Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem vielpoligen Steckverbinder nach der Gattung des
Hauptanspruchs. Es ist schon ein vielpoliger Steckverbinder bekannt (DE 42 17 205
C2), bei dem zwei Federkontakte mit zwei getrennten Leiterbahnen eines Flachleiterbandkabels
durch Löten verbunden sind, wobei in die eine Leiterbahn eine Abschirmdrossel eingelötet
ist. Eine derartige Ausgestaltung erlaubt keine unterschiedliche Ansteuerung eines
elektrischen Verbrauchers.
Vorteile der Erfindung
[0002] Der erfindungsgemäße vielpolige Steckverbinder mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß er auf einfache Art und Weise
in kompakter Ausgestaltung aufgebaut ist und eine veranderbare, insbesondere stufenweise
Ansteuerung des elektrischen Verbrauchers ermöglicht.
[0003] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Steckverbinders möglich.
[0004] Besonders vorteilhaft ist es, die zu dem elektrischen Verbraucher führenden Kabel
in leicht lösbarer Verbindung mit je einem Kabelanschluß zu verlöten.
[0005] Vorteilhaft ist es ebenfalls, die als elektrisches Bauteil vorgesehene Mikrotemperatursicherung
und einen wendelförmigen Widerstand in Reihe geschaltet an dem Verbindergehäuse leicht
zugängig anzuordnen und durch einen bogenförmigen Schutzrahmen gegen Berührung zu
schützen.
[0006] Ebenfalls vorteilhaft für eine schnelle Montage des Steckverbinders ist es, das Verbindungsgehäuse
aus Kunststoff zu fertigen und zur Befestigung an einem Tragerkörper an dem Verbindergehäuse
eine S-förmige Haltezunge vorzusehen, die in eine Halteöffnung des Tragerkörpers einsteckbar
ist und deren Umfang überragt.
Zeichnung
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung vereinfacht dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung naher erläutert. Es zeigen Figur 1 in Blockschaltbilddarstellung
eine elektrische Steuerung, einen vielpoligen Steckverbinder und einen elektrischen
Verbraucher, Figur 2 einen erfindungsgemäß ausgestalteten vielpoligen Steckverbinder
gemäß einem Schnitt entlang der Linie II-II in Figur 3, Figur 3 einen vielpoligen
Steckverbinder gemäß der Figur 2 in Seitenansicht, Figur 4 eine Draufsicht auf einen
vielpoligen Steckverbinder gemäß Figur 2 mit abgenommenem Deckel, Figur 5 einen Schnitt
entlang der Linie V-V in Figur 3.
Beschreibung des Ausführungsbeispieles
[0008] In Figur 1 ist in vereinfachter Blockschaltbilddarstellung mit 1 ein vielpoliger
Steckverbinder bezeichnet, der in elektrischer Verbindung mit einer elektrischen Steuerung
2 und mit einem elektrischen Verbraucher 3 steht. Die elektrische Steuerung 2 ist
beispielsweise ein elektronisches Steuergerät, das bei Brennkraftmaschinen dazu dient,
Betriebskenngrößen der Brennkraftmaschine aufzunehmen, zu verarbeiten und daraus abgeleitet
Steuersignale zur Ansteuerung verschiedener elektrischer Verbraucher der Brennkraftmaschine
abzugeben. Als Betriebskenngrößen, die beispielsweise durch außerhalb der elektrischen
Steuerung 2 bzw. des elektronischen Steuergerätes liegende Sensoren ermittelt werden,
können in Form elektrischer Signale der elektrischen Steuerung 2 zugeführt werden
die Umgebungstemperatur 6, die Kühlwassertemperatur 7 der Brennkraftmaschine, die
Drehzahl 8 der Brennkraftmaschine und andere. Als elektrischer Verbraucher 3 dient
beispielsweise ein Elektromotor zum Betreiben des Kühlergebläses der Brennkraftmaschine.
Der Steckverbinder 1 weist einen strichpunktiert dargestellten Stecker 11 auf, in
dem ein erstes Kontaktmesser 12, ein zweites Kontaktmesser 13 und ein drittes Kontaktmesser
14 vorgesehen ist. Jedes der Kontaktmesser 12 bis 14 ist über ein elektrisches Kabel
mit der elektrischen Steuerung 2 verbunden. Zum elektrischen Verbraucher 3 führt ein
erstes Anschlußkabel 17 und ein zweites Anschlußkabel 18. Dabei ist das erste Kontaktmesser
12 mit dem ersten Anschlußkabel 17 und das zweite Kontaktmesser 13 mit dem zweiten
Anschlußkabel 18 verbunden. Das dritte Kontaktmesser 14 ist ebenfalls mit dem zweiten
Anschlußkabel 18 verbunden, jedoch unter Zwischenschaltung wenigstens eines elektrischen
Bauteiles, das beispielsweise aus einer Mikrotemperatursicherung 19 oder einem ohmschen
Widerstand 20 oder aus beiden in Reihe geschaltet besteht. Diese Ausgestaltung ermöglicht
z. B. eine zweistufige Ansteuerung des elektrischen Verbrauchers 3, also beispielsweise
des elektrischen Motors, da bei einer beispielsweise über das zweite Kontaktmesser
13 durch die elektrische Steuerung 2 erfolgenden Ansteuerung des Elektromotors 3 eine
höhere Drehzahl des Elektromotors 3 erzielt wird, als bei einer Ansteuerung durch
die elektrische Steuerung über das dritte Kontaktmesser 14, bei der infolge des zwischengeschalteten
Widerstandes 20 eine Verringerung des Ansteuerstromes des Elektromotors 3 zu einer
Verringerung der Drehzahl des Elektromotors 3 führt. Damit ist es möglich, unter Verwendung
des erfindungsgemäßen vielpoligen Steckverbinders 1 einen beispielsweise das Kühlergebläse
betätigenden Elektromotor 3 mit zwei unterschiedlichen Drehzahlen laufen zu lassen,
wenn aufgrund der Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine durch die elektrische
Steuerung 2 eine entsprechende Ansteuerung erfolgt. Die als elektrisches Bauteil für
sich bekannte Mikrotemperatursicherung (MTS) 19 dient dazu, bei Überschreitung einer
auf die Mikrotemperatursicherung einwirkenden Temperatur, die sich aus der Umgebungstemperatur
und der durch den Widerstand 20 bewirkten Temperaturerhöhung ergibt, den Stromweg
vom dritten Kontaktmesser 14 zum elektrischen Verbraucher 3 zu unterbrechen.
[0009] Der kompakte Aufbau des erfindungsgemäßen vielpoligen Steckverbinders 1 wird anhand
der Figuren 2 bis 5 erläutert. Dabei ist mit 23 ein Verbindergehäuse bezeichnet, das
eine blockförmige, rechteckige Gestalt hat und aus Kunststoff gefertigt ist. Dabei
ist das Verbindergehäuse 23 mit Ausnehmungen versehen, beispielsweise zur Bildung
eines Steckers 11. Zur Befestigung des Steckverbinders 1 in einer Halteöffnung 25
eines Trägerkörpers 26, der beispielsweise durch eine Zarge eines Kühlergebläses einer
Brennkraftmaschine gebildet wird, weist das Verbindergehäuse 23 an seinem Umfang eine
in die Halteöffnung 25 eingreifende und diese nach außen überragende S-förmig geformte
Haltezunge 29 auf. Der Haltezunge 29 gegenüberliegend ist am Verbindergehäuse 23 ein
Halteflansch 30 ausgebildet, der die Halteöffnung 25 nach außen übergreift und eine
Durchgangsöffnung 31 aufweist. Nach dem Einstecken der Haltezunge 29 in die Halteöffnung
25 des Trägerkörpers 26 wird mittels einer Schraube 34, die durch die Durchgangsöffnung
31 des Halteflansches 30 gesteckt wird und in eine Gewindeöffnung 35 des Trägerkörpers
26 greift, der Steckverbinder 1 am Trägerkörper 26 fixiert. Der Stecker 11 ist mit
dem ersten Kontaktmesser 12, dem zweiten Kontaktmesser 13 und dem dritten Kontaktmesser
14 versehen. Wie in Figur 5 gezeigt ist, ist das erste Kontaktmesser 12 mittels eines
ersten elektrischen Leitelementes 36 mit einem ersten Kabelanschluß 39 elektrisch
leitend verbunden, wobei das erste elektrische Leitelement 36 in dem Kunststoff des
Verbindergehäuses 23 eingebettet ist und der erste Kabelanschluß 39 in eine Anschlußaussparung
40 des Verbindergehäuses 23 ragt. Das zweite Kontaktmesser 13 ist mittels eines zweiten
elektrischen Leitelementes 41, das ebenfalls in das Verbindergehäuse 23 eingebettet
ist, mit einem zweiten Kabelanschluß 44 verbunden, der ebenfalls in die Anschlußaussparung
40 ragt. Das dritte Kontaktmesser 14 ist mittels eines dritten elektrischen Leitelementes
45, das teilweise in das Verbindergehäuse 23 eingebettet ist, unter Zwischenschaltung
der in Reihe geschalteten Mikrotemperatursicherung 19 und des wendelförmig ausgebildeten
Widerstandes 20 mit dem zweiten elektrischen Leitelement 41 und damit mit dem zweiten
Kabelanschluß 44 elektrisch verbunden. Dabei ist ein Anschlußdraht der Mikrotemperatursicherung
19 mit dem dritten elektrischen Leitelement 45 verbunden, während der andere Anschlußdraht
mit einem elektrisch leitenden Verbindungskörper 46 verbunden ist, der plattenförmig
gestaltet teilweise in das Verbindergehäuse 23 eingebettet ist und an dessen aus dem
Verbindergehäuse 23 herausragenden freien Ende 49 die Verbindung mit dem Anschlußdraht
der Mikrotemperatursicherung 19 und dem einen Anschlußdraht des wendelförmigen Widerstandes
20 erfolgt. Der andere Anschlußdraht des wendelförmigen Widerstandes 20 ist mit einem
aus dem Verbindungsgehäuse 23 herausragenden Verbindungsabschnitt 50 des zweiten elektrischen
Leitelementes 41 verbunden. Damit erfolgt die Anordnung der Mikrotemperatursicherung
19 und des wendelförmigen Widerstandes 20 außerhalb des Verbindergehäuses 23 derart,
daß diese beiden elektrischen Bauteile 19, 20 etwa parallel und mit Abstand zueinander
angeordnet sind. Die Anschlußdrähte der Temperatursicherung 19 und des Widerstandes
20 sind mit dem dritten elektrischen Leitelement 45, dem Verbindungskörper 46 und
dem Verbindungsabschnitt 50 verklemmt oder verlötet. Als Schutz gegen eine ungewollte
Berührung dieser elektrischen Bauteile 19, 20 ist am Verbindergehäuse 23 ein bogenförmig
gestalteter Schutzrahmen 51 angebracht, der die elektrischen Bauteile 19, 20 wenigstens
an drei Seiten überspannt und beispielsweise mit gestrichelt dargestellten Durchbrüchen
52 versehen ist (Figur 3). Mit dem ersten Kabelanschluß 39 ist das erste Anschlußkabel
17 und mit dem zweiten Kabelanschluß 44 das zweite Anschlußkabel 18 jeweils durch
Löten verbunden. Der Lötanschluß der Anschlußkabel 17, 18 ermöglicht bei einem Defekt
einen schnellen Austausch des Steckverbinders 1. Zum Schutz dieser Lötverbindungen
an den Kabelanschlüssen 39, 44 und zur Zugentlastung der Lötstellen ist auf das Verbindergehäuse
23 ein die Anschlußaussparung 40 übergreifender Deckel 55 vorgesehen, der in den Figuren
4 und 5 entfernt ist.
1. Vielpoliger Steckverbinder zur elektrischen Verbindung einer elektrischen Steuerung
mit einem elektrischen Verbraucher, insbesondere mit einem Elektromotor, mit einem
Verbindergehäuse, mit einem Stecker mit Kontaktmessern, mit Kabelanschlüssen und mit
wenigstens einem elektrischen Bauteil zwischen einem der Kontaktmesser und einem der
Kabelanschlüsse, dadurch gekennzeichnet, daß der Stecker (11) drei Kontaktmesser (12,
13, 14) hat, von denen ein erstes Kontaktmesser (12) mittels eines ersten elektrischen
Leitelementes (36) mit einem ersten Kabelanschluß (39), ein zweites Kontaktmesser
(13) mittels eines zweiten elektrischen Leitelementes (41) mit einem zweiten Kabelanschluß
(44) und ein drittes Kontaktmesser (14) mittels eines dritten elektrischen Leitelementes
(45) und über das wenigstens eine elektrische Bauteil (19, 20) mit dem zweiten elektrischen
Leitelement (41) verbunden ist.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem ersten Kabelanschluß
(39) und dem zweiten Kabelanschluß (44) je ein zum elektrischen Verbraucher (3) führendes
Anschlußkabel (17, 18) verlötet ist.
3. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als elektrische Bauteile
eine Mikrotemperatursicherung (19) und ein wendelförmiger Widerstand (20) in Reihe
geschaltet angeordnet sind.
4. Steckverbinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Verbindergehäuse
(23) ein die elektrischen Bauteile (19, 20) bogenförmig umgreifender Schutzrahmen
(51) angebracht ist.
5. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindergehäuse (23)
aus Kunststoff gefertigt ist und zur Befestigung an einem Trägerkörper (26) eine S-förmig
geformte Haltezunge (29) hat, die in eine Halteöffnung (25) des Tragerkörpers (26)
einsteckbar ist.