[0001] Die Erfindung betrifft einen Transportbehälter für in stangenförmigen Magazinen angeordnete
Relais, wobei die Magazine jeweils einen durchgehenden Hohlraum mit stirnseitigen
Öffnungen zum Einschieben der Relais aufweisen.
[0002] Es ist üblich, Kleinrelais in mehr oder weniger prismenförmigen Stangenmagazinen
zu verpacken, wobei die Wände des jeweiligen Magazins grob an die Außenkontur des
Relais angepaßt sind und diese hohlen Stangenmagazine jeweils lediglich an den Stirnseiten
zum Einschieben der Relais Öffnungen aufweisen. Diese Öffnungen werden üblicherweise
nach dem Füllen des Magazins mit der vorgegebenen Anzahl von Relais mit einem Klebstreifen
oder dergleichen verschlossen. Für den Transport ist es außerdem üblich, eine größere
Anzahl derartig bestückter Magazine in Kartons zu verpacken, welche ihrerseits mit
Klebestreifen und dergleichen verschlossen werden. Beim Empfänger werden diese Kartons
dann zur Weiterverarbeitung wieder geöffnet, die Magazine werden einzeln entnommen,
an den Stirnseiten geöffnet und einzeln in Bestückautomaten eingelegt, wo dann die
Relais mit entsprechenden Vorrichtungen aus den Magazinen geschoben und auf Leiterplatten
gesetzt oder in sonstige Geräte eingebaut werden.
[0003] Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen Transportbehälter für derartige Stangenmagazine
von Relais zu schaffen, mit dem die Handhabung beim Verpacken wie bei der Entnahme
vereinfacht wird, trotzdem aber eine gute Lagesicherung für den Transport der Relais
gewährleistet wird.
[0004] Erfindungsgemäß wird dieser Transportbehälter gebildet durch eine in der Grundform
quaderförmige, zur Oberseite offene Kassette, deren Innenraum der Länge und Breite
eines Magazins und deren Höhe einer vorgegebenen Anzahl von übereinander gestapelten
Magazinen entspricht.
[0005] Durch die Anordnung der Magazine in einer in Länge und Breite genau angepaßten Kassette,
einem sogenannten Köcher, ist es nicht mehr erforderlich, jedes einzelne Magazin an
den Stirnseiten zu verschließen, da die Stirnwände der Kassette die Sicherung der
Relais in den Magazinen übernehmen. Lediglich an der offenen Oberseite der Kassette
ist eine einfache Sicherung des Magazinstapels in Form eines Klebestreifens oder dergleichen
zweckmäßig.
[0006] Die erfindungsgemäße Kassette kann aus verschiedenen Werkstoffen bestehen. Besonders
vorteilhaft ist die Verwendung eines ableitfähigen Kunststoffes, bei dem also elektrostatische
Aufladungen vermieden werden. Durch den Kunststoff erhält die Kassette ein sehr geringes
Gewicht, wobei trotz dünner Wände eine ausreichende Stabilität erzielt wird. Die Längsseitenwände
der Kassette können außerdem im Mittelbereich annähernd U-förmig ausgeschnitten sein,
so daß die Magazine im wesentlichen lediglich an ihren Enden zwischen U-förmigen Wänden
der Kassette gehalten werden. Dies ergibt eine zusätzliche Material- und Gewichtsersparnis.
In dem ansonsten geschlossenen Bodenbereich können kleine Öffnungen vorgesehen sein,
um bei einem Verklemmen der untersten Magazine diese herausschieben zu können.
[0007] Vorzugsweise besteht die Kassette aus zwei tiefgezogenen Halbschalen, welche an drei
Rändern, nämlich am Boden und an den beiden Stirnseiten, miteinander verbunden, beispielsweise
verklebt, sind.
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
Figur 1 eine erfindungsgemäß gestaltete Kassette mit einem Stangenmagazin und einem
Relais zur Darstellung des Bestückungsvorgangs und
Figur 2 eine schematische Darstellung der Bestückung der Kassetten und deren Anordnung
in einem Transportwagen.
[0009] Die Figur 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Transportkassette 1 zur Aufnahme
von Stangenmagazinen 2, in welchen Miniaturrelais 3 durch Einschieben verpackt werden.
[0010] Die Kassette 1 ist aus zwei aus Kunststoff tiefgezogenen Halbschalen 11 und 12 gebildet,
welche jeweils eine Bodenseite 14, eine Seitenwand 15 sowie zwei Stirnseiten 16 und
17 aufweisen. An der Bodenseite 14 sowie den Stirnseiten 16 und 17 sind jeweils umlaufend
Ränder 18a, 18b und 18c angeformt. Mit diesen umlaufenden Rändern werden die beiden
Halbschalen 11 und 12 aufeinandergelegt und verklebt. Des weiteren dienen die Ränder
18a und 18b an den gegenüberliegenden Stirnseiten durch eine unterschiedliche Breite
zur Codierung. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß die Kassette seitenrichtig
in den Bestückungsautomaten gelegt wird und daß die verpackten Relais mit der richtigen
Orientierung in dem Automaten verarbeitet werden
[0011] Die Seitenwände 15 beider Halbschalen sind im Mittelbereich annähernd U-förmig oder
V-förmig oder auf sonstige Weise ausgeschnitten, wodurch an Material und Gewicht gespart
wird. An den oberseitigen Kanten der Seitenwände 15 sind außerdem ebenfalls umgeknickte
Ränder 19 zur Erhöhung der Stabilität angeformt. Eine der Halbschalen, im vorliegenden
Beispiel die Halbschale 11, besitzt außerdem im Bodenbereich zwei Ausnehmungen 20,
durch die bei einem eventuell auftretenden Verklemmen der Magazine von der Bodenseite
her auf den Magazinstapel gedrückt werden kann. Die tiefgezogenen Halbschalen haben
beispielsweise eine Wandstärke von 2 mm, und die gesamte Kassette kann beispielsweise
je nach Größe der Relais 10 bis 20 Stangenmagazine mit jeweils etwa 20 bis 30 Relais
aufnehmen. Die Zahlen und Größenverhältnisse können jedoch beliebig angepaßt werden.
[0012] Bei der Verpackung der Relais werden, wie bereits erwähnt, die Relais 3 jeweils in
den offenen Hohlraum 21 des jeweiligen Stangenmagazins 2 eingeschoben. Dieses wird
dann, ohne daß die Stirnseiten verschlossen werden, von oben in die Kassette 1 eingelegt.
Auf diese Weise werden so viele Stangenmagazine 2 aufeinandergestapelt, bis die Kassette
voll ist. Als Transportsicherung genügen dann zwei Klebestreifen 22, die über die
Endabschnitte des obersten Stangenmagazins 2 gelegt und beiderseits auf die Seitenwände
15 der Kassette 1 geklebt werden. Wie in Figur 2 gezeigt ist, können die so gefüllten
Kassetten 1 in Magazinfächern 23 eines Transportwagens 24 aneinandergereiht werden.
Dieser Transportwagen 24 kann zusätzlich weitere Fächer 25 und 26 zur Aufnahme der
leeren Kassetten bzw. Stangenmagazine aufweisen. Er wird mit einer Gittertür 27 verschlossen.
[0013] Nach Ankunft am Bestimmungsort werden die vollen Kassetten 1 aus dem Transportwagen
24 entnommen, und die Klebestreifen 22 werden abgenommen, so daß die Stangenmagazine
2 frei zugänglich sind. Die Kassette 1 braucht dann nur noch um 180° gewendet zu werden,
so daß die offene Seite nach unten zeigt. So fallen die Stangenmagazine 2 von selbst
in eine Transportvorrichtung, mit der sie in dem Bestückautomaten zu ihrer Einbaustelle
gebracht werden.
1. Transportbehälter für in stangenförmigen Magazinen angeordnete Relais, wobei die Magazine
(2) jeweils einen durchgehenden Hohlraum (21) mit stirnseitigen Öffnungen zum Einschieben
der Relais (3) aufweisen,
gekennzeichnet durch eine in der Grundform quaderförmige, zur Oberseite offene Kassette (1), deren Innenraum
der Länge und Breite eines Magazins (2) und deren Höhe einer vorgegebenen Anzahl von
übereinandergestapelten Magazinen (2) entspricht.
2. Transportbehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kassette (1) aus ableitfähigem Kunststoff besteht.
3. Transportbehälter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kassette (1) aus zwei tiefgezogenen, an drei Seiten (14,16,17) mit vorstehenden
Rändern (18a,18b,18c) verbundenen Halbschalen (11,12) besteht.
4. Transportbehälter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder (18a,18b) an beiden Stirnseiten unterschiedliche Breite aufweisen.
5. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsseitenwände (15) der Kassette (1) im Mittelbereich annähernd U-förmig
ausgenommen sind.
6. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem ansonsten geschlossenen Boden (14) der Kassette (1) mindestens eine Öffnung
(20) ausgespart ist.