[0001] Die Erfindung betrifft einen Rauchgasabzug, insbesondere für Heizkessel, bestehend
aus einem Außenrohr mit innerer Schalldämmpackung, die zwischen dem Außenrohr und
einem mit gelochten Wänden versehenen Innenrohr angeordnet ist, wobei die beiden Endränder
des Außenrohres jeweils auf eingekröpfte Ringbünde eines Abschlußbodens aufgeschoben
und mit diesem gasdicht verbunden sind und das Innenrohr mit ungelochten Anschlußstutzen
beidseitig aus den Abschlußböden des Außenrohres herausragt.
[0002] Derartige, gleichzeitig auch als Schalldämpfer wirkende Rauchgasabzüge sind bspw.
nach dem DE-GM 90 05 421 bekannt. Die gasdichte Verbindung zwischen den Endrändern
des in der Regel zylindrischen Außenrohres und den Ringbünden der Abschlußböden erfolgt
dabei durch äußere Ringsumschweißung. Bei Rauchgasen muß immer mit Kondensatniederschlägen
nicht nur im Kessel, sondern auch im Abzugsbereich gerechnet werden, die sich im Laufe
der Zeit mehr oder weniger intensiv in den betroffenen Abzugsbereichen korrodierend
bemerkbar machen und zur Zerstörung der betroffenen Bereiche führen, so auch bei Rauchgasabzügen
der eingangs genannten Art. Durch entsprechende Materialauswahl oder Schutzbeschichtungen
wird dem Rechnung getragen. Aus Gründen einfacher Serienfertigung hat man bislang
und wie erwähnt die Endränder mit Abschlußböden bzw. deren Ringbünde durch äußere
Rundumschweißnähte verbunden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß selbst bei Verwendung
von Edelstahlblech auf Dauer korrodierenden Einflüssen nicht begegnet werden kann,
da in diesem Fall sogenannte Spaltkorrosion wirksam wird. Sofern die betroffenen Bauteile
mit Korrosionsschutzbeschichtungen versehen sind, so werden diese durch äußere Rundumverschweißung
beeinträchtigt, so daß es in solchen Fällen ebenfalls und in der Regel noch schneller
zu zerstörender Korrosion kommt, zumal auch hierbei Spaltkorrosion ebenfalls mit wirksam
wird.
[0003] Der Neuerung liegt, ausgehend von einem Rauchgasabzug der eingangs genannten Art
die Aufgabe zugrunde, diesen dahingehend zu verbessern, daß bei im Vergleich zur Rundumverschweißung
nicht oder nicht wesentlich größeren Fertigungsaufwand die geschilderten Korrosionswirkungen
unterbunden sind.
[0004] Diese Aufgabe ist mit einem Rauchgasabzug der eingangs genannten Art nach der Erfindung
dadurch gelöst, daß zwischen den Endrändern des Außenrohres und den Ringbünden hitzebeständiges
Dichtungsmaterial angeordnet ist und die Endränder und Ringbünde mit gleichmäßig auf
dem Umfang verteilten, zueinander fluchtenden Löchern versehen und durch darin angeordnete
Popnieten miteinander verbunden sind.
[0005] Dieser Wechsel von der üblicherweise eingesetzten Schweißverbindung auf eine Nietverbindung,
die allerdings die Verwendung von Spezialnieten, d.h. sogenannten Popnieten erfordert,
und außerdem die Verwendung von diesbezüglich geeignetem Dichtungsmittel, das ebenfalls
wie die Popnieten auch, handelsverfügbar ist, hat sich als erfolgreich erwiesen, d.h.,
Korrosionserscheinungen treten nicht mehr auf, und außerdem hat sich der Fertigungsaufwand
im Vergleich zu einer Rundumverschweißung praktisch nicht vergrößert, da sich die
Nietlöcher bereits bei der automatischen Fertigung des Außenrohres und der Abschlußböden
per Laser setzen lassen und die Popnieten ebenfalls sehr schnell angebracht und vernietet
werden können.
[0006] Um die Abgasdichtheit des Rauchgasabzuges auch dann zu gewährleisten, wenn bei der
Montage der Abschlußböden an das Außenrohr gewisse Passungsungenauigkeiten auftreten,
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß mindestens einer der umlaufenden Verbindungsbereiche
zwischen Abschlußböden und Außenrohr von einer die Köpfe der Popnieten übergreifenden
Hohlbandage umfaßt wird und daß der von Hohlbandage, Endrand und Ringbund begrenzte
Hohlraum mit hitzebeständigem Dichtungsmaterial ausgefüllt ist.
[0007] Die Maßgabe, daß "mindestens einer der Verbindungsbereiche ..." mit einer solchen
Hohlbandage versehen sein soll, hat ihren Grund darin, daß man den anderen Verbindungsbereich
bei einseitig offenem Außenrohr zusätzlich von innen mit Dichtungsmittel abdichten
kann, wobei "zusätzlich" heißt, zusätzlich zum bereits zwischen Außenrohr und eingestecktem
Ringbund des betreffenden Abschlußbodens angeordneten Dichtungsmaterial. Abgesehen
davon, steht aber nichts entgegen, und sei es nur aus Gründen der "optischen Symmetrie",
den anderen Verbindungsbereich ebenfalls mit einer entsprechenden Hohlmanschette zu
umschließen.
[0008] Der erfindungsgemäße Rauchgasabzug und dessen vorteilhafte Weiterbildungen nach den
Unteransprüchen werden nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0009] Es zeigt
- Fig. 1
- einen Schnitt durch den Rauchgasabzug;
- Fig. 2
- einen vergrößerten Teilschnitt durch den hier interessierenden Bereich des Rauchgasabzuges
gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- einen stark vergrößerten Schnitt durch die vernietete Verbindungsstelle und
- Fig. 4
- stark vergrößert einen Schnitt durch die mit Hohlbandage versehene Verbindungsstelle
zwischen Abschlußboden und Außenrohr.
[0010] Der Rauchgasabzug besteht, orientiert an Fig. 1, nach wie vor aus einem Außenrohr
1 mit innerer Schalldämmpackung 2, die zwischen dem Außenrohr 1 und einem mit gelochten
Wänden 4 versehenen Innenrohr 5 angeordnet ist, wobei die beiden Endränder 1' des
Außenrohres 1 jeweils auf eingekröpfte Ringbünde 7' eines Abschlußbodens 7 aufgeschoben
und mit diesem gasdicht verbunden sind und das Innenrohr 5 mit ungelochten Anschlußstutzen
6 beidseitig aus den Abschlußböden 7 des Außenrohres 1 herausragt.
[0011] Unter Verweis auf Fig. 3 ist nun für einen solchen Rauchgasabzug wesentlich, daß
zwischen den Endrändern 1' des Außenrohres 1 und den Ringbünden 7' hitzebeständiges
Dichtungsmaterial 8 angeordnet ist und die Endränder 1' und Ringbünde 7' mit gleichmäßig
auf dem Umfang verteilten, zueinander fluchtenden Löchern 9 versehen und durch darin
angeordnete Popnieten 10 miteinander verbunden sind.
[0012] Die Anschlußstutzen 6 werden nach wie vor in die Abschlußböden 7 eingeschweißt, danach
im noch nicht angesetzten Zustand korrosionsschutzbehandelt und schließlich in die
Enden des Außenrohres 1 eingeschoben, und zwar unter Beachtung der Fluchtung der Löcher
9 und Beifügung des Dichtungsmittels 8. Da es Eigenart der Popnieten 10 ist, von einer
Seite her eingesetzt und vernietet werden zu können, sind diese lediglich von außen
in die Löcher 9 einzusetzen und mit dem Popnietwerkzeug zu vernieten. Solange dabei
einer der Abschlußböden 7 noch nicht eingesetzt ist, kann vorteilhaft die Verbindung
zwischen dem bereits eingesetzten und verbundenen Abschlußboden 7 von innen zusätzlich
mit Dichtungsmaterial abgedichtet werden. Da dies am anderen Abschlußboden nicht möglich
ist, wird mindestens dessen Verbindungsbereich V, wie aus Fig. 4 ersichtlich, von
einer die Köpfe 10' der Popnieten 10 übergreifenden Hohlbandage umfaßt, deren Hohlraum
mit hitzebeständigem Dichtungsmaterial 8' ausgefüllt ist. Statt der Innenabdichtung
am anderen Abschlußboden, wie vorerwähnt, kann natürlich auch dessen Verbindungsbereich
V' mit einer solchen Hohlbandage abgedeckt werden, die vorteilhaft als ggf. mit einer
geeigneten Schließe versehenes Spannschellenband ausgebildet ist, falls man dieses
Spannschellenband nach Anlegen nicht mit seinen Enden punktverschweißen möchte.
1. Rauchgasabzug, insbesondere für Heizkessel, bestehend aus einem Außenrohr (1) mit
innerer Schalldämmpackung (2), die zwischen dem Außenrohr (1) und einem mit gelochten
Wänden (4) versehenen Innenrohr (5) angeordnet ist, wobei die beiden Endränder (1')
des Außenrohres (1) jeweils auf eingekröpfte Ringbünde (7') eines Abschlußbodens (7)
aufgeschoben und mit diesem gasdicht verbunden sind und das Innenrohr (5) mit ungelochten
Anschlußstutzen (6) beidseitig aus den Abschlußböden (7) des Außenrohres (1) herausragt,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Endrändern (1') des Außenrohres (1) und den Ringbünden (7') hitzebeständiges
Dichtungsmaterial (8) angeordnet ist und die Endränder (1') und Ringbünde (7') mit
gleichmäßig auf dem Umfang verteilten, zueinander fluchtenden Löchern (9) versehen
und durch darin angeordnete Popnieten (10) miteinander verbunden sind.
2. Rauchgasabzug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer der umlaufenden Verbindungsbereiche (V) zwischen Abschlußböden
(7) und Außenrohr (1) von einer die Köpfe (10') der Popnieten (10) übergreifenden
Hohlbandage (11) umfaßt und der von Hohlbandage (11), Endrand (1') und Ringbund (7')
begrenzte Hohlraum mit hitzebeständigem Dichtungsmaterial (8') ausgefüllt ist.
3. Rauchgasabzug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlbandage (11) in Form einer Spannschelle ausgebildet ist.
4. Rauchgasabzug nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlbandage (11) mit ihren sich überlappenden Enden punktverschweißt ist.
5. Rauchgasabzug nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsstelle (V') des anderen Abschlußbodens (7) von innen her mit Dichtungsmittel
(8') zusätzlich abgedichtet ist.