[0001] Die Erfindung betrifft einen Beschlag für ein Fenster od. dgl. mit einem in einer
Falznut anzuordnenden Beschlagteil.
[0002] Es ist allgemein bekannt, z.B. mit Hilfe von Schubstangen, welche in einer nach außen
offenen Falznut des Fensters geführt sind, am Fenstergriff vorgenommene Drehbewegungen
bzw. die Positionen des Fenstergetriebes z.B. zu den Schwenklagern des Fensters weiterzuleiten.
Über eine die Falznut nach außen verschließende Stulpschiene ist die Schubstange in
der Falznut geführt und gehalten.
[0003] Bei einem mit Falznuten gefertigten Fenster wird jedes in eine Falznut einzusetzendes
Beschlagteil wie z.B. Schubstange und Stulpschiene jeweils einzeln manuell in die
Falznut eingelegt, entsprechend ausgerichtet und dann sofort verschraubt, um das Beschlagteil
in dieser ausgerichteten Position festzulegen. Diese sich für jedes Beschlagteil wiederholende
Einbauabfolge, nämlich Einlegen, Ausrichten und Verschrauben, führt zu hohem Arbeits-
und Zeitaufwand und erschwert die Automatisierung des Einbaus von Beschlagteilen.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Beschlag
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß die für den Einbau des
Beschlags in ein Fenster od. dgl. erforderlichen Montagearbeiten und -zeiten reduziert
werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an einem Beschlagteil ein
mit zwei gegenüberliegenden Nutwänden der Falznut zusammenwirkendes Halteelement vorgesehen
ist.
[0006] Dieser erfindungsgemäße Beschlag hat damit den wesentlichen Vorteil, daß jeder in
einer Falznut des Fensters anzuordnende Beschlag bereits in die entsprechende Falznut
eingesetzt, ausgerichtet und mit Hilfe des Halteelements in dieser ausgerichteten
Position bis zum eigentlichen Befestigen des Beschlags in der Falznut gehalten werden
kann. Dadurch lassen sich alle gehaltenen und vorpositionierten Beschläge in einem
Schraubvorgang am Fenster befestigen. Das Halteelement kann in der Falznut in Längsrichtung
verschiebbar gehalten sein, so daß der über das Halteelement in der Falznut angeordnete
Beschlag lediglich vorpositioniert angeordnet zu werden braucht. Vor der Verschraubung
der Beschläge ist dann, wenn überhaupt, lediglich noch eine Feinjustage des Beschlags
durch Verschiebung des entsprechenden Halteelements in der Falznut erforderlich. Das
Halteelement kann entweder in die Falznut unlösbar oder lösbar eingesetzt sein. Mehrere
jeweils über ein Halteelement in ihren entsprechenden Falznuten gehaltene und vorpositionierte
Beschläge lassen sich dann in einer Verschraubstation in einem einzigen Arbeitsschritt
am Fenster festschrauben, wodurch der gesamte Einbauablauf besser automatisiert werden
kann.
[0007] Bei einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Halteelement auf seinen
beiden, den Nutwänden zugewandten Seiten jeweils mindestens einen vorstehenden Vorsprung
auf. Bei in die Falznut eingesetztem Halteelement kann dieser Vorsprung z.B. einen
seitlich in die Falznut vorstehende Nutvorsprung hintergreifen, wodurch das Halteelement
in der Falznut gehalten ist, in Längsrichtung jedoch noch verschoben werden kann.
Das Halteelement kann über z.B. eine stirnseitige Öffnung in der Falznut in diese
in Längsrichtung oder aber, was bevorzugt ist, über die offene Seitenfläche der Falznut,
d.h. quer zu ihrer Längsrichtung, in die Falznut eingeführt werden.
[0008] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung dieser Ausführungsform sieht vor, daß der
mindestens eine Vorsprung federnd in Richtung fort von der zugewandten Nutwand ausgebildet
ist. Diese Weiterbildung hat den wesentlichen Vorteil, daß der federnde Vorsprung,
falls er keinen Vorsprung hintergreifen kann, aus dem Wirkungsbereich der Falznut
elastisch herausgebogen werden kann und dadurch andere Vorsprünge in ihrer Wirkung
nicht behindert.
[0009] Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung sind in Längsrichtung des Halteelements
mehrere Vorsprünge vorgesehen, die in Richtung der Tiefe der Falznut in unterschiedlicher
Höhe enden. Diese Weiterbildung hat den wesentlichen Vorteil, daß das Halteelement
in unterschiedliche Falznuten mit z.B. jeweils verschieden ausgebildete Nutvorsprüngen
eingesetzt werden kann, wobei dann derjenige Vorsprung des Halteelements, dessen Höhe
dem Abstand des Nutvorsprungs vom Nutgrund der Falznut entspricht, diesen Nutvorsprung
hintergreifen kann. Die anderen Vorsprünge, die eine größere Höhe aufweisen, können
während des Einsetzvorgangs durch den Nutvorsprung fort von der Nutwand abgebogen
sein, damit sie die Haltewirkung des einen hintergreifenden Vorsprungs in der Falznut
nicht beeinträchtigen, oder vom Monteur vollständig entfernt worden sein.
[0010] Eine andere bevorzugte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens
eine Vorsprung ein Klemmvorsprung ist. Bei in die Falznut eingesetztem Halteelement
wirkt dann die zwischen dem Klemmvorsprung und der Nutwand wirkende Klemm- oder Reibungskraft
einem selbsttätigen Entfernen des Halteelements aus der Falznut entgegen. Bei einem
Fensterrahmen aus Holz können die Klemmvorsprünge sogar in die Nutwand eindringen,
was die wirkende Klemmkraft erhöht.
[0011] Damit sich mehrere am Halteelement vorgesehene federnde Vorsprünge und Klemmvorsprünge
nicht gegenseitig in ihrer Wirkung behindern, ist es von Vorteil, wenn in bevorzugter
Ausgestaltung der mindestens eine Klemmvorsprung weniger weit in Richtung auf die
Nutwand vorsteht als jeder andere auf seiner Seite am Halteelement vorgesehene federnde
Vorsprung. Wenn der Klemmvorsprung mit der Nutwand zusammenwirkt, können dann die
anderen federnden Vorsprünge durch die Nutwand derart abgebogen sein, daß sie nicht
weiter als der Klemmvorsprung vorstehen und dadurch die Klemmwirkung des Klemmvorsprungs
nicht beeinträchtigen können. Andererseits steht der Klemmvorsprung seinerseits nicht
so weit vor, daß er einen hintergreifenden federnden Vorsprung behindert.
[0012] Um die Klemmwirkung weiter zu verbessern, können mehrere Klemmvorsprünge zu einer
Klemmfläche zusammengefaßt sein. Beispielsweise kann diese Klemmfläche durch eine
reibungserhöhende Riffelung an der Seitenwand des Halteelements gebildet sein.
[0013] Eine besonders bevorzugte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement
in einem seitlich offenen Eckraum eines als Eckumlenkung ausgebildeten Beschlagteils
vorgesehen ist. Zum Halten einer Eckumlenkung ist dann nur ein Halteelement erforderlich.
Aufgrund einer Nachbearbeitung im Eckbereich der Falznut eines aus einzelnen Kunststoffprofilen
zusammengesetzten, verschweißten Fensterrahmens ist gerade in diesem Eckbereich die
Falznut meist nicht hinterschnitten, sondern weist glatte Nutwände auf, mit denen
die Klemmvorsprünge des Halteelements zusammenwirken können.
[0014] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung dieser Weiterbildung ist das Halteelement auf
den Öffnungsquerschnitt des Eckraums elastisch zusammendrückbar. Die durch das Zusammendrücken
nach außen wirkende Rückstellkraft ist ausreichend, um das Halteelement im Eckraum
klemmend zu befestigen.
[0015] Damit sich das Halteelement leicht zusammendrücken läßt, weist das Halteelement eine
seitliche Durchgangsöffnung auf, so daß die angrenzende Außenwand bzw. Außenwände
des Halteelements nach innen in die Durchgangsöffnung elastisch hineingedrückt bzw.
gebogen werden können.
[0016] Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist der mindestens eine Vorsprung eine
in Richtung auf die zugewandte Nutwand und fort vom Nutgrund abstehende Lamelle. Über
die Stärke der Lamelle kann ihre Federung beliebig eingestellt werden, nämlich von
einer weichen Federung zur Ausbildung eines federnden Vorsprungs bis hin zu einer
harten Federung zur Ausbildung eines Klemmvorsprungs.
[0017] Wenn das Halteelement in einer weiteren Ausführungsform mindestens eine Führungsfläche
für ein relativ zum Halteelement verschiebbares Beschlagteil aufweist, kann z.B. eine
Schubstange zwischen einer Stulpschiene und dem an dieser befestigten Halteelement
geführt angeordnet sein. Das Halteelement kann so zusätzlich als Anlage oder Führung
für weitere, in der Falznut angeordnete Beschlagteile genutzt werden.
[0018] In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Halteelement
eine abbrechbare Halterung für ein relativ zum Halteelement verschiebbares Beschlagteil
aufweist. So kann z.B. am Halteelement ein Zentrierzapfen mit einer Sollbruchstelle
vorgesehen sein, durch den eine Schubstange solange relativ zum Halteelement bzw.
zur Stulpschiene festgelegt werden kann, bis das Fenster in einen Fensterrahmen eingebaut
ist. Bei eingebautem Fenster kann durch erstmalige Betätigung des Fenstergriffs dann
der Zentrierzapfen vom Halteelement definiert an der Sollbruchstelle abgebrochen werden.
[0019] Wenn das Halteelement in weiterer Ausführungsform ein Kunststoff-Spritzteil ist,
läßt sich das Halteelement besonders kostengünstig fertigen.
[0020] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung.
Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale erfindungsgemäß
jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden.
Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind dabei nicht als abschließende
Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung
der Erfindung.
[0021] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines Halteelements für einen Beschlag in einer perspektivischen
Ansicht schräg von oben;
- Fig. 2
- in einer Schnittansicht das in einer Falznut eines er sten Falzprofils angeordnete
Halteelement der Fig. 1;
- Fig. 3
- in einer Schnittansicht das in eine Falznut eines zweiten Falzprofils eingesetzte
Halteelement der Fig. 1, wobei das Halteelement im Bereich seiner Klemmvorsprünge
geschnitten dargestellt ist;
- Fig. 4
- in einer perspektivischen Ansicht schräg von oben das in die Falznut des ersten Falzprofils
eingesetzte Halteelement der Fig. 1, wobei am Halteelement eine Stulpschiene und eine
Schubstange angeordnet sind;
- Fig. 5
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines Halteelements für einen Eckumlenkungsbeschlag;
und
- Fig. 6
- das in einen Eckumlenkungsbeschlag eingesetzte Halteelement der Fig. 5 in einer Seitenansicht.
[0022] Fig. 1 zeigt ein Halteelement 1, das zum Halten eines am Halteelement 1 befestigten
Beschlagteils in einer Falznut eines Fensters od. dgl. dient.
[0023] Das Halteelement 1 weist einen Grundkörper 2 auf, von dessen beiden Außenflächen
3 jeweils Vorsprünge 4a, 4b, 5a, 6a, 6b, 7a, 7b, 8a, 8b nach außen abstehen. Bei den
Vorsprüngen 4 bis 7 handelt es sich um federnde Lamellen, die in Richtung auf die
jeweilige Außenfläche 3 des Grundkörpers 2 federnd ausgebildet sind und deren freie
Enden fort von der Unterseite 11 des Grundkörpers 2 gerichtet sind. Die auf einer
Seite des Grundkörpers 2 angeordneten federnden Vorsprünge 4 bis 7 enden jeweils in
unterschiedlicher Abstand von der Unterseite 11 des Grundkörpers 2.
[0024] Der mittlere Vorsprung 8a bzw. 8b ist als ein im wesentlichen starrer Klemmvorsprung
ausgebildet und steht von der Außenfläche 3 des Grundkörpers 2 weniger weit vor als
jeder auf seiner Seite des Halteelements 1 vorgesehene federnde Vorsprung 4 bis 7.
Die federnden Vorsprümge 4 bis 7 lassen sich jedoch in Richtung auf den Grundkörper
2 so weit zurückbiegen, daß sie höchstens gleichweit wie der Klemmvorsprung 8 von
der Außenfläche 3 vorstehen.
[0025] Im Grundkörper 2 ist eine Befestigungsöffnung 15 vorgesehen, durch die z.B. eine
Schraube hindurchgreifen kann. Die Befestignngsöffnung 15 weist eine Führungs- oder
Anlagefläche 9 auf, die in Längsrichtung des Halteelements 1 zu beiden Seiten durch
eine Anlagefläche 10 fortgesetzt ist. Über diese Anlagefläche 10 sind die federnden
Vorsprünge 5 bzw. 7 jeweils am Grundkörper 2 befestigt.
[0026] Am Grundkörper 2 sind außerdem Befestigungsmittel vorgesehen, über die das Halteelement
1 an dem in der Falznut zu haltenden Beschlagteil befestigt werden kann. Im Ausführungsbeispiel
ist das Befestigungsmittel durch einen an einer federnden Rastzunge 13 angeordneten
Rastvorsprung 14 und einen starren Rastvorsprung 12 gebildet. Außerdem ist auf der
dem federnden Vorsprung 5a gegenüberliegenden Seite anstelle eines federnden Vorsprungs
ein Zentrierzapfen 16 vorgesehen, auf dessen Funktion unten eingegangen wird.
[0027] Fig. 2 zeigt das mit einem ersten Falzprofil 20 eines Fensters zusammenwirkende Halteelement
1. Das Falzprofil 20 weist eine Falznut 21 auf, die durch einen Nutvorsprung 24 verengt
ist. Das Halteelement 1 liegt mit seiner Unterseite 11 am Nutgrund 23 an und wird
in dieser Anlage durch die beiden federnden Vorsprünge 7a, 7b gehalten, die den Nutvorsprung
24 hintergreifen. Dabei entspricht der Abstand des freien Endes der federnden Vorsprünge
7a, 7b in etwa dem Abstand des Nutvorsprungs 24 zum Nutgrund 23. Die anderen federnden
Vorsprünge 4, 5, 6, deren Abstand von der Unterseite 11 des Grundkörpers 2 größer
ist, sind durch den Nutvorsprung 24 fort von der Nutwand 22 in Richtung auf den Grundkörper
3 abgebogen und liegen an der Seitenwand 25 des Nutvorsprungs 24 an, so daß sie die
Wirkung der hintergreifenden federnden Vorsprünge 7a, 7b nicht beeinträchtigen.
[0028] Das Halteelement 1 kann entweder quer zur Längsrichtung der Falznut 21, d.h. in Fig.
2 von oben, in die Falznut 21 eingesetzt werden, bis die Unterseite 11 des Halteelements
1 am Nutgrund 23 anliegt. Es kann aber auch über eine entsprechende stirnseitige Öffnung
der Falznut 21 in Längsrichtung in die Falznut 21 eingeschoben sein. Die Klemmvorsprünge
8a, 8b stehen weniger weit vom Grundkörper 3 ab wie die hintergreifenden federnden
Vorsprünge 7a, 7b, so daß sie deren Zusammenwirken mit dem Nutvorsprung 8a, 8b nicht
beeinträchtigen.
[0029] In Fig. 3 ist das Halteelement 1 in eine Falznut 31 eines zweiten Falzprofils 30
eingesetzt, bei dem die Nutwände 32 keinen Vorsprung aufweisen, sondern glatt ausgebildet
sind. Die Nutbreite der Falznut 31 ist etwas geringer als der Abstand der beiden freien
Enden der Klemmvorsprünge 8a, 8b, so daß das Halteelement 1, wenn es bis zur Anlage
seiner Unterseite 11 am Nutgrund 32 in die Falznut 31 eingesetzt ist, in dieser Position
durch die Klemm- bzw. Reibungswirkung zwischen den Klemmvorsprüngen 8a, 8b und den
Nutwänden 32 gehalten ist. Da die beiden Klemmvorsprünge 8a, 8b in Richtung fort vom
Nutgrund 33 abstehen, ist eine Entnahme des Halteelements 1 der zur Falznut 31 gegenüber
seinem Einsetzen in die Falznut 31 erschwert. Insbesondere wenn das Halteelement 1
aus Kunststoff besteht, können die Klemmvorsprünge 8a, 8b beim Einsetzen in die Falznut
etwas in Richtung auf den Grundkörper 2 federnd vorgespannt werden, wodurch sich die
wirkende Reibungskraft entsprechend erhöht.
[0030] Fig. 4 zeigt das an dem ersten Falzprofil 20 gehaltene Halteelement 1, welches an
einer ebenfalls in der Falznut 21 angeordneten Stulpschiene 40 befestigt ist. Dazu
hintergreifen die beiden Rastvorsprünge 12, 14 eine entsprechende Öffnung in der Stulpschiene
40. Zwischen dem Halteelement 1 und der Stulpschiene 40 ist außerdem eine Schubstange
42 angeordnet, die an den Anlageflächen 9, 10 des Halteelements 1 anliegt. Eine entsprechende
Längsaussparung 43 in der Schubstange 42 ermöglicht das Verschieben der Schubstange
42 gegenüber dem Halteelement 1. In der endgültigen Montagelage wird diese Stulpschiene
40 zum Profil 20 mit Hilfe einer Schraube festgelegt, die durch eine Öffnung 41 in
der Stulpschiene 40 und die Befestigungsöffnung 15 hindurchgreift.
[0031] Um die Schubstange 42 relativ zum Halteelement 1 bis nach der endgültigen Montage
des Fensters festzulegen, greift der Zentrierzapfen 16 (Fig. 1) in eine entsprechende
Aussparung (nicht gezeigt) in der Schubstange 42 und hält diese zunächst unverschiebbar
zum Halteelement 1. Nach dem Einbau des Fensters kann z.B. durch erstmaliges Betätigen
des Fenstergriffs der Zentrierzapfen 16 an einer vorgesehenen Sollbruchstelle definiert
vom Halteelement 1 abgebrochen werden.
[0032] Je nach Anwendung kann das Halteelement 1 zunächst nur in der Falznut angeordnet
und dann an das entsprechende Beschlagteil mit Hilfe der Rastvorsprüng 12, 14 angeclipst
bzw. befestigt werden. Oder das Halteelement wird, was bevorzugt wird, zunächst am
Beschlagteil befestigt und dann diese gesamte Anordnung in die Falznut eingesetzt
und dort mit Hilfe des Halteelements gehalten.
[0033] Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Halteelements 50, das als dreieckförmiger
Hohlkörper mit einer, im Ausführungsbeispiel ebenfalls dreieckförmigen Durchgangsöffnung
51 ausgebildet ist. Zwei Klemmvorsprünge 52 am Boden 53 des Halteelements 50 stehen
beidseitig nach außen zum Zusammenwirken mit Nutwänden einer Falznut vor.
[0034] In Fig. 6 ist das Halteelment 50 an einem als Eckumlenkung ausgebildeten Beschlagteil
60 angeordnet, welches eine Eckstulpschiene 61 und eine Eckführung 62 für eine Schubstange
(nicht gezeigt) aufweist. Das Halteelement 50 ist in den zwischen Eckstulpschiene
61 und Eckführung 62 gebildeten, seitlich offenen dreieckförmigen Eckraum 63 eingeklemmt,
wobei die Klemmvorsprünge 52 über die Eckführung 62, nicht aber über die Eckstulpschiene
61 seitlich nach außen überstehen. Damit das Halteelement 50 in dem Eckraum 63 klemmend
befestigt ist, ist der Außenquerschnitt des Halteelements 50 etwas größer als der
entsprechende Öffnungsquerschnitt des Eckraums 63. Zum Einsetzen wird das Halteelement
50 auf den Öffnungsquerschnitt des Eckraums 63 elastisch aufgrund der Durchgangsöffnung
51 zusammengedruckt und dadurch vorgespannt. Diese Vorspannung bzw. Rückstellkraft
reicht aus, um das Halteelement 50 im Eckraum 63 klemmend zu halten. Vorzugsweise
ist das Halteelement 50 ein Kunststoff-Spritzteil, aber auch eine Ausbildung als ein
entsprechend vorspannbares Element z.B. aus Federstahl ist möglich. Ein solches Federstahlelement
kann z.B. mit Hilfe von federnden Armen mit den den Eckraum 63 definierenden Abschnitten
der Eckstulpschiene 61 und der Eckführung 61 zusammenwirken.
1. Beschlag für ein Fenster od. dgl. mit einem in einer Falznut (21; 31) anzuordnenden
Beschlagteil (40, 42; 60),
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Beschlagteil (40, 42; 60) ein mit zwei gegenüberliegenden Nutwänden (22;
32) der Falznut (21; 31) zusammenwirkendes Halteelement (1; 50) vorgesehen ist.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (1; 50) auf
seinen beiden, den Nutwänden (22; 32) zugewandten Seiten jeweils mindestens einen
vorstehenden Vorsprung (4a, 4b; 5a; 6a, 6b; 7a, 7b; 8a, 8b; 52) aufweist.
3. Beschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Vorsprung
(4a, 4b; 5a; 6a, 6b; 7a, 7b) federnd in Richtung fort von der zugewandten Nutwand
(22; 32) ausgebildet ist.
4. Beschlag nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Längsrichtung des
Halteelements (1) mehrere Vorsprünge (4a, 4b; 5a; 6a, 6b; 7a, 7b) vorgesehen sind,
die in Richtung der Tiefe der Falznut (21; 31) in unterschiedlicher Höhe enden.
5. Beschlag nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens
eine Vorsprung (8a, 8b; 52) ein Klemmvorsprung ist.
6. Beschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Klemmvorsprung
(8a, 8b; 52) weniger weit in Richtung auf die Nutwand (22; 32) vorsteht als jeder
andere auf seiner Seite am Halteelement (1: 50) vorgesehene federnde Vorsprung (4a,
4b; 5a; 6a, 6b; 7a, 7b).
7. Beschlag nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Klemmvorsprünge
(8a, 8b; 52) zu einer Klemmfläche zusammengefaßt sind.
8. Beschlag nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement
(50) in einem seitlich offenen Eckraum (63) eines als Eckumlenkung ausgebildeten Beschlagteils
(60) vorgesehen ist.
9. Beschlag nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltelement (50) auf den
Öffnungsquerschnitt des Eckraumes (63) elastisch zusammen drückbar ist.
10. Beschlag nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (50) eine seitliche
Durchgangsöffnung (51) aufweist.
11. Beschlag nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens
eine Vorsprung (4a, 4b; 5a; 6a, 6b; 7a, 7b; 8a, 8b; 52) eine in Richtung auf die zugewandte
Nutwand (22; 32) und fort vom Nutgrund (23; 33) abstehende Lamelle ist.
12. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Halteelement (1; 50) mindestens eine Anlagefläche (9, 10) für ein relativ zum Halteelement
(1; 50) verschiebbares Beschlagteil (42) aufweist.
13. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Halteelement (1; 50) eine abbrechbare Halterung (16) für ein relativ zum Halteelement
(1; 50) verschiebbares Beschlagteil (42) aufweist.
14. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Halteelement (1; 50) ein Kunststoff-Spritzteil ist.