 befördert und an diese übergeben wird
(siehe gestrichelte Darstellung in Fig. 1).
[0026] Das definierte Stillsetzen der durch die beiden Bänder 12 und 13 zugeführten Leerhülse
2 erfolgt mit Hilfe eines von der Wartungseinrichtung 3 mitgeführten Anschlages 4,
der aus einer hochgeschwenkten Ruhestellung (siehe gestrichelte Darstellung in Fig.
3) in seine Arbeitsstellung herabgeschwenkt werden kann, in welcher er sich im Transportweg
der auf den Bändern 12 und 13 zugeführten Leerhülse 2 befindet. Zu diesem Zweck wird
der Anschlag 4 mit Hilfe eines Halters 5 getragen. Der Halter 5 seinerseits ist mit
Hilfe eines parallel zur Transportrichtung der Leerhülse 2 verstellbaren Gelenkbolzens
50 auf einem Teil 310 des Gestells 31 der Wartungseinrichtung 3 gelagert. Im Abstand
von diesem Gelenkbolzen 50 steht der Halter 5 mit einer Stange 51 in Verbindung, die
ihrerseits die Verlängerung eines Kolbens 52 eines pneumatischen oder hydraulischen
Zylinders 53 bildet. Der Zylinder 53 wird in bekannter Weise mit Hilfe einer üblichen
und daher nicht gezeigten Steuervorrichtung gesteuert, um den Anschlag 4 bei Bedarf
in den Transportweg der Leerhülse 2 hinein- bzw. wieder aus diesem Transportweg herauszuschwenken.
Anstelle des Zylinders 53 kann auch ein Motor verwendet werden.
[0027] Der Anschlag 4 besitzt eine Anschlagfläche 40, die gegenüber der Hülsenfördervorrichtung
12, 13, in Hülsenzuführrichtung (Pfeil f) gesehen, einen spitzen Winkel α einschließt
(seitenverkehrt in Fig. 2). Auf diese Weise bildet die Anschlagfläche 40 eine Hülsenandrückvorrichtung,
mit deren Hilfe die Leerhülse 2 gegen die Bänder 12 und 13 der Hülsenfördervorrichtung
gedrückt wird. Erreicht nämlich die Leerhülse 2 mit ihrer oberen voreilenden Kante
20 die Anschlagfläche 40, so bildet diese Kante 20 einen Drehpunkt für die durch die
weiterhin angetriebene Hülsenfördervorrichtung (Bänder 12 und 13) zugeführte Leerhülse
2. In dem Bestreben, sich mit ihrer voreilenden Stirnseite 21 (Fig. 1) an die Anschlagfläche
40 anzulegen, wird die Leerhülse 2 mit ihrer auf den Bändern 12 und 13 aufliegenden
Unterseite 22 verstärkt gegen diese Bänder 12 und 13 gepreßt. Es wird somit ein Dreh-
oder Kippmoment in der durch die Anschlagfläche 40 angehaltenen Leerhülse 2 erzeugt,
das verhindert, daß sich das nachlaufende Ende 23 der Leerhülse 2 auf den Bändern
12 und 13 aufrichtet und sich seitlich bewegt. Diese Gefahr ist normalerweise besonders
groß, wenn im Falle einer konischen Leerhülse 2 das nacheilende Ende 23 der Leerhülse
2 den größeren Durchmesser D aufweist.
[0028] Soll eine konische Leerhülse 2 angehalten werden, so ist aufgrund des Durchmesserunterschiedes
zwischen dem kleineren Durchmesser d am voreilenden Ende 24 der Leerhülse 2 und dem
größeren Durchmesser D am nacheilenden Ende 23 die Mittellinie l der Leerhülse 2 geneigt,
so daß die der Anschlagfläche 40 zugewandte Stirnseite 21 der Leerhülse 2 geneigt
ist und mit der Anschlagfläche 40 einen spitzen Winkel β (seitenverkehrt in Fig. 2)
einschließt.
[0029] Wie in Fig. 3 gezeigt, können üblicherweise auf Spinnmaschinen 1 Spulen unterschiedlicher
Form zur Anwendung kommen. So ist es beispielsweise möglich, wahlweise zylindrische
Hülsen 25 (siehe Fig. 6 bzw. durchgezogene Linie in Fig. 3) oder aber konische Hülsen
26 (siehe Fig. 2 oder gestrichelte Darstellung in Fig. 3), evtl. sogar mit unterschiedlicher
Konizität, zum Einsatz zu bringen. Um nicht den Anschlag 4 mit seiner Anschlagfläche
40 bei einem Wechsel der verwendeten Hülsen 2, 25 bzw. 26 jedes Mal neu justieren
zu müssen, um einen spitzen Winkel β zwischen der Anschlagfläche 40 und der voreilenden
Stirnseite 21 der Leerhülse 2 (bzw. 25 oder 26) zu erzeugen, wird vorgesehen, daß
der Winkel α zwischen der Anschlagfläche 40 und der Transportrichtung der Hülsenfördervorrichtung
(Bänder 12 und 13) grundsätzlich kleiner ist als der in gleicher Richtung orientierte
Winkel γ zwischen der voreilenden Stirnseite 21 der Leerhülse 2, 25 bzw. 26 und den
Bändern 12 und 13 der Hülsenfördervorrichtung (siehe Fig. 2 und 6). Auf diese Weise
verbleibt in jedem Fall, d. h. unabhängig von der zum Einsatz gelangenden Hülsenform
(zylindrisch oder konisch), zwischen der voreilenden Stirnseite 21 der Leerhülse 2
(bzw. 25 oder 26) und der Anschlagfläche 40 ein spitzer Winkel β, d. h., es wird ein
Dreh- oder Kippmoment ausgeübt, das die Leerhülse 2 (bzw. 25 oder 26) gegen die Bänder
12 und 13 der Hülsenfördervorrichtung drückt, wodurch sichergestellt wird, daß die
Leerhülse 2, 25 oder 26 trotz des abrupt einsetzenden Stillsetzvorganges auf den Bändern
12 und 13 sicher verbleibt.
[0030] Dasselbe trifft auch bei zylindrischen Hülsen 25 zu, wie Fig. 6 zeigt. Wiederum ist
der Winkel α zwischen der Anschlagfläche 40 und den Bändern 12 und 13 der Hülsenfördervorrichtung
kleiner als der Winkel γ zwischen der voreilenden Stirnseite 21 der anzuhaltenden
Leerhülse 25 und der Hülsenfördervorrichtung 12, 13, so daß auch hier der für das
Erzeugen eines Dreh- oder Kippmomentes erforderliche spitze Winkel βvorhanden ist.
[0031] Solange sich die Bänder 12 und 13 in Richtung des Pfeiles f bewegen, so lange wird
auch die Leerhülse 2, 25 oder 26 mit ihrer Kante 20 gegen die Anschlagfläche 40 des
Anschlages 4 gedrückt. Aufgrund dieser Kraft wird wegen des Vorhandenseins des spitzen
Winkels β zwischen der Anschlagfläche 40 und der voreilenden Stirnseite 21 der Leerhülse
2, 25 oder 26 das erwähnte Dreh- oder Kippmoment erzeugt, das bewirkt, daß die Leerhülse
2, 25 oder 26 sicher auf den Bändern 12 und 13 der Hülsenfördervorrichtung verbleibt.
Andererseits ist es oftmals erwünscht, daß die Leerhülse 2, 25 oder 26 für die Übernahme
durch die Greifeinrichtung 30 völlig ruhig liegt. Dies wird dadurch erreicht, daß
die Bänder 12 und 13 der Bandfördervorrichtung stillgesetzt werden, bevor die Leerhülse
2, 25 oder 26 durch die Greifeinrichtung 30 aufgenommen wird.
[0032] Um ein Stillsetzen der Bänder 12 und 13 zu erreichen, nachdem die Leerhülse 2, 25
oder 26 auf den Anschlag 4 aufgelaufen ist, wird die Leerhülse 2, 25 oder 26 überwacht.
Dies kann mit Hilfe einer Überwachungsvorrichtung 6 (siehe Fig. 1) direkt oder indirekt
geschehen. Beispielsweise ist eine Lichtschranke vorgesehen, welche die vordere Stirnseite
21 oder die nachlaufende Stirnseite der Leerhülse 2, 25 oder 26 überwacht und ein
Signal auslöst, wenn die Leerhülse 2, 25 oder 26 die gewünschte Stellung erreicht
hat. Dieses Signal bewirkt dann über die erwähnte, nicht gezeigte Steuervorrichtung
der Spinnmaschine 1 das Stillsetzen der Hülsenfördervorrichtung 12, 13. Nach einer
voreingestellten Zeit, innerhalb welcher die Bänder 12 und 13 mit Sicherheit zum Stillstand
gekommen sind, wird dann der Antrieb (nicht gezeigt) der Greifeinrichtung 30 aktiviert,
die nun die stillgesetzte und ruhig liegende Leerhülse 2, 25 oder 26 aufnimmt.
[0033] Gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Halter 5 flexibel ausgebildet und
besteht zu diesem Zweck beispielsweise aus Federblech. Stationär auf der Wartungseinrichtung
3 ist in Fig. 1 eine als Tastvorrichtung ausgebildete Überwachungsvorrichtung 6 zur
direkten Überwachung der Position der Leerhülse 2, 25 oder 26 angeordnet, die die
Position des Halters 5 abtastet und bei jeder durch das Auflaufen der Leerhülse 2,
25 oder 26 bewirkten Abweichung des Halters 5 oder seines Anschlages 4, d. h. wenn
dessen unteres, eine Schaltfahne bildendes Ende in den Tastbereich der Überwachungsvorrichtung
6 gelangt, ein Signal auslöst, um die Hülsenfördervorrichtung 12, 13 stillzusetzen
oder um zumindest die Arbeit der Greifeinrichtung 30 einzuleiten.
[0034] Eine elastische Ausbildung des Halters 5 hat auch noch den Vorteil, daß die Leerhülse
2, 25 oder 26 in progressiver Weise abgebremst wird, was den Anprall der Leerhülse
2, 25 oder 26 mildert und somit weiter zu einem ruhigen Stillsetzen der Leerhülse
2, 25 oder 26 und damit auch dazu beiträgt, daß die Leerhülse 2, 25 oder 26 sicher
auf den Bändern 12 und 13 der Hülsenfördervorrichtung verbleibt. Der Anschlag 4 ist
auf diese Weise aufgrund der elastischen Halterung mittels des elastischen Halters
5 als Dämpfungsvorrichtung ausgebildet.
[0035] Bei einer elastischen Ausbildung des Halters 5 wird das Dreh- oder Kippmoment ausgelöst,
wenn der Bremsvorgang in bezug auf die Leerhülse 2, 25 oder 26 beginnt, und wird weiterhin
erzeugt, bis die Bänder 12 und 13 der Hülsenfördervorrichtung stillgesetzt sind. Wenn
die Leerhülse 2 auf die Anschlagfläche 40 auftrifft, so vergrößert sich aufgrund der
elastischen Ausbildung des Halters 5 zunächst der Winkel β und bewirkt auf diese Weise
eine Erhöhung des Dreh- oder Kippmomentes. Erst wenn aufgrund geringerer wirkender
Kräfte, z.B. wegen der abnehmenden Geschwindigkeit der die Bänder 12 und 13 oder aber
andere Transport- bzw. Hülsenmitnahmemittel aufweisenden Hülsenfördervorrichtung,
die Gefahr, daß die Leerhülse 2, 25 oder 26 ungewollt die Hülsenfördervorrichtung
verläßt, geringer wird, erst dann wird auch das erzeugte Dreh- oder Kippmoment in
Abhängigkeit von der erwähnten Geschwindigkeitsabnahme der Hülsenfördervorrichtung
ebenfalls geringer.
[0036] Es ist für die beschriebene Vorrichtung nicht erforderlich, daß sie dann, wenn die
Leerhülse 2, 25 oder 26 ihre Stillsetzposition erreicht hat, stillgesetzt wird oder
bereits vorher auf eine niedrigere Geschwindigkeit gebracht wird. Es kann für bestimmte
Fälle durchaus angebracht sein, die Geschwindigkeit der Hülsenfördervorrichtung unverändert
zu lassen. Je größer die Geschwindigkeit der Hülsenfördervorrichtung ist, desto größer
ist auch die Gefahr, daß die Hülsen beim Stoppen aus der Fördervorrichtung fallen.
Das bedeutet, daß die Erfindung besonders hilfreich bei schnellen Fördervorrichtungen
ist.
[0037] Es ist auch nicht erforderlich, daß der gesamte Halter 5 elastisch ausgebildet ist.
Beispielsweise kann auf dem Gelenkbolzen 50 ein elastisches Element, z.. B. in Form
einer Druckfeder oder zweier Druckfedern o. dgl., angeordnet sein, das bzw. die ein
Nachgeben des Halters 5 (innerhalb vorgegebener Toleranzen) zuläßt bzw. zulassen,
so daß auf diese Weise der elastisch gelagerte Halter 5 wiederum eine Dämpfungsvorrichtung
bildet, die das Abbremsen und Stillsetzen der auflaufenden Leerhülse 2 in abgemildeter
Weise bewirkt. Auch hier kann die Überwachungsvorrichtung 6 dem Halter 5 zugeordnet
sein und dessen Position abtasten, was in jeder üblichen Weise (mechanisch, optisch,
induktiv etc.) geschehen kann. In diesem Fall kann auch auf den Anschlag 4 verzichtet
werden, wenn der Halter 5 selbst die abgewinkelte Form in Bezug auf die Hülsenstirnseite
hat und die Funktion des Anschlages 4 übernimmt.
[0038] Es ist zur Bildung einer Dämpfungsvorrichtung auch möglich, die Anschlagfläche 40
elastisch auszubilden. Aufgrund der hohen Beanspruchung der Anschlagfläche 40 ist
es jedoch vorteilhafter, zwischen einem starr ausgebildeten und gelagerten Halter
5 und seinem Anschlag 4 ein elastisches Element anzuordnen oder die Anschlagfläche
40 im Anschlag 4 elastisch zu lagern.
[0039] In weiterer alternativer Ausgestaltung der beschriebenen Vorrichtung kann in dem
Halter 5 ein piezoelektrisches Element integriert sein, das aufgrund von Verformungen,
die eine auf den Anschlag 4 auflaufende Leerhülse 2, 25 oder 26 verursacht, ein entsprechendes
Steuersignal abgibt - entweder nur zur Aktivierung der Greifeinrichtung 30 (siehe
Fig. 1) oder aber zum Abbremsen oder Stillsetzen der Hülsenfördervorrichtung, bevor
die Greifeinrichtung 30 aktiv wird.
[0040] Die Überwachungsvorrichtung 6 braucht aber die Position der Leerhülse 2 nicht unbedingt
direkt abzutasten. Vielmehr kann die erwähnte Steuervorrichtung die Position der Leerhülse
2 auch aufgrund des Zeitpunktes des Auflegens der Leerhülse 2 auf die Bänder 12 und
13 der Hülsenfördervorrichtung in Abhängigkeit von deren Geschwindigkeit und der Position
der Wartungseinrichtung 3 rechnerisch ermitteln und die einzelnen Arbeitsschritte
entsprechend auslösen.
[0041] Wie die vorstehende Beschreibung zeigt, ist die beschriebene Vorrichtung nicht auf
die erläuterte Ausbildung eingeschränkt; vielmehr sind zahlreiche Abwandlungen im
Rahmen der Erfindung möglich. So können einzelne Merkmale der verschiedenen Ausführungsbeispiele
untereinander ausgetauscht oder in anderen Kombinationen Anwendung finden oder durch
Äquivalente ersetzt werden. Es ist beispielsweise nicht unbedingt erforderlich, das
Kippmoment am voreilenden Ende 24 der Leerhülse 2, 25 oder 26 zu erzeugen, indem zwischen
der Anschlagfläche 40 des Anschlages 4 und der Stirnseite 21 der Leerhülse 2, 25 oder
26 ein spitzer Winkel β vorgesehen wird. Vielmehr kann auch während des Abbremsens
und Stillsetzens der Leerhülse 2, 25 bzw. 26 eine Hülsenandrückvorrichtung vorgesehen
werden, die auf das nachlaufende Ende 23 der Leerhülse 2, 25 oder 26 zur Einwirkung
gebracht wird. Eine derartige Ausbildung der Vorrichtung zum Positionieren der Leerhülse
2, 25 oder 26 gegenüber der mit einer Leerhülse 2, 25 oder 26 zu bestückenden Spinnstelle
10 der Spinnmaschine 1 wird nachstehend beschrieben.
[0042] Wie Fig. 5 zeigt, ist außer dem Halter 5 mit dem eine Anschlagfläche 40 aufweisenden
Anschlag 4 noch ein zweiter Halter 5a mit einem zweiten, ebenfalls eine Anschlagfläche
40a aufweisenden Anschlag 4a vorgesehen, wobei die beiden Anschlagflächen 40 und 40a
einander zugewandt sind. Je nach Bewegungs- und somit Transportrichtung (Pfeil f bzw.
fa) der Hülsenfördervorrichtung (Bänder 12 und 13) gelangt das eine Mal der Anschlag
4 und das andere Mal der Anschlag 4a zum Einsatz, während der jeweils nicht benötigte
Anschlag 4a bzw. 4 in seiner Ruhestellung verbleibt (vgl. Fig. 3).
[0043] Da die beiden Anschläge 4 und 4a im wesentlichen in einem derartigen Abstand zueinander
angeordnet sind, welcher der Länge der Leerhülse 2, 2a bzw. 2b entspricht, erreicht
die Leerhülse 2, 2a bzw. 2b unabhängig von der Zuführrichtung (Pfeil f bzw. fa) stets
die gleiche Stillsetzposition. Wird somit in der oben beschriebenen Weise die Leerhülse
2b in Richtung des Pfeiles f zugeführt, so ist der Anschlag 4 für das Stillsetzen
der Leerhülse 2b zuständig; wird die Leerhülse 2a dagegen in Richtung des Pfeiles
fa zugeführt, so wird sie vom Anschlag 4a abgefangen und stillgesetzt. Dabei kann
in analoger Weise, wie oben mit Hilfe der Fig. 1 am Beispiel des Halters 5 beschrieben,
auch für den Halter 5a eine Überwachungsvorrichtung 6 (nicht gezeigt) zum Abtasten
der Position des Halters 5a vorgesehen sein, welche in Abhängigkeit von einer Verbiegung
des Halters 5a, unter üblicher Zwischenschaltung einer entsprechenden Steuervorrichtung
(nicht gezeigt), die Bänder 12 und 13 der Hülsenfördervorrichtung stillsetzt. Der
jeweils nicht benötigte Anschlag 4 bzw. 4a verbleibt, wie erwähnt, mit seinem Halter
5 bzw. 5a in seiner hochgeschwenkten Ruhestellung (siehe Fig. 3).
[0044] Durch abgewandelte Steuerung der in Fig. 5 gezeigten Vorrichtung kann der jeweils
nicht die Leerhülse 2, 2a bzw. 2b abfangende Anschlag 4 bzw. 4a als (zusätzliche)
Hülsenandrückvorrichtung eingesetzt werden, die in diesem Fall auf das nacheilende
Ende der stillzusetzenden Leerhülse 2, 2a bzw. 2b zur Einwirkung gebracht wird. Dies
soll am Beispiel der von links (in Richtung des Pfeiles fa) zugeführten Leerhülse
2a erläutert werden, wobei es sich versteht, daß der Funktionsablauf einer von der
anderen Seite (in Richtung des Pfeiles f) zugeführten Leerhülse 2b unter Berücksichtigung
dieser Zuführrichtung f analog hierzu ist.
[0045] Zunächst wird lediglich der rechte Anschlag 4a in seine in Fig. 5 gezeigte Arbeitsstellung
gebracht, während der Anschlag 4 noch in seiner Ruhestellung oder einer Bereitschaftsstellung
in Nähe des Transportweges der Leerhülse 2a verbleibt. Erreicht die Leerhülse 2a ihre
Endstellung, so löst sie in der beschriebenen Weise mit Hilfe der Überwachungsvorrichtung
6 einen Stillsetzimpuls für die Bänder 12 und 13 der Hülsenfördervorrichtung aus.
Gleichzeitig bewirkt dieser Impuls, daß nun auch rasch der Anschlag 4 abgesenkt wird,
der sich nun mit seiner Anschlagfläche 40 auf das nacheilende Ende 23 der Leerhülse
2a legt. Somit wird auf diese Weise das Kippmoment in doppelter Weise erzeugt: zum
einen durch den spitzen Winkel β (der Übersichtlichkeit der Zeichnung wegen in Fig.
5 nicht markiert) zwischen der Anschlagfläche 40a des Anschlages 4a und der voreilenden
Stirnseite 210 der Leerhülse 2 bzw. 2a, zum anderen durch die sich auf das nachlaufende
Ende 23 der Leerhülse 2 bzw. 2a auflegende Anschlagfläche 40 des Anschlages 4. Somit
bilden die Anschlagflächen 40a und 40 in diesem Fall gemeinsam eine Hülsenandrückvorrichtung
zur Erzeugung eines gegen die Hülsenfördervorrichtung 12, 13 gerichteten Dreh- oder
Kippmomentes. Dabei ist es von untergeordneter Bedeutung, daß die nachlaufenden Ende
23 der Leerhülse 2 zur Wirkung kommende Anschlagfläche 40 erst verzögert zum Einsatz
kommt, da das angestrebte Dreh- und Kippmoment bereits durch die mit dem voreilenden
Ende 24 der Leerhülse 2 zusammenarbeitende Anschlagfläche 40a erzeugt wird.
[0046] Eine weitere Abwandlung der zuvor beschriebenen Vorrichtung wird nun anhand der Fig.
4 erläutert. Wiederum trägt die Wartungseinrichtung 3 zwei Anschläge 7 und 7a, die
jedoch im Vergleich zu den Anschlägen 4 und 4a nach Fig. 5 jeweils spiegelbildlich
angeordnet sind, d. h., die ihre schräge Anschlagfläche 70 bzw. 70a jeweils auf den
einander abgewandten Seiten der Halter 5 und 5a tragen. Wiederum ist jedem der beiden
Halter 5 und 5a eine Überwachungsvorrichtung 6 (nicht gezeigt) zugeordnet, beispielsweise
von in den Haltern 5 und 5a integrierten piezoelektrischen Elementen, welche das Auflaufen
einer Leerhülse 2 auf den einen oder anderen Anschlag 7 bzw. 7a aufgrund der hierdurch
bewirkten Verformung registrieren und sodann einen Impuls zum Stillsetzen bzw. Abbremsen
der Bänder 12 und 13 der Hülsenfördereinrichtung und zur Initiierung der Arbeit der
Greifeinrichtung 30 erzeugen. Diese piezoelektrischen Elemente bilden die oben erwähnte
Überwachungsvorrichtung 6 zur Überwachung der Position der anzuliefernden Leerhülse
2.
[0047] Soll eine angeforderte Leerhülse 2 stillgesetzt werden, so werden, noch bevor die
Leerhülse 2 die Wartungseinrichtung 3 erreicht, beide Anschläge 7 und 7a gemeinsam
in die gezeigte Arbeitsstellung im Transportweg der Leerhülse 2 gebracht. Wird beispielsweise
die Leerhülse 2 von der rechten Seite in Richtung des Pfeiles f zugeführt, so läuft
sie zunächst, d. h. vor Erreichen ihrer definierten Stillsetzposition, auf die Anschlagfläche
70a des Anschlages 7 auf. Dabei bewirkt sie eine, wenn auch geringfügige, Verformung
des Halters 5a, so daß das im Halter 5a integrierte piezoelektrische Element einen
Impuls auslöst, der eine Reduzierung der Transportgeschwindigkeit der Bänder 12 und
13 der Hülsenfördervorrichtung bewirkt. Durch die elastische Ausbildung des Halters
5a wird die Leerhülse 2 zudem weich abgebremst. Darüber hinaus bewirkt die schräge
Anordnung der Anschlagfläche 70a, daß auf die Leerhülse 2, während diese abgebremst
wird, ein Dreh- oder Kippmoment einwirkt, das die Leerhülse 2 verstärkt gegen die
Bänder 12 und 13 der Hülsenfördervorrichtung drückt. Da die Leerhülse 2 nach wie vor
der Antriebswirkung der sich verlangsamenden Bänder 12 und 13 unterliegt, wird die
Leerhülse 2 auch weiterhin gegen die Anschlagfläche 70a des Anschlages 7a gedrückt,
so daß das Kippmoment in Richtung gegen die beiden Bänder 12 und 13 ununterbrochen
weiterhin erzeugt wird.
[0048] Nach einer vorgegebenen Zeit, innerhalb welcher die Bänder 12 und 13 die vorgegebene
reduzierte Geschwindigkeit mit Sicherheit erreicht haben, oder, falls dies vorgezogen
wird, nach Registrierung der vorgegebenen reduzierten Sollgeschwindigkeit, was mit
Hilfe eines nicht gezeigten Tachogenerators oder dgl. erfolgen kann, wird der Halter
5a angehoben, so daß der von ihm getragene Anschlag 7a aus dem Transportweg der Leerhülse
2 weggezogen wird und die Leerhülse 2 freigibt. Die Leerhülse 2 kann nun den Bändern
12 und 13 wieder folgen. Da jedoch diese nur noch mit reduzierter Geschwindigkeit
angetrieben werden, ist die Gefahr, daß die Leerhülse 2, die nun auf den sich nach
wie vor in seiner Arbeitsstellung innerhalb des Transportweges der Leerhülse 2 befindlichen
Anschlag 7 aufläuft, unkontrollierte Bewegungen auf den Bändern 12 und 13 vollführt
und von diesen herabfallen, vernachlässigbar gering. Es genügt daher in der Regel,
wenn auf dem Halter 5 lediglich auf dessen Außenseite, d. h. auf der Seite des Halters
5, die der Stillsetzposition der Leerhülse 2 (siehe mit durchgezogener Linie dargestellte
Leerhülse 2) abgewandt ist, ein Anschlag 7 mit einer geneigten Anschlagfläche 70 vorgesehen
ist. Bei der gezeigten Ausbildung des Halters 5 als elastisches Element gibt dieser
jedoch bei Auflaufen der Leerhülse 2 nach, so daß sich der in Fig. 4 nicht gezeigte
Winkel β (vergl. Fig. 1) vergrößert, so daß jetzt ein zweites Mal während des Stillsetzens
der Leerhülse 2 ein sich zunehmend erhöhendes Dreh- oder Kippmoment erzeugt wird,
das die Leerhülse 2 sicher auf den Bändern 12 und 13 hält. Gleichzeitig wird das dem
Halter 5 zugeordnete Tastelement, beispielsweise ein auf die Verformung des Halters
5 ansprechendes piezoelektrisches Element, angesprochen, das einen Impuls zum Stillsetzen
der beiden Bänder 12 und 13 der Hülsenfördervorrichtung und zur Aktivierung der Greifeinrichtung
30 abgibt.
[0049] Dasselbe trifft in analoger Weise auch für eine Leerhülse 2 zu, die in umgekehrter
Richtung, d. h. von links in Richtung des Pfeiles fa, der definierten Stillsetzposition
zugeführt wird. Hier läuft die Leerhülse 2 zunächst auf die auf der Außenseite des
Halters 5, d. h. auf dessen der Stillsetzposition der Leerhülse 2 abgewandten Seite,
angeordnete Anschlagfläche 70 des Anschlages 7 auf, woraufhin wiederum die Reduzierung
der Transportgeschwindigkeit für die Leerhülse 2, d. h. der Geschwindigkeit der Bänder
12 und 13 der Hülsenfördervorrichtung, initiiert wird. Sodann wird durch Hochziehen
des Anschlages 7 die Leerhülse 2 freigegeben, die nun mit reduzierter Geschwindigkeit
weiterbefördert wird, bis sie durch die Rückseite des Anschlages 7a stillgesetzt wird,
wobei der Halter 5a des Anschlages 7 das Stillsetzen der Bänder 12 und 13 und das
Einsetzen der Arbeit der Greifeinrichtung 30 einleitet.
[0050] Selbstverständlich kann auch vorgesehen werden, daß an den freien Enden der Halter
5 und 5a jeweils auf beiden Seiten, d. h. auf der der Stillsetzposition der Leerhülse
2 zu- und auf der dieser Position abgewandten Seite jeweils eine geneigte Anschlagfläche
40, 70, 40a, 70a vorgesehen ist (= Kombination der Anordnungen nach den Fig. 4 und
5). In diesem Fall trägt der Halter 5a einen Anschlag 7a mit einer äußeren Anschlagfläche
70a zum Vorstoppen der in Richtung des Pfeiles f zugeführten Leerhülse 2, während
die vom Halter 5 getragene Anschlagfläche 40 des Anschlages 4 (siehe Fig. 5) das endgültige
Stillsetzen der Leerhülse 2 in der definierten Stillsetzposition für deren Übernahme
durch die Greifeinrichtung 30 bewirkt. Außerdem trägt der Halter 5 einen inneren Anschlag
7 mit einer Anschlagfläche 70 für das Vorstoppen einer in Richtung des Pfeiles fa
zugeführten Leerhülse 2, die nach erneuter Freigabe durch den Anschlag 7 definitiv
durch die Anschlagfläche 70a des Anschlages 7a stillgesetzt wird. Die Funktion einer
derartig abgewandelten Vorrichtung ist wie oben beschrieben mit dem Unterschied, daß
in jedem Fall, wenn die Leerhülse 2 auf einen der Anschläge 4a, 4 bzw. 7, 7a aufläuft,
die Leerhülse 2 nicht nur abgebremst wird, sondern zudem stets der Wirkung eines hohen
Kippmomentes unterworfen wird, durch welches sie sicher auf den Bändern 12 und 13
oder in anderer Weise ausgebildeten Transportelementen der Hülsenfördervorrichtung
gehalten wird.
[0051] Bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen bildet die Hülsenandrückvorrichtung,
mit deren Hilfe während der Geschwindigkeitsreduzierung der Leerhülse 2, 25 bzw. 26
gegenüber den nach wie vor noch eine höhere Geschwindigkeit aufweisenden Bändern 12
und 13 o. dgl. der Hülsenfördervorrichtung ein Kippmoment in Richtung zur Hülsenfördervorrichtung
erzeugt wird, einen integrierten Teil eines oder zweier Anschläge 4, 4a, 7 und 7a,
doch kann die Hülsenandrückvorrichtung auch abweichend hiervon ausgebildet sein. So
kann beispielsweise vorgesehen sein, daß außerhalb des für die Greifeinrichtung 30
benötigten Platzbereiches eine Hülsenandrückvorrichtung zur Auflage auf die Leerhülse
2, 25 bzw. 26 gebracht wird, die aufgrund ihrer zur Auflage auf die Leerhülse 2, 25
bzw. 26 gelangende Arbeitsfläche und deren Anordnung und Neigung die nacheilende Seite
der Leerhülse 2, 25 bzw. 26 stärker gegen die Bänder 12 und 13 drückt als die voreilende
Seite. Diese Hülsenandrückvorrichtung kann durch die auf den Anschlag 4, 4a, 7 bzw.
7a auflaufende Leerhülse 2, 2a bzw. 2b diese Funktion mechanisch über ein Gestänge
oder aber durch Aktivierung einer an geeigneter Stelle angeordneten Überwachungsvorrichtung
6 auslösen. Durch die von den Haltern 5 und 5a unabhängige Ausbildung und Steuerung
kann eine derartige Hülsenandrückvorrichtung, die auf das nacheilende Ende 23 der
Leerhülse 2, 25 bzw. 26 zur Auflage gebracht wird, derart gesteuert werden, daß sie
gleichzeitig oder im wesentlichen gleichzeitig mit dem Aufprallen der Leerhülse 2,
25 bzw. 26 auf die Anschlagfläche 40 bzw. 40a zur Wirkung gelangt, was entsprechend
durch die oder eine weitere Überwachungsvorrichtung 6 gesteuert werden kann.
[0052] Insbesondere im Hinblick auf unterschiedliche Hülsenformen (zylindrisch oder konisch
mit unterschiedlichen Konizitäten), aber auch zum Ausgleich von Toleranzen der zusammenarbeitenden
Teile ist es von Vorteil, wenn der oder die Halter 5 bzw./und 5a längs des Transportweges
der Leerhülse 2, 25 bzw. 26 eingestellt werden kann bzw. können. Dies kann auf verschiedene
Weise geschehen, beispielsweise durch Verstellen des Gelenkbolzens 50 relativ zum
Teil 310 des Gestells 31 der Wartungseinrichtung 3 (siehe Fig. 1). Verstellungen längs
eines Führungsschlitzes können in alternativer Weise vorgesehen sein. Wichtig ist
diese Einstellmöglichkeit insbesondere auch dann, wenn zwei Anschläge 4 und 4a paarweise
zur Erzeugung eines Dreh- oder Kippmomentes zusammenarbeiten.
[0053] Der Antrieb der Halter 5 und 5a bzw. des Halters 5 kann ebenfalls unterschiedlich
ausgebildet sein. So ist statt eines Schwenkantriebes auch ein linearer Antrieb denkbar
(Zylinder- oder Zahnstangenantrieb etc.), der den Halter 5 und/oder 5a je nach Aufgabe
(Erzeugung des Kippmomentes am vorderen und/oder am hinteren Ende der Leerhülse 2,
25 bzw. 26, bezogen auf ihre Zuführrichtung) horizontal oder vertikal oder auf einer
geneigten Bahn bewegt.
[0054] Durch die Erfindung ist gewährleistet, daß der Kippmoment, das die sichere Lage beim
Abbremsen bewirkt, immer größtmöglich ist. Dies wird dadurch erreicht, daß der Anschlag
der Hülsen, ob zylindrisch oder konisch, immer am oberen Ende der Stirnfläche der
Hülse erfolgt und somit den größtmöglichen Hebelarm hat um die Hülse zu kippen. In
einer anderen Ausführungsform ist die erfinderische Vorrichtung bzw. das Verfahren
nicht auf einer verfahrbaren Wartungsvorrichtung sondern ist stationär an einer Arbeitsstelle
angeordnet bzw. durchgeführt. Auch hier sind die Vorteile der Erfindung, wie sie oben
beschrieben wurden, zu nutzen. Anstelle der im Ausführungsbeispiel gezeigten Bänder
12, 13 ist natürlich für den Hülsentransport auch ein anderes Transportmittel, beispielsweise
ein einziges, breites Band, auf dem die Hülse liegt, einsetzbar.
[0055] Die Figuren 7a bis 7e zeigen eine Darstellung mit pneumatisch betätigten Anschlägen.
[0056] Figur 7a zeigt die Grundstellung eines Anschlages 4. Der Anschlag 4 ist außerhalb
der Mittellinie l, auf welcher die Hülsen gefördert werden, angeordnet. Er ist an
einem Pneumatikzylinder 8 befestigt. Dieser Zylinder 8 ist im wesentlichen parallel
zur Mittellinie l angeordnet. Am Pneumatikzylinder 85 ist der Pneumatikzylinder 8
befestigt. Der Pneumatikzylinder 85 wirkt im wesentlichen rechtwinklig zur Mittellinie
l.
[0057] In Figur 7b ist der linke Hülsenstopper ausgefahren. Hierbei ist schematisch dargestellt,
wie der Pneumatikzylinder 8 an einer Stange 86 des Pneumatikzylinders 85 befestigt
ist. Seinerseits hat der Pneumatikzylinder 8 an einer Stange 80 den Anschlag 4 angeordnet,
welcher ebenfalls in ausgefahrener Position dargestellt ist. Die jeweils ausgefahrene
Position wird durch Druckbeaufschlagung der Pneumatikzylinder 8 bzw. 85 bewirkt. Nachdem
der Pneumatikzylinder 8 den Anschlag 4 in dieser Position erreicht hat, wird der Pneumatikzylinder
8 drucklos geschalten. Damit wird bewirkt, daß die herannahende Hülse 2, wie in Figur
7c dargestellt, eine dämpfende Wirkung erfährt, wenn sie gegen den Anschlag 4 gefördert
wird. Hierdurch wird die Hülse 2 derart gedämpft, daß sie auf dem nicht dargestellten
Hülsentransportband verbleibt. Durch den Impuls der herantransportierten Hülse 2 wird
der drucklos geschaltene Pneumatikzylinder 8 eingeschoben.
[0058] Gemäß Figur 7d wird nun der zuerst drucklos geschaltene Pneumatikzylinder 8 wieder
mit Druck beaufschlagt, wodurch die Stange 80 ausgefahren wird. Der an der Stange
80 befestigte Anschlag 4 schiebt somit die Hülse 2 wieder zurück in eine vorbestimmte
Position. Diese vorbestimmte Position ist geeignet für die weiteren Übernahmeaggregate
an dem Roboter. Nach der Übernahme der Hülse wird der Hülsenstopper wieder zurück
in seine Ausgangsposition gefahren, in dem die Stange 80 und die Stange 86 eingezogen
werden.
[0059] Vorteilhafterweise läuft das nicht dargestellte Hülsentransportband so lange, bis
die Hülse 2 in ihrer vorbestimmten Position gemäß Figur 7d ist. Damit wird sichergestellt,
daß die Hülse stets am Anschlag 4 anliegt. Um die Hülse zu stoppen, kann es vorteilhaft
sein den Pneumatikzylinder mit einem geringen Druck, z.B. 0,5 Bar zu beaufschlagen,
während zum Positionieren der Hülse der Pneumatikzylinder mit 6 Bar beaufschlagt wird.
Der niedrigere Druck kann in Abhängigkeit des Impulses, welchen die Hülse auf den
Zylinder ausübt, so gewählt werden, daß die Hülse nicht vom Transportband fällt.
1. Verfahren zum Positionieren von Leerhülsen einer Textilmaschine auf einer Hülsenfördervorrichtung
gegenüber einer Greifeinrichtung, die insbesondere auf einer längs einer Vielzahl
nebeneinander angeordneter Spinnstellen verfahrbaren Wartungseinrichtung angeordnet
ist, und bei welchem die durch die Hülsenfördervorrichtung transportierte Leerhülse
an der die Leerhülse benötigenden Stelle in einer definierten Stellung mittels eines
Anschlages angehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Leerhülse während ihres Abbremsens ein Kippmoment in Richtung zur Hülsenfördervorrichtung
ausgeübt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsenfördervorrichtung nach dem Stillsetzen der Leerhülse ebenfalls stillgesetzt
wird, und daß das Kippmoment vom Beginn des Abbremsens der Leerhülse bis zum Stillsetzen
der Hülsenfördervorrichtung auf die Leerhülse ausgeübt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leerhülse vor Erreichen ihrer definierten Stillsetzposition einen Impuls
auslöst, der eine verlangsamte Weiterbewegung der Hülsenfördervorrichtung auslöst.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leerhülse vor Erreichen ihrer definierten Stillsetzposition unter Erzeugung
eines Kippmomentes gegen die Hülsenfördervorrichtung abgebremst und wieder freigegeben
wird, nachdem die Hülsenfördervorrichtung ihre reduzierte Transportgeschwindigkeit
erreicht hat.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kippmoment in Richtung Hülsenfördervorrichtung ein zweites Mal während des
Stillsetzens der Leerhülse auf diese ausgeübt wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kippmoment an dem voreilenden Ende auf die Leerhülse ausgeübt wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kippmoment während des Abbremsens der Leerhülse erhöht wird.
8. Vorrichtung zum Positionieren von Leerhülsen auf einer Hülsenfördervorrichtung gegenüber
einer Greifeinrichtung, die insbesondere auf einer längs einer Vielzahl nebeneinander
angeordneter Spinnstellen verfahrbaren Wartungseinrichtung angeordnet ist, welche
einen in den Transportweg der durch die Hülsenfördervorrichtung transportierten Leerhülsen
bringbaren Anschlag aufweist, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Anschlag (4, 4a, 7, 7a) eine ein Kippmoment in Richtung Hülsenfördervorrichtung
(12, 13) bewirkende Hülsenandrückvorrichtung (40, 40a, 70, 70a) zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsenandrückvorrichtung (40, 40a, 70, 70a) als integrierter Teil des Anschlages
(4, 4a, 7, 7a) ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (4, 4a) auf seiner der anzuhaltenden Leerhülse (2, 25, 26) zugewandten
Seite eine Anschlagfläche (40, 40a) aufweist, die im spitzen Winkel (β) zur voreilenden
Stirnseite (21, 210) der Leerhülse (2, 25, 26) orientiert ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (40, 40a, 70, 70a) mit der Hülsenfördervorrichtung (12, 13)
einen spitzen Winkel (α) einschließt, der kleiner ist als der in gleicher Richtung
orientierte Winkel (γ) zwischen der Stirnseite (21, 210) der anzuhaltenden Leerhülse
(2, 25, 26) und der Hülsenfördervorrichtung (12, 13).
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (4, 4a, 7, 7a) längs des Transportweges der Leerhülse (2, 25, 26)
einstellbar ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (4, 4a, 7, 7a) eine Dämpfungsvorrichtung (5, 5a) für die auflaufende
Leerhülse (2, 25, 26) aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsvorrichtung als elastischer oder elastisch gelagerter Halter (5,
5a) für den Anschlag (4, 4a, 7, 7a) ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 14, gekennzeichnet durch eine die Position der Leerhülse (2, 25, 26) überwachende Überwachungsvorrichtung
(6) zugeordnet ist, die durch Erreichen einer vorgegebenen Position durch die Leerhülse
(2, 25, 26) ansprechbar und durch welche hierauf ein Abbremsen oder Stillsetzen der
Hülsenfördervorrichtung (12, 13) auslösbar ist.
16. Vorrichtung nach den Ansprüchen 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungsvorrichtung (6) dem Anschlag (4, 4a, 7, 7a) oder Halter (5,
5a) zugeordnet ist.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (4, 4a, 7, 7a) an einem Dämpfungselement angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungselement ein Pneumatikzylinder ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungselement in den Transportweg der Hülse bewegbar ist.
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 19, mit einer wahlweise in
der einen oder anderen Längsrichtung bewegbaren Hülsenfördervorrichtung sowie mit
zwei in der Wartungseinrichtung im wesentlichen in einem der Länge der Leerhülse entsprechenden
Abstand voneinander angeordneten, in Abhängigkeit von der Bewegungsrichtung der Hülsenfördervorrichtung
wahlweise jeweils in Arbeitsstellung bringbaren Anschlägen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Anschläge (4, 4a, 7, 7a) als Hülsenandrückvorrichtung zur Erzeugung
eines Kippmomentes ausgebildete Anschlagflächen (40, 40a, 70, 70a) aufweisen.
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsenandrückvorrichtung (4, 4a) an dem in bezug auf die Transportrichtung
der Leerhülse (2, 25, 26) nacheilende Ende (23) auf die Leerhülse (2, 25, 26) zur
Einwirkung bringbar ist.
22. Vorrichtung nach den Ansprüchen 20 und 21, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Anschläge (4, 4a) einander zugewandte, als Hülsenandrückvorrichtung
ausgebildete Anschlagflächen (40, 40a) aufweisen, wobei der in bezug auf die Transportrichtung
der Leerhülse (2, 25, 26) voreilende Anschlag (4, 4a) in den Transportweg der Leerhülse
(2, 25, 26) bringbar ist, bevor die Leerhülse (2, 25, 26) ihre definierte Stillsetzposition
erreicht hat, und der in bezug auf die Transportrichtung der Leerhülse (2, 25, 26)
nacheilende Anschlag (4, 4a,) in den Transportweg der Leerhülse (2, 25, 26) bringbar
ist, wenn die Leerhülse (2, 25, 26) ihre Stillsetzposition erreicht.
23. Vorrichtung nach den Ansprüchen 20 und 21, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Anschläge (7, 7a) einander abgewandte, als Hülsenandrückvorrichtung
ausgebildete Anschlagflächen (70, 70a) aufweisen und gemeinsam in ihre Arbeitsstellung
bringbar sind, wobei der in Abhängigkeit von der Transportrichtung der Hülsenfördervorrichtung
(12, 13) zuerst in Kontakt mit der zugeführten Leerhülse (2, 25, 26) gelangende Anschlag
(7, 7a) nach einer festgelegten Zeit unabhängig von dem anderen Anschlag (7a, 7) anhebbar
ist.
24. Vorrichtung nach den Ansprüchen 14, 16 oder einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis
20, dadurch gekennzeichnet, daß jedem der elastischen oder elastisch gelagerten Halter (5, 5a) eine dessen Position
überwachende, die Überwachungsvorrichtung (6) bildende Tastvorrichtung zugeordnet
ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastvorrichtung als piezoelektrisches Schaltelement ausgebildet ist.