[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine drahtlose Gefahren-Meldeanlage mit einer Meldezentrale
und zumindest einer Meldeeinrichtung, wobei die Meldezentrale eine von der Meldeeinrichtung
bei einem melderelevanten Ereignis abgegebene Funkmeldung empfängt und auswertet.
[0002] Derartige Meldeanlagen und -verfahren werden beispielsweise zur Abgabe von Einbruch-,
Brand-, hausleittechnischen oder sonstigen Störmeldungen bzw. zur Notrufsignalisierung
eingesetzt.
[0003] Bisher übliche drahtlose Gefahren-Meldeanlagen weisen technisch sehr einfache Funkbausteine
auf, die leicht durch Störfelder, wie sie beispielsweise von Empfangsoszillatoren,
Fernsehtonträgern oder Computertaktsignalen und deren Harmonischen hervorgerufen werden,
beeinflußbar sind.
[0004] Daher sind entweder die Fehlalarmraten derartiger Gefahren-Meldeanlagen hoch oder
deren Empfang ist so gestört, daß die Alarmmeldung einer Meldeeinrichtung von der
Meldezentrale überhaupt nicht empfangen werden kann.
[0005] Aus Zuverlässigkeitsgründen wurde deshalb bisher den drahtgebundenen Gefahren-Meldeanlagen
der Verzug gegenüber den drahtlosen gegeben, obwohl die drahtgebundenen Anlagen den
Nachteil eines hohen Installationsaufwandes und damit einer geringen Flexibilität
aufweisen.
[0006] In der deutschen Fachzeitschrift "W&S", Ausgabe 10/94, Seite 1058 bis 1061 ist eine
drahtlose Gefahren-Meldeanlage der eingangs genannten Art mit verbesserter Störsicherheit
beschrieben.
[0007] Fig. 5 zeigt ein Blockschaltbild einer derartigen Alarmanlage mit einer Meldezentrale
1 und verschiedenen Meldeeinrichtungen wie beispielsweise Sensoren 2 (Bewegungsmelder,
Glasbruchsensoren oder Türkontakt-Sensoren), einem Notrufsender 5 und einem Funkschloßsender
6, der beim Abschließen einer Tür des zu sichernden Gebäudes automatisch ein Funksignal
zum Aktivieren der Alarmanlage aussendet.
[0008] Jede Meldeeinrichtung, die am Funkverkehr teilnimmt, identifiziert sich mit einer
individuellen Kennziffer, einem sogenanntem Unikat-Code. In einem Installationsmodus
lernt dabei die Meldezentrale 1 alle vorhandenen Meldeeinrichtungen ein.
[0009] Der Übertragungskanal wird von der Meldezentrale 1 permanent auf Störung oder Sabotage
durch unbefugten Zugriff überwacht und der Anwender wird ständig per Anzeige über
die Wirksamkeit der Sicherung informiert.
[0010] Beim Auftreten eines melderelevanten Ereignisses, d.h. bei Auslösen eines Sensors,
sendet der betreffende Sensor ein kurzes codiertes Funksignal aus, das von der Meldezentrale
empfangen wird und hinsichtlich der Abgabe eines Alarms über eine Signalisiereinrichtung
7 (Lichtblitz und/oder Sirene) und/oder der Weiterleitung der Alarmmeldung über ein
öffentliches Telefonnetz 4 ausgewertet wird.
[0011] Die Weiterleitung der Alarmmeldung über das Telefonnetz 4 erfolgt über eine Telefon-Wähleinrichtung
3.
[0012] Durch derart aufwendige Signalcodierungsverfahren wird jedoch lediglich die Sicherheit
vor Fehlalarmen oder dem bewußten Aussenden eines gefälschten Codesignals durch einen
Fremdsender erhöht.
[0013] Das Problem des Blockierens der Anlage durch einen externen Störsender kann dagegen
durch die Signalcodierung nicht gelöst werden. Eine Blockierung wird zwar nach einer
gewissen Zeitdauer an der Meldezentrale 1 angezeigt, führt aber nicht zu einer Alarmauslösung.
[0014] Gemäß FTZ-Richtlinie 17 TR 2100 für "Fernwirk-Funkanlagen kleiner Leistung des nichtöffentlichen
mobilen Landfunks (nömL)" ist es für Alarmierungszwecke lediglich gestattet, für die
Zeitdauer von maximal 30 Sekunden Funksignale in einer Richtung zu übertragen.
[0015] Aus diesem Grund senden die Meldeeinrichtungen der drahtlosen Gefahren-Meldeanlage
nur bei einem melderelevanten Ereignis, d.h. nur wenn sie ausgelöst werden, ein kurzes
Funksignal aus, dessen Zeitdauer maximal 30 Sekunden betragen darf, wobei üblicherweise
eine Dauer von ca. 1 Sekunde gewählt wird.
[0016] Um den Batterieverbrauch zu minimieren werden die Meldeeinrichtungen nach Abgabe
eines Alarmierungssignals für eine vorbestimmte Zeitdauer deaktiviert und in einen
sogenannten "Schlafzustand" versetzt.
[0017] Diese Tatsache kann von einem potentiellen Einbrecher in nachstehender Weise vorteilhaft
ausgenutzt werden.
[0018] Durch einen Störsender stört der Einbrecher die Gefahren-Meldeanlage derart, daß
die Signale der Meldeeinrichtungen von der Meldezentrale 1 nicht mehr identifizierbar
sind. Somit ist eine Alarmauslösung unmöglich und das System blokkiert. Nach Ablauf
der ca. 1 Sekunde dauernden Sendezeit werden die aktivierten Meldesensoren in den
Schlafzustand versetzt, so daß der Einbrecher den Störsender abschalten und die deaktivierten
Meldeeinrichtungen ohne Alarmauslösung passieren kann.
[0019] Da üblicherweise die Fremdsignalmeldung erst nach einer Fremdsignaleinwirkungsdauer
von 30 Sekunden erfolgt, ist somit ein Passieren der Gefahren-Meldeanlage ohne jegliche
Alarmauslösung oder Störungsangezeige möglich.
[0020] Gemäß dein Artikel "EMC" in der britischen Fachzeitschrift "RADIO COMMUNICATION",
Ausgabe Februar 1995, Seite 76 bis 78, ist zudem im praktischen Einsatz bisheriger
drahtloser Gefahren-Meldeanlagen häufig festgestellt worden, daß in dem den drahtlosen
Gefahren-Meldeanlagen gemäß CEPT (European Conference of Postal and Telecommunications
Administrations) zugewiesenen UHF-Frequenzband zwischen 433.05 und 434.79 MHz häufig
Störungen durch harmonische Frequenzanteile von Empfangsoszillatoren und Computertaktsignalen
sowie durch Fernsehton- bzw. Fernsehbildträgerfrequenzen auftreten, die zu einer Blockierung
der Gefahren-Meldeanlage führen.
[0021] Eine Erhöhung der Zuverlässigkeit hinsichtlich eines Blockierens der Anlage durch
Fremdsender kann jedoch durch eine komplexere Signalcodierung der Meldesignale nicht
erzielt werden.
[0022] Es ist daher Aufgabe der Erfindung eine drahtlose Gefahren-Meldeanlage und ein Meldeverfahren
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß eine erhöhte Störsicherheit
hinsichtlich einer Blockierung durch Fremdsignalstörungen ermöglicht wird.
[0023] Die vorstehend genannte Aufgabe wird gelöst durch eine drahtlose Gefahren-Meldeanlage
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, gekennzeichnet durch eine Prüfsendeeinrichtung,
die bei Erfassung eines Fremdsignals durch die Meldezentrale ein Funkprüfsignal zumindest
einer Frequenz abgibt, um dadurch die Verfügbarkeit des Übertragungskanals zu überprüfen.
[0024] Die Bereitstellung einer Prüfsendeeinrichtung zur automatischen Überprüfung des Übertragungskanals
bei Erfassen eines Fremdsignals ermöglicht das sofortige Erkennen einer Blockierung
der Gefahren-Meldeanlage unabhängig von der Aktivierung einer Meldeeinrichtung. Somit
kann die Blockierung der Anlage bereits im unkritischen Zustand erkannt werden und
die Einleitung geeigneter Gegenmaßnahmen erfolgen.
[0025] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
[0026] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer drahtlosen Gefahren-Meldeanlage gemäß dem Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht und eine teilweise geöffnete Seitenansicht eines
Empfangsteils der Meldezentrale gemäß dem Ausführungsbeispiel;
Fig. 3 eine Vorderansicht eines Anzeigefelds der Meldezentrale;
Fig. 4A eine Vorderansicht eines Bewegungsmelders gemäß dem Ausführungsbeispiel;
Fig. 4B eine Vorderansicht des Bewegungsmelders nach Entfernung der Frontplatte und
der Sensoreinheit sowie eine Seitenansicht der im Inneren des Bewegungsmelders befindlichen
Platinenanordnung;
Fig. 4C eine Vorderansicht des Bewegungsmelders nach Entfernung der Frontplatte, der
Sensoreinheit und der inneren Platinenanordnung; und
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer drahtlose Gefahren-Meldeanlage gemäß dem Stand der
Technik.
[0027] Ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen drahtlosen Gefahren-Meldeanlage gemäß einem
Ausführungsbeispiel ist in Fig. 1 dargestellt.
[0028] Die Gefahren-Meldeanlage besteht aus einer Meldezentrale 1 mit einem Empfangsteil
10 und einem Sendeteil 11, einem oder mehreren Bewegungsmeldern 21, Kontaktmeldern
20, Rauchmeldern 22 und Temperatur- oder Wassermeldern 23 als Meldeeinrichtungen,
einem Handsender 5, einer Fernsteuerung 8 und einem Schloßsender 6 als Steuereinrichtungen
der Gefahren-Meldeanlage, sowie einem Universalemfänger 710 für eine optische und
akustische Signalisiereinrichtung 71 und einer optischen und akustischen Signalisiereinrichtung
70 mit integriertem Universalempfänger. Zur Überprüfung der Verfügbarkeit des Übertragungskanals
bei Fremdsignaleinwirkung ist die Meldezentrale 1 mit einem Prüfsender ausgestattet,
der in Verbindung mit einem abgesetzt angeordneten Prüfempfänger oder Transponder
24 zur Überprüfung eingesetzt wird.
[0029] Das Empfangsteil 10 der Meldezentrale 1 weist zwei Antennen 90 und 91 für einen zweifrequenten
Betrieb auf. Ferner sind auf der Vorderseite des Gehäuses ein Anzeigefeld 100 und
ein Schlüsselschalter 110 zur Aktivierung (Scharfschaltung) bzw. Deaktivierung (Entschärfung)
der Gefahren-Meldeanlage angeordnet.
[0030] Des weiteren ist das Empfangsteil 10 der Meldezentrale 1 mit einen internen Tongenerator
mit Lautstärkeregelung und einem auf einer Hauptplatine angeordneten akustischen Signalgeber
wie beispielsweise einen Piezosummer ausgestattet.
[0031] Die Meldeeinrichtungen senden bei Auftreten eines entsprechenden melderelevanten
Ereignissen je ein Alarmierungssignal, ein Fremdeingriffs-Warnsignal (Sabotagesignal)
bzw. ein Batterieentladungs-Warnsignal auf zwei verschiedenen Frequenzen aus.
[0032] Der Empfang eines dieser Signale durch die Meldezentrale 1 auf beiden Frequenzkanälen
führt zu einer entsprechenden Signalisierung.
[0033] Je nach geographischem Einsatz der Gefahren-Meldeanlage und den damit verbundenen
nationalen Frequenznutzungsvorschriften können beim zweifrequenten Betrieb beispielsweise
Frequenzen aus den nachstehenden Frequenzenbereichspaarungen verwendet werden, wobei
jeweils einer der Frequenzwerte bei einem ebenfalls möglichen einfrequenten Betrieb
Anwendung findet:
| Deutschland, Österreich, Schweiz: |
40 / 433 MHz |
| Großbritannien: |
173 / 418 MHz |
| Frankreich: |
152 / 433 MHz |
[0034] Ist im deaktivierten Betriebszustand der Anlage eines dieser Signale durch Fremdsignaleinwirkung
gestört, so wird dies durch eine optische Fremdsignalstöranzeige an dem Anzeigenfeld
100 angezeigt. Dauert die Störung länger als 30 Sekunden, so erfolgt eine akustische
Meldung mittels des internen Tongenerators der Meldezentrale 1. Sind die Signale beider
Frequenzen gestört, so erfolgt die akustische Meldung unverzüglich.
[0035] Es ist selbstverständlich auch eine Gefahren-Meldeanlage denkbar, bei der die Funkmeldung
aus mehr als zwei Funksignalen unterschiedlicher Frequenz besteht.
[0036] Vorschriftsgemäß dürfen die Sender der Meldeeinrichtungen nur für eine Dauer von
maximal 30 Sekunden ein Funksignal abstrahlen. Daher und aus Energieeinsparungsgründen
werden die Bewegungsmelder 21 nach Abgabe eines Alarmsignals in einen vorübergehenden
Deaktivierungszustand (Schlafzeit) versetzt.
[0037] Um jedoch die vorstehend erwähnte Möglichkeit des Blockierens der Gefahren-Meldeanlage
durch ein Fremdsignal mit dem Ziel des anschließenden Passierens des mittlerweile
deaktivierten Bewegungsmelders 21 zu vermeiden, ist sowohl die Schlafzeitdauer als
auch die Anzahl der möglichen Alarmsignalabgaben vor Einleiten der Schlafzeit vorbestimmbar,
wobei allerdings lediglich eine erneute Alarmauslösung, nicht aber eine Signalverlängerung
möglich ist.
[0038] Dies ermöglicht ein zwei- oder mehrfaches Erfassen eines Eindringlings bevor der
Bewegungsmelder in den Ruhezustand versetzt wird.
[0039] Die Schlafzeit der Bewegungsmelder kann beispielsweise in 3 Stufen zwischen 1 und
6 Minuten einstellbar sein.
[0040] Befindet sich die Gefahren-Meldeanlage im aktivierten, d.h. scharfgeschalteten, Betriebszustand,
so kann beispielsweise eine Auswertung derart erfolgen, daß ein Alarmierungssignal
auf beiden Frequenzkanälen empfangen werden muß, um zu einer Alarmierung zu führen,
sofern nicht einer der Frequenzkanäle durch eine Fremdsignaleinwirkung gestört ist.
Eine Fremdsignalstörung auf einem Frequenzkanal verbunden mit dem Empfang eines Alarmierungssignals
auf dem anderen Frequenzkanal kann als Alarmierungsbedingung ausgewertet werden und
somit zu einer Alarmierung führen.
[0041] Da die Meldezentrale 1 sowohl den alarmierenden als auch den gestörten Frequenzkanal
auswertet, ist es auch möglich, die Gefahren-Meldeanlage zunächst für eine Dauer von
30 Sekunden in einen Voralarmierungszustand zu versetzen, während dem das Empfangen
eines zweiten Alarmierungssignals von dem entsprechenden oder einem anderen Bewegungsmelder
zu einer Alarmierung führt.
[0042] Das bedeuted, das im Falle des Verweilens eines Eindringlings im Erfassungsbereich
der Gefahren-Meldeanlage, mit oder ohne Beibehaltung des Blockierversuchs, eine weitere
Alarmierungssignalabgabe durch denselben oder, bei schnellem Standortwechsel des Eindringlings,
durch einen anderen Bewegungsmelder erfolgt, was dann eine Alarmierung zur Folge hat.
[0043] Wird eine Fremdsignalstörung auf beiden Frequenzkanälen erfaßt, so kann dies ebenfalls
als Alarmierungsbedingung ausgewertet werden und somit zu einer Alarmierung führen,
da es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine beabsichtigte Störung handelt.
[0044] Eine beabsichtigte Fremdsignalstörung mit dem Ziel des Blockierens der Gefahren-Meldeanlage
kann also zuverlässig von einer unbeabsichtigten Fremdsignalstörung unterschieden
werden.
[0045] Durch vorstehend genannte Maßnahmen kann die Störanfälligkeit hinsichtlich Fremdsignalstörungen
durch externe elektromagnetische Störquellen beträchtlich reduziert werden.
[0046] Bei geringeren Sicherheitsanforderungen kann die Gefahren-Meldeanlage auch in der
einfrequenten Betriebsart betrieben werden, wobei jede der Meldeinrichtungen ein Alarmierungssignal,
ein Sabotagesignal bzw. ein Batterieentladungs-Warnsignal auf einer Frequenz abgibt.
[0047] Der Empfang eines dieser Signale durch die Meldezentrale 1 führt zu einer entsprechenden
Signalisierung.
[0048] Ist eines der Signale im deaktivierten Zustand der GefahrenMeldeanlage länger als
30 Sekunden durch Fremdsignaleinwirkung gestört, so erfolgt eine optische und eine
mittels dem internen Tongenerator erzeugte akustische Anzeige.
[0049] Im aktivierten Betriebszustand der Gefahren-Meldeanlage führt eine Fremdsignalstörung
zu einer Anzeige und/oder zu einer verzögerten Alarmierung, wenn die Störung länger
als 30 Sekunden andauert.
[0050] Zur Erhöhung der Sicherheit kann außerdem eine sogenannte Melderüberwachung durchgeführt
werden, bei der die Meldeeinrichtungen zu einem zufälligen Zeitpunkt innerhalb einer
vorbestimmbaren Zeitdauer von beispielsweise 6 Stunden je ein Meldesignal abgeben
und damit ihre Betriebsbereitschaft signalisieren.
[0051] Dies ist sowohl im einfrequenten als auch im zweifrequenten Betrieb möglich.
[0052] Wird im deaktivierten Zustand der Gefahren-Meldeanlage mehr als ein Meldesignal einer
Meldeeinrichtung von der Meldezentrale 1 nicht empfangen, so wird ein Melderüberwachungs-Störsignal
erzeugt, das eine zu der betreffenden Meldeeinrichtung gehörende Meldegruppe anzeigt.
[0053] Im aktivierten Betriebszustand der Gefahren-Meldeanlage kann die Erzeugung des Melderüberwachungs-Störsignals
eine vollwertige Alarmierung oder eine Störanzeige mittels einer optischen Anzeige
beim anschließenden Deaktivieren der Gefahren-Meldeanlage zur Folge haben.
[0054] Die Gefahren-Meldeanlage kann funkgesteuert oder drahtgebunden gesteuert werden.
[0055] Der Schlüsselschalter 110 weist drei Schalterstellungen zum Deaktivieren, Teilaktivieren
(interner Alarm) oder Rücksetzen der Gefahren-Meldeanlage auf.
[0056] Ferner umfaßt die Empfangseinheit 10 der Meldezentrale 1 drei drahtgebundene Eingänge
zum Vollaktivieren (externer Alarm), Teilaktivieren (interner Alarm) oder zum Aktivieren
der Meldegruppen, die nicht zu den Teilaktivierten gehören (Zweibereichsschaltung).
Diese Eingänge werden beispielsweise über einen geschalteten Abschlußwiderstand gesteuert
und überwacht.
[0057] Zudem ist sowohl die Vollaktivierung als auch die Teilaktivierung funkgesteuert möglich.
[0058] Zur Aktivierung der Gefahren-Meldeanlage können beispielsweise die folgenden Funksender
verwendet werden:
- ein Handsender 5 mit vier Tasten zum Deaktivieren, Vollaktivieren, Teilaktivieren
und zur Überfallmeldung;
- ein Schloßsender 6, der mit einem mechanischen Schließkontakt gekoppelt ist; und
- eine ferngesteuertes Codierschloß 8.
[0059] Der Schloßsender 6 kann entsprechend dem Kontakmelder aufgebaut sein mit Ausnahme
des Verschließüberwachungseingangs, der durch einen Eingang für einen abgesetzten
Schlüsselschalterkontakt ersetzt wird. Der Schloßsender 6 kann sowohl ein Aktivierungs-
als auch ein Deaktivierungssignal an die Meldezentrale 1 übertragen und kann derart
programmierbat sein, daß er ein Signal für Teil- oder Vollaktivierung der Gefahren-Meldeanlage
abgibt.
[0060] Mittels dem ferngesteuerten Codierschloß 8 ist eine drahtlose Aktivierung der Anlage
mittels drei unterschiedlicher Codes möglich, wobei eine Teilaktivierung, eine Vollaktivierung
oder lediglich eine Aktivierung der für vollständige Alarmierung programmierten Meldegruppen
auswählbar ist. Des weiteren ist eine Überfallmeldung an die Meldezentrale 1 möglich.
[0061] Zur weiteren Erhöhung der Zuverlässigkeit der Gefahren-Meldeanlage hinsichtlich Fremdsignalstörungen
kann auch ein aus einem Prüfsender und einem Prüfempfänger 24 bestehendes Fremdsignal-Überprüfungssystem
vorgesehen sein, wobei der Prüfsender in der Meldezentrale 1 angeordnet sein kann.
[0062] Der Prüfempfänger 24, der seinerseits eine Sendeeinrichtung enthalten kann und damit
eine Transponderfunktion wahrnimmt, ist innerhalb des Überwachungsbereichs der Gefahren-Meldeanlage
vorzugsweise in einem der größten Funkreichweite der Anlage entsprechenden Abstand
von der Meldezentrale 1 angeordnet.
[0063] Empfängt die Meldezentrale 1 ein Fremdsignal, so wird der Prüfsender aktiviert, der
daraufhin je nach Betriebsart ein Prüfsignal auf einer oder zwei Frequenzen aussendet.
Der Prüfempfänger 24 empfängt das Prüfsignal und sendet bei ausreichendem Empfang
seinerseits ein oder mehrere Prüfsignale als Quittierung zurück.
[0064] Die Quittierung kann auch über ein drahtgebundenes Signal erfolgen, wodurch allerdings
der Installationsaufwand der Gefahren-Meldeanlage steigt.
[0065] Empfängt die Meldezentrale 1 keine Quittierung, so ist die Übertragungsstrecke für
Meldesignale blockiert und eine Fremdsignalanzeige kann unabhängig vom Auftreten eines
melderelevanten Ereignisses erfolgen, so daß eine vorzeitige Signalisierung der Blockierung
der Gefahren-Meldeanlage ermöglicht wird.
[0066] Beim zweifrequenten Melderüberwachungsbetrieb werden zwei Funkprüfsignale unterschiedlicher,
den Meldesignalen entsprechender Frequenz von dem Prüfsender der Meldezentrale 1 abgegeben
und beide Frequenzkanäle hinsichtlich einer Blockierung überprüft.
[0067] Ist einer der Frequenzkanäle blockiert, d.h. wird kein Quittierung auf einem Frequenzkanal
empfangen, so erfolgt eine Fremdsignal-Störungsanzeige mit Hinweis auf den gestörten
Frequenzkanal an der Meldezentrale 1.
[0068] Wird auf beiden Frequenzkanälen keine Quittierung empfangen, so erfolgt eine Alarmierung
und entsprechende Anzeige an der Meldezentrale 1.
[0069] Somit wird eine Fremdsignalstörung nicht nur erfaßt, sondern auch hinsichtlich deren
Auswirkung auf den Übertragungskanal ausgewertet.
[0070] Da eine mehrmalige Aktivierung der Kontaktmelder 20 beispielsweise durch Öffnen einer
Tür oder eines Fensters äußerst unwahrscheinlich ist, kann bei diesen auf die Bereitstellung
einer Schlafzeit verzichtet werden. Je nach Einsatz kann aber auch eine Schlafzeit
von beispielsweise 3 min programmierbar sein.
[0071] Ferner kann eine Programmierung der Kontaktmelder 20 derart vorgesehen sein, daß
Öffnungs- und Schließsignale oder nur Öffnungssignale abgegeben werden. Die Kontaktmelder
20 können auch einen drahtgebundenen Eingang für einen Glasbruchsensor und eine integrierte
Auswerteschaltung zur Auswertung der vom Glasbruchsensor abgegebenen Signale aufweisen,
so daß ein zusätzliches Meldesignal bei Glasbruch abgegeben werden kann.
[0072] Der Rauchmelder 22 wird nach Abgabe eines Alarmierungssignals ebenfalls für beispielsweise
3 min deaktiviert (Schlafzeit). Dies verhindert, daß der Rauchmelder 22 eine sofortige
Wiederalarmierung in einem Alarmzustand durchführt, da sich in seiner Meßkammer noch
Rauch befindet. Ein derart andauerndes Alarmierungssignal könnte zur Störung anderer
Meldesignale führen.
[0073] Zur Ansteuerung der Signalisiereinrichtungen 70 und 71 kann ein Universalempfänger
710 vorgesehen sein, der entweder als Alarmierungsschnittstelle oder als Kommunikationsschnittstelle
programmierbar ist. Der Universalempfänger kann ein Metallgehäuse mit extern angeordneten
Antennen und 10 Ausgängen wie beispielsweise Relaisausgängen aufweisen, wobei die
Zustände der Relaisausgänge mittels auf dem Gehäuse angeordneten Leuchtanzeigen wie
beispielsweise LEDs angezeigbar sind.
[0074] Das Metallgehäuse bewirkt eine Verringerung der eingekoppelten elektromagnetischen
Störungen und somit ein verbessertes Empfangsverhalten.
[0075] Für den zweifrequenten Betrieb kann ein zusätzlicher Zweitempfänger steckbar mit
dem Hauptempfänger verbunden sein. Ferner kann ein Sender vorhanden sein zur Abgabe
eines Sabotagesignals an die Meldezentrale 1 bei Eingang einer Fremdeingriffmeldung
über einen beispielsweise drahtgebundenen Sabotageeingang.
[0076] Wird der Universalempfänger 710 als Alarmierungsschnittstelle betrieben, so erzeugt
er über seine Relaisausgänge direkt Steuersignale für die Signalisiereinrichtungen
70, 71.
[0077] Folgende Steuersignale können dabei eingesetzt werden:
- optische Alarmierung
- akustische Alarmierung
- Brandalarmierung
- Aktivierung der Gefahren-Meldeanlage (Scharfanzeige)
- Fremdsignal erfaßt.
[0078] Ist der Universalempfänger als Kommunikationsschnittstelle programmiert, so werden
die Relaisausgänge zur Anzeige des empfangenen Meldesignaltyps verwendet und mit der
Signalisiereinrichtung 70, 71 verbunden, wobei diese die Alarmierungssteuersignale
selbst erzeugt. Dabei können den Relaisausgängen beispielsweise folgende Bedeutungen
zugeornet sein:
- - Alarm
- - Technischer Alarm
- - Aktivierung
- - Batteriestörung
- - Brand
- - Netzstörung
- - Sabotage
- - Melderüberwachungsstörung
- - Überfall
- - Fremdsignalstörung
[0079] Im folgenden wird das Empfangsteil 10 der Meldezentrale 1 unter Bezugnahme auf Fig.
2 näher beschrieben. Fig. 2 zeigt eine perspektivische und eine teilweise geöffnete
Seitenansicht des Empfangsteils 10.
[0080] Das Empfangsteil 10 kann von einem zu öffnenden Metallgehäuse mit getrenntem Vorderteil
12 und Rückteil 13 umgeben sein. Das Metallgehäuse schützt die Empfängerschaltung
vor elektromagnetischer Störeinstrahlung. Eine Hauptplatine 14 ist an der Innenseite
des Rückteils 13 und eine Anzeigeplatine 15 an der Innenseite des Vorderteils 15 des
Gehäuses befestigt. Auf der Anzeigeplatine 15 sind Anzeigeelemente wie beispielsweise
Leuchtdioden (LEDs, 19) des Anzeigefelds 100 angeordnet. Die Anzeigeplatine 15 ist
über ein steckbare Leitungsverbindung wie z.B. ein Flachkabel 16 mit Steckvorrichtung
mit der Hauptplatine 14 verbunden.
[0081] Die Spannungsversorgung ist getrennt angeordnet und weist einen Transformator 17
und einen Akkumulator 18 auf, wobei die Spannungsversorgung ebenfalls über ein steckbares
Leitungssystem mit der Hauptplatine 14 verbunden ist.
[0082] Der Hauptempfänger mit integrierter Signalcodierschaltung kann beispielsweise steckbar
auf der Hauptplatine 14 angeordnet sein, wobei für den zweifrequenten Betrieb ein
zusätzlicher Zweitempfänger ebenfalls steckbar auf dem Hauptplatine 14 angeordnet
sein kann.
[0083] Bei dem Zweitempfänger kann auf eine weitere Signalcodierschaltung verzichtet werden,
da die Signalcodierung bereits in der Signalcodierungsschaltung des Hauptempfängers
oder der Hauptplatine 14 durchgeführt werden kann.
[0084] Entsprechend den vorstehend genannten Frequenzwerten kann der 40-MHz- und der 152/173-MHz-Empfänger
quarzgesteuert und der 418/433-MHz-Empfänger mittels eines Sägezahngenerators oder
ebenfalls mittels eines Quarzes gesteuert sein.
[0085] Die Empfänger arbeiten nach dem Überlagerungsprinzip (Superheterodyn-Empfänger) mit
einer schmalen Zwischenfrequenzbandbreite und damit hoher Selektivität.
[0086] Die Anzahl der möglichen Systemcodes ist vorzugsweise größer als 5000 und die Anzahl
der verfügbaren Kanäle vorzugsweise größer als 200. Die Systemcodierung ermöglicht
eine Unterscheidung der Funksignale hinsichtlich der Anlage (Anlagecode), der Meldegruppen
und der Meldesignalarten
[0087] Der 40-MHZ-Empfänger kann entweder von einer Ferritstabantenne oder von einer flexiblen
Drahtantenne 90 gespeist sein. Der 152/179-MHz-Empfänger kann von einer Stichleitungsantenne
mit Koaxialanschluß und der 418/433-MHz-Empfänger von einer Volldrahtantenne 91 gespeist
sein.
[0088] Das Empfangsteil 10 der Meldezentrale 1 kann zudem zwei Feldstärkemeßeinrichtungen
25 aufweisen, mittels denen der Empfangspegel beim Testen der Gefahren-Meldeanlage
feststellbar ist.
[0089] Das Sendeteil 11 der Meldezentrale 1 kann in einem eigenen, vor Fremdeingriffen geschützten
Gehäuse untergebracht sein und weist einen Universalsender auf, der über eine steckbare
Leitungsverbindung wie beispielsweise ein Flachkabel mit der Hauptplatine des Empfangsteils
10 verbunden ist. Der Universalsender steuert die abgesetzten optischen und akustischen
Signalisiereinrichtungen 70, 71 oder sonstige abgesetzte Gebereinrichtungen.
[0090] Hierzu sendet der Universalsender Ausgangssignale entsprechend der Programmierung
der Hauptplatine 14 des Empfangsteils 10 aus, die ebenfalls aus zwei Funksignalen
entsprechender Frequenz gebildet sein können. Somit können auch in dem Sendeteil 11
zwei steckbare Empfänger für die beiden Frequenzkanäle vorhanden sein. Die Ausgangssignale
werden um beispielsweise 10 Sekunden verzögert, um die Gefahr der Signalkollision
mit eingehenden Meldesignalen der Meldeeinrichtungen zu verhindern.
[0091] Der Fremdeingriffs-(Sabotage-)Signalisierung kann beispielsweise über eine Drahtverbindung
zu einem der drahtgebundenen Eingänge des Empfangsteils 10 erfolgen. Ebenso erfolgt
die Spannungsversorgung des Sendeteils 11 drahtgebunden über das Empfangsteil 10 der
Meldezentrale 1.
[0092] Die Meldezentrale 1 weist über einen Abschlußwiderstand abgeschlossene drahtgebundene
Eingänge auf, z.B. einen Meldegruppeneingang, einen Sabotageeingang und einen Überfalleingang.
[0093] Zudem ist ein drahtgebundener Verschlußeingang zur Eingabe des Schließzustands der
Außentüren und ein drahtgebundener Kommunikationsfehlereingang (AWUG) zur Meldung
einer Kommunikationsstörung mit einer Zentralstelle wie beispielsweise einer Notrufzentrale
vorhanden.
[0094] Ferner kann ein Rücksetzeingang zum externen Rücksetzen von beispielsweise technischen
Alarmen, gespeicherten Melderüberwachungs-, Fremdsignal- und Glasbruchanzeigen vorgesehen
sein.
[0095] Durch die Meldezentrale 1 können Funksignale von beispielsweise 8 oder 16 drahtlosen
Meldegruppen mit entsprechend zugeordneten Meldeeinrichtungen ausgewertet werden.
[0096] Das Empfangsteil 10 der Meldezentrale 1 weist beispielsweise 4 Relaisausgänge, 10
Kommunikationsausgänge und 3 Ausgänge für Leuchtanzeigeelemente (LEDs) 19 auf.
[0097] Ferner können zwei individuell abgesicherte Spannungsversorgungsausgänge zur Versorgung
externer Vorrichtungen vorhanden sein. Die individuelle Absicherung ist von besonderer
Bedeutung, da dadurch das Auslösen eines Kurzschlusses beim Durchtrennen eines Kabels
nicht die gesamte Gefahren-Meldeanlage außer Betrieb setzt.
[0098] Die Relaisausgänge dienen der Ansteuerung des Sendeteils 11 über die Leitungsverbindung,
wobei ihnen beispielsweise folgende Funktionen zugeordnet sein können:
- Steuerung der optischen Signalisierung
- Steuerung der akustischen Signalisierung
- Steuerung eines internen Signalisierausgangs
- Steuerung eines internen Signalgebers.
[0099] Die Ausgänge für die Leuchtanzeigen können folgende Bedeutungen besitzen:
- Alarm oder Überfall
- Störanzeige (Fremdstörung, Netzstörung, Sabotagestörung, Batteriestörung)
- Aktivierung der Anlage
[0100] Die 10 Kommunikationsausgänge können beispielsweise bei ihrer Aktivierung auf ein
hohes Potential geschaltet werden und durch Ansteuerung weiterer Leuchtanzeigeelemente
19 zur Anzeige bestimmter Anlagenzustände verwendet werden.
[0101] Die Leuchtanzeigeelemente 19 befinden sich auf dem Anzeigenfeld 100 des Empfangsteils
10.
[0102] In Fig. 3 ist das Anzeigenfeld 100 des Empfangsteils 10 der Meldezentrale 1 dargestellt.
[0103] Als Leuchtanzeigeelemente können zwei- oder dreifarbige Leuchtdioden (LEDs) verwendet
werden.
[0104] Jeder der bei diesem Ausführungsbeispiel vorhandenen 16 Meldegruppen ist eine Leuchtdiode
19 zur Anzeige einer Meldung zugeordnet. Mittels Tastern 26 können die Meldegruppen
1 bis 6 einzeln deaktiviert werden.
[0105] Die Anzeige der Feldstärkemeßeinrichtungen 25 erfolgt ebenfalls über Leuchtdioden
251, wobei für jeden der beiden Frequenzkanäle eine eigene Anzeige vorgesehen sein
kann. Zudem kann mittels einer den Feldstärkemeßeinrichtungen 25 zugeordneten Leuchtanzeige
eine Fremdsignalstörung als Ursache des Empfangs angezeigt werden.
[0106] Bei externer Aktivierung der Gefahren-Meldeanlage sind alle Leuchtanzeigeelemente
abgeschaltet.
[0107] Aufgrund des komplexen Aufbaus der Meldezentrale 1 ist ein äußerst logischer und
einfach verständlicher Programmiervorgang der Gefahren-Meldeanlage erforderlich.
[0108] Dies wird durch den Einsatz von in der Meldezentrale 1 angeordneten Schalteranordnungen
(Jumper) erreicht, wobei jeder der Schalter drei Schaltstellungen aufweist. Zudem
kann ein DIP-Schalter (Dual In Line Package) zur Festlegung der Meldegruppen für die
Melderüberwachung vorgesehen sein.
[0109] Dadurch wird ein einfacher, stufenweiser Ablauf der Programmierung anhand von Ja/Nein-Entscheidungen
ermöglicht, wobei auf eine Mikroprozessorsteuerung verzichtet werden kann. Der Anlageninstallateur
befolgt dabei einfache Programmieranweisungen wie beispielsweise "Wollen-Sie-diese-Funktion-oder-nicht"-Fragen
und benötigt weder eine komplizierte Eingabetastatur noch schwer verständliche und
fehleranfällige Programmiercodes.
[0110] Nachfolgend sind mögliche Programmierfunktionen der Gefahren-Meldeanlage angegeben:
- - Meldegruppen 1 bis 16:
- Teil- oder Vollaktivierung
- - Relaisausgänge 1 bis 3:
- Dauerbetrieb oder nur bei aktivierter Meldeanlage
- - Aktivierung:
- drahtgebundene Aktivierung vorrangig oder nicht
- - einmaliger Alarm
- Alarmierung durch die gleiche Meldegruppe bei autom. Wiederscharfschaltg. möglich
oder nicht
- - Melderüberwachung:
- Überwachung Ja oder Nein ein- oder zweifrequent Signalisierungsart bei ein- bzw. zweifrequentem
Betrieb
- - Fremdsignalstörung:
- Signalisierungsart bei ein- bzw. zweifrequentem Betrieb
[0111] Folgende Signalisierungsarten sind beispielsweise programmierbar:
[0112] Bei der Melderüberwachung entweder bei deaktivierter Gefahren-Meldeanlage interne
Alarmierung und bei aktivierter Anlage vollständige Alarmierung, oder bei deaktivierter
Anlage intere Alarmierung und bei aktivierter Anlage Aktivierung eines Relaisausgangs
und des interner Gebers.
[0113] Bei Fremdsignalstörung und einfrequentem Betrieb entweder Aktivierung des entsprechenden
Kommunikationsausgangs nach 30s Störungsdauer oder vollständige Alarmierung.
[0114] Bei Fremdsignalstörung und zweifrequentem Betrieb bei einer Störung auf beiden Frequenzkanälen
sofortige vollständige Alarmierung bei aktivierter Anlage oder eine verzögerte vollständige
Alarmierung nach 30s Störungsdauer oder eine sofortige "stille" Alarmierung.
[0115] Fig. 4A zeigt eine Vorderansicht des Bewegungsmelders 21, der drei verschiedene Erfassungszonen
30 und eine Fokussiereinrichtung wie beispielsweise eine Flachlinse 31 aufweist, die
sowohl horizontale als auch vertikale Abdeckzonen oder ein Standart-12x12-Abdeckmuster
enthalten kann.
[0116] Fig. 4B zeigt den Bewegungsmelder 21 mit abgenommener Frontplatte 32 und Sensoreinheit
sowie eine Seitenansicht der im Innern befindlichen Platinenanordnung.
[0117] Eine Senderplatine 35 mit Senderschaltung ist steckbar auf der Hauptplatine 37 angeordnet,
wobei die Hauptplatine ihrerseits auf eine am Gehäuse des Bewegungsmelders 21 fixierbaren
Trägerplatte 34 steckbar angeordnet ist. Die für den zweifrequenten Betrieb erforderliche
zusätzliche Senderplatine 36 mit zweiter Senderschaltung kann ebenfalls auf der Hauptplatine
37 neben der Senderplatine 35 steckbar angeordnet sein.
[0118] Alternativ kann die zusätzliche Senderplatine 36 auf der Senderplatine 35 steckbar
angeordnet sein.
[0119] Selbstverständlich ist auch eine nichtlösbare Verbindung zwischen den Senderplatinen
35, 36 und der Hauptplatine 37 denkbar.
[0120] Als Sendeantenne für den 40-MHz-Frequenzbereich kann eine Ferritstabantenne 38 vorhanden
sein, die auf der Vorderseite der Trägerplatte 34 angeordnet ist, wobei sich die Haupt-
und Senderplatinen auf der Rückseite der Trägerplatte 34 befinden.
[0121] Zudem ist für den höheren Frequenzkanal eine weitere Sendeantenne beispielsweise
auf der Hauptplatine 37 oder der entsprechenden Senderplatine 35, 36 integriert angeordnet.
[0122] Wird der 40-MHz-Frequenzbereich nicht verwendet, so können auch beide Sendeantennen
auf den entsprechenden Senderplatinen 35, 36 integriert angeordnet sein, wobei die
Ferritstabantenne entfällt.
[0123] Gemäß Fig. 4C befindet sich zwischen einer Gehäuserückwand 39 und der Platinenanordnung
ein Batteriefach mit einer Batterie 40 oder einem Akkumulator.
[0124] Ein Batterieentladungs-Warnsignal wird entweder bei Erfassung einer Bewegung oder
bei der automatischen Melderüberwachung durch den oder die Sender abgegeben.
[0125] Der vorstehend beschriebene Aufbau ermöglicht eine kompakte Ausgestaltung des Bewegungsmelders
21.
[0126] Zusammenfassend wird eine drahtlose Gefahren-Meldeanlage offenbart mit einer Meldezentrale
und zumindest einer Meldeeinrichtung, wobei die Meldezentrale eine von der Meldeeinrichtung
bei einem melderelevanten Ereignis abgegebene Funkmeldung empfängt und auswertet.
Um die Störanfälligkeit der Gefahren-Meldeanlage hinsichtlich Fremdsignaleinwirkungen
durch externe Störsender zu verringern besteht die Funkmeldung aus zwei Funksignalen
unterschiedlicher Frequenz, wodurch die Störwahrscheinlichkeit drastisch reduzierbar
ist. Zudem kann auch das von der Meldezentrale an eine Signalisiereinrichtung abgegebene
Steuersignal zweifrequent sein, wodurch auch eine störunanfällige, funkgesteuerte
Signalisierung ermöglicht wird. Eine weitere Möglichkeit zur Erhöhung der Sicherheit
gegenüber Fremdsignalstörungen ist die Bereitstellung von Meldeeinrichtungen, bei
denen die Dauer einer Deaktivierungsphase und die Anzahl der erneuten Meldesignalabgaben
bis zur Einleitung der Deaktivierungsphase programmierbar ist. Zudem kann mittels
eines Fremdsignal-Überprüfungssystems bestehend aus Prüfsender und -empfänger bereits
vor einer Alarmauslösung eine Fremdsignalstörung hinsichtlich der Blockierung der
Anlage ausgewertet und damit die Störsicherheit weiter erhöht werden.
[0127] Drahtlose Gefahren-Meldeanlage mit einer Meldezentrale und zumindest einer Meldeeinrichtung,
wobei die Meldezentrale eine von der Meldeeinrichtung bei einem melderelevanten Ereignis
abgegebene Funkmeldung empfängt und auswertet. Um die Störanfälligkeit der Gefahren-Meldeanlage
hinsichtlich Fremdsignaleinwirkungen durch externe Störsender zu verringern besteht
die Funkmeldung aus zwei Funksignalen unterschiedlicher Frequenz, wodurch die Störwahrscheinlichkeit
drastisch reduzierbar ist. Zudem kann auch das von der Meldezentrale an eine Signalisiereinrichtung
abgegebene Steuersignal zweifrequent sein, wodurch auch eine störunanfällige, funkgesteuerte
Signalisierung ermöglicht wird. Eine weitere Möglichkeit zur Erhöhung der Sicherheit
gegenüber Fremdsignalstörungen ist die Bereitstellung von Meldeeinrichtungen, bei
denen die Dauer einer Deaktivierungsphase und die Anzahl der Meldesignalabgaben bis
zur Einleitung der Deaktivierungsphase programmierbar ist. Zudem kann mittels eines
Fremdsignal-Überprüfungssystems bestehend aus Prüfsender und -empfänger bereits vor
einer Alarmauslösung eine Fremdsignalstörung hinsichtlich der Blockierung der Anlage
ausgewertet und damit die Störsicherheit weiter erhöht werden.