[0001] Die Erfindung beschreibt die Verwendung und Einbau eines elastifizierten Profilstreifens
zwischen Ziegeleindeckung und Lattung zur Schalldämmung bei Steildächern.
[0002] Seit Jahrhunderten ist die Art und Weise der Ausführung gedeckter Dächer praktisch
unverändert.
Daran ändert auch die Tatsache nichts, daß immer mehr Dachkonstruktionen zur Schaffung
von Wohnraum unter, zwischen oder über dem Sparren mit Wärmedämmung versehen werden
:
der Ziegel liegt ohne elastisches Auflager auf
dem Untergrund, der zumeist eine Holzlatte ist.
[0003] Dies hat zur Folge, daß von einer Schallquelle ausgehende Schallwellen beim Auftreffen
auf die Dacheindeckung diese in Schwingung versetzt.
[0004] Bei zunehmendem Schalldruck steigt die Schwingungstendenz der Fläche, auf die der
Luftschall trifft.
[0005] Dies kann soweit gehen, daß die Schwingungen im Gebäude als

klirren und dröhnen" wahrgenommen werden.
Daß dies zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Wohn-u. Lebensqualität für Bewohner
von solchen Dachräumen führt, ist bekannt.
[0006] Ein erfindungsgemäß hergestellter und eingebauter Profilstreifen auf elastischer
Basis kann den vorbeschriebenen Mangel beseitigen oder in erheblichem Umfang reduzieren.
Auch eine nachträgliche Ausstattung bereits eingedeckter Dachflächen bei Umdeckmaßnahmen
ist problemlos möglich. Auf kostengünstige Art und Weise wird so ein ibs. mit dem
Verkehrsaufkommen zunehmender Störfaktor ausgeschaltet oder in erheblichem Umfang
reduziert.
[0007] Zumindest bei der Eindeckung von Gebäuden an deren Standort mit Verkehrslärm zu rechnen
ist, ist die Verwendung eines entsprechenden Profilstreifens vorteilhaft..
[0008] Die Verwendung eines elastifizierten Schallschutzstreifens bei Dacheindeckungen ist
neu.
[0009] Die Körperschallübertragung ( beachte auch Nagelverbindungen Konterlattung / Sparren
) in mehrschichtigen Bauteilen wird bei sachgerechter Anwendung wohltuend reduziert.
Die Funktionssicherheit kann aus anderen technischen Bereichen hergeleitet werden.
[0010] Die Anwendung der Lehre stellt keine besonderen Anforderungen an den Verarbeiter
so daß auch die gewerbliche Anwendung außer Frage zu stellen ist.
[0011] In den Figuren 1 bis 3 sind mögliche -nicht alle- Varianten der Profilstruktur im
Querschnitt dargestellt.
[0012] Die Anwendung der erfindungsgemäßen Lehre ist auch bei Dämmsystemen mit Metall-Lattenschienen
problemlos möglich.
[0013] Ein weiterer Vorteil ist, daß die bei vollgedämmten Dächern auf der Ziegelunterseite
bekannte Tropfenbildung und Feuchtigkeit nicht mehr mit der Dachlatte in direkte Berührung
kommt. Deshalb ist von einer wesentlich längeren Haltbarkeit ibs. bei Dächern mit
Holzlattungen auszugehen.
1. Profilstreifen aus elastifiziertem Material das zwischen Dachlatte und Eindeckmaterial
derart angeordnet wird, daß dieses nicht mehr in direkten Kontakt mit der Dachlatte
kommt.
2. Profilstreifen nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß dieser durch seine besondere
Form (Winkel-, Z- oder U-Form ) einfach auf die Ziegellatte aufgelegt oder aufgesteckt
werden kann.
3. Profilstreifen nach Anspruch 1. u. 2. dadurch gekennzeichnet, daß dieser aus elastifiziertem,
unverrottbarem Material ( z. B.: PE- oder PS-Schaumstoff, Schaumgummi, Gummigranulat
o. ä. ) hergestellt ist.
4. Profilstreifen nach Anspruch 1. bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß in windexponierter
Lage der Profilstreifen mit der Latte bzw. dem Eindeckelement zur Sturmsicherung verklebt
werden kann oder bereits werkseitig mit Selbstklebestreifen ausgestattet wird.