[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein elektronisches Vorschaltgerät zum Betreiben mindestens
einer Entladungslampe gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Fehlerhafte Betriebszustände einer Entladungslampe können unter Umständen auch auf
das elektronische Vorschaltgerät als Betriebsgerät der Entladungslampe rückwirken
und dessen einwandfreie Funktion gefährden, sie können sich aber auch einfach nur
durch das Flackern oder den Ausfall einer zündunwillig gewordenen Entladungslampe
zeigen. Es ist daher bereits eine Vielzahl von Lösungen bekannt, die dafür bestimmt
sind, einen fehlerhaften Betriebszustand einer Entladungslampe festzustellen und geeignete
Maßnahmen zu ergreifen, damit dieser aufgehoben wird oder wenigstens schädliche Rückwirkungen
auf das die Entladungslampe betreibende elektronische Vorschaltgerät ausgeschlossen
werden.
[0003] In vielen Fällen ist dabei zunächst ein Lampenfehler zu detektieren, der unmittelbar
das Ende der Lebensdauer der Entladungslampe kennzeichnet, wie beispielsweise ein
Wendelbruch. Entladungslampen haben aber darüber hinaus eine Reihe von negativen Eigenschaften,
von denen sich einige erst am Ende ihrer Lebensdauer immer stärker bemerkbar machen.
Auch können diese negativen Eigenschaften je nach Art und Typ der Entladungslampe
unterschiedlich ausgeprägt sein. Im vorliegenden Fall interessiert insbesondere der
sogenannte Gleichrichtereffekt.
[0004] Genauer genommen läßt sich zwischen einem statischen und einem dynamischen Gleichrichtereffekt
unterscheiden. Beide Effekte ergeben sich im Grunde als Folge des Aufbaus der Wendeln
der Entladungslampe. So müssen bei im Wechselstrombetrieb arbeitenden Leuchtstofflampen
beide Wendeln in der Lage sein, Elektronen zu emittieren, wofür eine vorgegebene Emissionstemperatur
erforderlich ist. Um die Austrittsarbeit der Elektronen zu verringern, sind die Wendein
mit einer Emitterpaste beschichtet, von der bei jedem Zündvorgang Teilchen abgetragen
werden, das heißt, daß sich der Emitter mit der Zeit verbraucht. Besonders unangenehm
ist dabei, daß sich dieser Emitterabtrag jeweils an der thermisch am höchsten belasteten
Stelle auch am meisten bemerkbar macht, sich dieser Effekt somit selbst verstärkt.
Die Folge dieses Emitterabtrages ist, daß der Spannungsabfall an der Wendel ansteigt
und sich die Wendel lokal immer mehr erhitzt. Diese Verlustwärme muß über die Wandung
des Entladungsgefäßes abgeführt werden. Wenn nun bei Neuentwicklungen von Leuchtstofflampen
deren Durchmesser immer kleiner wird, verringert sich auch die Fläche, über die diese
Verlustwärme abgegeben werden kann. Auf diese Randbedingungen ist es zurückzuführen,
daß insbesondere bei diesen Lampentypen der kritische Fall eintreten kann, daß die
zulässige Betriebstemperatur der Lampenfassung überschritten wird oder auch sogar
die Wandung des Entladungsgefäßes aufgrund thermischer Überlastung bricht. Dies aber
muß unbedingt vermieden werden.
[0005] Bevor noch ein solch kritischer Betriebszustand eintreten kann, zeigt die das Ende
ihrer Lebensdauer erreichende Leuchtstofflampe dies durch sich immer stärker ausprägende
Gleichrichtereffekte auch elektrisch an, insbesondere dann, wenn sie mit einem elektronischen
Vorschaltgerät hochfrequent betrieben wird. Es stellt sich nämlich an einer solchen,
vorzugsweise hochfrequent betriebenen Entladungslampe eine in bezug auf die beiden
Halbwellen unsymmetrische Lampenbrennspannung ein, wenn die Wendein der Entladungslampe
beginnen ungleichmäßig zu emittieren. Da sich der reinen Wechselspannung eine Gleichspannungskomponente
überlagert, wird deshalb von einem Gleichrichteffekt gesprochen. Über eine längere
Betriebsperiode betrachtet, verstärkt sich der Gleichrichtereffekt nur langsam, weshalb
dies als statischer Gleichrichtereffekt bezeichnet wird.
[0006] Der sogenannte dynamische Gleichrichtereffekt macht sich optisch durch ein starkes
Flackern der Entladungslampe, insbesondere bei niederfrequentem Betriebsgerät bemerkbar.
Kennzeichnend dafür ist, daß die Entladungslampe in einer Halbwelle der Betriebsspannung
bereits bei einem relativ niedrigen Spannungswert Elektronen in ausreichender Anzahl
in den Entladungsraum emittiert. Während der anderen Halbwelle aber steigt die Lampenbrennspannung
wesentlich stärker an, bevor schließlich die Durchbruchschwelle erreicht ist. Dann
aber entlädt sich die gespeicherte Energie lawinenartig. Verknüpft ist dieser Vorgang
mit einem ausgeprägt pulsierenden Strom durch die Entladungslampe.
[0007] Bisher konnte nicht nachgewiesen werden, daß Gleichrichtereffekte am Ende der Lebensdauer
der Entladungslampe in gleicher Weise und zwangsläufig in Kombination auftreten. Gegenwärtig
ist daher davon auszugehen, daß beide Effekte auch unabhängig voneinander in Erscheinung
treten können und - will man die oben beschriebenen Konsequenzen vermeiden - im Hinblick
auf ihr Auftreten am Ende der Lebensdauer der Lampe auch überwacht werden müssen.
Für die Detektion des statischen Gleichrichtereffektes läßt sich insbesondere das
Auftreten einer unsymmetrischen Brennspannung der Entladungslampe nutzen, der dynamische
Gleichrichtereffekt läßt sich über den pulsierenden Strom durch die Entladungslampe
feststellen.
[0008] Mit der in EP-A-0 727 921 beschriebenen Schaltungsanordnung zum Betrieb einer Entladungslampe
ist bisher eine Überwachungsschaltung bekannt geworden, mit der ein Kriterium für
das Ende der Lebensdauer dieser Lampe festgestellt werden kann. Bei dieser bekannten
Schaltungsanordnung wird - wie häufig - für den Betrieb der Entladungslampe ein Generator
zum Erzeugen einer Betriebswechselspannung vorgesehen. Mit diesem Generator ist eine
Abschaltvorrichtung verbunden, die an diesen ein erstes Steuersignal abgibt, um ihn
damit abzuschalten. In diesem Falle ist eine an die beiden Anschlüsse der Entladungslampe,
damit zu ihr parallel, angeschlossene Einrichtung zum Erfassen der Spitzen-Spitzen-Spannung
an der Endladungslampe vorgesehen. Diese die Differenz der Scheitelwerte der Lampenbrennspannung
auswertende Einrichtung bildet in Abhängigkeit von der auftretenden Größe dieser Spitzen-Spitzen-Spannung
ein weiteres Steuersignal, das nun der Abschaltvorrichtung zugeführt wird. Dabei kann
die Abschaltvorrichtung so ausgestaltet sein, daß sie das genannte erste Steuersignal
dann bildet, sofern eine der festgestellten Spitzen-Spitzen-Spannung proportionale
Spannung als das zweite Steuersignal einen vorgegebenen Schwellwert überschreitet.
Die bekannte Lösung zum rechtzeitigen Feststellen des Lebensdauerendes einer Entladungslampe
beruht damit auf der schaltungsmäßigen Auswertung des oben beschriebenen statischen
Gleichrichtereffektes. Für die Erfassung des dynamischen Gleichrichtereffektes ist
diese Schaltungsanordnung nicht ausgelegt.
[0009] Zwei Aspekte lassen sich anhand dieser bekannten Lösung einer Überwachungsschaltung
zum Erkennen des Lebensdauerendes einer Entladungslampe noch erläutern. Ein erster
Aspekt bezieht sich auf die sichere Erfassung der Störgröße, die zur Abschaltung des
elektronischen Vorschaltgerätes führen soll. Die Spitzen-Spitzen-Spannung ist, absolut
betrachtet, eine hohe Spannung; im Verhältnis dazu ist die Änderung dieser Spannung
bei einer zu detektierenden Unsymmetrie relativ gering. Die als Netzsignal zu wertende
Störgröße, d.h. die Veränderung der Spitzen-Spitzen-Spannung, ist daher sorgfältig
aus dem Meßsignal auszufiltern, die schaltungstechnischen Schwierigkeiten dabei sind
dem Fachmann bewußt.
[0010] Ein zweiter Aspekt, der im übrigen für jede derartige Überwachungsschaltung gilt,
ist aus Vorstehenden unmittelbar ableitbar. Je kleiner das auszuwertende Signal -
absolut betrachtet - ist, desto niedriger müßte die Eingangsimpedanz der Schaltung
gewählt werden, um dieses Signal schaltungstechnisch einfach auswerten zu können.
Eine niedrige Eingangsimpedanz der Überwachungsschaltung bedeutet aber andererseits
eine verhältnismäßig hohe Verlustleistung des elektronischen Vorschaltgerätes, die
während der gesamten Lebensdauer der überwachten Entladungslampe in Kauf zu nehmen
ist und das nur, um rechtzeitig das Ende dieser Lebensdauer festzustellen.
[0011] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für ein elektronisches
Vorschaltgerät der eingangs genannten Art eine weitere Ausführungsform einer Schaltungsanordnung
zum Überwachen des Lebensdauerendes der mindestens einen durch das Vorschaltgerät
betriebenen Entladungslampe zu schaffen, mit der auf einfache Weise kostengünstig
und dennoch betriebssicher, d.h. unter anderem beide vorstehend erläuterten Gleichrichtereffekte
detektierbar sind, um das elektronische Vorschaltgerät rechtzeitig unabhängig davon
deaktivieren zu können, worauf der kritische Betriebszustand der Entladungslampe an
deren Lebensdauerende zurückzuführen ist.
[0012] Bei einem elektronischen Vorschaltgerät der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 beschriebenen Merkmale
gelöst.
[0013] Bei dieser hier vorgeschlagenen Lösung werden der statische und der dynamische Gleichrichteffekt,
die am Lebensdauerende der mindestens einen an das elektronische Vorschaltgerät angeschlossenen
Entladungslampe einzeln oder gegebenenfalls gemeinsamen auftreten, über dies der Entladungslampe
parallel geschaltete Integrationsglied festgestellt. An intakten Entladungslampen
treten Brennspannungen und Stromverläufe auf, die keinerlei Unsymmetrie oder höchstens
nur geringe Unsymmetrien in beiden Halbwellen zeigen. Demzufolge ist auch das Integral
dieser Betriebsgrößen, die über das Integrationsglied erfaßt werden, während des Betriebs
intakter Entladungslampen vernachlässigbar klein. Erst wenn sich die beschriebenen
Gleichrichteffekte einzeln oder in Kombination gegen das Ende der Lebensdauer der
Entladungslampe verstärkt bemerkbar machen, bildet das Integrationsglied ein höheres
Ausgangssignal, das in Abhängigkeit von einem vorgegebenen Schwellwert die mit dem
Generator verbundene Abschalteinrichtung aktiviert, um dann den Generator rechtzeitig
zu deaktivieren. Zweckmäßig ist dabei eine im Vergleich zur Periodendauer der Betriebswechselspannung
lange Zeitkonstante des Integrationsgliedes, um diese Gleichrichtereffekte eindeutig,
aber auch sicher zu erfassen.
[0014] Funktional betrachtet liegt der erfindungsgemäßen Lösung die Überlegung zugrunde,
die Störgröße unmittelbar zu messen, nicht etwa aus einem Meßsignal abzuleiten, z.B.
auszufiltern. Dies bedeutet meßtechnisch einen hohen Störabstand des Detektionssignales,
der schaltungstechnisch die Weiterverarbeitung dieses Signales wesentlich erleichtert.
Weiterhin sind ursächlich mit der Bemessungsregel für die Zeitkonstante des Integrationsgliedes
zwei Vorteile verknüpft: Kurzzeitige, innerhalb weniger Perioden der Betriebswechselspannung
wieder abklingende Störungen im Betriebszustand der überwachten Entladungslampe, die
nicht auf deren Alterung zurückzuführen sind, werden durch das Integrationsverhalten
der Detektorschaltung eliminiert. Diese Eigenschaft trägt somit zur Verbesserung des
Störabstandes des Detektionssignales bei. Ferner ergibt eine große Zeitkonstante des
Integrationsgliedes zugleich eine hohe Eingangsimpedanz der Überwachungsschaltung,
d.h. die durch diese verursachte Verlustleistung ist gering.
[0015] Gemäß nur einer der in Unteransprüchen beschriebenen Weiterbildungen der Erfindung
ist zwischen dem Ausgang des Integrationsgliedes und dem Eingang der Abschalteinrichtung
eine Pegelanpassungsschaltung vorgesehen, die eine über das elektronische Vorschaltgerät
versorgte Vorspannungsquelle zum Erzeugen einer vorgegebenen Vorspannung umfaßt, die
der vom Integrationsglied abgegebenen Detektionsspannung überlagert wird. Damit ist
nicht nur die Möglichkeit gegeben, die Empfindlichkeit der Überwachungsschaltung zu
erhöhen. Die Pegelanpassungsschaltung läßt sich auch als Impedanzwandler ausgestalten,
so daß deren Ausgangssignal dann schaltungstechnisch einfach und somit kostengünstig
niederohmig weiterverarbeitet werden kann.
[0016] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in zusätzlichen
Unteransprüchen definiert und werden im Rahmen der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
der Erfindung näher erläutert.
[0017] Derartige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung
näher beschrieben. Dabei zeigt:
Figur 1 in Form eines Blockschaltbildes zunächst ein elektronisches Vorschaltgerät,
mit dem in diesem Fall drei Entladungslampen parallel betrieben werden sowie eine
mit dem elektronischen Vorschaltgerät verbundene Überwachungsschaltung, bestehend
aus einem Integrationsglied, einer Pegelanpassungsschaltung, einem Optokoppler und
einer Abschalteinrichtung, mit der das elektronische Vorschaltgerät deaktivierbar
ist, falls eine der damit betriebenen Entladungslampen bei Erreichen des Endes ihrer
Lebensdauer einen kritischen Betriebszustand aufweist und
Figur 2 und Figur 3 je ein Ausführungsbeispiel für die in Figur 1 vereinfacht als
Blockschaltbild dargestellte Überwachungsschaltung.
[0018] Die in Figur 1 dargestellte Schaltungsanordnung zum Betreiben von mindestens einer
Entladungslampe FL umfaßt ein an sich bekanntes elektronisches Vorschaltgerät 1, das
deshalb hier vereinfacht sowie beispielhaft nur insoweit dargestellt ist, als es zum
Verständnis für eine mit dieser Betriebsschaltung zusammenarbeitende Überwachungsschaltung
2,3,4,5 erforderlich ist. Dieses elektronische Vorschaltgerät 1 besitzt einen Wechselstrom/Gleichstrom-Wandler
11, der eingangsseitig an eine Netzwechselspannung u∼ angeschlossen ist und beispielsweise
als eine Gleichrichterbrücke ausgebildet ist. Eine von dem Wechselstrom/Gleichstrom-Wandler
11 erzeugte pulsierende Gleichspannung wird einem als Elektrolytkondensator ausgebildeten
Speicherkondensator CS zugeführt, der sich im stationären Betrieb des elektronischen
Vorschaltgerätes 1 auf eine geglättete Gleichspannung U+ auflädt und einen Gleichstrom/Wechselstrom-Wandler
12 versorgt. Dieser ist beispielsweise als eine Halbbrückenanordnung mit zwei Leistungstransistoren
ausgebildet, deren Entladungsstrecken, miteinander in Serie liegend, zwischen der
Gleichspannung U+ einerseits und einem Massebezugspotential 13 des elektronischen
Vorschaltgerätes 1 angeordnet sind, wie beispielhaft in dem Blockschaltbild angedeutet
ist. Bei alternativer Ansteuerung dieser Leistungstransistoren mit einer vorgegebenen
Frequenz gibt der Gleichstrom/Wechselstrom-Wandler 12 eine bipolare Impulsfolge entsprechender
Frequenz ab. Diese wird in diesem Ausführungsbeispiel einer Primärwicklung TR1 eines
Transformators TR zugeführt, an dessen Sekundärwicklung TR2 in Serie mit je einem
Koppelkondensator CC die Wendeln der mindestens einen Entladungslampe FL angeschlossen
sind. In dem gewählten Ausführungsbeispiel sind drei Entladungslampen FL in dieser
Weise an den Transformator TR angeschlossen. Weiterhin besitzt der Transformator TR
eine Hilfswicklung TR11, deren Funktion nachfolgend noch näher erläutert wird.
[0019] Die den Entladungslampen FL über den Transformator TR zugeführte Brennspannung ist
bei intakten Entladungslampen im wesentlichen symmetrisch. Nicht mehr vernachlässigbare
Unsymmetrien dieser Brennspannung bzw. des Brennstromes treten erst dann auf, wenn
sich mindestens eine der an das elektronische Vorschaltgerät 1 angeschlossenen Entladungslampen
FL dem Ende ihrer Lebensdauer nähert. Die sich dabei ausprägenden Gleichrichteffekte
wurden bereits vorstehend ausführlich dargelegt, so daß sich hier eine Wiederholung
erübrigt. Das Auftreten dieses dynamischen und/oder statischen Gleichrichteffektes
wird ausgenutzt, um das bevorstehende Ende der Lebensdauer einer der an das elektronische
Vorschaltgerät 1 angeschlossenen Entladungslampe FL feststellen zu können.
[0020] Dafür ist eine Übervachungseinrichtung 2,3,4,5 vorgesehen, die in Figur 1 aus Gründen
der Übersicht ebenfalls in Form eines Blockschaltbildes dargestellt ist. In dem die
Entladungslampen FL umfassenden Lastkreis der Betriebsschaltung liegt je eine der
Wendeln der Entladungslampen FL an einem gemeinsamen Anschluß A, die anderen Wendeln
der Entladungslampen FL sind einzeln an individuelle Anschlüsse W2, W3 bzw. W4 geführt.
Über diese Anschlüsse A bzw. W2 bis W4 der Entladungslampen FL ist als eine Detektorschaltung
ein parallel zu den Entladungslampen FL liegendes Integrationsglied 2 angeschlossen,
dessen Zeitkonstante groß im Verhältnis zur Periodendauer der Betriebsfrequenz des
elektronischen Vorschaltgerätes ist. Wie noch näher in den Ausführungsbeispielen anhand
der Figuren 2 und 3 zu zeigen sein wird, ist dieses Integrationsglied vorzugsweise
als RC-Glied ausgebildet, in dem ein Integrationskondensator das speichernde Element
bildet, dessen Ladungszustand im Mittel so lange vernachlässigbar klein ist, solange
die angeschlossenen Entladungslampen FL intakt sind.
[0021] Der Pegel des am Speicherelement des Integrationsgliedes 2 abgenommenen Ausgangssignales
bildet somit ein Maß für Unsymmetrien im Betriebszustand der überwachten Entladungslampen
FL. Dieses Ausgangssignal des Integrationsgliedes 2 wird als Detektionssignal UD einer
Abschalteinrichtung 3 zugeführt, um diese zu aktivieren, sobald es einen vorgegebenen
Schwellwert überschreitet. Die Abschalteinrichtung 3 ist z.B. als eine bistabile Schalteinrichtung
ausgebildet, die im aktivierten Zustand an das elektronische Vorschaltgerät 1 ein
Steuersignal abgibt, um dieses nun seinerseits zu deaktivieren. Eine Möglichkeit dafür
ist in dem Blockschaltbild von Figur 1 beispielhaft angedeutet. In diesem Falle ist
das Ausgangssignal der Abschalteinrichtung 3 der Basis eines Leistungstransistors
des Gleichstrom/Wechselstrom-Wandlers 12 des elektronischen Vorschaltgerätes 1 zugeführt,
um diesen dauerhaft abzuschalten.
[0022] Vom Grundgedanken her nicht erforderlich, jedoch aus schaltungstechnischen Gründen
vorteilhaft ist es, zwischen dem Integrationsglied 2 und der Abschalteinrichtung 3
eine Pegelanpassungsschaltung 4 sowie gegebenenfalls zur galvanischen Trennung einen
Optokoppler 5 vorzusehen, wie nachfolgend bei der detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen
der Überwachungseinrichtung anhand der Figuren 2 und 3 noch im einzelnen erläutert
wird.
[0023] Um bei der Erläuterung der dort detailliert dargestellten Schaltungen den eindeutigen
Zusammenhang mit dem Blockschaltbild von Figur 1 klar herstellen zu können, sind neben
den Anschlüssen A bzw. W2 bis W4 der Entladungslampen FL weitere Anschlüsse der Überwachungseinrichtung
2 bis 5 an das elektronische Vorschaltgerät 1 in Figur 1 definiert. Dabei handelt
es sich um einen Versorgungsanschluß U1 für die Abschalteinrichtung 3, der darüber
z.B. die Gleichspannung U+ zugeführt wird sowie einen Anschluß CO, über den das Ausgangssignal
der Abschalteinrichtung 3 als Steuersignal dem elektronischen Vorschaltgerät 1 zugeführt
wird. Weiterhin sind die beiden Wicklungsenden der Hilfswicklung TR11 des Transformators
TR über Anschlüsse B und C mit der Pegelanpassungsschaltung 4 verbunden.
[0024] In Figur 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Überwachungseinrichtung 2,3,4,5
gemäß Figur 1 dargestellt. Das Integrationsglied 2 ist aus drei Ohmschen Widerständen
R1, R2 und R3 gebildet, die jeweils über einen der Anschlüsse W2, W3 bzw. W4 an eine
der Entladungslampen FL angeschlossen und andererseits parallel über einen gemeinsamen
Integrationskompensator C1 mit dem gemeinsamen Lampenanschluß A verbunden sind. Dieser
Schaltungsteil bildet damit die eigentliche Detektorschaltung. Die Ohmschen Widerstände
R1,R2 und R3 sind hochohmig ausgebildet und ergeben in Verbindung mit einem entsprechenden
Wert des Integrationskondensators C1 eine Zeitkonstante des Integrationsgliedes 2,
die im Verhältnis zur Betriebsfrequenz des elektronischen Vorschaltgerätes 1 im stationären
Brennzustand der Entladungslampen FL relativ hoch liegt.
[0025] Zunächst bedeutet dies, daß die Eingangsimpedanz der Überwachungsschaltung 2,3,4,5
groß ist und somit die letztere relativ verlustarm zu realisieren ist. Ferner folgt
daraus bei einer Unsymmetrie im Lampenbetriebszustand, z.B. einer der Lampenbrennspannungen,
eine dieser Unsymmetrie entsprechende Potentialverschiebung am Integrationskondensator
C1, deren Polarität nicht vorher bestimmbar ist. Dabei ist aber zu berücksichtigen,
daß dieser Kondensator in einer Halbperiode einer unsymmetrischen Brennspannung über
den entsprechenden Widerstandspfad aufgeladen wird, in der zweiten Halbperiode aber
über mehrere, parallel geschaltete Widerstandspfade, deren Zahl von der Anzahl der
angeschlossenen Entladungslampen FL abhängt, wieder entladen wird. Daraus ergibt sich,
daß die Empfindlichkeit der Detektorschaltung mit zunehmender Anzahl von angeschlossenen
Entladungslampen FL abnimmt.
[0026] Dies ist einer der Gründe, die Pegelanpassungsschaltung 4 vorzusehen, um insbesondere
bei einer mehrlampigen Ausführung eine ausreichend empfindliche Überwachung des fehlerhaften
Betriebszustandes auch individuell für jede der Entladungslampen FL zu realisieren.
Prinzipiell hat man dafür zwei Möglichkeiten: Die Ansprechempfindlichkeit der Schaltung
kann entweder durch eine Variation ihrer Ansprechschwelle oder durch eine entsprechende
Anpassung der Ausgangsspannung der Detektorschaltung bzw. des Integrationsgliedes
2, d.h. der Detektionsspannung UD, an eine fest vorgegebene Ansprechschwelle eingestellt
werden. Im letzten Falle hat man den Vorteil, daß preisgünstige Standard-Halbleiterelemente
als Schwellwertdetektoren eingesetzt werden können. Ferner kann die Pegelanpassungsschaltung
4 als Impedanzwandler ausgeführt werden, so daß das hochohmig generierte Detektionssignal
UD danach schaltungstechnisch einfacher beherrschbar mit niederohmiger Schaltungstechnik
weiter verarbeitbar ist. In dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 ist als Schwellwertdetektor
ein Diac D3 mit einer fest vorgegebenen Durchbruchspannung verwendet. Für die Spannungsanpassung
wird eine z.B. als Wechselspannungsquelle ausgebildete Vorspannungsquelle verwendet.
In diesem Beispiel wird dafür die Hilfswicklung TR11 des Transformators TR benutzt.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist diese Hilfswicklung TR11 in die Schaltungsdarstellung
gemäß Figur 2 einbezogen. Zusätzlich umfaßt diese Vorspannungsquelle einen mit der
Hilfswicklung TR11 in Serie liegenden Widerstand R4 sowie zwei antiparallel geschaltete
Zenerdioden D1 und D2, die parallel zu der Hilfswicklung TR11 und den daran angeschlossenen
Widerstand R4 geschaltet sind. In dieser Ausgestaltung ist die Vorspannungsquelle
unmittelbar an den Integrationskondensaator C1 anzuschließen und bietet zudem die
Möglichkeit, die Empfindlichkeit der Pegelanpassungsschaltung einzustellen. Die beschriebene
Vorspannungsquelle TR11, R4, D1, D2 ist zwischen dem an dem Anschluß A liegenden Anschluß
des Integrationskondensators C1 des Integrationsgliedes 2 und dem Triggerelement der
Pegelanpassungsschaltung 4, dem Diac D3, angeordnet. Der andere Anschluß des Diac
D3 ist über einen nachgeschalteten Gleichrichter, gebildet aus Dioden D4 bis D7 sowie
einem weiteren Ohmschen Widerstand R5, mit dem zweiten Anschluß des Integrationskondensators
C1 des Integrationsgliedes 2 verbunden.
[0027] Damit addiert die hier realisierte Pegelanpassungsschaltung 4 im Prinzip einen definierten
Spannungswert, den die Vorspannungsquelle TR 11, R4, D1 und D2 liefert, zu der der
Aufladung des Integrationskondensators C1 entsprechenden Detektionsspannung UD des
Integrationsgliedes 2 ungeachtet von deren Polarität hinzu. Dabei reagiert diese Überwachungsschaltung
als solche bei einer fest vorgegebenen Triggerschwelle des Diac D3 um so empfindlicher,
je höher die der Detektionsspannung UD hinzuaddierte Vorspannung ist. Sobald nun aufgrund
einer Unsymmetrie im Betriebszustand einer der überwachten Entladungslampen FL die
Summenspannung aus der Detektionsspannung UD und der von der Vorspannungsquelle TR11,
R4, D1, D2 gelieferten Vorspannung den vorgebenen Schwellwert übersteigt, bricht der
Diac D3 durch und entlädt den Integrationskondensator C1 des Integrationsgliedes 2.
Dabei wird ein Stromimpuls generiert, mit dem die Abschalteinrichtung 3 aktiviert
wird. Der Diac D3 ist bei der Implementierung der beschriebenen Schaltungsanordnung
vor allem im Hinblick auf sein dynamisches Verhalten sorgfältig zu spezifizieren.
Der Grund dafür liegt in der Art der realisierten Pegelanpassung des vom Integrationsglied
2 gelieferten Detektionssignales UD mit Hilfe einer Wechselspannungsquelle. Der Diac
D3 muß auf das so gebildete Summensignal ausreichend schnell ansprechen, um die Betriebssicherheit
der Überwachungsschaltung 2,3,4,5 zu gewährleisten.
[0028] In der Schaltungsanordnung gemäß Figur 2 ist nun an den Ausgang der Pegelanpassungsschaltung
4 ein Optokoppler 5 hier mit einem Optotriac V1 angeschlossen. Sobald der Diac D3
der Pegelanpassungsschaltung 4 durchbricht, wird unabhängig von der Polarität dieses
Stromimpulses über die Gleichrichterbrücke D4 bis D7, R5 der Pegelanpassungsschaltung
4 ein gleichgerichtetes Ausgangssignal dem Optokoppler 5 zugeführt und dabei der Optotriac
V1 aktiviert.
[0029] Eine derartige galvanische Trennung zwischen dem Ausgang des Integrationsgliedes
2 bzw. der an dieses gegebenenfalls angeschlossenen Pegelanpassungsschaltung 4 und
der Abschalteinrichtung 3 ist nicht in allen Anwendungsfällen zwingend erforderlich.
Ob eine derartige galvanische Trennung vorzusehen ist, hängt an sich von der Ausführungsform
des elektronischen Vorschaltgerätes 1 ab. Bei einer Ausgestaltung des elektronischen
Vorschaltgerätes 1 gemäß Figur 1 mit einem Parallelresonanzkonverter in Verbindung
mit einem Ausgangstransformator, d.h. einem Gleichstrom-Wechselstrom-Wandler 12 und
einem Transformator TR gemäß Figur 1, ist eine derartige galvanische Trennung beispielsweise
mit Hilfe des Optokopplers 5 auch in der Überwachungsschaltung 2,3,4,5 erforderlich.
Allerdings ließe sich eine derartige galvanische Trennung auch mit einem diskret aufgebauten
Optokoppler oder beispielsweise transformatorisch durchführen, so daß die in Figur
2 dargestellte Implementierung beispielhaft nur eine der Möglichkeiten wiedergibt,
die dem Fachmann dafür zur Verfügung stehen.
[0030] In diesem Zusammenhang sei ferner darauf verwiesen, daß die beschriebene Form der
Gewinnung der Vorspannung für die Pegelanpassungsschaltung 4 mit Hilfe der Hilfswicklung
TR11 des Ausgangstransformators TR ebenfalls wegen der damit gegebenen galvanischen
Trennung eingesetzt wird. Grundsätzlich ist es denkbar, die Vorspannung auch an anderer
Stelle in der Schaltung des elektronischen Vorspanngerätes 1 abzugreifen.
[0031] In der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform ist der Optotriac V1 funktional bereits
der Abschalteinrichtung 3 zuzuordnen und wird dabei als bistabile Kippstufe benutzt.
Die Versorgungsspannung, die dieser bistabilen Kippstufe den Haltestrom für den Optotriac
V1 liefert, wird der Abschalteinrichtung 3 über den Anschluß U1 in Form der über den
Speicherkondensator CS des elektronischen Vorschaltgerätes 1 Gleichspannung U+ über
einen Spannungsteiler R9, R8 zugeführt, an dessen Mittelabgriff der Optotriac V1 angeschlossen
ist. Der andere Anschluß des Optotriac V1 ist über einen Ableitwiderstand R8 auf das
Massebezugspotential 13 des elektronischen Vorschaltgerätes 1 gelegt. An den Verbindungspunkt
des Optotriacs V1 mit dem Ableitwiederstand R6 ist die Basis eines Kleinsignaltransistors
V2 über einen Basiswiderstand R7 angeschlossen. Dieser Kleinsignaltransistor V2 ist
emitterseitig auf das Massebezugspotential 13 gelegt und parallel zu seiner Entladungsstrecke
sind eine weitere Zenerdiode D8 sowie eine Diode D9, antiparallel angeordnet, vorgesehen.
[0032] Sobald der Optotriac V1, wie vorstehend erläutert, über den von der Pegelanpassungsschaltung
4 gelieferten Impuls aktiviert wird und durchbricht, wird ebenso der Kleinsignaltransistor
V2 leitend. Da dieser kollektorseitig über den Ausgang C0 an den Gleichstrom-Wechselstrom-Wandler
12 angeschlossen ist, wird somit letzterer unmittelbar auf das Massebezugspotential
13 gelegt. Im Beispiel von Figur 1 bedeutet dies, daß dann die Basis des auf niedrigem
Pegel liegenden Leistungstransistors der dort angenommenen Halbbrückenanordnung auf
Massebezugspotential 13 liegt, so daß dieser Leistungstransistor dauerhaft sperrt,
solange dieser Funktionszustand andauert.
[0033] Der beschriebene Schaltungszustand der als bistabile Kippstufe ausgebildeten Abschalteinrichtung
3 wird über den Haltestrom des Optotriacs V1 aufrechterhalten. Rückgesetzt wird die
Abschalteinrichtung durch Sperren des Optotriacs V1 erst dann, wenn die Netzwechselspannung
u∼ des elektronischen Vorschaltgerätes 1 abgeschaltet wird und sodann die Gleichspannung
U+ am Speicherkondensator CS des elektronischen Vorschaltgerätes durch Entladung dieses
Speicherkondensators zusammenbricht. Die Zeitverzögerung, mit der die Abschalteinrichtung
3 auf den Ausfall der Netzwechselspannung u∼ reagiert, hängt somit von der Dimensionierung
des Speicherkondensators CS des elektronischen Vorschaltgerätes 1 und der Widerstände
in der Abschalteinrichtung 3 ab. Im allgemeinen wird dafür eine kurze Unterbrechung
der Netzversorgung des elektronischen Vorschaltgerätes 1 genügen.
[0034] Für den Fall, daß diese Abschaltverzögerung dennoch nicht akzeptabel erscheint ist
alternativ zur beschriebenen Spannungsversorgung der Abschalteinrichtung 3 in Figur
1 - in unterbrochener Linie gezeichnet - die Möglichkeit angedeutet, den Versorgungsanschluß
U1 der Abschalteinrichtung 3 vor dem Wechselstrom-Gleichstromwandler 11 an einen der
Netzanschlüsse oder gegebenenfalls über je einen weiteren ohmschen Widerstand - nicht
dargestellt - an beide Netzanschlüsse anzuschließen. Die der Abschalteinrichtung 3
so zugeführte Versorgungsspannung ist, bedingt durch die Anbindung an den Wechselstrom/Gleichstrom-Wandler
11 und den Strompfad gegen das Massebezugspotential 13, eine pulsierende Gleichspannung,
die sofort zusammenbricht, wenn die Netzwechselspannung u∼ abgeschaltet wird.
[0035] Das in Figur 3 dargestellte weitere Ausführungsbeispiel für die Überwachungsschaltung
2,3,4,5 entspricht in weitem Umfang dem anhand von Figur 2 beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Übereinstimmende Schaltungsteile und Schaltungselemente sind daher mit den gleichen
Bezugszeichen bezeichnet. Der wesentliche Unterschied zu dem vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel besteht in der Ausgestaltung der Pegelanpassungsschaltung 4. In
diesem Fall bildet ein aus zwei weiteren Dioden D10 bzw. D11 gebildeter Gleichrichter
die an den Integrationskondensator C1 des Integrationsgliedes 2 angeschlossene Eingangsstufe
der Pegelanpassungsschaltung 4. An diesen Gleichrichter ist symmetrisch ein Speichernetzwerk,
gebildet aus der Serienschaltung zweier weiterer Ohmscher Widerstände R10 und R11
sowie zweier weiterer Kondensatoren C3 und C4 angeschlossen. In dieser Ausführungsform
der Pegelanpassungsschaltung 4 ist die Hilfswicklung TR11 des Transformators TR, über
die wieder die Vorspannung über die Anschlüsse B,C zugeführt wird, hinter diesem Eingangsnetzwerk
angeordnet. Dabei liegt in Serie mit der Hilfswicklung eine weitere Diode D12 sowie
ein weiterer Widerstand R12. Parallel dazu ist, mit gleicher Polarität wie die weitere
Diode 12, eine weitere Zenerdiode D13 und außerdem die Reihenschaltung eines weiteren
Widerstandes R13 mit einem weiteren Kondensator C5 angeordnet. Dieses der Hilfswicklung
TR11 des Transformators TR in der Pegelanpassungsschaltung 4 zugeordnete Gleichrichternetzwerk
liegt in bezug auf den als Schwellwertdetektor verwendeten Diac D31 in Serie mit dem
der Eingangsstufe der Pegelanpassungsschaltung 4 zuzuordnenden Gleichrichter- und
Speichernetzwerk D10, D11 bzw. C3, C4, R10, R11 sowie einem Vorwiderstand R14 des
Diac D31.
[0036] Im Prinzip werden auch bei dieser Ausführungsform der Anpassungsschaltung 4 gemäß
Figur 3 die vom Integrationsglied 2 gelieferte Detektionsspannung UD und eine zur
Pegelanpassung benutzte Vorspannung miteinander aufsummiert. Der Unterschied liegt
hier darin, daß es sich dabei nicht mehr um Wechselspannungs- sondern um abgeleitete
Gleichspannungskomponenten handelt. Denn in der Eingangsstufe der Pegelanpassungsschaltung
4 gemäß Figur 3 wird, je nach Polarität der vom Integrationskondensator C1 des Integrationsgliedes
2 abgegriffenen Detektionsspannung, entweder der Kondensator C3 oder dazu alternativ
der Kondensator C4 aufgeladen. Andererseits wird mit dem der Hilfswicklung TR11 zugeordneten
Gleichrichternetzwerk D12,R12,D13 der diesem Netzwerk zugeordnete Kondensator C5 auf
einen definierten Wert aufgeladen. Sobald nun die Summe der Potentiale an den Kondensatoren
C3 und C5 bzw. im anderen Falle an C4 und C5 die Auslösespannung am Diac D31 der Pegelanpassungsschaltung
4 überschreitet, bricht dieser durch und baut impulsartig die Potentiale der jeweils
aufgeladenen Kondensatoren ab. Da der Diac D31 mit dem Optotriac V1 in diesem Falle
in Serie liegt, wird letzterer durch den Stromimpuls durch den Diac D31 ebenfalls
aktiviert. Im übrigen ist der Optotriac V1 wie beim vorstehend anhand von Figur 2
beschriebenen Ausführungsbeispiel an die unverändert ausgebildete Abschalteinrichtung
3 angeschlossen. Somit ergeben sich auch hier die gleichen Funktionsabläufe im Hinblick
auf das Abschalten des elektronischen Vorschaltgerätes 1, so daß sich Wiederholungen
erübrigen.
[0037] Die in der Ausführungsform gemäß Figur 3 unterschiedliche Implementierung der Pegelanpassungsschaltung
4 bedeutet, daß in diesem Falle die Dimensionierung des als Schwellwertdetektor eingesetzten
Diacs D31 im Hinblick auf sein dynamisches Verhalten weniger kritisch ist, da er durch
gespeicherte Potentiale z.B. der Kondensatoren C3, C5 ausgelöst wird. Allerdings ist
bei dieser Schaltungsvariante zu berücksichtigen, daß der Diac 31, weil der Haltestrom
zu gering ist, nach seinem Durchbrechen wieder in den ausgeschalteten Zustand zurückkippt.
Ein weiteres Auslösen ist erst möglich, sobald sich die durch den Stromimpuls des
Diac entladenden Speicherkondensatoren C3 bzw. C4 für die Detektionsspannung bzw.
C5 für die Vorspannung mit einer vorgegebenen Zeitkonstante wieder aufgeladen haben.
[0038] Die beschriebenen Alternativen zu einer Überwachungsschaltung, mit der sowohl Unsymmetrien
der überwachten Entladungslampen FL sowohl im Hinblick auf einen entstehenden dynamischen
als auch statischen Gleichrichteffekt festgestellt werden können sowie die weiteren
Hinweise auf dazu mögliche, an die jeweilige Ausführungsform des elektronischen Vorschaltgerätes
angepaßte Lösungsmöglichkeiten haben gezeigt, daß im Rahmen der Erfindung, deren Grundgedanken
folgend, eine Mehrzahl von Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung steht, die im Hinblick
auf die geforderte Überwachungsfunktion betriebssicher und dabei dennoch schaltungstechnisch
mit kostengünstigen Bauelementen zu realisieren sind.
1. Elektronisches Vorschaltgerät (1) zum Betreiben mindestens einer Entladungslampe (FL),
das einen Generator (12, TR) zum Erzeugen einer dieser Entladungslampe zugeführten
Betriebswechselspannung vorgebbarer Frequenz, eine dieser Entladungslampe zugeordnete
Detektorschaltung (2) zum Erkennen eines fehlerhaften Lampenbetriebszustandes sowie
eine zwischen der Detektorschaltung und dem Generator angeordnete Abschalteinrichtung
(3) zum Abschalten des Generators in diesem fehlerhaften Lampenbetriebszustand aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Detektorschaltung zum Feststellen von Unsymmetrien im Lampenbetriebszustand
als ein der Entladungsstrecke dieser Entladungslampe parallel geschaltetes Integrationsglied
(2) mit einer im Verhältnis zur Periodendauer der Betriebswechselspannung langen Zeitkonstante
ausgebildet ist.
2. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Integrationsglied (2) als RC-Glied ausgebildet ist, wobei insbesondere im
Falle eines Mehrlampenbetriebes mit mehreren, parallel an Ausgänge des Generators
(12, TR) angeschlossenen Entladungslampen (FL) jeweils an einem ersten Lampenanschluß
(W1, W2 bzw. W3) jeder Entladungslampe ein individueller Ohmscher Widerstand (R1,
R2 bzw. R3) des Integrationsgliedes angeschlossen ist und diese Ohmschen Widerstände
mit zweiten Lampenanschlüssen (A) über einen gemeinsamen Integrationskondensator (C1)
verbunden sind, dessen Anschlüsse Signalausgänge der Detektorschaltung zum Abgeben
einer Detektionsspannung (UD) bilden.
3. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschalteinrichtung (3) eine bistabile Kippstufe (z. B. V1, V2) umfaßt,
die bei Überschreiten eines vorgegebenen Schwellwertes der von dem Integrationsglied
(2) abgegebenen Detektionsspannung (UD) aktiviert wird und im aktivierten Zustand
den Generator (12, TR) des elektronischen Vorschaltgerätes (1) abgeschaltet hält.
4. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 3, bei dem ein an Netzspannung (u∼) liegender
Wechselstrom-Gleichstrom-Wandler (11, CS) zum Erzeugen einer geglätteten Gleichspannung
(U+) für die Versorgung des Generators (12, TR) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß diese Gleichspannung (U+) der Abschalteinrichtung (3) für ihre Stromversorgung
zugeführt ist.
5. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 3, bei dem ein an Netzspannung (u∼) liegender
Wechselstrom-Gleichstrom-Wandler (11, CS) zum Erzeugen einer geglätteten Gleichspannung
(U+) für die Versorgung des Generators (12, TR) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Versorgungsanschluß (U1) der Abschalteinrichtung (3) mit mindestens einem
der Eingänge des Wechselstrom-Gleichstrom-Wandlers (11,CS) verbunden ist.
6. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 4 oder 5, bei dem der Generator (12, TR)
durch Kurzschließen auf ein Massebezugspotential (13) des elektronischen Vorschaltgerätes
deaktivierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippstufe der Abschalteinrichtung (3) einen Triac (V1), der bei Überschreiten
der von dem Integrationsglied (2) abgegebenen Detektionsspannung (UD) in bezug auf
den vorgegebenen Schwellenwert leitend geschaltet und über die Stromversorgung der
Abschalteinrichtung leitend gehalten wird und einen Schalttransistor (V2) umfaßt,
dessen Schaltstrecke im Kurzschlußpfad des Generators (12, TR) des elektronischen
Vorschaltgerätes (1) angeordnet ist und dessen Steuereingang an den Strompfad des
Triac derart angeschlossen ist, daß er im leitenden Zustand des Triac gleichfalls
leitend geschaltet wird.
7. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ausgang des Integrationsgliedes (2) und dem Eingang der Abschalteinrichtung
(3) eine Pegelanpassungsschaltung (4) vorgesehen ist, die eine über das elektronische
Vorschaltgerät (1) versorgte Vorspannungsquelle (D1, D2, R4 bzw. D12, R12, D13, R13)
zum Erzeugen einer vorgegebenen Vorspannung umfaßt, die der vom Integrationsglied
(2) abgegebenen Detektionsspannung (UD) überlagert wird.
8. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Pegelanpassungsschaltung (4) als Schwellwertschalter ein Diac (D3 bzw.
D31) vorgesehen ist, dessen Schaltstrecke an der aus Detektionsspannung (UD) und Vorspannung
gebildeten Summenspannung und dem Ausgang der Pegelanpassungsschaltung liegt.
9. Elektronisches Vorschaltgerät, nach Anspruch 7 oder 8, bei dem der Generator (12,
TR) einen Ausgangstransformator (TR) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangstransformator eine an die Pegelanpassungsschaltung (4) angeschlossene
Hilfswicklung (TR11) zum Zuführen einer Wechselspannung besitzt, aus der die Vorspannung
abgeleitet wird.
10. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfswicklung (TR11) des Ausgangstransformators (TR) zwischen einem der mit
dem Integrationsglied (2) verbundenen Eingänge der Pegelanpassungssschaltung (4) und
der Schaltstrecke des Diac (D3) angeordnet ist, der andererseits mit dem zweiten der
Eingänge der Pegelanpassungsschaltung verbunden ist.
11. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Hilfswicklung (TR11) in Serie liegend ein Ohmscher Widerstand (R4) vorgesehen
ist und der Hilfswicklung und diesem Ohmschen Widerstand eine Serienschaltung zweier
antiparallel angeordneter Zenerdioden (D1, D2) parallel geschaltet ist.
12. Elektronische Vorschaltgerät nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Diac (D3) und dem zweiten Eingang der Pegelanpassungsschaltung (4)
als deren Ausgangsnetzwerk eine Gleichrichteranordnung D4 bis D7, R5) vorgesehen ist.
13. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an die mit dem Integrationsglied (2) verbundenen Eingänge der Pegelanpassungsschaltung
(4) ein Gleichrichternetzwerk (D10, C3, R10 sowie D11, R11, C4) mit zwei Speicherkondensatoren
(C3, C4) derart angeschlossen ist, daß diese alternativ in Abhängigkeit von der Polarität
der Detektionsspannung (UD) aufladbar sind und daß die Vorspannungsquelle (TR11, D12,
R12, D13 C5, R13) als Gleichspannungsquelle ausgebildet ist, die jeweils mit den Speicherkondensatoren
(C3 bzw. C4) des Gleichrichternetzwerkes mit gleicher Polarität in Serie liegend angeordnet
ist.
14. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an die mit dem Integrationsglied (2) verbundenen Eingänge der Pegelanpassungsschaltung
(4) ein Gleichrichternetzwerk (D10, C3, R10 sowie D11, R11, C4) mit zwei Speicherkondensatoren
(C3, C4) derart angeschlossen ist, daß diese alternativ in Abhängigkeit von der Polarität
der Detektionsspannung (UD) aufladbar sind, daß die Vorspannungsquelle (TR11, D12,
R12, D13 C5, R13) als eine Gleichspannungsquelle ausgebildet ist, in der mit der Hilfswicklung
(TR11) des Ausgangstransformators (TR) in Serie liegend ein Ohmscher Widerstand (R12)
und eine weitere Diode (D12) sowie dieser Serienschaltung jeweils parallel liegend
eine zur weiteren Diode gleichgerichtete Zenerdiode (D13) sowie ein RC-Glied, gebildet
aus einem weiteren ohmschen Widerstand (R13) und einem weiteren Speicherkondensator
(C5), vorgesehen ist und daß diese Vorspannungsquelle jeweils mit den Speicherkondensatoren
(C3 bzw. C4) des Gleichrichternetzwerkes mit gleicher Polarität in Serie liegend angeordnet
ist.
15. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgänge des Integrationsgliedes (2) von den Eingängen der Abschalteinrichtung
(3) mittels einer Koppeleinrichtung (5) galvanisch getrennt sind.
16. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der Ansprüche 8 bis 14,dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Ausgängen der Pegelanpassungsschaltung (4) und den Eingängen der
Abschalteinrichtung (3) ein Optokoppler (5) mit einer Eingangs- und einer Ausgangsstufe
angeordnet ist, wobei die Eingangsstufe durch den Stromfluß durch den Diac (D3 bzw.
D31) der Pegelanpassungsschaltung aktivierbar ist und die Ausgangsstufe einen Optotriac
(V1) aufweist, der als bistabiles Schaltglied der Abschalteinrichtung wirksam ist.
17. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Optokoppler (5) als integrierter Schaltkreis ausgebildet ist.