Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Vormischbrenner gemäss Oberbegriff des Anspruchs
1.
Stand der Technik
[0002] Magere vorgemischte Verbrennung ist ein verbreitetes Verfahren zum Erreichen niedriger
Schadstoff-Emissionen, insbesondere Stickoxid-Emissionen, bei der Verbrennung von
Brennstoffen mit geringem Gehalt an Stickstoffverbindungen. Aus Publikationen ist
bekanntgeworden, dass mit Experimentalbrennern durch Verbesserung der Mischungsgüte
von Luft und Brennstoff eine weitere Verringerung der Stickoxid-Emissionen, insbesondere
bei der Verbrennung unter hohem Druck, wie dies bei Gasturbinen der neueren Generation
der Fall ist, möglich ist. Eine Uebertragung solcher Experimentalbrenner auf die Maschinentechnologie
ist jedoch nicht ohne weiteres möglich, da hier hohe Anforderungen bezüglich Flammenstabilisierung
und Rückzündsicherheit bestehen. Herkömmliche drallstabilisierte und maschinentaugliche
Vormischbrenner mischen den Brennstoff erst kurz vor der Flammenzone in die Verbrennungsluft
ein.
[0003] Untersuchungen in diesem Zusammenhang haben ergeben, dass hiermit noch keine homogene
Vermischung von Luft und Brennstoff bis zur Flammenzone erreicht werden kann. Eine
Verlegung der Brennstoffeindüsung stromauf zur Verlängerung der Mischungszeit und
damit Verbesserung der Mischungsgüte ist wegen der damit verbundenen Rückzündungsgefahr
in einem maschinentauglichen Brenner nicht zugelassen.
[0004] Aus WO 93/17279 ist ein Brenner bekanntgeworden, der im wesentlichen aus einer zylindrischen
Kammer besteht, welche ihrerseits mehrere tangential angeordnete Schlitze aufweist,
durch welche die Verbrennungsluft ins Innere der Kammer strömt. Im Bereich dieser
Schlitze, am Uebergang zum Innenraum der Kammer, wirken in axialer Richtung eine Reihe
von Brennstoffdüsen, durch welche vorzugsweise ein gasförmiger Brennstoff der dort
durchströmenden Verbrennungsluft beigemischt wird. Der Innenraum der Kammer ist des
weiteren mit einem kegelförmigen Körper versehen, der sich in Strömungsrichtung verjüngt,
wobei im Bereich der Spitze dieses kegelförmigen Körpers weitere Brennstoffdüsen für
einen vorzugsweise flüssigen Brennstoff vorgesehen sind. Stromab der Kegelspitze dieses
Körpers wird die Verbrennungsluft zur Zündung gebracht. Um die Flamme ausserhalb der
Vormischstrecke des Brenners stabil zu halten, muss die Strömung in der Kammer resp.
Vormischstrecke selbst überkritisch sein, d.h., die Drallzahl muss hier so klein sein,
dass es zu keinem Wirbelaufplatzen kommt. Die kritische Drallzahl lässt sich durch
drei Parameter am richtigen Ort erreichen: Durch eine Veränderung der Breite der tangentialen
Schlitze, und andererseits durch eine Anpassung des Winkels des kegeligen Körpers
im Innenraum der Kammer sowie durch Zugabe einer zentralen Stützluft, sei sie verdrallt
oder unverdrallt. Durch die Brennstoffeindüsung im Bereich der Schlitze sind diese
in ihrer Auslegung aber stark eingeschränkt. Darüber hinaus lässt sich eine optimale
homogene Vermischung von Luft und Brennstoff nicht unmittelbar erreichen, dies gilt
insbesondere für jene Brennstoffeindüsungen, die sich am Ende des Brenners befinden,
und die sich demnach im unmittelbaren Bereich der Flammenfront befinden, womit durch
diese Nähe überdies eine latente Rückzündungsgefahr besteht. Ferner wird der sowohl
gasförmige als auch flüssige Brennstoff durch die kurze Strecke zwischen Eindüsung
bis zur Flamme nicht gut mit der Luft vermischt, woraus sich örtliche fette Zonen
in der Flamme ergeben, welche zu hohen NOx-Emissionen und höheren Pulsationen führen.
[0005] Zusammengefasst ergeben sich bei einem solchen Brenner folgende Probleme:
a) Erhöhung der Gefahr des Flammenrückschlages,
b) Kleinerer Betriebsbereich mit optimaler Flammenposition,
c) Die NOx-Emissionen steigen an,
d) Hohe Pulsationen,
e) Ungenügender Ausbrand.
Darstellung der Erfindung
[0006] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Vormischbrenner der eingangs
genannten Art die obengenannten Nachteile zu beheben.
[0007] Die Konfiguration des zum Stand der Technik gehörenden Brenners erfüllt nun erfindungsgemäss
die ausschliessliche Funktion eines Drallerzeugers, wobei diesem Drallerzeuger ein
Mischrohr nachgeschaltet ist. Erst am Ausgang dieses Mischrohres bildet sich die Flammenzone.
[0008] Die wesentlichen Vorteile der Erfindung sind darin zu sehen, dass die Strömung am
Austritt des Drallerzeugers so gewählt wird, dass es zu keinem Wirbelaufplatzen kommt.
Das dem Drallerzeuger nachgeschaltete Mischrohr sorgt dafür, dass die Flammenzone
weiter stromab verschoben wird und sich das Luft/Brennstoff-Gemisch besser vermischt.
Am Austritt des Mischrohres in die Brennkammer platzt dann die vom Drallerzeuger induzierte
Wirbelströmung auf: Dort bildet sich dann eine Rückströmblase oder Rückströmzone,
welche eine Stabilisierung der Flammenfront bewirkt. Um ein Flammenrückschlagen in
den wandnahen Bereichen (Wandgrenzschichten) des Mischrohres zu verhindern, wird das
Mischrohr mit Filmlegelöcher oder- schlitzen versehen, welche die Grenzschicht spühlt
und auch abmagert. Im Brennerzentrum wird ein Flammenrückschlagen dadurch verhindert,
dass zentral Stützluft eingedüst wird. Diese Stützluft kann rein axial gerichtet oder
mit einem Drall versehen sein.
[0009] Ein Austrittsradius mit einer Abrisskante, welcher brennkammerseitig in der Brennerfront
angebracht ist, sorgt durch eine Vergrösserung der Rückströmblase für eine Stärkung
der Flammenzone und somit eine bessere Flammenstabilität. Die Grösse des Radius hängt
von der Strömung innerhalb des Mischrohres ab. Er wird so gewählt, dass sich die Strömung
an die Wand anlegt und somit die Drallzahl stark ansteigt. Gegenüber einer Strömung
ohne Radius vergrössert sich nun die Rückströmblase gewaltig, was eine maximierte
Stabilisierung der Flammenfront bewirkt.
[0010] Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zun sehen, dass die Vergrösserung der
Rückströmblase auch durch andere Massmahmen innerhalb der Brennerfront zu erreichen
ist, vorzugsweise durch torusähnliche Aussparungen in der Brennerfront.
[0011] Vorteilhafte und zweckmässige Weiterbildungen der erfindungsgemässen Aufgabenlösung
sind in den weiteren Ansprüchen gekennzeichnet.
[0012] Im folgenden wird anhand der Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
erläutert. Alle für das unmittelbare Verständnis der Erfindung nicht erforderlichen
Elemente sind fortgelassen worden. Die Strömungsrichtung der Medien ist mit Pfeilen
angegeben. Gleiche Elemente sind in den verschiedenen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0013] Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Vormischbrenner bestehend aus einem Drallerzeuger mit anschliessendem Mischrohr
und Brennkammer,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch den Drallerzeuger längs der Schnittebene II.-II und
- Fig. 3
- eine Ausgestaltung der Frontwand zum Brennraum.
Wege zur Ausführung der Erfindung, gewerbliche Verwendbarkeit
[0014] Um den Aufbau des Vormischbrenners besser zu verstehen, ist es von Vorteil, wenn
gleichzeitig zu Fig. 1 auch Fig. 2 herangezogen wird. Des weiteren, um Fig. 1 nicht
unnötig unübersichtlich zu gestalten, sind die tangentialen Luftzuführungskanäle nur
schematisch dargestellt worden. Im folgenden wird bei der Beschreibung von Fig. 1
nach Bedarf auf Fig. 2 hingewiesen.
[0015] Der Vormischbrenner nach Fig. 1 besteht aus einem Drallerzeuger 10, einer dem Drallerzeuger
nachgeschalteten Mischstrecke 20 und einer anschliessend wirkenden Brennkammer 30.
Der Drallerzeuger 10 besteht aus zwei hohlen Teilschalen 11, 12, die versetzt zueinander
ineinandergeschachtelt sind (Vgl. hierzu Fig. 2). Die Versetzung der jeweiligen Mittelachse
oder Längssymmetrieachse llb, 12b (Vgl. Fig. 2) zueinander schafft auf beiden Seiten,
in spiegelbildlicher Anordnung, je einen tangentialen Lufteintrittskanal lla, 12a
frei, durch welche eine Verbrennungsluft 16 oder ein Brennstoff/Luft-Gemisch in einen
von den Teilschalen 11, 12 gebildeten Innenraum 18 strömt. Die genannten Längssymmetrieachsen
verlaufen vorzugsweise parallel zueinander, worauf die tangentialen Lufteintrittskanäle
lla, 12a einen konstanten Durchflussquerschnitt aufweisen. Bei Bedarf lässt sich der
Durchflussquerschnitt in axialer Richtung durch einen entsprechenden Verlauf der Längssymmetrieachsen
regelmässig oder unrelmässig zueinander ab- oder zunehmend gestalten. Die Schalen
11, 12 selbst verlaufen in Strömungsrichtung vorzugsweise zylindrisch. Sie können
indessen eine andere geometrische Ausgestaltung einnehmen, welche unmittelbar den
Durchflussquerschnitt des Innenraumes 18 induzieren. Beispielsweise können die Schalen
11, 12 als Venturirohr ausgebildet werden. Die genannten Ausführungsmöglichkeiten
sind zeichnerisch nicht näher dargestellt, da sie für den Fachmann ohne weiteres nachzuempfinden
sind. Was die Anzahl Schalen betrifft, welche den Drallerzeuger 10 bilden, so sind
sie nicht auf zwei beschränkt, wie dies aus dem Ausführungsbeispiel hervorgeht. Eine
grössere Anzahl tangential angeordneter Lufteintrittskanäle ist je nach Betrieb ohne
weiteres möglich. Die einzelnen versetzt zueinander angeordneten Schalen lassen sich
ohne weiteres durch ein zusammenhängendes Rohr ersetzen, dessen Rohrwand durch tangential
angeordnete Schlitze versehen ist, welche dann die tangentialen Lufteinströmungskanäle
bilden. Bei mehrschaliger Ausführung ist es ferner bei Bedarf möglich, die einzelnen
Schalen spiralförmig ineinanderzuschachteln.
In dem Innenraum 18 ist ein kegelförmiger Innenkörper 13 angeordnet, der sich in Strömungsrichtung
verjüngt und weitgehend spitzenförmig ausläuft. Die kegelige Ausgestaltung dieses
Innenkörpers 13, der in etwa die Länge der tangentialen Lufteintrittskanäle aufweist,
ist nicht auf die dargestellte Form beschränkt: Eine äussere Form dieses Innenkörpers
13 als Diffusor oder Konfusor ist auch möglich. Mass für die Ausgestaltung dieses
Innenkörpers 13 in Interdepedenz mit der tangential einströmenden Verbrennungsluft
16 ist die Erzielung einer bestimmten Drallzahl am Ausgang des Drallerzeugers. Der
Innenkörper 13 weist zentral eine Bohrung 19 auf, durch welche eine Brennstofflanze
14 durchzogen wird, welche sich ihrerseits bis etwa zur Spitze des Innenkörpers erstreckt.
Durch diese Brennstofflanze 14 wird vorzugsweise ein flüssiger Brennstoff herangeführt,
dessen Eindüsung in den Innenraum 18 über eine Brennstoffdüse 17 geschieht, welche
ein für den Betrieb angezeigter Brennstoffspraywinkel erzeugt. Somit bildet diese
Brennstoffdüse 17 die eigentliche Kopfstufe des Vormischbrenners. Die Brennstofflanze
14 wird mit einer Stützluft 15 ummantelt, welche mindestens einen axialen Impuls zur
Stabilisierung der sich in der Brennkammer 30 bildenden Flammenfront 30 auslöst. Ferner
trägt diese Stützluft 15 dazu bei, die Optimierung des Vormischprozesses, insbesondere
der ortlichen Stabilisierung der Flammenfront, zu verstärken, wobei diese Stützluft
auch durch eine Teilmenge eines rückgeführten Abgases angereichert sein kann. Diese
Stützluft kann darüber hinaus durch ein anderes Luft/Brennstoff-Gemisch ersetzt werden.
Damit sich eine Rückströmblase nicht bereits am Ende des Drallerzeugers 10 bilden
kann, ist es wichtig, dass der sich durch die tangentiale Strömung bildende Drall
unterkritisch bleibt. Dies lässt sich durch verschiedene Massnahmen erreichen, eine
davon betrifft den Durchflussquerschnitt der tangentialen Lufteintrittskanäle 11a,
12a, eine andere ist auf die Anzahl dieser Kanäle gerichtet, wobei der konische Verlauf
des Innenkörpers 13 eine zu den genannten Massnahmen interdependente Rolle spielt.
[0016] Die aus einem Luft/Brennstoff-Gemisch bestehende Drallströmung 23 strömt demnach
ohne Bildung eine Rückströmzone in eine abströmungsseitig des Drallerzeugers 10 angeschlossene
Mischstrecke 20, welche im wesentlichen aus einem Mischrohr 21 besteht. Dieses Mischrohr
21 erfüllt die Bedingung, dass stromab des Drallerzeugers 10 eine definierte Mischung
bereitgestellt wird, in welcher eine perfekte Vormischung von Brennstoffen verschiedenster
Art erzielt wird. Das Mischrohr 21, d.h. dessen Länge, ermöglicht des weiteren eine
verlustfreie Strömungsführung, wobei dieses ein ausgeprägtes Maximum des Axialgeschwindigkeitsprofils
auf der Achse 24 besitzt, so dass eine Rückzündung der Flamme aus der Brennkammer
30 nicht möglich ist. Allerdings darf nicht verkannt werden, dass bei einer solchen
Konfiguration die Axialgeschwindigkeit zur Wand des Mischrohres 21 hin abfällt. Um
Rückzündung auch in diesem Bereich zu unterbinden, wird das Mischrohr 21 in Strömungs-
und Umfangsrichtung mit einer Anzahl regelmässig oder unregelmässig verteilter Durchflussöffnungen
22, die verschieden in Querschnitt und Strömungsrichtung ausgebildet sind. Durch diese
Durchflussöffnungen 22 strömt eine Luftmenge in das Innere des Mischrohres, und entlang
der Innenwand im Sinne einer Filmlegung eine Erhöhung der dort vorherrschenden Axialgeschwindigkeit
induzieren und das Gemisch in diesem Bereich abmagert. Eine andere Ausgestaltung um
die gleiche Wirkung zu erzielen, besteht darin, den Querschnitt des Mischrohres 21
mit einer Verengung zu versehen, wodurch das gesamte Geschwindigkeitsniveau innerhalb
dieser Strömungsstrecke erhöht wird. In der Figur sind die Durchflussöffnungen 22
als Bohrungen ausgebildet, welche unter einem spitzen Winkel gegenüber der Brennerachse
24 verlaufen. Wenn einer der gewählten Vorkehrungen bei der Führung der Drallströmung
23 entlang des Mischrohres 21 einen nicht tolerierbaren Druckverlust bewirkt, so kann
hiergegen Abhilfe geschaffen werden, indem am Ende des Mischrohres 21 ein in der Figur
nicht ersichtlicher Diffusor vorgesehen wird.
[0017] Am Ende des Mischrohres 21 schliesst sich die Brennkammer 30 an, welche schematisch
durch ein Flammrohr 31 angedeutet ist, wobei der Uebergang zwischen den beiden Durchflussquerschnitten
durch einen Querschnittssprung charakterisiert ist. Dieser Uebergang wird des weiteren
durch eine Frontwand 25 gebildet, welche stirnseitig zum Brennraum angeordnet ist
und eine Anzahl Oeffnungen aufweist, durch welche eine Luftmenge direkt in die Randzonen
des Querschnittssprunges einströmt. Erst in der Ebene des Querschnittssprunges bildet
sich eine zentrale Rückströmzone 32, welche die Eigenschaften eines körperlosen Flammenhalters
entfaltet. Bildet sich innerhalb des Querschnittssprunges während des Betriebes eine
strömungsmässige Randzone, in welcher durch den dort vorherrschenden Unterdruck Wirbelablösungen
enstehen, so führt dies zu einer vestärkten Ringstabilisation der Rückströmzone 32.
Eine weitere Stärkung derselben wird durch die Eindüsung der über die Brennerfront
eingebrachten Luft 26 erreicht. Schliesslich ist eine weitere Stärkung der Rückströmzone
32 dadurch zu erreichen, indem in der Brennerfrontwand brennkammerseitig eine sogenannte
Abrisskannte (Vgl. Fig. 3) oder torusähnliche Aussparungen vorgesehen werden.
[0018] Im Bereich des Querschnittssprunges bildet sich aufgrund der dort entstehenden unterkritischen
Drallströmung ein Wirbelaufplatzen, welche die Rückströmzone 32 induziert. Die Zündung
erfolgt an der Spitze dieser Rückströmzone 32: Erst an dieser Stelle kann eine stabile
Flammenfront entstehen. Die Gefahr eines Rückschlages der Flammme in das Mischrohr
21 des Vormischbrenners, wie dies bei den bekanntgewordenen Vormischstrecken stets
latent der Fall ist, wogegen dort mit komplizierten körperlichen Flammenhaltern Abhilfe
gesucht wird, ist hier aus den genannten Gründen nicht zu befürchten. Ist die Verbrennungsluft
16 vorgeheizt, oder mit einem der erwähnten Medien, vorzugsweise mit rückgeführtem
Abgas angereichert, so unterstützt dies die Verdampfung des durch die Kopfstufe eingedüsten
flüssigen Brennstoffes.
[0019] Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung die Konfiguration der ineinandergeschachtelten
Teilschalen 11, 12. Selbstverständlich sind diese Teilschalen auch über diese Ebene
zueinander verschiebbar, d.h., es ist ohne weiteres möglich, eine Ueberlappung derselben
im Bereich der tangentialen Lufteintrittsschlitze 11a, 12a zu bewerkstelligen. Es
ist des weiteren auch möglich, die Teilschalen 11, 12 durch eine gegenläufige drehende
Bewegung spiralartig ineinander zu verschachteln. Somit lassen sich Form und Grösse
der tangentialen Lufteintrittsschlitze lla, 12a so varieren, dass die Drallzahl und
Drallstärke aus dem Drallerzeuger 10 den jeweiligen Verhältnissen angepasst werden
kann. Die tangentialen Lufteintrittsschlitze lla, 12a bilden jeweils die Austrittsöffnung
eines nicht näher gezeigten Zuführungskanals. Im Bereich der tangentialen Lufteintrittskanäle
sind weitere Brennstoffdüsen vorgesehen, durch welche vorzugsweise ein gasförmiger
Brennstoff 16 eingedüst wird. Die Ausgestaltung dieser Brennstoffeindüsung lässt sich
aus EP-0 321 809 B1 ersehen, wobei diese Druckschrift zu einem integrierender Bestandteil
dieser Beschreibung erhoben wird.
[0020] Fig. 3 zeigt die bereits angesprochene Abrisskante A, welche in der Frontwand 25
ausgebildet wird. Am Ende des Durchflussquerschnittes des Mischrohres 21 ist ein in
die Frontwand 25 überleitendes Uebergangsradius R vorgesehen, dessen Grösse grundsätzlich
von der Strömung innerhalb des Mischrohres 21 abhängt. Dieser Radius R wird so gewählt,
dass sich die Strömung an die Wand anlegt und so die Drallzahl stark ansteigen lässt.
Quantitativ lässt sich die Grösse des Radius R so definieren, dass dieser > 10% des
Durchflussdurchmessers d des Mischrohres 21 beträgt. Gegenüber einer Strömung ohne
Radius vergrössert sich nun die Rückströmzone gewaltig. Dieser Radius verläuft bis
zur Austrittsebene des Mischrohres 21, wobei der Arcuswinkel β zwischen Anfang und
Ende der Krümmung < 90° beträgt. Entlang des einen Schenkels des Arcuswinkels β verläuft
die Abrisskante A ins Innere des Mischrohres 21 und bildet somit eine Abrissstufe
S gegenüber dem vorderen Punkt der Abrisskante A, deren Tiefe > 3 mm beträgt. Selbstverständlich
kann die hier parallel zur Austrittsebene des Mischrohres 21 verlaufende Kante anhand
eines gekrümmten Verlaufs wieder auf Stufe Austrittsebene gebracht werden. Der Winkel
β', der sich zwischen Tangente der Abrisskante A und Senkrechten zur Austrittsebene
des Mischrohres 21 ausbreitet, ist gleich gross wie der Winkel β. Auf die Vorteile
dieser Ausgestaltung in der Frontwand 25 ist bereits oben unter dem Kapitel "Darstellung
der Erfindung" näher eingegangen. Eine Abrisskante zur Festigung der Rückströmzone
lässt sich auch durch brennraumseitige konkavartige Ausnehmungen in der Frontwand
erreichen.
Bezugszeichenliste
[0021]
- 10
- Drallerzeuger
- 11
- Schale
- 11a
- Tangentialer Lufteintrittskanal
- 11b
- Längssymmetrieachse der Schale
- 12
- Schale
- 12a
- Tangentialer Lufteintrittskanal
- 12b
- Längssymmetrieachse
- 13
- Kegelförmiger Innenkörper
- 14
- Brennstofflanze
- 15
- Stützluft
- 16
- Verbrennungsluft oder Brennstoff/Luft-Gemisch
- 17
- Brennstoffdüse
- 18
- Innenraum
- 20
- Mischstrecke
- 21
- Mischrohr
- 22
- Durchflussöffnungen
- 23
- Drallströmung
- 24
- Brennerachse
- 25
- Frontwand
- 26
- Luft
- 30
- Brennkammer
- 31
- Flammrohr zum Brennraum
- 32
- Rückströmzone, Rückströmblase
- A
- Abrisskante
- d
- Innendurchmesser des Mischrohres 21
- R
- Uebergangsradius
- T
- Tangentiale der Abrisskante
- S
- Abrissstufe
- β
- Arcuswinkel von R
- β'
- Winkel zwischen T und A
1. Vormischbrenner mit einem drallstabilisierten Innenraum und mit Mitteln zur Eindüsung
eines Brennstoffes versehen, wobei der Innenraum einen in Strömungsrichtung kegelförmig
verlaufenden Innenkörper aufweist, wobei die Ummantelung des Innnenraumes durch mindestens
einen in axialer Richtung verlaufenden und tangential angeordneten Lufteintrittskanal
durchbrochen ist, und wobei durch diesen tangentialen Lufteintrittskanal eine Verbrennungsluft
in den Innenraum strömt, dadurch gekennzeichnet, dass sich stromab des Innenraumes
(18) ein von einer Drallströmung (23) durchströmtes Mischrohr (21) anschliesst, welches
über einen Querschnittssprung in einen Brennraum (31) übergeht, dass der Querschnittssprung
durch eine Frontwand (25) gebildet ist, und dass im Bereich der Ebene des Querschnittsprunges
eine Rückströmzone (32) wirkbar ist.
2. Vormischbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenkörper (13)
von mindestens einer Brennstofflanze (14) durchzogen ist, deren Brennstoffdüse (17)
im Bereich der Spitze des Innenkörpers (13) angeordnet ist.
3. Vormischbrenner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennstofflanze
(17) im Innenkörper (13) zentral angeordnet ist.
4. Vormischbrenner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennstofflanze
(14) von einem Luftstrom (15) umgeben ist.
5. Vormischbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenkörper (13)
die Form eines Diffusors hat.
6. Vormischbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenkörper (13)
die Form eines Konfusors hat.
7. Vormischbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ummantelung des
Innenraumes (18) zylindrisch oder quasi-zylindrisch ist.
8. Vormischbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der von der Ummantelung
des Innenraumes (18) gebildete Durchflussquerschnitt in Strömungsrichtung die Form
einer Venturistrecke aufweist.
9. Vormischbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ummantelung des
Innenraumes (18) aus mindestens zwei versetzt zueinander ineinandergeschachtelten
Teilschalen (11, 12) besteht, und dass die benachbarten Wandungen der Teilschalen
(11, 12) in deren Längserstrekkung tangentiale Lufteintrittskanäle (11a, 12a) für
die Durchströmung der Verbrennungsluft (16) bilden.
10. Vormischbrenner nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilschalen (11,
12) spiralförmig ineinandergeschachtelt sind.
11. Vormischbrenner nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der tangentialen
Lufteintrittskanäle (lla, 12a) in deren Längsertreckung weitere Brennstoffdüsen (18)
angeordnet sind.
12. Vormischbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischrohr (21) in
Strömungs- und Umfangsrichtung mit Durchflussöffnungen (22) zur Eindüsung eines Luftstromes
ins Innere des Mischrohres (21) aufweist.
13. Vormischbrenner nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchflussöffnungen
(22) unter einem spitzen Winkel gegenüber der Brennerachse (24) verlaufen.
14. Vormischbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontwand (25) eine
Abrisskante (A) aufweist, welche aus einem Uebergangsradius (R) im Bereich der Austrittsebene
des Mischrohres (21) und einer von der Austrittsebene des Mischrohres (21) in radialer
Richtung abgesetzten Abrissstufe (S) besteht.
15. Vormischbrenner nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Uebergangsradius
(R) > 10% des Innendurchmessers des Mischrohres (21) beträgt, und dass die Abrissstufe
(S) eine Tiefe > 3 mm aufweist.