[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Förderkorb für einen Bauaufzug mit einer zwischen
zwei Seitenteilen gebildeten Ladeöffnung; mit einer im Bereich der Ladeöffnung am
Korbboden angelenkten Laderampe, die aus einer hochgeschwenkten, verriegelbaren Schließstellung
in eine nach außen abgeklappte Ladestellung verschwenkbar ist, und mit an den Seitenteilen
ausstellbar gelagerten, mit der Laderampe über ein Gestänge verbundenen Seitenschutzblenden
für die Laderampe.
[0002] Die Laderampe des Förderkorbes eines Bauaufzuges dient unter anderem dazu, den sich
zwischen dem Korbboden und einem Gerüst oder einem Bauwerk ergebenden Spalt zu überbrücken.
Zu diesem Zweck liegt die nach außen abgeklappte Laderampe mit ihrem freien Ende auf
dem Gerüst oder Bauwerk auf, so daß der Förderkorb über diese Laderampe be- und entladen
werden kann. Zur seitlichen Absicherung der ausgeklappten Laderampe dienen Seitenschutzblenden,
die an den die Ladeöffnung begrenzenden Seitenteilen des Förderkorbes gelagert sind
und vorteilhaft mit der Laderampe über ein Gestänge gekuppelt werden, um die Seitenschutzblenden
mit dem Abklappen der Laderampe zwangsläufig auszustellen. Bei einer bekannten Konstruktion
dieser Art (DE 295 01 886 U1) sind die Seitenschutzblenden als die Ladeöffnung verschließende
Türflügel ausgebildet, die mit der Laderampe über ein kardanisch angelenktes Gestänge
antriebsverbunden sind, um beim Öffnen der Türflügel die Laderampe abzuklappen. Nachteilig
bei diesem bekannten Förderkorb ist, daß die durch die ausschwenkbaren Türflügel gebildeten
Seitenschutzblenden nicht an die jeweils zu überbrückende Spaltweite angepaßt werden
können. Außerdem sind die Türflügel bereits weitgehend zu öffnen, bevor die Laderampe
ausgeklappt werden kann, so daß sich ungünstige Stellwege für das Gestänge ergeben,
das wegen der Kardananlenkungen vergleichsweise aufwendig ausgebildet werden muß.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu vermeiden und einen
Förderkorb für einen Bauaufzug der eingangs geschilderten Art mit einfachen konstruktiven
Mitteln so auszugestalten, daß eine einfache Anpassung der Seitenschutzblenden an
die durch die Laderampe jeweils zu überbrückende Spaltweite sichergestellt wird.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Seitenschutzblenden entlang
der Seitenteile verschiebbar gelagert sind und daß das Gestänge zwischen der Laderampe
und den Seitenschutzblenden zur Schwenkachse der Laderampe parallele Anlenkachsen
aufweist.
[0005] Die Verschiebbarkeit der Seitenschutzblenden entlang der Seitenteile des Förderkorbes
erlaubt in vorteilhafter Art eine Angleichung der Seitenschutzblenden an die zu überbrückende
Spaltweite über die jeweilige Verschiebelänge der Seitenschutzblenden. Wegen der zur
Schwenkachse der Laderampe parallelen Anlenkachsen des Gestänges zwischen der Laderampe
und den verschiebbar gelagerten Seitenschutzblenden ergibt sich eine einfache, wenig
verschleißanfällige und robuste Konstruktion. Die Verschiebelänge der Seitenschutzblenden
hängt von den Anlenkstellen des Gestänges ab und kann daher auch über diese Anlenkstellen
den jeweiligen Anforderungen entsprechend eingestellt werden. Zu diesem Zweck kann
das Gestänge aus je einem zwischen den beiden Seitenschutzblenden und der Laderampe
vorgesehenen Lenker bestehen, der wahlweise mit unterschiedlichem radialen Abstand
von der Schwenkachse der Laderampe an dieser anlenkbar ist. Da vor allem der radiale
Abstand des Lenkerangriffes an der Laderampe von deren Schwenkachse die Verschiebelänge
der Seitenschutzblenden beim Abklappen der Laderampe bestimmt, ist durch eine solche
Verstellung des Lenkerangriffes eine ausreichende Anpassung der Verschiebelänge der
Seitenschutzblenden an die zu überbrückende Spaltweite sichergestellt. Damit bei einer
solchen Anpassung nicht die eingeschobene Ausgangsstellung der Seitenschutzblenden
verändert wird, ist zugleich mit der Anlenkung die wirksame Lenkerlänge zu verstellen.
Der die Anlenkung des Lenkers bildenden Teil der Laderampe und die Lenker können hiefür
entsprechende Lochreihen aufweisen, die wahlweise über eine steckbare Anlenkachse
verbunden werden.
[0006] Besonders einfache Konstruktionsverhältnisse ergeben sich in diesem Zusammenhang,
wenn die Lenker jeweils an einem mit der Laderampe drehfest verbundenen Schwenkarm
angreifen, der gegenüber der Laderampe einen Winkel einschließen kann, um einen günstigen
Gestängeverlauf sicherzustellen. Das Gestänge soll ja weder in der Schließstellung
der Laderampe noch in deren abgeklappten Ladestellung störend vorragen. Sind die Seitenschutzblenden
auf der Außenseite der Seitenteile verschiebbar gelagert. wobei das Gestänge in der
eingeschobenen Verschiebestellung der Seitenschutzblenden zwischen diesen und den
benachbarten Seitenteilen verläuft. so ergibt sich eine platzsparende Bauweise, die
den Laderaum des Förderkorbes nicht beeinträchtigt. Außerdem wird das Gestänge bei
geschlossener Laderampe zwischen den Seitenschutzblenden und den Seitenteilen des
Förderkorbes geschützt aufgenommen.
[0007] Damit die Laderampe nicht zum Hochschwenken aus der abgeklappten Ladestellung in
die Schließstellung im Bereich ihres aufliegenden freien Randes von Hand aus erfaßt
werden muß, kann an der Laderampe ein über eine Umlenkrolle im oberen Randbereich
eines Seitenteiles geführtes, mit einem Handgriff am Freien Ende versehenes Zugmittel
angreifen, mit dessen Hilfe die Laderampe unter Ausnutzung vorteilhafter Hebeverhältnisse
unter gleichzeitiger Mitnahme der Seitenschutzblenden hochgeschwenkt werden kann.
[0008] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Förderkorb in einer vereinfachten Seitenansicht,
Fig. 2 diesen Förderkorb in einer Draufsicht,
Fig. 3 eine Ansicht des Förderkorbes in Richtung der von der Laderampe verschlossenen
Ladeöffnung,
Fig.4 den Förderkorb ausschnittsweise im Bereich der in die Ladestellung abgeklappten
Laderampe in einer Seitenansicht in einem größeren Maßstab,
Fig. 5 eine Seitenschutzblende auf einer Seite des Förderkorbes in einem Vertikalschnitt
in einem größeren Maßstab und
Fig. 6 den Förderkorb ausschnittsweise in einer Seitenansicht bei abgenommener Seitenschutzblende
in einem größeren Maßstab.
[0009] Der dargestellte Förderkorb weist einen Korbboden 1 auf, von dem Seitenteile 2 aufragen,
die auf einer Korbseite eine Ladeöffnung 3 freilassen. Im Bereich dieser Ladeöffnung
3 ist eine Laderampe 4 angelenkt, deren Schwenkachse mit 5 bezeichnet ist. Die Laderampe
4 ist mit einer Verriegelung 6 ausgestattet, die gemäß der Fig. 5 aus einem Steckbolzen
7 besteht, der in eine Rastausnehmung 8 der Seitenteile 2 eingreift und gegen die
Kraft einer Schließfeder 9 aus der Rastausnehmung 8 herausgezogen werden kann, und
zwar mittels eines Seilzuges 10.
[0010] An der Außenseite der die Ladeöffnung 3 begrenzenden Seitenteile 2 sind oben und
unten Verschiebeführungen 11 für Seitenschutzblenden 12 vorgesehen. In diese in Form
von Schienen ausgeführte Verschiebeführungen 11 greifen Laufrollen 13 der Seitenschutzblenden
12 ein, die mit der Laderampe 4 über je ein Gestänge 14 antriebsverbunden sind. Die
Gestänge 14 bestehen jeweils aus einem drehfest an der Laderampe 4 befestigten Schwenkarm
15, an dem ein Lenker 16 angelenkt ist. Die als Steckachse ausgebildete Anlenkachse
ist mit 17 bezeichnet. Der Lenker 16 selbst greift über eine Anlenkachse 18 an der
Innenseite der zugehörigen Seitenschutzblende 12 an. Die Anordnung ist dabei so getroffen,
daß sowohl der Schwenkarm 15 als auch der Lenker 16 bei geschlossener Laderampe 4
zwischen den Seitenteilen 2 und den Seitenschutzblenden 12 zu liegen kommen. Entsprechend
der Fig. 4 sind der Lenker 16 und der Schwenkarm 15 mit je einer Lochreihe 19 zur
wahlweisen Aufnahme der Anlenkachse 17 versehen, so daß durch ein Versetzen der Anlenkachse
17 das Übersetzungsverhältnis des Gestänges 14 und damit die Verschiebelänge der Seitenschutzblenden
12 beim Abschwenken der Laderampe 4 verändert werden. Je kleiner der Radialabstand
der Anlenkachse 17 des Lenkers 16 an dem Schwenkarm 15 von der Schwenkachse 5 der
Laderampe 4 ist, umso geringer ist die Verschiebelänge.
[0011] Wird die Laderampe 4 in ihrer geschlossenen Stellung durch ein Betätigen des Seilzuges
10 entriegelt und in die Ladestellung nach der Fig. 4 abgeschwenkt, so werden über
die Gestänge 14 die Seitenschutzblenden 12 ausgeschoben, um einen Seitenschutz für
die mit ihrem freien Rand auf einem Gerüst oder Bauwerk 20 aufruhende Laderampe 4
zu erhalten. Das Hochschwenken der Laderampe 4 in die Schließstellung kann durch ein
Zugmittel 21, beispielsweise ein Seil, erleichtert werden, das an der Laderampe 4
angreift und über eine Umlenkrolle 22 im oberen Bereich eines Seitenteiles 2 geführt
wird, so daß mit Hilfe des am freien Ende des Zugmittels 21 vorgesehenen Handgriffes
23 die Laderampe 4 in die Schließstellung hochgeschwenkt werden kann, ohne sie im
Bereich des auf dem Gerüst oder Bauwerk 20 aufliegenden Randes von Hand erfassen zu
müssen.
1. Förderkorb für einen Bauaufzug mit einer zwischen zwei Seitenteilen (2) gebildeten
Ladeöffnung (3), mit einer im Bereich der Ladeöffnung (3) am Korbboden (1) angelenkten
Laderampe (4), die aus einer hochgeschwenkten, verriegelbaren Schließstellung in eine
nach außen abgeklappte Ladestellung verschwenkbar ist, und mit an den Seitenteilen
(2) ausstellbar gelagerten, mit der Laderampe (4) über ein Gestänge (14) verbundenen
Seitenschutzblenden (12) für die Laderampe, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenschutzblenden
(12) entlang der Seitenteile (2) verschiebbar gelagert sind und daß das Gestänge (14)
zwischen der Laderampe (4) und den Seitenschutzblenden (12) zur Schwenkachse (5) der
Laderampe (4) parallele Anlenkachsen (17, 18) aufweist.
2. Förderkorb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge (14) aus je einem
zwischen den beiden Seitenschutzblenden (12) und der Laderampe (4) vorgesehenen Lenker
(16) besteht, der wahlweise mit unterschiedlichem radialen Abstand von der Schwenkachse
(5) der Laderampe (4) an dieser anlenkbar ist.
3. Förderkorb nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker (16)
jeweils an einem mit der Laderampe (4) drehfest verbundenen Schwenkarm (15) angreifen.
4. Förderkorb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenschutzblenden
(12) auf der Außenseite der Seitenteile (2) verschiebbar gelagert sind, und daß das
Gestänge (14) in der eingeschobenen Verschiebestellung der Seitenschutzblenden (12)
zwischen diesen und den benachbarten Seitenteilen (2) verläuft.
5. Förderkorb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Laderampe
(4) ein über eine Umlenkrolle (22) im oberen Randbereich eines Seitenteiles (2) geführtes,
mit einem Handgriff (23) am Freien Ende versehenes Zugmittel (21) angreift.