[0001] Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder mit einem Umgehäuse, in welches mindestens
ein lösbares Kontaktmodul eingesetzt ist, das ein- oder mehrreihig angeordnete und
als Stiftkontakte und/oder Buchsenkontakte ausgebildete Einzelkontakte aufweist, und
mit einem orthogonal zur Steckrichtung in den Steckverbinder einschiebbaren Schieberelement
zur Sicherung des Steckverbinders, gemäß dem Oberbegriff der älteren Patentanmeldung
P 19 624 646.6.
[0002] Ein solcher Steckverbinder ist beispielsweise auch in EP 0 592 102 A2 beschrieben.
Der gesamte Steckverbinder besteht im wesentlichen aus einem Umgehäuse mit einer ringförmigen
Wandung, innerhalb der bereits ein Kontaktmodul mit einer Vielzahl von Stiftkontakten
angeordnet ist. Diese Stiftkontakte werden mit einem entsprechenden Kontaktmodul in
Verbindung gebracht, in welchem eine Vielzahl von Buchsenkontakten, beispielsweise
sogenannte Federkontakte, angeordnet sind. Die Buchsenkontakte sind hierbei innerhalb
eines eigenen Buchsengehäuses untergebracht, wobei das Buchsengehäuse mehrteilig ausgebildet
ist. Das Buchsengehäuse weist einen hinteren Deckelteil, einen Zwischenteil und einen
vorderen Teil auf, wobei aus Dichtzwecken zwischen dem hinteren Teil und dem vorderen
Teil eine Dichtplatte angebracht ist. Der gesamte Steckverbinder wird durch axiales
Aufeinanderstecken der einzelnen Komponenten montiert. Das hintere Teil, das Zwischenteil
und das vordere Teil des Buchsengehäuses und auch das Buchsengehäuse selbst am Umgehäuse
werden mittels Schnappverbindungen aneinandergehalten.
[0003] Problematisch bei dieser bekannten Lösung ist der verhältnismäßig komplizierte Aufbau
mit einer Vielzahl von Komponenten und das axiale Aufeinanderstecken der einzelnen
Komponenten des Buchsengehäuses, die in Steckrichtung wirkende Schnappverbindungen
unerläßlich macht. Da die Steckverbinder regelmäßig aus Kunststoff hergestellt sind,
können die einzelnen Schnappverbindungen leicht ungewollt verbogen werden, so daß
eine Sicherung der einzelnen Komponenten nicht mehr gewährleistet sein kann. Des weiteren
können solche Schnappverbindungen bei unsachgemäßer Handhabung leicht brechen, so
daß die gegenseitige Arretierung der einzelnen Komponenten nicht mehr möglich ist.
[0004] Ein weiteres Problem bei den bisher bekannten Steckverbindern besteht darin, daß
beim Zusammenstecken der einzelnen Kontaktmodule die Stiftkontakte leicht verbogen
werden können, wenn die den Steckverbinder montierende Person unachtsam ist. Bei den
bisher bekannten Steckverbindern sind nämlich regelmäßig die Gehäuse der Kontaktmodule
zwar mit einem Gehäusekragen versehen. Dieser Gehäusekragen schließt jedoch regelmäßig
bündig mit den Enden der Stiftkontakte ab oder überragt diese nur etwas, so daß beim
Zusammenstecken der Kontaktmodule es ohne weiteres möglich ist, die einzelnen Stiftkontakte
ungewollt zu verbiegen.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Steckverbinder
anzugeben, der sich durch einen äußerst kompakten Aufbau auszeichnet bei gleichzeitig
nur wenigen Bauteilekomponenten. Des weiteren soll der Steckverbinder in einfacher
Weise eine ordnungsgemäße, korrekte Montage sicherstellen, wobei insbesondere ein
Verbiegen der Stiftkontakte während der Montage des Steckverbinders ausgeschlossen
sein soll.
[0006] Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Steckverbinder dadurch gelöst, daß
mindestens ein Stiftkontakte enthaltendes Kontaktmodul ein Gehäuse mit einem die Stiftkontakte
umgebenden Gehäusekragen aufweist, welcher um mindestens etwa 1/3 länger als die Stiftkontakte
ausgebildet ist und dadurch die Kontaktstiftenden deutlich überragt.
[0007] Durch die verhältnismäßig lange Ausführung des Gehäusekragens an dem Kontaktmodul,
das die Stiftkontakte beinhaltet, ist es nahezu ausgeschlossen, daß die Stiftkontakte
aufgrund unsachgemäßer Handhabung verbiegen.
[0008] In einer Weiterbildung der Erfindung ist der Gehäusekragen des Kontaktmodules in
Steckrichtung gesehen mindesten annähernd rechteckförmig gebildet. Diese Realisierung
entspricht den Querschnittsformen der heute normalerweise verwendeten Kontaktmodule.
[0009] In einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist der Gehäusekragen des die Stiftkontakte
enthaltenden Kontaktmodules innerhalb des Steckverbinders auf ein anderes Kontaktmodul
steckbar, welches Buchsenkontakte aufnimmt. Das die Buchsenkontakte enthaltende Kontaktmodul
ist vorzugsweise mit Schlitzen versehen, in die der Gehäusekragen des anderen Kontaktmodules
einlaufen kann. Der Gehäusekragen des die Stiftkontakte enthaltenden Kontaktmodules
umgreift damit auch das Gehäuse des anderen Kontaktmodules. Die Schlitze in dem die
Buchsenkontakte enthaltenden Kontaktmodul sorgen dafür, daß das Kontaktmodul mit dem
verhältnismäßig langen Gehäusekragen aufsteckbar ist und zwischen den Buchsenkontakten
und Stiftkontakten elektrischer Kontakt herstellbar ist.
[0010] Durch die Schlitze im Kontaktmodul, das die Buchsenkontakte enthält, kann die Stabilität
dieses Kontaktmodules leiden.
[0011] Zur Erhöhung der mechanischen Stabilität wird deshalb zwischen den Schlitzen jeweils
ein Quersteg vorgesehen, damit die mechanische Stabilität ausreichend hoch ist. Wenn
der Gehäusekragen des die Stiftkontakte enthaltenden Kontaktmodules an seinen beiden
gegenüberliegenden Seitenwandungen mit Schlitzen versehen ist, können diese Mittelstege
in die Schlitze des langen Gehäusekragens greifen, so daß weiterhin ein elektrischer
Kontakt zwischen Stiftkontakten und Buchsenkontakten beim Aufstecken der beiden Kontaktmodule
gewährleistet ist.
[0012] Zweckmäßigerweise wird an einer der Außenwände bzw. Seitenwandungen des Gehäusekragens
eine oder mehrere Kodierungsnuten angeformt. Diese Kodierungsnuten stellen zusammen
mit entsprechenden Kodierungsnasen am Umgehäuse oder am Kontaktmodul, das die Buchsenkontakte
enthält, sicher, daß die Kontaktmodule nur in eindeutiger Weise miteinander verbindbar
sind.
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit einem Ausführungsbeispiel und
drei Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- Ein Ausführungsbeispiel eines Steckverbinders gemäß der älteren Patentanmeldung P
19 624 646.6 in Explosionsdarstellung mit Umgehäuse, Kontaktmodulen für Stiftkontakte,
Kontaktmodulen für Buchsenkontakte, einem Kulissenschieber, einem als Abdeckkappe
ausgebildeten Schieberelement zur formschlüssigen Verbindung von Umgehäuse und Kontaktmodulen
sowie einer weiteren Abdeckkappe,
- Fig. 2:
- den komplett montierten Steckverbinder von Fig. 1,
- Fig. 3:
- eine Schnittansicht des Steckverbinders entlang der Schnittebene S von Fig. 2,
- Fig. 4:
- eine perspektivische Ansicht eines der in Figur 1 dargestellten Kontaktmodule, die
Stiftkontakte enthält,
- Fig. 5:
- das Kontaktmodul von Figur 4 in Schnittansicht, und
- Fig. 6:
- das die Buchsenkontakte enthaltende Kontaktmodul von Figur 1 in perspektivischer Ansicht
mit Blick auf die Steckseite.
[0014] In den nachfolgenden Figuren bezeichnen, sofern nicht anders angegeben, gleiche Bezugszeichen
gleiche Teile mit gleicher Bedeutung.
[0015] In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Steckverbinders in
perspektivischer Explosionsdarstellung gezeigt. Zentraler Bestandteil des Steckverbinders
ist ein sogenanntes Umgehäuse 30, welches zwei beabstandete, parallel zueinander verlaufende
Außenwände 33, 34 aufweist, die stirnseitig durch zwei Stirnwände miteinander verbunden
sind. In einer durch die beabstandeten Seitenwände 33, 34 und Stirnwände gebildete
Öffnung des Umgehäuses 30 können von oben her ein oder mehrere Kontaktmodule 10, die
im vorliegenden Beispiel mit mehreren Buchsenkontakten bestückt sind, eingesetzt werden.
In das unten offene Umgehäuse 30 sind ein oder mehrere Kontaktmodule 20 einsetzbar,
die beispielsweise mit geeigneten Stiftkontakten bestückt sind. Bei ordnungsgemäßem
Einsetzen der Kontaktmodule 10 und 20 wird eine elektrische Verbindung der in den
Kontaktmodulen 10 und 20 befindlichen Buchsenkontakte und Stiftkontakte gewährleistet.
Auf die besondere Gestaltung der Kontaktmodule 10 und 20 zum Schutz der darin vorgesehenen
Stiftkontakte wird im Zusammenhang mit den Figuren 4 bis 6 eingegangen.
[0016] In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Umgehäuse 30 bereits mit
einem einstückig angeformten Kontaktmodul 36 an der Unterseite versehen. Beim beispielhaften
Einsatz eines erfindungsgemäßen Steckverbinders in einem Kfz kann dieses einstückig
an das Umgehäuse 30 angeformte Kontaktmodul 36 z.B. zur Aufnahme von Stiftkontakten
einer Gurtstraffereinheit vorgesehen sein. Das links von diesem mit dem Umgehäuse
30 festverbundenen Kontaktmodul 36 einzusetzende Kontaktmodul 20 kann beispielsweise
Stiftkontakte einer Sitzverstellungseinheit enthalten. Das rechts von dem feststehenden
Kontaktmodul 36 einzusetzende Kontaktmodul 20 kann beispielsweise Stiftkontakte einer
Sitzheizungseinheit enthalten.
[0017] Bei ordnungsgemäßem Einbau der Kontaktmodule 10 und 20 in das Umgehäuse 30 des Steckverbinders
wird eine elektrisch leitende Verbindung zwischen den Buchsenkontakten und Stiftkontakten
in den jeweiliegen Kontaktmodulen 10, 20, 36 hergestellt.
[0018] Wesentlicher Bestandteil der von unten in das Umgehäuse 30 einzusetzenden Kontaktmodule
20 und des feststehend mit dem Umgehäuse 30 verbundenen Kontaktmodules 36 sind Führungsnuten
21, 22, die sich orthogonal zur Steckrichtung des Steckverbinders entlang der beiden
Breitseiten der Kontaktmodule 20 und 36 entsprechen. Diese Führungsnuten 21, 22 verlaufen
über die gesamte Breitseite der Kontaktmodule 20, 36. Beim Kontaktmodul 36 sind die
Führungsnuten durch die Seitenwand des Umgehäuses 30 verdeckt.
[0019] Auch das Umgehäuse 30 verfügt über Führungsnuten 31, 32. Diese Führungsnuten 31,
32 verlaufen ebenfalls orthogonal zur Steckrichtung quer über die gesamten beiden
Innenwände des Umgehäuses 30 und zwar am unteren Rand der beiden Innenwände 33, 34
des Umgehäuses 30. Im Zusammenhang mit der Schnittansicht von Fig. 3 sind die Führungsnuten
21, 22 der Kontaktmodule 20 und die Führungsnuten 31, 32 des Umgehäuses 30 deutlich
sichtbar.
[0020] Bei ordnungsgemäßen Einschieben der Kontaktmodule 20 in das Umgehäuse 30 befinden
sich die erwähnten Führungsnuten 21, 22 und 31, 32 auf gleicher Höhe, so daß ein Schieberelement
50 orthogonal zur Steckrichtung des Steckverbinders seitlich in das Umgehäuse 30 einschiebbar
ist.
[0021] Das Schieberelement 50 ist im Ausführungsbeispiel von Fig. 1 als Abdeckkappe ausgebildet
und weist einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf, wobei die distalen Enden
der beiden U-Schenkel im Querschnitt gesehen T-förmig abschließen. Der querverlaufende
T-Schenkel des Schieberelementes 50 bildet die Führungsleisten 51, 52, die in die
erwähnten Führungsnuten 21, 22 der Kontaktmodule 20 und der Führungsleisten 31, 32
des Umgehäuses 30 einlaufen.
[0022] Das in das Umgehäuse 30 vollständig eingeschobene Schieberelement 50 sorgt für eine
formschlüssige Verbindung von Umgehäuse 30 und Kontaktmodulen 20. Ein Herausfallen
der Kontaktmodule 20 aus dem Umgehäuse 30 ist dank des eingeschobenen Schieberelementes
50 nicht mehr möglich. Das eingeschobene Schieberelement 50 sorgt neben einer formschlüssigen
Fixierung der Kontaktmodule 20 und des Umgehäuses 30 auch für eine Sekundärsicherung
der in die Kontaktmodule 20 eingesetzten Einzelkontakte, da die Führungsleisten 51,
52 durch die erwähnten Führungsnuten 21, 22 in den Innenraum der Kontaktmodule 20
greifen und dort korrekt montierte Einzelkontakte hintergreifen, so daß letztere nicht
ungewollt aus den Kontaktmodulen herausgezogen werden können. Das Hintergreifen der
Einzelkontakte durch die Führungsleisten 51, 52 des Schieberelementes 50 sorgt somit
für eine richtige Montageerkennung der in den Kontaktmodulen 20 befindlichen Einzelkontakte.
[0023] Wie aus der perspektivischen Darstellung des Schieberelementes 50 in Fig. 1 deutlich
ersichtlich ist, sind die beiden Führungsleisten 51, 52 des Schieberelementes 50 an
ihrem jeweils dem Betrachter zugewandten Ende mit einem an der Kante der jeweiligen
Führungsleiste 51, 52 vom Schieberelement 50 wegspringenden Rasthaken 53, 54 versehen.
Diese Rasthaken 53, 54 rasten bei vollständig in das Umgehäuse 30 eingeschobenem Schieberelement
50 in dort vorgesehene Rastöffnungen 35 ein, so daß der Schieberelement 50 nicht mehr
ungewollt aus dem Umgehäuse 30 herausrutschen kann. Ein Lösen dieser Rastverbindung
ist möglich, wenn ein spitzer Gegenstand durch die Rastöffnungen 35 geführt wird,
um die erwähnten Rasthaken 53, 54 nach hinten zu drücken. Ein Nachhintendrücken der
Rasthaken 53, 54 wird dadurch sichergestellt, daß die beiden Rasthaken 53, 54 federnd
ausgebildet sind, indem sich ein kurzer Schlitz, der parallel zur Erstreckung der
Führungsleisten 51, 52 ausgebildet ist, hinter den Rasthaken 53, 54 erstreckt. Die
Schlitze sind mit den Bezugszeichen 61, 62 bezeichnet.
[0024] Das von oben in das Umgehäuse 30 eingesetzte Kontaktmodul 10, das beispielsweise
die bereits erwähnten Buchsenkontakte aufnimmt, wird durch ein weiteres Schieberelement
40, das im wesentlichen U-förmig gestaltet ist, gesichert. Hierfür verfügt das Umgehäuse
30 über eine sogenannte Kulissenführung mit zwei auf der dem Betrachter zugewandten
Stirnseite angeordneten Schlitzen an der Stirnseite des Umgehäuses 30. Die Schlitze
sind mit den Bezugszeichen 38, 39 versehen. In diese Schlitze 38, 39 ist das Schieberelement
40 bei eingesetztem Kontaktmodul 10 einschiebbar. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
wird das zweite Schieberelement 40 auch als Steck- und Ziehhilfe eingesetzt. Darüber
hinaus hat das zweite Schieberelement 40 Rasthaken 41, um innerhalb des Umgehäuses
30 an den dortigen Innenwänden 33, 34 arretiert zu werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
wird das zweite Schieberelement 40 an der gleichen Stirnseite des Umgehäuses 30 eingeschoben
wie das als Abdeckkappe ausgebildete Schieberelement 50. Die Oberseite des gesamten
Steckverbinders wird zweckmäßigerweise von einer geeigneten Abdeckkappe 60 abgeschlossen.
Die an der Abdeckkappe 60 zu erkennenden einstückig angeformten Stifte 63 greifen
in entsprechende Ausnehmungen 42 an den Innenwänden des zweiten Schieberelementes
40, wodurch sich beim Einschieben des zweiten Schieberelementes 40 in das Umgehäuse
30 dank der vorgesehenen Führungsnuten 43 ein selbsttätiges Ineinanderschieben von
Abdeckkappe 60 in das zweite Schieberelement 40 ergibt und hierdurch die Oberseite
des gesamten Steckverbinders sicher verschlossen wird.
[0025] Den komplett montierten Steckverbinder zeigt die perspektivische Ansicht von Figur
2. Es ist deutlich das in das Umgehäuse 30 vollständig eingeschobene, als Abdeckkappe
ausgebildete Schieberelement 50 erkennbar. Zusätzlich zeigt Figur 2 auch das vollständig
in das Umgehäuse 30 eingeschobene zweite Schieberelement 40 sowie die in die obere
Öffnung des Umgehäuses 30 greifende Abdeckkappe 60.
[0026] Zur Verdeutlichung der formschlüssigen Fixierung der Kontaktmodule 20 und des Umgehäuses
30 mittels des erwähnten Schieberelementes 50 ist in Figur 3 ein Schnittbild des fertig
montierten Steckverbinders entlang der in Figur 2 dargestellten Schnittebene S dargestellt.
Die bereits bekannten Bezugszeichen stehen wieder für die bereits erläuterten Teile.
Aus der Schnittdarstellung von Figur 3 sind deutlich die stirnseitig aneinanderstoßenden
und innerhalb des Umgehäuses 30 befindlichen Kontaktmodule 10 und 20 erkennbar. Der
besseren Übersichtlichkeit wegen sind in diesen Kontaktmodulen 10, 20 keine Einzelkontakte,
die sich in diesen Kontaktmodulen 10, 20 regelmäßig befinden, dargestellt. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel sind die beiden Kontaktmodule 10, 20 zweireihig zum Einsetzen
von Einzelkontakten ausgebildet. Wie ersichtlich, greift das Schieberelement 50 mit
seinen beiden Führungsleisten 51, 52 einerseits in Führungsnuten 31, 32, die an den
Innenwänden 33, 34 des Umgehäuses 30 eingearbeitet sind. Die Führungsleisten 51, 52
springen hierfür an den distalen Enden des U-förmigen Querschnitts des Schieberelementes
50 nach außen rechtwinklig hervor, wodurch die formschlüssige Verbindung von Schieberelement
50 und Umgehäuse 30 erreicht wird.
[0027] Des weiteren springen die beiden erwähnten Führungsleisten 51, 52 auch in entgegengesetzte
Richtung hervor, um in den Führungsnuten 21, 22 des Kontaktmodules 20 formschlüssig
einzugreifen. Anstelle von Führungsnuten kann das Kontaktmodul 20 auch mit Führungsschlitzen
versehen sein, in die die Führungsleisten 51, 52 eingreifen.
[0028] Wie die Schnittdarstellung von Figur 3 zeigt, sind die Führungsleisten 51, 52 an
ihren in das Kontaktmodul 20 ragenden Enden L-förmig ausgestaltet, wobei die in den
Innenraum des Kontaktmodules 20 ragenden Enden der Führungsleisten 51, 52 die Wände
des Kontaktmodules 20 hintergreifen. Hierfür liegen Kanten 55, 56 der Führungsleisten
51, 52 flächig an Seitenwänden des Kontaktmodules 20 an. Durch dieses Hintergreifen
der Seitenwände des Kontaktmodules 20 kann einerseits eine wirksame Sekundärsicherung
der in den Kontaktkammern des Kontaktmodules 20 befindlichen Einzelkontakte erreicht
werden. Andererseits wird durch das Hintergreifen der Seitenwände des Kontaktmodules
20 durch die Führungsleisten 51, 52 auch erreicht, daß bei einer Verbiegung des Kontaktmodules
20 dieses nicht ungewollt aus dem Umgehäuse 30 herausfällt. Wie die Einzeldarstellung
von Figur 3 zeigt, kann ein solches Hintergreifen auch im Zusammenhang mit dem Umgehäuse
30 realisiert werden. Hierfür sind die in Richtung Umgehäuse 30 ragenden Enden der
Führungsleisten 51, 52 ebenfalls L-förmig gestaltet und greifen in eine entsprechende
Nut der Innenwände des Umgehäuses 30. Ein solches Hintergreifen sorgt dafür, daß bei
einer starken Beanspruchung des Umgehäuses 30 und einem hierdurch beispielsweise bedingten
Auseinanderbiegen oder Auseinanderfedern der Außenwände des Umgehäuses 30 nicht ungewollt
das Schieberrelement 50 aus dem Umgehäuse 30 herausfallen kann.
[0029] Wie die Schnittdarstellung von Figur 3 weiter zeigt, können die Führungsleisten 51,
52 an ihrer in den Innenraum des Kontaktmodules 20 ragenden Seite auch mit einer Anschrägung
59 versehen sein. Ein solches Anschrägen der Führungsleisten 51, 52 sorgt für einen
einfacheren Einlauf der Führungsleisten 51, 52 in die Führungsnuten bzw. Führungsschlitze
21, 22 des Kontaktmodules 20.
[0030] Obwohl in den Figuren 1, 2 und 3 das Schieberelement 50 als Abdeckkappe gestaltet
ist, wäre es ohne weiteres möglich, dieses Schieberelement 50, ähnlich wie das zweite
Schieberelement 40, als U-Bügel auszubilden, wobei dessen Seitenwände an ihrer oberen
Kante T-förmig auszugestalten wären, so daß die erwähnten Führungsleisten 51, 52 realisiert
sind.
[0031] In Figur 4 ist eines der in Figur 1 bereits vorgestellten Kontaktmodule 20 in perspektivischer
Ansicht von schräg oben vergrößert dargestellt. Der besseren Übersichtlichkeit wegen
ist in der perspektivischen Darstellung von Figur 4 lediglich das Gehäuse des Kontaktmodules
20 gezeigt. Es sind deutlich die bereits im Zusammenhang mit Figur 1 beschriebenen
Führungsnuten 22 am Fuß des Gehäuses des Kontaktmodules 20 erkennbar. An der dem Fuß
des Kontaktmodules 20 gegenüberliegenden Seite befindet sich ein rechteckförmiger
Gehäusekragen, der an seinen beiden Längsseiten durch die Außenwände 23, 24 und an
seinen kurzen Seiten durch die Seitenwandungen 25 gebildet ist. Innerhalb des Gehäusekragens
sind Stiftkontakte 29 angeordnet, die lediglich in Figur 5 zeichnerisch dargestellt
sind.
[0032] Der Gehäusekragen überragt die Enden der Stiftkontakte 29 deutlich. Wie die Schnittansicht
von Figur 5 zeigt, ist im dargestellten Ausführungsbeispiel der Gehäusekragen etwa
doppelt so hoch ausgebildet wie die Stiftkontakte 29, die sich innerhalb des Gehäusekragens
befinden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel von Figur 5 ist angenommen, daß es
sich bei dem Kontaktmodul 20 um ein zweireihiges Kontaktmodul handelt, also zwei Reihen
von Stiftkontakten 29 parallel zueinander angeordnet sind. Die Stiftkontakte 29 sind
in an sich bekannter Weise mit Zuleitungen in Verbindung, die beispielsweise über
einen sog. Crimpanschluß mit den Stiftkontakten 29 elektrisch verbunden sind.
[0033] Wie in Figur 5 deutlich erkennbar, überragen die Außenwände 23 und 24 sowie die Seitenwandungen
26 deutlich die Enden der Stiftkontakte 29, so daß letztere vor einem Verbiegen wirksam
geschützt sind. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, den Gehäusekragen mindestens
etwa 1/3 länger als die Stiftkontakte 29 auszubilden.
[0034] Wie die Figuren 4 und 5 weiter zeigen, sind die beiden Seitenwandungen 25 mit Schlitzen
26 versehen, die parallel zur Steckrichtung verlaufen. Die Schlitze 26 ragen annähernd
bis zur halben Tiefe des Gehäusekragens und dienen dazu, in Querstege des Kontaktmodules
10 einzugreifen. Auf diese Querstege wird in Zusammenhang mit Figur 6 noch eingegangen.
Zusätzlich verfügt mindestens eine der Außenwände 23, 24 oder Seitenwandungen 25 über
eine Kodierungsnut 27. Im Ausführungsbeispiel von Figur 4 ist diese Kodierungsnut
27 auf der dem Betrachter zugewandten Seitenwandung 25 parallel zur Steckrichtung
von oben nach unten über den gesamten Gehäusekragen verlaufend angeformt. Diese im
Querschnitt U-förmig gestaltete Kodierungsnut 27 dient dazu, eine eindeutige Zuordnung
des Kontaktmodules 20 an das Kontaktmodul 10 zu ermöglichen. Im Kontaktmodul 10 ist
eine entsprechende Kodierungsnase angebracht, die in die Kodierungsnut 27 des Kontaktmodules
20 einlaufen kann. Damit ist sichergestellt, daß nur das vorgesehene Kontaktmodul
20 an der entsprechenden Stelle des Kontaktmodules 10 eingesteckt werden kann.
[0035] Des weiteren verfügt der Gehäusekragen des Kontaktmodules 20 von Figur 4 an der Außenwand
24 über eine Rastnase 28. Diese Rastnase 28 sorgt mit einer entsprechenden Ausnehmung
im Umgehäuse 30 von Figur 1 dafür, daß eine rastende Halterung des Kontaktmodules
20 bei ordnungsgemäßem Einstecken des Kontaktmodules 20 in den Steckverbinder sichergestellt
ist.
[0036] In Figur 6 ist das im Zusammenhang mit Figur 1 bereits beschriebene Kontaktmodul
10 nochmals dargestellt, allerdings jetzt in vergrößerter perspektivischer Ansicht
mit Blickrichtung auf die Steckseite des Kontaktmodules 10. Das Kontaktmodul 10, in
das Buchsenkontakte eingesteckt sind, die mit den Stiftkontakten der Kontaktmodule
20 zusammenwirken, verfügt über vier nebeneinanderliegende Kontaktmodulabschnitte
13, 14, 15 und 16, auf die jeweils ein Kontaktmodul mit Stiftkontakten aufsteckbar
ist. Die Kontaktmodulabschnitte 13, 14, 15 und 16 sind durch Schlitze 11 voneinander
getrennt. In diese Schlitze 11 laufen die im Zusammenhang mit Figur 4 und 5 erläuterten
Gehäusekragen der Kontaktmodule 20 ein. Der Gehäusekragen des in Figur 4 und 5 dargestellten
Kontaktmodules 20 ist z.B. dafür vorgesehen, auf den Kontaktmodulabschnitt mit dem
Bezugszeichen 14 aufgesteckt zu werden. Der Gehäusekragen des Kontaktmodules 20 überstülpt
dabei deutlich den Kontaktmodulabschnitt 14. Da das Kontaktmodul 10 von Figur 6 aufgrund
der verhältnismäßig tiefen Schlitze 11 mechanisch instabil würde, ist zwischen den
Schlitzen 11 jeweils ein Mittelsteg 12 angeordnet, der in die in Zusammenhang mit
Figur 4 erläuterten Schlitze 26 des Kontaktmodules 20 einläuft. Die Mittelstege 12,
von denen in Figur 6 nur der im rechten Schlitz 11 angeordnete Mittelsteg 12 erkennbar
ist, erstrecken sich zwischen den gegenüberliegenden Wänden des jeweiligen Schlitzes
11 und haben eine Dicke, die der Schlitzdicke der Schlitze 26 angepaßt ist. Zweckmäßigerweise
sind die Schlitze 26 hierfür in der Mitte der Seitenwandungen 29 des Kontaktmoduls
20 und die Mittelstege 12 in der Mitte des Kontaktmodules 10 angeformt. Im übrigen
ist in Figur 6 am Kontaktmodulabschnitt 14 noch die Kodierungsnase 17 erkennbar, die
in die Kodierungsnut 27 von Figur 4 einlaufen kann, sobald die beiden Kontaktmodule
10 und 20 zusammengesteckt werden.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 10
- Kontaktmodul
- 11
- Schlitz
- 12
- Mittelsteg
- 13
- Kontaktmodulabschnitt
- 14
- Kontaktmodulabschnitt
- 15
- Kontaktmodulabschnitt
- 16
- Kontaktmodulabschnitt
- 17
- Kodierungsnase
- 20
- Kontaktmodul
- 21
- Führungsnut
- 22
- Führungsnut
- 23
- Außenwand
- 24
- Außenwand
- 25
- Seitenwandungen
- 26
- Schlitz
- 27
- Kodierungsnut
- 28
- Rasthaken
- 29
- Stiftkontakt
- 30
- Umgehäuse
- 31
- Führungsnut
- 32
- Führungsnut
- 33
- Innenwand
- 34
- Innenwand
- 35
- Rastöffnung
- 36
- Kontaktmodul
- 37
- Kulissenführung
- 40
- Schiebeelement
- 41
- Rasthaken
- 42
- Ausnehmungen
- 50
- Schieberelement
- 51
- Führungsleiste
- 52
- Führungsleiste
- 53
- Rasthaken
- 54
- Rasthaken
- 55
- Kante
- 56
- Kante
- 57
- Kante
- 58
- Kante
- 59
- Anschrägung
- 60
- Kappe
- 61
- Schlitz
- 62
- Schlitz
- S
- Schnittebene
1. Steckverbinder mit einem Umgehäuse (30), in welches mindestens ein lösbares Kontaktmodul
(10, 20) eingesetzt ist, das ein- oder mehrreihig angeordnete und als Stiftkontakte
(29) und/oder Buchsenkontakte ausgebildete Einzelkontakte aufweist, und mit einem
orthogonal zur Steckrichtung in den Steckverbinder einschiebbaren Schieberelement
(50) zur Sicherung des Steckverbinders,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Stiftkontakte (29) enthaltendes Kontaktmodul (20) ein Gehäuse
mit einem die Stiftkontakte (29) umgebenden Gehäusekragen aufweist, welcher um mindestens
etwa 1/3 länger als die stiftkontakte (29) ausgebildet ist und dadurch die Stiftkontaktenden
deutlich überragt.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusekragen in Steckrichtung gesehen einen mindestens annähernd rechteckförmigen
Querschnitt aufweist.
3. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusekragen des Kontaktmodules (20) innerhalb des Steckverbinders in ein
Buchsenkontakte enthaltendes Kontaktmodul (10) steckbar ist, und daß das Buchsenkontakte
enthaltende Kontaktmodul (10) Schlitze (11) zur Aufnahme des Gehäusekragens aufweist.
4. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusekragen an mindestens zwei gegenüberliegenden Seitenwandungen (25)
parallel zur Steckrichtung verlaufende Schlitze (26) aufweist.
5. Steckverbinder nach Anspruch 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (11) des die Buchsenkontakte enthaltenden Kontaktmoduls (10) Mittelstege
(12) aufweisen, und daß diese Mittelstege (12) in die Schlitze (26) des die Stiftkontakte
(29) enthaltenden Kontaktmoduls (20) greifen, sofern die Kontaktmodule (10, 20) aufeinander
gesteckt werden.
6. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5
dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einer der Außenwände (23, 24) bzw. Seitenwandungen (29) des die
Stiftkontakte enthaltenden Kontaktmoduls (20) eine oder mehrere Kondierungsnuten (27)
angeordnet sind.