[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Dekorationselementen, nach
diesem Verfahren hergestellte Dekorationselemente und der Herstellung der Dekorationselemente
dienende Kastenformen.
[0002] Unter

Dekorationselemente" sollen sowohl einseitig als auch mehrseitig mit Dekorationsstrukturen
ausgerüstete Elemente verstanden werden. Einseitig strukturierte Elemente dienen der
Verkleidung von Flächen. Mit zum Beispiel auf zwei einander gegenüberliegenden Flächen
strukturierten Vollelementen können Wände oder Mauern aufgebaut werden.
[0003] Bei der Erstellung von Film-, Theater-, Messe- oder ähnlichen Aufbauten ist es immer
wieder erforderlich, Wand- und auch Decken-, Boden- sowie Dachflächen zu verkleiden.
Außerdem ergibt sich häufig die Notwendigkeit, mindestens zweiseitig mit Dekorationsstrukturen
ausgerüstete Wände aufzubauen. Eine wesentliche Forderung ist dabei, daß die Verkleidungen
bzw. Wände eine fiktive Realität überzeugend darstellen.
[0004] Bis heute werden Aufbauten der genannten Art jeweils individuell hergestellt, was
insbesondere dann kostspielig ist, wenn die Oberflächen der Dekorationselemente zum
Zwecke der Erzeugung einer Tiefenwirkung reliefartig gestaltet sein müssen.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Aufbauten der eingangs erwähnten
Art wesentlich kostengünstiger als bisher herstellen und montieren zu können, ohne
auf eine hohe Darstellungsqualität verzichten zu müssen. Zur Lösung dieser Aufgabe
werden die in den Patentansprüchen enthaltenen Maßnahmen vorgeschlagen.
[0006] Durch die Erfindung wird eine preiswerte industrielle Fertigungsmethode mit der Möglichkeit
einer hochwertigen bühnenbildnerischen Gestaltung verkettet. Die Idee, verschiedenen
Dekorationselementen eine solche äußere Form zu geben, daß sie miteinander kompatibel
sind, eröffnet eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten und erlaubt gleichzeitig
ein besonders einfaches und kostengünstiges Erstellen von qualitativ hochwertigen
Dekorationsaufbauten.
[0007] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Randgestaltung und Oberflächenaufteilung
besteht darin, daß die verschiedenen Grundelemente einer Art (z.B. Bruchstein), sowie
verschiedener Arten (z.B. Bruch- und Backstein) in unregelmäßiger Reihenfolge und
versetzt und gestürzt zusammengefügt werden können, so daß Wiederholungen der Oberflächenmotive
oder Stoßlinien nicht zu erkennen sind.
[0008] Um die gestalterische Möglichkeit des Baukastensystems noch zu erweitern, werden
Mauerelemente der entsprechenden Oberflächen- und Randgestaltung als einteilige Vollsteingrund-
und Zusatzelemente mit Reliefausbildungen auf mehreren Seiten gefertigt. Dies hat
zum Sinn, beidseitig sichtbare, solide Mauerteile oder verstärkte Kulissenpartien
in einem Arbeitsgang aufbauen zu können.
[0009] Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens besteht darin,
daß es die Ausbildung von Hinterschneidungen im Oberflächenrelief der Dekorationselemente,
welche für die visuelle Wirkung der Wände bzw. Wandverkleidungen eine hohe Bedeutung
haben, ohne weiteres erlaubt. Bei den einzelnen Abformungsschritten sind stets ein
weicher und ein harter Partner vorhanden, so daß Hinterschneidungen - bei jedem der
Schritte - ohne Probleme erhalten bleiben.
[0010] Die Verwendung von immer neuen Serienmatrizen, mit denen jeweils nur eine begrenzte
Anzahl von Dekorationselementen hergestellt wird, hat den Vorteil einer gleichbleibenden
Qualität der Endprodukte. Gleiche Beschaffenheit und gleiche Maße sowohl der Matrizen
als auch der Dekorationselemente sichern deren Kompatibilität untereinander. Außerdem
entfällt die Notwendigkeit einer aufwendigen Nachbearbeitung (entgraten).
[0011] Zweckmäßig umfaßt eine nach Art eines Baukastensystems gestaltete Produktreihe Grund-
und Zusatzelemente, deren Ränder so gestaltet sind, daß sie sich raumumfassend zusammenfügen
lassen, um dem Anwender eine größtmögliche Vielfalt zu bieten. Da selbst bei einem
sehr viele Elemente umfassenden Baukastensystem nicht immer zu erwarten ist, daß sich
jede Fläche nur mit ungeteilten Elementen verkleiden läßt, ist es zweckmäßig, bei
einseitig mit Dekorationen ausgerüsteten Elementen die Rückseite der Dekorationselemente
mit linienförmigen Vertiefungen (Materialschwächungen) auszurüsten. Sie erlauben einfache,
schnelle und maßgenaue Verkleinerungen eines Elementes. Vorteilhaft wird die Linienführung
so gewählt, daß sie der Randgestaltung anderer Elemente des Baukastensystems entspricht,
so daß zeitaufwendige Anpassungsarbeiten auf ein Minimum reduziert sind.
[0012] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sollen anhand von in den Figuren
1 bis 20 schematisch und nicht maßstabsgerecht dargestellten Ausführungsbeispielen
erläutert werden. Es zeigen:
- Figuren 1 bis 4 Kastenformen zur Erläuterung des Herstellungsverfahrens, von einseitig
mit Dekorationsstrukturen ausgerüsteten Elementen,
- Figur 4 a einen Teilschnitt durch eine Kastenform für die Herstellung von Dekorationselementen,
die auf zwei Seiten mit Dekorationsstrukturen versehen sind,
- Figuren 5 bis 11 Grundelemente (Flächenelemente) und Zusatzelemente (Eckenelemente),
allein und zusammengefügt,
- Figur 12 eine Draufsicht auf eine mit Grund- und Zusatzelementen verkleidete Fläche
mit einer Fensteröffnung,
- Figur 13 einen Schnitt durch die verkleidete Fläche nach Figur 12, etwas abgewandelt,
- Figuren 14 und 15 ein Fenstersturzzusatzelement ,
- Figuren 16 bis 18 ein Sims-Zusatzelement sowie
- Figuren 19 und 20 Ausführungsbeispiele mit Elementen, die mehrseitig mit Dekorationsstrukturen
ausgerüstet sind.
[0013] Die Herstellung eines Grundelementes nach der Erfindung soll anhand eines Flächenelementes
mit einem Bruchsteinmotiv erläutert werden. Figur 1 zeigt eine Kastenform 2 mit den
Maßen des Grundelementes einer Produktreihe. In diese Kastenform 2 wird ein typisches
Mauerwerk, bestehend aus Bruchsteinen 3 und Mörtel 4, derart eingelegt, daß von seiner
Oberfläche eine Negativ-Form abgenommen werden kann. Die Kastenform 2 und das Bruchsteinmauerwerk
bilden die Urform 1.
[0014] Die Abnahme der Negativ-Form erfolgt manuell mit Hilfe eines weichen Materials, vorzugsweise
Silikon (z.B. ein Zwei-Komponenten Silikon-Kautschuk), so daß Hinterschneidungen im
Bereich der Fugen des Bruchsteinmauerwerks erhalten bleiben. Diese Silikon-Negativ-Form
hat die Funktion einer Urmatrize 5.
[0015] Die Urmatrize 5 wird manuell in eine weitere Kastenform 6 mit Oberteil 7 und Unterteil
8 eingelegt. Diese Kastenform 6 ist in den Figuren 2 bis 4 dargestellt und entspricht
weitestgehend den Kastenformen, wie sie aus industriellen Fertigungsverfahren bekannt
sind. Ihre Heizschleifen sind mit 10 bezeichnet.
[0016] In der Kastenform 6 erfolgt zunächst (Figur 2) die Abnahme einer harten Positiv-Form
9 (z.B. aus Kunstharz). Eine der im Oberteil 7 befindlichen Öffnungen, die dem Befüllen
der Kastenform mit dem noch fließfähigen Kunstharz dienen, ist dargestellt und mit
11 bezeichnet.
[0017] Nach dem Erstarren des Kunstharzes wird die Kastenform 6 geöffnet und die Urmatrize
5 entnommen. Die harte Positiv-Form 9 dient anschließend der Herstellung mehrerer
weicher Serienmatrizen 12 (Figur 3). Um die Positiv-Form 9 nicht aus der Form herausnehmen
zu müssen, ist auch das Unterteil 8 der Kastenform 6 mit Öffnungen 13 ausgerüstet.
Durch diese erfolgt das Befüllen der Form, vorzugsweise ebenfalls mit einem Silikonwerkstoff.
[0018] Die Form 6 dient schließlich auch der Herstellung des Endproduktes, eines Grundelementes
14 (Figur 4). Im Unterteil 8 der Form 6 befindet sich eine der Serienmatrizen 12.
Durch die Öffnungen 11 wird das Material eingefüllt, aus dem das Grundelement bestehen
soll. Gefüllte und/oder eingefärbte Schäume aus Polyurethan oder Polystyrol haben
sich als leicht verarbeitbar und montierbar, Betonschäume als dauerhafter und stabil
erwiesen. Nach dem Erstarren des Materials wird das Grundelement 14 der Form 6 entnommen
und einer Station zugeführt, in der das Bedrucken oder Beschichten der Oberfläche
stattfindet. Beispielsweise können aus Polyurethan bestehende Dekorationselemente
mit einem Backsteinmotiv in der Farbe von Mörtelfugen durchgefärbt sein. Danach werden
die Oberflächen eingefärbt, wobei der Farbauftrag dem Motiv entsprechend im Tampondruckverfahren
geschieht. Eine farbliche Aufteilung dieser Art unterstreicht die Tiefenwirkung des
Reliefs.
[0019] Die in Figur 4a dargestellte Kastenform dient der Herstellung von Dekorationselementen,
die auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten Dekorationsstrukturen haben. Der Herstellungsprozeß
läuft ab, wie er zu den Figuren 1 bis 4 beschrieben wurde. Unterschiedlich ist, daß
die Kastenform 6 neben dem Oberteil 7 und dem Unterteil 8 noch den Zwischenrahmen
6' aufweist. Die Höhe dieses Zwischenrahmens entspricht der Dicke des gewünschten
Dekorationselementes.
[0020] Figur 4a stellt die Phase des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens dar, bei der
sich die aus Gips oder Kunstharz (harter Werkstoff) bestehende Positiv-Form 9, die
in einem vorhergehenden Schritt mit Hilfe von Urmatrizen 5 in dieser Form hergestellt
wurde, in der Form 6 befindet. Im Zwischenrahmen 6' befindliche Befüllungsöffnungen
sind mit Keilen 6'' verschlossen, die bis in das Innere der Form 6 hineinragen. Sie
fixieren die Position der harten Positiv-Form 9 in der Kastenform 6. Weiche Serienmatrizen
12 werden hergestellt, indem geeigneter Siliconwerkstoff durch die Öffnen 11 und 13
in die Form 6 gepreßt wird.
[0021] Das sich anschließende Verschließen der Öffnungen 11, 13 erfolgt mit Hilfe von Keilen
11' bis 13'. In ihre Verschlußstellung sind sie derart zurückgesetzt positioniert,
daß Positionierungsnoppen an den Serienmatrizen 12 entstehen. Sie erleichtern das
spätere Einlegen von Serienmatrizen 12 in die Kastenform 6, wenn gewünscht, auch bei
der Ausführungsform nach den Figuren 2 bis 4. Die Verschlußkeile 6'', 11', 13' sichern
außerdem noch den benötigten Druckaufbau in der Kastenform 6. Bei geeigneter Gestaltung
der Kastenform 6 können auch Dekorationselemente 14 mit Dekorationsstrukturen auf
mehr als zwei Seiten oder zwei benachbarten Seiten hergestellt werden.
[0022] Die beschriebenen Herstellungsverfahren erlauben es, die einem erhöhten Verschleiß
unterworfenen Serienmatrizen 12 mit Hilfe der Hartform 9 stets neu herzustellen. Sollte
nach längerem Gebrauch selbst die Hartform 9 Verschleißerscheinungen aufweisen, dann
kann auch diese mit Hilfe der Urform in der beschriebenen Weise erneut hergestellt
werden. Eine hohe Maßhaltigkeit ist dadurch über lange Zeit sichergestellt.
[0023] Ein weiterer Vorteil des Herstellungsverfahrens besteht darin, daß ein und die gleiche
Kastenform zur Herstellung von Matrizen und Endprodukten mit unterschiedlichen Motiven
und, mit Hilfe eines Zwischenrahmens, Reliefstruktur auf einer, zwei oder mehreren
Seiten verwendet werden kann, was Raum- und Materialeinsparung beim Herstellungsprozeß
bedeutet. Außerdem ist ein Gleichbleiben der Konturen und Maße sichergestellt, so
daß eine beliebige, jedoch stets paßgenaue Kombination der verschiedenen Endprodukte
möglich ist.
[0024] Figur 5 zeigt ein fertiges Grundelement 14 mit einem einseitigen Bruchsteinmotiv.
Die Tiefe seiner seitlichen Verzahnung 15 ist so gewählt, daß es - wie weiter unten
beschrieben - in einfacher Weise mit einem Grundmodell mit Backsteinmotiv kombiniert
werden kann. Als Eckenelemente 16 ausgebildete Zusatzelemente mit zur Verzahnung 15
des Grundelementes 14 korrespondierender Verzahnung 17 sind in den Figuren 6 (Bruchsteinmotiv)
und 7 (Sandsteinmotiv) dargestellt. Ihre Herstellung erfolgt in der Weise, wie es
zu den Figuren 1 und 2 beschrieben wurde.
[0025] Die Figuren 8 und 9 zeigen ein Grundelement 21 bzw. ein Eckenelement 22 mit einem
Backsteinmotiv. Die Tiefe der seitlichen Verzahnung 23 ist dem gewählten Verband des
Mauerwerks entsprechend gewählt, nämlich ¼ Backstein.
[0026] Die Figur 10 läßt erkennen, daß Elemente 14 und 16 mit Bruchstein- bzw. Sandsteinmotiven
in einfacher Weise mit Elementen 21 und 22 mit Backsteinmotiven kombiniert werden
können, wenn die Verzahnung 17 der Elemente 14 und 16 z.B. in Bezug auf ihre Breite
dem dreifachen der Höhe eines Backsteines und in Bezug auf ihre Tiefe einem ¾ Backstein
entspricht. Vor dem Zusammenfügen und Aufbringen der Elemente auf ihren Untergrund,
z.B. eine Kulissenwand, vorzugsweise durch Kleben, muß eine entsprechende Konturveränderung
des Backsteingrundelementes 21 vorgenommen werden. Diese Veränderung wird erleichtert,
wenn auf der Rückseite des Backsteingrundelementes 21 geeignete Sollbruchlinien vorhanden
sind. Nach dem Zusammenfügen des in seiner Kontur veränderten Grundelementes 21 mit
den Bruchstein- bzw. Sandsteinelementen 14 bzw. 16 bleiben Bruchstücke übrig. Diese
entsprechen jedoch exakt der Größe der bei dem Zusammenfügen von Zusatzelement 22
und Element 14 bzw. 16 entstandenen Lücken, so daß diese schnell und präzise geschlossen
werden können.
[0027] Eine Produktreihe muß nicht auf eine Gruppe ähnlicher Motive beschränkt sein. Sie
kann auch die Möglichkeit bieten, die unterschiedlichsten Motive raumumfassend zusammenfügen
zu können. Als Beispiel ist in Figur 11 ein weiteres Grundelement 24 mit einem Motiv
aus der Mikroprozessortechnik dargestellt. Es hat die Abmessungen des Grundelementes
21 mit Backsteinmotiv (Figur 8) und ist ohne Konturveränderung mit diesem kompatibel.
Das Motiv ist nur teilweise dargestellt. In dem vom Motiv freien Bereich sind Sollbruchlinien
25 (punktiert), 26 (gestrichelt) und 27 (strichpunktiert) angedeutet, welche sich
auf der Rückseite des Elementes 24 befinden. Eine Konturveränderung entsprechend den
punktierten Sollbruchlinien 25 macht das Element 24 kompatibel mit Bruchstein- oder
Sandsteinelementen. Durch Teilung des Elementes 24 entlang der Sollbruchlinien 26
und/oder 27 entstehen Teilstücke, die mit Backsteinelementen kompatibel bleiben.
[0028] Linksseitig ist das Grundelement 24 noch mit einem Zusatzelement 28 kombiniert. Es
ist ein Verbindungselement, auf dessen Oberfläche das Backsteinmotiv in das Mikroprozessormotiv
übergeht.
[0029] Die in den Figuren 12 und 13 teilweise dargestellte, mit Elementen eines Baukastensystems
nach der Erfindung verkleidete Fläche ist eine Kulissenwand 30 mit einer Fensteröffnung
31. In Figur 13 ist der z.B. aus Holz bestehende Kulissenhinterbau 32 erkennbar.
[0030] Die die Fensteröffnung umgebenden Flächen sind mit Backsteingrundelementen 21 belegt
(Figur 8). Als Zusatzelemente umfaßt das erfindungsgemäße Baukastensystem Leibungsbauteile
33 und 34, ein Bauteil 35, das gleichzeitig das Fensterbrett 36 und ein Sims 37 bildet,
sowie ein Sturzbauteil 38 (Figur 12) oder 39 (Figur 13). Beim Sturzbauteil 38 in Figur
12 handelt es sich um ein Zusatzelement, das dem darunter befindlichen Grundelement
21 vorgesetzt, z.B. aufgeklebt ist. Das Sturzbauteil 39 nach Figur 13, das etwas abgewandelt
nochmals in den Figuren 14 (Ansicht) und 15 (Schnitt) dargestellt ist, ist ein mit
den Grundelementen 21 kompatibles Zusatzelement, das auch die Leibung 34 umfaßt.
[0031] Das Zusatzelement 35 ist in den Figuren 16 bis 18 nochmals im Schnitt, in Ansicht
und in Draufsicht dargestellt. Figur 16 läßt erkennen, daß das Zusatzelement 35 an
der Stelle, an der das Fensterbrett 36 und der Sims 37 aneinander angrenzen, eine
Sollbruchlinie 41 vorgesehen ist. Vom Fensterbrettabschnitt 36 befreit, kann das Bauteil
35 auch als von einem Fenster unabhängiger Sims verwendet werden. In Figur 17 ist
eine Gärungsschnittlinie 42 angedeutet. Es wird deutlich, daß der Sims 37 in seiner
Länge angepaßt und auch um Ecken umlaufend auf einem Untergrund befestigt werden kann.
In Figur 18 ist das Bauteil 35 mit einer Aussparung 42 versehen worden, um es in die
Fensteröffnung 31 (Figur 12) einpassen zu können. Gestrichelt angedeutet sind die
Leibung 33 und ein Teil des Grundelementes 21, welche sich auf dem Bauteil 35 abstützen.
[0032] Die Figuren 19 (Ansicht) und 20 (Schnitt) zeigen einen Teil einer Hauswand 45 und
eine davor befindliche Mauer 46. Die Hauswand besteht aus dem Hinterbau 32, der mit
im einzelnen nicht separat dargestellten Dekorationselementen 14 verkleidet ist. Sie
weisen einseitig ein Bruchsteinmotiv auf. Zum Aufbau der Mauer 46 ist es erforderlich,
Dekorationselemente 14 zu verwenden, die zweiseitig (untere Vollsteinelemente) und
dreiseitig (obere, die Mauer abdeckende Elemente) mit dem Bruchsteinmotiv ausgerüstet
sind.
1. Verfahren zur Herstellung eines Dekorationselementes (14, 16, 21, 22, 24, 28, 33,
34, 35, 38, 39), dadurch gekennzeichnet, daß eine Urform (1) hergestellt wird, daß
von der Urform (1) eine aus weichem Material bestehende Negativ-Form (Urmatrize 5)
abgenommen wird, daß von der Urmatrize (5) eine aus hartem Material bestehende Positiv-Form
(9) abgenommen wird, daß die harte Positiv-Form (9) der Herstellung von Negativ-Formen
(Serienmatrizen 12) aus weichem Material dienen und daß zur Herstellung des Dekorationselementes
eine Serienmatrize (12) dient.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Urmatrize
(5) und der Serienmatrizen (12) ein Silikon-Werkstoff verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Werkstoff für die
harte Positiv-Form (9) ein Kunstharz-Werkstoff oder Gips verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Werkstoff für
das Dekorationselement Polyurethanschaum, Polyesterschaum, Polystyrol, Betonschaum
oder ähnliche harte Werkstoffe verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff für das Dekorationselement
zur Erzielung eines bestimmten Gewichtes oder einer bestimmten Oberflächenbeschaffenheit
mit Füllstoffen durchsetzt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Werkstoff für das Dekorationselement durchgefärbt ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberflächen des Dekorationselementes gefärbt werden, und zwar vorzugsweise im Tampondruckverfahren.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Herstellung der harten Positiv-Form (9), der weichen Serienmatrizen (12) und der Dekorationselemente
nur eine Kastenform (6) verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kastenform (6) zur Herstellung
von mehreren Dekorationselementen mit unterschiedlichen Oberflächenmotiven verwendet
wird.
10. Der Verwendung bei einem Herstellungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüchen
dienende Kastenform (6) mit einem Oberteil (7) und einem Unterteil (8), dadurch gekennzeichnet,
daß Oberteil (7) und Unterteil (8) mit Befüllungsöffnungen (11 bzw. 13) ausgerüstet
sind.
11. Kastenform nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen Oberteil (7)
und Unterteil (8) ein Zwischenrahmen (6') befindet, der ebenfalls mit Befüllungsöffnungen
ausgerüstet ist.
12. Kastenform nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Befüllungsöffnungen
(11, 13) im Oberteil (7), Unterteil (8) und/oder der Zwischenrahmen (6') mit Keilen
(11', 12', 6'') verschließbar sind, die gegenüber der Ebene der Mündung entweder (zur
Bildung von Positionierungsnoppen) zurückgesetzt sind oder (zur Bildung von Fixpunkten)
in die Form hineinragen.
13. Nach einem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche hergestellte Dekorationselemente
(14, 16, 21, 22, 24, 28, 33, 34, 35, 38, 39), dadurch gekennzeichnet, daß sie ein
Baukastensystem bilden, dessen Elemente mit zueinander kompatiblen Konturen ausgebildet
sind.
14. Baukastensystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß es Grundelemente (14,
21, 24) und Zusatzelemente (16, 22, 28, 33, 34, 35, 38, 39) umfaßt.
15. Baukastensystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundelemente (14,
21, 24) Flächenelemente sind und daß die Zusatzelemente Verbindungselemente (28),
Eckenelemente (16, 22) oder andere Gestaltungslemente (33, 34, 35, 38, 39) sind.
16. Baukastensystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente gemauerte
Wandungen simulieren und daß ihre Konturen dem Verband des Mauerwerks entsprechen.
17. Baukastensystem nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
ein Teil der Elemente auf ihrer Rückseite mit Sollbruchlinien (25 bis 27 oder 41)
ausgerüstet sind.
18. Baukastensystem nach Anspruch 16 und Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sollbruchlinien ebenfalls dem Verband eines Mauerwerks entsprechen.
19. Baukastensystem nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß Grundelemente
(16, 21) gemauerte Wandungen simulieren und daß die Zusatzelemente (33, 34, 35, 38,
39) Fensterbauteile sind.
20. Nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12 hergestelltes Dekorationselement
(14), dadurch gekennzeichnet, daß es mehrseitig mit Dekorationsmotiven ausgerüstet
ist.