[0001] Die Erfindung betrifft eine Anzeigeeinrichtung für die Türstation von Brief kasten-
und/oder Klingelanlagen, wobei an jedem Briefkasten und/oder an jeder Klingelbetätigung
ein Namensschild mit einer elektronischen Anzeige angebracht ist, das mittels Microcontroler
und Eeprom programmierbar ist.
[0002] Derartige Anzeigeeinrichtungen werden insbesondere für die Türstationen von Klingelanlagen
und Briefkästen verwendet, wie sie häufig im Eingangsbereich von großen Wohnblocks
oder von Bürogebäuden angebracht werden. Hierzu sind vielfältige Ausführungen bekannt,
die entweder in Haustürelemente oder in der Haustür benachbarten Mauerwerk integriert
sind.
[0003] Bei diesen Anzeigeeinrichtungen ist nachteilig, daß für die Briefkästen bzw. für
die Klingeltasten eine Verdrahtung angebracht werden muß, die mit der Frontplatte
verbunden ist. Ferner ist ungünstig, daß der Austausch oder die Änderung des Eintrages
von Namensschildern, was insbesondere bei großen Türstationen für Wohnblocks häufig
notwendig ist, sehr aufwendig ist. Beim Austausch von Namensschildern muß dazu in
der Regel die Frontplatte gelöst und dann wieder eingesetzt werden. Außerdem müssen
einzelne oder mehrere Stromverbindungen unterbrochen und wieder verbunden werden.
Der Austausch wird insbesondere dadurch erschwert, daß die Frontplatte aufgrund der
Verdrahtung nicht vollständig oder zumindest nicht weit genug vom Gehäuse entfernt
werden kann, um ein bequemes Arbeiten zu ermöglichen.
[0004] Zur Erleichterung des Auswechselns von Namensschildern und zur Verhinderung von mutwilligen
Beschädigungen durch Gewalteinwirkung ist nach DE 94 05 506 U1 eine Türstation für
eine Klingelanlage bekannt, bei der die Klingelknöpfe in den Aufnahmebohrungen einer
kräftig ausgebildeten Frontplatte geführt und die Namensschildträger vollständig in
den Ausnehmungen eingepaßt sind und bei der die Verdrahtung in Form von Leiterplatten
mit auf diesen befestigten, den jeweiligen Klingelknöpfen bzw. Namensschildträgern
zugeordneten Mikroschaltern bzw. Leuchtdioden getrennt von der Frontplatte an einer
Bodenplatte angeordnet ist. Die Leiterplatten sind an der Bodenplatte höhenverstellbar
befestigt und mit Mikroschaltern versehen, die von den Klingelknöpfen betätigt werden.
[0005] Im Stand der Technik sind Fernerfassunssysteme zur Abfrage des Inhaltes eines Briefkastens
sowie elektronische Anzeigeelemente zur Darstellung von Texten bekannt.
[0006] Nach US 54 40 294 ist ein System zur Fernerfassung der Postzustellung an einem Briefkasten
bekannt, bei dem auf dem Briefkasten ein Transmitter angebracht ist und das mit einem
Empfänger ausgerüstet ist, der an einem vom Transmitter entfernten Ort angeordnet
werden kann Der Transmitter erzeugt ein Signal, wenn die Tür des Briefkastens geöffnet
wird, das am Empfänger eine Information abgibt, wann die Tür des Briefkastens geöffnet
worden ist.
[0007] Ferner ist nach DE 39 19 689 A1 ein Anzeigeelement zur Wiedergabe von visuellen Aussagen
an Türschildern, Hinweisschildern und Wegweisertafeln bekannt, bei dem ein Text oder
ein Bild auf einem elektronischem Trägermedium angezeigt wird, wobei die Informationen
dem elektronischen Trägermedium über ein Eingabegerät zugeführt werden.
[0008] Diese Einrichtungen sind wegen ihrer großen Abmessungen und ihres hohen Herstellungsaufwandes
nur für den Einsatz in Einzelanordnungen geeignet.
[0009] Bei den im Stand der Technik bekannten Anordnungen ist nachteilig, daß diese einen
hohen Aufwand für die Installation, der insbesondere durch die notwendige Verkabelung
hervorgerufen wird, erfordern und daß die häufig erforderlichen Änderungen der Beschriftungen
nur mit hohem manuellen Aufwand ausgeführt werden kann.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anzeigevorrichtung für die Türstation
von Klingelanlagen und/oder von Briefkästen, bei dem ein Text oder ein Bild auf einem
elektronischem Trägermedium angezeigt wird zu schaffen, die ein einfaches Auswechseln
von Beschriftungen und ein unkompliziertes Ändern und Erweitern der gesamten Anlage
ermöglichen.
[0011] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß jede elektronische Anzeige mit
einer Stromversorgung und einem Empfänger versehen ist, der von einer sich außerhalb
befindenden Programmiereinrichtung gesendete Programmiersignale einem Detektor zuführt,
in dem die Signale ausgewertet, zu dem Mikrocontroler weitergeleitet und in dem Eeprom
gespeichert werden und daß von dem Microcontroler die den Signalen zugeordneten Namen
an der elektronischen Anzeige dargestellt werden.
[0012] Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Anordnung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0013] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Anzeigeeinrichtung besteht darin,
daß das Verkabeln von Baugruppen innerhalb der Türstation oder der Briefkästen untereinander
weder zur Stromversorgung noch zur Informationsleitung erforderlich sind. Damit wird
eine einfache Montage sowie ein einfaches Ergänzen oder ein Austausch von Baugruppen
ermöglicht. Das zu montierende Bauteil kann fabrikmäßig vollständig vorgefertigt in
eine Öffnung des Briefkastens bzw. der Türstation einer Klingelanlage eingesteckt
werden.
[0014] Ferner ist vorteilhaft, daß die Namensanzeige in einfacher Weise verändert werden
können. Das Einschreiben von Namen oder von beliebigen anderen Informationen in das
Display erfolgt mit Hilfe einer IR-Kopplung, wobei auch akustische oder Funkkopplungen
möglich sind. Es kann durch ein Paßwort gesichert und mit einer handelsüblichen IR-Fernbedienung
vorgenommen werden.
Es ist außerdem vorteilhaft, daß die Namensschilder ein einheitliches Erscheinungsbild
aufweisen.
[0015] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- das Blockschaltbild für eine autonome elektronischen Anzeige mit Batteriespeisung,
- Figur 2
- das Blockschaltbild einer autonomen elektronischen Anzeige mit Stromversorgung durch
Solarenergie,
- Figur 3
- ein Blockschaltbild einer Anordnung mit Batteriespeisung und Einbeziehung einer Klingelanlage
und
- Figur 4
- ein Blockschaltbild einer Anordnung mit Energieversorgung durch Solarenergie und Einbeziehung
einer Klingelanlage.
[0016] Figur 1 erläutert den grundsätzlichen Aufbau der autonomen elektronischen Anzeige.
Die elektronische Anzeige besteht aus einem Display 1, das mit einem Microcontroler
2 verbunden ist. Für das Display 1 können LCD- oder LED-Anzeigen, Grafik-LCD-Displays
sowie elektronisch gesteuerte Anzeigen (z.B. mikromechanische, Fluoreszens-, elektrostatische,
elektrochemische, elektromagnetische Anzeigen) verwendet werden. Der Microcontroler
2 steuert die Signale für das Display 1 und ist mit einem Eeprom 3 verbunden, in dem
die jeweils aktuelle Information gespeichert ist. Der Zugriff auf den Microcontroler
2 erfolgt über ein Mikrofon oder einen Infrarot-Empfänger 4, der von außen eingegebene
Programmiersignale empfägt und der diese Signale dem Detektor 5 zuführt. Als Detektor
5 kann Infrarot- oder ein akustischer Detektor dienen. Vom Detektor 5 werden sie ausgewertet
und dem Microcontroler 2 zugeführt. Zur Energieversorgung dient eine an jeder Anzeigevorrichtung
angebrachte Batterie 6.
[0017] Figur 2 erläutert eine Ausführung, bei der die Energieversorgung durch Solarenergie
vorgenommen wird. Hierzu wird die Batterie 6 von einem Foto-Voltaik-Panel gespeist.
Um den Ladezustand der Batterie 6 weitgehend konstant zu halten, wird die zugeführte
Energie mit Hilfe des Energiereglers 7 geregelt.
[0018] In Figur 3 ist eine Anordnung dargestellt, bei der eine Klingelanlage einbezogen
ist. Hierzu ist der Microcontroler 2 mit einem Klingeltaster 9 und einem akustischen
Signalgeber 10 verbunden. Bei Betätigung des Klingeltasters 9 wird von dem akustischen
oder optischen Signalgeber 10 drahtlos das Klingelsignal auf eine elektrische Leitung,
beispielsweise auf einen Signalbus, übertragen und von dort zur zugehörigen Klingel
geleitet. Aus für den Anschluß dieser Anordnung sind keinerlei Verdrahtungsarbeiten
erforderlich.
[0019] Figur 4 erläutert ein Ausführungsbeispiel der in Figur 3 dargestellten Anordnung,
bei dem die benötigte Energie von dem Foto-Voltaik-Panel 8 bereitgestellt wird.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0020]
- 1
- Elektronische Anzeige
- 2
- Microcontroler
- 3
- Eeprom
- 4
- Empfänger
- 5
- Detektor
- 6
- Batterie
- 7
- Energieregler
- 8
- Foto-Voltaik-Panel
- 9
- Klingeltaster
- 10
- Signalgeber
1. Anzeigeeinrichtung für die Türstation von Briefkasten- und/oder Klingelanlagen für
mehrere Benutzer, wobei an jedem Briefkasten und/oder an jeder Klingelbetätigung ein
Namensschild mit einer elektronischen Anzeige (1) angebracht ist, das mittels Microcontroler
(2) und Eeprom (3) programmierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede elektronische Anzeige (1) mit einer Stromversorgung und einem Empfänger
versehen ist, der von einer sich außerhalb befindenden Programmiereinrichtung gesendete
Programmiersignale einem Detektor zuführt, in dem die Signale ausgewertet, zu dem
Mikrocontroler (2) weitergeleitet und in dem Eeprom (3) gespeichert werden und daß
von dem Microcontroler (2) die den Signalen zugeordneten Namen an der elektronischen
Anzeige (1) dargestellt werden.
2. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger, der Decoder und die Programmiereinrichtung Infrarotsignale verarbeiten.
3. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger, der Decoder und die Programmiereinrichtung akustische Signale
verarbeiten.
4. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger, der Decoder und die Programmiereinrichtung Funksignale verarbeiten.
5. Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als elektronische Anzeige (1) ein zweizeiliges LCD-Display angeordnet ist.
6. Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Microcontroler (2) mit einer Klingeltaste (9) und einem Signalgeber (10)
verbunden ist, wobei die von dem Signalgeber (10) ausgehenden Signale drahtlos auf
ein elektrisches Leitungssystem übertragen werden.
7. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Signalgeber (10) ein akustischer Geber angeordnet ist.
8. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Signalgeber (10) ein optischer Geber angeordnet ist.
9. Anzeigeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Anzeigeeinrichtung zur Stromversorgung eine Solaranordnung angebracht
ist, die aus einem Foto-Voltaik-Panel (8) und einem Energiespeicher besteht.
10. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Foto-Voltaik-Panel (8) und dem Energiespeicher ein Energieregler
(7) zur Regelung des Ladestromes für den Energiespeicher angebracht ist.