[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Tischuntergestell, insbesondere für einen
Büro-, Labor- oder Arbeitstisch, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Ein derartiges Tischuntergestell ist aus dem DE-GM 91 02 472 des gleichen Anmelders
bekannt geworden. Dieses Tischuntergestell zeichnet sich aufgrund seiner besonderen
Konstruktion durch sehr hohe Stabilität sowohl in der Längs- als auch Tiefenrichtung
des Tisches bei gleichzeitig sehr großer Beinfreiheit unter der Tischplatte aus. Dieses
bekannte Tischuntergestell bzw. hiermit aufgestellte Büro-, Labor- oder Arbeitstische
haben sich in der Praxis umfassend bewährt.
[0003] Gleichwohl haftet diesem bekannten Tischuntergestell noch der Detailmangel an, daß
aufgrund der gewählten Konstruktion das Tischuntergestell im zerlegten Zustand sperrig
ist. Insbesondere von den Stützbeinen der endseitigen Fußgestelle aus der Fußgestellebene
seitlich vortretende langgestreckt/schwertförmige Trägerbereiche, welche an den Stirn-
oder Schmalseiten des Tischuntergestells in dort verlaufende Tragholme einsteckbar
sind, machen die beiden Fußgestelle im zerlegten Zustand des Tischuntergestells sperrig.
[0004] Die vorliegenden Erfindung hat es sich demgegenüber zur Aufgabe gemacht, ein Tischuntergestell
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 so auszugestalten, daß unter zumindest Beibehaltung
der mit dem gattungsgemäßen Tischuntergestell erzielbaren Stabilität das Tischuntergestell
in zerlegtem Zustand besonders platzsparend ist.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Anspruch 1 angegebenen
Merkmale.
[0006] Demnach wird ein Tischuntergestell, insbesondere für einen Büro-, Labor- oder Arbeitstisch
geschaffen, mit wenigstens zwei zwischen den beiden Stirnseiten des Tischuntergestells
in Längsrichtung des Tisches verlaufenden Traversen, wobei sich das Tischuntergestell
mit an den beiden Stirnseiten anordenbaren Fußgestellen gegenüber dem Boden abstützt,
wobei die Fußgestelle horizontal verlaufende Trägerschienen zur Unterstützung einer
Tischplatte aufweisen, welche im Bereich der Stirnseiten im wesentlichen senkrecht
zu den Traversen und in einer Ebene verlaufen, welche zu der Ebene der Traversen parallel
ist oder mit dieser zusammenfällt, wobei das Tischuntergestell dadurch gekennzeichnet
ist, daß die stirnseitigen Trägerschienen zur Unterstützung der Tischplatte direkt
mit den Traversen verbunden sind und unmittelbar benachbart zu den Verbindungsstellen
mit den Traversen Aufnahmehülsen für Stützbeine der Fußgestelle aufweisen, wobei die
Aufnahmehülsen einen derartigen Querschnitt haben, daß obere Endbereiche jedes Stützbeins
hierin mit Spiel einsteckbar und anschließend über eine Klemmvorrichtung entlang zweier
Anlagelinien an die innere Umfangsoberfläche der Aufnahmehülse unter Kraft anlegbar
sind.
[0007] Dadurch, daß die stirnseitigen Trägerschienen direkt, d. h. fest mit den Traversen
verbunden sind und unmittelbar benachbart zu den Verbindungsstellen Aufnahmehülsen
für die Stützbeine der Fußgestelle aufweisen, sind die Befestigungs- oder Anschlagepunkte
für die tragenden Elemente des Tischuntergestells, das heißt für die horizontal verlaufenden
Traversen und die vertikal verlaufenden Stützbeine der Fußgestelle an den stirnseitigen
Trägerschienen in dreidimensionalen Verbindungsknoten zusammengefaßt. Auftretende
Biegemomente können somit nicht zu wesentlichen Verformungen der Trägerschienen führen,
sondern werden direkt in Horizontal- oder Vertikalrichtung aufgenommen und abgeleitet.
Hierdurch ergibt sich - vom Wirkprinzip her ähnlich wie beim gattungsgemäßen DE-GM
91 02 472 - eine ganz erhebliche Stabilität des erfindungsgemäßen Tischuntergestells.
Durch die Aufnahmehülsen an den Trägerschienen, in welche die Stützbeine der Fußgestelle
mit Spiel einsteckbar sind, sind die oberen freien Endbereiche der Stützbeine mit
keinerlei auskragenden Befestigungsmitteln versehen, so daß das Tischuntergestell
im zerlegten Zustand sehr kompakt verpackt werden kann. Schließlich erfolgt über die
Klemmvorrichtung, mit der jedes Stützbein in der zugehörigen Aufnahmehülse entlang
zweier Anlagelinien an die innere Umfangsoberfläche der Aufnahmehülse unter Kraft
anlegbar ist, eine weitere Erhöhung der Stabilität des Tischuntergestells, da durch
die definierte Anlage des Stützbeines an der inneren Umfangsoberfläche der zugehörigen
Aufnahmehülse entlang zweier Anlagelinien eine definierte und statisch bestimmte Lage
dieser beiden Elemente aneinander erfolgt. Trotz der erfindungsgemäßen Möglichkeit,
die Stützbeine steckbar mit der Trägerschiene verbinden zu können, um den hiermit
einhergehenden Vorteil der kompakten Bauweise der Fußgestelle ausnützen zu können,
müssen somit dennoch keinerlei Abstriche an die Stabilität des erfindungsgemäßen Tischuntergestells
gemacht werden.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Bevorzugt sind die Traversen in Aufnahmeöffnungen in den Traversen einsteckbar, bevor
sie fest mit diesen verbunden werden. Hierdurch läßt sich die Stabilität noch weiter
erhöhen.
[0010] Bevorzugt haben die Aufnahmehülsen runden Querschnitt und die Stützbeine polygonen,
bevorzugt rechteckigen und insbesondere quadratischen Querschnitt. Der Durchmesser
bzw. die jeweiligen Querschnittsweiten sind hierbei so gewählt, daß erfindungsgemäß
die Stützbeine zwar mit Spiel in die jeweiligen Aufnahmehülsen einführbar sind, dann
jedoch unter Einwirkung der Klemmvorrichtung sich zwei Längskanten des polygonen Stützbein-Querschnittes
an die runde innere Umfangsoberfläche der zugehörigen Aufnahmehülse unter Kraft anlegen,
um eine definierte Anlage dieser beiden Bauteile untereinander zu haben.
[0011] Umgekehrt können jedoch auch die Aufnahmehülsen polygonen, bevorzugt rechteckigen
und insbesondere quadratischen Querschnitt und die Stützbeine runden Querschnitt haben.
Der Durchmesser bzw. die jeweiligen Querschnittsweiten sind auch hierbei so gewählt,
daß erfindungsgemäß die Stützbeine zwar mit Spiel in die jeweiligen Aufnahmehülsen
einführbar sind, dann jedoch unter Einwirkung der Klemmvorrichtung sich zwei Längskanten
des runden Stützbein-Querschnittes an zwei innere Oberflächen der zugehörigen Aufnahmehülse
unter Kraft anlegen, um eine definierte Anlage dieser beiden Bauteile untereinander
zu haben. Das runde Stützbein wird somit in der Aufnahmehülse prismenartig verspannt.
[0012] Die Klemmvorrichtung weist pro Aufnahmehülse wenigstens eine, die Wand der Aufnahmehülse
in einem dortigen Innengewinde durchsetzende Klemmschraube auf, deren freies Ende
an der Wand des jeweiligen Stützbeins unter Kraft anlegbar ist. Dies stellt eine fertigungstechnisch
einfache, in der Praxis jedoch zuverlässig wirkende Ausgestaltungsform der Klemmvorrichtung
dar.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsform kann die Lagefixierung vom oberen freien
Ende des Stützbeins und hierzu zugehöriger Aufnahmehülsen noch dadurch verbessert
werden, daß das freie Ende der Klemmschraube in einer korrespondierenden Ausnehmung
oder Bohrung in der Wand des jeweiligen Stützbeines aufnehmbar ist. Somit erfolgt
nicht nur eine kraftschlüssige Anlage der beiden Kanten des Stützbeines an der Innenwand
der Aufnahmehülse, sondern auch eine formschlüssige Lagefixierung durch das freie
Ende der Klemmschraube, welches in der Ausnehmung der Stützbeinwand gehalten ist.
[0014] Ist hierbei eine Mehrzahl von Ausnehmungen in Axialrichtung des Stützbeins verlaufend
vorgesehen, kann durch die Klemmvorrichtung eine gewisse Höhenverstellung in einem
bestimmten Bereich bewerkstelligt werden.
[0015] Die Aufnahmeöffnungen für die Traversen sind bevorzugt im Querschnitt an den Querschnitt
der Traversen angepaßt. Hierdurch erfolgt bereits ein erste Lagefixierung der Traversen
dadurch, daß die Aufnahmeöffnungen die Traversen umfangseitig umfassen.
[0016] Bevorzugt durchsetzen die Traversen die Trägerschienen und münden zur Außenseite
des Tischuntergestells hin. Haben die Traversen beispielsweise runden Querschnitt,
so lassen sich die zugehörigen Aufnahmeöffnungen durch einen einfachen Stanz- oder
Bohrvorgang ausbilden, das heißt paßgenau.
[0017] Aus Gründen eines besseren optischen Eindrucks sind hierbei die Mündungen der Traversen
durch Verblendungen oder Stopfen verschließbar.
[0018] Weiterhin bevorzugt können diese Verblendungen oder Stopfen entfernt werden, wonach
dann in die Mündungen der Traversen Anschluß- oder Aufrüstelemente einsteckbar und
mittels weiterer Klemmvorrichtungen, insbesondere Klemmschrauben festlegbar sind.
Hierdurch ist es möglich, eine Mehrzahl der erfindungsgemäßen Tischuntergestelle stabil
miteinander in Horizontalrichtung geradlinig oder über Eck untereinander zu verketten
und/oder Zusatzelemente an dem Tischuntergestell anzubringen, beispielsweise Bildschirm-
oder Telefonhalter, Ablagefächer, Stehpulte oder dergleichen.
[0019] Jede Trägerschiene ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform ein Winkelprofil
mit zwei senkrecht zueinander stehenden Schenkeln. Derartige Winkelprofile sind als
Fertigware preiswert zu beziehen und haben eine hohe Eigensteifigkeit gegenüber Durchbiegungen
und Verwindungen.
[0020] Hierbei verläuft ein Schenkel des Winkelprofils horizontal, dient an seiner Oberseite
zur Aufnahme und Abstützung der Tischplatte und an seiner Unterseite zur Befestigung
der Aufnahmehülsen. Der andere Schenkel verläuft senkrecht hierzu, d. h. vertikal
und entlang der Tischuntergestell-Außenseite und enthält die Aufnahmeöffnungen für
die Traversen. Durch diese Ausgestaltungsform sind - eine entsprechende Anpassung
der Längen der Aufnahmehülsen und der Länge des senkrecht verlaufenden Schenkels vorausgesetzt
- die Aufnahmehülsen von außen her nicht sichtbar, da sie durch den senkrecht verlaufenden
Schenkel zur Außenseite hin abgedeckt werden.
[0021] Auch können hierdurch gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform die Aufnahmehülsen
an den Trägerschienen an- und die Traversen in die Trägerschienen bzw. die dortigen
Aufnahmeöffnungen eingeschweißt sein, ohne daß hierbei die Schweißnähte von außen
her sichtbar wären. Ebenso sind die Klemmvorrichtungen durch den vertikal verlaufenden
Schenkel jeder Trägerschiene von außen her nicht sichtbar.
[0022] Weist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform jedes Stützbein in seinem
oberen Endbereich eine innenliegende Halteplatte auf, welche eine Bohrung mit Innengewinde
trägt, in welche von oben her eine den horizontalen Schenkel durchsetzende Befestigungsschraube
eindrehbar ist, wird die Stabilität des gesamten Tischuntergestells noch weiter erhöht.
[0023] Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform unter Bezugnahme auf die
Zeichnung.
[0024] Es zeigt:
Fig. 1 schematisch vereinfacht eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Tischuntergestells im Bereich eines dortigen seitlichen Fußgestells;
Fig. 2 eine frontale Seitenansicht auf das erfindungsgemäße Tischuntergestell;
Fig. 3 eine vergrößerte Schnittdarstellung zur Veranschaulichung, wie eine Aufnahmeöffnung
für eine Traverse und eine Aufnahmehülse für ein Stützbein des Fußgestelles an der
Trägerschiene angeordnet sind und wie das Stützbein im Inneren der Aufnahmehülse lagefixiert
wird; und
Fig. 4 einen horizontalen Schnitt durch Aufnahmehülse mit hierin gehaltenem Stützbein
entlang Linie IV-IV von Fig. 3.
[0025] Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Tischuntergestell in einer schematisch vereinfachten
perspektivischen Darstellung. Gezeigt ist eine Seite des Tischuntergestells, welches
mit dem Bezugszeichen 2 versehen ist und welches dazu dient, eine Tischplatte 4 gegenüber
dem Boden abzustützen. Hierzu weist das Tischuntergestell 2 jeweils an den Stirn-
oder Schmalseiten der Tischplatte 4 je ein Fußgestell 6 auf, das im dargestellten
Ausführungsbeispiel aus zwei vertikal verlaufenden Stützbeinen 8 und 10, sowie einem
bodenseitigen Trägerrohr 12 aufgebaut ist, von welchem aus die Stützbeine 8 und 10
aus nach oben in Richtung der Tischplatte 4 vorspringen.
[0026] Gezeigt in Fig. 1 ist die linke Seite des Tischuntergestells 2; die rechte Seite
ist analog und symmetrisch hierzu aufgebaut.
[0027] Das Tischuntergestell 2 umfaßt neben den beiden Fußgestellen 6 noch zwei stirnseitige
Trägerschienen, von denen in Fig. 1 wiederum nur die linke Trägerschiene 14 dargestellt
ist. Diese Trägerschienen 14 verlaufen an den Stirn- oder Schmalseiten der Tischplatte
4 und dienen zur Aufnahme oder Anordnung der Tischplatte 4. Zwischen den beiden Trägerschienen
verlaufen im in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel zwei sich in Längsrichtung
der Tischplatte 4 erstreckende Traversen 16 und 18, die im in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsform runden Querschnitt haben, das heißt, die Traversen 16 und 18 sind
Rohre.
[0028] Jedes Stützbein 8 bzw. 10 des Fußgestelles 6 ist zweiteilig ausgeführt: das Stützbein
8 besteht aus einem ortsfesten, an dem Trägerrohr 12 befestigten Gestellbein 20 und
einem hierin beweglich geführten Gestellbein 22. Genauso besteht das Stützbein 10
aus einem ortsfesten, an dem Trägerrohr 12 befestigten Gestellbein 24 und einem hierin
beweglich geführten Gestellbein 26. Im dargestellten Ausführungsbeipiel haben hierbei
die ortsfesten Gestellbeine 20 und 24 runden Querschnitt und die hierin beweglich
geführten Gestellbeine 22 und 26 einen polygonen, bevorzugt rechteckigen und insbesondere
quadratischen Querschnitt.
[0029] Die Figuren 2 bis 4 zeigen die Befestigung der horizontal verlaufenden Traversen
16 und 18, sowie der Gestellbeine 22 und 26 an der Trägerschiene 14.
[0030] Gemäß den Figuren 1 und 3 ist jede Trägerschiene 14 ein Winkelprofil mit einem horizontal
liegenden Schenkel 28, auf welchen die Tischplatte 4 auflegbar ist und einem hierzu
senkrecht verlaufenden vertikalen Schenkel 30, der gemäß Fig. 1 auf der Außenseite
des Tischuntergestelles 2 liegt. An der Unterseite des horizontalen Schenkels 28 ist
für jedes Gestellbein 22 und 26 eine Aufnahmehülse 32 und 34 befestigt, insbesondere
stumpf angesetzt und angeschweißt. Eine der beiden Aufnahmehülsen 32 und 34, beispielsweise
die Aufnahmehülse 32 sei unter Bezug auf die Figuren 3 und 4 näher betrachtet. Die
nachfolgenden, zur Aufnahmehülse 32 gemachten Ausführungen gelten gleichermaßen auch
für die Aufnahmehülse 34.
[0031] Gemäß Fig. 3 liegt die Aufnahmehülse 32 in unmittelbarer Nachbarschaft der Traverse
16 bzw. ist mit dieser in Anlage. Die Traverse 16 (und analog hierzu die Traverse
18) durchsetzen Aufnahmeöffnungen 36 (38) in dem senkrechten Schenkel 30 der Trägerschiene
14, das heißt, die Traverse 16 (18) mündet zur Außenseite der Trägerschiene 14 hin.
Die Befestigung der Traverse 16 (18) in der Aufnahmeöffnung 36 (38) der Trägerschiene
14 erfolgt durch eine an der Innenseite des senkrechten Schenkels 30 liegende Schweißnaht.
Die beiden Traversen 16 und 18 bilden somit mit den beiden endseitigen Trägerschienen
14 eine erste Einheit oder Baugruppe des erfindungsgemäßen Tischuntergestells. Die
beiden anderen Einheiten oder Baugruppen werden durch die endseitigen Fußgestelle
6 gebildet.
[0032] Gemäß Fig. 4 hat die Aufnahmehülse 32 runden Querschnitt mit einem Durchmesser derart,
daß das bewegliche Gestellbein 22 hierin mit leichtem Spiel einführbar ist. Zur Befestigung
des Gestellbeines 22 gegenüber der Aufnahmehülse 32 ist eine Klemmvorrichtung 40 vorgesehen.
Diese Klemmvorrichtung 40 besteht gemäß einer bevorzugten Ausführungsform aus einer
Klemmschraube 42, insbesondere einer Madenschraube, welche in ein Innengewinde eingeschraubt
ist, das in einem verstärkten Wandabschnitt der Aufnahmehülse 32 ausgebildet ist.
Das freie Ende der Klemmschraube 42 liegt an der Außenwand des Gestellbeins 22 an
bzw. ist mit hierin ausgebildeten Ausnehmungen oder Vertiefungen in Eingriff. Durch
Anziehen der Klemmschraube 42 wird das Gestellbein 22 in Fig. 4 nach rechts in Richtung
auf die innere Umfangsoberfläche der Aufnahmehülse 32 gedrückt und legt sich dort
mit zwei Längskanten 44 und 46 unter Druck an. Die Lagefixierung des Gestellbeines
22 gegenüber der Aufnahmehülse 32 erfolgt somit unter Druck der Klemmvorrichtung 40
bzw. Klemmschraube 42 entlang zweier definierter Anlagelinien, welche durch die Längskanten
44 und 46 definiert werden. Durch die Verspannung zwischen den Anlagelinien bzw. Längskanten
44 und 46 und der Klemmschraube 42 erfährt das Gestellbein 22 in der Aufnahmehülse
32 eine definierte und statisch bestimmte Einspannung.
[0033] Zur weiteren Lagefixierung ist gemäß Fig. 3 am oberen Endbereich des Gestellbeines
22 eine Halteplatte 48 eingesetzt und beispielsweise durch eine Verschweißung befestigt.
Die Halteplatte 48 weist in einer Bohrung ein Innengewinde 50 auf, in das von oben
her eine Befestigungsschraube 52 einschraubbar ist, welche den horizontal verlaufenden
Schenkel 28 der Trägerschiene 14 durchsetzt.
[0034] Gemäß Fig. 3 erfolgt somit die Befestigung des Gestellbeines 22 an der Trägerschiene
14 in unmittelbarer Nachbarschaft der horizontal verlaufenden Traverse 16. Analog
hierzu erfolgt die Befestigung des Gestellbeines 26 an der Trägerschiene 14 in unmittelbarer
Nachbarschaft der horizontal verlaufenden Traverse 18. Es werden somit zwei dreidimensionale
Befestigungsknoten 54 und 56 gebildet, wo die Gestellbeine 22 und 26 in Y-Richtung,
die Trägerschiene 14 in X-Richtung und die Traversen 16 und 18 in Z-Richtung (siehe
Koordinatenangabe in Fig. 1) zusammengefaßt sind.
[0035] Das erfindungsgemäße Tischuntergestell 2 weist eine sehr hohe Stabilität auf, da
zum einen die Traversen 16 und 18 von innen her, das heißt nicht sichtbar, direkt
mit den Trägerschienen 14 verschweißt werden. Weiterhin sind die Aufnahmehülsen 32
und 34 ebenfalls von innen her, das heißt nicht sichtbar, mit den Trägerschienen 14
verschweißt. Die Festlegung der Gestellbeine 22 und 26 in den Aufnahmehülsen 32 und
34 erfolgt über die Klemmvorrichtungen 40, mit denen die Gestellbeine 22 und 26 entlang
der beiden Anlagelinien 44 und 46 gegen die innere Umfangswand oder Umfangsoberfläche
der Aufnahmehülsen 32 und 34 gepreßt werden. Eine zusätzliche Aussteifung erfolgt
durch die Befetigungsschraube 52, welche von oben her in die Halteplatte 48 eingedreht
wird.
[0036] Im demontierten oder zerlegten Zustand besteht das erfindungsgemäße Tischuntergestell
2 aus drei Einheiten oder Baugruppen, nämlich den beiden Traversen 16 und 18 mit hieran
endseitig angeschweißten Trägerschienen 14 und den beiden Fußgestellen 6. Flach auf
den Boden gelegt weist weder die Baugruppe bestehend aus den Traversen 16 und 18 mit
den Trägerschienen 14 noch weisen die Baugruppen der beiden Fußgestelle 6 Elemente
auf, welche aus der Horizontalen wesentlich vorspringen. Somit können diese drei Baugruppen
im zerlegten Zustand problemlos in einem Flachkarton verpackt, gelagert und transportiert
werden. Zum Aufbau des erfindungsgemäßen Tischuntergestelles 2 werden lediglich die
Gestellbeine 22 und 26 in die Aufnahmehülsen 32 und 34 gesteckt, wonach die Klemmschrauben
42 angezogen werden und die Befestigungsschrauben 52 von oben her eingedreht werden.
Im Anschluß daran werden die Gestellbeine 22 und 26 gegenüber den festen Gestellbeinen
20 und 25 mit einem bekannten, in der Zeichnung nicht näher dargestellten Verstellmechanismus
bewegt und in der gewünschten Höhenlage der dann noch aufzulegenden Tischplatte 4
festgelegt. Arbeitet der Verstellmechanismus in den Fußgestellen 6 in einem bestimmten
Rastermaß und ist eine zwischen zwei Rastermaßen liegende Höhe der Tischplatte 4 gewünscht,
können nach einem Lösen oder Lockern der Klemmschrauben 42 die Aufnahmehülsen 32 und
34 gegenüber den Gestellbeinen 22 und 26 verschoben oder verstellt werden. Hierzu
kann es auch zweckmäßig sein, eine Mehrzahl von in Längsrichtung der Gestellbeine
22 und 26 verlaufenden Ausnehmungen oder Vertiefungen in den Gestellbeinen 22 und
26 einzubringen, in die dann das freie Ende der Klemmschraube 42 eingesetzt werden
kann.
[0037] Die Traversen 16 und 18 durchsetzen die Trägerschiene 14 in dem dortigen senkrecht
oder vertikal verlaufenden Schenkel 30, wozu in diesem Schenkel 30 die Aufnahmeöffnungen
36 und 38 ausgebildet sind. Die Traversen 16 und 18 können hierbei an der Außenseite
des Schenkels 30 mit dessen äußerer Oberfläche fluchtend münden, oder aber sie können
hiervon um einen bestimmten Betrag, beispielsweise 10 mm vorstehen. In jedem Fall
werden die Traversen 16 und 18 von der Innenseite her an dem Schenkel 30 der Trägerschiene
14 festgeschweißt. Die freien Öffnungen der Traversen 16 und 18 können mit Verkleidungen
oder Stopfen verschlossen werden, falls dies gewünscht ist. Nach Entfernung dieser
Verkleidungen oder Stopfen können dann in die Mündungen oder Öffnungen der Traversen
16 und 18 Anschluß- oder Aufrüstelemente eingesteckt werden, welche dann analog zu
den Gestellbeinen 22 und 26 polygonen, bevorzugt rechteckigen und insbesondere quadratischen
Querschnitt haben. Durch diese Anschluß- oder Aufrüstelemente ist es möglich, das
Tischuntergestell 2 in einer horizontalen oder auch vertikalen Ebene zu verlängern
oder aufzurüsten. Beispielsweise kann ein weiteres Tischuntergestell in Fluchtung
mit dem bestehenden Tischuntergestell oder im Winkel hierzu mit derartigen Anschlußelementen
angeschlagen werden. Eine weitere Möglichkeit ist das Anbringen von Bildschirm- oder
Telefonhaltern, Aktenablagen, Sichtblenden oder dergleichen. Gegebenenfalls kann an
den Traversen 16 und 18 im Bereich der Trägerschiene 14 noch eine Klemmvorrichtung
vorgesehen werden, welche analog zu der Klemmvorrichtung 40 aus einer Klemmschraube
besteht, mit der dann in die Traversen 16 oder 18 eingeschobene Anschluß- oder Aufrüstelemente
festklemmbar sind.
[0038] Es versteht sich, daß die voranstehende Beschreibung der vorliegenden Erfindung ein
exemplarisches Ausführungsbeispiel betraf. In der Praxis ist eine Vielzahl von Modifikationen
und Abwandlungen möglich, ohne hierbei vom Gegenstand der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
[0039] So ist beispielsweise die Formgebung der Aufnahmehülsen und der Gestellbeine und
nicht auf die dargestellte Formgebung beschränkt. Beispielsweise können die Aufnahmehülsen
polygonen, bevorzugt rechteckigen und insbesondere quadratischen Querschnitt und die
Stützbeine runden Querschnitt haben. Das runde Stützbein wird hierbei in der Aufnahmehülse
prismenartig verspannt. Wesentlich ist lediglich, daß die Gestellbeine und mit leichtem
Spiel in die Aufnahmehülsen einführbar sind und dann mittels der Klemmvorrichtung
entlang definierter Anlagelinien gegenüber den Aufnahmehülsen festgelegt werden.
[0040] Weiterhin ist die Formgebung der Traversen nicht auf die in der Zeichnung und der
Beschreibung dargestellte und erläuterte rohrförmige Ausgestaltung beschränkt. Winkel-,
Rechteck- oder U-Profile etc. sind gleichermaßen verwendbar.
[0041] Weiterhin wurden die Trägerschienen als Winkelschienen beschrieben und dargestellt;
es versteht sich, daß auch die Trägerschienen hiervon abweichende Querschnitte und
beispielsweise ein geschlossenes Rechteckprofil oder ein U-Profil haben können. Hierdurch
kann gegebenenfalls eine noch festere Einbindung der Traversen und Aufnahmehülsen
in die Trägerschienen und damit eine noch höhere Stabilität erzielt werden.
[0042] Die die Trägerschienen durchsetzenden Aufnahmeöffnungen für die Traversen sind zwar
aus den oben genannten Gründen (Verkettung, Aufrüstung) vorteilhaft, aber nicht zwingend
notwendig. Die Traversen können auch stumpf von innen auf den (geschlossenen) vertikalen
Schenkel der jeweiligen Trägerschiene gesetzt und angeschweißt werden.
1. Tischuntergestell, insbesondere für einen Büro-, Labor- oder Arbeitstisch, mit wenigstens
zwei zwischen den beiden Stirnseiten des Tischuntergestells (2) in Längsrichtung des
Tisches verlaufenden Traversen (16, 18), wobei sich das Tischuntergestell (2) mit
an den beiden Stirnseiten anordenbaren Fußgestellen (6) gegenüber dem Boden abstützt,
wobei die Fußgestelle (6) horizontal verlaufende Trägerschienen (14) zur Unterstützung
einer Tischplatte (4) aufweisen, welche im Bereich der Stirnseiten im wesentlichen
senkrecht zu den Traversen (16, 18) und in einer Ebene verlaufen, welche zu der Ebene
der Traversen (16, 18) parallel ist oder mit dieser zusammenfällt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die stirnseitigen Trägerschienen (14) zur Unterstützung der Tischplatte (4) direkt
mit den Traversen (16, 18) verbunden sind und unmittelbar benachbart zu den Verbindungsstellen
mit den Traversen (16, 18) Aufnahmehülsen (32, 34) für Stützbeine (8, 10) der Fußgestelle
(6) aufweisen, wobei die Aufnahmehülsen (32, 34) einen derartigen Querschnitt haben,
daß obere Endbereiche (22, 26) jedes Stützbeins (8, 10) hierin mit Spiel einsteckbar
und anschließend über eine Klemmvorrichtung (40) entlang zweier Anlagelinien (44,
46) an die innere Umfangsoberfläche der Aufnahmehülse (32, 34) unter Kraft anlegbar
sind.
2. Tischuntergestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Traversen (16,
18) in Aufnahmeöffnungen (36, 38) in den Trägerschienen (14) eingestzt sind.
3. Tischuntergestell nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmehülsen (32, 34) runden Querschnitt und die in die Aufnahmehülsen (32,
34) einsteckbaren oberen Endbereiche (22, 26) der Stützbeine (8, 10) polygonen, bevorzugt
rechteckigen, insbesondere quadratischen Querschnitt haben.
4. Tischuntergestell nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmehülsen (32, 34) polygonen, bevorzugt rechteckigen, insbesondere quadratischen
Querschnitt und die in die Aufnahmehülsen (32, 34) einsteckbaren oberen Endbereiche
(22, 26) der Stützbeine (8, 10) runden Querschnitt haben.
5. Tischuntergestell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmvorrichtung (40) pro Aufnahmehülse (32, 34) wenigstens eine, die Wand
der Aufnahmehülse (32, 34) in einem dortigen Innengewinde durchsetzende Klemmschraube
(42) aufweist, deren freies Ende an der Wand des oberen Endbereiches (22, 26) des
jeweiligen Stützbeines (8, 10) unter Kraft anlegbar ist.
6. Tischuntergestell nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende der
Klemmschraube (42) in einer korrespondierenden Ausnehmung oder Bohrung in der Wand
des oberen Endbereiches (22, 26) des jeweiligen Stützbeines (8, 10) aufnehmbar ist.
7. Tischuntergestell nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Ausnehmungen
oder Bohrungen in Axialrichtung in der Wand des oberen Endbereiches (22, 26) des Stützbeines
(8, 10) verlaufend vorgesehen ist.
8. Tischuntergestell nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufnahmeöffnungen (36, 38) im Querschnitt an den Querschnitt der Traversen (16, 18)
angepaßt sind.
9. Tischuntergestell nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Traversen (16,
18) die Trägerschienen (14) in den dortigen Aufnahmeöffnungen (36, 38) durchsetzen
und zur Außenseite des Tischuntergestells (2) hin münden.
10. Tischuntergestell nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungen der Traversen
(16, 18) durch Verblendungen oder Stopfen verschließbar sind.
11. Tischuntergestell nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß in die Mündungen
der Traversen (16, 18) Anschluß- oder Aufrüstelemente einsteckbar und mittels weiterer
Klemmvorrichtungen, insbesondere Klemmschrauben festlegbar sind.
12. Tischuntergestell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Trägerschiene (14) ein Winkelprofil mit zwei senkrecht zueinander stehenden
Schenkeln (28, 30) ist.
13. Tischuntergestell nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schenkel (28)
horizontal verläuft, an seiner Oberseite zur Aufnahme der Tischplatte (4) und an seiner
Unterseite zur Befestigung der Aufnahmehülsen (32, 34) dient und der andere Schenkel
(30) senkrecht hierzu entlang der Tischuntergestell-Außenseite verläuft und die Aufnahmeöffnungen
(36, 38) für die Traversen (16, 18) enthält.
14. Tischuntergestell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmehülsen (32, 34) an den Trägerschienen (14) an- und die Traversen (16,
18) in die Trägerschienen (14) bzw. die dortigen Aufnahmeöffnungen (36, 38) eingeschweißt
sind.
15. Tischuntergestell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Stützbein (8, 10) in seinem oberen Endbereich eine innenliegende Halteplatte
(48) aufweist, welche eine Bohrung mit Innengewinde trägt, in welche von oben her
eine den horizontalen Schenkel (28) der Trägerschiene (14) durchsetzende Befestigungsschraube
(52) eindrehbar ist.