[0001] Die Erfindung betrifft ein Kamin-Fertigbauteil zur Errichtung von Hauskaminen mit
den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. des Anspruches 8.
[0002] Kamin-Fertigbauteile der vorstehend angegebenen Art können von unterschiedlicher
Höhe sein, haben jedoch meistens Geschoßhöhe. Bei einem Aufbau des Kaminmantels aus
einzelnen Mantelsteinen weisen diese an ihren vier Ecken von der Oberseite zur Unterseite
durchgehend Kanäle auf, durch die hindurch Zuganker verlaufen. Die Zuganker sind mit
den Mantelsteinen regelmäßig durch Ausgießen der Kanäle mit Zement fest verbunden.
Der Kaminmantel kann auch als einstückiger Schacht mit einbetonierten Zugankern ausgebildet
sein. In dem Mantel ist ein Rauchrohr entsprechender Länge aufgenommen, das aus einzelnen,
stirnseitig miteinander verbundenen Rohrabschnitten besteht. Um Kamin-Fertigbauteile
dieser Art einwandfrei transportieren zu können und deren Handhabung bei der Montage
zu gewährleisten, bedarf das Rauchrohr zumindest einer vorübergehenden Halterung und
Befestigung in dem Mantel. Hierzu ist es bekannt, das Rauchrohr durch ein durch dieses
hindurch verlaufendes und auf der Außenseite des Mantels geschlossenes Paketierband
zu halten. Eine andere bekannte Lösung besteht darin, das untere Ende des Rauchrohrs
mit einer Tragschlinge zu umfassen und die Tragschlinge an dem Mantel zu fixieren.
Nachteilig an diesen bekannten Halterungen ist jedoch, daß die Verbindung des Rauchrohrs
mit dem Mantel noch vor dem Aufsetzen des Kamin-Fertigbauteils auf das nächstuntere
gelöst werden muß, diese Lösung jedoch erst im letzten Augenblick erfolgen darf, wenn
ein Herausrutschen des Rauchrohrs verhindert werden soll. Dies erfordert ein sorgfältiges
Arbeiten und gleichwohl läßt sich nicht immer eine Lockerung des Rauchrohrs vermeiden.
Außerdem müssen die Rauchrohrabschnitte miteinander fest verbunden sein, z.B. durch
Kleber oder Mörtel, damit sie sich nicht voneinander trennen oder sich lockern können.
[0003] Die vorstehend beschriebenen bekannten Lösungen gewährleisten weiterhin die Transportfähigkeit
der Kamin-Fertigbauteile ohne Beschädigung auch nur im Fall dreischaliger Kamine,
bei denen zwischen dem Mantel und dem Rauchrohr eine Wärmedämmschicht angeordnet ist.
Diese hält beim Transport das Rauchrohr quer zu seiner Längsachse einigermaßen fest
und zentriert es in Bezug auf den Mantel, vorausgesetzt die Wärmedämmschicht ist ausreichend
stabil. Bei zweischaligen Kaminen, in denen eine Wärmedämmschicht nicht vorhanden
ist oder das Rauchrohr mit radialem Abstand von einer Wärmedämmschicht angeordnet
ist, bedarf es jedoch zusätzlicher Maßnahmen, um das Rauchrohr auch bei der während
des Transports üblichen Horizontallage und während der Handhabung des Kamin-Fertigbauteils
bei der Montage ohne seitliche Verlagerung zentriert zu dem Mantel zu halten.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, Kamin-Fertigbauteile der eingangs geschilderten
Art vorzuschlagen, in denen das Rauchrohr beim Transport und bei der Montage gegen
seitliche Verlagerung und Herausrutschen sicher gehalten ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird das durch ein Kamin-Fertigbauteil nach Anspruch 1 oder Anspruch
10 erreicht.
[0006] Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß die für die zentrierte Anordnung des
Rauchrohrs im Kaminmantel auch nach der Erstellung des Kamins - insbesondere für zweischalige
Kamine - notwendigen Abstandhalter zugleich als Transportsicherung ausgestaltet sein
können. Diese Transportsicherung soll gewährleisten, daß das Rauchrohr in dem Kamin-Fertigbauteil
sowohl der Seite nach als auch in Achsrichtung des Kamins fixiert ist. Die bekannten
Abstandhalter sind zur Übernahme dieser Funktion nicht ohne weiteres geeignet. So
sind sie als seitlich abstehende Federarme ausgebildet, die eine seitliche Verlagerung
des Rauchrohrs bei Horizontallage nicht verhindern können. Dies gilt auch bei einer
bekannten Ausführungsform von Abstandhaltern, die mit einem Ende zwischen aufeinanderfolgenden
Mantelsteinen befestigt und blattfederartig gegen das Rauchrohr gerichtet sind (DE
44 18 872 A1) oder an ihrem radialen inneren Ende mit einem das Rauchrohr umgebenden
Führungsrahmen verbunden sind (EP 209 815 A2). Auch sind sie für eine Sicherung des
Rauchrohrs in Achsrichtung des Kamins nicht bestimmt und geeignet.
[0007] Nach einem ersten Aspekt der Erfindung (Anspruch 1) trägt zur axialen Halterung des
Rauchrohrs dessen Ausbildung aus Muffenrohr-Abschnitten bei. Denn der Tragring untergreift
die Muffe jedes Muffenrohr-Abschnitts und verhindert hierdurch ein axiales Absinken.
Die seitlich abstehenden Tragarme sind so ausgelegt, daß sie den beim Transport und
bei der Handhabung des Fertigbauteils auftretenden seitlichen Kräften sicher standhalten.
Die Tragarme sind in Ausnehmungen in der Stirnfläche des jeweils zugeordneten Mantelsteins
befestigt, so daß jeder Muffenrohr-Abschnitt für sich gehalten ist. Dies erweist sich
als besonders vorteilhaft in Fällen, in denen die Steckverbindung der Muffenrohr-Abschnitte
(Muffe/Spitzende) im wesentlichen für die Abdichtung ausgelegt ist, jedoch nur geringe
oder keine Zug- und/oder Biegekräfte übertragen kann.
[0008] Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung (Anspruch 10) ist das Rauchrohr durch Abstandhalter
gesichert, die als Stützringe ausgebildet sind und von einer an jedem Rauchrohrabschnitt
befestigten Manschette seitlich ausragen. Die axiale Fixierung des Rauchrohrs übernehmen
bei dieser Ausführung der Erfindung Halterungen, die zumindest mit der Manschette
des untersten Muffenrohr-Abschnitts mit ihrem einen Ende und mit der Oberseite des
Mantels mit ihrem anderen Ende verbunden sind. In diesem Fall kann die Verbindung
der Rohrabschnitte ebenfalls als hauptsächlich für die Abdichtung ausgelegte Steckverbindung
ausgebildet sein. Die Halterungen können Gewindestangen sein, die an den Stützringen
befestigt, zum Beispiel eingeschraubt sind und mit ihrem anderen Ende mit einer Abstützung
verbunden sind, die die obere Stirnfläche des Mantels übergreift und daran befestigt
ist. Als Halterungen können aber auch Seile aus Kunststoff oder Metall vorgesehen
sein, die, z. B. über Haken, an der untersten Manschette oder an den davon ausragenden
Stützringen befestigt und mit einer gewissen Spannung mit der Oberseite des Mantels
verbunden sind.
[0009] In beiden vorstehend geschilderten Ausführungen der Erfindung verbleiben die Tragringe
bzw. Manschetten mit Stützringen in dem Kamin-Fertigbauteil und wirken in dem erstellten
Kamin als Abstandhalter. Auch die erwähnten Halterungen, z. B. Gewindestangen oder
Seile, können nach Lösung einer gegebenenfalls an der oberen Stirnfläche des Mantels
befestigten Abstützung in dem Fertigbauteil verbleiben, da sie die Funktion des Kamins
nicht beeinträchtigen.
[0010] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der beiliegenden Zeichnungen sowie aus den Unteransprüchen.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch ein Kamin-Fertigbauteil gemäß einer
ersten Ausführungsform;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine der Fig. 1 entsprechende Ausführungsform der
Erfindung mit geänderter Relativanordnung von Rauchrohr und Mantel;
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Tragrings, der bei der Ausführungsform gemäß Fig.
1 zur Anwendung kommt;
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 1, der den Tragring gemäß Fig.
3 im eingebauten Zustand zeigt;
Fig. 5a, 5b Draufsichten auf die Oberseite des Kaminmantels mit einer Abstützung gemäß
der Ausführungsform nach Fig. 2;
Fig. 6 Seitenansicht und Draufsicht einer modifizierten Ausführungsform des Tragrings;
Fig. 7 einen Längsschnitt analog zu Fig. 1 durch eine zweite Ausführungsform der Erfindung,
und
Fig. 8 eine Sprengdarstellung einer Halterungseinheit, die bei der Ausführungsform
gem. Fig. 7 zur Anwendung kommt.
[0011] Das Kamin-Fertigbauteil gemäß Fig. 1 besteht im wesentlichen aus mehreren (im Ausführungsbeispiel
sechs) Mantelsteinen 1 und einem Rauchrohr 2, das aus mehreren (im Ausführungsbeispiel
zwei) Muffenrohr-Abschnitten 3 zusammengesetzt ist. Die Mantelsteine 1 haben eine
im wesentlichen quadratische Außen- und Innenkontur und weisen an ihren Ecken von
der Oberseite zur Unterseite durchgehend Kanäle 5 auf, die miteinander fluchten. Durch
die fluchtenden Kanäle 5 erstrecken sich nicht gezeigte Zuganker; die Kanäle sind
in der eingangs beschriebenen Weise mit Zement ausgegossen, so daß dadurch der Kaminmantel
eine geschlossen handhabbare Einheit bildet.
[0012] Die Muffenrohr-Abschnitte 3 sind mittels einer Steckverbindung im Muffenbereich miteinander
verbunden und abgedichtet. Dies ist durch eine der im Stand der Technik bekannten
Ausführungen möglich, zum Beispiel durch Verbindung und Abdichtung mittels eines Keramikfasergewebes,
das zwischen dem Spitzende des oberen Muffenrohr-Abschnitts und der Innenwand der
Muffe des unteren Muffenrohr-Abschnitts komprimiert ist. Die Verbindung kann aber
auch durch eingebrachten Kitt oder Kleber oder mittels eines Elastomerrings hergestellt
sein.
[0013] Die Länge der Muffenrohr-Abschnitte 3 ist auf die Länge der Mantelsteine 1 so abgestimmt,
daß sie die Gesamtlänge von im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 drei Mantelsteinen
um die Länge einer Muffentiefe übersteigt. Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführung
sind die Muffenrohr-Abschnitte 3 so angeordnet, daß der obere Muffenrand wenigstens
annähernd in einer Ebene mit der oberen Stirnfläche eines Mantelsteins 1 liegt. Bei
gleichbleibender Länge aller Muffenrohr-Abschnitte 3 ergibt sich daraus, daß das Rauchrohr
2 aus dem unteren Ende des Fertigbauteils um die Länge einer Muffentiefe herausragt
und in ein bereits montiertes entsprechendes Fertigbauteil einfügbar ist.
[0014] Das Rauchrohr 2 ist in der Mantelstein-Einheit durch Tragringe 6 radial und gegen
eine Verschiebung nach unten axial gehalten. Jeder Tragring 6 besteht aus einem Ring
7, an den vier seitlich abstehende Tragarme 8 angeschweißt sind. Die Tragarme 8 weisen
einen von dem Ring 7 radial vorspringenden Abschnitt 8a, einen nach oben abgewinkelten
axialen Abschnitt 8b, einen wiederum radial abgewinkelten Abschnitt 8c und einen hakenförmig
abgewinkelten Endabschnitt 8d auf. Bei der in dem Ausführungsbeispiel gezeigten Relativlage
der Muffenrohr-Abschnitte 3 in Bezug auf die Mantelsteine 1 ist der axiale Abschnitt
8b so lang, daß er mindestens der Höhe der Muffe von deren Erweiterungsbeginn an dem
Rohrabschnitt entspricht.
[0015] Der Ring 7 umschließt den Muffenrohr-Abschnitt 3 unterhalb der Muffe mit einem so
ausreichenden Spiel, daß auch im Rahmen von zu erwartenden Fertigungstoleranzen eine
axiale Ausdehnung des Rauchrohrs 2 nicht behindert ist. Der hakenförmig abgewinkelte
Endabschnitt 8d ist in Ausnehmungen 9 in der oberen Stirnfläche des zugeordneten Mantelsteins
1 eingehängt. Jeder Tragring 6, der im Längsverlauf des Fertigbauteils angeordnet
ist, ist in der dort vorhandenen Mörtelschicht zwischen den Mantelsteinen 1 eingebettet.
Der am oberen Ende des Fertigbauteils vorgesehene Tragring 6 kann in den Ausnehmungen
9 eingeklemmt und zusätzlich durch Klebung oder Mörtel gesichert sein. In einer abgewandelten
Ausführungsform (Fig. 5b) ist jedoch denkbar, den Abschnitt 8c der Tragringe 6 so
groß zu halten, daß das hakenförmige Ende 8d jeweils in die Kanäle 5 in den Ecken
der Mantelsteine 1 eingehängt werden kann. Durch das Ausgießen dieser Kanäle mit Mörtel
bzw. Zement erfolgt eine gleichzeitige Fixierung der Tragringe 6 und gesonderte Ausnehmungen
9 in den Mantelsteinen 1 sind nicht erforderlich.
[0016] Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von derjenigen gemäß Fig. 1 im
wesentlichen nur dadurch, daß das Rauchrohr 2' mit seinem oberen Muffenrand nicht
bündig mit der oberen Stirnfläche des Mantels 1' abschließt, sondern um etwa eine
Muffenlänge darüber hinausragt. Entsprechend gilt dies für die das Rauchrohr 2' bildenden
Muffenrohr-Abschnitte 3, die sich im Inneren des Mantels 1' befinden und dementsprechend
über die Trennebene zwischen zwei aneinander angrenzenden Mantelsteinen hinausragen.
[0017] In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist die Länge der Muffenrohr-Abschnitte 3
auf die Länge der Mantelsteine 1' so abgestimmt, daß sie die Gesamtlänge von hier
fünf Mantelsteinen um die Länge einer Muffentiefe übersteigt.
[0018] Das über die Oberseite des Mantels 1' hinausragende Rauchrohr 2' ist gegen eine axiale
Verschiebung nach oben durch eine Abstützung 4 in Form eines gekröpften Bügels gehalten,
der mit seinen beiden Enden in Öffnungen des Mantels 1' festgeschraubt ist. In dem
gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Öffnungen durch zwei diagonal gegenüberliegende
Kanäle 5 gebildet, durch welche sich die - nicht gezeigten - Zuganker hindurch erstrecken.
[0019] In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 sind aufgrund der unterschiedlichen Relativanordnung
von Rauchrohr 2' zu Mantel 1' Tragringe 6' erforderlich, die von dem zentralen Ring
7' aus radial verlaufende gerade Tragarme 8' aufweisen (Fig. 6). Auch diese Tragringe
6' können, wie aus den Fig. 5a, 5b hervorgeht, in gesonderten Ausnehmungen der Oberseite
des Mantels 1' oder in den Kanälen 5 eingehängt sein. Zwischen den beiden Grenzlagen,
die das Rauchrohr 2 in Bezug auf den durch die Mantelsteine 1 gebildeten Kaminmantel
einnimmt, das heißt diesen oben oder unten überragt (Fig. 1, 2), sind auch Zwischenlagen
denkbar, in denen das Rauchrohr 2 oben und unten aus dem Kaminmantel herausragt. Dem
wird durch eine Gestaltung der Tragringe 6 bzw. 6' dadurch Rechnung getragen, daß
deren Tragarme 8 bzw. 8' entsprechend geringer abgewinkelt sind oder schräg verlaufen.
[0020] Da die Ausführungsformen gemäß den Fig. 1 und 2 zweischalige Kamin-Fertigbauteile
sind, bedarf es einer radialen Abstützung des Muffenrohr-Abschnitts 3 am unteren Ende
des Fertigbauteils. Diese Abstützung kann durch einen Tragring 6 erreicht werden,
der in zu den vorhandenen Tragringen 6 entgegengesetzter Richtung, d. h. mit nach
oben abgewinkelten Tragarmen 8 auf das Spitzende des Muffenrohr-Abschnitts 3 aufgesteckt
und in entsprechende - nicht gezeigte - Ausnehmungen 9 in der unteren Stirnfläche
des untersten Mantelsteins 1 bzw. 1' oder in dessen Kanäle 5 eingesteckt ist. Es ist
auch möglich, einen Tragring 6 bzw. 6' in der Trennfuge zwischen dem untersten und
dem nächstfolgenden Mantelstein 1 bzw. 1' zu befestigen. In den gezeigten Ausführungsbeispielen
ist die seitliche Abstützung des Muffenrohr-Abschnitts 3 jedoch durch einen Abstandhalter
realisiert, der von üblicher Bauart sein kann oder eine Gestaltung aufweist, die nachfolgend
im Zusammenhang mit der Ausführungsform gemäß Fig. 7 beschrieben ist.
[0021] Die Ausführungsform gemäß Fig. 7 unterscheidet sich von derjenigen gemäß den Fig.
1, 2 durch die unterschiedliche Art der Fixierung des Rauchrohrs 2 in den Mantelsteinen
1 sowie dadurch, daß die Muffenrohrabschnitte 3 durch Kleber oder Mörtel zugfest miteinander
verbunden sind. Aus diesem Grund erübrigt sich an dieser Stelle eine nähere Erläuterung
des Aufbaus.
[0022] An jedem der Muffenrohr-Abschnitte 3 ist eine Abstandhalter-Manschette 10 festgeklemmt
(Fig. 8), die mittels eines Hebel-Schnellverschlusses 11 gespannt bzw. wieder gelöst
werden kann. An der Manschette 10 sind in gleichen Winkelabständen vier annähernd
teilkreisförmige Bügel 12 festgeschweißt, die seitlich ausragende Stützringe bilden.
Die Manschette 10 und die Stützringe 12 bestehen aus Blech; die Materialstärke ist
so gewählt, daß die Stützringe 12 die bei horizontaler Lagerung des Fertigbauteils
auftretenden Belastungen durch das Gewicht des Rauchrohrs 2 und durch auftretende
Stöße ohne Verformung übernehmen können. Eine Anpassung dieser Stützkonstruktion an
unterschiedliche Durchmesser des Rauchrohrs 2 bzw. der Mantelsteine 1 ist durch eine
Änderung der Länge des die Manschette 10 bildenden Blechbandes möglich, wobei die
Größe der die Stützringe 12 bildenden Bügel im wesentlichen gleich bleiben kann.
[0023] Die Stützringe 12 weisen oben und unten Löcher 14 auf, in welche in dem Ausführungsbeispiel
Gewindestangen 16 mit hakenförmig abgewinkelten Enden 17 eingehängt werden können.
Die Gewindestangen 16 erstrecken sich axial zu einer an der oberen Stirnfläche des
obersten Mantelsteins 1 befestigten Abstützung 18 in Form einer Platte hin und durchsetzen
in der Platte 18 vorgesehene Bohrungen 19. Durch Muttern 20, die auf das obere Ende
der Gewindestangen 16 aufgeschraubt sind, kann eine Zugkraft auf die Manschette 10
und über diese auf den Muffenrohr-Abschnitt 3 ausgeübt werden, so daß dieser in der
in Fig. 2 gezeigten Axiallage an der Platte 18 gehalten wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist es erforderlich, daß die Muffenrohr-Abschnitte 3 durch Kitt oder Mörtel hinreichend
fest miteinander verbunden sind, so daß das gesamte Rauchrohr 2 in sich selbst tragfähig
und sein Herausrutschen nach unten durch die Gewindestangen 16 vermieden ist.
[0024] Durch die Verwendung von Muffenrohr-Abschnitten für das Rauchrohr und den beschriebenen
daraus resultierenden Überstand des Rauchrohrs am oberen und/oder unteren Ende des
Kaminmantels wird die Montage des erfindungsgemäßen Kamin-Fertigbauteils erleichtert.
Denn das Einfügen des unteren Rauchrohrendes des zu versetzenden Kamin-Fertigbauteils
in das obere Rauchrohrende des bereits versetzten Kamin-Fertigbauteils erfolgt bereits
zu einem Zeitpunkt des Ablassens durch den Kran, zu dem die jeweiligen Kaminmäntel
noch einen hinreichend großen Abstand voneinander haben, so daß das Einfügen optisch
überwacht werden kann. Da das Rauchrohr aufgrund des Spiels, mit dem es in den Tragringen
6, 6' aufgenommen ist oder das die Stützringe 12 von der Kaminmantel-Innenwand einhalten,
seitlich zu einem gewissen Grad ausweichen kann, wird es im Zuge des weiteren Ablassens
des Kamin-Fertigbauteils von der Muffe des bereits versetzten Kamin-Fertigbauteils
geführt. Der Einfügevorgang läuft daher dann selbsttätig ab. Dies erweist sich insbesondere
bei zwei- oder mehrzügigen Kamin-Fertigbauteilen als erheblicher Vorteil.
1. Kamin-Fertigbauteil zur Errichtung von Hauskaminen, mit mehreren durch Zuganker zu
einer Einheit verbundenen Mantelsteinen (1, 1') und einem darin angeordneten Rauchrohr
(2, 2'), das sich aus mehreren miteinander verbundenen Rohrabschnitten (3) zusammensetzt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrabschnitte (3) Muffenrohre mit am oberen Ende
ausgebildeter Muffe sind, daß die Muffe jedes Muffenrohrs von einem Tragring (6, 6')
untergriffen ist und daß der Tragring (6, 6') mittels radial abstehender Tragarme
(8, 8') zwischen den Stirnflächen jeweils miteinander verbundener Mantelsteine (1,
1') befestigt ist.
2. Fertigbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarme (8, 8') an
ihren Enden (zu 8d) abgewinkelt sind und mit den Abwinkelungen (8d) in Ausnehmungen
(5, 9) in der Stirnfläche der Mantelsteine (1, 1') eingreifen.
3. Fertigbauteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (5) zugleich
die Bohrungen zur Aufnahme der Zuganker sind, durch welche die Mantelsteine (1, 1')
zu einer Einheit verbunden sind.
4. Fertigbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffe
des obersten Muffenrohrabschnitts (3) mit ihrem oberen Rand zumindest annähernd in
der Ebene der Stirnfläche des zugeordneten Mantelsteins (1) angeordnet ist und daß
die Tragarme (8) des Tragrings (6) in Achsrichtung des Kamins abgewinkelt oder gekröpft
sind.
5. Fertigbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Muffe des obersten Muffenrohrabschnitts (3) über die Ebene der oberen Stirnfläche
des zugeordneten Mantelsteins (1') hinausragt und daß die Tragarme (8') des Tragrings
(6') gerade sind.
6. Fertigbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Muffe des obersten Muffenrohrabschnitts (3) und das Spitzende des untersten
Muffenrohrabschnitts (3) über die Ebene der Stirnfläche des jeweils zugeordneten Mantelsteins
(1, 1') hinausragen und daß die Tragarme (8, 8') jedes Tragrings (6, 6') in Achsrichtung
des Kamins in entsprechendem Ausmaß abgewinkelt oder gekröpft sind.
7. Fertigbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffenrohrabschnitte
(3) und die Mantelsteine (1, 1') eine runde Querschnittskontur bzw. Kontur der Innenöffnung
haben und daß die Tragringe (6, 6') jeweils drei mit gleichen Umfangsabständen angeordnete
Tragarme (8, 8') aufweisen.
8. Fertigbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffenrohrabschnitte
(3) eine runde Querschnittskontur und die Mantelsteine (1, 1') eine im wesentlichen
quadratische Innenkontur haben und daß die Tragringe (6, 6') jeweils vier mit gleichen
Umfangsabständen angeordnete Tragarme (8, 8') aufweisen.
9. Fertigbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der untere
Endabschnitt des untersten Muffenrohrabschnitts (3) von einem Tragring (6, 6') umgriffen
ist, der in Ausnehmungen (5, 9) der unteren Stirnfläche des zugeordneten Mantelsteins
(1) befestigt ist.
10. Kamin-Fertigbauteil zur Errichtung von Hauskaminen, mit einem eine Einheit bildenden
Mantel (1) und einem darin angeordneten Rauchrohr (2), das sich aus mehreren miteinander
verbundenen Rohrabschnitten (3) zusammensetzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrabschnitte
(3) Muffenrohre mit an ihrem oberen Ende ausgebildeter Muffe sind, daß jedes Muffenrohr
eine Manschette (10) trägt, von der radial mehrere, jeweils als Stützring ausgebildete
Abstandhalter (12) vorspringen, und daß die Manschette Befestigungselemente (14) zur
Befestigung von Halterungen (16, 20) aufweist, die an der oberen Stirnfläche des Mantels
(1) fixierbar sind.
11. Fertigbauteil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungselemente
(14) an der Manschette (10) in den Stützringen (12) vorgesehene Löcher sind, in welche
die Halterungen (16) eingreifen.
12. Fertigbauteil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Halterungen Gewindestangen
(16) durch die Löcher (14) geführt, in den Löchern (14) der untersten Manschette (10)
befestigt und an einer an der Oberseite des Mantels (1) befestigten Abstützung (18)
lösbar fixiert sind.
13. Fertigbauteil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Halterungen Spannseile
durch die Löcher (14) geführt, an der untersten Manschette (10) befestigt und an einer
an der Oberseite des Mantels (1) befestigten Abstützung (18) unter Vorspannung lösbar
fixiert sind.
14. Fertigbauteil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Halterungen Gewindestangen
in den Löchern (14) der obersten Manschette (10) befestigt und an einer an der Oberseite
des Mantels befestigten Abstützung (18) lösbar fixiert sind und daß die Muffenrohr-abschnitte
(3) miteinander zugfest verbunden sind.
15. Fertigbauteil nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halterungen (16) in den Löchern (14) durch Einhängen befestigt sind.
16. Fertigbauteil nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (16) in
den Löchern (14) mittels Haken (17) eingehängt sind.