[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Gegenstromwärmetauscher mit Platten, die unter
Ausbildung von Zwischenräumen über- bzw. unter- oder nebeneinander angeordnet und
an ihren zur Strömungsrichtung der zwei die Zwischenräume alternierend und im wesentlichen
antiparallel durchströmenden Fluidströme parallelen Kanten dicht miteinander verbunden
sind.
[0002] Derartige Gegenstromwärmetauscher verfügen über thermodynamisch günstige Eigenschaften,
da die beiden Fluid- bzw. Gasströme antiparallel im Gegenstrom durch sie hindurchgeführt
werden. Sie können beispielsweise als rekuperative Wärmerückgewinnungssysteme bei
der Abwärmenutzung, bei der Wärmerückgewinnung in klimatechnischen Anlagen und bei
der Kühlung, insbesondere bei der Anwendung der Verdunstungskühlung, eingesetzt werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs geschilderten gattungsgemäßen
Gegenstromwärmetauscher derart weiterzubilden, daß sein Wirkungsgrad weiter erhöht
ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jede Platte des Gegenstromwärmetauschers
einen im wesentlichen sinusförmig gewellten Querschnitt mit Wellentälern und Wellenbergen
aufweist, mit ihren Wellentälern gegen die Wellenberge der an der einen Seite benachbarten
Platte und mit ihren Wellenbergen gegen die Wellentäler der an der anderen Seite benachbarten
Platte anliegt. Aufgrund der sinusförmig gewählten Struktur der den Gegenstromwärmetauscher
bildenden Platten ergeben sich quer zur Strömungsrichtung der Fluidströme aufeinanderfolgende
Fluidkanäle, die praktisch an ihrer gesamten Umfangsfläche von Fluidkanälen, die von
dem jeweils anderen Gas- bzw. Fluidstrom durchströmt werden, umgeben sind. Hierdurch
wird die spezifische Wärmeaustauschfläche des erfindungsgemäßen Gegenstromwärmetauschers
im Vergleich zu herkömmlichen Gegenstromwärmetauschern erheblich erhöht. Darüber hinaus
ist der Aufwand für Unterhaltung und Wartung des erfindungsgemäßen Gegenstromwärmetauschers
vergleichsweise gering, da aufgrund der abgerundeten Struktur der die beiden Fluidströme
führenden Kanäle die Verschmutzungsgefahr nur gering ist.
[0005] Die maximal mögliche spezifische Wärmeaustauschfläche sowie eine hinsichtlich der
Vermeidung von Verschmutzungen besonders vorteilhafte Struktur der Zwischenräume bzw.
der Kanäle ist erreichbar, wenn der im wesentlichen sinusförmig gewellte Querschnitt
der Platten so ausgebildet ist, daß die den Zwischenraum bildenden und quer zur Strömungsrichtung
der Fluidströme aufeinanderfolgenden Fluidkanäle etwa kreisförmig sind.
[0006] Um sowohl die Einlaß- als auch die Auslaßbreite des Gegenstromwärmetauschers für
die beiden Fluidströme zu gestalten, ist es zweckmäßig, wenn jede Platte an ihren
beiden Längsenden an jeweils einem Übergangsabschnitt durch allmähliche Verkleinerung
der Tiefe ihrer Wellentäler bzw. der Höhe ihrer Wellenberge von ihren sinusförmig
gewellten in einen ebenen Querschnitt übergeht. Mittels eines derartigen Übergangsabschnitts
am für den Fluidstrom vorgesehenen Eingangsabschnitt des Gegenstromwärmetauschers
kann der Fluidstrom in wenig störanfälliger Weise in die die Zwischenräume ausbildenden,
nebeneinander angeordneten Fluidkanäle eingeleitet werden. Für den für diesen Fluidstrom
vorgesehenen Ausgangsabschnitt des Gegenstromwärmetauschers gilt entsprechend, daß
der jeweilige Fluidstrom möglichst störungsfrei aus den nebeneinander angeordneten
runden Fluidkanälen in einen einzigen aufgrund der ebenen Ausgestaltung der Platten
mehr oder weniger spaltförmigen Strömungsquerschnitt übergehen kann.
[0007] Dadurch, daß sich an den einen Übergangsabschnitt jeder Platte ein Einlaßabschnitt
und an den anderen Übergangsabschnitt jeder Platte ein Auslaßabschnitt anschließt,
wobei sowohl der Einlaßabschnitt als auch der Auslaßabschnitt einseitig der Plattenlängsmittellinie
eine Abdichtkantung aufweisen, kann der Gegenstromwärmetauscher - in Strömungsrichtung
bzw. in Strömungsrichtungen gesehen - sowohl an seinem einen Ende als auch an seinem
anderen Ende jeweils einen Einlaßabschnitt und einen Auslaßabschnitt bilden, wobei
ein Fluidstrom durch den Einlaßabschnitt an dem einen Ende und den Auslaßabschnitt
an dem anderen Ende und der andere Fluidstrom durch den Einlaßabschnitt an dem anderen
Ende und den Auslaßabschnitt an dem einen Ende geführt wird.
[0008] In konstruktiv wenig aufwendiger Weise lassen sich die Einlaß- und Auslaßabschnitte
für die beiden Fluidströme ausgestalten, wenn sich der Einlaßabschnitt und der Auslaßabschnitt
jeder Platte von ihren übergangsabschnittseitigen Enden in Richtung auf ihre freien
Enden etwa dreieckförmig verjüngen, wobei ein Schenkel des dreieckförmigen Einlaß-
bzw. Auslaßabschnitts die Abdichtkantung aufweist.
[0009] Sofern der Einlaß- und der Auslaßabschnitt jeder Platte gegen eine benachbarte Platte
anliegende Stützelemente aufweisen, kann auch in den Einlaß- und Auslaßabschnitten
des Gegenstromwärmetauschers eine Gefügestruktur geschaffen werden, die aufgrund der
gegenseitigen Abstützung benachbarter Platten auch bei großen Druckdifferenzen zwischen
den beiden den Gegenstromwärmetauscher durchströmenden Gas- bzw. Fluidströmen eine
außerordentlich hohe Stabilität gewährleistet.
[0010] In konstruktiv einfacher Weise läßt sich die Trennung des Einlaßabschnitts des einen
Gas- bzw. Fluidstroms und des Auslaßabschnitts des anderen Gas- bzw. Fluidstroms an
beiden Endabschnitten des Gegenstromwärmetauschers verwirklichen, wenn die Abdichtkantung
des Einlaßabschnitts einer Platte auf der einen und die Abdichtkantung des Auslaßabschnitts
dieser Platte auf der anderen Seite der Plattenlängslinie angeordnet sind.
[0011] Die Strömungsverhältnisse sowohl an den Einlaßabschnitten als auch an den Auslaßabschnitten
des Gegenstromwärmetauschers lassen sich vorteilhaft vergleichmäßigen, wenn sich die
Stützelemente parallel zu den Abdichtkantungen ihrer Platten erstrecken und als Fluidleitelemente
ausgebildet sind.
[0012] Der erfindungsgemäße Gegenstromwärmetauscher läßt sich mit einem vergleichsweise
geringen konstruktiven Aufwand und mit einer möglichst geringen Anzahl unterschiedlicher
Bauteile herstellen, wenn der Einlaßabschnitt einer Platte dem Auslaßabschnitt der
folgenden Platte und der Auslaßabschnitt der einen Platte dem Einlaßabschnitt der
folgenden Platte zugeordnet sind, wobei die Abdichtkantung des Einlaßabschnitts der
einen Platte auf der einen Seite der Plattenlängsmittellinie und die Abdichtkantung
des Auslaßabschnitts der folgenden Platte auf der anderen Seite der Plattenlängsmittellinie,
die Abdichtkantung des Auslaßabschnitts der einen Platte auf der anderen Seite der
Plattenlängsmittellinie und die Abdichtkantung des Einlaßabschnitts der folgenden
Platte auf der einen Seite der Plattenlängsmittellinie angeordnet sind und wobei die
Fluidleitelemente des Einlaß- und des Auslaßabschnitts der einen Platte senkrecht
zu den Fluidleitelementen des Auslaß- und des Einlaßabschnitts der folgenden Platte
verlaufen.
[0013] In einer vorteilhaften Ausführungsform besteht der erfindungsgemäße Gegenstromwärmetauscher
im wesentlichen aus lediglich zwei Plattentypen, wobei die Abdichtkantungen und Fluidleitelemente
des einen Plattentyps senkrecht zu den Abdichtkantungen und Fluidleitelementen des
anderen Plattentyps angeordnet sind und wobei auf eine Platte des einen Plattentyps
eine Platte des anderen Plattentyps folgt.
[0014] Zur Gewährleistung einer sicheren Abdichtung zwischen den aufeinanderfolgenden Platten
ist es vorteilhaft, wenn die Abmessung der zur Strömungsrichtung der Fluidströme parallelen
Kanten der Platten dem doppelten Plattenabstand entspricht; so daß beispielsweise
durch Verschweißung oder Verklebung diese flach aneinanderliegenden abgewinkelten
Kanten fest und dicht verbunden werden können.
[0015] Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer Ausführungsform unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher erläutert.
[0016] Es zeigen:
- Figur 1
- einen Querschnitt durch einen Haupt- bzw. Gegenstromabschnitt einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Gegenstromwärmetauschers;
- Figur 2
- eine Draufsicht auf eine Platte des in Figur 1 dargestellten erfindungsgemäßen Gegenstromwärmetauschers;
- Figur 3
- eine Schnittdarstellung durch einen Übergangsabschnitt des in Figur 1 dargestellten
erfindungsgemäßen Gegenstromwärmetauschers;
- Figur 4
- eine Längsansicht des in Figur 3 dargestellten Übergangsabschnitts und eines Einlaß-
bzw. Auslaßabschnitts;
- Figur 5
- ein Endbereich der in Figur 2 dargestellten Platte des erfindungsgemäßen Gegenstromwärmetauschers;
- Figur 6
- den Schnitt A - B in Figur 5;
- Figur 7
- eine Querschnittsdarstellung von durch die Platten des erfindungsgemäßen Gegenstromwärmetauschers
gebildeten annähernd kreisförmigen Fluidkanälen;
- Figur 8
- den Schnitt A - B in Figur 9; und
- Figur 9
- eine Prinzipdarstellung eines Endabschnitts des erfindungsgemäßen Gegenstromwärmetauschers.
[0017] Ein in Figur 1 im Querschnitt seines eigentlichen Gegenstromabschnitts dargestellter
erfindungsgemäßer Gegenstromwärmetauscher ist aus Platten 1 aufgebaut, von denen ein
Bautyp in Figur 2 dargestellt ist.
[0018] In ihren den eigentlichen Gegenstromabschnitt des Gegenstromwärmetauschers ausbildenden
mittleren Abschnitten 2 weisen die Platten 1 einen sinusförmig gewellten Querschnitt
3 auf.
[0019] Mit den Wellentälern 4 des sinusförmig gewellten Querschnitts 3 liegt jede Platte
1 an den Wellenbergen 5 des sinusförmig gewellten Querschnitts der an der einen Seite
benachbarten Platte 1 an; entsprechendes gilt für die Wellenberge 5 und die Wellentäler
4 der an der anderen Seite benachbarten Platte 1.
[0020] Aufgrund der Anlage zwischen den Wellentälern 4 und den Wellenbergen 5 der Platten
1 ergibt sich eine stabile Gefügestruktur des Gegenstromwärmetauschers, wobei die
zwischen den Platten 1 ausgebildeten Zwischenräume 6 aus einer Vielzahl von nahezu
kreisförmigen Fluidkanälen 7 bestehen. Hierbei ist, wie sich aus Figur 1 ergibt, jeder
Fluidkanal 7, der von dem einen Fluid- bzw. Gasstrom A durchströmt wird, quasi allseitig
von Fluidkanälen 7 umgeben, die von dem anderen Fluidstrom B durchströmt werden. Hierdurch
ergibt sich eine besonders hohe spezifische Wärmeaustauschfläche des erfindungsgemäßen
Gegenstromwärmetauschers. Aufgrund der etwa kreisförmigen Ausgestaltung des Querschnitts
der Fluidkanäle 7 ist die Verschmutzungsgefahr innerhalb des in Figur 1 im Querschnitt
dargestellten Gegenstromabschnitts des Gegenstromwärmetauschers äußerst gering.
[0021] Aufgrund der Führung der beiden Fluid- bzw. Gasströme A, B im Gegenstrom läßt sich
der Wärmeaustausch zwischen den beiden Gas- bzw. Fluidströmen A, B in thermodynamisch
günstiger Weise bewerkstelligen.
[0022] Wie aus den Figuren 1, 3, 7 und 8 hervorgeht, weisen die Platten 1 an ihren Längsseiten
rechtwinklig abgeknickte Kanten 8 auf, deren Abmessung etwa dem doppelten mittleren
Abstand der Platten 1 voneinander entspricht. An diesen Kanten 8 lassen sich die Platten
1 mittels Verschweißung oder Verklebung abdichtend miteinander verbinden.
[0023] An den Berührungspunkten zwischen den Wellenbergen 5 und den Wellentälern 4 ist keinerlei
Befestigung zwischen den Platten 1 vorgesehen, da die etwaig durch Spalte an den genannten
Berührungsstellen miteinander in Verbindung tretenden Fluidkanäle 7 sämtlich von demselben
Gas- bzw. Fluidstrom A oder B durchströmt werden.
[0024] Wie insbesondere aus Figur 2 hervorgeht, hat jede Platte 1 den mittleren Abschnitt
2, indem sie den in Figur 1 dargestellten sinusförmig gewellten Querschnitt 3 aufweist;
an den durch den sinusförmig gewellten Querschnitt 3 gebildeten mittleren Abschnitt
bzw. Gegenstromabschnitt 2 der Platte 1 schließt sich beidseitig ein Übergangsabschnitt
9 bzw. 10 an. In den Übergangsabschnitten 9 und 10 geht die Platte 1 vom sinusförmig
gewellten Querschnitt 3 zu einem ebenen Querschnitt 11 über, wie sich am besten aus
den Figuren 3, 4 und 8 ergibt.
[0025] Bei der in Figur 2 dargestellten Platte 1 ist oberhalb bzw. vor dem Übergangsabschnitt
9 ein Einlaßabschnitt 12 ausgebildet, wohingegen unterhalb bzw. hinter dem Übergangsabschnitt
10 ein Auslaßabschnitt 13 folgt. Einer der beiden Gas- bzw. Fluidströme A, B tritt
durch den Einlaßabschnitt 12 und den Übergangsabschnitt 9 in den mittleren Abschnitt
2 der Platte 1 bzw. des Gegenstromwärmetauschers ein; nach dem Durchströmen des mittleren
bzw. Gegenstromabschnitts 2 tritt dieser Gas- bzw. Fluidstrom A oder B durch den Übergangsabschnitt
10 und den Auslaßabschnitt 13 aus dem Gegenstromwärmetauscher aus.
[0026] Der Einlaßabschnitt 12 sowie der Auslaßabschnitt 13 verjüngen sich vom Übergangsabschnitt
9 bzw. 10 aus dreieckförmig. Ein Schenkel 14 bzw. 15 des dreieckförmigen Einlaßabschnitts
bzw. Auslaßabschnitts weist eine Abdichtkantung 16 bzw. 17 auf, die im Falle des Einlaßabschnitts
12 auf der linken Seite einer in Figur 9 dargestellten Plattenlängsmittellinie 18
und im Falle des Auslaßabschnitts 13 auf der rechten Seite dieser Plattenlängsmittellinie
18 angeordnet ist.
[0027] Der Gas- bzw. Fluidstrom A, B tritt im Bereich des abdichtkantungsfreien Schenkels
19 des Einlaßabschnitts 12 in den Gegenstromwärmetauscher ein und tritt im Bereich
des abdichtkantungsfreien Schenkels 20 des Auslaßabschnitts 13 auf dem Gegenstromwärmetauscher
aus.
[0028] Zur Vergleichmäßigung der Strömungsverhältnisse sind sowohl im Bereich des Einlaßabschnitts
12 als auch im Bereich des Auslaßabschnitts 13 Stützelemente 21 vorgesehen, welche
sich parallel zur Abdichtkantung 16 bzw. 17 des Einlaßabschnitts 12 bzw. Auslaßabschnitts
13 erstrecken, so daß die Stützelemente 21 zugleich als Fluidleitelemente dienen und
den durch den Einlaßabschnitt 12 hindurchtretenden Gas- bzw. Fluidstrom A, B in den
Übergangsabschnitt 9 umlenken bzw. den aus dem Übergangsabschnitt 10 austretenden
Gas- bzw. Fluidstrom A, B zum abdichtkantungsfreien Schenkel 20 des Auslaßabschnitts
13 hin umlenken.
[0029] Die Stützelemente 21 entsprechen hinsichtlich ihrer Abmessung in Dickenrichtung der
Platte 1 dem Plattenabstand im Bereich der beiden Endabschnitte des Gegenstromwärmetauschers,
so daß sie gegen die benachbarte Platte 1 anliegen. Hierdurch ergibt sich auch im
Bereich der beiden Endabschnitte des Gegenstromwärmetauschers eine auch bei stark
unterschiedlichen Drücken der beiden Gas- bzw. Fluidströme A, B ausreichende Stabilität.
[0030] Der erfindungsgemäße Gegenstromwärmetauscher besteht aus Platten 1 des in Figur 2
gezeigten Bautyps sowie aus Platten 1 des teilweise in Figur 9 dargestellten Bautyps,
bei denen die Abdichtkantungen 16 bzw. 17 sowie die Stützelemente 21 senkrecht zu
den Abdichtkantungen 16, 17 und Stützelementen 21 des in Figur 2 dargestellten Bautyps
verlaufen.
[0031] Durch wechselweises Aufeinanderschichten von Platten 1 der beiden genannten Bautypen
entsteht im mittleren bzw. Gegenstromabschnitt 2 das in Figur 1 dargestellte Querschnittsbild,
wobei in den beiden Endabschnitten des Gegenstromwärmetauschers Einlaßabschnitte 12
für den einen Gas- bzw. Fluidstrom A bzw. B mit Auslaßabschnitten für den anderen
Gas- bzw. Fluidstrom B bzw. A wechseln. Da die Einlaßabschnitte 12 bzw. die Auslaßabschnitte
13 einer Platte 1 - bei beiden Bautypen der Platten 1 - auf jeweils unterschiedlichen
Seiten der Plattenlängsmittellinie 18 angeordnet sind, sind die abdichtkantungsfreien
Schenkel 20 der Auslaßabschnitte 13 um ca. 90 Grad versetzt zu den abdichtkantungsfreien
Schenkeln der die Auslaßabschnitte 13 überlagernden Einlaßabschnitte, wie dies am
besten aus Figur 9 hervorgeht. Der Strömungspfad sowohl des einen Fluid- bzw. Gasstroms
A als auch des entgegengesetzten Fluid- bzw. Gasstroms B ist somit Z-förmig, wobei
die beiden Gas- bzw. Fluidströme A, B im mittleren bzw. Gegenstromabschnitt 2 des
Gegenstromwärmetauschers antiparallel aneinander vorbeifließen.
[0032] Die Tiefe und die Anzahl der Wellentäler 4 und Wellenberge 5 des sinusförmig gewellten
Querschnitts 3 im mittleren bzw. Gegenstromabschnitt 2 des Gegenstromwärmetauschers
ist beliebig und entsprechend den gestellten Anforderungsprofilen hinsichtlich des
Druckverlusts und der Rückwärmezahl geeignet wählbar. Mit dem erfindungsgemäßen Gegenstromwärmetauscher
lassen sich aufgrund der thermodynamisch günstigen Gegenstromführung hohe Rückwärmezahlen
erzielen; aufgrund der glatten, nahezu kreisförmigen Querschnitte der Fluidkanäle
7 im mittleren bzw. Gegenstromabschnitt 2 ist der Druckverlust vergleichsweise gering,
wobei darüber hinaus auch der Aufwand für die Beseitigung von Verschmutzungen od.dgl.
aus diesem Grund erheblich reduziert ist. Da sich die einzelnen Platten 1 des erfindungsgemäßen
Gegenstromwärmetauschers gegenseitig abstützen und eine vergleichsweise starre Gefügestruktur
des erfindungsgemäßen Gegenstromwärmetauschers ausbilden, ergibt sich eine Stabilität,
die auch bei großen Druckdifferenzen zwischen den beiden Gas- bzw. Fluidströmen A,
B ausreichend ist.
1. Gegenstromwärmetauscher mit Platten (1), die unter Ausbildung von Zwischenräumen (6)
über- bzw. unter- oder nebeneinander angeordnet und an ihren zur Strömungsrichtung
der zwei die Zwischenräume (6) alternierend und im wesentlichen antiparallel durchströmenden
Fluidströme (A, B) parallelen Kanten (8) dicht miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Platte (1) des Gegenstromwärmetauschers einen im wesentlichen sinusförmig
gewellten Querschnitt (3) mit Wellentälern (4) und Wellenbergen (5) aufweist, mit
ihren Wellentälern (4) gegen die Wellenberge (5) der an der einen Seite benachbarten
Platte (1) und mit ihren Wellenbergen (5) gegen die Wellentäler (4) der an der anderen
Seite benachbarten Platte (1) anliegt.
2. Gegenstromwärmetauscher nach Anspruch 1, bei dem der im wesentlichen sinusförmig gewellte
Querschnitt (3) der Platten (1) so ausgebildet ist, daß einen Zwischenraum (6) bildende
und quer zur Strömungsrichtung der Fluidströme (A, B) aufeinanderfolgende Fluidkanäle
(7) etwa kreisförmig sind.
3. Gegenstromwärmetauscher nach Anspruch 1 oder 2, bei dem jede Platte (1) an ihren beiden
Längsenden an jeweils einem Übergangsabschnitt (9, 10) durch allmähliche Verkleinerung
der Tiefe ihrer Wellentäler (4) bzw. der Höhe ihrer Wellenberge (5) von ihrem sinusförmig
gewellten (3) in einen ebenen Querschnitt (11) übergeht.
4. Gegenstromwärmetauscher nach Anspruch 3, bei dem sich an den einen Übergangsabschnitt
(9) jeder Platte (1) ein Einlaßabschnitt (12) und an den anderen Übergangsabschnitt
(10) jeder Platte (1) ein Auslaßabschnitt (13) anschließt, wobei sowohl der Einlaßabschnitt
(12) als auch der Auslaßabschnitt (13) einseitig der Plattenlängsmittellinie (18)
eine Abdichtkantung (16, 17) aufweisen.
5. Gegenstromwärmetauscher nach Anspruch 4, bei dem sich der Einlaßabschnitt (12) und
der Auslaßabschnitt (13) jeder Platte (1) von ihren übergangsabschnittseitigen Enden
in Richtung auf ihre freien Enden etwa dreieckförmig verjüngen, wobei ein Schenkel
(14, 15) des dreieckförmigen Einlaß- (12) bzw. Auslaßabschnitts (13) die Abdichtkantung
(16, 17) aufweist.
6. Gegenstromwärmetauscher nach Anspruch 3 oder 4, bei dem der Einlaß- (12) und der Auslaßabschnitt
(13) jeder Platte (1) gegen eine benachbarte Platte (1) anliegende Stützelemente (21)
aufweisen.
7. Gegenstromwärmetauscher nach einem der Ansprüche 4 bis 6, bei dem die Abdichtkantung
(16) des Einlaßabschnitts (12) einer Platte (1) auf der einen und die Abdichtkantung
(17) des Auslaßabschnitts (13) dieser Platte (1) auf der anderen Seite der Plattenlängsmittellinie
(18) angeordnet sind.
8. Gegenstromwärmetauscher nach Anspruch 6 oder 7, bei dem sich die Stützelemente (21)
parallel zu den Abdichtkantungen (16, 17) erstrecken und als Fluidleitelemente ausgebildet
sind.
9. Gegenstromwärmetauscher nach einem der Ansprüche 4 bis 8, bei dem der Einlaßabschnitt
(12) einer Platte (1) dem Auslaßabschnitt der folgenden Platte (1) und der Auslaßabschnitt
(13) der einen Platte (1) dem Einlaßabschnitt der folgenden Platte (1) zugeordnet
sind, wobei die Abdichtkantung (16) des Einlaßabschnitts (12) der einen Platte (1)
auf der einen Seite der Plattenlängsmittellinie (18) und die Abdichtkantung des Auslaßabschnitts
der folgenden Platte (1) auf der anderen Seite der Plattenlängsmittellinie (18), die
Abdichtkantung (17) des Auslaßabschnitts (13) der einen Platte (1) auf der anderen
Seite der Plattenlängsmittellinie (18) und die Abdichtkantung des Einlaßabschnitts
der folgenden Platte (1) auf der einen Seite der Plattenlängsmittellinie (18) angeordnet
sind und wobei die Stütz- bzw. Fluidleitelemente (21) des Einlaß- (12) und des Auslaßabschnitts
(13) der einen Platte (1) senkrecht zu den Fluidleitelementen des Auslaß- und des
Einlaßabschnitts der folgenden Platte (1) verlaufen.
10. Gegenstromwärmetauscher nach Anspruch 9, der aus zwei Plattentypen hergestellt ist,
wobei die Abdichtkantungen (16, 17) und die Stütz- und Fluidleitelemente (21) des
einen Plattentyps senkrecht zu den Abdichtkantungen und Fluidleitelementen des anderen
Plattentyps angeordnet sind und wobei auf eine Platte (1) des einen Plattentyps eine
Platte (1) des anderen Plattentyps folgt.
11. Gegenstromwärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem die Abmessung der
zur Strömungsrichtung der Fluidströme (A, B) parallelen Kanten (8) dem doppelten Plattenabstand
entspricht.