[0001] Die Erfindung betrifft eine Rolladenvorrichtung mit einer Rolladenwelle, zum Auf-
und Abrollen eines Rolladens, einem ersten Gehäuseteil zur Bildung einer in Einbauposition
im wesentlichen vertikalen Wandung und einem zweiten Gehäuseteil zur Bildung einer
in Einbauposition im wesentlichen horizontalen Laibungs-Wandung. Ferner betrifft die
Erfindung eine Innenblende für eine Rolladenvorrichtung mittels welcher ein eine Rolladenwelle
umfassender Rolladen-Mechanismus verkleidet werden kann.
[0002] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 93 08 258.4 ist eine Rolladenvorrichtung bekannt,
wie sie vorzugsweise bei Fertighaus-Wandelementen Anwendung findet. Bei der aus dieser
Druckschritt bekannten Rolladenvorrichtung ist es möglich, den gesamten Rolladenmechanismus
durch Abnehmen eines ersten Gehäuseteiles freizulegen. Zum Abnehmen des ersten Gehäuseteiles
wird hierbei eine im unteren Bereich des Rolladenkastens vorgesehene Befestigungsschraube
gelöst und anschließend das erste Gehauseteil in seinem unteren Kantenbereich nach
hinten geschwenkt und nachfolgend nach unten abgezogen. Beim Abnehmen des ersten Gehäuseteiles
entstehen in dessen Umfangskantenbereich Trennfugen. Die Montage und die Demontage
sind überdies nicht in der erwünschten Weise einfach.
[0003] Aus der deutschen Patentschritt DE 34 19 206 C2 ist ein Rolladenkasten bekannt, der
ein im Querschnitt U-förmiges Gehäuse aufweist, das durch eine obere Platte und zwei
Putztragerplatten gebildet ist, die starr mit der oberen Platte verbunden sind. Zum
Abdecken einer in Einbauposition des Rolladenkastens, zwischen einem Fensterstock
und einer der Putzträgerplatten gebildeten Bodenöffnung ist ein Deckel vorgesehen,
der über eine Halteleiste mit einer in dem Fensterstock ausgebildeten Eingriffsnut
in Eingriff steht. In einem, dem Deckel zugewandten unteren Seitenkantenbereich der
Putzträgerplatte ist eine U-förmige Leiste vorgesehen, die sowohl die Putzträgerplatte
als auch eine auf dieser ausgebildete Isolierschicht sowie eine Fertig-Putzträgerschicht
übergreift. In diese Profilleiste ist eine Putzleiste lose eingesteckt, durch die
die Gesamtdicke einer abschließend auf die Putzträgerplatte aufzubringenden Putzschicht
festgelegt ist. Bei dieser herkömmlichen Rolladenkonstruktion besteht die Gefahr,
daß bei einem späteren Abnehmen des unteren Deckels, wie dies u.U. im Rahmen von Wartungsarbeiten
erforderlich werden kann, die auf die Putzträgeplatte aufgebrachte Putzschicht beschädigt
wird.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rolladenvorrichtung und eine Innenblende
für eine derartige Rolladenvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
der eine einfache Montage bei hoher struktureller Fertigkeit der einen Innenraum der
Rolladenvorrichtung fenster- und wandseitig begrenzenden Elemente sowie eine verbesserte
Zugänglichkeit zu dem Rolladenmechanismus gegeben sind.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Rolladenvorrichtung gemäß Patentanspruch
1 sowie eine Innenblende nach Patentanspruch 11 gelöst.
[0006] In vorteilhafter Weise wird es durch die Erfindung möglich, eine verhaltnismäßig
dünne Horizontalplatte, die den Rolladenmechanismus unterseitig abdeckt (zweites Gehäuseteil)
direkt mit der den Rolladenmechanismus nur nach innen (wandseitig) abdeckenden Vertikalplatte
zu verbinden, insbesondere zu Verschrauben, ohne daß raumfordernde Inneneinbauten
wie Leisten als Verbindungselemente zwischen den beiden Platten vorgesehen werden
müßten. Hierdurch wird auch die Zugänglichkeit zum Innenraum der Rolladeneinrichtung
nach unten verbessert und die Zugangsöffnung vergrößert. Eine Trennfuge verläuft unmittelbar
entlang einer durch eine Vorderfläche der Vertikalplatte definierten Vertikalebene.
[0007] Der durch das erste Gehäuseteil und das zweite Gehäuseteil begrenzte Rolladen-Innenraum
ist in vorteilhafter Weise mit einer Wärme- und/oder Schalldämmeinrichtung versehen.
Eine derartige Dämmeinrichtung umfasst in vorteilhafter Weise eine Isolierstoffanordnung
mit zumindest einem Isolierstoffkörper. Vorzugsweise sind mehrere Isolierstoffkörper
vorgesehen, wobei wenigstens einer der Isolierstoffkörper nach unten über die durch
das zweite Gehäuseteil freilegbare Bodenöffnung entnehmbar ist. Dadurch wird es auf
vorteilhafte Weise möglich selbst eine relativ dickwandige Isolierung auf einfache
Weise aus dem Rolladen-Innenraum sukzessive zu entnehmen, so daß diese etwaige weiter
erforderliche Arbeiten nicht behindern kann. In vorteilhafter Weise kann das zweite
Gehäuseteil unabhängig von dem Isolierstoffkörper abgenommen werden.
[0008] Eine im Hinblick auf eine einfache Befestigung des zweiten Gehäuseteiles günstige
Ausführungsform ist dadurch gegeben, daß das zweite Gehäuseteil in Einbauposition
auf dem Rahmenkörper aufsitzt. Das erste Gehäuseteil und das zweite Gehäuseteil können
im wesentlichen die gleiche Wandstärke aufweisen, diese können aber auch beträchtlich
voneinander abweichen. Vorzugsweise sind beide Gehäuseteile aus dem gleichen Werkstoff,
insbesondere aus einem Spanplattenmaterial, ausgebildet. Auch dies ist allerdings
nicht zwangsläufig der Fall; gerade die für das erste Gehäuseteil (Vertikalwand innen)
wird häufig auch Dämmaterialwerkstoff verwendet, während das zweite Gehäuseteil(Horizontalplatte)
aus einem mechanisch stabileren Material besteht. Das erste Gehäuseteil kann auch
mit einer Gipskartonplatte oder einer Zellstoffplatte versehen sein. In vorteilhafter
Weise verläuft die Außenwandung des ersten Gehäuseteiles in der Wand-Ebene des die
Rolladenvorrichtung aufnehmenden Wandelementes.
[0009] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gegeben, daß
die Profilleiste ein stirnseitiges Ende des ersten Gehäuseteiles abdeckt und daß das
zweite Gehäuseteil auf einem vorderen Innenflächenabschnitt der Profilleiste, der
das stirnseitige Ende des ersten Gehäuseteiles abdeckt, aufsitzt.
[0010] Eine Innenblende der erfindungsgemäßen Art eignet sich im Besonderen zur Verkleidung
von Rollädenmechanismen in Räumen mit abgehängten Innendecken bzw. bei Räumen mit
Innendecken die nahezu auf dem Höhenniveau der oberen Fensterlaibungsfläche verlaufen.
In vorteilhafter Weise umfaßt diese Innenblende eine Profilleiste, die sich entlang
des Eckbereiches erstreckt, wobei die Fügestelle zwischen der Profilleiste und dem
zweiten Gehäuseteil gebildet ist. Es ist auch möglich, die Profilleiste an dem zweiten
Gehäuseteil zu befestigen, so daß die Fügestelle zwischen der Profilleiste und dem
ersten Gehäuseteil verläuft.
[0011] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gegeben, daß die Fügestelle
zwischen einer vertikalen Stirnfläche des zweiten Gehäuseteiles und einer der Rolladenwelle
zugewandten Innenfläche des ersten Gehäuseteiles gebildet ist. Das erste Gehäuseteil
und das zweite Gehäuseteil bilden in vorteilhafter Weise eine beim erstmaligen Einbau
vormontierte Baueinheit.
[0012] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen und zugehörigen Zeichnungen
näher erläutert. In diesen zeigen:
- Fig.1
- eine Schnitt-Ansicht einer ersten Ausführungsform einer Rolladenvorrichtung, und
- Fig.2
- eine Detaildarstellung des Eckbereiches der Rolladenvorrichtung mit einer Profilleiste
gemäß Fig. 1.
[0013] Die in Fig.1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform einer Rolladenvorrichtung gemäß
der Erfindung umfaßt ein erstes Gehäuseteil 1 und ein im wesentlichen rechtwinklig
dazu angeordnetes zweites Gehäuseteil 2. Das erste Gehäuseteil 1 und das zweite Gehäuseteil
2 bilden eine Innenblende zur Verkleidung eines Rolladenmechanismus.
[0014] Das erste Gehäuseteil 1 und das zweite Gehäuseteil 2 sind in einem unteren Kantenbereich
miteinander derart lösbar verbunden, daß das zweite Gehäuseteil 2 bedarfsweise abnehmbar
ist zur Bildung einer Bodenöffnung.
[0015] Bei der hier dargestellten Ausführungsform ist es zudem möglich, auch das erste Gehäuseteil
1 bedarfsweise abzunehmen, so daß eine sich über die gesamte Breite und Höhe des Rolladenmechanismus
erstreckende Öffnung gebildet wird.
[0016] Bei der hier dargestellten Ausführungsform sind in einem zwischen dem ersten Gehäuseteil
1 und dem zweiten Gehäuseteil 2 gebildeten Eckbereich eine Profilleiste 16 vorgesehen,
welche eine Fügestelle 9 bildet, an welcher das zweite Gehäuseteil 2 in vorteilhafter
Weise von dem ersten Gehäuseteil 1 getrennt werden kann. Bei der hier dargestellten
Ausführungsform weist die Profilleiste 16 einen h-förmigen Querschnitt auf und ist
mit ihren zwei zueinander parallelen Halte- bzw. Befestigungschenkeln 27 und 28, wie
deutlich aus Fig.2 ersichtlich, auf das erste Gehäuseteil 1 aufgesetzt.
[0017] Die im Querschnitt h-förmige Profilleiste weist einen freien Schenkel 23 auf, der
einstückig mit dem ersten Halteschenkel 27 und einem Auflageabschnitt 25 ausgebildet
ist. Der freie Schenkel 23 ist über den Auflageabschnitt 25 mit dem zweiten, zu dem
ersten Halteschenkel 27 beabstandet angeordneten Halteschenkel 28 verbunden. Dadurch
wird auf vorteilhafte Weise erreicht, daß etwaige, in den freien Schenkel 23 eingeleitete
Horizontal-Kräfte unmittelbar von dem ersten Gehäuseteil 1 aufgenommen werden. Dadurch
ist auch nach dem Entfernen aller, das zweite Gehäuseteil 2 mit dem ersten Gehäuseteil
1 verbindenden Verbindungsmittel gewährleistet, daß der freie Schenkel 23 starr mit
dem ersten Gehäuseteil 1 verbunden bleibt. Die Profilleiste 16 verstärkt zudem das
erste Gehäuseteil 1, so daß dieses vergleichsweise dünn ausgebildet sein kann.
[0018] Der freie Schenkel 23 ist durch einen flachen Streifenabschnitt gebildet und erstreckt
sich ausschließlich in der in Fig.2 durch den Buchstaben I gekennzeichneten Ebene.
Der vollständig plan ausgebildete, freie Schenkel 23 sitzt unmittelbar auf einer vorderen
Stirnkante des zweiten Gehäuseteiles auf und bildet mit einer unteren vorderen Eckkante
eine wirkungsvoll verstärkte Eck-Kante der Rolladenvorrichtung bzw. der Innenblende.
Ein im Bereich der Fügestelle 9 zwischen dem zweiten Gehäuseteil 2 und dem freien
Schenkel 23 gebildeter Spalt verläuft damit unmittelbar entlang einer unteren Innenkante
des freien Schenkels 23. Der Abstand des Spaltes zu der durch das erste Gehäuseteil
definierten Innenebene I entspricht dabei der Wanddicke des freien Schenkels 23. Da
der freie Schenkel 23 integral mit dem zweiten, d.h. inneren Halteschenkel 28 über
den, eine Verbindungsbrücke bildenden Auflageabschnitt 25 verbunden ist, ist eine
starre Befestigung des freien Schenkels 23 auch dann gewährleistet, wenn das zweite
Gehäuseteil 2 nur über wenige, vergleichsweise schwache Befestigungsschrauben mit
dem ersten Gehäuseteil 1 verschraubt ist.
[0019] Da die beiden Halteschenkel 27 und 28 ausschließlich das strukturbildende, tragende
erste Gehäuseteil umgreifen, ergibt sich eine besonders effektive Verstärkung des
unteren Kantenbereiches des ersten Gehäuseteiles 1.
[0020] In einem durch das erste Gehäuseteil 1 und das zweite Gehäuseteil 2 begrenzten Innenraum
ist eine Isolierstoffanordnung vorgesehen, die aus einer Anzahl von separaten Isolierstoff-körpern
3,4,14 zusammengesetzt ist. Diese können allerdings auch einstückig ausgebildet werden.
Diese Isolierstoffanordnung füllt nahezu den gesamten Zwischenraum zwischen dem Rolladenmechanismus
und den beiden Gehäuseteilen 1 und 2 aus. Hierzu ist die Isolierstoffanordnung mit
einer im wesentlichen halbzylindrischen Auskehlung versehen, deren Kehlfläche der
Rolladenwelle 17 zugewandt ist und sah bei vollständig auf der Rolladenwelle aufgewickeltem
Rolladen nahe dieser Rolladenwicklung erstreckt. Der dieser Rolladenwicklung benachbarte
Teil des Isolierstoffkörpers kann, wie in diesem Ausführungsbeispiel dargestellt,
zweiteilig ausgebildet sein, so daß ein oberer Isolierstoffkörper 3 und ein unterer
Isolierstoffkörper 4 gebildet wird, wobei der untere Isolierstoffkörper 4 eine Breite
aufweist, die geringer ist als eine entsprechende Breite der durch das zweite Gehäuseteil
2 freilegbaren Bodenöffnung. In einem anderen Ausführungsbeispiel könnten die Isolierstoffkörper
3,4 auch einstückig ausgebildet sein. Der untere Isolierstoffkörper 4 steht bei der
hier dargestellten Ausführungsform sowohl mit dem ersten Gehäuseteil 1 als auch mit
dem zweiten Gehäuseteil 2 flächig in Berührungskontakt und bildet dabei ein Versteifungselement,
das den durch die beiden Gehäuseteile 1,2 gebildeten Eckbereich zusätzlich versteift.
Unterhalb der Rolladenwelle 17 und dem unteren Isolierstoffkörper 4 unmittelbar benachbart
ist eine untere Isolierstoffleiste 14 angeordnet, die sich auf einem einem Rahmenkörper
13 abgewandten Innenbereich des zweiten Gehäuseteiles 2 erstreckt. Diese untere Isolierstoffleiste
weist bei der hier dargestellten Ausführungsform einen rechteckigen Querschnitt auf.
Es ist jedoch auch möglich, die Querschnittsfläche dieser Isolierstoffleiste, soweit
dies der Rolladenmechanismus zuläßt, zu vergrößern, und den Querschnitt insbesondere
derart festzulegen, daß die Isolierstoffleiste 14 kontinuierlich in das untere Isolierstoffteil
4 übergeht. Die vorgenannte Isolierstoffleiste 14 wird vorzugsweise durch eine kleine
Anschlagleiste 18 positioniert.
[0021] Der untere Isolierstoffkörper 4 sowie die untere Isolierstoffleiste 14 sind im Bereich
eines Betätigungsgurtes 19, der hier vereinfacht in Strichpunktlinien dargestellt
ist, mit entsprechenden Durchgangsöffnungen versehen, durch welche der Betätigungsgurt
19 hindurchgeführt ist. Der untere Isolierstoffkörper 4 ist zudem, mit zur Aufnahme
von Umlenkrollen vorgesehenen Aussparungen versehen. Diese Aussparungen sind derart
ausgebildet, daß der untere Isolierstoffkörper 4 zumindest nach unten abgezogen werden
kann. Alternativ dazu und insbesondere zur Schaffung einer besonders effektiven Wärme-
und Schalldämmung sind die Umlenkrollen 20,21 im Seitenbereich des Rolladenkastens
angeordnet und in ein separat aus einem Isolierstoff gebildetes Paßstück eingebettet,
das während des Entfernens des unteren Isolierstoffkörper 4 zumindest zunächst in
der Rolladenvorrichtung verbleibt.
[0022] Das zweite Gehäuseteil 2 ist in vorteilhafter Weise mit Durchgangsöffnungen versehen,
durch welche der Betätigungsgurt 19 hindurchgeführt ist. Zur Verbesserung der Führungseigenschaften
sowie zum Abdecken dieser Führungsöffnungen ist ein Führungsteil 22 vorgesehen, das
mit dem zweiten Gehäuseteil 2 verbunden, insbesondere verschraubt ist.
[0023] Während herkömmliche Konstruktionen zur Verbindung des ersten Gehäuseteiles 1 (Vertikalplatte)
und des zweiten Gehäuseteiles 2 (Horizontalplatte) im Innenraum im allgemeinen eine
Verbindungsleiste aufweisen, die ihrerseits aber nach Entfernen des zweiten Gehäuseteiles
2 die Bodenöffnung und den Zutrittsraum zu dem Rolladenmechanismus beschränkt, sind
in diesem Ausführungsbeispiel das erste Gehäuseteil 1 und das zweite Gehäuseteil 2
trotz ihrer möglichenweise geringen Materialstärke und ggf. nicht übermäßig hohen
Materialfestigkeit direkt miteinander verbunden, wie dies in Fig.2 als Einzelheit
gezeigt ist.
[0024] Zu diesem Zweck ist auf eine Unterkante des ersten Gehäuseteiles 1 eine Profilschiene
16 aus Metall oder Kunststoff aufgeschoben, durch die hindurch das zweite Gehäuse
2 mit dem ersten Gehäuseteil 1 trotz geringer Materialquerschnitte haltbar verschraubt
ist, da die Metall-Profilschiene 16 praktisch eine Armierung der Unterseite des ersten
Gehäuseteiles 1 (Vertikalplatte) bildet. Ein nach unten vorspringender freier Schenkel
23 der Metall-Profilschiene 16 deckt zugleich die Stirnfläche des zweiten Gehäuseteiles
2 ab, so daß eine ebenso haltbare wie leicht montierbare Anordnung gebildet ist, die
zugleich eine maximale Zugänglichkeit eines Innenraumes der Rolladenvorrichtung gewährleistet.
[0025] Wie aus der Darstellung gemäß Fig.2 ersichtlich, ermöglicht die im Eckbereich zwischen
dem ersten Gehäuseteil 1 und dem zweiten Gehäuseteil 2 vorgesehene Profilschiene 16,
die auch aus Kunststoffmaterial bestehen kann, ein besonders sauberes Trennen dieser
beiden Gehäuseteile. Um durch das erste Gehäuseteil 1 und die Profilleiste 16 eine
ohne weitere Nachbearbeitung überstreichbare oder übertapezierbare Innenfläche zu
bilden, ist das erste Gehäuseteil zumindest in seinem Außenbereich mit einer Ausfräsung
22 versehen, in welcher ein entsprechender Materialstreifenabschnitt der Profilleiste
16 versenkt aufgenommen ist.
[0026] Zwischen dem nach unten vorspringenden Profilschenkel 23 und der vorderen Stirnfläche
24 des zweiten Gehäuseteiles 2 wird eine Fügestelle 9 gebildet, deren Öffnungsspalt
unmittelbar in der durch das erste Gehäuseteil 1 und das zweite Gehäuseteil 2 definierten
Vorderkante verläuft.
[0027] Die Profilleiste 16 umfaßt ferner einen Auflageabschnitt 25, welcher eine untere
Stirnfläche des ersten Gehäuseteiles 1 abdeckt. Auf diesem Auflageabschnitt 25 sitzt
ein entsprechender Innenwandungsabschnitt des zweiten Gehäuseteiles 2 auf. Durch die
derart getroffene Anordnung ist auf vorteilhafte Weise sichergestellt, daß die vorzugsweise
geringfügig angefaste vordere Kante des zweiten Gehäuseteiles exakt entlang des unteren
Endes des Materialstreifenabschnittes 23 verläuft.
[0028] Die hier getroffene Anordnung der Profilleiste 16 erweist sich neben einer besonders
günstigen Demontierbarkeit des zweiten Gehäuseteiles 2 insbesondere in Verbindung
mit einer innenseitig auf dem zweiten Gehäuseteil 2 aufgebrachten Versiegelung im
Hinblick auf eine verbesserte Feuchtigkeits-Beständigkeit als besonders vorteilhaft.
Die hier verwendete Profilleiste kann beispielsweise aus einem Kunststoff oder einem
Metallmaterial gebildet sein. In vorteilhafter Weise besteht die Profilleiste 16 aus
einem durch Strangpressen gefertigten Aluminiumprofil. Das erste Gehäuseteil 1 und
das zweite Gehäuseteil 2 sind in vorteilhafter Weise aus einem Holzwerkstoff, insbesondere
einer Spanplatte, gefertigt.
[0029] Um die Bildung einer Bodenöffnung ohne Bildung eines Trennspaltes in einer vorderen
Vertikalfläche zu ermöglichen, wird die Fügestelle 9 in vorteilhafter Weise zwischen
der vorderen Stirnfläche 24 des zweiten Gehäuseteiles 2 und der Innenfläche des ersten
Gehäuseteiles 1 gebildet.
[0030] Zum Entfernen des zweiten Gehäuseteiles 2 wird die Verbindungsschraube gelöst und
das Gehäuseteil 2 geringfügig derart weit nach unten geschwenkt, daß eine Innenfläche
des zweiten Gehäuseteiles 2 unterhalb einer unteren Kante der Profilleiste zu liegen
kommt. Dann wird das zweite Gehäuseteil 2 schräg nach unten von der Rolladenvorrichtung
abgezogen. Anschließend kann das untere Isolierstoffteil 4 durch die nun zwischen
dem Rahmenkörper 13 und dem ersten Gehäuseteil 1 gebildete Bodenöffnugn nach unten
entnommen werden. Nach Entnehmen des unteren Isolierstoffteiles 4 kann bedarfsweise
auch noch die untere Isolierstoffleiste 14 aus der Rolladenvorrichtung entnommen werden.
[0031] Bedarfsweise kann zusätzlich auch das erste Gehäuseteil 1 von der Rolladenvorrichtung
abgenommen werden. Hierzu wird das untere Ende des ersten Gehäuseteiles 1 ergriffen
und geringfügig nach vorne geschwenkt. Anschließend kann das erste Gehäuseteil 1 nach
unten abgezogen werden. Hierbei gerät eine im oberen Kantenbereich des ersten Gehäuseteiles
1 vorgesehene Halteklammer 11 außer Eingriff mit einer, beispielsweise an einem Querbalken
eines Wandelementes angebrachten Halteleiste 12. Im Bereich einer durch die Halteklammer
11 und die Halteleiste 12 gebildeten oberen Halteeinrichtung 10 ist eine Ansetzstelle
8 gebildet, welche die Bildung einer relativ sauberen Trennfuge ermöglicht. Hierzu
ist im Bereich der Ansetzstelle 8 ein Kunststoffleistenelement vorgesehen, das eine
plane Trennfläche bildet.
[0032] Die vorgenannte obere Halteeinrichtung 10 und das erste Gehäuseteil 1 sind vorzugsweise
zu einer vormontierten Baueinheit zusammengesetzt, so daß beim erstmaligen Befestigen
des ersten Gehäuseteiles an einem entsprechenden Wandelement, lediglich die Halteleiste
vorzugsweise über Schrauben, befestigt wird. Erst beim nachträglichen Entfernen des
ersten Gehäuseteiles 1 wird das erste Gehäuseteil 1 von der Halteleiste 10 erstmalig
getrennt.
[0033] Das erste Gehäuseteil 1 und das zweite Gehäuseteil 2 sind vorzugsweise ebenfalls
werksseitig zu einem vormontierten Blendenelement zusammengebaut und können als derart
vormontierte Baugruppe auf einen bereits in einem Wandelement montierten Rolladenmechanismus
aufgesetzt werden, oder ebenfalls werksseitig, mit dem Rolladenmechanismus, insbesondere
zu einem vollständig vormontierten Rolladenkasten zusammengesetzt werden.
[0034] Die Erfindung ist nicht auf die vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
Beispielsweise ist es auch möglich, das zweite Gehäuseteil zweiteilig auszubilden,
so daß dieses sowohl von dem ersten Gehäuseteil als auch von einem mit dem Rahmenkörper
verbundenen Abschnitt lösbar ist. Es ist auch möglich, das untere Isolierstoffteil
mit dem zweiten Gehäuseteil zu verbinden, insbesondere zu verkleben, und das zweite
Gehäuseteil derart auszugestalten, daß dieses geradlinig nach unten abziehbar ist.
Auch die bei der vorangehend beschriebenen ersten Ausführungsform verwendete Profilleiste
bzw. -schiene 16 muß nicht notwendigerweise einen h-förmigen Querschnitt aufweisen.
Es ist auch möglich, die Profilleiste derart auszugestalten, daß diese in Verbindung
mit einer abgeschrägten Stirnfläche des zweiten Gehäuseteiles eine nach außen schräg
abfallende Trennfuge bildet. Es ist auch möglich, das zweite Gehäuseteil mit einer
Scharniereinrichtung zu versehen, wodurch das Herabschwenken des zweiten Gehäuseteiles
vereinfacht wird. Gegebenenfalls können auch beide Gehäuseteile 1,2 mit einer Endprofilleiste
bzw.-schiene nach Art der Profilschine 16 versehen und lösbar untereinander verbunden
sein.
1. Rolladenvorrichtung mit einer Rolladenwelle (17) zum Auf- und Abrollen eines Rolladens,
einem ersten Gehäuseteil (1) zur Bildung einer in Einbauposition im wesentlichen vertikalen
Wandung und einem zweiten Gehäuseteil (2) zur Bildung einer in Einbauposition im wesentlichen
horizontalen Laibungs-Wandung, die sich in einem Zwischenbereich zwischen einer Rolladenebene
(E) und dem ersten Gehäuseteil (2) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß in einem zwischen dem ersten Gehäuseteil (1) und dem zweiten Gehäuseteil (2)
definierten Eckbereich eine zumindest teilweise durch einen Profilkörper (16) gebildete
Fügestelle (9) ausgebildet ist.
2. Rolladenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem durch die Gehäuseteile (1,2) begrenzten Innenraum eine Isolierstoffanordnung
mit zumindest einem Isolierstoffkörper (3,4,14,18) vorgesehen ist.
3. Rolladenvorrichtung der Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Gehäuseteil (1) ein Plattenkörper ist, der sich zwischen einer oberen
Ansetzstelle (8) und der Fügestelle (9) erstreckt.
4. Rolladenvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Gehäuseteil (2) eine Platte ist, die durch den Profilkörper (16) hindurch
mit dem ersten Gehäuseteil (1) verbunden ist.
5. Rolladenvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Gehäuseteil (2) nach unten abnehmbar ist, zur Freigabe einer Bodenöffnung.
6. Rolladenvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1-5 dadurch gekennzeichnet, daß das erste Gehäuseteil (1) abnehmbar ist, zur Freigabe einer Seitenöffnung.
7. Rolladenvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Gehäuseteil (1) und das zweite Gehäuseteil (2) im wesentlichen die
gleiche Wandstärke aufweisen.
8. Rolladenvorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fügestelle (9) eine Trennfuge bildet, die entlang einer durch das erste Gehäuseteil
(1) und das zweite Gehäuseteil (2) definierten Kante verläuft.
9. Rolladenvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilkörper (16) eine Metall-Profilleiste ist.
10. Rolladenvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Metall-Profilleiste auf eine Unterkante des ersten Gehäuseteiles (1) aufsteckbar
ist und in einer Montageposition eine Stirnseite des zweiten Gehäuseteils (2) abdeckt.
11. Innenblende für eine Rolladenvorrichtung mit einem ersten Gehäuseteil (1) zur Bildung
einer im wesentlichen parallel zu einer Rolladenebene (E) verlaufenden Innenwandung
und einem zweiten Gehäuseteil (2) zur Bildung einer in Einbauposition im wesentlichen
senkrecht zu der Rolladenebene (E) verlaufenden Laibungs-Innenwandung, die sich in
einem Zwischenbereich zwischen einem Rahmenkörper (13) und dem ersten Gehäuseteil
(1) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß in einem zwischen dem ersten Gehäuseteil (1) und dem zweiten Gehäuseteil (2)
gebildeten Eckbereich eine zumindest teilweise durch einen Profilkörper (16) gebildete
Fügestelle (9) vorgesehen ist.
12. Innenblende nach Anspruch 11 dadurch gekennzeichnet, daß der Profilkörper (16) einen h-förmigen Querschnitt hat und einen freien Schenkel
(23) bildet, der einstückig mit einem ersten Halteschenkel (27) und einem Auflageabschnitt
(25) ausgebildet ist, wobei der freie Schenke (23) über einen Brückenabschnitt (25)
mit einem zweiten, von dem ersten Halteschenkel (27) beabstandeten Halteschenkel (28)
verbunden ist.
13. Innenblende nach Anspruch 11 oder 12 dadurch gekennzeichnet, daß der freie Schenkel (23) in Einbauposition in vertikaler Richtung nach unten über
eine Stirnfläche des ersten Gehäuseteils (1) hervorragt und in einer durch das erste
Gehäuseteil (1) definierten Innenebene (I) flach ausläuft, und daß ein durch die Fügestelle
(9) definierter Spalt in einer Eck-Kante zwischen dem zweiten Gehäuseteil (2) und
einer der Stirnfläche des zweiten Gehäuseteiles (2) zugewandten Innenfläche des freien
Schenkels (23) verläuft.
14. Innenblende nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Gehäuseteil (1) und/oder das zweite Gehäuseteil (2) mit dem Profilkörper
(16) versehen ist und dieser als eine insbesondere aus Metall gefertigte Profilleiste
oder -schiene (16), ausgebildet ist.
15. Innenblende nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Schenkel (23) und der angrenzende erste Schenkel (27) in einer gemeinsamen
Ebene angeordnet sind und daß die Eck-Kante durch das in Einbauposition untere Ende
des freien Schenkels (23) in der gemeinsamen Ebene ausgebildet ist, wobei der Spalt
unter einem Abstand entlang der Eck-Kante verläuft, der der Wand-Dicke des freien
Schenkels (23) entspricht.
16. Innenblende nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Gehäuseteil (1) entlang einer Unterkante mit der Profilleiste oder
-schiene (16) versehen ist, die sich entlang des Eckbereiches erstreckt und die Fügestelle
(9) zwischen der Profilleiste oder -schiene (16) und dem zweiten Gehäuseteil (2) verläuft.
17. Innenblende nach zumindest einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleiste oder -schiene (16) einen "h"-förmigen Querschnitt aufweist,
und mit ihren zueinander parallelen Schenkein einen Kantenbereich des ersten Gehäuseteils
(1) oder des zweiten Gehäuseteiles (2) übergreift.
18. Innenblende nach zumindest einem der Ansprüche 11 bis 17 dadurch gekennzeichnet, daß eine vordere Stirnfläche der das zweite Gehäuseteil (2) bildenden Platte bündig
mit einer durch eine Ausfräsung (22) gebildeten Sitzfläche des Halteschenkels (27)
abschließt.