[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von (quaderförmigen) Packungen
aus mindestens einem Zuschnitt aus faltbarem Verpackungsmaterial, wie Papier, (dünnem)
Karton oder dergleichen, mit einem Leimaggregat mit mindestens einer Leimdüse zum
Auftragen von Leim auf Packungsteile, insbesondere auf Faltlappen.
[0002] Bei der Herstellung von Packungen aus durch Verleimen miteinander verbundenen Packungsteilen,
insbesondere Faltlappen, werden zunehmend Leimaggregate eingesetzt, die berührungslos
Leimportionen, insbesondere Leimpunkte auf die Verpackungszuschnitte übertragen. Derartige
Leimdüsen bedürfen einer besonderen Behandlung bei zeitweiligem Stillstand der Verpackungsmaschine.
Betriebsunterbrechungen treten in der Praxis bei allen Verpackungsmaschinen auf, auch
bei solchen für die Fertigung von Zigarettenpackungen. Bei den Leimdüsen besteht die
Gefahr, daß diese durch Aushärten des Leims beim Niederanfahren der Verpackungsmaschine
nicht mehr betriebsbereit sind, insbesondere durch Zusetzen der Düsen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Verpackungsmaschinen mit Leimdüsen
aufweisenden Leimaggregaten sicherzustellen, daß bei zeitweiliger Betriebsunterbrechung
der Verpackungsmaschine das Leimaggregat bzw. die Leimdüsen gleichwohl betriebsbereit
bleiben.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch gekennzeichnet,
daß das Leimaggregat bei Unterbrechung des Verpackungsprozesses aus einer den Packungen
bzw. Zuschnitten für diese benachbarten Arbeits- bzw. Beleimungsstellung herausbewegbar
ist in eine Wartestellung und daß das Leimaggregat bzw. dessen Leimdüsen in der Wartestellung
von Zeit zu Zeit betätigbar ist oder sind, wobei von der Leimdüse bzw. den Leimdüsen
abgegebene Leimportionen aufgefangen werden.
[0005] Der Erfindungsgedanke besteht demnach darin, bei Betriebsunterbrechung der Verpackungsmaschine
die Tätigkeit der Leimdüsen gleichwohl aufrechtzuerhalten, wenn auch mit reduzierter
Taktzahl. Zu diesem Zweck werden die Leimdüsen aus einer Arbeits- bzw. Beleimungsstelle
in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Packungen herausbewegt und in einer entfernten
Wartestellung von Zeit zu Zeit durch Abgabe von Leimportionen betätigt. Ein Aushärten
des Leims im Bereich der Düsen wird dadurch vermieden.
[0006] Das Leimaggregat mit vorzugsweise mehreren nebeneinander angeordneten Leimdüsen ist
an einem besonderen Stellgetriebe angeordnet, vorzugsweise in Gestalt eines Vier-Gelenk-Getriebes.
Dieses ermöglicht eine besondere Bewegungscharakteristik für das Leimaggregat, nämlich
aus einer schrägen Arbeits- bzw. Beleimungsstellung der Leimdüsen in eine aufrechte
Position derselben, seitlich versetzt. In dieser vom Faltrevolver entferntliegenden
Wartestellung wird das Leimaggregat durch zeitweiliges, insbesondere taktweises Betätigen
der Leimdüsen in funktionsfähigem Zustand gehalten. Die abgegebenen Leimportionen
werden beispielsweise durch eine Wanne aufgefangen. Bei erneuter Inbetriebnahme der
Verpackungsmaschine wird das Leimaggregat in die Arbeits- bzw. Beleimungsstellung
zurückbewegt.
[0007] Eine weitere Besonderheit der Erfindung besteht darin, daß das Leimaggregat (zusätzlich)
in eine Wartungsstellung bewegt werden kann. Diese Position des Leimaggregats ist
so gewählt, daß der Zugang zu den einzelnen Leimdüsen zur Durchführung von Reinigungs-,
Wartungs- und eventuell Testarbeiten erleichtert ist. Vorzugsweise wird hierzu das
Leimaggregat durch eine Linearführung in achsparalleler Richtung zum Faltrevolver
verschoben.
[0008] Weitere Einzelheiten der Erfindung beziehen sich auf die Lagerung und Betätigung
des Leimaggregats sowie auf die Anordnung einer Auffangwanne. Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- ein Leimaggregat mit Betätigungsvorrichtung in Seitenansicht in Arbeits- bzw. Beleimungsstellung,
- Fig. 2
- das Leimaggregat gemäß Fig. 1 in zurückgezogener Position, nämlich in Wartestellung,
- Fig. 3
- eine gegenüber Fig. 1 und Fig. 2 um 90° versetzte Ansicht des Leimaggregats, teilweise
mit Querschnitten.
[0009] In den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Anwendungsbeispiel gezeigt, nämlich die Herstellung
von Zigarettenpackungen des Typs Weichbecher. Bei diesem Verpackungstyp werden Zuschnitte
10 aus Papier oder ähnlichem Verpackungsmaterial zu einer becherförmigen Umhüllung
als Teil der Packung gefaltet. Hierzu dient ein Faltrevolver 11, von dem in den Zeichnungen
lediglich ein Ausschnitt schematisch gezeigt ist. Der Faltrevolver kann beispielsweise
wie gemäß DE 35 45 884 ausgebildet sein.
[0010] Am äußeren Umfang des Faltrevolvers 11 sind mehrere verteilt angeordnete, im Querschnitt
rechteckige Faltdorne 12 angeordnet. Diese übernehmen jeweils einen Zuschnitt 10.
Auf dem Faltdorn 12 wird der Zuschnitt zum Becher gefaltet. In einem ersten Faltschritt
(Fig. 1, Fig. 2) wird der Zuschnitt 10 U-förmig um den querliegenden Faltdorn 12 herumgelegt,
so daß auf der in Transportrichtung rückwärtigen Seite ein Innenlappen 13 und ein
Außenlappen 14 gebildet sind. Zur Verbindung derselben wird auf die in Radialrichtung
nach außen gekehrte Seite des Innenlappens 13 Leim aufgetragen. Nach Umfalten des
mit Leim versehenen Innenlappens 13 wird der Außenlappen 14 außen gegen diesen gefaltet
und durch den Leim mit dem Innenlappen 13 verbunden.
[0011] Zum Aufbringen des Leims auf den Innenlappen 13 dient ein Leimaggregat 15. Dieses
ist ortsfest am Außenumfang des Faltrevolvers 11 positioniert, und zwar außerhalb
der Bewegungsbahn der Faltdorne 12, jedoch unmittelbar benachbart zu diesen. Während
der vorzugsweise kontinuierlichen Drehbewegung des Faltrevolvers 11 wird Leim auf
die nach außen gekehrte Seite der Innenlappen 13 aufgebracht.
[0012] Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel werden Leimpunkte, also punktförmig gestaltete
Leimbereiche auf den Innenlappen 13 aufgebracht. Vorzugsweise handelt es sich dabei
um eine in Längsrichtung des Innenlappens 13 verlaufende Reihe von mehreren nebeneinanderliegenden
Leimpunkten. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel werden sieben Leimpunkte auf
den Faltlappen übertragen.
[0013] Das Leimaggregat 15 besteht zu diesem Zweck aus mehreren nebeneinander angeordneten
Leimdüsen 16. Jede der in Axialrichtung des Faltrevolvers 11 bzw. in Längsrichtung
des Innenlappens 13 nebeneinanderliegenden Leimdüsen 16 überträgt einen Leimpunkt
auf den Innenlappen 13. Bei dem genannten Beispiel des Leimbildes sind demnach sieben
Leimdüsen 16 als Einheit nebeneinander positioniert (Fig. 3).
[0014] Die Leimdüsen sind in einer Arbeits- bzw. Beleimungsstellung gemäß Fig. 1 unmittelbar
benachbart zur Bewegungsbahn der Zuschnitte 10 positioniert. Aufgrund der verpackungstechnischen
Vorgaben ist das Leimaggregat 15 versetzt zu einer (gedachten) vertikalen Mittelebene
des Faltrevolvers 11 positioniert. Damit der Leim durch die Leimdüsen 16 in senkrechter
Richtung zur Ebene des Innenlappens 13 übertragen wird, sind die Leimdüsen 16 in einer
schrägen Ebene bzw. mit schräggerichteten Achsen positioniert (Fig. 1).
[0015] Bei Betriebsunterbrechung der Verpackungsmaschine, also bei zeitweiligem Stillstand
des Faltrevolvers 11 oder bei fehlenden Zuschnitten 10 auf den Faltdornen 12 wird
das Leimaggregat 15 aus der Arbeits- bzw. Beleimungsstellung gemäß Fig. 1 herausbewegt
in eine vom Faltrevolver 11 entferntliegende Wartestellung gemäß Fig. 2. In dieser
Wartestellung wird die Betriebsbereitschaft bzw. die Funktionsfähigkeit des Leimaggregats
15 aufrechterhalten. Zu diesem Zweck wird das Leimaggregat 15 von Zeit zu Zeit betätigt
durch Abgabe von Leimportionen durch die Leimdüsen 16. Diese arbeiten demnach wie
beim Beleimungsprozeß, wobei die Anzahl der Arbeitstakte des Leimaggregats 15 gegenüber
dem ordnungsgemäßen Arbeitsablauf reduziert sein kann. Jedenfalls wird durch diesen
Blindbetrieb des Leimaggregats 15 die Funktionsfähigkeit desselben, nämlich der Leimdüsen
16, bis zur Wiederaufnahme des Betriebs der Verpackungsmaschine erhalten.
[0016] Die vom Leimaggregat 15 abgegebenen Leimportionen werden aufgefangen, und zwar durch
eine Auffangwanne 17. Diese ist ortsfest positioniert, nämlich in der Wartestellung
des Leimaggregats 15 gemäß Fig. 2 unterhalb der Leimdüsen 16.
[0017] In der Wartestellung des Leimaggregats 15 sind die Leimdüsen 16 in einer aufrechten
Stellung positioniert (Fig. 2), um die Aufrechterhaltung des Betriebs zu erleichtern.
Darüber hinaus sind die Leimdüsen 16 etwas seitlich versetzt gegenüber der Arbeits-
bzw. Beleimungsstellung.
[0018] Zur Durchführung der entsprechenden Bewegung zwischen den beiden Endstellungen des
Leimaggregats 15 dient eine besondere Betätigungsvorrichtung. Diese besteht bei dem
vorliegenden Beispiel aus einem Vier-Gelenk-Getriebe 18. Dieses wird durch ein Betätigungsorgan
in schwenkendem Sinne verstellt, und zwar durch einen Druckmittelzylinder 19. Dieser
ist mit einem unteren Ende ortsfest im Bereich eines Gelenks 20 schwenkbar gelagert.
Eine Kolbenstange 21 ist mit dem Vier-Gelenk-Getriebe 18 gelenkig verbunden, und zwar
mit einem Haupthebel 22. An diesem ist ein Gelenklager 23 für das (obere) Ende der
Kolbenstange 21 gebildet.
[0019] Zum Vier-Gelenk-Getriebe 18 gehört ein zweiter Hebel, nämlich ein versetzt und in
Ausgangsstellung gemäß Fig. 1 annähernd parallel verlaufender Schwenkhebel 24. Haupthebel
22 und Schwenkhebel 24 sind je mit freien, zueinander benachbarten Enden ortsfest,
schwenkbar gelagert, nämlich der Haupthebel 22 mit einem Hauptlager 25 und der Schwenkhebel
24 mit einem Schwenklager 26. Die zum Hauptlager 25 einerseits und zum Schwenklager
26 andererseits gegenüberliegenden Enden des Haupthebels 22 und des Schwenkhebels
24 sind mit dem Leimaggregat 25 jeweils im Abstand voneinander gelenkig verbunden,
und zwar der Haupthebel 22 mit einem Gelenklager 27 und der Schwenkhebel 24 mit einem
Gelenklager 28.
[0020] Zur Verbindung der Enden des Haupthebels 22 und des Schwenkhebels 24 mit dem Leimaggregat
15 ist ein starres Winkelstück 29 vorgesehen. An einem aufrechten Schenkel 30 desselben
ist das Gelenklager 28 für den Schwenkhebel 24 angeordnet.
[0021] Durch eine Schwenkbewegung des Vier-Gelenk-Getriebes 18 entgegen dem Uhrzeigersinn,
also aus Fig. 1 in Fig. 2, wird das Gelenklager 27 des Haupthebels 22 entlang einer
Teilkreisbahn 31 bewegt. Das Leimaggregat 15 folgt dieser Bewegung, wobei infolge
des kürzeren Schwenkhebels 24 und einer entsprechenden Kreisbahn des Gelenklagers
28 das Leimaggregat 15 zugleich verschwenkt wird, und zwar im Uhrzeigersinn, bis in
eine aufrechte Position gemäß Fig. 2. Haupthebel 22 und Schwenkhebel 24 sind dabei
aufgrund der Kinematik unter einem spitzen Winkel zueinander gerichtet. Die beschriebene
Schwenkbewegung wird durch Ausfahren der Kolbenstange 21 bewirkt.
[0022] Die Endstellungen des Vier-Gelenk-Getriebes 18 und damit des Leimaggregats 15 sind
durch Anschläge bestimmt. In der Arbeits- bzw. Beleimungsstellung liegt der Haupthebel
an einem ortsfesten Anschlag 32 an, der beispielsweise mit einem Teil des Maschinengestells
verbunden ist. In der oberen End- bzw. Wartestellung gemäß Fig. 2 liegt der Schwenkhebel
24 an einem im Bereich des Schwenklagers 26 gebildeten Anschlag 33 an.
[0023] Für das Leimaggregat 15 ist eine weitere, vom Vier-Gelenk-Getriebe 18 unabhängige
Verstellbarkeit gegeben, nämlich zur Bewegung des Leimaggregats 15 in eine Servicestellung,
die in Fig. 3 strichpunktiert angedeutet ist. In dieser Position ist das Leimaggregat
15 leicht für die Durchführung von Wartungs-, Reinigungs- und Reparaturarbeiten zu
erreichen. Das Leimaggregat 15 wird dabei in Richtung achsparallel zum Faltrevolver
11 bewegt, von diesem weg.
[0024] Zur Durchführung dieser (zusätzlichen) Bewegung ist das Leimaggregat 15 mit einem
Lineargetriebe 34 verbunden. Dieses besteht aus einem Schlitten 35 und einer langgestreckten
Laufschiene 36. Schlitten 35 und Laufschiene 36 sind relativ zueinander bewegbar.
[0025] Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die als Block nebeneinander positionierten
Leimdüsen 16 mit einem langgestreckten Träger 37 verbunden. Dieser wiederum ist mit
einem zugekehrten Ende der Laufschiene 36 verbunden. Der Schlitten 35 ist hier feststehend
gelagert, und zwar mit dem Haupthebel 22 bzw. mit dessen Gelenklager 27 verbunden.
Bei dem vorliegenden Beispiel ist der Schlitten 35 an einer Hülse 42 im Bereich des
Gelenklagers 27 angebracht. Ein in dieser Hülse 42 drehender Zapfen 43 ist mit dem
Haupthebel 22 fest verbunden.
[0026] Zur Verstellung des Leimaggregats 15 aus der Wartestellung in die Servicestellung
wird demnach die Laufschiene 36 im Schlitten 35 verfahren bis zum Erreichen der in
Fig. 3 links gezeigten Position. Das Leimaggregat 15 kann dabei von einem nicht gezeigten
Stellorgan betätigt werden. Der (feststehende) Schlitten 35 umfaßt dabei mit einem
U-förmigen Profil die Laufschiene 36.
[0027] Die beschriebene Vorrichtung ist mit einem Kontrollorgan versehen, welches ein (Wieder-)Anlaufen
der Verpackungsmaschine bzw. des Faltrevolvers 11 verhindert, wenn sich das Leimaggregat
15 nicht in der Arbeits- bzw. Beleimungsstellung gemäß Fig. 1 befindet. Zu diesem
Zweck ist ein berührungsloses Schaltorgan vorgesehen, nämlich ein sogenannter Initiator
38. Dieser arbeitet zusammen mit dem Vier-Gelenk-Getriebe 18, im vorliegenden Falle
mit dem Haupthebel 22. Dieser befindet sich in der unteren, dem Faltrevolver 11 zugekehrten
Stellung in unmittelbarer Nachbarschaft zum Initiator 38 (Fig. 1). Dadurch wird ein
Signal erzeugt, welches die Verpackungsmaschine bzw. den Faltrevolver 11 für die Betriebsaufnahme
freigibt. Der Initiator 38 ist im vorliegenden Falle mit dem Anschlag 32 verbunden.
[0028] Eine Besonderheit ist auch hinsichtlich der Anordnung der Auffangwanne 17 gegeben.
In der Wartestellung befindet sich das Leimaggregat 15 mit allen Leimdüsen 16 exakt
oberhalb der Auffangwanne 17. Alle Leimdüsen 16 werden in vorgegebenen Takten betätigt,
derart, daß die Funktionsfähigkeit der Leimdüsen 16 erhalten bleibt. Die dabei abgegebenen
Leimportionen fallen in die langgestreckte Auffangwanne 17.
[0029] Diese ist im vorliegenden Falle hinsichtlich der Längenabmessung so ausgebildet,
daß auch im Bereich der Servicestellung (links in Fig. 3) die Leimdüsen 16 oberhalb
der Auffangwanne 17 positioniert sind. Auch in dieser Stellung werden demnach abgegebene
Leimportionen aufgefangen.
[0030] Die Auffangwanne 17 ist auf einem mit dem Maschinengestell verbundenen stangenförmigen
Tragarm 39 angeordnet. An der Unterseite der Auffangwanne 17 bzw. am Boden derselben
sind Stifte 40 angeordnet, die in diametral verlaufende Bohrungen 41 des Tragarms
39 eintreten. Die Auffangwanne 17 kann so auf einfache Weise zur Entleerung von der
Tragvorrichtung abgenommen werden.
[0031] Eine Alternative zu der beschriebenen Ausführung der Beleimungsvorrichtung besteht
darin, das Leimaggregat 15 bei zeitweiligem Stillstand des Faltrevolvers 11 bzw. bei
fehlenden Zuschnitten 10 in der in Fig. 1 gezeigten Arbeits- bzw. Beleimungsstellung
zu belassen und einen geeigneten Auffangbehälter zeitweilig in eine Position unterhalb
der Leimdüsen 16 einzufahren. Auch bei dieser Lösung werden die Leimdüsen 16 von Zeit
zu Zeit durch Abgabe von Leimportionen betätigt.
Bezugszeichenliste:
[0032]
- 10
- Zuschnitt
- 11
- Faltrevolver
- 12
- Faltdorn
- 13
- Innenlappen
- 14
- Außenlappen
- 15
- Leimaggregat
- 16
- Leimdüse
- 17
- Auffangwanne
- 18
- Vier-Gelenk-Getriebe
- 19
- Druckmittelzylinder
- 20
- Gelenk
- 21
- Kolbenstange
- 22
- Haupthebel
- 23
- Gelenklager
- 24
- Schwenkhebel
- 25
- Hauptlager
- 26
- Schwenklager
- 27
- Gelenklager
- 28
- Gelenklager
- 29
- Winkelstück
- 30
- Schenkel
- 31
- Teilkreisbahn
- 32
- Anschlag
- 33
- Anschlag
- 34
- Lineargetriebe
- 35
- Schlitten
- 36
- Laufschiene
- 37
- Träger
- 38
- Initiator
- 39
- Tragarm
- 40
- Stift
- 41
- Bohrung
- 42
- Hülse
- 43
- Zapfen
1. Vorrichtung zum Herstellen von (quaderförmigen) Packungen aus mindestens einem Zuschnitt
(10) aus faltbarem Verpackungsmaterial, wie Papier, (dünnem) Karton oder dergleichen,
mit einem Leimaggregat (15) mit mindestens einer Leimdüse (16) zum Auftragen von Leim
auf Packungsteile, insbesondere auf Faltlappen (13), dadurch gekennzeichnet, daß das Leimaggregat (15) bei Unterbrechung des Verpackungsprozesses aus einer den
Packungen bzw. Zuschnitten (10) für diese benachbarten Arbeits- bzw. Beleimungsstellung
herausbewegbar ist in eine Wartestellung und daß das Leimaggregat (15) bzw. dessen
Leimdüsen (16) in der Wartestellung von Zeit zu Zeit betätigbar ist bzw. sind, wobei
von dem Leimaggregat (15) bzw. den Leimdüsen (16) abgegebene Leimportionen aufgefangen
werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß teilweise gefaltete Zuschnitte (10) durch einen (Endlos-)Förderer transportierbar
sind, insbesondere durch einen drehenden Faltrevolver (11) und daß das Leimaggregat
(15) ortsfest benachbart zum Umfang des Faltrevolvers (11) oder dergleichen in der
Arbeits- bzw. Beleimungsstellung positioniert und in eine in größerem Abstand vom
Faltrevolver (11) gebildete Warteposition bei Unterbrechung des Fertigungsprozesses
bewegbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Leimaggregat (15) bzw. die Leimdüsen (16) in der Arbeits- bzw. Beleimungsstellung
radial zum Faltrevolver (11) gerichtet sind mit schräggerichteter Achse der Leimdüsen
(16) und daß das Leimaggregat (15) in der Wartestellung mit aufrechter Positionierung
der Leimdüsen (16) gehalten ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wartestellung des Leimaggregats (15) unterhalb der Leimdüsen (16) eine
Auffangvorrichtung für Leimportionen angeordnet ist, insbesondere eine Auffangwanne
(17).
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Leimaggregat (15), insbesondere eine Gruppe von in achsparalleler Richtung
zum Faltrevolver (11) nebeneinander positionierten Leimdüsen (16), an einem Stellgetriebe
angeordnet ist, vorzugsweise an einem Gestänge mit mehreren schwenkbaren Lenkern bzw.
Hebeln zum gemeinsamen Verstellen aller Leimdüsen (16).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Leimaggregat (15) durch ein Vier-Gelenk-Getriebe (18) bewegbar ist, wobei
das Vier-Gelenk-Getriebe (18) vorzugsweise durch einen an einem Haupthebel (22) angreifenden
Druckmittelzylinder (19) betätigbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Vier-Gelenk-Getriebe (18) aus zwei Hebeln besteht, nämlich einem Haupthebel
(22) und einem Schwenkhebel (24), die je mit einem Ende ortsfest schwenkbar gelagert
sind durch ein ortsfestes Hauptlager (25) einerseits und ein ebenfalls ortsfestes
Schwenklager (26) andererseits und daß Haupthebel (22) und Schwenkhebel (24) mit den
anderen Enden gelenkig mit dem Leimaggregat (15) verbunden sind, wobei Haupthebel
(22) und Schwenkhebel (24) ungleich lang und so gelagert sind, daß das Leimaggregat
(15) durch Betätigen des Vier-Gelenk-Getriebes (18) aus einer Schrägstellung benachbart
zum Faltrevolver (11) in eine hierzu versetzte, aufrechte Wartestellung bewegbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Leimaggregat (zusätzlich) verschiebbar ist in eine Servicestellung mit Abstand
vom Faltrevolver, insbesondere durch Bewegung in achsparalleler Richtung zu diesem.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Leimaggregat (15) mittels Lineargetriebe (34) in die Servicestellung verschiebbar
ist, wobei vorzugsweise eine Laufschiene (36) mit dem Leimaggregat (15) verbunden
und zur Verschiebung des Leimaggregats (15) in einem feststehenden Schlitten (35)
verschiebbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (35) mit dem Vier-Gelenk-Getriebe (18) verbunden ist, insbesondere
mit dem Haupthebel (22) desselben, vorzugsweise im Bereich eines dem Leimaggregat
(15) zugekehrten Gelenklagers (27) für den Haupthebel (22).
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die langgestreckte Auffangwanne (17) lösbar an einem Tragarm (39) angebracht
ist, vorzugsweise mittels an der Unterseite angebrachter Stifte (40), die in queraxiale
Bohrungen (41) des Tragarms (39) eintreten.