Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft einen Verpackungsbehälter aus Kunststoff, wie er beispielsweise
aus der DE-OS 14 86 318 bekannt geworden ist. Der bekannte Verpackungsbehälter dient
vorzugsweise zum Verpacken von flüssigem Füllgut. Um das Füllgut problemlos in den
Verpackungsbehälter einzubringen weist der Verpackungsbehälter an einer Stirnseite
einen sogenannten Originalverschluß auf. Zur Entnahme des Füllgutes aus dem Verpackungsbehälter
durch einen Verbraucher ist an derselben Stirnseite des Originalverschlusses ferner
eine Aufreißöffnung vorgesehen.
[0002] Das Verpacken und Aufbewahren eines korrosionsempfindlichen festen Gegenstandes,
wie beispielsweise eines Ersatzteils für eine Motorsteuerung ist mit dem bekannten
Verpackungsbehälter alleine nicht sinnvoll, da ein den Gegenstand benetzendes Korrosionsschutzmittel
die Innenwand des Verpackungsbehälters verunreinigen würde, was optisch nicht akzeptabel
ist.
[0003] Aus diesem Grund werden mit einem Korrosionsschutzmittel versehene o.g. Gegenstände
bisher durch eine Schicht Tauchwachs ummantelt. Das Entfernen des Tauchwachses von
dem Tauchwachs ummantelt. Das Entfernen des Tauchwachses von dem Gegenstand durch
einen Verbraucher ist jedoch umständlich und je nach Form des Gegenstandes auch schwierig.
In jedem Fall verursacht es aber verschmutzte Hände beim Verbraucher. Außerdem besteht
die Gefahr, daß am Gegenstand verbleibendes Tauchwachs die Funktionsfähigkeit des
Gegenstandes beeinträchtigt.
Vorteile der Erfindung
[0004] Der erfindungsgemäße Verpackungsbehälter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber
den Vorteil, daß der Gegenstand im Verpackungsbehälter gegen Korrosion geschützt ist,
wobei die Möglichkeit einer inneren Verschmutzung des Verpackungsbehälters minimiert
ist. Gleichzeitig ist eine einfache Entnahme des Gegenstandes aus dem Verpackungsbehälter
möglich. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in dem Verpackungsbehälter
ein Korrosionsschutzmittel enthaltendes Dämpfungselement angeordnet ist, aus dem das
Korrosionsschutzmittel diffundiert, und damit für eine korrosionsbehindernde Atmosphäre
im Verpackungsbehälter sorgt. Dadurch ist nur eine ganz geringe Vorabbenetzung, insbesondere
innenliegender Teile des Gegenstandes mit Korrosionsschutzmittel erforderlich.
[0005] Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters
ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung.
[0006] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Dämpfungselement zwischen
einer Stirnseite des Gegenstandes und dem Verschlußstopfen angeordnet. Durch die Elastizität
des Dämpfungselements ist somit einerseits eine mechanische Schonung des Gegenstandes
gegen Vibrationen, Schläge oder ähnlichem, und andererseits eine axiale Fixierung
des Gegenstandes im Verpackungsbehälter möglich.
[0007] Eine radiale Fixierung des Gegenstandes im Verpackungsbehälter läßt sich darüber
hinaus erzielen, wenn sowohl der Verschlußstopfen als auch ein Teil des Aufreißdeckels
derart ausgebildet sind, daß diese die jeweiligen Enden des Gegenstandes radial umfassen.
Zeichnung
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen die Figur 1 einen Verpackungsbehälter
mit einem zu verpackenden Gegenstand in einer Expositionsdarstellung, und die Figur
2 einen montierten Verpackungsbehälter mit darin angeordneten Gegenstand in einem
Längsschnitt.
Beschreibung des Auführungsbeispiels
[0009] Der Verpackungsbehälter 10 dient zum Verpacken eines korrosionsempfindlichen Gegenstandes
1, insbesondere eines Ersatzteils für eine Motorsteuerung, wie beispielsweise einer
Düse, eines Ventils oder ähnlichem. Der Verpackungsbehälter 10 besteht aus einem einstückigem,
im wesentlichen röhrenförmig ausgebildeten Grundkörper 11 mit einem an der einen Stirnseite
12 angeformten Aufreißdeckel 13, und einem als separates Teil ausgebildeten, als Originalverschluß
dienenden Verschlußstopfen 14. Sowohl der Grundkörper 11 als auch der Verschlußstopfen
14 bestehen aus Kunststoff, wie Polypropylen, sie können jedoch jeweils eine unterschiedliche
Farbe aufweisen. Um einen freien Blick auf den Gegenstand 1 zu ermöglichen ist der
Grundkörper 11 insbesondere durchsichtig ausgebildet, wobei zur Identifikation des
Gegenstandes 1 auf der Mantelfläche 15 des Grundkörpers 11 ein nicht dargestelltes
Selbstklebeetikett aufgebracht sein kann. Alternativ zu einem Selbstklebeetikett oder
zusätzlich dazu kann der Grundkörper 11 auch bedruckt sein.
[0010] Der Aufreißdeckel 13 weist einen mit der inneren Kante 16 des Grundkörpers 11 verbundenen,
streifenförmigen Aufreißring 17 auf, der mit der Mantelfläche 15 des Grundkörpers
11 fluchtend angeordnet ist. Zum einfachen Abschälen des Aufreißringes 17 vom Grundkörper
11, das heißt um ein Öffnen des Verpackungsbehälters 10 zu ermöglichen, ist parallel
zur inneren Kante 16 des Grundkörpers 11 über einen Teil des Umfangs des Aufreißringes
17 ein Schlitz 18 ausgebildet. Im Bereich dieses Schlitzes 18 ist vom Aufreißring
17 eine Aufreißlasche 19 ausgebildet. Mit der inneren Kante 21 des Aufreißringes 17
ist ein Abschlußbereich 22 verbunden, in dessen Mittelbereich eine Eindellung 23 ausgebildet
ist, die das eine Ende des Gegenstandes 1 aufnimmt und radial umfaßt.
[0011] Der auf der dem Aufreißdeckel 13 gegenüberliegenden Stirnseite des Grundkörpers 11
angeordnete, in den Grundkörper 11 einpressbare Verschlußstopfen 14 ist im wesentlichen
topfförmig ausgebildet. Auf der Mantelfläche 24 des Verschlußstopfens 14 sind radial
umlaufende erste Rippen 25 ausgebildet, die mit in der Innenfläche des Grundkörpers
11 ausgebildeten, ebenfalls radial umlaufenden zweiten Rippen 26 zusammenwirken. An
der Innenwand 27 des Verschlußstopfens 14 sind mehrere, in gleichmäßigen Winkelabständen
zueinander angeordnete, parallel zur Symmetrieachse 28 des Grundkörpers 11 und des
Verschlußstopfens 14 angeordnete Haltestege 29 angespritzt. Die Haltestege 29 dienen
zum Aufnehmen und Fixieren eines scheibenförmigen, ein Korrosionsschutzmittel enthaltendes
Dämpfungselementes 30.
[0012] Das Dämpfungselement 30 besteht zum Beispiel aus einem gepreßten, elastischen, formstabilen
Zellstoffmaterial als Trägermaterial, insbesondere aus Papier. Das Dämpfungselement
30 ist mit einem sogenannten, als Korrosionschutzmittel wirkenden flüchtigen Korrosions-Inhibitor
versehen. Dieser Korrosions-Inhibitor verdampft ständig aus dem Dämpfungselement 30,
wobei ein Gas erzeugt wird, das korrosionshemmend wirkt, und das einen dünnen, unsichtbaren
Schutzfilm um die Oberfläche des Gegenstandes 1 bildet.
[0013] Zusätzlich wird erwähnt, daß das Zellstoffmaterial des Dämpfungselementes 30 auch
zusätzlich behandelt, zum Beispiel mit Kunststoff beschichtet oder lackiert sein kann,
um Abrieb beispielsweise durch den Gegenstand 1 zu vermeiden.
[0014] Das Dämpfungselement 30 weist einen geringfügig größeren Durchmesser als der Abstand
zweier gegenüberliegender Haltestege 29 auf, wodurch es im Verschlußstopfen 14 zwischen
den Haltestegen 29 eingespannt ist. Die Oberseite 31 des Dämpfungselementes 30 ist
in Anlagekontakt mit einem Ende des Gegenstandes 1, so daß der Gegenstand 1 unter
einer gewissen Vorspannung zwischen dem Dämpfungselement 30 und der Eindellung 23
des Aufreißdeckels 13 eingespannt ist. Da die Dicke des Dämpfungselements 30 geringer
ist als die Höhe der Haltestege 29 wird das andere Ende des Gegenstandes 1 durch die
Haltestege 29 gleichzeitig radial umfasst. Somit ist durch die Eindellung 23 einerseits,
und die Haltestege 29 andererseits der Gegenstand 1 radial fixiert, wobei zwischen
der Oberfläche des Gegenstandes 1 und der Innenwand des Grundkörpers 11 ein Zwischenraum
31 ausgebildet ist.
[0015] Zum herstellerseitigen Verpacken des Gegenstandes 1 in den Verpackungsbehälter 10
wird der Gegenstand 1 von der dem Aufreißdeckel 13 gegenüberliegenden Stirnseite in
den Grundkörper 11 eingeschoben. Anschließend wird der mit dem Dämpfungselement 30
vormontierte Verschlußstopfen 14 in den Grundkörper 11 vollständig eingepresst, so
daß das Dämpfungselement 30 den Gegenstand 1 axial hält. Durch die Maßtoleranzen des
Außendurchmessers des Verschlußstopfens 14 und des Innendurchmessers des Grundkörpers
11 einerseits sowie der Rippen 25, 26 andererseits findet eine form- und kraftschlüssige
Verbindung zwischen dem Verschlußstopfen 14 und dem Grundkörper 11 statt, so daß der
Verschlußstopfen 14 nicht ohne Zerstörung des Grundkörpers 11 demontierbar ist.
[0016] Damit ein Verbraucher den Gegenstand 1 aus dem Verpackungsbehälter 10 entnehmen kann
muß dieser den Aufreißdeckel 13 vom Grundkörper 11 abtrennen. Dies geschieht durch
Ziehen an der Aufreißlasche 19, wodurch einerseits die Verbindung zwischen dem Aufreißring
17 und dem Grundkörper 11, und andererseits die Verbindung zwischen dem Aufreißring
17 und dem Abschlußbereich 22 zerstört wird. Dadurch ist ein einfaches Wegklappen
oder Entfernen des Aufreißdeckels 13 vom Grundkörper 11 möglich.
1. Verpackungsbehälter (10) aus Kunststoff, zur Aufnahme eines festen, korrosionsempfindlichen
Gegenstandes (1), mit einem an einer Stirnseite des Verpackungsbehälters (10) angeordnetem
Originalverschluß (14), und einer zum Entnehmen des Gegenstandes (1) aus dem Verpackungsbehälter
(10) aufzureißenden Entnahmeöffnung (13), dadurch gekennzeichnet, daß im Verpackungsbehälter
(10) ein ein Korrosionsschutzmittel enthaltendes Element (30) angeordnet ist, und
daß das Element (30) so ausgebildet ist, daß das Korrosionsschutzmittel aus dem Element
(30) ausdiffundierbar ist.
2. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Element (30)
im Verpackungsbehälter (10) fixiert ist.
3. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Element
(30) im Originalverschluß (14) angeordnet ist.
4. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Element (30) in Anlagekontakt mit einer Stirnseite des Gegenstandes (1) angeordnet
ist und sowohl als mechanisches Dämpfungsmittel als auch als Anschlag wirkt.
5. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Element (30) scheibenförmig ausgebildet ist, und aus einem Zellstoffmaterial,
insbesondere aus Papier besteht.
6. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verpackungsbehälter (10) einen hohlzylindrisch ausgebildeten Grundkörper (11)
aufweist, und daß der Originalverschluß (14) und die Entnahmeöffnung (13) auf einander
gegenüberliegenden Stirnseiten des Grundkörpers (11) angeordnet sind.
7. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Originalverschluß als Verschlußstopfen (14) ausgebildet ist, und an seiner Mantelfläche
(24) radial umlaufende erste Rillen (25) aufweist, die mit an der Innenwand des Verpackungsbehälters
(10) ausgebildeten zweiten Rillen (26) zusammenwirken.
8. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Entnahmeöffnung (13) eine Aufreißlasche (19) aufweist, die fluchtend mit der Mantelfläche
(15) des Verpackungsbehälters (10) angeordnet ist.
9. Verpackungsbehälter nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand
(1) von dem Verschlußstopfen (14) einerseits und dem Originalverschluß (13) andererseits
radial im Verpackungsbehälter (10) umfasst ist.
10. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Originalverschluß (13) Haltestege (29) zum Fixieren des Elements (30) aufweist.