[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Anschlussklemme mit einem Kontaktierungsbereich
zur Kontaktierung eines komplementären Kontaktstiftes und mit einem Verbindungsbereich
zur Verbindung mit einem elektrischen Leiter, wobei der Kontaktierungsbereich aus
einer inneren Kontaktierungsfeder, die in den Verbindungsbereich übergeht, und aus
einer äusseren Aussenüberfeder besteht, wobei die Kontaktierungsfeder zumindest zwei
sich gegenüberliegende Kontaktfederarme aufweist, die von der Aussenüberfeder unterstützt
werden.
[0002] Aus der EP 700 122 A2 ist eine elektrische Anschlussklemme mit den Merkmalen des
Oberbegriffes des Patentanspruches 1 bekannt. Diese elektrische Anschlussklemme weist
jeweils drei Paare von Kontaktfederarmen auf, wobei die äusseren Kontaktfederarme
jeweils mit einem seitlichen Arm der Kontaktierungsfeder verbunden sind und von diesem
unterstützt werden und der jeweils mittlere Kontaktfederarm ein freies Ende aufweist
und keine Unterstützung. Dadurch wird erreicht, dass die Kontaktfederarme unterschiedliche
Kontaktkräfte aufweisen. Reichen die Kontaktkräfte des inneren Kontaktfederarmes nicht
aus, so wird für diesen eine Unterstützung benötigt.
[0003] Aus der EP 114 187 ist ein Doppelflachfederkontakt mit einer Überfeder bekannt, wobei
die Überfeder Überfederklammerarme aufweist, die parallel zu den Kontaktfederarmen
des Doppelflachfederkontaktes verlaufen und von aussen auf diese Kontaktfederarme
drücken. Die Überfederklammerarme verlaufen dabei im wesentlichen in der Steckrichtung
und weisen zur Stirnseite hin freie Enden auf.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine elektrische Anschlussklemme anzugeben, bei der
die Kontaktfederarme von einer Aussenüberfeder unterstützt werden. Die Aufgabe wird
gelöst durch eine elektrische Anschlussklemme mit den Merkmalen des Patentanspruches
1.
[0005] Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] In vielen Anwendungsfällen ist es notwendig, die Kontaktfederarme einer elektrischen
Anschlussklemme zusätzlich durch die Aussenüberfeder zu unterstützen. Eine solche
Unterstützung, kann wie beispielsweise aus der EP 114 187 bekannt, durch Überfederklammerarme
erfolgen, die im wesentlichen parallel zur Steckrichtung verlaufen. Dadurch wird eine
Aussenüberfeder geschaffen, die von ihrer Form her sehr ungleichmässig und uneben
ist. Die Tendenz geht zur Zeit aber zu möglichst glatten Aussenüberfedern. Die erfindungsgemässe
Lösung, einen Steg freizuschneiden, der senkrecht zur Steckrichtung verläuft, erzeugt
eine erheblich glattere Aussenoberfläche.
[0007] Es ist dabei möglich, dass der Steg nur auf den Längsseiten freigeschnitten wird
und so einen Kontaktfederarm unterstützt. Es ist aber auch möglich, den Steg in zwei
Zungen zu teilen, deren freie Enden gemeinsam oder jeweils auf einen Kontaktfederarm
drücken.
[0008] Eine erfindungsgemässe elektrische Anschlussklemme kann beispielsweise vorgesehen
sein, um in eine Kammer eines Kunststoffgehäuses eingebracht zu werden. Es ist üblich,
an der Aussenüberfeder dazu Rastfederzungen vorzusehen, die ein Verrasten der Anschlussklemme
im Gehäuse ermöglichen.
[0009] Erfindungsgemäss ist es besonders vorteilhaft, dass die Rastfederzunge auf der gleichen
Seite der Aussenüberfeder angebracht werden kann, wie der Steg, da dieser nur wenig
Raum beansprucht.
[0010] Die elektrische Anschlussklemme kann in ihrem Verbindungsbereich entweder zwei Crimpbereiche
oder auch einen oder mehrere Schneidklemmbereiche zur Kontaktierung eines elektrischen
Leiters aufweisen.
[0011] Es ist besonders vorteilhaft, die erfindungsgemässe Anordnung für eine elektrische
Anschlussklemme mit drei Paaren von Kontaktfederarmen einzusetzen, wobei jeweils der
mittlere von einem Steg der Aussenüberfeder unterstützt wird.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht einer elektrischen Anschlussklemme,
Figur 2 eine Ansicht der Stirnseite auf die elektrische Anschlussklemme,
Figur 3 einen Schnitt durch die elektrische Anschlussklemme von Figur 1 durch die
Schnittlinie AA,
Figur 4 einen Schnitt durch die elektrische Anschlussklemme entlang der Schnittlinie
BB,
Figur 5 eine Seitenansicht der inneren Kontaktierungsfeder,
Figur 6 einen Querschnitt entlang der Linie AA der inneren Kontaktierungsfeder,
Figur 7 eine Ansicht der Stirnseite der inneren Kontaktierungsfeder,
Figur 8 einen Schnitt durch die Linie CC aus Figur 5 der inneren Kontaktierungsfeder,
Figur 9 eine erfindungsgemässe Aussenüberfeder,
Figur 10 einen Schnitt entlang der Schnittlinie CC durch die erfindungsgemässe Aussenüberfeder,
Figur 11 einen Schnitt entlang der Schnittlinie DD entlang der erfindungsgemässen
Aussenüberfeder,
Figur 12 eine Ansicht von der Stirnseite auf die Aussenüberfeder,
Figur 13 einen Schnitt entlang der Schnittlinie AA durch die Aussenüberfeder,
Figur 14 einen Schnitt entlang der Schnittlinie BB durch die Aussenüberfeder, und
Figur 15 einen Schnitt durch ein Gehäuse mit eingebrachtem erfindungsgemässem Kontakt.
[0013] In Figur 1 ist eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen elektrischen Anschlussklemme
1 dargestellt. Die elektrische Anschlussklemme weist einen Kontaktierungsbereich 2
zur Kontaktierung eines komplementären Kontaktstiftes, beispielsweise eines Flachkontaktes
auf. Weiter weist die elektrische Anschlussklemme 1 einen Verbindungsbereich 3 auf,
der im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus zwei Crimpbereichen 4 und 5 besteht. Jeder
Crimpbereich 4, 5 weist zwei gegenüberliegende Crimplaschen auf, die beim Crimpen
entsprechend nach innen gebogen werden. Der zum Kontaktierungsbereich 2 benachbarte
Crimpbereich 4 ist dazu geeignet, auf einen elektrischen Leiter aufgecrimpt zu werden
und der sich daran anschliessende zweite Crimpbereich ist zum Crimpen auf die Isolation
eines elektrischen Leiters geeignet. Bei weiteren Ausführungsformen ist es möglich,
statt solcher Crimpbereiche beispielsweise Schneidklemmanschlüsse zum Kontaktieren
eines elektrischen Leiters vorzusehen.
[0014] Der Kontaktierungsbereich 2 besteht aus einer inneren Kontaktierungsfeder 6 und einer
äusseren Aussenüberfeder 7. Es wird nun zunächst die Kontaktierungsfeder 6 anhand
der Figuren 5 bis 8 beschrieben. Wie aus den Figuren 5, 7 und 8 leicht ersichtlich,
weist die Kontaktierungsfeder drei Paare sich gegenüberliegender Kontaktfederarme
8 bis 13 auf. Die mittleren Kontaktfederarme 9 und 12 weisen dabei ein freies Ende
auf. Demgegenüber sind die jeweils äusseren Kontaktfederarme 8, 10, 11 und 13 über
eine Verbindung 14 bis 17 am stirnseitigen Ende mit seitlichen Armen 18 bis 21 verbunden,
die die Kontaktfederarme 8, 10, 11 und 13 unterstützen. Wie aus Figur 6 besonders
leicht ersichtlich, laufen die Kontaktfederarme 8 bis 13 bis zum Kontaktierungspunkt
K aufeinander zu und divergieren danach. Dadurch wird eine Einführungsöffnung für
den komplementären Kontaktstift gebildet.
[0015] Wie aus den Figuren 5 und 6 ersichtlich, weist die innere Kontaktierungsfeder 6 eine
Federarmbasis 22 auf, die im wesentlichen kastenförmig ausgebildet ist. Dieser Kasten
verjüngt sich jedoch im mittleren Bereich der Längsseiten, also im Bereich der mittleren
Kontaktfederarme 9 und 12. Dies ist besonders leicht aus den Figuren 7 und 8 zu erkennen.
[0016] Anhand der Figuren 9 bis 14 wird nun die Aussenüberfeder 7 beschrieben. Die Aussenüberfeder
ist im wesentlichen kastenförmig aufgebaut. Sie weist eine Deckwand 23 und eine Bodenwand
24, sowie zwei Seitenwände 25 und 26 auf. Im mittleren Bereich der Seitenwände verringert
sich der Querschnitt der Aussenüberfeder. Der Querschnitt sieht wie eine in der Mitte
zusammengedrückte Null aus. In diesem Bereich ist auf jeder Seite eine Rastfederzunge
27, 28 angeordnet. Diese Rastfederzunge dient zum Verrasten der Aussenüberfeder in
einem Gehäuse. Es handelt sich bei der Rastfederzunge 27, 28 um eine aus einer Seitenwand
25, 26 freigeschnittene Zunge. Wie zu erkennen ist, wird diese Rastfederzunge vom
Gehäuse abgestellt, ragt jedoch über die maximale Breite der Aussenüberfeder nicht
hinaus. Dadurch wird erreicht, dass die Oberfläche der Aussenüberfeder möglichst glatt
ist. Beim Einbringen eines Kontaktes mit dieser Aussenüberfeder durch eine Sammeldichtung
wird die Sammeldichtung dadurch durch die Rastfederzunge nicht beschädigt.
[0017] In Figur 15 ist ein Schnitt durch eine Gehäusekammer 30 mit einem eingebrachten Kontakt
dargestellt. Es sind zwei Schultern 31, 32 zu erkennen, hinter welchen die Rastfederzungen
27, 28 verrasten. Die Schultern 31, 32 erstrecken sich nicht über die gesamte Breite
der Kammer 30, sondern nur im mittleren Bereich, in dem der Kontakt beziehungsweise
die Aussenüberfeder 7 die Verjüngung aufweist.
[0018] Im Bereich nahe der Stirnfläche weist die Aussenüberfeder 7 in den Seitenwänden weiter,
jeweils einen Steg 29, 30 auf dessen Längsachse senkrecht zur Steckrichtung verläuft
und der auf zwei Längsseiten freigeschnitten ist.
[0019] Die Stege 29 und 30 sind jeweils nach innen gebogen, wobei sie weiter in die Aussenüberfeder
hineinragen als der verjüngte Bereich. Dies ist besonders aus Figur 10 ersichtlich.
Weiter weist die Aussenüberfeder 7 an der Stirnseite umgebogene Anschlagslaschen 31
bis 36 auf, die folgende Funktionen erfüllen:
[0020] Erstens sorgen diese Laschen dafür, dass beim Einbringen eines komplementären Kontaktstiftes
dieser nicht neben sondern nur zwischen die Kontaktfederarme eingebracht werden kann.
[0021] Zweitens sorgen sie dafür, dass die Kontaktfederarme in der elektrischen Anschlussklemme
vorgespannt sind, was für eine niedrigere Steckkraft und eine erst später einsetzende
Steckkraft, sowie für eine definierte Federkraft sorgt.
[0022] Die vorgespannte Lage ist besonders leicht aus Figur 4 zu erkennen, die einen Schnitt
durch eine elektrische Anschlussklemme mit Aussenüberfeder darstellt. In dieser Figur
ist nicht nur ersichtlich, dass die Anschlagslaschen 35 und 32 für eine Vorspannung
der mittleren Kontaktfederarme 9 und 12 besorgen, sondern auch, dass diese Kontaktfederarme
von den Stegen 29 und 30 unterstützt werden.
1. Elektrische Anschlussklemme (1) mit einem Kontaktierungsbereich (2) zur Kontaktierung
eines komplementären Kontaktstiftes und mit einem Verbindungsbereich (3) zur Verbindung
mit einem elektrischen Leiter, wobei der Kontaktierungsbereich (2) aus einer inneren
Kontaktierungsfeder (6) und einer äusseren Aussenüberfeder (7) besteht, wobei die
Kontaktierungsfeder (6), die in den Verbindungsbereich (3) übergeht, zumindest zwei
sich gegenüberliegende Kontaktfederarme (8 bis 13) aufweist, die von der Aussenüberfeder
(7) unterstützt werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest auf einer den Kontaktfederarmen (8 bis 13) gegenüberliegenden Seite
der Aussenüberfeder (7) ein quer zur Steckrichtung verlaufender Steg (29,30) freigeschnitten
ist und dass dieser Steg (29,30) nach innen gebogen ist, derart, dass er von aussen
auf den Kontaktfederarm (9,12) drückt.
2. Elektrische Anschlussklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg
(29,30) auf zwei Längsseiten freigeschnitten ist.
3. Elektrische Anschlussklemme nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Steg (29,30) in der Mitte quer geteilt ist und zwei Zungen bildet, die gemeinsam
auf einem Kontaktfederarm oder von denen jede auf einen Kontaktfederarm drücken.
4. Elektrische Anschlussklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass je ein Steg (29,30) an gegenüberliegenden Seiten der Aussenüberfeder (7) vorgesehen
ist.
5. Elektrische Anschlussklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktierungsfeder (6) eine kastenförmige Federarmbasis (22) und zumindest
zwei sich gegenüberliegende, sich nach vorne erstreckende Kontaktfederarme (9,12)
aufweist.
6. Elektrische Anschlussklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktfederarme (8 bis 13) bis zum Kontaktierungspunkt (K) aufeinander zu
und dann wieder auseinander verlaufen und dass der Steg (29,30) in Steckrichtung vor
dem Kontaktierungspunkt (K) auf den Kontaktfederarm (9,12) drückt.
7. Elektrische Anschlussklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass drei Paare von Kontaktfederarmen (8 bis 13) vorgesehen sind, wobei der jeweils
mittlere von einem Steg (29,30) unterstützt ist.
8. Elektrische Anschlussklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktfederarme (8 bis 13) vorgespannt sind durch am stirnseitigen Ende
der Aussenüberfeder (7) umgebogene Anschlagslaschen (31 bis 37), die die freien Enden
der Kontaktfederarme (8 bis 13) hintergreifen.
9. Elektrische Anschlussklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Überlänge des nach innen gebogenen Steges (29,30) durch Prägen hergestellt
ist.
10. Elektrische Anschlussklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlussklemme (1) aus zwei Teilen hergestellt ist.
11. Elektrische Anschlussklemme nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die äusseren
Kontaktfederarme (8,10,11,13) jeweils von seitlichen Armen (18 bis 21) der inneren
Kontaktierungsfeder unterstützt werden.
12. Elektrische Anschlussklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass die Aussenüberfeder (7) zumindest eine Rastfederzunge (27,28) aufweist, und dass
die Rastfederzunge (27,28) auf der gleichen Seite der Aussenüberfeder (7) angeordnet
ist, wie der Steg (29,30).
13. Elektrische Anschlussklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
dass die Aussenüberfeder (7) im wesentlichen kastenförmig aufgebaut ist und im Querschnitt
senkrecht zur Steckrichtung zwischen den Seitenwänden eine Verjüngung aufweist, die
sich in Steckrichtung erstreckt.
14. Elektrische Anschlussklemme nach Anspruch 13, dass an der Aussenüberfeder (7) im Bereich
der Verjüngung eine Rastfederzunge (27,28) vorgesehen ist.
15. Elektrische Anschlussklemme nach Anspruch 14, dass die Aussenüberfeder (7) auf gegenüberliegenden
Seiten im Bereich der Verjüngung je eine Rastfederzunge (27,28) aufweist.
16. Elektrische Anschlussklemme nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet,
dass die Rastfederzungen (27,28) nicht über die maximale Breite der Aussenüberfeder
(7) hinausragt.