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EP 0 835 624 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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15.04.1998 Patentblatt 1998/16 |
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Anmeldetag: 11.10.1997 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)6: A47F 3/04 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Priorität: |
12.10.1996 DE 19642102
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Anmelder: Hertel, Günther |
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90491 Nürnberg (DE) |
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Erfinder: |
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- Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.
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Vertreter: Tergau, Enno, Dipl.-Ing. et al |
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Mögeldorfer Hauptstrasse 51 90482 Nürnberg 90482 Nürnberg (DE) |
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Warentheke, insbesondere Kühltheke |
(57) Die Erfindung betrifft eine Warentheke, insbesondere eine Kühltheke für leicht verderbliche
Lebensmittel. Sie weist eine Thekenauslage (3), eine um die Thekenauslage herum geführte
Umwälz-Luftströmung (7) sowie ein von der Luftströmung durchströmtes Filter (15) zum
Ausfiltern von Schwebeteilchen, Bakterien und dergl. auf. Die erfindungsgemäße Warentheke
ist dadurch gekennzeichnet, daß das Filter zumindest teilweise in einem statischen
elektrischen oder magnetischen Feld angeordnet ist.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Warentheke, insbesondere eine Kühltheke für leicht verderbliche
Lebensmittel, wie beispielsweise Fleischwaren. Bei derartigen Theken sind die Waren
auf einer Thekenauslage gelagert. Um die Thekenauslage herum ist eine Umwälz-Luftströmung
geführt. Derartige Theken weisen oftmals ein Filter auf, durch das die Luftströmung
hindurchtritt und das zum Herausfiltern von Schwebeteilchen und Mikroorganismen, wie
Bakterien o.dgl. dient.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Hygiene einer derartigen Theke ganz
allgemein zu verbessern. Die Lösung dieser Aufgabe sieht vor, das Filter zumindest
teilweise in einem statischen elektrischen oder magnetischen Feld anzuordnen. Der
Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, daß auf im umgewälzten Luftstrom enthaltene
geladene oder eine Teilladung aufweisende Teilchen ein elektrischer oder magnetischer
Gradient wirkt. Dadurch kann auf die genannten Teilchen eine Kraft ausgeübt werden,
die größer als die durch die Strömung verursachten

Mitnahmekräfte" ist. Geladene Teilchen werden somit unter Mitwirkung des Filters bzw.
des Filtermaterials zurückgehalten.
[0003] Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß das Filter bzw. das Filtermaterial
den positiven Pol eines elektrischen Feldes bildet. Dies wird zweckmäßigerweise dadurch
erreicht, daß eine Gleichstromquelle vorhanden ist, deren positiver Pol mit dem Filtermaterial
und deren negativer Pol mit dem das Filter tragenden Träger verbunden ist. Das Filtermaterial
muß dabei nicht vollständig aus einem elektrisch leitenden Material bestehen. Es reicht
aus, wenn das Filtermaterial mit einem elektrisch leitenden Material, etwa metallischen
Drähten etc. durchsetzt ist.
[0004] Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß etwa 80 % der Bakterien negativ aufgeladen
sind bzw. auf ihrer Außenseite eine negative Teilladung tragen.
[0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der beigefügten Zeichnung dargestellt.
Die Warentheke umfaßt einen Thekenkorpus 1, in dem eine Thekenwanne 2 eingelassen
ist. In der Thekenwanne 2 ist eine Warenauflage 3 angeordnet, auf der Waren 4 aufliegen.
Durch einen auf der Bedienseite 5 der Warentheke und innerhalb der Thekenwanne angeordneten
Ventilator 6 wird eine Luftströmung 7 erzeugt, die über die Warenauflage 3 bzw. die
darauf befindlichen Waren 4 geführt ist. Über einen auf der Kundenseite 8 angeordneten
Fallschacht 9 gelangt die Luftströmung in den sich unterhalb der Warenauflage befindlichen
Wannenraum 10 und von dort über einen bedienseitigen Aufstiegsschacht 11 und über
eine Austrittsöffnung 14 wieder zurück in den Warenraum 12. Im Aufstiegsschacht ist
in Strömungsrichtung vor dem Ventilator eine Kühleinrichtung 13 angeordnet. Die Austrittsöffnung
14 ist vollständig von einem Filter 15 überdeckt. Das Filter ist in einem etwa kastenförmigen
Träger 16 angeordnet. Der Träger 16 ist an den negativen Pol, das Filter 15 ist dagegen
an den positiven Pol einer Gleichstromspannungsquelle (nicht dargestellt) angeschlossen.
[0006] Im Luftstrom enthaltene negativ geladene Teilchen, also insbesondere Bakterien mit
einer negativen Aufladung werden vom positiv geladenen Material des Filters angezogen
und aufgrund elektrischer Anziehungskräfte zurückgehalten. Bei einer erfindungsgemäßen
Theke ist daher die Hygiene insgesamt verbessert, da selbst kleinste Bakterien aus
dem Luftstrom herausgefiltert werden. Mit herkömmlichen Filtern wäre dies nur durch
eine sehr geringe Porengröße des Filtermaterials zu erreichen. Ein solches Filter
würde aber dem umgewälzten Luftstrom einen sehr hohen Widerstand entgegensetzen. Der
Reduzierung der Porengröße sind daher technische Grenzen gesetzt. Ein Filter der oben
beschriebenen Art ist vorzugsweise als Mehrweg-Filter ausgestaltet und lösbar an einem
Rahmen bzw. einem Träger befestigt. Das Filter kann in vorgegebenen Wartungsabständen
beispielsweise durch einen Waschvorgang bei erhöhter Temperatur und unter Zusatz von
Reinigungsmitteln keimfrei gemacht und wiederverwendet werden.
[0007] Eine alternative Ausgestaltung besteht darin, daß das Filter in einem beispielsweise
durch einen Permanentmagneten erzeugten magnetischen Feld angeordnet ist, wobei das
Feld z. B. so gerichtet is, daß negativ geladene Teilchen quer zur Strömungsrichtung
abgelenkt werden. Elektrisch negativ geladene Teilchen würden sich somit in dem dem
positiven Pol des Magnetfeldes nahen Bereich bzw. in dem sich dort befindlichen Bereich
des Filters ansammeln.
1. Warentheke, insbesondere Kühltheke für leicht verderbliche Lebensmittel
- mit einer Thekenauslage (3),
- mit einer um die Thekenauslage herum geführten Umwälz-Luftströmung (7), und
- ein von der Luftströmung durchströmtes Filter (15) zum Ausfiltern von Schwebeteilchen,
Bakterien o.dgl.
dadurch gekennzeichnet,
daß das Filter zumindest teilweise in einem statischen elektrischen oder magnetischen
Feld angeordnet ist.
2. Nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Filter (15) bzw. dessen Filtermaterial den positiven Pol eines elektrischen
Feldes bildet.
3. Warentheke nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Filter (15) bzw. das Filtermaterial an den positiven Pol und ein das Filter
tragender Träger an den negativen Pol einer Gleichstromspannungsquelle angeschlossen
ist.