[0001] Die Erfindung betrifft einen Dämmstoffhalter mit einem Halteteller gemäß der Gattung
des Anspruchs 1.
[0002] Aus der EP 0 042 573 ist ein Dämmstoffhalter mit einem Hohlschaft bekannt, der an
seinem äußeren Ende einen flachen Halteteller und an seinem inneren Ende einen geschlitzten
Spreizbereich aufweist. Zur Befestigung einer Dämmstoffplatte wird der Dämmstoffhalter
in ein vorbereitetes Bohrloch eingeschoben. Danach wird ein Kunststoffnagel in den
Hohlschaft soweit eingeschoben, bis ein am Kunststoffnagel angeordneter Bund am Halteteller
aufsitzt. Vorher kann in Abhängigkeit von dem Material der Tragschale durch Abbrechen
eines Teilstückes des Nagels an einer Sollbruchstelle eine Anpassung der Nagellänge
durchgeführt werden.
Durch Überwinden der durch den Bund am Nagel sich ergebenden Einschlagsperre wird
der Dämmstoffhalter in Richtung Tragschale geschoben und dabei die Dämmstoffplatte
mit dem Halteteller verspannt. Gleichzeitig dringt der Kunststoffnagel in den Spreizbereich
ein und weitet diesen zur Verankerung des Dämmstoffhalters in der Tragschale auf.
Die Verwendung eines Kunststoffnagels bei dem bekannten Dämmstoffhalter hat zwar den
Vorteil, daß keine Kältebrücke entsteht, allerdings ist der bekannte Dämmstoffhalter
nur für untergeordnete Befestigungen geeignet, da der Kunststoffnagel nur geringe
Spreizkräfte ermöglicht. Obwohl eine Anpassung der Länge des Kunststoffnagels in Abhängigkeit
vom Material des Ankergrunds möglich ist, kann dennoch aufgrund der dem Dämmstoffhalter
entsprechenden Gesamtlänge des Nagels bei dessen Eintreiben in den Spreizbereich eine
Stauchung auftreten, die den Kunststoffnagel beschädigt und ein vollständiges Eintreiben
unmöglich macht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Dämmstoffhalter zu schaffen,
der unabhängig vom Material der Tragschale einfach und problemlos montierbar ist,
keine Kältebrücke bildet und eine kontrollierte Verankerung des Dämmstoffhalters in
der Tragschale ermöglicht.
[0003] Die Lösung dieser Aufgabe wird durch einen Dämmstoffhalter mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 erreicht.
[0004] Dadurch, daß der Schlagbolzen mit den Wulsten versehen ist, wird erreicht daß der
Schlagbolzen nach dem Einführen im Tellerbereich klemmend festgehalten wird. Dabei
ist der Schlagbolzen in der Weise im Teller arretiert, daß beim Aufbringen der Schlagenergie
die erforderliche Kraftübertragung zum Eintreiben des Dübels bis zum Aufliegen des
Tellers auf dem Isoliermaterial gewährleistet und der Dübel im Bohrloch fixiert ist.
[0005] Nach dem Aufliegen des Haltetellers steigt die Kraft nochmals erheblich an, dabei
löst sich der Schlagbolzen aus dem Wulst und verschiebt sich in Richtung des Nagelkopfes.
Beim Erreichen des Nagelkopfes erfolgt die Übertragung der Schlagenergie direkt auf
den Nagelkopf. Dabei wird der Nagel in den geschlitzten Bereich eingeschoben, dieser
aufgeweitet und die Dämmstoffplatte mit dem Halteteller verspannt. Der Nagel kommt
an der Anschlagschulter zur Anlage. Eine erfolgreiche Aufspreizung des Dübels ist
dann gegeben, wenn der Schlagbolzen bündig mit der Oberkante des Tellers im Hohlschaft
liegt. Durch die erfindungsgemäße Ausführungsform des Dämmstoffhalters ist sichergestellt,
daß keine Kältebrücke entsteht.
[0006] Das Anbringen des Nagels mit Hilfe des Schlagbolzens hat den Vorteil, daß ein Stahlnagel
in kurzer Ausführungsform eingesetzt werden kann und somit eine kostengünstige Befestigung
erreicht wird.
[0007] Dadurch, daß der Schlagbolzen aus einem hochfesten Verbundwerkstoff hergestellt ist,
und während des Setzens hohe Schlagenergie aufnehmen kann ohne verstaucht zu werden,
ist eine problemlose Montage ermöglicht.
[0008] Um das kontrollierte Aufspreizen des Dübels zu sichern, ist die Länge des Überstandes
des Schlagbolzens der Länge des Spreizbereichs des Dübels angepaßt. Eine erforderliche
Aufspreizung des Dübels ist dann gewährleistet, wenn der Schlagbolzen mit der Oberkante
des Tellers bündig ist.
[0009] Die konkave Ausbildung der Unterseite des Nagelkopfes bietet den Vorteil, daß die
am Dübel angreifende Zugkraft, die über den Nagelkopf in den Befestigungsuntergrund
abgeleitet wird, nicht mehr im rechten Winkel angreift und somit die Bestrebung hat,
den Dübel aufzuweiten, sondern die Kraft auf den Schraubenschaft leitet, der nun das
Gegenlager für die eingeleitete Kraft bildet. Die beidseitige Anordnung der Wulste
an dem Schlagbolzen sichert eine schnelle Komplettierung des Dämmstoffhalters.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
erläutert.
[0011] Es zeigen:
- Figur 1
- einen Dämmstoffhalter, mit dem im Teller positionierten Schlagbolzen, im Schnitt
- Figur 2
- Schlagbolzen in Draufsicht
- Figur 3
- vergrößerte Darstellung des Nagelkopfes
- Figur 4
- Dämmstoffhalter im montierten Zustand
[0012] Der vorzugsweise aus Kunststoff hergestellte Dämmstoffhalter 1 besteht aus einem
flachen Halteteller 2 und einem daran anschließenden Hohlschaft 13 mit einem zylindrischen
Außendurchmesser, der weiter eine verengte Form 15 annimmt. Im Hohlschaft befindet
sich ein Spreiznagel 3 mit einem Nagelkopf 4, wie die Figur 1 darstellt. An dem dem
Halteteller gegenüberliegenden Ende weist der Hohlschaft einen Schlitz 14 auf und
bildet einen Spreizbereich 12. An der Stirnseite des Tellers sind, um die Putzhaftung
zu verbessern, Durchbrüche 19 und Stege 18 angebracht. Die Unterseite des Haltetellers
2 ist mit Drehsperrelementen 17 versehen. Am Zugang zum Hohlschaft ist ein Schlagbolzen
5 angesetzt.
[0013] Dadurch, daß der Schlagbolzen 5 an seinen beiden Enden mit Wulsten 6 versehen ist,
wird sichergestellt, daß der Schlagbolzen in dem Hohlschaft 13 klemmend festgehalten
wird. In den Wulsten 6 sind axial gerichtete Unterbrechungen 7, wie die Figur 2 darstellt,
angebracht. Die spezielle Form des Nagelkopfes 4 ist in Figur 3 dargestellt. Wie ersichtlich,
ist die Unterseite 8 des Nagelkopfes 4 konkav ausgebildet.
[0014] Beim Eintreiben des Nagels 3 in den geschlitzten Bereich 12 wird der Nagel in Richtung
der Tragschale 28 geschoben, bis er an der Anschlagschulter 26 anliegt. Dabei wird
der geschlitzte Bereich 12 des Dämmstoffhalters aufgeweitet und der Halteteller 2
mit der Dämmstoffplatte verspannt. Gleichzeitig liegt der Schlagbolzen 5 im Hohlschaft
13 bündig mit der Oberkante des Haltetellers, wie die Figur 4 darstellt, und füllt
den Hohlschaft aus.
1. Dämmstoffhalter mit einem Halteteller und einem die Dämmstoffplatte durchdringenden
Hohlschaft, an den sich ein geschlitzter Spreizbereich anschließt, der durch Eintreiben
eines Spreiznagels zur Verankerung des Dämmstoffhalters in einem Bohrloch eines Mauerwerks
aufspreizbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in den Hohlschaft (13) ein Schlagbolzen (5) aus Kunststoff klemmend in der Weise
eingesetzt ist, daß der Überstand des Schlagbolzens (5) über den Halteteller (2) der
Länge des Spreizbereichs (12) des Dämmstoffhalters entspricht.
2. Dämmstoffhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagbolzen (5) aus einem hochfesten Verbundwerkstoff besteht.
3. Dämmstoffhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagbolzen (5) an seinen beiden Enden jeweils mit zwei im Abstand zueinander
angeordneten Wulsten (6) versehen ist.
4. Dämmstoffhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Wulsten (6) axial gerichtete Unterbrechungen (7) angebracht sind.
5. Dämmstoffhalter nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der Spreiznagel (3) einen Nagelkopf (4) aufweist dessen Unterfläche (8) konkav
ausgebildet ist.