[0001] Die Erfindung betrifft eine Kochmulde gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Kochmulden sind an sich bekannt. Bspw. beschreibt die DE 34 33 880 A1 eine
derartige Kochmulde mit einer Kochplatte aus nicht metallischem, vorzugsweise glaskeramischem
Material, mit unterhalb der Kochplatte im Bereich von begrenzten Kochzonen angeordneten
Heizkörpern, bei denen es sich vorzugsweise um Strahlungsheizkörper handelt. Die Kochplatte
dieser bekannten Kochmulde ist an ihrer Oberseite im wesentlichen vollständig mit
einer aufgedruckten Dekorbeschichtung oder Kaschierung überzogen. An die vom Heizkörper
unmittelbar beheizte Kochzone schließt sich ein dekorfreier Randbereich an. Die Wärmeleitfähigkeit
einer solchen Kochplatte aus glaskeramischem Material läßt noch Wünsche offen.
[0003] Aus der DE 30 04 188 A1 ist ein Verfahren zur Formgebung eines Heizelementes bekannt,
das zur Verwendung als Strahlungsheizer in Herden mit ebenen Kochplatten durch Erwärmen
und Kühlen des Heizelementes in einer Form vorgesehen ist. Dort wird das Heizelement,
das aus einer spiralförmigen blanken Drahtwendel besteht, in eine gewundene Nut eingebracht
und in dieser entsprechend der gewünschten Form des Heizelementes festgehalten. Bei
der Durchführung dieses Verfahrens wird das Heizelement in der Nut auf eine solche
Temperatur und während einer solchen Zeit erwärmt, die ausreicht, um die durch das
Einlegen des Heizelementes in die besagte Nut entstandenen Biegespannungen aus dem
Heizelement zu eliminieren.
[0004] Die DE 22 05 132 A1 offenbart eine Kochmulde mit einer Basisschale und einer die
Basisschale überbrückenden Kochplatte, die aus einem hochwärmebeständigen glasartigen
bzw. keramischen Material wie einer Glaskeramik besteht. Auch hier kommt also für
die Kochplatte insbes. ein Glaskeramik-Material zur Anwendung, so daß sich bezüglich
der Wärmeleitfähigkeit der Kochplatte die eingangs erwähnten Mängel ergeben.
[0005] Ein Verfahren zur Herstellung einer Kochmulde mit einer Basisschale und einer die
Basisschale überbrückenden Kochplatte, die aus einem Glaskeramik- oder einem vergleichbaren
Material besteht, ist aus der DE 40 22 844 C1 bekannt. Dort wird mittels mehrerer,
voneinander unabhängiger, im Bereich einer Heizzone angeordneter Temperatursensoren
die für einen bestimmten anomalen thermischen Belastungszustand charakteristische
Temperaturverteilung in der Heizfläche bestimmt und mittels Betriebszustands-Anzeigen
und/oder mittels optischer und/oder akustischer Warneinrichtungen angezeigt.
[0006] Eine Glaskeramik-Kochmulde mit einer Basisschale und einer die Basisschale überbrückenden
Kochplatte aus einem Glaskeramik-Material ist bspw. auch aus der DE 35 26 783 oder
aus der EP 0 116 861 B1 bekannt. Aus der EP 0 381 792 A1 ist ein Elektrokochgerät
bekannt, das eine aus Stahlblech, Glas, Keramik oder Glaskeramik bestehende Trägerplatte
aufweist, an deren Unterseite Dickschicht-Widerstände zur elektrischen Beheizung angebracht
sind. Die Trägerplatte kann als großflächige Platte mit mehreren Kochstellen oder
als Einzelkochplatte ausgebildet sein, die in einem Einbau-Rahmenelement vorgesehen
ist. An der Unterseite der Trägerplatte sind außerdem Temperaturfühler zur Temperaturbegrenzung
und/Regelung vorgesehen, die - wie die Heizelemente - als Schicht-Widerstände ausgebildet
sind.
[0007] Die DE 195 10 989 A1 offenbart eine Bauteilkombination bspw. für elektrische Heizplatten,
wobei übereinander ein elektrisches Widerstandselement, eine elektrisch isolierende
Schicht und eine Wärmeträgerplatte angeordnet sind. Bei dieser bekannten Bauteilkombination
besteht die Wärmeträgerplatte wenigstens teilweise, vorzugsweise zur Gänze, aus einem
Metall-Matrix-Compound-Material (MMC).
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kochmulde der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei welcher die Kochplatte im Vergleich zu Kochplatten aus Glaskeramik-Material
eine erheblich verbesserte Wärmeleitfähigkeit aufweist.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichenteiles des Anspruchs
1, d.h. dadurch gelöst, daß die Kochplatte aus gesintertem Siliziumcarbid besteht.
Bevorzugte Aus- bzw. Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Kochmulde sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
[0010] Die erfindungsgemäße Kochmulde weist die Vorteile eines einfachen Aufbaus und erheblich
verbesserter Wärmeleitungseigenschaften der Kochplatte auf, so daß der Energiebedarf
für eine erfindungsgemäße Kochmulde im Vergleich zum Energiebedarf für eine vergleichbare
Kochmulde mit einer Kochplatte aus handelsüblichem Glaskeramik-Material erheblich
reduziert ist, bzw. das Aufheizen eines auf der Kochplatte stehenden Koch-Guts in
vergleichsweise kurzer Zeit durchführbar ist.
[0011] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von in der Zeichnung dargestellten Ausbildungen der erfindungsgemäßen Kochmulde. Es
zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine erste Ausbildung der Kochmulde,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform der Kochmulde, bei welcher der Temperaturfühler
der Kochmulde von einer Isolierung umgeben ist,
- Fig. 3
- einen Schnitt durch die Kochmulde gemäß Fig. 1, und
- Fig. 4
- einen Schnitt durch die Kochmulde gemäß Fig. 2.
[0012] Die Figuren 1 und 3 zeigen eine Ausbildung der Kochmulde 10 mit einer Basisschale
12 und einer die Basisschale 12 überbrückenden Kochplatte 14. Die Basisschale 12 weist
ein scheibenartiges Grundteil 16 und ein Ringteil 18 auf, das an der Oberseite 20
des scheibenförmigen Grundteiles 16 befestigt ist. An der Oberseite 20 des Grundteiles
16 bzw. der Basisschale 12 ist ein Widerstandsheizelement 22 festgelegt, das eine
Wärmestrahlungsquelle bildet.
[0013] Die Kochplatte 14 besteht aus gesintertem Siliziumcarbit, insbes. aus Flüssigphase-gesintertem
Siliziumcarbid.
[0014] In dem durch die Basisschale 12 und die Kochplatte 14 aus gesintertem Siliziumcarbid
festgelegten Raum 24 ist ein stabförmiges Temperaturfühlerelement 26 angeordnet, der
sich das Wärmeausdehnungs-Prinzip zunutze macht. Das Temperaturfühlerelement 26 ist
mit einer Schalteinrichtung 28 kombiniert, die an der Außenseite der Basisschale 12
unter dem über die Basisschale 12 überstehenden Randbereich 30 der Kochplatte 14 montiert
ist.
[0015] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist das Widerstandsheizelement 22 an der Oberseite
20 des Grundteiles 16 der Basisschale 12 derart angeordnet, daß unter dem stabförmigen
Temperaturfühlerelement 26 ein Flächenbereich 32 vom Widerstandsheizelement 22 frei
bleibt. Auf diese Weise wird im Betrieb der Kochmulde 10 das stabförmige Temperaturfühlerelement
26 weniger vom Widerstandsheizelement 22 und mehr bzw. insbes. von der Kochplatte
14 beeinflußt.
[0016] Demselben Zwecke ist es dienlich, wenn das stabförmige Temperaturfühlerelement 26
von einer Wärmeisolierung 34 gemäß den Figuren 2 und 4 umgeben ist. Zu diesem Zwecke
kann von der Oberseite 20 des Grundteiles 16 der Basisschale 12 integral eine Erhebung
36 (sh. Fig. 4) wegstehen, die oberseitig mit einer Rinne 38 ausgebildet ist, in welcher
das Temperaturfühlerelement 26 angeordnet ist.
[0017] Eine weitere Möglichkeit besteht darin, an der Unterseite 40 der Kochplatte aus gesintertem
Siliziumcarbid mindestens einen Temperatursensor vorzusehen, der bspw. in Dickschichttechnologie
realisiert sein kann. Dieser mindestens eine Temperatursensor kann mittels einer Abschirmung
gegen die Strahlung des Widerstandsheizelementes 22 abgeschirmt sein.
[0018] Desweiteren ist es möglich, die Kochmulde 10 mit einer Kombination aus einem stabförmigen
Temperaturfühlerelement 26 und mindestens einem Temperatursensor der oben genannten
Art auszubilden.
[0019] In den Figuren 1 und 2 ist mit der Bezugsziffer 42 eine Anschlußeinrichtung bezeichnet,
mittels welcher das Widerstandsheizelement 22 an eine geeignete Energiequelle anschließbar
ist.
1. Kochmulde mit einer Basisschale (12) und einer die Basisschale (12) überbrückenden
Kochplatte (14), wobei an der der Kochplatte (14) zugewandten Oberseite (20) der Basisschale
(12) von der Kochplatte (14) beabstandet ein eine Wärmestrahlungsquelle bildendes
Widerstandsheizelement (22) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kochplatte (14) aus gesintertem Siliziumcarbid oder Siliziumnitrid besteht.
2. Kochmulde nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kochplatte (14) aus Flüssigphase-gesintertem Siliziumcarbid oder Siliziumnitrid
besteht.
3. Kochmulde nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kochplatte (14) aus Flüssigphase-gesintertem Siliziumcarbid mit Sinteradditiven
besteht, wobei die im gesinterten Siliziumcarbid verbleibende Korngrenzenphase durch
die Menge der Sinteradditive, die Sintertemperatur und die Sinterdauer definiert ist.
4. Kochmulde nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Raum (24) zwischen der Basisschale (12) und der Kochplatte (14) ein Temperaturfühlerelement
(26) vorgesehen ist.
5. Kochmulde nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Widerstandsheizelement (22) an der Basisschale (12) derart angeordnet ist,
daß ein Flächenbereich (32) der Basisschale (12) heizelementfrei bleibt, wobei das
Temperaturfühlerelement (26) über diesem heizelementfreien Flächenbereich (32) vorgesehen
ist.
6. Kochmulde nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Basisschale (12) am heizelementfreien Flächenbereich (32) mit einer Erhebung
(36) ausgebildet ist, die oberseitig mit einer Rinne (38) versehen ist, in welcher
das Temperaturfühlerelement (26) angeordnet ist.
7. Kochmulde nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Unterseite (40) der Kochplatte (14) mindestens ein mittels einer Abschirmung
gegen die Strahlung des Widerstandsheizelementes (22) abgeschirmter Temperatursensor
vorgesehen ist.