[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Geschirrspüler nach dem Oberbegriff von
Anspruch 1 sowie einen Geschirrspüler mit Abdeckung nach demjenigen von Anspruch 7.
[0002] Geschirrspüler weisen üblicherweise eine Fronttür auf, welche an einem untengelegenen,
horizontalen Scharnier schwenkgelagert ist.
[0003] Insbesondere bei für den Einbau vorgesehenen Geschirrspülern wird dabei der Türrahmen
mindestens oben, also auf der dem Türscharnier entgegengelegenen Seite, von einem
abschliessenden Blechteil gebildet, welcher Teil gegen den Geschirrspülerkasten hin
einen mehr oder minder hochgebogenen bis rückgebogenen Teil mit freiliegender Kante
aufweist.
[0004] Beim Einbau eines solchen Geschirrspülers wird jeweils fallweise die unterschiedlich
hohe Lücke zwischen Abdeckung und dem erwähnten hochgebogenen Blechteil improvisiert
geschlossen, wie durch Einlegen von Schaumstoffstreifen oder dergleichen. Weil weiter
die Andeckung, worunter der Geschirrspüler eingebaut wird, üblicherweise den Geschirrspüler-Türrahmen
mindestens um das Mass der Geschirrspüler-Türe überragt und des öftern nach erfolgtem
Geschirrspülvorgang, vorerst ohne das gewaschene Geschirr aus dem Spüler zu entfernen,
die Türe entriegelt und leicht geöffnet wird, bewirkt der ausströmende heisse Dampf
an der überkragenden Abdeckung, je nach deren Material, eine raschere oder langsamere
Materialbeeinträchtigung, wie beispielsweise Schimmelbildung, Fäulnisbildung oder
mindestens Farbbeeinträchtigung.
[0005] Im weiteren ergibt sich aufgrund der rückgebogenen Kante eine ausgesprochene Verletzungsgefahr
für Personen, welche den Einbau bewerkstelligen.
[0006] Um insbesondere die Nachteile der Dampfkontamination an der überkragenden Abdeckung
zu vermeiden, ist es bekannt, jeweils auf den hochgebogenen Blechteil ein separates
Abdeckblech separat aufzuschrauben.
[0007] Dies bedingt jedoch die Bereitstellung eines weiteren vorgefertigten Blechteils,
welches insbesondere aufgrund von Einbautoleranzen jeweils nicht ideal dichtet, auch
wenn es am Anbauort noch zurechtgebogen wird. In der Praxis wird dadurch eine zufriedenstellende,
spaltfreie Abdichtung nicht erreicht. Zudem ergibt sich aufgrund nicht kontrollierbarer
Schwingungen des Zusatzbleches eine massgebliche Erhöhung der Geräuschbildung: Das
Blech überträgt Schwingungen an die Abdichtung etc., einem System mit nicht beherrschten
Resonanzen.
[0008] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Nachteile zu beheben. Zu diesem
Zweck zeichnet sich der erfindungsgemässe Geschirrspüler dadurch aus, dass eine Dichtungsleiste
auf dem hochgebogenen Teil angebracht ist, welche einen über die Fläche des Türrahmens
vorragenden, elastisch biegbaren Dichtungslappen aufweist.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Dichtungslappen Löcher oder Ausformungen
auf, um gegebenenfalls an der Unterseite der Abdeckung mittels Befestigungsorganen
verankert werden zu können.
[0010] Um weiter, je nach Abdeckung, Vermassung etc. ein und dieselbe Dichtungsleiste auch
an verschiedenen Geschirrspülern einsetzen zu können, wird vorgeschlagen, dass bevorzugterweise
der Dichtungslappen mindestens eine sich längs erstreckende Soll-Bruch- oder Soll-Reissstelle
aufweist, womit ihre gegen die Türrahmenfläche hin vorkragende Länge fallweise angepasst
werden kann.
[0011] Um im weiteren eine noch bessere Abdichtung gegenüber der Abdeckung zu gewährleisten,
wird in einer Ausführungsvariante vorgeschlagen, dass, bezüglich des Dichtungslappens
gegen den Geschirrspülkasten rückversetzt, mindestens ein weiterer aufragender Dichtungslappen
vorgesehen ist, bevorzugterweise wiederum mit einer Soll-Bruch- oder Soll-Reissstelle.
[0012] Die Dichtungsleiste ist weiter bevorzugterweise auf die Kante des Teils, vorzugsweise
selbsthalternd oder ggf. auch verleimt, aufgesteckt.
[0013] Im weiteren ist bevorzugterweise die Dichtungsleiste am Geschirrspüler einteilig
aus gummielastischem Material oder aus einem Hartkunststoff gefertigt, und die Biegeelastizität
des Dichtungslappens wird insbesondere in letzterwähntem Falle durch mindestens eine
Scharnierstelle erhöht.
[0014] Der Geschirrspüler erwähnter Art mit einer Abdeckung zeichnet sich dadurch aus, dass
sich der elastische Dichtungslappen an die Unterseite der Abdeckung anschmiegt. In
einer Ausführungsvariante ist dabei der Dichtungslappen an der Unterseite der Abdeckung
verankert.
[0015] Die Erfindung wird anschliessend beispielsweise anhand einer Figur erläutert.
[0016] Die Figur zeigt in teilweiser Längsschnittdarstellung die Öffnungspartie eines erfindungsgemässen,
unter eine Abdeckung eingebauten Geschirrspülers.
[0017] Der Geschirrspüler umfasst eine Geschirrspüler-Türe 1, welche (nicht dargestellt)
unten bezüglich eines Geschirrspüler-Kastens 3 um ein horizontales Scharnier schwenkbeweglich
gelagert ist. Geschirrspülerkasten-seitig ist ein Türrahmen 5 vorgesehen, aus Blech
gefertigt, wobei das den Türrahmen 5 bildende Blech insbesondere auf der dem (nicht
dargestellten) Scharnier abgewandten Seite gegen den Geschirrspülkasten 3 hin mit
einer Partie 7 rückgebogen ist. Üblicherweise wird die rückgebogene Partie 7, die
Rahmenpartie 5 und die obere Innenwand des Geschirrspülkastens 3 wie dargestellt durch
ein einziges, entsprechend geformtes Blech gebildet. An der rückgebogenen Partie 7
mit Kante 8 ist nun erfindungsgemäss eine Dichtungsleiste 9 vorgesehen, bevorzugterweise
über der Kante aufgesteckt. In der Figur ist die Leiste 9' für eine Partie 7' gestrichelt
dargestellt, wenn letztere nur hochgebogen ist, z.B. senkrecht aufsteht. Dabei kann
die Dichtleisten-Partie parallel zur Abdeckung 19 nach hinten ragend trotzdem vorgesehen
sein, die Leiste nimmt dann die Form eines asymmetrischen oder symmetrischen Ts an,
der Mittenschenkel ist angesteckt, wie im Ausschnitt A dargestellt.
[0018] Sie weist einen Dichtungslappen 11 auf, welcher sich von der Partie 7 aus über die
strichpunktiert bei E angedeutete Fläche des Türrahmens hinaus erstreckt. Bevorzugterweise
erstreckt sich der Dichtungslappen 11 mindestens um einen wesentlichen Anteil D der
Dickenausdehnung der Geschirrspülertüre 1 über die Ebene E hinaus. Die Dichtungsleiste
9 wird vorzugsweise einteilig aus gummielastischem Material gefertigt oder aus einem
Hartkunststoff, und insbesondere in letzterwähntem Fall wird die Dichtungselastizität
des Lappens 11 durch eine oder mehrere Scharnierpartie(n) 13 an der Leiste sichergestellt.
Um im weiteren ein höchst einfaches Ablängen des Dichtungslappens 11 auf das erwünschte
Mass zu ermöglichen, sind bevorzugterweise eine oder mehrere Soll-Bruch- oder Soll-Reissstellen
15 am Dichtungslappen 11 vorgesehen. Am rückgebogenen Teil 7 kann die erfindungsgemäss
vorgesehene Dichtungsleiste lediglich im Rahmen ihrer Elastizität selbsthaltend aufgesteckt
sein oder kann, wie schematisch bei 17 dargestellt, daran verankert sein, wie mittels
Bolzen, Verriegelungspartien oder Verklebung.
[0019] Gestrichelt ist bei 11 die Position des Dichtungslappens 11 dargestellt, bei noch
nicht eingebautem Geschirrspüler.
[0020] Bei eingebautem Geschirrspüler, d.h. einem Geschirrspüler mit einer Abdeckung 19,
legt sich der Dichtungslappen 11 optimal dichtend an die Unterseite der Abdeckung
19, so dass, wie mit F schematisiert, aus dem leicht geöffneten Geschirrspülerkasten
austretender heisser Dampf von der Unterseite der Abdeckung 11 abgehalten wird. Wie
bei 11b dargestellt, kann dabei insbesondere aufgrund der vorgesehenen Soll-Bruch-
oder Soll-Reissstellen fallweise bemessen werden, wieviel der Abdeckungs-Unterseite
mittels des Dichtungslappens 11 zu schützen ist.
[0021] Wie weiter ersichtlich, schützt die Dichtungsleiste die Kante 8 des rückgebogenen
Teils 7, wodurch insbesondere die Verletzungsgefahr beim Einbau des Geschirrspülers
behoben wird. Die erfindungsgemäss vorgesehene Dichtungsleiste kann dabei unmittelbar
beim Einbau aufgesetzt und entsprechend abgelängt werden oder kann am Geschirrspüler
ab Werk vorgesehen sein.
[0022] Im weiteren ergibt sich aufgrund des erfindungsgemäss vorgesehenen Dichtungslappens
11, welcher sich an die Unterseite der Abdeckung 19 elastisch anschmiegt, eine optimale
Geräuschdämpfung, im Unterschied zu einem Abdeckblech, welches durchaus resonanzfähig
zwischen Blech 5, 7 und Abdeckungs-Unterseite montiert wird. Falls notwendig, kann
der Dichtungslappen, wie bei 21 schematisch dargestellt, an der Unterseite der Abdeckung
19, z.B. mittels Schrauben, verankert werden.
[0023] Um eine noch weitere Abdichtungswirkung bezüglich austretendem heissen Dampf und
eine noch weitere Geräuschdämpfung zu erzielen, kann in einer bevorzugten Ausführungsform,
bezüglich dem beschriebenen Dichtungslappen 11 gegen den Geschirrspülerkasten 3 hin
rückversetzt, an der erfindungsgemässen Dichtungsleiste ein weiterer Dichtungslappen
23, ggf. mit Scharnierstelle und/oder Soll-Bruch- bzw. Soll-Reissstelle, vorgesehen
sein.
1. Geschirrspüler mit einem den Türrahmen (5) für eine bezüglich eines untengelegenen,
horizontalen Scharniers schwenkgelagerte Tür (1) oben abschliessenden Blechteil (7),
welches Teil (7) hochragt oder in Richtung zum Geschirrspüler-Kasten (3) rückgebogen
ist und eine Kante aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dichtungsleiste (9)
auf dem Teil (7) angebracht ist, welche einen über die Fläche (E) des Rahmens (5)
vorragenden, elastisch biegbaren Dichtungslappen (11) aufweist.
2. Geschirrspüler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungslappen (11)
Löcher oder Ausformungen (21) für Befestigungsorgane aufweist.
3. Geschirrspüler nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
Dichtungslappen (11) mindestens eine sich längs erstreckende Soll-Bruch- oder Soll-Reissstelle
(15) aufweist.
4. Geschirrspüler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass, bezüglich
des Dichtlappens (11) gegen den Geschirrspüler-Kasten (13) rückversetzt, mindestens
ein weiterer aufragender Dichtlappen (23), vorzugsweise ebenfalls mit Soll-Bruchstelle
bzw. Soll-Reissstelle, an der Dichtungsleiste vorgesehen ist.
5. Geschirrspüler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Dichtungsleiste (19) auf die Kante des Teils vorzugsweise selbsthaltend aufgesteckt
ist.
6. Geschirrspüler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Dichtungsleiste (9) einteilig aus gummielastischem Material oder aus einem Hartkunststoff
ausgebildet ist und in letzterem Fall die Biegeelastizität des Dichtungslappens durch
mindestens eine Scharnierstelle (13) mitgegeben ist.
7. Geschirrspüler nach einem der Ansprüche 1 bis 6 mit einer Abdeckung (19), dadurch
gekennzeichnet, dass sich der elastische Dichtungslappen (11) an die Unterseite der
Abdeckung anschmiegt.
8. Eingebauter Geschirrspüler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungslappen
(11) an der Unterseite der Abdeckung verankert (15) ist.