[0001] Die Erfindung betrifft eine Steckerbindung für eine Flachbaugruppe gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
[0002] Um die als Platinen ausgebildete Flachbaugruppen mit weiteren Baugruppen bzw. weiteren
Komponenten einer Steuerungselektronik zu verbinden, weisen diesen eine oder mehrere
Steckverbindungselemente auf. Die auf den Flachbaugruppen angeordneten Steckverbinder
sind dabei meist als in eine oder mehreren Reihen angeordnete Kontaktstücke (Steckerstifte,
Buchsenkontakte) ausgebildet, wobei die Kontaktstücke durch entsprechende Bohrungen
in der Platine der Flachbaugruppe hindurchgeführt und über Anschlußfahnen an deren
Unterseite mit den entsprechenden Leiterbahnen elektrisch kontaktiert verlötet sind.
Um ein Fehlstecken eines auf die Steckverbinder der Flachbaugruppen aufsetzbaren Steckerteils
zu vermeiden, ist es üblich, um den auf der Flachbaugruppe befindlichen Teil des Steckerbinders
(die in einer Reihe oder einer Gruppe angeordneten Kontaktstücke) mit einer vorzugsweise
als Rahmen ausgebildeten Kodiereinrichtung (Kodierleiste) zu umgeben. Diese Kodiereinrichtung
weist formschlüssig mit einem aufsetzbaren Steckverbindungsteil zusammen.
[0003] Aus der DE 4 001 762 C1 ist eine Kabelsteckverbindung zum mehrpoligen Anschluß von
Kabeln an eine mit elektrischen Bauteilen bestückte Platine einer Flachbaugruppe bekannt,
wobei hier als Kodiereinrichtung für die auf der Platine befindlichen Steckerstifte,
auf welche ein Buchsenteil aufsetzbar ist, eine der Außenkontur des Buchsenteils entsprechende
Anordnung der Bauelemente dieser Platine vorgesehen ist. Somit kann ein zusätzlich
auf dieser Platine bzw. Flachbaugruppe vorzusehender und die Steckerstifte umschließender
Kodierrahmen, in welchen der Buchsenteil eingesteckt wird, entfallen. Eine derartige
Ausbildung einer Kodiereinrichtung setzt jedoch eine sehr hohe Bauteildichte hinsichtlich
der Bestückung der Platine voraus, so daß solche Kabelsteckverbindungen nur in bestimmten
Anwendungsfällen sinnvoll zum Einsatz kommen können. In einer Vielzahl von Anwendungsfallen
können aus elektrischen und/oder thermischen Gründen die Platinen der Flachbaugruppen
in einer nur sehr geringen Bauteildichte bestückt werden, so daß die einzelnen Bauelemente
einen bestimmten Mindestabstand zueinander aufweisen. Eine Kabelsteckverbindung nebst
entsprechender Kodiereinrichtungen läßt sich dann nach diesem Stand der Technik aber
nicht erzielen.
[0004] Aus der US-PS 4 365 857 ist eine Steckverbindung für eine Flachbaugruppe bekannt,
bei welcher um die auf der Flachbaugruppe angebrachten Kontaktstücke ein als Rahmen
ausgebildete Kodiereinrichtung vorgesehen ist. Dieser Kodierrahmen weist Konturen
auf, welche mit entsprechenden Nuten im Buchsenteil des auf die Steckstifte aufsetzbaren
Steckverbindungsteils zusammenwirken. Derartige und vorzugsweise als Rahmen ausgebildete
Kodierleisten bzw. Kodiergehäuse werden mit zusätzlichen Verbindungselementen entweder
an dem die Steckstifte umgebenden und als Sockel ausgebildeten Isolierteil der Steckverbindung
bzw. an der die Steckstifte tragende Platine selbst befestigt. Als Befestigungselemente
werden meist Schraubverbindungen verwendet, welche durch einen zusätzlichen und insbesondere
von Hand auszuführenden Arbeitsgang vorzunehmen sind. Somit ist nach dem Bestücken
der Platine der Flachbaugruppe mit ihren elektronischen Bauelementen, dem Anbringen
ein oder mehrerer Steckverbindungen und dem Verlöten der elektrischen Kontakte in
einem Lötbad ein zusätzlicher, zeitaufwendiger und kostenintensiver Arbeitsgang nötig.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Steckverbindung für eine Flachbaugruppe
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 derartig zu erweitern, so daß unter Vermeidung
der zuvorstehend genannten Nachteile eine einfache und kostengünstige Anbringung einer
vorzugsweise als Rahmen ausgebildeten Kodiereirichtung um einen Steckverbinder gegeben
ist.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1. Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Nach der Erfindung ist allgemein vorgesehen, die vorzugsweise als Rahmen ausgebildete
Kodiereinrichtung über form- und/oder kraftschüssig wirkende und beim Aufsetzen der
Kodiereinrichtung auf die Steckverbindung wirksam werdende Verbindungselemente direkt
an der die Steckverbindung tragenden Platine der Flachbaugruppe bzw. einem als Sockel
ausgebildeten Isolierteil dieser Steckverbindung anzubringen. Durch die erfindungsgemäß
vorgesehene Verbindung der Kodierleiste an der Steckverbindung ist es möglich, die
Anbringung dieser Kodierleiste mittels einem Bestückungsautomaten vorzunehmen, ohne
daß weitere und ausschließlich zur Befestigung der Kodierleiste dienende Arbeitsschritte
nötig sind.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dabei vorgesehen, die vorzugsweise
als Rahmen ausgebildete Kodiereinrichtung über durch Bohrungen im als Sockel ausgebildeten
Isolierteil der Steckverbindung sowie der darunter befindlichen Platine der Flachbaugruppe
durch steckbare Befestigungsstifte nach Art einer Clip-Verbindung zu befestigen. Die
Befestigungsstifte der auf diese Steckverbindung aufsetzbaren Kodierleiste sind dabei
derartig geformt und hinsichtlich ihrer durch die Bohrung hindurchragenden Länge bemaßt,
daß in einem Lötvorgang zum Befestigen und Kontaktieren der Anschlußfahnen der Kontaktstücke
zusätzlich auch eine Verlötung der aus der Unterseite der Platine der Flachbaugruppe
herausragenden Enden der Befestigungsstifte erfolgen kann. Bei diesem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung erfolgt die Verbindung der Kodiereinrichtung mit
der Steckverbindung bzw. der diese tragenden Platine der Flachbaugruppe zusätzlich
auch durch die Lötverbindung. Die zusätzliche Fixierung der Befestigungsstifte über
die Rückseite der Platine der Flachbaugruppe-erfolgt hierbei aber in dem gleichen
Bearbeitungsgang (Lötbad), in welchem auch die Anschlußfahnen der Steckkontakte sowie
der weiteren Bauelemente mit den Leitbahnen der Platine verlötet werden.
[0009] Des weiteren erfolgt die Erläuterung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand
der Zeichnungen. Es zeigt:
- Fig. 1
- perspektivisch zwei Steckverbindungen auf einer Flachbaugruppe,
- Fig. 2 - 4
- die auf die Steckverbindung gemäß Fig. 1 aufsteckbare Kodiereinrichtung im Schnitt,
- Fig. 5 + 6
- perspektivisch den Teil einer Steckverbindung mit einer am Isolierteil befestigbaren
Kodiereinrichtung, und
- Fig. 7 + 8
- einen Schnitt durch die Steckverbindung nebst Kodiereinrichtung gemäß Fig. 5 und 6.
[0010] Fig. 1 zeigt perspektivisch einen Teil einer Platine einer Flachbaugruppe 1 mit zwei
darauf befindlichen Steckverbindern 2. Diese Steckverbinder 2 bestehen dabei aus einem
direkt auf der Platine der Flachbaugruppe 1 aufgesetzten und als Sockel ausgebildeten
Isolierteil 3, welcher eine Anzahl hindurchgeführter Steckstifte 4 als Kontaktstücke
trägt. Die Steckstifte 4 sind dabei an der Rückseite der Platine der Flachbaugruppe
1 über Anschlußfahnen mit den Leiterbannen dieser Platine über Lötverbindungen kontaktiert.
Auf den als Sockel ausgebildeten Isolierteil 3 der Steckverbindung 2 ist jeweils eine
als Rahmen ausgebildete Kodiereinrichtung 5 aufsetzbar, welche jeweils an den kurzen
Seiten des Rahmens der Kodiereinrichtung 5 je einen zur Platine der Flachbaugruppe
1 weisenden Befestigungsstift 6 aufweist. Diese Befestigungsstifte 6 sind in Bohrungen
7.1, 7.2 im Isolierteil 3 bzw. der Platine der Flachbaugruppe 1 einsteckbar. In Fig.
1 ist dabei die rechte Steckverbindung 2 mit einem vom Isolierteil 3 abgenommenen
Rahmen der Kodiereinrichtung 5 dargestellt. Bei der zweiten in Fig. 1 dargestellten
Steckverbindung 2 ist der Rahmen der Kodiereinrichtung 5 auf den Isolierteil 3 aufgesteckt.
[0011] Fig. 2 bis 4 zeigen einen Schnitt durch eine Steckverbindung 2 gemäß Fig. 1. Wiedergegeben
ist hierbei, daß die auf der Unterseite des als Rahmen ausgebildeten Kodiereinrichtung
5 angebrachten Befestigungsstifte 6 an ihrem Ende eine Form- und/oder kraftschlüssig
mit den Wandungen der Bohrungen 7.1, 7.2 im Isolierteil 3 bzw. der Platine der Flachbaugruppe
1 zusammenwirken. Fig. 2 zeigt dabei den noch nicht auf den Isolierteil 3 aufgesetzten
Rahmen der Kodiereinrichtung 5. In Fig. 3 wurde der Rahmen der Kodiereinrichtung 5
auf den Isolierteil 3 aufgesetzt, so daß der Befestigungsstift 6 mit seiner am Ende
aufgebrachten Aufweitung die Bohrungen 7.1, 7.2 im Isolierteil 3 bzw. der Platine
der Flachbaugruppe 1 durchgreift, wobei das Ende des Befestigungsstiftes 6 um ein
vorgegebenes Maß auf der der Steckverbindung 2 gegenüberliegenden Seite der Platine
der Flachbaugruppe 1 herausragt. In Fig. 4 ist ferner eine Verlötung 8 am Ende des
aus der Platine der Flachbaugruppe 1 herausragenden Endes des Befestigungsstiftes
6 angebracht, wobei diese Verlötung 8 in dem gleichen Bearbeitungsgang (Lötbad) hergestellt
worden ist, in dem auch die in den Figuren 2 bis 4 nicht dargestellten Anschlußfahnen
der Steckstifte 4 an der Rückseite der Platine der Flachbaugruppe 1 verlötet wurden.
[0012] Die Figuren 5 bis 8 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung. In Fig. 5
und 6 ist dabei perspektivisch eine Steckverbindung 2 auf einer Flachbaugruppe 1 dargestellt,
wobei Fig. 5 den noch nicht auf die Buchse 3 der Steckverbindung 2 aufgesetzten Rahmen
der Kodiereinrichtung 5 darüber befindlich wiedergibt. Bei dieser Ausführungsform
weist der Rahmen der Kodiereinrichtung 5 eine Anzahl Rastnasen 9 an dessen Innenkontur
auf, welche mit entsprechenden Rastnuten 10 an der Außenkontur des als Sockel ausgebildeten
Isolierteils 3 zusammenwirken. Beim Aufsetzen des Rahmens der Kodiereinrichtung 5
auf den Isolierteil 3 rasten dabei die Rastnasen 9 in die entsprechenden Rastnuten
10 ein, so daß der Rahmen der Kodiereinrichtung 5, wie in Fig. 6 dargestellt, fest
um den als Sockel ausgebildeten Isolierteil 3 der Steckverbindung 2 sitzt.
[0013] Die Figuren 7 und 8 zeigen diese Art der Befestigung des Rahmens der Kodierleiste
5 der Steckverbindung 2 im Schnitt. Vorzugsweise sind die Rastnasen 9 hier an der
langen Seite als Rahmen ausgebildete Kodiereinrichtung 5 angebracht, so daß die Federbeweglichkeit
der Rastnasen 9 durch eine entsprechende federelastische Verformung der Außenkanten
der Kodiereinrichtung 5 gegeben ist. Fig. 8 zeigt hierbei die auf den als Sockel ausgebildeten
Isolierteil 3 aufgesteckte Kodiereinrichtung 5 mit den Rastnuten 10 und Rastnasen
9.
Bezugszeichenliste
[0014]
- 1
- Flachbaugruppe (Platine)
- 2
- Steckverbinder
- 3
- Isolierteil
- 4
- Steckstift
- 5
- Kodiereinrichtung (Rahmen)
- 6
- Befestigungsstift (Kodiereinrichtung 5)
- 7.1
- Bohrung (Isolierteil 3)
- 7.2
- Bohrung (Flachbaugruppe 1)
- 8
- Verlötung
- 9
- Rastnase
- 10
- Rastnut
1. Steckverbindung für eine Flachbaugruppe zum insbesondere mehrpoligen elektrischen
Verbinden auf der Flachbaugruppe angeordneter Bauteile, bestehend aus einer vorzugsweise
als Rahmen ausgebildeten und um die Kontaktstücke herum angeordneten Kodiereinrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kodiereinrichtung (5) mit der Flachbaugruppe (1) und/oder der Steckverbindung
(2) zusammenwirkende und durch Aufsetzen auf die Steckverbindung (2) wirksam werdende
Befestigungsmittel (6, 7.1, 7.2; 9, 10) aufweist.
2. Steckverbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kodiereinrichtung (5) als Befestigungsmittel (6, 7.1, 7.2; 9, 10) an deren
Unterseite in Bohrungen (7.1, 7.2) in der Flachbaugruppe (1) und/oder Teile der Steckverbindung
(2) einsteckbare Befestigungsstifte (6) aufweist.
3. Steckverbindung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steckverbindung (2) einen auf der Flachbaugruppe (1) befindlichen Isolierteil
(3) aufweist, auf welchen die Kodiereinrichtung (5) aufsetzbar ist, und daß der Isolierteil
(3) entsprechend der Anzahl der Befestigungsstifte (6) der Kodiereinrichtung (5) mit
den Bohrungen (7.2) der Flachbaugruppe (1) kommunizierende Bohrungen (7.1) aufweist.
4. Steckverbindung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden der Befestigungsstifte (6) der Kodierleiste (5) eine vorzugsweise federelastische
vorgespannte und mit den Wandungen der Bohrungen (7.1, 7.2) zusammenwirkende Aufweitung
aufweisen.
5. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die Bohrungen (7.2) der Platine der Flachbaugruppe (1) hindurchragenden
Enden der Befestigungsstifte (6) eine Verlötung (8) aufweisen, welche in einem der
Kontaktierung der auf der Flachbaugruppe (1) befindlichen Bauelemente dienenden Lötvorgang
hergestellt ist.
6. Steckverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steckverbindung (2) einen auf der Platine der Flachbaugruppe (1) aufgesetzten
Isolierteil (3) mit Verbindungselementen (Rastnase 9, Rastnut 10) zur lösbaren Verbindung
der auf den Isolierteil (3) aufsetzbaren Kodiereinrichtung (5) aufweist.
7. Steckverbindung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit der Kodiereinrichtung (5) und dem Isolierteil (3) der Steckverbindung
(2) zusammenwirkenden Verbindungselemente als eine Anzahl federelastischer Rastnasen
(9) mit am gegenüberliegenden Bauteil entsprechend angebrachten Rastnuten (10) ausgebildet
sind.
8. Steckverbindung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer als Rahmen ausgebildeten Kodiereinrichtung (5) die Befestigungselemente
zur lösbaren Befestigung der Kodiereinrichtung (5) an dem Isolierteil (3) der Steckverbindung
(2) an den zum Isolierteil (3) weisenden Flanken der Kodiereinrichtung (5) angebracht
sind.