[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Halterung bzw. zur Befestigung von Platten,
insbesondere von Glasscheiben oder dergleichen, an Duschkabinen, Türen, etc. nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Im Glasbau, insbesondere bei der Erstellung von Duschkabinen, Glastüren, oder dergleichen
kommt es aufgrund von Fertigungstoleranzen in den Glashaltern oder aber auch aufgrund
von nicht vorherbestimmbaren Mauerschrägen oder schiefen Anordnungen von Wänden, zu
geringfügigen Abweichungen der Glasscheiben von ihrer gewünschten Position, die gegebenenfalls
auszugleichen sind. Bei größeren Abweichungen wird hierbei das Glas zur Korrektur
geschnitten, während bei kleineren Abweichungen häufig mit einer Silikonfuge ausgeglichen
wird.
[0003] Weiterhin sind in der Praxis bereits Glashalter bekanntgeworden, bei denen eine Spannschraube
zur Befestigung der Glasscheibe an einem Glashalter oder aber auch eine Halteschraube
zur Befestigung des Glashalters an einer Wand in einem Langloch eines Trägers des
Glashalters aufgenommen ist, wodurch der Träger oder die mit der Spannschraube befestigte
Glasscheibe in Richtung des Langlochs vor dem Festziehen der genannten Schraube verschoben
werden kann.
[0004] Diese Langlochanordnung hat den Nachteil, daß eine Korrektur lediglich in Richtung
des Langlochs erfolgen kann. Zudem kann sich die Justage als schwierig erweisen, da
die Glasscheibe bei gelösten Halterungsschrauben im zugelassenen Umfang beweglich
ist und somit in der gewünschten Position gehalten werden muß, bis die Verschraubungen
wieder angezogen sind.
[0005] Glasscheiben werden darüber hinaus vielfach als Gestaltungselemente, beispielsweise
bei Duschkabinen, Türen oder dergleichen verwendet. Hierzu werden die Glasscheiben
mit entsprechenden Glashaltern gehalten. Diese Glashalter klemmen in den heute gebräuchlichen
Ausführungsformen die Glasscheibe von beiden Seiten in einem Befestigungsbereich ein,
wobei die beiden Klemmteile mit einem Träger verbunden sind, der die Glasscheibe wenigstens
zum Teil trägt.
[0006] Derartige Glashalter weisen den Nachteil auf, daß sie beidseits aus der Ebene der
beiden Glasscheibenoberflächen hervorstehen und somit die Reinigung der Glasscheibe
erschweren. Diese Reinigung wird üblicherweise mittels einer Gummilippe durchgeführt,
mit der eine entsprechende zuvor aufgetragene Reinigungsflüssigkeit abgezogen wird.
Bei herkömmlichen Glashaltern muß mit dieser Gummilippe um die Befestigungsmittel
der Glashalter herum gefahren werden.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur justierbaren Halterung
von Platten, insbesondere Glasscheiben, transparenten Kunststoffscheiben oder dergleichen
vorzuschlagen, die größere und insbesondere auch leichter handzuhabende Justiermöglichkeiten
beinhaltet.
[0008] Weiterhin soll eine Vorrichtung zur Halterung von Platten wie Glasscheiben oder dergleichen
geschaffen werden, die eine leichtere und damit schnellere Reinigung der Platten bzw.
Glasscheiben ermöglicht.
[0009] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Vorrichtung der einleitend genannten Art durch
die gekennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Durch die in den Unteransprüchen genannten Merkmale sind vorteilhafte Ausführungen
und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
[0011] Dementsprechend weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur justierbaren Halterung
von Platten ein in Bezug zum Trägerelement verdrehbares Justierelement auf, das mit
einem exzentrisch in Bezug zur Achse des Justierelements anbringbaren Befestigungselement
zur Befestigung der Platten versehen ist.
[0012] Die Justiermöglichkeit ergibt sich hierbei durch Verdrehen der exzentrischen Anordnung
zwischen Befestigungselement und Träger, wobei gegebenenfalls hierzu ein entsprechendes
Werkzeug vorgesehen werden kann. Nach der Justage wird das Justierelement über entsprechende
Arretierungsmittel in seiner gewünschten Position fixiert.
[0013] Bevorzugt wird hierbei die Exzentrizität des Befestigungselements in Bezug auf das
drehbare Justierelement verstellbar ausgebildet. Hierdurch kann durch Verdrehen des
Justierelements jeder beliebige Punkt innerhalb eines Kreises mit dem Befestigungselement
erreicht werden. Die Justiermöglichkeiten werden hierdurch deutlich verbessert.
[0014] Bevorzugt wird als Justierelement eine Drehscheibe gewählt, die in eine entsprechende,
wenigstens teilweise zylindrische Ausnehmung des Trägers gesetzt wird. Diese Ausführungsform
eines drehbaren Justierelementes ist, ebenso wie die zugehörige Ausnehmung im Träger,
problemlos zu fertigen.
[0015] In einer besonderen Ausführungsform wird die Verstellbarkeit der Exzentrizität dadurch
realisiert, daß eine zweite Drehscheibe exzentrisch innerhalb der ersten Drehscheibe
gelagert wird, und das Befestigungselement mit der zweiten Drehscheibe zu verbinden
ist. Eine derartige Anordnung bietet durch gegenseitiges Verdrehen beider exzentrischer
Drehscheiben die Möglichkeit, wie oben angeführt, innerhalb einer Kreisfläche jeden
bestimmten Punkt mit dem Befestigungselement zu erreichen.
[0016] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird die Verstellbarkeit der Exzentrizität
jedoch dadurch bewerkstelligt, daß das Befestigungselement in einem Langloch in der
Drehscheibe verschiebbar ist. Auch durch diese Ausbildung der Drehscheibe, die zudem
vergleichsweise einfach in der Herstellung ist, läßt sich jeder beliebige Ort innerhalb
einer Kreisfläche mit dem Befestigungselement erreichen.
[0017] In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird wenigstens ein Halteelement
für die Platte, z. B. die Glasscheibe vorgesehen, das über das Befestigungselement
mit der Drehscheibe verbunden wird. In diesem Fall ist das Halteelement gemeinsam
mit dem Befestigungselement durch Drehen der Drehscheibe in seiner Lage variierbar,
wobei unmittelbar die durch das Halteelement gehaltene Platte mitgeführt wird.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Halteelement und die Drehscheibe
mittels eines Spannelements am Träger verspannbar. Ein derartiges Spannelement kann
beispielsweise in Form einer Spannschraube bestehen. Durch eine derartige Spannschraube
kann einerseits die Platte, beispielsweise eine Glascheibe durch Anziehen des Halteteils
befestigt werden, und zudem in der gleichen Spannbewegung die Drehscheibe gegenüber
weiteren Verdrehungen fixiert werden.
[0019] Vorteilhafterweise wird in einem weiteren Ausführungsbeispiel die Spannschraube zusätzlich
als Befestigungselement verwendet, das das Langloch der Drehscheibe durchsetzt und
das Halteelement trägt.
[0020] Vorzugsweise wird ein Anschlag an der Drehscheibe angebracht, der die Drehscheibe
axial in wenigstens einer Richtung in ihrer Ausnehmung im Träger fixiert. Bevorzugt
wird hierbei dieser Anschlag an der der Platte gegenüberliegenden Seite des Trägers
angebracht, wobei vorteilhafterweise ein Kulissenstein als Gegenmutter für die Spannschraube
in einer entsprechenden Führung entlang dem Langloch der Drehscheibe angeordnet wird.
Durch Anziehen der Schraube in den Kulissenstein, wobei sich die Drehscheibe in der
gewünschten Position befindet und das Halteelement der Platte entsprechend seiner
Bewegungsfreiheit auch in Richtung der Achse des Langlochs justiert ist, wird die
gesamte Anordnung, bestehend aus Halteelement, Drehscheibe und Träger in sich verspannt.
[0021] Bevorzugt wird die Drehscheibe weiterhin mit Befestigungsmitteln für eine Zierblende
versehen. Derartige Befestigungsmittel können beispielsweise dadurch bewerkstelligt
werden, daß der Anschlag durch einen oder mehrere außen am Träger anliegende Vorsprünge
der Drehscheibe verwirklicht wird, wobei an dem oder den Vorsprüngen ein Außengewinde
zum Aufschrauben der Zierblende eingearbeitet werden kann.
[0022] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur justierbaren Befestigung von Platten, insbesondere
von Glasscheiben kann über die beschriebenen Ausführungsformen hinaus auch so ausgebildet
und eingesetzt werden, daß der Träger über das Justierelement und das Befestigungselement
an einem ortsfesten Gegenstand wie einer Wand, einem Tragrahmen oder dergleichen befestigt
wird. In diesem Fall ist der Träger gegenüber dem ortsfesten Gegenstand, z.B. der
Wand, durch Verdrehen des Justierelementes verschiebbar. Die Platte kann hierbei entweder
fest am Träger befestigt sein oder aber durch eine zweite erfindungsgemäße Vorrichtung
an anderer Stelle des Trägers ebenfalls justierbar gehalten werden.
[0023] Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich in vielfältiger Weise ausgestalten. So
kann der Träger z.B. als Eckverbinder eine gewinkelte Form aufweisen. Der Träger kann
weiterhin als Scharnier zur Halterung einer Tür ausgebildet werden. Über diese zwei
Ausführungsbeispiele hinaus kann der Träger je nach Bedarf geformt werden, wobei ein
oder mehrere erfindungsgemäße Vorrichtungen mit dem Träger verbunden werden können.
[0024] Gemäß der weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung dahingehend, daß Befestigungsmittel
vorgesehen sind, die in eine Ausnehmung der Platte bzw. Glasscheibe passen, so daß
sie bündig auf der dem Bauteil gegenüberliegenden Seite der Platte mit dieser Oberfläche
abschließen, kann bei der Reinigung problemlos mit der genannten Gummilippe hinweggefahren
werden.
[0025] Von einer Seite läßt sich somit eine derartige Platte, z. B. eine Glasscheibe reinigen,
als ob keine Befestigungsmittel vorhanden wären. Hierdurch ist das Abziehen der Reinigungsflüssigkeit
erheblich einfacher, und insbesondere entstehen keinerlei Schlieren oder Streifen,
die ggf. bei der Umfahrung von hervorstehenden Befestigungsmitteln auftreten könnten.
[0026] Vorteilhafterweise wird die Ausnehmung in der Platte mit einer Querschnittsverjüngung
versehen. Eine derartige Querschnittsverjüngung die im Verlauf der Ausnehmung von
der bündig abschließenden Oberfläche der Platte hin zu der dem Bauteil zugewandten
Oberfläche der Platte vorgenommen wird, ermöglicht beispielsweise die Halterung einer
Glasscheibe durch Einsetzen eines entsprechenden Halterungselementes von der Seite
des größeren Querschnitts der Ausnehmung her. Hierdurch ergibt sich eine besonders
gut handzuhabende Ausführungsform der Befestigungsmittel.
[0027] Denkbar wäre jedoch auch, beispielsweise eine zylindrische Bohrung in der Platte
bzw. Glasscheibe vorzusehen und die Befestigungsmittel mit entsprechenden Spreizelementen
zu versehen, die sich in der Bohrung verklemmen.
[0028] Vorteilhafterweise wird die Querschnittsverjüngung wenigstens teilweise konisch ausgebildet.
Eine derartige Querschnittsverjüngung läßt sich auf einfache Weise herstellen und
bietet insbesondere eine große Auflagefläche für ein entsprechendes einzusetzendes
Befestigungselement.
[0029] In einer besonderen Ausführungsform umfassen die Befestigungsmittel einen formschlüssig
an die Ausnehmung der Glasscheibe angepaßten Haltekörper. Ein derart formschlüssig
angepaßter Halterkörper bietet die größtmögliche Auflagefläche in der Ausnehmung der
Platte bzw. Glasscheibe und somit eine möglichst große Verteilung der Haltekräfte
auf die Auflagefläche zwischen Haltekörper und Platte bzw. Glasscheibe.
[0030] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform umfassen die Befestigungsmittel
weiterhin einen Haltering, der um den Haltekörper gelegt wird und der aus einem nachgiebigen
Material gefertigt ist. Dieses nachgiebige Material des Halterings ist in der Lage,
möglicherweise auftretende Spannungen in der Platte, beispielsweise im Glas während
der Montage durch eine entsprechende Verformung zu vermeiden. Dementsprechend empfiehlt
es sich, ein zum Haltering korrespondierendes Auflageelement am Träger vorzusehen,
das ebenfalls aus nachgiebigem Material ausgebildet ist. Auf diese Weise ist die Platte
bzw. Glasscheibe beidseits zwischen zwei nachgiebigen Komponenten gehalten, wodurch
sich eine besonders schonende Befestigung der Platte am Bauteil bzw. des Bauteils
an der Platte ergibt.
[0031] Vorteilhafterweise wird ein Spannelement zum Verspannen des Haltekörpers am zu befestigenden
Bauteil vorgesehen, das ebenfalls bündig abschließend mit der vom Bauteil wegweisenden
Oberfläche der Platte bzw. Glasscheibe ausgebildet ist. Dieses Spannelement, das beispielsweise
in Form einer Spannschraube ausgebildet sein kann, bewirkt somit zum einen den sicheren
Halt der Platte zwischen dem Auflageelement und dem Haltekörper bzw. den Haltekörper
umgebenden Haltering.
[0032] Es kann in vorteilhafter Weise zusätzlich dazu verwendet werden, die gesamte Anordnung
am Bauteil zu befestigen. Hierdurch ergibt sich eine Haltevorrichtung aus vergleichsweise
wenigen einzelnen Bauelementen. Eine Spannschraube wird hierbei bevorzugt in eine
Ausnehmung des Haltekörpers eingelegt, die so ausgebildet ist, daß der Schraubenkopf
der Spannschraube ebenfalls bündig mit der entsprechenden Oberfläche der Platte bzw.
Glasscheibe abschließt.
[0033] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand
der Figuren nachfolgend näher erläutert.
[0034] Im einzelnen zeigen
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Montage über Eck in einer Schnittdarstellung,
- Fig. 2
- ein Scharnier mit erfindungsgemäß befestigten Glasscheiben,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf ein Scharnier gem. Fig. 2 und
- Fig. 4a bis Fig. 4c
- eine Drehscheibe für eine erfindungsgemäße Halterungsvorrichtung in verschiedenen
Ansichten.
[0035] In der Darstellung gem. Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Halterung
1 veranschaulicht, mit der eine Glasscheibe 2 an einem Träger 3 befestigt ist.
[0036] Die Glasscheibe 2 umfaßt hierfür eine Bohrung 4 mit einem konischen Abschnitt 5 und
einem zylindrischen Abschnitt 6. In der Bohrung 4 sitzt ein entsprechend geformtes
Halteteil 7, das von einem Haltering 8 umgeben ist. Der Haltering 8 kann aus einem
im Vergleich mit dem Halteteil 7 nachgiebigen Material, beispielsweise aus Kunststoff,
bestehen, so daß die Glasscheibe 2 mit dem Haltering 8 möglichst schonend erfaßt wird
und zugleich über das aus hartem Material, beispielsweise aus Metall, gefertigte Halteteil
7 eine hohe Festigkeit gewährleistet ist.
[0037] Im Halteteil 7 ist eine Bohrung 9 mit Ringschulter 10 angebracht. Durch die Bohrung
9 kann eine nicht näher dargestellte Spannschraube eingeführt werden, deren Kopf sodann
an der Ringschulter 10 anliegt.
[0038] Zwischen dem Träger 3 und der Glasscheibe 2 ist vorliegend ein Auflageelement 11,
wiederum aus nachgiebigem Material, beispielsweise in Form einer Gummischeibe, vorgesehen,
um die Glasscheibe 2 vor großen mechanischen Belastungen, insbesondere vor Spannungen,
zu schützen.
[0039] Eine Drehscheibe 12 sitzt in einer zylinderförmigen Ausnehmung 13 des Trägers 3 und
ist somit drehbar. Wenigstens teilweise entlang ihres Umfangs ist die Drehscheibe
12 mit einem oder mehreren Anschlägen 14 versehen, die sich vorliegend durch zwei
seitliche Vorsprünge 15, 16 ergeben. An der Außenseite der Vorsprünge 15, 16 ist ein
Außengewinde 17 angebracht, auf das eine Zierblende 18 aufgeschraubt ist.
[0040] In der Drehscheibe 12 ist ein Langloch 19 vorgesehen. Die Vorsprünge 15, 16, die
an der Drehscheibe 12 ausgeformt sind, stehen so weit nach innen über, daß sich seitlich
neben dem Langloch 19 eine Abstufung 20 ergibt. In dem Langloch 19 bzw. auf der Abstufung
20 liegt ein Kulissenstein 21, der in der aus Langloch 19 und Abstufung 20 gebildeten
Führung verschiebbar ist. Er ist mit einem Innengewinde 22 versehen, in das eine nicht
näher dargestellte Spannschraube einschraubbar ist.
[0041] Der Träger 3 ist gewinkelt ausgebildet und dient als Wandbefestigungselement. Zu
diesem Zweck ist an seinem wandseitigen Schenkel 23 eine weitere erfindungsgemäße
Vorrichtung 24 angebracht. Die Drehscheibe 25 der Vorrichtung 24 weist ein Langloch
26 auf, das von einer Befestigungsschraube 27 durchsetzt ist. Mit der Befestigungsschraube
27 ist der gewinkelte Träger 3 an einer Wand 28 festgeschraubt.
[0042] Die Drehscheibe 25 ist nahezu identisch mit der Drehscheibe 12. Anstelle der Abstufung
20 ist nunmehr jedoch eine Abschrägung 29 vorgesehen. Die Abschrägung 29 ist an den
Kopf einer Senkkopfschraube 27 angepaßt, die anstelle eines Kulissensteins 21 in der
Drehscheibe 25 zu liegen kommt. Im übrigen entsprechen sich die beiden Drehscheiben
12, 25. Durch Verdrehen der Drehscheibe 25 und entsprechende Positionierung der Schraube
27 kann mit dieser Vorrichtung 24 der Träger 3 bezüglich seiner Position an der Wand
justiert werden.
[0043] In der Darstellung gem. Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
wobei der Träger 3 aus zwei zu einem Scharniergelenk zusammengefügten Trägerabschnitten
30a, b besteht. An jedem der beiden Trägerabschnitte 30a, b ist eine erfindungsgemäße
Haltevorrichtung 1a, 1b vorgesehen, die zwei unterschiedliche Glasscheiben 2a, b tragen.
Mit einem Scharnier 31 läßt sich beispielsweise eine Duschkabinentür aus Glas an einer
Glaswand befestigen, wobei die Glasscheiben 2a, b aufgrund der erfindungsgemäßen Halterungsvorrichtung
1a, b zueinander in ihrer Position justierbar sind.
[0044] In der Draufsicht gem. Fig. 3 ist erkennbar, wie der Kopf 32, der als Imbusschraube
ausgebildeten Spannschraube 33 formschlüssig im Halteteil 7 liegt. Ebenso schließt
der Haltering 8 bündig mit dem Halteteil 7 und der Spannschraube 33 ab. Die Spannschraube
33, das Halteteil 7 sowie der Haltering 8 sind so ausgelegt, daß sie zugleich bündig
mit der Glasscheibe 2, 2a, 2b (vgl. Fig. 1 und 2) abschließen.
[0045] Aufgrund der größeren Durchmesser ist das Auflageelement 11 sowie eine das Auflageelement
11 haltende Ringnase 34 des Trägerabschnitts 30b erkennbar. Der Trägerabschnitt 30a
mit der zugehörigen Vorrichtung 1a ist ebenso aufgebaut.
[0046] In der Darstellung gemäß den Fig. 4a - Fig. 4c ist die Drehscheibe 12 mit Kulissenstein
21 in verschiedenen Ansichten dargestellt. Der Kulissenstein 21 ist T-profilförmig
sowohl im Querschnitt als auch im Längsschnitt und liegt auf der Abstufung 20, die
sich aufgrund der seitlichen Vorsprünge 15, 16 an der Drehscheibe 12 ergeben, auf.
[0047] Die Drehscheibe 12 sowie der Kulissenstein 21 weisen verschiedene Anfasungen 35,
36, 37 auf, die das Einfügen des Kulissensteins bzw. einer Spannschraube in das Innengewinde
22 des Kulissensteins 21 erleichtern und scharfe Kanten vermeiden.
[0048] Der Kulissenstein 21 durchsetzt mit seinem schmäleren Bereich 39 das Langloch 19
und ist in diesem längsverschiebbar (siehe Pfeil P). Er ist zugleich aufgrund seiner
abgeschnittenen Außenseiten 40, 41 seines breiteren Bereichs 42, die sich an die gerade
Innenseiten 43, 44 der Vorsprünge 15, 16 anlegen, gegen ein Verdrehen gesichert. Beim
Einschrauben einer Spannschraube in den Kulissenstein braucht dieser somit nicht zusätzlich
mit einem Werkzeug gehalten werden.
[0049] Die Achse 43 des Kulissensteins 21 entspricht der Achse der darin einzuschraubenden
Spannschraube 33 und somit zugleich der Achse des formschlüssig an der Glasscheibe
2 angreifenden Halterungsteils 7 bzw. des Halterungsrings 8. Durch Verdrehen der Drehscheibe
12 wird, sofern der Kulissenstein 21 exzentrisch in der Drehscheibe 12 liegt, somit
das Halterungsteil 7 mit Halterungsring 8 sowie die damit befestigte Glasscheibe 2
verschoben. Da der Kulissenstein 21 im Langloch 19 zugleich verschiebbar ist, kann
die Achse 43 auf einen beliebigen Punkt innerhalb eines Kreises um den Mittelpunkt
44 mit einem Radius r, der dem Abstand der Achse 33 vom Mittelpunkt 44 entspricht,
gelegt werden. Die gesamte Halterung 1 wird durch Anziehen der Spannschraube 33 in
dem Kulissenstein 21 fixiert, wobei zugleich die Glasscheibe 2 zwischen dem Haltering
8 und dem Auflageelement 11 verklemmt wird.
[0050] Bezüglich der Weiterbildung der Erfindung im Hinblick auf eine leichtere und damit
schnellere Reinigung der Glasscheibe wird weiteres ausgeführt:
[0051] Die Vorrichtung 1 zur Halterung von Glasscheiben gemäß Fig. 1 umfaßt hierfür wiederum
einen gewinkelten Träger 3, der eine Glasscheibe 2 trägt. Die Glasscheibe 2 ist mit
einer Ausnehmung bzw. Bohrung 4 versehen, die einen konischen Abschnitt 5 sowie einen
zylindrischen Abschnitt 6 aufweist. Durch den konischen Abschnitt 5 ergibt sich somit
eine Querschnittsverjüngung von der dem Träger 3 abgewandten Oberfläche 45 zu der
dem Träger 3 zugewandten Oberfläche 46 der Glasscheibe 2 hin.
[0052] Wie bereits beschrieben, ist in der Ausnehmung 4 ein Haltekörper 7 sowie ein den
Haltekörper 7 umgebender Haltering 8 angeordnet. Sowohl der Haltekörper 7 als auch
der Haltering 8 sind an die Form der Ausnehmung 4 angepaßt, so daß sich der Haltering
8 in eingelegtem Zustand des Haltekörpers 7 formschlüssig an die Ausnehmung 4 der
Glasscheibe 3 anlegt. Der Haltering 8 ist aus nachgiebigem Material gefertigt, während
der Kaltekörper 7 aus hartem Material, beispielsweise Metall, gefertigt sein kann,
um eine stabile Halterung der Glasscheibe 2 zu gewährleisten.
[0053] Im Innern des Haltekörpers 7 befindet sich eine Bohrung 9 mit einer Abstufung 10.
In die Bohrung 9 ist eine Spannschraube 33 einzufügen, wobei sich der Schraubenkopf
aufgrund der Abstufung 10 im Haltekörper 7 versenken läßt.
[0054] Auf der dem Träger 3 zugewandten Seite 46 der Glasscheibe 2 befindet sich ein Auflageelement
11, das ebenfalls aus nachgiebigem Material gefertigt ist. Der Träger 3 ist von einem
Tragelement 47 durchsetzt, das eine Führung für einen Kulissenstein 21 mit einem Innengewinde
22 umfaßt. An der Außenseite ist am Tragelement 47 eine Zierblende 18 befestigbar,
zum Beispiel durch Aufschrauben.
[0055] Die Spannschraube 33 kann in das Innengewinde 22 des Kulissensteins 21 eingeschraubt
werden, wodurch die Glasscheibe 2 zwischen dem Haltering 8 und dem Auflageelement
11 eingespannt und zugleich am Träger 3 befestigt wird. Hierdurch ergibt sich aufgrund
der nachgiebigen Materialien des Halterings 8 und des Auflagelements 11 eine schonende
Halterung der Glasscheibe 2.
[0056] Der Haltekörper 7 sowie der Haltering 8 sind so geformt, daß sie in eingesetztem
und verspanntem Zustand im Rahmen der Fertigungstoleranzen bündig mit der vom Träger
abgewandten Oberfläche 45 der Glasscheibe 2 abschließen. Dementsprechend ist auch
der Schraubenkopf der Spannschraube 33 an die Abstufung 10 der Bohrung 9 im Haltekörper
7 angepaßt, so daß auch der Schraubenkopf im wesentlichen bündig mit der Oberfläche
7 abschließt. Somit ist eine problemlose Reinigung der Oberfläche 45 der Glasscheibe
2 möglich, bei der die Haltevorrichtung 1 überhaupt nicht berücksichtigt werden muß.
So kann die Reinigungsflüssigkeit durchgehend über die gesamte Oberfläche 45 aufgetragen
werden und anschließend mit einer Gummilippe abgezogen werden, wobei mit dieser Gummilippe
ohne weiteres über die aus Haltekörper 7 und Haltering 8 bestehenden Befestigungsmittel
hinweggefahren werden kann.
[0057] Die Darstellung gemäß Fig. 2 und Fig. 3 zeigen wiederum ein Scharnier 31, das sich
aus zwei über ein Drehgelenk 48 drehbare miteinander verbundenen Trägern 30a/b ergibt.
An jedem der Träger 30a/b ist eine Glasscheibe 2a/b befestigt. Die Befestigung der
Glasscheiben 2a/b entspricht dem vorgenannten Ausführungsbeispiel. Die einzelnen Bauelemente
sind daher im folgenden mit den gleichen Bezugszeichen jeweils mit dem Zusatz a bzw.
b gekennzeichnet.
[0058] In der Draufsicht der Fig. 2 gemäß Fig. 3 sind die Spannschrauben 33a/b mit der bündig
mit dem Haltekörper 7a/b sowie dem Haltering 8a/b abschließenden Seite ihres Schraubenkopfs
zu sehen.
[0059] Insbesondere in Fig. 2 ist erkennbar, daß mit den erfindungsgemäßen Befestigungsmitteln
7a/b, 8a/b ein mit den Glasscheiben 2a/b bündiger Abschluß auch an Scharnieren 31
zu erzielen ist, so daß auch hier die erfindungsgemäßen Vorteile bei der Reinigung
gewährleistet bleiben.
[0060] Eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung kann an unterschiedlichst geformten
Trägern 3, 30a/b angebracht werden.
Bezugszeichenliste:
[0061]
- 1.
- Vorrichtung
- 2.
- Glasscheibe
- 3.
- Träger
- 4.
- Bohrung/Ausnehmung
- 5.
- Konischer Abschnitt
- 6.
- Zylindrischer Abschnitt
- 7.
- Halteteil/Haltekörper
- 8.
- Haltering
- 9.
- Bohrung
- 10.
- Ringschulter/Abstufung
- 11.
- Auflageelement
- 12.
- Drehscheibe
- 13.
- Zylinderförmige Ausnehmung
- 14.
- Anschlag
- 15.
- Vorsprung
- 16.
- - " -
- 17.
- Außengewinde
- 18.
- Zierblende
- 19.
- Langloch
- 20.
- Abstufung
- 21.
- Kulissenstein
- 22.
- Innengewinde
- 23.
- Schenkel
- 24.
- Vorrichtung
- 25.
- Drehscheibe
- 26.
- Langloch
- 27.
- Befestigungsschraube
- 28.
- Wand
- 29.
- Abschrägung
- 30 a/b
- Trägerabschnitt
- 31.
- Scharnier
- 32.
- Kopf
- 33.
- Spannschraube
- 34.
- Ringnase
- 35.
- Anfasung
- 36.
- - " -
- 37.
- - " -
- 38.
- - " -
- 39.
- Bereich
- 40.
- Flanke
- 41.
- - " -
- 42.
- Bereich
- 43.
- Achse
- 44.
- Mittelpunkt
- 45.
- Oberfläche
- 46.
- Oberfläche
- 47.
- Tragelement
- 48.
- Drehgelenk
1. Vorrichtung zur justierbaren Halterung von Platten, wie Glasscheiben, an Duschkabinen,
oder Glastüren, oder dergleichen, mit einem Träger (3), der die Platte (2) trägt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (3) ein verdrehbares Justierelement (12, 25)
umfaßt, das mit einem exzentrisch in Bezug zur Achse (44) des Justierelementes (12,
25) anbringbaren Befestigungselement (27, 33) versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzentrizität (r) in
ihrem Ausmaß verstellbar ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Justierelement eine Drehscheibe (12, 25) ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
zweite Drehscheibe exzentrisch zur ersten Drehscheibe angeordnet ist, wobei die zweite
Drehscheibe mit dem Halteelement (27, 33) versehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehscheibe (12, 25) mit einem Langloch zur Aufnahme des Befestigungselementes (27,
33) versehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Halteelement (7, 8) für die Platte (2) über das Befestigungselement (33) mit der Drehscheibe
(12) verbindbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Halteelement (7) und die Drehscheibe (12) mit dem Spannelement (33) am Träger (3)
verspannbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Spannschraube (33) das Langloch (19) durchsetzt.
9. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Anschlag (14) an der Drehscheibe (12, 25) vorhanden ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Kulissenstein (21) wenigstens teilweise in dem Langloch (19) verschiebbar angeordnet
ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehscheibe (12, 25) mit Befestigungsmitteln (17) für eine Zierblende (18) versehen
ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger (3) eine gewinkelte Form aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger (3) als Scharnier (31) aufgebaut ist.
14. Vorrichtung zur Befestigung von Bauteilen wie Halterungen, wie Handgriffe oder dergleichen
an Scheiben, wie transparente Kunststoffscheiben oder Glasscheiben bei Duschkabinen
oder Glastüren, dadurch gekennzeichnet, daß Befestigungsmittel (7, 8) vorgesehen sind,
die in eine Ausnehmung (4) der Scheibe (2) passen, so daß die Befestigungsmittel (7,
8) auf der dem Bauteil (3) gegenüberliegenden Seite der Scheibe (2) im wesentlichen
bündig in einer Ebene mit der Oberfläche (45) der Scheibe (2) abschließen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ausnehmung (4) mit
Querschnittsverjüngung (5) in der Scheibe (2) vorhanden ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche 14 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnittsverjüngung (5) wenigstens teilweise konisch ausgebildet ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsmittel (7, 8) einen an die Ausnehmung (4) angepaßten Haltekörper
(7, 8) umfassen.
18. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsmittel einen um den Haltekörper (7) zu legenden Haltering (8)
aus nachgiebigem Material umfassen.
19. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Auflageelement (11) auf der dem Bauteil (3) zugewandten Oberfläche (46) der Glasscheibe
(2) aus nachgiebigem Material vorgesehen ist.
20. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Spannelement vorgesehen ist, das ebenfalls im wesentlichen bündig in einer
Ebene mit der Oberfläche (45) der Glasscheibe (2) abschließt.
21. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spannelement eine Spannschraube (33a/b) ist, wobei im Haltekörper (7a/b) Ausnehmungen
zur Aufnahme des Schraubenkopfs vorhanden sind.