[0001] Die Erfindung betrifft einen Fahrtisch nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
und eine Verwendung des Fahrtisches nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 12.
[0002] Die weitverbreitete Verwendung von elektronischen Geräten in zahlreichen Forschungs-
und Arbeitsbereichen hat zur Folge, dass eine grosse Anzahl verschiedener Spezialtische
angeboten wird, welche zusammen mit Monitoren und weiteren Geräten entsprechende Arbeitsplätze
bilden. Je nach ihrem Verwendungszweck und -ort sind diese Arbeitsplätze ortsfest
oder mobil, wobei die Tische für mobile Arbeitsplätze als Fahrtische ausgebildet sind.
[0003] Die Fahrtische weisen im allgemeinen eine Struktur auf, die als Rahmen ausgebildet
ist, und an der eine Aufnahmevorrichtung für den Monitor sowie eine Arbeitsfläche,
im allgemeinen zur Aufnahme einer Tastatur und ggfs. als Ablage für weitere benötigte
Objekte wie Bücher, Instrumente oder ähnliches angeordnet sind. Meist sind weitere
Aufnahmevorrichtungen vorgesehen, bei Tischen für PCs insbesondere für einen Rechner
und vorzugsweise auch für einen Drucker. Bei der Verwendung des PCs für Datenübertragungen
via Internet wäre es vorteilhaft, wenn auch eine Aufnahmemöglichkeit für ein Modem
vorgesehen ist.
[0004] Fahrtische, die in Büros verwendet werden, sind im allgemeinen nicht dazu bestimmt,
über grössere Strecken verschoben zu werden. Werden Fahrtische aber für Geräte in
Laboratorien, Werkstätten oder für Geräte im medizinischen Bereich verwendet, so ist
es üblich, die Fahrtische temporär an den Ort der Verwendung der Geräte zu bringen,
wobei sie oft über beträchtliche Distanzen verschoben werden müssen und unterwegs
gelegentlich Schwellen und Stufen zu überwinden sind. Auch beim immer häufiger vorkommenden
Einsatz von PCs im häuslichen Bereich ist es, insbesondere wenn kein eigentliches
Arbeitszimmer vorhanden ist, erwünscht, über einen Fahrtisch zu verfügen, der sich
leicht verschieben lässt und der ausserdem bei Nichtgebrauch nur wenig Stauraum benötigt.
[0005] Zu diesem Zweck wurden Arbeitstische entwickelt, bei denen sich die zur Aufnahme
der Tastatur bestimmte, im allgemeinen horizontale Arbeitsfläche aus einer Arbeitslage
in eine Ruhelage bringen lässt, in welcher sie beispielsweise unter dem Monitor angeordnet
ist.
[0006] Nachteile dieser vorbekannten Fahrtische sind darin zu sehen, dass die Arbeitsfläche
stets verhältnismässig klein ist und dass der Bildschirm bei der Verschiebung des
Fahrtisches bzw. bei Nichtgebrauch ungeschützt ist; zwar ist es üblich, ihn mit einer
überziehbaren Hülle, im allgemeinen aus einem flexiblen Kunststoff, zu versehen, doch
bietet eine solche Hülle natürlich keinen Schutz gegen Stösse und Schläge.
[0007] Die erste Aufgabe der Erfindung wird somit darin gesehen, einen Fahrtisch der eingangs
genannten Art zu schaffen, der diese beiden Nachteile nicht aufweist.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemässen Fahrtisches werden durch
die abhängigen Patentansprüche
2 - 11 definiert.
[0009] Die zweite Aufgabe der Erfindung betrifft eine erfindungsgemässe Verwendung des Fahrtisches,
welche durch den kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
12 charakterisiert wird.
[0010] Der neue Fahrtisch unterscheidet sich von den vorbekannten Fahrtischen dadurch, dass
die Arbeitsfläche nicht durch eine horizontale Verschiebung aus der Arbeitslage in
die Ruhelage gebracht wird, sondern dass sie um eine im wesentlichen parallel zum
Bildschirm verlaufende, horizontale Schwenkachse um etwa 90° aus ihrer Arbeitslage
in ihre Ruhelage verschwenkt wird, so dass sie sich in der Ruhelage senkrecht vor
dem Bildschirm befindet und damit einen Schutzschild für diesen bildet. Gleichzeitig
verringert sich infolge der Verschwenkung der Arbeitsfläche in die Vertikale der horizontale
Platzbedarf des Fahrtisches bei Nichtgebrauch, so dass einerseits der Fahrtisch problemlos
verstaut werden kann und anderseits grössere Arbeitsflächen als üblich vorgesehen
werden können, wodurch wesentlich komfortablere Arbeitsplätze geschaffen werden.
[0011] Im Gegensatz zu den vorbekannten Fahrtischen, die wie üblich meist rahmenartige Strukturen
aufweisen und dadurch sperrig und bei ihrer Verschiebung unhandlich sind, ist die
Struktur des neuen Fahrtisches vorzugsweise so ausgebildet, dass in der Vertikalen
nur ein Träger in der Art einer Säule vorhanden ist, die oben ein Griffpaar oder eine
andere Griffvorrichtung besitzt, um in einfacher Weise verschoben zu werden.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausbildung umfasst die Struktur im weiteren einen Horizontalträger
in Bodennähe; zur Erzielung einer besseren Standfähigkeit können auch mehrere, vorzugsweise
zwei Horizontalträger vorgesehen sein, die in V-artiger Konfiguration angeordnet sind.
Jeder Horizontalträger besitzt ein Fussteil, das höhenverstellbar sein kann. Insbesondere
wenn zwei Horizontalträger vorgesehen sind und der Fahrtisch dadurch - zusammen mit
einem weiter unten beschriebenen Radpaar - eine Vierpunktauflage erhält, sollte mindestens
ein Fussteil höhenverstellbar sein, um zu gewährleisten, dass der Fahrtisch stabil
steht.
[0013] An dieser Stelle sei angemerkt, dass die Anordnung der Horizontalträger natürlich
so sein muss, dass mindestens ein Fussteil ausserhalb der Verbindungsgeraden der Bodenberührungspunkte
des weiter unten beschriebenen Radpaares liegt, damit - ausser beim Kippen des Fahrtisches
- eine Abstützung an drei nicht in einer Geraden liegenden Punkten stattfindet, da
sonst der Fahrtisch nicht stehen kann.
[0014] Damit einerseits der Platzbedarf sowohl beim Verschieben des Fahrtisches über grössere
Strecken wie auch in einem Stauraum gering ist, anderseits aber im Gebrauch eine hohe
Standfestigkeit erreicht wird, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Horizontalträger
extensibel, vorzugsweise teleskopartig, auszubilden, wobei die Fussteile an den äusseren
Enden der Verlängerungsteile angeordnet sind.
[0015] Die vorbekannten Fahrtische mit rahmenförmiger Struktur weisen im allgemeinen vier
gleiche Rollen oder Räder auf, die meist einen verhältnismässig geringen Durchmesser
haben, so dass die Verschiebung der Fahrtische, besonders auf textilen Bodenbelägen,
und insbesondere das Überwinden von Stufen und Schwellen mühsam ist. Um diese Nachteile
zu vermeiden, ist ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen
Fahrtisches - wie schon beschrieben - lediglich mit einem Radpaar versehen, dessen
Achse im Bereich des unteren Endes der Säule befestigt ist und dessen Räder einen
genügend grossen Durchmesser besitzen, um mühelos zu rollen sowie rauhe Flächen, Schwellen,
Stufen und Lifteingänge zu überwinden. Der Durchmesser der Räder beträgt vorteilhafterweise
ein Mehrfaches des Durchmessers der üblicherweise verwendeten Laufrollen. Zur Verschiebung
wird der Fahrtisch am Griffpaar der Säule ergriffen und so um die Verbindungsgerade
der bodenberührenden Abschnitte der Räder gekippt, dass kein Fussteil der/des Horizontalträger(s)
Bodenberührung hat. Es liegt auf der Hand, dass der Monitor sowie alle anderen Geräte
mindestens während des Kippens am Fahrtisch befestigt sein müssen.
[0016] Im weiteren kann jeder Horizontalträger eine Laufrolle besitzen, um eine Verschiebung
des Fahrtisches über kleine Distanzen, wie es während der Arbeit oder beim Einfahren
in einen Stauraum gelegentlich erforderlich ist, zu ermöglichen, ohne dass der Fahrtisch
gekippt werden muss.
[0017] Wie schon erwähnt, ermöglicht die Umklappbarkeit der Arbeitsfläche es, einerseits
den Bildschirm bei Nichtgebrauch zu schützen und anderseits eine verhältnismässig
grosse Arbeitsfläche vorzusehen. Diese beiden vorteilhaften Eigenschaften des erfindungsgemässen
Fahrtisches können noch verbessert werden, wenn die Arbeitsfläche an einer oder beiden
seitlichen Rändern Seitenflügel besitzt, von denen jeder um eine quer zur Schwenkachse
der Arbeitsfläche Rand verlaufende Flügelachse um etwa 90° aus der Ebene der Arbeitsfläche
verschwenkbar ist, so dass sich aus der Gesamtarbeitsfläche, das heisst aus der eigentlichen
Arbeitsfläche und den verschwenkten Seitenflügeln eine U-förmige Konfiguration ergibt.
Dadurch erhält man in der Arbeitslage der Arbeitsfläche eine Vergrösserung der letzteren
und in der Ruhelage der Arbeitsfläche nicht nur einen Schutz für den Bildschirm sondern
auch einen solchen für die seitlichen Flächen des Monitors. Die Arbeitsfläche und
ggfs. ihre Seitenflügel können statt in üblicher Reckteckform auch abgerundet sein,
so dass sie trotz einer verhältnismässig grossen Fläche auch im Gebrauch nicht allzu
sperrig wirken, da sie keine vorspringenden Ecken aufweisen; dabei werden die Abrundungen
einerseits und der Seitenflügel anderseits vorzugsweise so gewählt, dass sie in der
Arbeitsstellung eine kontinuierliche Kontur bilden.
[0018] An der Struktur können weitere Aufnahmevorrichtungen für weitere Geräte und für Zusatzgeräte
vorhanden sein. Wird der Fahrtisch für einen PC verwendet, so handelt es sich beim
weiteren Gerät um den Rechner und beim Zusatzgerät um den Drucker. Diese Aufnahmevorrichtungen
können separat oder integral mit der erstgenannten Aufnahmevorrichtung ausgebildet
sein und sind vorzugsweise ebenfalls höhenverstellbar.
[0019] Ein Problem bei der Verwendung von Fahrtischen für Geräte, die Anschlüsse benötigen,
bilden die Leitungen, die - um stets in genügender Länge vorhanden zu sein - für die
meisten Fälle zu lang bemessen sind und daher oft am Fahrtisch oder in dessen Umgebung
hängen oder liegen, wobei sie sich als Arbeitsbehinderung und Unfallgefahr auswirken
und ausserdem Gefahr laufen, beschädigt zu werden. Dies lässt sich vermeiden, wenn
die Struktur so ausgebildet ist, dass sie gleichzeitig als Kabelkanal dient. So können
beispielsweise elektrische Kabel oder Fluidleitungen mehrerer Geräte in erforderlicher
Weise zu fahrtischinternen Leitungssystemen verbunden werden, die beim Verschieben
des Fahrtisches nicht voneinander getrennt werden müssen. Dadurch sind die Geräte
nach einer Verschiebung rasch wieder einsatzbereit und man vermeidet ausserdem, dass
falsche Verbindungen hergestellt werden. Noch günstiger ist es, wenn an der Struktur
mindestens ein Gehäuse befestigt ist, in welches die flexiblen Leitungen je nach den
jeweiligen Erfordernissen vorzugsweise selbsttätig ganz oder teilweise eingezogen
werden und aus welchen sie jeweils bei Gebrauch in der erforderlichen Länge herausziehbar
sind.
[0020] Besonders praktisch ist es, wenn jedes fahrtischinterne Leitungssystem über eine
einzige Anschlussvorrichtung, vorzugsweise an der Säule, verfügt, über welche es mit
einem entsprechenden Netz oder mit anderen Geräten verbunden werden kann.
[0021] Im Zusammenhang mit der Nutzung von Internet für die Datenübertragung ist es wie
weiter oben erwähnt, nützlich, eine Aufnahmevorrichtung für ein Modern vorzusehen.
Besonders günstig ist es, das Modern und die zugehörigen Kabel in einem solchen Gehäuse
anzuordnen.
[0022] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und mit Bezug auf
die Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Fahrtisch nach der Erfindung mit der Arbeitsfläche in ihrer Arbeitsstellung
und mit dem Monitor, einer Tastatur, dem Rechner und einem Drucker in Arbeitshöhe;
in einem Schaubild;
- Fig. 2
- den in Fig. 1 dargestellten Fahrtisch während der Verschwenkung der Arbeitsfläche
aus ihrer Arbeitslage in ihre Ruhelage, und mit teilweiser Absenkung des Monitors
und des Rechners, wobei der Druckerweggelassen wurde, in gleicher Darstellung wie
Fig.1; und
- Fig. 3
- den in den Fig. 2 dargestellten Fahrtisch mit der Arbeitsplatte in ihrer Ruhestellung,
und mit vollständig abgesenktem Monitor und Rechner, in gleicher Darstellung wie Fig.
2.
[0023] In
Fig. 1 ist ein zur Aufnahme eines PCs ausgebildeter Fahrtisch
10 dargestellt, zusammen mit dem PC, welcher einen Monitor
102, eine Tastatur
104, einen Rechner
106 und einen Drucker
108 umfasst.
[0024] Der Fahrtisch
10 weist eine Struktur auf, die im wesentlichen aus einem Vertikalträger in Form einer
längenverstellbaren, oben mit einem Griffpaar
11 versehenen Säule
12 und aus zwei Horizontalträgern
14 besteht, die sich vom unteren Ende der Säule
12 aus in V-förmiger Konfiguration erstrecken.
[0025] Die Säule
12 ist zweiteilig und weist einen oberen Säulenteil
12A und einen unteren Säulenteil
12B auf, der in den oberen Säulenteil
12A hineinragt. Die Säule
12 ist über eine in ihrem Inneren aufgenommene Gewindespindel, die oben mit einem Vierkant
13 versehen ist, in Richtung des Doppelpfeiles
A1 höhenverstellbar, derart, dass sich bei geringer Säulenhöhe gemäss
Fig. 3 praktisch der gesamte untere Säulenteil
12B im oberen, abgesenkten Säulenteil
12A befindet, während bei grosser Säulenhöhe gemäss
Fig. 1 nur der oberste Bereich des unteren Säulenteils
12B in den oberen Säulenteil
12A hineinragt. Anstelle der beschriebenen mechanischen Betätigung der Höhenverstellung
wäre auch eine fluidbetätigte Höhenverstellung möglich.
[0026] Jeder der Horizontalträger
14 besteht im wesentlichen aus einem Hauptträgerteil
14A und einem Verlängerungsteil
14B, der relativ zum Hauptträgerteil
14A in Richtung des Doppelpfeiles
A3 in
Fig. 2 teleskopartig verschiebbar ist. Beide Hauptträgerteile
14A weisen an ihren Enden je eine Laufrolle
16 auf, und beide Verlängerungsteile
14B weisen an ihren freien Enden je ein Fussteil
18 auf, das in Richtung des Doppelpfeiles
A2 höhenverstellbar ist. Wenn die Fussteile
18 gemäss
Fig. 1 und
Fig. 2 am weitesten aus den Verlängerungsteilen
14B nach unten ragen, so bilden sie zwei Abstützflächen des Fahrtischs
10, und die Rollen
16 berühren den Untergrund oder Boden nicht. Wenn die Fussteile gemäss
Fig. 3 verkürzt sind, so bilden die Laufrollen
16 zwei Abstützflächen des Fahrtisches
10, der sich dann auch ohne Kippen verschieben lässt, beispielsweise um ohne Kippen in
einem Schrank verstaut zu werden, der nur minimal höher ist als der Fahrtisch
10 gemäss
Fig. 3.
[0027] Der Fahrtisch
10 weist im weiteren ein Radpaar mit zwei Räder
n 20 auf, die um eine Achse
21 drehbar sind. Der Durchmesser der Räder
20 beträgt vorzugsweise ein Mehrfaches des Durchmessers der Laufrollen
18.
[0028] An seinem oberen Ende ist der obere Säulenteil
12A wie weiter oben erwähnt mit dem Griffpaar
11 versehen, welches dazu dient, den Fahrtisch
10 in Richtung des Pfeiles
A4 zu kippen, so dass er nur noch mit den beiden Rädern
20 Bodenberührung hat und infolge der Grösse seiner Räder
20 leicht verschiebbar ist.
[0029] Am oberen Säulenteil
12A sind unmittelbar eine Aufnahmevorrichtung
22 für den Monitor
102 und mittelbar über diese Aufnahmevorrichtung
22 eine Arbeitsplatte
24 befestigt, auf welcher die Tastatur
104 angeordnet ist. Ferner sind am oberen Säulenteil
12A eine Aufnahmevorrichtung
26 für ein weiteres Gerät, im vorliegenden Beispiel für den Rechner
106, und eine Aufnahmevorrichtung
28 für ein Zusatzgerät, im vorliegenden Beispiel für den Drucker
108, angeordnet. Im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Aufnahmevorrichtungen
22,
26 und
28 integral ausgebildet, es wäre aber auch eine modulartige Ausbildung denkbar. Die
untenliegende Anordnung des Druckers
108 ist aus Gründen der Standfestigkeit des mit dem PC
102 - 108 beladenen Fahrtisches
10 sinnvoll. DA während der Arbeit häufig ein Telefon benutzt wird, wird vorzugsweise
auch eine nicht dargestellte Aufnahmevorrichtung dafür vorgesehen.
[0030] Die Arbeitsplatte
24 ist über eine horizontale, parallel zum Bildschirm
103 des Monitors
102 gerichtete Schwenkachse
30 aus ihrer in
Fig. 1 dargestellten Arbeitslage in ihre in
Fig. 3 dargestellte Ruhelage schwenkbar. In ihrer Arbeitslage ist die Arbeitsplatte
24 mindestens annähernd waagrecht, während sie in ihrer Ruhelage etwa vertikal steht
und einen Schutzschild für den Bildschirm
103 bildet.
[0031] Die Arbeitsplatte
24 wird durch zwei an ihren seitlichen Rändern befestigte Seitenflügel
32 vergrössert, welche um Flügelachsen
34 schwenkbar an der Arbeitsplatte
24 angelenkt sind. In der Arbeitslage der Arbeitsplatte
24 gemäss
Fig. 1 befinden sich die Seitenflügel
32 in derselben horizontalen Ebene wie die Arbeitsplatte
24. In der Ruhelage der Arbeitsplatte
24 gemäss
Fig. 3 sind die Seitenflügel
32 in Richtung der Pfeile
A5 in
Fig. 2 relativ zur Arbeitsplatte
24 um
90° verschwenkt, so dass die Arbeitsplatte
24 und die Seitenflügel
32 zusammen eine U-förmige Konfiguration ergeben. Auf diese Weise bilden die Arbeitsplatte
24 und die Seitenflügel
32 einen doppelt abgewinkelten Schutzschild für den Monitor
102, durch welchen nicht nur der Bildschirm
103 sondern auch die Seiten des Monitors
102 geschützt sind. Gleichzeitig verringert sich der Platzbedarf des Fahrtisches
10 im Grundriss, so dass er problemlos in einem Normschrank untergebracht werden kann.
[0032] Zur Anlenkung der Arbeitsplatte
24 und der Seitenflügel
32 dienen Scharniere, die so ausgebildet sind, dass eine Verletzungsgefahr ausgeschlossen
und eine ästhetische Erscheinung gewährleistet ist. Es wäre auch möglich, die Seitenflügel
so an der Arbeitsplatte zu befestigen, dass sie aus einer Ruhelage unter der horizontalen
Arbeitsplatte ausziehbar bzw. verschiebbar sind; allerdings würden sie dann in aufgeklappter
Stellung der Arbeitsplatte keinen seitlichen Schutz für den Monitor bilden.
[0033] In ihren Endstellungen sind die verschwenkbaren Teile, das heisst die Arbeitsplatte
24 und die Seitenflügel
32, mittels üblicher selbsttätiger oder manuell betätigbarer Vorrichtungen arretierbar.
[0034] Die Arbeitsplatte
24 und/oder die Seitenflügel
32 können Ausnehmungen zur Aufnahme verschiedener Gegenstände aufweisen, in denen beispielsweise
die Tastatur
104 bzw. eine nicht dargestellte Mausmatte verschiebungsfrei untergebracht werden können.
Zur Aufnahme von Schreibgeräten und Papier ist auch eine Fach bzw. eine Schublage
günstig, welche(s) so angeordnet sein kann, dass es sich bei horizontaler Lage der
Arbeitsplatte unterhalb derselben befindet.
[0035] Die beiden Säulenteile
12A, 12B sowie horizontale Träger der Aufnahmevorrichtungen
22, 26, 28 bilden Kabelkanäle für nicht dargestellte Elektrokabel des PCs
102 - 108. Durch die Erstellung der erforderlichen Verbindungen kann ein fahrtischinternes
Leitungssystem gebildet werden, das auch bei der Verstellung der Arbeitsplatte
24 und der Seitenflügel
32, bei der Höheneinstellung der Säule
12 sowie beim Verschieben des gesamten Fahrtisches
10 erhalten bleibt. Ferner ist am oberen Säulenteil
12A ein Anschlusskabel
36 angeordnet, über welche das fahrtischinterne Leitungssystem ans Netz angeschlossen
werden kann.
[0036] Am oberen Säulenteil
12A sind im weiteren zwei Gehäuse
38 befestigt, welche zur Aufnahme der gesamten jeweils nicht benötigten Kabel dienen.
In einem dieser Gehäuse kann auch ein Modern untergebracht werden.
[0037] Der Fahrtisch nach der Erfindung ist mit Vorteil so konzipiert, dass er eine Modulkonstruktion
bildet, wobei dem Benützer für die einzelnen Bestandteile jeweils mehrere Varianten
angeboten werden. Die Varianten können sich prinzipiell voneinander unterscheiden,
beispielsweise kann man auf einen Teil der Aufnahmevorrichtungen und/oder einen oder
beide Flügel der Arbeitsplatte verzichten. Ferner können sich die Varianten in Ihren
Abmessungen unterscheiden; so werden beispielsweise Arbeitsplatten und Seitenflügel
in verschiedenen Grössen angeboten. Schliesslich können sich die Varianten bezüglich
ihrer äusseren Erscheinung wie Material und Farbgebung voneinander unterscheiden.
[0038] Wenn auch beim oben beschriebenen Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Fahrtischs
stets von einem als PC-Tisch verwendbaren Fahrtisch bzw. von einem Fahrtisch für einen
Monitor mit einem Bildschirm die Rede war, so lassen sich solche Fahrtische natürlich
auch für andere Geräte verwenden. Insbesondere kann das fahrtischinterne Leitungssystem
auch Fluidleitungen umfassen.
[0039] Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der neue Fahrtisch bezüglich der Vielfalt
seiner Funktionen, seiner Stabilität, Standfestigkeit, Verschiebbarkeit und Grössenanpassbarkeit
eine optimale Lösung für ortsunabhängige Arbeitsplätze bildet.
1. Fahrtisch (10) mit einer Struktur (12, 14), an welcher eine Aufnahmevorrichtung (22), insbesondere für einen Monitor (102) mit einem Bildschirm (103), und eine Arbeitsfläche (24) höhenverstellbar angeordnet sind, wobei die Arbeitsfläche (24) aus einer mindestens annähernd horizontalen Arbeitslage in eine Ruhelage verstellbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Arbeitsfläche (24) um eine horizontale Schwenkachse (30) schwenkbar an der Struktur (12, 14) angelenkt ist, wobei sie in der Ruhelage mindestens annähernd vertikal angeordnet
ist, um ein Schutzschild für den Bildschirm (103) des Monitors (102) zu bilden.
2. Fahrtisch (10) nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Struktur (12, 14) in der Vertikalen durch eine Säule (12A, 12B) gebildet ist.
3. Fahrtisch (10) nach mindestens einem der vorangehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Struktur (12, 14) mindestens einen, vorzugsweise extensiblen, Horizontalträger (14A, 14B) umfasst, wobei jeder Horizontalträger (14B) über ein Fussteil (18) abstützbar ist, von denen vorzugsweise mindestens eines höhenverstellbar ist.
4. Fahrtisch (10) nach mindestens einem der vorangehenten Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass er ein Radpaar besitzt, das am unteren Ende der Säule (14) befestigt ist und dessen Räder (20) einen genügenden Durchmesser aufweisen, um Stufen zu überwinden.
5. Fahrtisch (10) nach mindestens einem der vorangehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Horizontalträger (14A) eine Laufrolle (16) besitzt, wobei der Durchmesser der Räder (20) vorzugsweise ein Mehrfaches des Durchmessers der Laufrollen (16) beträgt.
6. Fahrtisch (10) nach mindestens einem der vorangehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Arbeitsfläche (24) mindestens an einer Seite einen Seitenflügel (32) besitzt, der um eine quer zur Schwenkachse (30) gerichtete Flügelachse (34) um mindestens annähernd 90° relativ zur Arbeitsfläche (24) verschwenkbar ist, damit der durch die Arbeitsfläche (24) in der Ruhelage gebildete Schutzschild für den Monitor mindestens ein abgewinkeltes
Seitenteil besitzt.
7. Fahrtisch (10) nach mindestens einem der vorangehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Arbeitsplatte (24) und/oder die Seitenflügel (32) Ausnehmungen, insbesondere
zur Aufnahme der Tatstatur (104) und einer Mausmatte aufweisen.
8. Fahrtisch (10) nach mindestens einem der vorangehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Struktur (12A) eine oder mehrerere weitere Aufnahmevorrichtungen (26, 28) für weitere Geräte (106) bzw. für Zusatzgeräte (108) angeordnet ist.
9. Fahrtisch (10) nach mindestens einem der vorangehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Säule (14) und ggfs. Teile der Aufnahmevorrichtungen (102, 106, 108) Kabelkanäle für Leitungen bilden, in welchen fahrtischinterne transportgeeignete
Leitungssysteme erstellbar sind, wobei vorzugsweise Gehäuse (38) zur Aufnahme der flexiblen, extensiblen Leitungen vorgesehen sind.
10. Fahrtisch (10) nach mindestens einem der vorangehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Struktur (12, 14) je eine Anschlussvorrichtung (36) für jedes fahrtischinterne Leitungssystem besitzt.
11. Fahrtisch nach mindestens einem der vorangehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass er eine Aufnahme- und Anschlussvorrichtung, vorzugsweise in einem Gehäuse (38), für ein Modem aufweist.
12. Verwendung des Fahrtisches (10) nach mindestens einem der vorangehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass er eine elektronische Datenverarbeitungsanlage, insbesondere einen PC (102 - 108), aufnimmt, wobei die Arbeitsfläche (24) in der Arbeitslage zur Aufnahme einer Tastatur (104) ausgebildet ist, als weiteres Gerät ein Rechner (106) und ggfs. als Zusatzgerät ein Drucker (108) vorgesehen sind.