[0001] Die Erfindung betrifft einen Hebemechanismus zum Hochheben einer Plattform gegenüber
eines Untergestells und umfassend zumindest ein Paar scherenförmig verbundene Arme,
wobei die ersten Enden der Arme des Armepaars jeweils mit dem Untergestell bzw. der
Plattform gelenkig verbunden sind, das andere Ende des einen Arms entlang einer Bahn
am Untergestell geführt wird, und das andere Ende des zweiten Arms die Plattform unterstützt,
und wobei eine Verschiebungsbewegung eines Betätigungsgeräts dadurch auf die Armpaare
übertragen wird, dass das Betätigungsgerät einen Schieber verschiebt, der eine Kurve
trägt, auf welcher ein Roll- oder Gleitelement, wie z.B. eine mit den Armen mechanisch
gekuppelte Rolle, reitet.
[0002] Bei einem Hebemechanismus der eingangs erwähnten Art ist eine im wesentlichen konstante
Hebegeschwindigkeit erwünscht, und da die Bewegung des Betätigungsgeräts normalerweise
gleichmässig ist, muss das Übersetzungsverhältnis zwischen der Bewegung des Betätigungsgeräts
und der Hebebewegung der Plattform notwendigerweise ebenfalls im wesentlichen konstant
sein.
[0003] Aus DK-B-164080 ist ein derartiger Mechanismus bekannt, welcher diese Aufgabe zu
lösen bezweckt, und wobei ein L-förmiges verschiebbares und schwenkbares Element am
Ende seines einen Arms eine keilförmige Kurve trägt und am anderen Ende an einem Betätigungsgerät
gekuppelt ist. Die Hebebewegung erfolgt in zwei Stufen. In der ersten Stufe der Hebebewegung
wird das L-förmige Element derart verschoben, dass die keilförmige Kurve zwischen
zwei Kontaktflächen eines Untergestells bzw. eines Scherenarms hineingedrängt wird,
wodurch diese auseinander gezwängt werden. Diese Stufe der Bewegung ist beendigt,
wenn der L-förmige Winkel an einen Anschlag am Ende des einen Scherenarms zur Anlage
gelangt. Danach beeinflusst das Betätigungsgerät über den zweiten Arm des L-förmigen
Elements den Scherenarmendpunkt direkt während dessen weiterer Verschiebung. Dieser
Mechanismus ist in dem Sinne nachteilig, dass das Betätigungsgerät schwenkbar angebracht
sein muss, und dass, jedenfalls in der zweiten Bewegungsstufe, zwischen der Verschiebung
des Betätigungsgeräts und der Hebebewegung, keine Proportionalität herrscht.
[0004] Aus US-A-4585212 ist ein Mechanismus bekannt, in welchem eine Kurve auf einem ersten
Scherenarm angebracht ist, gegen welche eine Rolle anliegt; die betreffende Rolle
ist dabei auf einem sich entlang dem anderen Scherenarm beweglichen Schieber angeordnet.
Die Kraft wird durch einen Kabelzug auf diese Rolle übertragen, welcher über eine
sich gegenüber der beweglichen Rolle am anderen Ende des anderen Scherenarms befindliche
Scheibe verläuft. Die Kraftübertragung erfolgt somit sowohl über die Scheibe als durch
Anlage der Schieberrolle an der Kurve. Dabei wird zwar das erwünschte konstante Übersetzungsverhältnis
erzielt, die betreffende Vorrichtung ist jedoch unnötig kompliziert, was teils auf
die kabelbasierte Kraftübertragung, teils auf die beweglichen Teile mit dem auf einem
an sich beweglichen Arm angebrachten Schieber, zurückzuführen ist.
[0005] Desweiteren ist aus DK-B-155076 ein Mechanismus bekannt, bei welchem zwei Scheren
an den jeweiligen Seiten der Plattform angeordnet sind. Die Hebebewegung dieses Mechanismus
wird dadurch erzeugt, dass an den beiden Scheren mittels eines Betätigungsgeräts zwischen
den beiden Scherenarmen der jeweiligen Scheren eine Rolle hineingeschoben wird; die
Arme werden somit auseinander gezwängt, wodurch die Hebebewegung zustandekommt. Die
Scherenarme, auf denen die Rollen laufen, können mit Kurven versehen sein, welche
zwischen der Betätigungsgerätbewegung und der Plattformbewegung, unter Voraussetzung
einer geeigneten Ausformung derselben, annährend eine Proportionalität herbeischaffen
können. Da jedoch der vom Betätigungsgerät beeinflussten Punkt beim Hochheben eine
bogenförmige Bewegung entsprechend derjenigen der Plattform ausführt, ist es erforderlich,
dass das Betätigungsgerät gegenüber des Scherenarms, an dessen Umdrehungspunkt es
befestigt ist, schwenkbar ist. Desweiteren gilt für derartige Systeme, dass nicht
nur die Kräfte infolge der (bei geschlossenen Scheren) grossen mechanischen Übersetzungsverhältnisse,
sondern auch die Verluste infolge der Reibungskräfte ziemlich hoch sind.
[0006] Es ist Ziel der vorliegenden Erfindung, durch einfache Mittel ein Hebemechanismus
der eingangs erwähnten Art herbeizuschaffen, welche zwischen der Bewegung des Betätigungsgeräts
und der Hebebewegung ein annährend konstantes Übersetzungsverhältnis aufweist, preisgünstig
herzustellen ist und kleine Reibungsverluste hat, wobei nirgendwo im Mechanisus Kräfte
auf) treten, welche die vorfallenden Durchschnittskräfte des Mechanismus im wesentlichen
übersteigen.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einem Hebemechanismus der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst,
dass das Roll- oder Gleitelement an einem die ersten Enden zweier Stangen verbindenden
Gelenk angebracht ist, wobei die anderen Enden jener Stangen jeweils mit einem der
beiden Arme verbunden sind. Dadurch ergibt sich ausserdem ein einfacher Mechanismus,
der simpel und preisbillig herzustellen ist.
[0008] Es ist vorteilhaft, wenn der die Kurve tragende Schieber entlang dem Untergestell
in eine mit der Verbindungslinie zwischen den sich am Untergestell befindlichen Enden
der Arme im wesentlichen parallele Richtung verschiebbar ist. Damit lässt sich der
Schieber in dieselben Führungen wie die Enden der Arme führen, wodurch separate Führungen
eingespart werden können.
[0009] In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist der die Kurve tragende Schieber
entlang dem Untergestell in eine gegenüber der Verbindungslinie zwischen den sich
am Untergestell befindlichen Enden der Arme einen Winkel bildende Richtung verschiebbar.
Somit lässt sich die Isthöhe der Kurve ohne Reduktion der Nutzhebehöhe derselben ermässigen,
was dazu beiträgt, die Gesamthöhe des Hebemechanismus in abgesenktem Zustand zu beschränken.
[0010] Versuche haben gezeigt, dass eine zweckmässige Ausführungsform gegeben ist, wenn
zumindest eine der Stangen in einem gegenüber der Verbindungslinie zwischen den beiden
Enden des Arms versetzten Punkt mit dem Arm gelenkig verbunden ist. Dadurch lassen
sich die im System vorfallenden Höchstkräfte auf einem niedrigeren Niveau halten.
[0011] Besonders zweckmässig ist die erwähnte Ausführungsform, wenn die rechtwinklige Projektion
des versetzten Punkts auf der Verbindungslinie zwischen den beiden Enden des dazugehörigen
Arms zwischen dem Kupplungspunkt der beiden Arme und dem am Untergestell angebrachten
Ende des dazugehörigen Arms befindet, und wenn sich der Punkt auf der sich der Plattform
zuwendenden Seite der Verbindungslinie befindet.
[0012] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich, wenn die Kurve
auf dem Schieber mit einem Mittel, vorzugsweise in Form einer Ober> schiene, versehen
ist, das sicherstellt, dass das Roll- oder Gleitelement mit der Kurve in Kontakt bleibt.
Dadurch wird Stabilität beim Absenken der Plattform und Schutz vor unerwünschtem Hochheben
derselben erzielt.
[0013] Im Hinblick auf Sicherstellung der Plattform vor unerwünschtem Hochheben oder sonstigen
unkontrollierten Bewegungen ist es vorteilhaft, wenn das nicht gelenkig verbundene
Ende des einen Arms durch Mittel, wie z.B. eine Schiene, entlang einer Bahn an der
Plattform geführt ist.
[0014] Eine besonders stabile und torsionssichere Ausführungsform ergibt sich beim Einsatz
von zwei Paaren von Armen, vorzugsweise jeweils ein Paar auf jeder Seite der Plattform.
[0015] Eine besonders einfache Ausführungsform ergibt sich, wenn das Betätigungsgerät mit
der Führung des Schiebers im wesentlichen starr verbunden ist, und wenn das Betätigungsgerät
jener Art ist, in welcher ein vorzugsweise batteriebetriebener Elektromotor mit einer
Gewindespindel einschliesslich dazugehöriger Mutter zusammenwirkt.
[0016] Nachstehend erfolgt unter Bezugnahme auf die Zeichnungen eine Beschreibung des erfindungsgemässen
Hebemechanismus einer Hebevorrichtung. Es zeigen darin
Fig. 1 schematisch eine bevorzugte Ausführungsform des Hebemechanismus,
Fig. 2 schematisch die Ausführungsform der Fig. 1 mit zusätzlichen Führungen,
Fig. 3 schematisch die Ausführungsform der Fig. 1 mit einer schräggestellten Führung
des Schiebers,
Fig. 4 eine andere Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 5 vergrössert die Kurve und verschiedene Rolleneinstellungen, und
Fig. 6 eine Ausführungsform mit asymmetrischer Schere.
[0017] Zuerst wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Hier ist die Hebevorrichtung mit der Plattform
1 in einem Zustand während der Hebebewegung gezeigt. Der Mechanismus ist auf einem
mit einem doppelten Scherenmechanismus versehenen Untergestell 2 angebracht, d.h.
mit jeweils einer Schere auf jeder Seite des Untergestells zur Unterstützung zweier
parallelen Seiten der Plattform 1. Da die betreffenden Scheren gleich sind, wird in
der Zeichnung übersichtshalber nur die eine gezeigt, und dementsprechend wird nur
diese eine Schere beschrieben.
[0018] Die Schere umfasst zwei Paare von Armen A, B, welche mittels eines Gelenks 27 in
der Mitte gelenkig verbunden sind. Der Arm A ist mittels eines Gelenks 25 mit der
Plattform 1 und der Arm B mittels eines Gelenks 14 mit dem Untergestell gelenkig verbunden.
Das andere Ende des Arms A ist freilaufend, wobei es eine am Untergestell 2 in eine
Führung 21 geführte Rolle 13 hat. Dementsprechend ist das andere Ende des Arms B mit
einer Rolle 18 versehen, welche in einer Bahn 20 auf der Unterseite der Plattform
1 rollt, so dass auch dieses Ende freilaufend ist. Insofern die freilaufenden Enden
13 und 18 der Arme der gelenkig verbundenen Enden des entsprechenden anderen Arms
näher gerückt werden, d.h. die Figuren nach links bewegt werden, wird sich die Schere
öffnen und somit die Hebebewegung ausführen.
[0019] An dem Arm B ist in einem Gelenk 53 eine Stange gelenkig verbunden.
[0020] Der Arm A der in in Fig. 1-3 gezeigten Ausführungsform ist gekröpft, so dass der
Arm zwischen seinen Endpunkten an der gelenkigen Verbindung 25 bzw. der Rolle 13 im
wesentlichen eine S-Form hat. Auf dem Arm A ist mittels eines Gelenks 52a eine gelenkig
verbundene Stange D vorgesehen. Das Gelenk 52a ist auf dem Arm A derart angebracht,
dass es sich gegenüber einer imaginären Verbindungslinie A' zwischen den Endpunkten
des Arms auf einem virtuellen Arm E' befindet. Einsetzbar ist ebenfalls, wie aus Fig.
4 ersichtlich, ein gerader Arm A mit einem Arm E, welcher ein Vorsprung irgendeiner
Art sein kann. Die anderen Enden der Stangen C, D sammeln sich in einem Gelenk, das
eine Rolle 54 trägt.
[0021] Die Rolle 54 rollt auf der Oberseite einer im wesentlichen dreieckigen Kurve 42,
welche von einem waagerecht verschiebbaren Schieber 41 getragen wird. Der Schieber
41 mit der Kurve 42 wird von zwei am Untergestell in eine längsgehende Führung 21
geführten Rädern 43 getragen. Es mag sich dabei entweder um eine separate Führung
des Schiebers 41 oder, wie aus Fig. 1, 2, 4 ersichtlich, um die Führung 21 handeln,
welche die Rolle 13 an das Ende des Arms A führt. Bei der letzterwähnten Ausführung
ergibt sich ein einfacherer Mechanismus, weil dafür bloss eine einzige Führung beansprucht
wird.
[0022] Man kann jedoch auch, wie in Fig. 3 gezeigt, mit Vorteil zwei Führungen verwenden,
und zwar eine Führung 21 für das freilaufende Ende des Scherenarms A und eine andere
Führung 31 für den Schieber 41. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, die Führung des
Schiebers gegenüber der Führung 21 der Rolle 13 an dem freilaufenden Ende des Arms
A in einem Winkel a anzuordnen. Dieses bewirkt, dass der Schieber 41 beim Hochheben
eine schräge, nach oben gerichtete Bewegung ausführt. Demzufolge kann die dreieckige
Form der Kurve 42 mit einer kleineren Höhe ausgebildet werden, da die schräge Anordnung
α der Führung 31 an sich zum Hochheben der Rolle 54 beiträgt, wodurch der Hebemechanismus
raumsparender, insbesondere mit einer niedrigeren Gesamthöhe im abgesenkten Zustand,
hergestellt werden kann.
[0023] Der Schieber 41 mit der Kurve wird anhand eines nicht gezeigten, in den Figuren durch
einen Pfeil P symbolisierten, Betätigungsgeräts verschoben. Es mag sich dabei um ein
Betätigungsgerät jeden beliebigen, bekannten Typs, wie z.B. ein hydraulisches Betätigungsgerät
oder ein Betätigungsgerät mit Spindel, handeln. Vorzugsweise wird eine mittels eines
von einem Akkumulator versorgten Elektromotors betriebene Gewindespindelvorrichtung
verwendet, da ein derartiges Arrangement preisgünstig ist und keine externen Versorgungen,
die die Mobilität des Hebemechanismus einschränken könnten, beansprucht.
[0024] Fig. 1 zeigt den Schieber 41 in einer sich zwischen seinen Endpunkten befindlichen
Position entsprechend einem gewissen Punkt der Hebebewegung. Wird der Schieber noch
weiter nach links verschoben, wird die Rolle 54 durch die Kurve 42 hochgehoben, und
der aus den Stangen C, D bestehende Kniegelenkmechanismus wird die Gelenke 52a und
53 mit einer aufwärts und nach links gerichteten Kraft beeinflussen, wodurch die Schere
A-B noch weiter geöffnet wird.
[0025] Während der Öffnungsbewegung der Schere ändern sich die Übersetzungsverhältnisse
zwischen der waagerechten Verschiebungsbewegung der Kurve 42 und der schwenkenden
Bewegung der Scherenarme in einer für die in den Figuren gezeigte Ausführung der Scherenarme
A-B, der Stangen C-D und des keilförmigen Schiebers 41-42 gegebenen, eigenartigen
Weise. Infolge dieser eigenartigen Änderung des erwähnten Übersetzungsverhältnisses
kann bei zweckmässiger Ausführung von insbesondere den Stangen C, D, dem virtuellen
Arm E' und der Form der Kurve 42 auf dem Schieber 41 erreicht werden, dass die Plattform
1 mit im wesentlichen konstanter Geschwindigkeit hochgehoben wird, wenn die Kurve
bei konstanter Geschwindigkeit vom Betätigungsgerät (P) bewegt wird.
[0026] Dementsprechend erzielt man, dass der Schieber 41 mit der Kurve 42 bei gegebener
Gewichtsbelastung der Plattform 1 während seiner ganzen Bewegung mit ein und derselben
Kraft bewegt werden muss. Dadurch lässt sich die Kraftleistung des Betätigungsgeräts
voll ausnutzten, und die Materialien werden geschont. Dementsprechend werden an die
Festigkeit des Mechanismus weniger Forderungen gestellt, weshalb dieser aus dünneren
und billigeren Materialien hergestellt werden kann, so dass der Mechnismus an sich
preisbilliger wird.
[0027] In Fig. 4 ist eine andere Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Diese Ausführungsform
unterscheidet sich im wesentlichen von derjenigen der Fig. 1 dadurch, dass sich der
Vorsprung E mit der dazugehörgigen gelenkigen Verbindung auf dem Arm B befindet. Die
Stange C ist somit in diesem Fall im Punkt 53a mit dem Arm B bzw. mit einem Vorsprung
desselben gelenkig verbunden. Die Stange D ist durch Punkt 52 mit dem Arm A gelenkig
verbunden. Dieses ermöglicht ein anderes Zusammenwirken zwischen der Kurve 42 und
den Stangen C und D. Ferner ist dargestellt, wie der Arm B als ein gerader Arm mit
einem Vorsprung E ausgeführt werden kann.
[0028] Inwieweit für einen gegebenen Verwendungszweck die Ausführungsform der Fig. 1-3 oder
die Ausführungsform der Fig. 4 gewählt werden sollte, wird von den spezifischen Anforderungen
der vorliegenden Verwendungszwecke abhängig sein.
[0029] Zur Sicherung, dass die Rolle 54 beim Absenken der Plattform 1 mit der Kurve 42 in
Kontakt bleibt, kann die Kurve 42, wie aus Fig. 2 ersichtlich, mit einer Führung 22
in Form einer sich über der Rolle 54 befindlichen Oberschiene versehen sein. Die erwähnte
Oberschiene wird, wenn die Plattform abzusenken ist und der Schieber 41 mit der Kurve
42 daher nach rechts bewegt wird, eine Kraft ausüben, die sicherstellt, dass die Rolle
wunschgemäss geführt wird und von der Kurve 42 nicht fortbewegt wird. Diese Ausführungsform
wird ausserdem gewährleisten, dass der Mechanismus beim Hochheben der Plattform 1
nicht "loslässt" und noch weiter geöffnet wird.
[0030] Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist fernerhin eine Führung 19 zur Stabilisierung
der Plattform 1 gezeigt. Die betreffende Führung dient einem entsprechenden Zweck.
[0031] In der Fig. 5 ist die Kurve 42 im vergrösserten Masstab mit Positionen der Rolle
54 auf der Oberseite der Kurve 42 gezeigt. Ausserdem ist die Kurve 42 dabei mit einem
Anschlag 44 für Rolle 54 an oberen Ende derselben gezeigt. Dieser Anschlag dient zum
Verhindern, dass die Kurve gegenüber der Rolle 54 zu weit, und im schlimmsten Fall
sogar daran völlig vorbei, bewegt wird.
[0032] In einer nicht gezeigten Ausführungsform ist die Rolle 54 als ein Zahnrad, das mit
einer Verzahnung auf der Oberseite der Kurve 42 im Eingriff ist, ausgeformt. Dieses
ergibt ein stabileres und präziseres Zusammenwirken zwischen der Rolle 54 und der
Kurve 42, und beugt desweiteren das Rutschen der Rolle 54 auf der Kurve 42 und daraus
folgenden unzweckmässigen Verschleiß vor.
[0033] Fig. 6 zeigt noch eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Hebemechanismus, in
welcher sich dieser in einer hochgehobenen Position befindet.
[0034] In dieser Ausführungsform ist das mit den Scherenarmen A,B gelenkig verbundene Gelenk
27 nicht in den Mittelpunkten der einzelnen Scherenarme angebracht, sondern befindet
sich etwas davon versetzt. Dadurch entsteht eine asymmetrische Schere. Diese asymmetrische
Schere bewirkt, dass die Plattform 1 beim Hochheben nicht waagerecht bleibt, sondern
dass die Bewegung der Plattform zugleich eine schwenkende Komposante erhält.
[0035] Ein derartiger Hebemechanismus kann als Hebemechanismus für Stühle älterer, gehbehinderter
Personen vorteilhaft eingesetzt werden.
[0036] Im abgesenkten Zustand des Hebemechanismus nimmt der Stuhl eine Position, entsprechend
derjenigen wenn der Stuhl auf dem Fussboden angebracht ist, ein. Das Hochheben des
Hebemechanismus bewirkt ein Hochheben des Stuhls und eine gleichzeitige schwenkende
Bewegung desselben, so dass eine sich darauf befindliche Person beim Aufstehen unterstützt
und gleichzeitig mühelos aus dem Stuhl in eine aufrechtstehende Stellung gekippt wird.
[0037] Ausführungsformen, wie diejenige der Fig. 1-4, bei denen die Plattform 1 waagerecht
hochgehoben wird, sind in allerlei von Bereichen, wo waagerechtes Hochheben notwendig
oder bevorzuziehen ist, wie z.B. bei Arbeitsplattformen, Krankenhausbetten und ärztlichen
Untersuchungstischen, einsetzbar.
[0038] Obwohl es obenstehend schon erwähnt wurde, dass die Kurve 42 vorzugsweise eine gerade
Linie ausmacht, bleibt es im Rahmen der Erfindung, diese in einer anderen Form zu
gestalten. Es kann sich dabei, wie in Fig. 5 angedeutet, um eine leicht gekrümmte
Kurve handeln. Die Erfindung ermöglicht somit anhand der Form der Kurve 42 eine Korrektur
des durch eine gerade Kurve 42 herbeigeschaffenen Übersetzungsverhältnisses oder eine
erwünschte Abweichung vom im wesentlichen konstanten Übersetzungsverhältnis.
[0039] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind Kombinationen und Variationen der oben
erwähnten Ausführungsformen einsetzbar, wobei beispielsweise beide Stangen an gegenüber
der Verbindungslinie zwischen den Enden des respektiven Arms versetzten Punkten mit
den Armen gelenkig verbunden sein können. Insbesondere lassen sich die erfindungsgemässen
Hebevorrichtungen entweder mit zwei oder mehreren Scheren, vorzugsweise zumindest
einer Schere auf jeder der beiden gegenüberliegenden Seiten der Plattform, bzw. mit
einer zentral unter der Plattform angebrachten Schere mit Armen und Gelenken u.a.m.
ausreichend torsionsfester Ausführungen, herstellen.
1. Hebemechanismus zum Hochheben einer Plattform (1) gegenüber eines Untergestells (2)
und umfassend zumindest ein Paar scherenförmig verbundene (27) Arme (A, B), wobei
die ersten Enden (14, 25) der Arme des Armepaars (A, B) jeweils mit dem Untergestell
(2) bzw. der Plattform (1) gelenkig verbunden sind, das andere Ende (13) des einen
Arms (A) entlang einer Bahn am Untergestell geführt wird, und das andere Ende (18)
des zweiten Arms (B) die Plattform (1) unterstützt, und wobei eine Verschiebungsbewegung
(P) eines Betätigungsgeräts dadurch auf die Armpaare (A, B) übertragen wird, dass
das Betätigungsgerät einen Schieber (41) verschiebt, der eine Kurve (42) trägt, auf
welcher ein Roll- oder Gleitelement, wie z.B. eine mit den Armen (A, B) mechanisch
gekuppelte Rolle (54), reitet, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (54) an einem Gelenk angebracht ist, welches die ersten Enden zweier
Stangen (C, D) verbindet, die an ihren anderen Enden jeweils mit einem der beiden
Arme verbunden sind.
2. Hebemechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der die Kurve (42) tragende Schieber (41) dem Untergestell (2) entlang in eine
Richtung verschiebbar ist, welche mit der Verbindungslinie zwischen den sich am Untergestell
befindlichen Enden (13, 14) der Arme (A, B) im wesentlichen parallel ist.
3. Hebemechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der die Kurve (42) tragende Schieber (41) dem Untergestell entlang in eine
Richtung verschiebbar ist, welche gegenüber der Verbindungslinie zwischen den sich
am Untergestell befindlichen Enden (13, 14) der Arme (A, B) einen Winkel (α) bildet.
4. Hebemechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Stange (C,D) an ihrem anderen Ende in einem Punkt (52, 52a; 53, 53a)
mit dem einen Arm gelenkig verbunden ist, wobei der betreffende Punkt zwischen dem
Kupplungspunkt (27) der beiden Arme (A, B) und dem am Untergestell (2) des einen Arms
(A, B) angebrachten Ende liegt, und dass die andere Stange (D, C) an ihrem anderen
Ende in einem Punkt (53, 53a; 52, 52a) mit dem anderen Arm (B, A) gelenkig verbunden
ist.
5. Hebemechanismus nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Stangen (C, D) durch einen Punkt (52a, 53a) mit dem Arm
(A, B) gelenkig verbunden ist, wobei der betreffende Punkt gegenüber der Verbindungslinie
(A', B') zwischen den beiden Enden (13, 25; 14, 18) des Arms (A, B) versetzt ist.
6. Hebemechanismus nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die rechtwinklige Projektion (50) des versetzten Punkts (52a, 53a) auf der
Verbindungslinie (A', B') zwischen den beiden Enden (13, 25; 14, 18) des dazugehörigen
Arms (A, B) zwischen dem Kupplungspunkt (27) der beiden Arme (A, B) und dem am Untergestell
(2) angebrachten Ende (13, 14) des dazugehörigen Arms (A, B) liegt, und dass sich
der Punkt (52a, 53a) auf der der Plattform zuwendenden Seite der Verbindungslinie
(A', B') befindet.
7. Hebemechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurve (42) mit Mitteln, vorzugsweise in Form einer Oberschiene, versehen
ist, die sicherstellen, dass das Roll- oder Gleitelement in Kontakt mit der Kurve
gehalten wird.
8. Hebemechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das nicht gelenkig verbundene Ende (18) des einen Arms (B) durch Mittel, vorzugsweise
eine Schiene (19), entlang einer Bahn (20) an der Plattform geführt wird.
9. Hebemechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Paare von Armen (A,B), vorzugsweise ein Paar an jeder Seite der Plattform
(1), vorhanden sind.
10. Hebemechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsgerät mit der Führung (21, 31) des Schiebers (41) im wesentlichen
starr verbunden ist, und dass das Betätigungsgerät jener Art ist, in welcher ein vorzugsweise
batteriebetriebener Elektromotor mit einer Gewindespindel einschliesslich dazugehöriger
Mutter zusammenwirkt.