Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Trocknungseinrichtung zum Trocknen von Geschirr- und/oder
Tabletteilen auf einem Transportband einer Durchlaufgeschirrspülvorrichtung sowie
ein Verfahren zum Trocknen von Geschirr- und/oder Tabletteilen in einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Stand der Technik
[0002] In herkömmlichen Durchlaufgeschirrspülvorrichtungen werden die zu behandelnden Geschirr-
und/oder Tabletteile auf einem Transportband angeordnet und nacheinander durch die
jeweiligen Behandlungszonen einer stationären Vorrichtung geführt. Nach einer Vorreinigungs-,
einer Reinigungs- sowie einer Spülzone schließt sich üblicherweise eine Trocknungszone
an, in welcher die in der Spülzone mit klarem Wasser gespülten Geschirr- und/oder
Tabletteile mit erwärmter Luft beaufschlagt werden, welche über die Oberflächen der
zu trocknenden Teile strömt und die Feuchte aufnimmt.
[0003] Da diese Art von Konvektionstrocknung einen hohen Energieeinsatz für die Erwärmung
der Trocknungsluftströme erfordert, soll die eingesetzte Energie in bestmöglicher
Weise ausgenutzt werden.
[0004] Bei herkömmlichen Trocknungseinrichtungen in Durchlaufgeschirrspülvorrichtungen wird
die Trocknungsluft durch geeignete Austrittsdüsen von oben auf die zu trocknenden
Geschirrteile gerichtet und von einem Bodenblech, das unter dem Transportband angeordnet
ist, aufgefangen. Von dort aus wird die Luft teilweise nach oben zurückreflektiert,
teilweise jedoch verläßt diese in Bewegungsrichtung des Transportbandes die Vorrichtung.
Hierdurch wird Trocknungsluft, die noch nicht vollständig mit Feuchte gesättigt ist,
aus der Vorrichtung abgeführt, wodurch zum einen eine unerwünschte Erwärmung der die
Durchlaufgeschirrspülvorrichtung umgebenden Raumluft stattfindet, zum anderen sich
aber auch die benötigte Heizleistung erhöht und der benötigte Trocknungsgrad nicht
erreicht wird, da vornehmlich Umgebungstemperatur von dem Gebläse angesaugt und auf
die gewünschte Trocknungstemperatur gebracht werden muß.
Darstellung der Erfindung
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Trocknungseinrichtung sowie ein Verfahren
zum Trocknen von Geschirr- und/oder Tabletteilen vorzuschlagen, die eine gute Ausnutzung
der eingesetzten Energie gestatten.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Trocknungseinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst sowie durch ein Trocknungsverfahren mit den Merkmalen des Anspruches 9.
[0007] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, durch den gezielten Austritt der Trocknungsluft
aus Luftaustrittsdüsen sowie durch das gezielte Umlenken der Trocknungsluft diese
so zu führen, daß ein hoher Anteil der Trocknungsluft in der Trocknungseinrichtung
umgewälzt werden kann.
[0008] Dies wird durch eine Luftverteileinrichtung sowie durch eine Umlenkwanne erreicht,
die dahingehend zusammenwirken, daß die Trocknungsluft gezielt durch erste und zweite
Luftaustrittsdüsen über bzw. unter dem Transportband austritt und auf die zu trocknenden
Gegenstände gerichtet wird, und die aus den ersten Luftaustrittsdüsen austretende
Trocknungsluft in einer Umlenkwanne so zwangsgeführt wird, daß diese mehrere Male
über die zu trocknenden Gegenstände streicht und in Richtung des Trocknungsgebläses
geführt wird. Unter dem Begriff Transportband wird im folgenden derjenige Teil des
als Endlosband ausgeführten Transportbandes verstanden, auf dem sich die zu trocknenden
Geschirr- und/oder Tabletteile befinden.
[0009] Bevorzugte Ausführungsformen sind durch die übrigen Ansprüche gekennzeichnet.
[0010] So weisen die ersten und zweiten Luftaustrittsdüsen nach einer bevorzugten Ausführungsform
Luftaustrittsschlitze auf, deren Längserstreckung im wesentlichen quer zur Bewegungsrichtung
des Transportbandes verläuft. Durch das Vorsehen von Luftaustrittsschlitzen wird ein
gleichmäßiger "Luftvorhang" an Trocknungsluft erzeugt, durch den die zu trocknenden
Teile hindurchtreten müssen.
[0011] Vorzugsweise ist die Umlenkwanne quer zur Bewegungsrichtung des Transportbandes verschiebbar
angeordnet und schubladenartig ausziehbar. Dies besitzt den Vorteil, daß sich die
Umlenkwanne auf besonders einfache Weise reinigen läßt.
[0012] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt die Luftverteilungseinrichtung
einen über dem Transportband angeordneten Querkanal, der quer zur Bewegungsrichtung
des Transportbandes verläuft und die ersten Luftaustrittsdüsen aufweist, mindestens
einen in Bewegungsrichtung des Transportbandes verlaufenden Längskanal und mindestens
einen im wesentlichen vertikal verlaufenden Zwischenkanal, der mit dem Querkanal und
dem Längskanal verbunden ist, wobei der Längskanal Luftdurchtrittsöffnungen besitzt,
die mit den zweiten Luftaustrittsdüsen in Strömungsverbindung stehen. Durch diese
Gestaltung der Luftverteilungseinrichtung läßt sich der von dem Gebläse gelieferte
Strom an Trocknungsluft sowohl den ersten Luftaustrittsdüsen zuführen, die an dem
Querkanal über dem Transportband angeordnet sind, als auch über die Zwischenkanäle
und Längskanäle den zweiten Luftaustrittsdüsen im Bereich der Umlenkwanne zuführen,
die unter dem Transportband angeordnet sind. Durch diese gezielte Luftführung tritt
die Trocknungsluft sowohl von unten als auch von oben in Richtung der zu trocknenden
Teile aus den jeweiligen Luftaustrittsdüsen aus.
[0013] Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist an dem mindestens einen Zwischenkanal
jeweils mindestens eine dritte Luftaustrittsdüse angeordnet, deren Geometrie einen
Luftaustritt erzeugt, der im wesentlichen quer zur Bewegungsrichtung des Transportbandes
horizontal ist. Hierdurch läßt sich in einfacher Weise ein gerichteter Strom an Trocknungsluft
erzeugen, der die zu trocknenden Geschirr- und/oder Tabletteile von der Seite beaufschlagt.
[0014] Vorzugsweise sind die zweiten Luftaustrittsdüsen in Formkörpern gebildet, die in
der Umlenkwanne herausnehmbar eingelegt sind. Dies erleichtert die Reinigung der Vorrichtung
im Bereich der Umlenkwanne, indem die Formkörper mit den darauf gebildeten Luftaustrittsdüsen
vor der Reinigung ohne die Verwendung von Werkzeugen lediglich herausgenommen werden
können. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß für verschiedene, zu trocknende Teile
Formkörper eingesetzt werden können, deren Düsengeometrie speziell auf die zu trocknenden
Teile in bestmöglicher Weise abgestimmt ist. Hierdurch besteht die Möglichkeit, die
Trocknungseinrichtung auf eine sehr schnelle und bequeme Weise jeweils wechselnden
Bedürfnissen anzupassen und auf unterschiedliche, zu trocknende Teile umzurüsten.
[0015] Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind die zweiten Luftaustrittsdüsen in Bewegungsrichtung
des Transportbandes sowohl vor als auch hinter den ersten Austrittsdüsen in der Umlenkwanne
angeordnet. Indem die aus den ersten Luftaustrittsdüsen austretende Trocknungsluft
von oben nach unten entlang der zu reinigenden Teile geführt und von der Umlenkwanne
aufgefangen wird, bildet sich in der Umlenkwanne ein Bereich aus, in dem die Trocknungsluft
ihre Richtung ändert und die Umlenkwanne im wesentlichen nach oben wieder verläßt.
Diese Umlenkung der aus den ersten Austrittsdüsen geförderten Trocknungsluft wird
dadurch unterstützt, daß in Bewegungsrichtung des Transportbandes vor und hinter dem
Umlenkbereich Trocknungsluft mit einer nach oben gerichteten Bewegung aus den zweiten
Luftaustrittsdüsen entweicht. Hierdurch bildet sich in Bewegungsrichtung des Transportbandes
vor und hinter dem Umlenkbereich in der Umlenkwanne eine natürliche Barriere, welche
die möglichst weitgehende Umlenkung der aus den ersten Austrittsdüsen stammenden Trocknungsluft
unterstützt. Zudem wirken die aus den zweiten Luftaustrittsdüsen austretenden Ströme
an Trocknungsluft einen gewissen Schleppeffekt auf die in der Umlenkwanne strömende
Luft aus.
[0016] Vorzugsweise besitzen die in Bewegungsrichtung des Transportbandes vor den ersten
Luftaustrittsdüsen gelegenen zweiten Luftaustrittsdüsen, d.h. diejenigen zweiten Luftaustrittsdüsen,
die von den zu trocknenden Geschirr- und/oder Tabletteilen auf dem Transportband später
erreicht werden, jeweils eine Austrittsöffnung, die eine Luftaustrittsrichtung nach
oben in einem Winkel gegen die Bewegungsrichtung des Transportbandes erzeugen. Hierdurch
läßt sich der Wärmeverlust der Trocknungseinrichtung und somit der Energieausnutzungskraft
weiter erhöhen, weil diejenigen Strömungsanteile, die aus der Vorrichtung entweichen
können, möglichst gering gehalten werden. Der Neigungswinkel zur Senkrechten liegt
hierbei vorzugsweise bei etwa 5 Grad bis 30 Grad.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0017] Nachfolgend wird die Trocknungseinrichtung schematisch anhand der beigefügten Figuren
beschrieben, in denen:
- Fig. 1
- die Trocknungseinrichtung im Längsschnitt schematisch wiedergibt; und
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines Teils der Trocknungseinrichtung darstellt.
Weg zur Ausführung der Erfindung
[0018] Fig. 1 zeigt eine Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Trocknungseinrichtung,
die allgemein mit Referenzziffer 10 bezeichnet ist. Die Trocknungseinrichtung 10 stellt
den Teil einer Durchlaufgeschirrspülvorrichtung dar, in welcher die zu trocknenden
Geschirr- und/oder Tabletteile 12 in geeigneter Weise auf einem Transportband 14 angeordnet
sind und in Pfeilrichtung A durch die Durchlaufgeschirrspülvorrichtung und somit auch
Trocknungseinrichtung 10 befördert werden. Das Transportband 14 ist vorzugsweise als
ein Gliederband mit geringer Masse ausgeführt, in dem sich zahlreiche Luftdurchtrittsöffnungen
befinden, so daß, wie später beschrieben wird, das zu trocknende Gut mit einem Strom
an Trocknungsluft beaufschlagt werden kann, der durch das Transportband 14 von unten
hindurchtritt und über die zu trocknenden Geschirr- und/oder Tabletteile 12 streicht.
[0019] Das Kernstück der Trocknungseinrichtung 10, die in der Geschirrspülvorrichtung in
einem Gehäuse (nicht dargestellt) angeordnet ist, bildet ein Gebläse 16, das vorzugsweise
ein Radialgebläse ist. Durch einen Lufteinlaß 18 wird Luft in das Gebläse 16 eingesaugt
und in einer Heizeinrichtung 20, z.B. in Form von luftstromdurchflossenen Heizmedien,
erhitzt. Die erhitzte Trocknungsluft gelangt anschließend in eine Luftverteilungseinrichtung
22, die über dem Transportband 14 und somit den zu trocknenden Geschirr- und/oder
Tabletteilen 12 erste Austrittsdüsen 24 für Trocknungsluft aufweist.
[0020] Wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich ist, besteht die Luftverteilungseinrichtung
22 aus einem Querkanal 26, dessen untere Fläche in Fig. 2 dargestellt ist und der
im wesentlichen horizontal und senkrecht zur Bewegungsrichtung A des Transportbandes
14 verläuft, zwei Zwischenkanäle 28, die mit dem Querkanal 26 jeweils verbunden sind
sowie zwei Längskanäle 30 (siehe Fig. 2), die mit einer Umlenkwanne 32 verbunden sind.
[0021] Sämtliche Bauteile der Luftverteilungseinrichtung 22 sowie der Umlenkwanne 32 mit
den darin eingelegten Formkörpern sind vorzugsweise aus Edelstahl gefertigt.
[0022] Die ersten Austrittsdüsen 24 auf dem Querkanal 26 befinden sich zwischen den Zwischenkanälen
28 und lenken die erhitzte Trocknungsluft von oben in Richtung auf das Transportband
14 mit den darauf angeordneten, zu trocknenden Geschirr- und/oder Tabletteilen 12.
Nach dem Entlangstreichen entlang der zu trocknenden Teile und dem Hindurchtreten
durch das Transportband hindurch trifft die Trocknungsluft auf die Umlenkwanne 32
und wird, wie in Figur 1 anhand der schematischen Pfeile B gezeigt ist, in der Umlenkwanne
32 so in seiner Richtung verändert, daß die Trocknungsluft anschließend von unten
nach oben wieder durch das Transportband 14 hindurchtritt und nochmals über die zu
trocknenden Geschirr- und/oder Tabletteile streicht.
[0023] Derjenige Anteil der Trocknungsluft, der nicht durch die ersten Austrittsdüsen 24
austritt, strömt in die Zwischenräume 28 ein, wobei die vorzugsweise als hohle, rechteckige
Körper ausgebildeten Zwischenkanäle 28 mit dem Querkanal 26 so in Strömungsverbindung
stehen, daß sich ein kommunizierender Hohlraum für die Trocknungsluft zwischen dem
Querkanal und dem Zwischenkanal befindet. Die Menge der jeweils durch die ersten Austrittsdüsen
und in die Zwischenkanäle eintretenden Trocknungsluft richtet sich nach der Geometrie
der gesamten Luftverteilungseinrichtung 22 und dem jeweiligen Druckverlust der einzelnen
Teilluftströme in der Luftverteilungseinrichtung.
[0024] Vorteilhafterweise befindet sich jeweils in den Zwischenkanälen 28 eine seitliche
Düse 34, durch welche die zu trocknenden Gegenstände quer zu ihrer Transportrichtung
und im wesentlichen aus einer horizontalen Richtung zusätzlich mit Trocknungsluft
beaufschlagt werden.
[0025] In Fig. 2, in der auf den beiden Zwischenkanälen 28 jeweils nur die nach unten gerichtete
Abschlußfläche des Querkanales 26 dargestellt ist, sind neben den ersten Austrittsdüsen
24 auch Öffnungen 33 dargestellt, welche die Verbindung zwischen dem Querkanal 26
und den Zwischenkanälen 28 verdeutlichen sollen. Die Geometrie der Durchtrittsöffnungen
33 ist nur als Beispiel gezeigt und richtet sich nach den Strömungsbedingungen in
der gesamten Luftverteilungseinrichtung 22 und insbesondere dem erwünschten Druckverlust
der Trocknungsluft beim Eintritt vom Querkanal in die Zwischenkanäle.
[0026] Nach dem Durchströmen der Zwischenkanäle gelangt die Trocknungsluft in die sich an
diese anschließenden Längskanäle 30, wobei die Strömungskanäle für die Trocknungsluft
in den Zwischenkanälen 28 und in den Längskanälen 30 miteinander in Verbindung stehen.
Die Längskanäle 30 dienen dazu, die Trocknungsluft den zweiten Luftaustrittsdüsen
36 in der Umlenkwanne 32 zuzuführen. Hierzu sind in der Umlenkwanne 32 Formkörper
38 eingelegt, welche die zweiten Luftaustrittsdüsen 36 aufweisen sowie einen geschlossenen
Hohlkörper, welcher der Verteilung der Trocknungsluft von den Längskanälen 30 zu den
zweiten Luftaustrittsdüsen 36 hin dient. Die aus den zweiten Austrittsdüsen 36 austretende
Trocknungsluft gelangt von den Längskanälen 30 in die Formkörper 38 durch geeignete
Öffnungen (nicht dargestellt) zwischen den Längskanälen 30 und den in die Umlenkwanne
32 eingelegten Formkörpern 38.
[0027] Die Formkörper 38 sind vorzugsweise so gestaltet, daß sie aus der Umlenkwanne 32
bequem und ohne Verwendung von Werkzeugen herausnehmbar sind, so daß sich die Vorrichtung
10 im Bereich der Umlenkwanne leicht reinigen läßt. Aus demselben Grund kann die Umlenkwanne
vorteilhafterweise im Rahmen regelmäßiger Reinigungsarbeiten ohne die Verwendung von
Werkzeugen aus der Vorrichtung 10 entnommen werden, beispielsweise indem die Umlenkwanne
in Form einer Schublade ausgestaltet ist und in geeigneter Weise auf Schienen oder
einem anderen Führungselement läuft und seitlich, d.h. in Fig. 1 senkrecht zur Zeichenebene,
aus der Vorrichtung 10 entnommen werden kann.
[0028] Wendet man sich wieder der Fig. 1 zu, so ist der Austritt der Trocknungsluft aus
den Formkörpern 38 schematisch durch die Pfeile C und D dargestellt. Während der in
Bewegungsrichtung des Transportbandes vorne in der Umlenkwanne gelegene Formkörper
38b drei Austrittsdüsen 36 aufweist, sind in hinten angeordneten Formkörper 38a zwei
Austrittsdüsen gebildet.
[0029] Wie in Fig. 1 dargestellt ist, besitzen die zweiten Luftaustrittsdüsen 36 in den
Formkörpern 38a und 38b eine Geometrie, die einen Luftaustritt nach oben in einem
Winkel zur Bewegungsrichtung der Geschirr- und/oder Tabletteile auf dem Transportband
14 erzeugt. Während der in Bewegungsrichtung A vor den Zwischenkanälen 28 angeordnete
Formkörper 38b eine Luftaustrittsrichtung in einem Winkel entgegen der Senkrechten
zur Bewegungsrichtung A des Transportbandes 14 erzeugt, besitzt der andere Formkörper
38a im dargestellten Ausführungsbeispiel Düsen, die sowohl in einem Winkel in Richtung
der Bewegungsrichtung als auch entgegen der Bewegungsrichtung des Transportbandes
angeordnet sind. Die Winkel α zur Senkrechten liegen hierbei zwischen 5 Grad und 30
Grad und vorzugsweise bei etwa 15 Grad. Da sich bei der in Fig. 1 gezeigten, unterbrochenen
Linie der Austritt aus der Trocknungseinrichtung 10 und somit der gesamten Durchlaufgeschirrspülvorrichtung
befindet, wird durch den gezielten Austritt der Trocknungsluft in Pfeilrichtung C
aus den zweiten Luftaustrittsdüsen 36 sichergestellt, daß nur ein geringer Anteil
der erwärmten Trockenluft ungenutzt aus der Geschirrspülvorrichtung entweicht. Die
gezielte, zwangsgeführte Zirkulation des Trocknungsluftstromes führt dazu, daß etwa
zwei Drittel der gesamten Trocknungsluft umgewälzt werden, indem diese durch den Lufteinlaß
18 dem Gebläse 16 zugeführt werden. Um insbesondere im Bereich des Lufteinlasses 18
die Verlustströme an warmer Luft gering zu halten, ist in diesem Bereich ein geeignetes
Abdeckelement 42, zum Beispiel in Form eines Vorhanges, am offenen Austritt aus der
Trocknungseinrichtung 10 angeordnet.
[0030] Weil eine zu hohe Zirkulationsrate die Beladungsfähigkeit der Trockenluft mit Feuchte
zu stark verringern würde, wird ein Teilluftstrom D gezielt aus der Trocknungseinrichtung
10 abgeführt und vorzugsweise unter Ausnutzung des Wärmeinhaltes durch das Durchlaufen
eines Wärmetauschers von der Durchlaufgeschirrspülvorrichtung abgezogen.
[0031] Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt darin, daß sowohl
die aus den ersten Luftaustrittsdüsen 24 austretende Trocknungsluft als auch die aus
den zweiten Luftaustrittsdüsen 36 abgegebene Trocknungsluft jeweils unter Verwendung
gezielter Umlenkvorrichtungen nach oben, vorzugsweise sogar in einem geeigneten Winkel
zur Bewegungsrichtung des Transportbandes abgegeben werden, um die Wärmeverluste durch
Trocknungsluft, die aus der Vorrichtung 10 in die Umgebung austritt, möglichst gering
zu halten.
1. Trocknungseinrichtung zum Trocknen von Geschirr- und/oder Tabletteilen auf einem Transportband
(14) einer Durchlaufgeschirrspülvorrichtung umfassend
- ein Trocknungsgebläse (16) mit einer damit verbundenen Luftverteilungseinrichtung
(22), die erste Austrittsdüsen (24) für Trocknungsluft über dem Transportband (14)
aufweist; und
- eine Umlenkwanne (32), die mit der Luftverteilungseinrichtung (22) verbunden ist
und zweite Luftaustrittsdüsen (36) unter dem Transportband (14) besitzt.
2. Tocknungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die ersten (24) und zweiten (36) Luftaustrittsdüsen jeweils Luftaustrittsschlitze
aufweisen, deren Längserstreckung im wesentlichen quer zur Bewegungsrichtung (A) des
Transportbandes (14) verläuft.
3. Tocknungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Umlenkwanne (32) quer zur Bewegungsrichtung (A) des Transportbandes (14) verschiebbar
angeordnet und schubladenartig ausziehbar ist.
4. Tocknungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch
gekennzeichnet, daß
die Luftverteilungseinrichtung (22) umfaßt:
- einen über dem Transportband (14) angeordneten Querkanal (26), der quer zur Bewegungsrichtung
(A) des Transportbandes (14) verläuft und die ersten Luftaustrittsdüsen (24) aufweist;
- mindestens einen in Bewegungsrichtung (A) des Transportbandes (14) verlaufenden
Längskanal (30); und
- mindestens einen im wesentlichen vertikal verlaufenden Zwischenkanal (28), der mit
dem Querkanal (26) und dem Längskanal (30) verbunden ist; wobei
- der Längskanal (30) Luftdurchtrittsöffnungen besitzt, die mit den zweiten Luftaustrittsdüsen
(36) in Strömungsverbindung stehen.
5. Trocknungseinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
an dem mindestens einen Zwischenkanal (28) jeweils mindestens eine dritte Luftaustrittsdüse
(34) angeordnet ist, deren Geometrie einen Luftaustritt erzeugt, der im wesentlichen
quer zur Bewegungsrichtung (A) des Transportbandes (14) und horizontal ist.
6. Trocknungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zweiten Luftaustrittsdüsen in Formkörpern (38) gebildet sind, die in der Umlenkwanne
herausnehmbar eingelegt sind.
7. Trocknungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zweiten Luftaustrittsdüsen (36) in Bewegungsrichtung (A) des Transportbandes (14)
sowohl vor als auch hinter den ersten Austrittsdüsen (24) in der Umlenkwanne (32)
angeordnet sind.
8. Trocknungseinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die stromabwärts der ersten Luftaustrittsdüsen (24) gelegenen zweiten Luftaustrittsdüsen
(36) jeweils eine Austrittsöffnung besitzt, die eine Luftaustrittsrichtung nach oben
in einem Winkel zur Senkrechten zur Bewegungsrichtung und entgegen der Bewegungsrichtung
(A) des Transportbandes (14) besitzen.
9. Verfahren zum Trocknen von Geschirr- und/oder Besteckteilen in einer Vorrichtung nach
einem der Ansprüche 1 bis 8, umfassend die Schritte:
- Ansaugen von Luft in ein Trocknungsgebläse;
- Erhitzen der Luft;
- Einleiten der erhitzten Luft in eine Luftverteileinrichtung; und
- gezieltes Ausströmen der Luft aus ersten und zweiten Luftaustrittsdüsen; wobei
- mehr als die Hälfte des Volumenstromes der Luft in der Vorrichtung zwangsgeführt
umgewälzt wird.
10. Verfahren zum Trocknen von Geschirr- und/oder Besteckteilen nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die aus den zweiten Luftaustrittsdüsen austretende Luft eine Ausströmrichtung besitzt,
die nach oben und in einem Winkel zur Senkrechten zur Bewegungsrichtung des Transportbandes
verläuft.