[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überwachung eines elektronischen Sicherungselementes
in einer Abfragezone, bestehend aus einer Sendeeinrichtung, die zumindest ein periodisches
Abfragesignal in die Abfragezone aussendet, wobei das Abfragesignal das Sicherungselement
zur Aussendung eines Erkennungssignals anregt, einer Empfangseinrichtung, die das
Erkennungssignal empfängt, und einer Rechen-/Regeleinheit, die die von der Empfangseinrichtung
empfangenen Signale auswertet und bei Identifizierung des Sicherungselementes einen
Alarm auslöst.
[0002] Aus der DE 44 36 977.8 ist bereits eine Anlage zur elektronischen Überwachung von
Artikeln, die mit Resonanzschwingkreisen gesichert sind, bekannt geworden. Um einerseits
die Empfindlichkeit gegenüber Störsignalen zu erhöhen und andererseits eine hohe Nachweiswahrscheinlichkeit
zu erreichen, werden sowohl die Amplituden der empfangenen Signale als auch der Phasenunterschiede
zwischen dem Feld des Senders und den empfangenen Signalen ausgewertet. Die Resonanzfrequenz
der Sicherungselemente variiert infolge von Fertigungstoleranzen. Um sicherzustellen,
daß alle Sicherungselemente innerhalb vorgegebener Toleranzen detektiert werden, strahlt
die Sendevorrichtung zyklisch ein Abfragesignal mit einer auf die Toleranzvorgaben
bei der Fertigung der Sicherungselemente abgestimmten Bandbreite in die Abfragezone
ab. Als Vergleichswerte kommen fest vorgegebene Schwellenwerte bzw. zuvor abgespeicherte
Kurvenverläufe zur Anwendung. Hieraus resultiert der Nachteil dieser bekannt gewordenen
Vorrichtung: die tatsächlichen, die Empfangssignale beeinflussenden Störquellen in
der Abfragezone bzw. in Nähe der Abfragezone werden nicht oder nur unzureichend berücksichtigt.
[0003] Zur Detektierung von elektromagnetischen Sicherungselementen in einer Abfragezone
wird in der EP 123 586 B vorgeschlagen, zusätzlich zu zwei Abfragefelder mit den Frequenzen
F1 und F2 im kHz-Bereich ein Feld mit einer im Hz-Bereich liegenden Frequenz F3 in
die Abfragezone zu senden. Die beiden Abfragefelder mit den Frequenzen F1 und F2 regen
ein in der Abfragezone befindliches Sicherungselement zur Aussendung eines charakteristischen
Signals mit den Intermodulationsfrequenzen

(n, m = 0, 1, 2,...) an. Das niederfrequente Abfragefeld bewirkt, daß das Sicherungselement
im Takt dieses Feldes von der Sättigung in eine Richtung zur Sättigung in die andere
Richtung getrieben wird. Das charakteristische Signal tritt daher periodisch mit der
Frequenz des niederfrequenten Feldes auf. Als alternative Lösung ist auch bekannt
geworden, lediglich ein im kHz-Bereich liegendes Abfragefeld zur Erregung des Sicherungselementes
zu verwenden, wobei das Erkennungssignal des Sicherungselementes wiederum im Takte
eines niederfrequenten Feldes, das das weichmagnetische, nicht-lineare Material zwischen
den beiden Sättigungen hin- und hertreibt, auftritt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung vorzuschlagen, die das
Erkennen von Artikeln, die mit elektronisch detektierbaren Sicherungselementen ausgestattet
sind, innerhalb einer Abfragezone verbessert.
[0005] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Rechen-/Regeleinrichtung das empfangene
Signal bezüglich Amplitude und Phase (I-Komponente und Q-Komponente) auswertet, daß
sie ein in dem empfangenen Signal auftretendes Störsignal erkennt und näherungsweise
ermittelt und daß sie das empfangene Signal von dem Störsignal befreit.
[0006] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird vorgeschlagen,
daß die Rechen-/Regeleinrichtung das empfangene Signal r(s), wobei s = 1, 2, 3,....n
den jeweiligen Meßwert charakterisiert, in die folgenden Teilsignale zerlegt: ein
Basissignal b(s), ein direktes Signal d*(s), das Antwortsignal des Sicherungselementes
t*(s) und ein Rauschsignal n(s).
[0007] Im Falle eines RF-Sicherungselemente überwachenden Systems entspricht das Basissignal
b(s) dem Signal, das von den Analog-Digital-Wandlern (ADC) angezeigt wird, wenn die
Sendevorrichtung ausgeschaltet ist und keine externe Rauschquellen vorhanden sind.
Das Basissignal b(s) entspricht daher dem von der Elektronik der Empfangsvorrichtung
herrührenden Signal.
[0008] Bei eingeschalteter Sendevorrichtung wird ein geringer Anteil des gesendeten Signals
direkt von der Empfangsvorrichtung empfangen. Dieser Signalanteil entspricht dem direkten
Signal d(s). Das direkte Signal variiert sowohl in Amplitude als auch in der Phase,
wenn sich beispielsweise eine Person in der Nähe der Empfangsvorrichtung aufhält.
Sobald ein Sicherungselement die Abfragezone passiert, erzeugt es ein zu dem Sendesignal
proportionales Erkennungssignal. Dieses Signal ist folglich auch proportional zu dem
direkten Signal d(s). Externe Rauschsignale, die von der Empfangsvorrichtung empfangen
werden, spiegeln sich in dem Signalanteil n(s).
[0009] Aufgrund des Zuvorgesagten hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, bei Vorrichtungen
zur Überwachung von Resonanzfrequenz(RF)-Sicherungselementen das direkte Signal d*(s)
gleich

und das Antwortsignal des Sicherungselementes t*(s) gleich

zu setzen. Hierbei kennzeichnet k die Amplitudenänderung und Θ die Phasenänderung
des direkten Signals d(s).
[0010] Im Falle einer Vorrichtung zur Überwachung von elektromagnetischen(EM) Sicherungselementen
ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen,
daß das direkte Signal d*(s) gleich

und das Antwortsignal des Sicherungselementes t*(s) gleich t(s) gesetzt wird, wobei
k wiederum die Amplitudenänderung und Θ die Phasenänderung des direkten Signals d(s)
beschreibt.
[0011] Im folgenden wird auf das in der Beschreibungseinleitung beschriebene Überwachungssystem
mit den drei Frequenzen F1, F2 und F3 Bezug genommen. Bei einem elektromagnetischen
Überwachungssystem erzeugt jedes nicht-lineare Material in der Abfragezone elektromagnetische
Signale mit der Frequenz F1 + F2 oder deren Harmonischen, also auch Einkaufswagen
oder Metallverpackungen.
Um die Sende-/Empfangsvorrichtungen gegen derartige Störeinflüsse nach außen zu schützen,
sind auf der der Abfragezone abgewandten Seite oftmals Metallplatten vorgesehen. Wären
die Störeinflüsse statisch, wäre es ausreichend, von dem empfangenen Signal stets
einen konstanten Wert abzuziehen. Dies ist jedoch oftmals nicht der Fall: die Störsignale
ändern sich beispielsweise infolge von Schwankungen der Energieversorgung -hierdurch
werden Amplitudenänderungen verursacht -, der in dem System verwendeten Frequenzen
F1, F2, F3 - diese bedingen Phasenänderungen - oder einer mechanische Bewegung - diese
wirkt sich auf Amplitude und Phase aus. Da die Amplituden dieser Störsignale bis zu
20mal größer sind als die Erkennungssignale von Sicherungselementen, wirken sich geringfügige
Schwankungen bereits gravierend auf die Detektionswahrscheinlichkeit von Sicherungselementen
aus, wenn ein einfacher Subtraktionsalgorithmus verwendet wird. Es ist daher von herausragender
Bedeutung, daß Amplituden- und Phasenänderungen des direkten Signals erfindungsgemäß
kompensiert werden können.
[0012] Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn die Rechen-/Regeleinrichtung
das direkte Signal d(s) aus der Differenz der Langzeitmittel von empfangenen Signalen
r(s) und Basissignalen b(s) bestimmt. Hierdurch läßt sich die Meßgenauigkeit der Vorrichtung
erhöhen.
[0013] Eine vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor, daß
die Rechen-/Regeleinrichtung folgende Näherung macht: das direkte Signal d(s) wird
in der IQ-Ebene derart gedreht, daß seine Hauptkomponente mit der Richtung der I-Komponente
zusammenfällt, wobei rd(s) das direkte Signal nach der Drehung (= gedrehtes direktes
Signal) beschreibt.
[0014] Insbesondere wird die Rotation durch Multiplikation von d(s) mit der komplexen Zahl

simuliert, wobei Re_Energie die Energie des Realteils und Im_Energie die Energie
des Imaginärteils des direkten Signals d(s) kennzeichnet.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Rechen-/Regeleinrichtung
von dem gedrehten direkten Signal rd(s) einen eventuell vorhandenen Anteil des Imaginärteils
des gedrehten direkten Signals subtrahiert und dadurch das verbesserte direkte Signal

erhält, wobei

den Anteil des Imaginärteils des gedrehten direkten Signals Im(rd(s)) in dem Realteil
des gedrehten direkten Signals Re(rd(s)) beschreibt.
[0016] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung korreliert
die Rechen-/Regeleinrichtung das verbesserte direkte Signal ard(s) mit dem empfangenen
Signal r(s), wobei die Korrelationen vorteilhafterweise folgendermaßen lauten:

- hier wird der Anteil des verbesserten direkten Signals ard(s) in der I-Komponente
des empfangenen Signals r(s) bestimmt - und

- hier wird der Anteil des verbesserten Signals ard(s) in der Q-Komponente des empfangenen
Signals r(s) ermittelt.
[0017] Anschließend wird gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
das gedrehte direkte Signal rd(s) mit der komplexen Zahl

multipliziert, wodurch sich das endgültige direkte Signal fd(s) zu

[0018] Die Rechen-/Regeleinrichtung subtrahiert dann den errechneten (simulierten) Wert
für fd(s) von dem empfangenen Signal r(s).
[0019] Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1: eine schematische Darstellung einer Überwachungszone für elektronisch gesicherte
Artikel,
Fig. 2: ein Blockdiagramm einer Überwachungsvorrichtung für Sicherungselemente mit
Resonanzschwingkreisen,
Fig. 3: ein Blockdiagramm einer Überwachungsvorrichtung für elektromagnetische Sicherungselemente
und
Fig. 4: ein Flußdiagramm eines bevorzugt zur Anwendung kommenden Steuerprogramms für
die Rechen-/Regeleinrichtung.
[0020] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zur
Detektierung eines mit einem Sicherungselement 2 versehenen Artikels 6 in einer Abfragezone
3. Die Abfragezone 3 wird von zwei im wesentlichen parallel aufgestellten Detektorgattern
gebildet, die die Sendevorrichtung 4 und die Empfangsvorrichtung 5 enthalten. Selbstverständlich
können beide Vorrichtungen 4, 5 auch in einem Detektorgatter untergebracht sein. Die
Steuerung der Überwachungsvorrichtung 1 sowie die Auswertung der Meßwerte erfolgt
mittels der Rechen-/Regeleinrichtung 7.
[0021] In Fig. 2 ist ein Blockdiagramm einer Überwachungsvorrichtung 1 für Sicherungselemente
2 mit Resonanzschwingkreisen dargestellt. Die Sendevorrichtung 4 sendet zyklisch Abtastsignale
einer vorgegebenen Bandbreite in die Abfragezone 3 aus. Die Bandbreite ist so bemessen,
daß sichergestellt ist, daß alle zur Artikelsicherung eingesetzten Resonanzschwingkreise
trotz fertigungsbedingter Toleranzen in ihrer Resonanzfrequenz detektiert werden.
[0022] Die Empfangsvorrichtung 5 empfängt ein Signal r(s), das neben dem Erkennungssignal
t*(s) auch einen Signalanteil d(s) enthält, der direkt von der Sendevorrichtung 4
herrührt, sowie Signale von externen Geräuschen n(s). Die empfangenen Signale r(s)
werden in dem Verstärker 10 verstärkt und in dem Demodulator 11 demoduliert. Die Analog-Digital-Wandler
12 liefern nachfolgend Meßwerte für die I-Komponente, die die Amplitude eines empfangenen
Signals r(s) widerspiegelt, und die Q-Komponente, die Phaseninformation des empfangenen
Signals r(s) beinhaltet, an die Rechen-/Regeleinrichtung 7.
[0023] Fig. 3 zeigt ein analoges Blockdiagramm einer Überwachungsvorrichtung 1 für elektromagnetische
Sicherungselemente 2. Die beiden Sendeantennen der Sendevorrichtung 4 senden Signale
der Frequenzen F1, F2 und F3 in die Abfragezone 3. Durch die Abfragesignale wird das
elektromagnetische Sicherungselement 2, das im wesentlichen aus einem Metall mit nicht-linearen
magnetischen Eigenschaften besteht, zur Aussendung von Erkennungssignalen t*(s) angeregt,
die von der Empfangsvorrichtung 5 empfangen werden. Neben den Erkennungssignalen t*(s)
und den direkten Signalen d(s) enthalten die Empfangssignale r(s)auch Signale n(s),
die von externen Geräuschquellen herrühren. Wie im Falle der Überwachung von Sicherungselementen
2 mit Resonanzschwingkreisen werden auch hier der Rechen-/Regeleinrichtung 7 die I-
und die Q-Komponente der empfangenen Signale r(s) zwecks erfindungsgemäßer Auswertung
zur Verfügung gestellt.
[0024] Fig. 4 zeigt ein Flußdiagramm eines Steuerprogramms, das besonders gut für die erfindungsgemäße
Auswertung der Empfangssignale r(s) geeignet ist. Die Programmpunkte 14 bis 18 umfassen
ein sogenanntes Initialisierungsprogramm, welches dem eigentlichen Steuerprogramm
vorgeschaltet ist. Dieses Initialisierungsprogramm wird vorzugsweise in einem festen
zeitlichen Abstand durchlaufen, um sicherzustellen, daß der erfindungsgemäßen Vorrichtung
1 stets möglichst aktuelle Ausgangswerte zur Verfügung stehen. Nach dem Start des
Programms bei 14, wird unter dem Programmpunkt 15 die Empfangsvorrichtung aktiviert.
Die empfangenen Signale r(s) werden über m Zyklen gemittelt, wobei die Dauer eines
Zyklus' jeweils der Dauer eines periodischen Abfragesignals entspricht. Der gemittelte
Wert wird als Basissignal b(s) gespeichert. Dieses Basissignal entspricht, wie an
vorhergehender Stelle bereits definiert, dem Signalanteil der Empfangsvorrichtung
5 bei ausgeschalteter Sendevorrichtung 4.
Nachfolgend wird entsprechend dem Programmpunkt 17 die Sendevorrichtung 4 eingeschaltet.
Bei Punkt 18 wird von dem über mehrere Zyklen gemittelten, empfangenen Signal das
entsprechend gemittelte Basissignal b(s) subtrahiert. Das Ergebnis dieser Berechnung
ist das direkte Signal d(s).
[0025] Dieser Initialisierungsphase schließt sich das eigentliche Steuer-und Überwachungsprogramm
zwecks Detektierung sich innerhalb der Überwachungszone befindlicher Sicherungselemente
an. Bei Programmpunkt 19 werden die während eines Zyklus empfangenen Signale aufgezeichnet.
Bezogen auf die in der Einleitung beschriebenen, zum Stand der Technik gehörenden
Überwachungssysteme läßt sich ein Zyklus folgendermaßen definieren: Im Falle des RF-Systems
entspricht er der Zeitdauer, während der die Aussendung eines Frequenzbereiches vorgegebener
Bandbreite erfolgt. Im Falle des EM-Systems wird der Zyklus durch die Niederfrequenz
F3 bestimmt. Anschließend wird bei 20 das Basissignal b(s) von dem empfangenen Signal
r(s) subtrahiert. Das Ergebnis dieser Subtraktion ist das korrigierte empfangene Signal
r'(s). Unter Punkt 21 wird das laufende Mittel des direkten Signals d(s) aktualisiert.
Die Aktualisierung erfolgt nach folgender Berechnung:

[0026] Dies ist die formelmäßige Darstellung eines über einen längeren Zeitraum laufenden,
einen Mittelwert bildenden Filters. x ist die Zeitkonstante des Filters.
[0027] Unter Programmpunkt 22 erfolgt eine Drehung des direkten Signals d(s), die so ausgelegt
ist, daß das Maximum des direkten Signals d(s) in Richtung der I-Komponente zu liegen
kommt. Vorzugsweise erfolgt die Rotation dadurch, daß das direkte Signal d(s)* mit
der komplexen Zahl

multipliziert wird. Hierbei charakterisiert Re_Energie die Energie des Realteils
von d(s) und Im_Energie die Energie des Imaginärteils von d(s). (Re_Energie
2 + Im_Energie
2) entspricht der Gesamtenergie. Das gedrehte direkte Signal rd(s) ist das Ergebnis
dieser Rotation.
[0028] Es ist durchaus möglich, daß nach der Drehung eine Korrelation zwischen dem Realteil
Re(rd(s)) und dem Imaginärteil Im(rd(s)) des gedrehten direkten Signals rd(s) vorhanden
ist. Dieser verbleibende Anteil wird unter Programmpunkt 23 von dem gedrehten direkten
Signal rd(s) subtrahiert. Das Ergebnis dieser Subtraktion ist das verbesserte gedrehte
direkte Signal

wobei

den Anteil des Imaginärteils des gedrehten direkten Signals Im(rd(s)) in dem Realteil
des gedrehten direkten Signals Re(rd(s)) beschreibt. Allgemein mit den Größen a und
b ausgedrückt gilt:

[0029] Anschließend wird bei 24 das verbesserte gedrehte direkte Signal ard(s) mit dem empfangenen
Signal r'(s) korreliert. Insbesondere werden die I-Komponente und die Q-Komponente
des empfangenen Signals

mit der I-Komponente des verbesserten gedrehten direkten Signals ard(s) korreliert.
[0030] Hierbei ist

der Anteil von ard(s), der in der I-Komponente des empfangenen Signals r(s)-b(s)
enthalten ist, und

der Anteil des verbesserten Signals ard(s), der in der Q-Komponente des empfangenen
Signals r(s) - b(s) enthalten ist.
[0031] Bei 25 wird das gedrehte direkte Signal rd(s) mit den unter Punkt 24 berechneten
Koeffizienten multipliziert. Das endgültige direkte Signal fd(s)ergibt sich dann zu

[0032] Das Erkennungssignal des Sicherungselementes 2 wird unter Programmpunkt 26 nach folgender
Formel berechnet:

[0033] Falls es sich bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 um ein Überwachungssystem für
Resonanzfrequenz-Sicherungelemente handelt, wird bei Programmpunkt 27 das Erkennungssignal
t(s) des Sicherungselementes auf das endgültige direkte Signal fd(s) normiert;

[0034] Nunmehr wird bei Punkt 28 geprüft, ob es sich bei dem Signal t*(s) um ein Erkennungssignal
eines Sicherungselementes 2 handelt. Falls diese Überprüfung ergibt, daß es sich um
das Erkennungssignal t*(s) eines Sicherungselementes 2 handelt, wird bei 29 ein Alarm
ausgelöst. Nach der bei Punkt 29 erfolgten Überprüfung kehrt das Programm auf den
Punkt 19 zurück und startet den nächsten Überwachungszyklus.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- erfindungsgemäße Vorrichtung
- 2
- Sicherungselement
- 3
- Abfragezone
- 4
- Sendevorrichtung
- 5
- Empfangsvorrichtung
- 6
- Artikel
- 7
- Rechen-/Steuereinheit
- 8
- Sägezahngenerator
- 9
- spannungsgesteuerter Oszillator (VCO)
- 10
- Verstärker
- 11
- Demodulator
- 13
- Frequenzerzeuger
- s
- Anzahl der Messungen
- b(s)
- Basissignal
- r(s)
- empfangenes Signal
- d(s)
- direktes Signal
- d*(s)
- direktes Signal
- n(s)
- Rauschsignal
- t(s)
- Signal erzeugt durch Sicherungselement
- t*(s)
- Signal erzeugt durch Sicherungselement
- rd(s)
- gedrehtes direktes Signal
- ard(s)
- korrigiertes gedrehtes direktes Signal
- fd(s)
- endgültiges direktes Signal
- k
- Amplitudenänderung
- Θ
- Phasenänderung
- j
- imaginäre Zahl (

)
1. Vorrichtung zur Überwachung eines elektronischen Sicherungselementes in einer Abfragezone,
bestehend aus einer Sendeeinrichtung, die zumindest ein periodisches Abfragesignal
in die Abfragezone aussendet, wobei das Abfragesignal das Sicherungselement zur Aussendung
eines Erkennungssignals anregt, einer Empfangseinrichtung, die das Erkennungssignal
empfängt, und einer Rechen-/Regeleinheit, die die von der Empfangseinrichtung empfangenen
Signale auswertet und bei Identifizierung des Sicherungselementes einen Alarm auslöst,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rechen-/Regeleinrichtung (7) das empfangene Signal bezüglich Amplitude und
Phase (I-Komponente und Q-Komponente) auswertet, daß sie ein in dem empfangenen Signal
auftretendes Störsignal (fd(s)) erkennt und näherungsweise ermittelt und daß sie das
empfangene Signal (r(s)) von dem Störsignal (fd(s)) befreit.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rechen-/Regeleinrichtung (7) das empfangene Signal r(s), wobei S = 1, 2, 3,....N
ist, in die folgenden Teilsignale zerlegt: ein Basissignal b(s), ein direktes Signal
d*(s), das Antwortsignal des Sicherungselementes t*(s) und ein Rauschsignal n(s).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Falle einer Vorrichtung zur Überwachung von Resonanzfrequenz(RF)-Sicherungselementen
das direkte Signal d*(s) gleich

und das Antwortsignal des Sicherungselementes t*(s) gleich

gesetzt wird, wobei k die Amplitudenänderung und Θ die Phasenänderung des direkten
Signals d(s) beschreibt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Falle einer Vorrichtung zur Überwachung von elektromagnetischen (EM) Sicherungselementen
das direkte Signal d*(s) gleich

und das Antwortsignal des Sicherungselementes t*(s) gleich t(s) gesetzt wird, wobei
k die Amplitudenänderung und Θ die Phasenänderung des direkten Signals d*(s)beschreibt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rechen-/Regeleinrichtung (7) das direkte Signal d(s) aus der Differenz der
Langzeitmittel von empfangenen Signalen r(s) und Basissignalen b(s) bestimmt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rechen-/Regeleinrichtung (7) folgende Näherung macht: das direkte Signal d(s)
wird in der IQ-Ebene derart gedreht, daß seine Hauptkomponente mit der Richtung der
I-Komponente zusammenfällt, wobei rd(s) das direkte Signal nach der Drehung (= gedrehtes
direktes Signal) beschreibt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rotation durch Multiplikation von d(s) mit der komplexen Zahl

erfolgt, wobei Re_Energie die Energie des Realteils und Im-Energie die Energie des
Imaginärteils des direkten Signals d*(s) kennzeichnet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rechen-/Regeleinrichtung (7) von dem gedrehten direkten Signal rd(s) einen
eventuell vorhandenen Anteil des Imaginärteils des gedrehten direkten Signals subtrahiert
und dadurch das verbesserte direkte Signal

erhält, wobei

den Anteil des Imaginärteils des gedrehten direkten Signals Im(rd(s)) in dem Realteil
des gedrehten direkten Signals Re(rd(s)) angibt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rechen-/Regeleinrichtung (7) das verbesserte direkte Signal ard(s) mit dem
empfangenen Signal r(s) korreliert.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Korrelationen folgendermaßen lauten:

, wodurch der Anteil des verbesserten direkten Signals ard(s) in der I-Komponente
des empfangenen Signals r(s) bestimmbar wird, und

, wodurch der Anteil des verbesserten Signals ard(s) in der Q-Komponente des empfangenen
Signals r(s) bestimmbar wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das gedrehte direkte Signal rd(s) mit der komplexen Zahl

multipliziert wird, wodurch sich das endgültige direkte Signal fd(s) zu
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rechen-/Regeleinrichtung (7) den errechneten Wert für fd(s) von dem empfangenen
Signal r(s) subtrahiert.