[0001] Die Erfindung betrifft eine Flügeleinheit eines Fensters oder einer Tür mit einem
Flügelrahmen und einem dem Flügelrahmen zugeordneten Außenrahmen, wobei Schließelemente
und jeweils dazu korrespondierende Gegenelemente an den Rahmen angeordnet sind und
diese Elemente zum Verriegeln des Flügelrahmens im Außenrahmen miteinander in Eingriff
bringbar sind.
[0002] Flügeleinheiten für Fenster und Türen haben einen konstruktionell sehr ähnlichen
Aufbau. Sie besitzen jeweils einen Außenrahmen für eine Befestigung in einer Wandöffnung
oder dergleichen. In den Außenrahmen ist ein einen Flügelrahmen aufweisender Flügel,
beispielsweise ein Fensterflügel, beweglich eingesetzt, wobei der Flügelrahmen üblicherweise
am Außenrahmen anscharniert, also schwenkbar gelagert, oder schwenk- und kippbar gehalten
ist. Es ist aber auch möglich, daß der Flügelrahmen bezüglich des Außenrahmens verschiebbar
gelagert ist. Zum Verriegeln des Flügels bzw. des Flügelrahmens im Außenrahmen im
geschlossenen Zustand weisen die Rahmen Schließelemente und korrespondierende Gegenelemente
auf, die miteinander in Eingriff bringbar sind. Üblicherweise sind hierbei die Schließelemente
als Teile sogenannter Beschläge am Flügelrahmen beweglich gelagert. Ein Verriegeln
und Entriegeln des Flügelrahmens im Außenrahmen durch Betätigung der Schließelemente
zum Öffnen und Schließen des Flügels erfolgt mittels einer zugeordneten Schließeinrichtung.
[0003] Befinden sich die Flügeleinheiten an der Außenfassade von Wohn-, Verwaltungs- oder
Geschäftshäusern, so haben sie neben ihrer normalen Funktion zwei weitere Funktionen.
Zum einen müssen sie durch ein sicheres Schließen und Verschließen ein unerwünschtes
Eindringen von außen verhindern, zum anderen muß auch ihre den Gesamteindruck des
Hauses bestimmende Gestaltung berücksichtigt werden. Gerade aus dem zweiten Grund
werden bei hochwertigen Gebäuden Fenster und Türen mit Holzrahmen bevorzugt eingesetzt.
Daraus ergeben sich jedoch Probleme hinsichtlich der Einbruchsicherheit.
[0004] Um die Einbruchsicherheit bei Fenstern zu verbessern, in erster Linie jedoch um die
Wärmeisolierung und die Schalldämmung zu erhöhen, werden meistens Fenster mit Doppelverglasung
eingesetzt. Wenn die Einbruchsicherheit des Fensters weiter erhöht werden soll, wird
oftmals Panzerglas verwendet. Der Schwachpunkt des Fensters liegt dann nicht mehr
in der Glasscheibe sondern im Rahmen. Bisher muß man zur Erreichung einer hohen Einbruchsicherheit
- die beispielsweise der Widerstandsklasse EF 3, EF 4, EF 5 oder EF 6 nach DIN 18054
oder der zukünftigen europäischen Norm Nr. 1627 entspricht - anstelle von Holzrahmen
Metallrahmen verwenden. Dies ist jedoch besonders bei hochwertigen Gebäuden aus optischen
Gründen oft unerwünscht.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flügeleinheit eines Fensters oder
einer Tür mit den eingangs genannten Merkmalen dahingeghend weiterzubilden, daß eine
besonders hohe Einbruchsicherheit, insbesondere auch bei Verwendung von Holzrahmen,
erreichbar ist.
[0006] Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens
zwei dem selben Rahmenschenkel eines Rahmens zugeordnete Schließelemente zumindest
senkrecht zur Ebene dieses Rahmens zueinander versetzt angeordnet sind.
[0007] Erfindungsgemäß ist also erkannt worden, daß die Einbruchsicherheit dadurch am wirkungsvollsten
erhöht werden kann, daß senkrecht zur Angriffsfläche mindestens eine zweite Ebene
mit einem Schließelement oder mehreren Schließelementen vorgesehen wird. Dabei erhöht
sich die Einbruchsicherheit mit der Anzahl der verwendeten Schließelemente.
[0008] Durch die vorschlagsgemäße Anordnung der Schließelemente ist es gelungen, die Einbruchsicherheit
der Flügeleinheit deutlich zu erhöhen. Selbst für ein Fenster mit hoher oder höchster
Einbruchsicherheit ist es nicht mehr erforderlich, auf Rahmen aus Metall auszuweichen,
was besonders bei hochwertigen Gebäuden aus optischen Gründen unerwünscht ist. Wendet
man die Lehre der Erfindung auf Holzfenster an, so ist es nunmehr erstmalig möglich,
Holzfenster der Widerstandsklasse EF 3 oder höher herzustellen.
[0009] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Schließelemente eines Rahmenschenkels zusätzlich
in der Rahmenebene senkrecht zur Längserstreckung des Rahmenschenkels versetzt angeordnet
sind. Durch diesen zweiten Versatz der Schließelemente ist es nicht mehr möglich,
beispielsweise mit Hilfe eines Brecheisens von außen die versetzten Schließelemente
mit einem Hebelansatz auszuhebeln. Außerdem können die Schließelemente dann einfach
an längs verlaufenden Falzen, wie sie auch bei Rahmen mit Doppelverglasung vorkommen,
angeordnet werden. Sind beispielsweise die Schließelemente an dem Flügelrahmen befestigt
und dort in den einzelnen Falzen angeordnet, so kann der Flügelrahmen beim Schließen
der Flügeleinheit problemlos am Außenrahmen vorbeigeführt werden. Die Schließelemente
einer Ebene des Flügelrahmens greifen dann beim Verriegeln der Flügeleinheit in die
Gegenelemente der korrespondierenden Ebene des Außenrahmens.
[0010] Bei längeren Rahmenschenkeln empfiehlt es sich, mehrere Schließelemente längs des
Rahmenschenkels verteilt und in mindestens zwei Ebenen des Rahmens anzuordnen.
[0011] Um eine einfache Betätigung der Flügeleinheit zu gewährleisten, ist es zweckmäßig,
wenn alle Schließelemente gemeinsam betätigt werden können.
[0012] Dies wird bei einer Ausgestaltung der Erfindung dadurch erreicht, daß die Schließelemente
einer Gruppe an einer Beschlagschiene zur gemeinsamen Betätigung angebracht sind.
[0013] Sind an einem Rahmenschenkel Schließelemente in zwei Ebenen vorgesehen, so werden
zwei zueinander parallele, in zwei Ebenen zueinander versetzte Beschlagschienen am
Rahmenschenkel angebracht. An beiden Beschlagschienen ist dann jeweils eine Schließeinheit
befestigt, über welche die Schließelemente einer Ebene gemeinsam betätigt werden können.
[0014] Nach einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden alle
Schließeinheiten über eine einzige Schließeinrichtung betätigt. Dazu werden die einzelnen
Schließeinheiten vorzugsweise über einen gemeinsamen Dorn gekoppelt. Dieser Dorn bildet
dann zusammen mit einer Olive den Verschluß der Flügeleinheit. Um die Kopplung bei
in der Rahmenebene senkrecht zum Rahmenschenkel zueinander versetzten Schließeinheiten
mittels eines geraden Dorns realisieren zu können. werden die einzelnen Schließeinheiten
vorzugsweise mit verschiedenen Dornmaßen gefertigt. Der Unterschied der einzelnen
Dornmaße der Schließeinheiten zueinander entspricht dabei dem Versatz der an korrespondierenden
Rahmenschenkeln angeordneten Beschlagschienen parallel zur Rahmenebene.
[0015] Die Einbruchsicherheit der Flügeleinheit wird vorzugsweise weiter dadurch erhöht,
daß an mehreren und vorzugsweise an allen Rahmenschenkeln des Flügelrahmens jeweils
mindestens zwei längs verlaufende und zumindest senkrecht zur Rahmenebene versetzte
Beschlagschienen befestigt sind, wobei dann, wie üblich, die Gegenelemente in korrespondierender
Lage zu den Schließelementen an den Rahmenschenkeln des Außenrahmens angeordnet sind.
Alle im wesentlichen in einer zur Flügelrahmenebene parallelen Ebene verlaufenden
Beschlagschienen, also jeweils eine Beschlagschiene pro Rahmenschenkel, sind dabei
so miteinander verbunden, daß sie durch nur eine an einem Rahmenschenkel angeordnete
Schließeinheit gemeinsam betätigbar sind. Dabei können die bei rechteckigen Rahmen
in 90 Grad zueinander angeordneten Beschlagschienen an ihren Enden beispielsweise
durch Umlenkelemente miteinander verbunden sein. Ebenso können anstelle der Umlenkelemente
nicht starre Verbindungselemenete eingesetzt werden.
[0016] Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weisen die Schließelemente
an ihren dem Rahmenschenkel fernen Endbereichen jeweils einen Hinterschnitt auf. Die
den Schließelementen zugeordneten Gegenelemente sind so ausgebildet, daß sie mit den
Schließelementen im verriegelten Zustand jeweils einen Formschluß senkrecht zur Längserstreckung
des zugeordneten Rahmenschenkels sowohl parallel als auch quer zur Rahmenebene bilden
können. Dabei können die Gegenelemente sowohl in die Rahmenschenkel eingelassen, als
auch auf deren Oberflächen befestigt sein. Die Schließelemente, die bei dieser Ausgestaltung
längs des zugeordneten Rahmenschenkels bewegbar sind, bieten somit im Verriegelungszustand
einen noch besseren Schutz gegen Aufbrechen der Flügeleinheit, da der Formschluß zwischen
den Elementen in mindestens zwei senkrecht zur Rahmenebene versetzten Ebenen ein Verdrehen
der miteinander verriegelten Rahmenschenkel gegeneinander ganz besonders erschwert.
[0017] Handelt es sich bei der Flügeleinheit um ein Holzfenster, so kann die Einbruchsicherheit
des gesamten Fensters dadurch weiter verbessert werden, indem für die Fensterscheibe
Panzerglas verwendet wird und die Rahmen jeweils mehrlagig aus mit zur Rahmenebene
parallelen Lagen aufgebaut sind. Die Rahmen bestehen dabei bevorzugt aus einer zentralen
Lage aus schichtverleimtem Holz und äußeren Lagen aus Massivholz.
[0018] Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Verriegelungseinheit für eine
Flügeleinheit mit nur einem, beweglich gelagerten Verriegelungselement, einem Betätigungsmittel
und/oder einer Betätigungseinrichtung zum Bewegen des Verriegelungselements und vorzugsweise
mit einem die Verriegelungseinheit tragenden Befestigungselement.
[0019] Es sind sogenannte Dreipunktverriegelungen bekannt, bei denen an einer Längsseite
einer Tür od. dgl. verteilt drei Verriegelungselemente angeordnet sind, die mittels
einer gemeinsamen Beschlagschiene als Betätigungsmittel z. B. senkrecht zur Längsseite
verstellbar sind. Derartige Dreipunktverriegelungen bilden jeweils eine Baueinheit,
so daß unterschiedliche Dreipunktverriegelungen zur Anpassung an verschiedene Rahmengrößen
oder Türhöhen hergestellt werden müssen. Des weiteren ist nachteilig, daß eine Verteilung
derartiger Verriegelungen an mehreren Rahmenschenkeln Spezialanfertigungen erfordert,
um eine gemeinsame Betätigung aller Verriegelungselemente durch eine gemeinsame Schließeinrichtung
zu ermöglichen.
[0020] Der Erfindung liegt daher auch die Aufgabe zugrunde, eine universell einsetzbare
Verriegelungseinheit zu schaffen, die bei minimalem Aufwand und unterschiedlichsten
Rahmengrößen und Anordnungen in einfacher Weise eine gemeinsame Betätigung einer Vielzahl
von Verriegelungselementen ermöglicht und insbesondere bei Flügeleinheiten der eingangs
genannten Art einsetzbar ist.
[0021] Die vorgenannte Aufgabe wird ausgehend von einer Verriegelungseinheit mit den vorgenannten
Merkmalen dadurch gelöst, daß das Betätigungsmittel zwei Endbereiche mit Kupplungsmitteln
aufweist, so daß die Betätigungsmittel mehrerer Verriegelungseinheiten durch die Kupplungsmittel
direkt oder über Verbindungselemente derart in Serie miteinander koppelbar sind, daß
die Verriegelungselemente der gekoppelten Verriegelungseinheiten gemeinsam betätigbar
sind.
[0022] Die vorgesehene Koppelbarkeit ermöglicht einen universellen Einsatz der Verriegelungseinheiten,
so daß diese beispielsweise je nach Bedarf vom Fensterbauer an dafür geeigneten Stellen
in einen Rahmen integriert werden können. So entfallen Spezialanfertigungen mit der
Folge, daß eine sehr preisgünstige Herstellung individuell angepaßter Flügeleinheiten
ermöglicht wird, da lediglich die Verbindung zwischen den einzelnen Verriegelungseinheiten
herzustellen ist, was problemlos beispielsweise durch Schub- und/oder Zugstangen,
die sehr einfach auf beliebige Längen abgeschnitten werden können, mit korrespondierenden
Kupplungsmitteln erfolgen kann.
[0023] Eine alternative erfindungsgemäße Lösung sieht anstelle oder zusätzlich zu dem mechanisch
betätigbaren Betätigungsmittel eine Betätigungseinrichtung in der Verriegelungseinheit
zum Bewegen des Verriegelungselements in eine Schließ- und eine Öffnungsposition vor,
wobei die Betätigungseinrichtung so ausgebildet ist, daß sie elektrisch ansteuerbar
ist.
[0024] Hierdurch wird es möglich, gerade bei sehr großen Flügeleinheiten verteilt an geordnete
Verriegelungseinheiten zentral mittels einer gemeinsamen Schließeinrichtung zu betätigen,
die in diesem Fall durch einen elektrischen Schalter, der beispielsweise durch Verdrehen
einer Olive betätigbar ist, gebildet sein kann. Dies führt zu dem Vorteil, daß die
mit einer rein mechanischen Betätigung vieler Verriegelungseinheiten verbundenen hohen
Kräfte zur Betätigung der Verriegelungselemente nicht aufgebracht werden müssen.
[0025] Die vorschlagsgemäßen Verriegelungseinheiten können mit verhältnismäßig geringem
Aufwand in optimaler Weise z. B. an mehreren oder allen Rahmenschenkeln eines Flügelrahmens
und ggf. auch in wenigstens zwei verschiedenen, zum Flügelrahmen parallelen Ebenen
verteilt angeordnet werden, um ein Höchstmaß an Sicherheit zu erhalten.
[0026] Bei den Verriegelungseinheiten mit jeweils elektrisch ansteuerbarer Betätigungseinrichtung
ist es vorteilhaft, wenn zusätzlich für Notfälle ein mechanisch betätigbares Betätigungsmittel
vorgesehen ist, um beispielsweise bei einem Stromausfall die Verriegelungselemente
zumindest noch in ihre Öffnungsposition bewegen zu können. Gegebenenfalls kann dies
mittels eines zusätzlichen Handgriffs oder durch Integrierung dieser Funktion in eine
ansonsten für das elektrische Ver- und Entriegeln vorgesehene Olive realisiert werden.
[0027] Eine Ausführungsvariante sieht vor, daß die elektrisch ansteuerbaren Verriegelungseinheiten
im Außenrahmen der Flügeleinheit angeordnet sind. Hierdurch ist nur eine Verkabelung
im Außenrahmen erforderlich, so daß zumindest keine dauerhafte elektrische Verbindung
zum Flügelrahmen geschaffen werden muß.
[0028] Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungsformen sowohl der Verriegelungseinheit
als auch der Flügeleinheit sind in den Schutzansprüchen beschrieben.
[0029] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen mehrerer Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer Flügeleinheit in Form eines Fensters,
- Fig. 2
- einen Schnitt eines Flügelrahmens und dem zugeordneten Außenrahmens der Flügeleinheit
nach Fig. 1 gemäß Linie II-II,
- Fig. 3
- einen weiteren Schnitt des Flügelrahmens und des Außenrahmens der Flügeleinheit nach
Fig. 1 gemäß Linie III-III,
- Fig. 4
- eine Schließeinrichtung mit zwei Schließeinheiten und zugeordneten Beschlagschienen
der Flügeleinheit nach Fig. 1,
- Fig. 5
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer Flügeleinheit in Form einer Tür mit mehreren
miteinander gekoppelten Verriegelungseinheiten,
- Fig. 6
- eine im Detail dargestellte Verriegelungseinheit gemäß Fig. 5 und
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung einer Kopplung mehrerer Verriegelungseinheiten.
[0030] Die Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer vorschlagsgemäßen Flügeleinheit
1 in Form eines einflügligen Drehfensters. Die Flügeleinheit 1 umfaßt einen nicht
näher bezeichneten Flügel mit einem Flügelrahmen 2 und einen zugeordneten Außenrahmen
3. Der Außenrahmen 3 ist für einen Einbau in eine nicht dargestellte Wandöffnung oder
dergleichen vorgesehen, die dann von der Flügeleinheit 1 verschließbar ist.
[0031] Beim Darstellungsbeispiel ist der Flügelrahmen 2 mit Hilfe von Bändern 4 vom Außenrahmen
3 schwenkbar gehalten. Jedoch sind auch andere Beschläge, wie ein Dreh/Kipp-Beschlag,
zur Anlenkung des Flügelrahmens 2 verwendbar. Alternativ könnte der Flügel auch verschiebbar
vom Außenrahmen 3 gehalten sein.
[0032] Der Fensterflügel umfaßt beim Darstellungsbeispiel eine in den Flügelrahmen 2 eingesetzte
Fensterscheibe 16, die vorzugsweise aus Panzerglas besteht. Jedoch könnte der Flügel
alternativ durch einen Türflügel mit zu dem Flügelrahmen 2 entsprechenden Rahmenabschnitten
bzw. Randabschnitten gebildet sein, wobei dann der Außenrahmen 3 bei Bedarf in Form
einer im wesentlichen U-förmigen Türzarge ausgebildet wäre.
[0033] Die Flügeleinheit 1 umfaßt an den Rahmen 2, 3 angeordnete Schließelemente 5 und Gegenelemente
6, die zur Verriegelung des Flügelrahmens 2 im geschlossenen Zustand im Außenrahmen
3 miteinander in Eingriff bringbar sind. Hierzu sind die Schließelemente 5 an Rahmenschenkeln
7 des Flügelrahmens 2 und die Gegenelemente 6 an korrespondierenden Rahmenschenkeln
8 des Außenrahmens 3 angeordnet. Die Anordnung der Schließelemente 5 und der Gegenelemente
6, auf die später noch genauer eingegangen wird, ist in der Zeichnung, insbesondere
in Fig. 1, nur schematisch angedeutet und nur beispielhaft dargestellt.
[0034] Beim Darstellungsbeispiel sind die Gegenelemente 6 starr ausgebildet, wo hingegen
die Schließelemente 5 bewegbar sind. Zur Betätigung der Schließelemente 5 ist am,
Flügel bzw. am Flügelrahmen 2 eine Olive 9 od. dgl. angeordnet. Jedoch könnten die
beweglich gelagerten Schließelemente 5 mit dem zugehörigen Betätigungsmechanismus
bei Bedarf auch am Außenrahmen 3 und die Gegenelemente 6 am Flügelrahmen 2 angeordnet
sein.
[0035] Fig. 2 zeigt einen Schnitt quer zur Längserstreckung des Rahmenschenkels 7, der die
Olive 9 trägt, und des dazu korrespondierenden Rahmenschenkels 8 des Außenrahmens
3 gemäß der Linie II-II nach Fig. 1. Die Rahmenschenkel 7 und 8 sind mit aufeinander
abgestimmten Falzen 10 versehen, die derart angeordnet und ausgebildet sind, daß in
einer Richtung senkrecht zur Ebene der Rahmen 2 und 3 ein Formschluß zwischen den
Rahmenschenkeln 7 und 8 bei geschlossenem Flügel erhalten wird. Dementsprechend ist
der Flügel nur in entgegengesetzter Richtung, die üblicherweise in den Innenraum beim
Einbau der Flügeleinheit 1 in eine Außenwand weist, zu öffnen. Wesentlich ist nun,
daß nicht alle einem Rahmenschenkel 7 zugeordneten Schließelemente 5 in einer parallel
zur Längserstreckung des Rahmenschenkels 7 verlaufenden Linie, sondern zumindest teilweise
senkrecht zur Ebene des Flügelrahmens 2 versetzt angeordnet sind. Dies ist beim Darstellungsbeispiel
dadurch realisiert, daß zwei Gruppen von Schließelementen 5 in zwei verschiedenen,
parallel zu der Ebene des Flügelrahmens 2 verlaufenden Ebenen entlang des Rahmen-schenkels
7 verteilt angeordnet sind Somit sind diese beiden Gruppen von Schließelementen 7
senkrecht zur Ebene des Flügelrahmens 2 versetzt. Alle Schließelemente 5 einer Gruppe
sind an einer gemeinsamen Beschlagschiene 11 befestigt, die am Flügelrahmen 2 bzw.
an dessen Rahmenschenkel 7 längs verschiebbar gelagert ist, so daß durch Verschiebung
der Beschlagschiene 11 alle Schließelemente 5 einer Gruppe gemeinsam bewegbar bzw.
betätigbar sind. Abweichend hiervon kann eine Gruppe von Schließelementen 5 jedoch
auch über mehrere miteinander gekoppelte Beschlagschienen 11 bewegbar sein.
[0036] Aus dem Vorgenannten ergibt sich, daß die beiden Beschlagschienen 11 der beiden dem
selben Rahmenschenkel 7 zugeordneten Gruppen von Schließelementen 5 parallel zueinander
verlaufen, jedoch senkrecht zur Ebene des Flügelrahmens 2 versetzt angeordnet sind.
Zusätzlich sind diese beiden Beschlagschienen 11 und damit die beiden Gruppen von
Schließelementen 5 eines Rahmenschenkels 7 senkrecht zur Längserstreckung des Rahmenschenkels
7 parallel zur Flächenerstreckung des Flügelrahmens 2 versetzt. Hierzu sind die beiden
an dem selben Rahmenschenkel 7 angeordneten Beschlagschienen 11 durch einen längs
verlaufenden Falz 10 versetzt angeordnet. Die Gegenelemente 6 sind bei geschlossenem
Flügel, also bei im Außenrahmen 3 anliegendem Flügelrahmen 2, den Schließelementen
5 gegenüberliegend am korrespondierenden Rahmenschenkel 8 des Außenrahmens 3 entsprechend
versetzt angeordnet. Hierbei können die starr ausgebildeten Gegenelemente 6 beispielsweise
durch eine in einem entsprechenden Falz 10 angeordnete fortlaufende Schiene oder Einzelelemente
gebildet sein, die wahlweise in den Rahmenschenkel 8 eingelassen oder auf diesen aufgesetzt
sind. Beim Darstellungsbeispiel sind die Schließelemente 5 mit den Gegenelementen
6 durch entsprechende Längsverschiebung der Beschlagschienen 11 zum Verriegeln des
Flügelrahmens 2 im Außenrahmen 3 in Eingriff bringbar. Auf die Betätigung bzw. Anlenkung
der Beschlagschienen 11 wird später genauer eingegangen.
[0037] Fig. 3 zeigt einen zu Fig. 2 korrespondierenden Schnitt des unteren Rahmenschenkels
7 des Flügelrahmens 2 und des korrespondierenden unteren Rahmenschenkels 8 des Außenrahmens
3 quer zu deren Längserstreckung gemäß der Linie III-III nach Fig. 1. Fig. 3 ist zu
entnehmen, daß die Schließelemente 5 wiederum zumindest in zwei sich parallel zur
Ebene des Flügelrahmens 2 erstreckenden Ebene, also senkrecht zur Flügelrahmenebene
versetzt angeordnet sind. Zudem ist auch ein Versatz in der Flügelrahmenebene senkrecht
zur Längserstreckung des zugeordneten Rahmenschenkels 7 durch eine mittels eines längs
verlaufenden Falzes 10 versetzte Anordnung von zwei wiederum zwei Gruppen von längsverteileten
Schließelementen 5 tragenden Beschlagschienen 11 verwirklicht.
[0038] In Fig. 4 ist schematisch eine Schließeinrichtung 12 zur gemeinsamen Betätigung bzw.
Verschiebung der Schließelemente 5 gezeigt. Die Schließeinrichtung 12 ist hier aus
zwei Schließeinheiten 13 gebildet, die jeweils einer der beiden an einem Rahmenschenkel
7 gemeinsam angeordneten Beschlagschienen 11 zu deren Betätigung zugeordnet sind.
Zur Betätigung der Schließelemente 5 einer Gruppe wird die korrespondierende Beschlagschiene
11 mittels der Schließeinheit 13 verschoben. Die Schließeinrichtung 12 ist so ausgebildet,
daß zumindest alle Schließelemente 5 eines Rahmenschenkels 7, vorzugsweise jedoch
alle am Flügelrahmen 2 angeordneten Schließelemente 5 gemeinsam von einer einzigen
Schließeinrichtung 12 betätigbar sind. Hierzu sind die beiden Schließeinheiten 13
mittels eines gemeinsamen Dorns 14, der die Olive 9 trägt, miteinander gekoppelt.
Aufgrund des Versatzes der beiden Beschlagschienen 11 quer zu dem sich senkrecht zur
Ebene des Flügelrahmens 2 erstreckenden Dorn 14 weisen die beiden Schließeinheiten
13 unterschiedliche Dornmaße D auf. Dementsprechend kann der Dorn 14 die hintereinander
angeordneten Schließeinheiten 13 mit ihren zueinander ausgerichteten Betätigungsnüssen
geradlinig durchgreifen.
[0039] Zur Kopplung der weiteren Schließelemente 5 mit der zentralen Schließeinrichtung
12 sind die an den anderen Rahmenschenkeln 7 angeordneten Beschlagschienen 11 entsprechend
miteinander verbunden. Hier ist darauf hinzuweisen, daß in bevorzugter Ausgestaltung
an jedem Rahmenschenkel 7 zwei parallel zueinander verlaufende und entsprechend den
voranstehenden Ausführungen zueinander versetzte Beschlagschienen 11 mit entsprechenden
Gruppen von Schließelementen 5 angeordnet sind. Hierbei liegen dann alle außenliegenden
Schließelemente 5 im wesentlichen in einer ersten Ebene und alle innenliegenden Schließelemente
5 im wesentlichen in einer zweiten Ebene, wobei diese Ebenen selbstverständlich im
wesentlichen parallel zu der Ebene des Flügelrahmens 2 verlaufen. Diese Anordnung
führt dazu, daß sich die Beschlagschienen 11 im wesentlichen ebenfalls in diesen beiden
Ebenen erstrecken und durch nicht dargestellte Umlenkeinrichtungen oder federelastische
Schienenelemente an den Übergängen von einem Rahmenschenkel 7 zum anderen Rahmenschenkel
7 sehr leicht miteinander verbindbar sind. So ergeben sich beim Darstellungsbeispiel
zwei Züge von in Serie miteinander verbundenen Beschlagschienen 11, denen jeweils
eine Schließeinheit 13 zur Betätigung zugeordnet ist. Folglich kann die Schließeinrichtung
12 mit ihren beiden gekoppelten Schließeinheiten 13 alle am Flügelrahmen 2 angeordneten
Schließelemente 5 zum Ver- und Entriegeln des Flügelrahmens 2 im Außenrahmen 3 betätigen.
[0040] Aus der voranstehenden Erläuterung ergibt sich, daß vorzugsweise an allen Rahmenschenkeln
7 des Flügelrahmens 2 jeweils zwei in der erläuterten Weise versetzte Gruppen von
Schließelementen 5 mit entsprechend zugeordneten Beschlagschienen 11 angeordnet sind.
Hiervon abweichend kann die vorschlagsgemäße Anordnung der Schließelemente 5 und der
korrespondierenden Gegenelemente 6 auch nur an einem Rahmenschenkel 7, 8 oder an mehreren,
jedoch nicht allen Rahmenschenkeln 7, 8 verwirklicht werden. Des weiteren ist es selbstverständlich
auch möglich, die Schließelemente 5 am Außenrahmen 3 und die Gegenelemente 6 am Flügelrahmen
2 anzuordnen. Außerdem können einem Rahmenschenkel 7 oder 8 zugeordnete Schließelemente
5 auch in mehr als nur zwei senkrecht zur Rahmenebene versetzten Ebenen angeordnet
werden.
[0041] Mit der voranstehend beschriebenen vorschlagsgemäßen Veteilung der Schließelemente
5 und der korrespondierenden Gegenelemente 6 an der Flügeleinheit 1 wird eine außergewöhnlich
hohe Einbruchssicherheit erreicht. Diese wird weiter dadurch gesteigert, daß die Schließelemente
5 mit den Gegenelementen 6 im verriegelten Zustand einen Formschluß sowohl senkrecht
zur Ebene des Flügelrahmens 2 als auch senkrecht zur Längserstreckung des zugeordneten
Rahmenschenkels 7 herstellen können. Hierzu weist jedes, im wesentlichen bolzenförmig
ausgebildetes Schließelement 5, das vom Rahmenschenkel 7 im wesentlichen senkrecht
zur Längserstreckung des Rahmenschenkels 7 in Richtung der Flügelrahmenebene vorspringt,
einen verjüngten mittleren Abschnitt bzw. einen Hinterschnitt 15 auf, und die Gegenelemente
6 sind jeweils so angeordnet und ausgebildet, daß ein korrespondierendes Schließelement
5 mit seinem Hinterschnitt 15 durch Verschiebung längs des zuge-ordneten Rahmenschenkels
7 mittels der Beschlagschiene 11 angepaßte Bereiche des Gegenelements 6 hintergreifen
kann.
[0042] Eine weitere Erhöhung der Einbruchsicherheit ergibt sich durch den zwischen den beiden
Gruppen von an einem Rahmenschenkel 7 angeordneten Schließelementen 5 liegenden Falz
10, der einen Angriff mit einem Einbruchswerkzeug zumindest wesentlich erschwert.
[0043] Weiterhin wird die Einbruchsicherheit dadurch erhöht, daß die Schließelemente 5 längs
eines Rahmenschenkels 7 derart verteilt angeordnet sind, daß auch die Schließelemente
5 verschiedener Gruppen längs zueinander versetzt angeordnet sind.
[0044] Beim Darstellungsbeispiel ist die Flügeleinheit 1 als ein Fenster ausgebildet, wobei
der Flügelrahmen 2 eine Fensterscheibe 16 umgibt. Diese ist vorzugsweise aus Panzerglas
hergestellt, wodurch die Einbruchsicherheit wesentlich erhöht wird.
[0045] Schließlich ist im Hinblick auf die Einbruchsicherheit auch auf den Aufbau der Rahmen
7 und 8 hinzuweisen. Diese sind aus Holz hergestellt und mehrlagig, mit zur jeweiligen
Rahmenebene im wesentlichen parallelen Lagen bzw. Schichten aufgebaut. Jede zentrale
Lage 17 ist aus einem (Holz)Verbundwerkstoff, beispielsweise aus schichtverleimtem
Holz, wie Multiplex, hergestellt und beidseitig mit äußeren Lagen 18 aus Massivholz,
insbesondere Hartholz, umgeben. Hierbei beträgt die Dicke der zentralen Lage 17 vorzugsweise
mindestens 30 % von der Gesamtdicke des entsprechenden Rahmenschenkels 7 oder 8. Die
Anordnung der zentralen Lagen 17 im Flügelrahmen 2 und Außenrahmen 3 ist so gewählt,
daß die beiden zentralen Lagen mit ihren umlaufenden Stirnkanten bzw. -flächen bei
geschlossener Flügeleinheit 1 unmittelbar einander gegenüberliegen. An diesen einander
gegenüberliegenden Bereichen der sehr widerstandsfähigen, zentralen Lagen 17 sind
jeweils eine Beschlagschiene 11 bzw. eine gegenüberliegende Gruppe von Gegenelementen
6 angeordnet. Die zweite Gruppe vonn Schließelementen 5 bzw. Gegenelementen 6 ist
an Stirnflächen der innenliegenden äußeren Lagen 18 angeordnet. Mit diesem Aufbau
ist es erstmals möglich, ein Holzfenster herzustellen, das den Anforderungen der Widerstandsklasse
EF 3 oder höher genügt.
[0046] Der Einbruchsicherheit ist weiter zuträglich, daß am unteren Rahmenschenkel 8 des
Außenrahmens 3 außenseitig eine aus Metall, insbesondere aus Edelstahl, hergestellte
Regenschiene 19 angebracht ist.
[0047] Eine weitere Erhöhung der Einbruchsicherheit wird dadurch bewirkt, daß an den Rahmenschenkeln
7, 8, an denen der Flügelrahmen 2 im Außenrahmen 3 gehängt ist, Keilsperrsicherungen
20, wie in Fig. 1 angedeutet, vorgesehen sind. Diese Keilsperrsicherungen 20 umfassen
keilförmige Teile, die einerseits am Außenrahmen 3 und andererseits am Flügelrahmen
2 so angeordnet sind, daß sich diese Teile bei geschlossenem Flügel derart hintergreifen,
daß ein Formschluß erhalten wird, der einem Abhebeln des Rahmenschenkels 7 nach innen
entgegenwirkt.
[0048] Der Außenrahmen 3 weist im Gegensatz zu herkömmlichen Fensterrahmen drei oder, falls
eine Aufnahme für Gegenelemente 6 vorgesehen ist, sogar z. B. vier Falze 10 auf. Am
Flügelrahmen 2 sind aufgrund des Versatzes der parallel verlaufenden Beschlagschienen
11 mittels eines Falzes 10 ebenfalls wenigstens drei Falze 10 vorgesehen. Um trotz
dieser hohen Anzahl an Falzen 10 eine gute Abdichtung zu erhalten, ist beim Darstellungsbeispiel
am Flügelrahmen 2 eine umlaufende, elastische, beispielsweise aus Kunststoff bestehende
Dichtung 21 vorgesehen, die bei geschlossenem Flügelrahmen 2 zwischen den jeweiligen
Rahmenschenkeln 7 und 8 leicht deformiert wird, um eine gute Abdichtwirkung zu erreichen.
[0049] Fig. 5 zeigt eine zweite Ausführungsform einer vorschlagsgemäßen Flügeleinheit 1
in Form einer Tür. Der Türflügel ist randseitig mit Verriegelungseinheiten 22 versehen.
die jeweils ein mit dem Außenrahmen 3 in Eingriff bringbares Verriegelungselement
23 aufweisen. Die Betätigung der Verriegelungseinheiten 22 bzw. das in Eingriffbringen
der Verriegelungselemente 23 mit entsprechenden Aufnahmen im Außenrahmen 3 und Lösen
erfolgt mittels einer hier nicht dargestellten Schließeinrichtung, die beispielsweise
mittels eines Türgriffs 24 betätigbar ist. Somit ist die Tür im geschlossenen Zustand
mittels der Verriegelungselemente 23 im Außenrahmen 3 verriegelbar.
[0050] In Fig. 6 ist eine einzelne Verriegelungseinheit 22 vergrößert dargestellt. Sie umfaßt
ein hier langgestreckt ausgebildetes Betätigungsmittel 25 sowie ein sich im wesentlichen
hierzu parallel erstreckendes Befestigungselement 26. Das hier stegartig ausgebildete
Betätigungsmittel 25 dient einer Betätigung bzw. Bewegung des Verriegelungselements
23. Zur Ansteuerung des Betätigungsmittels 25 weist dieses an zwei Endbereichen jeweils
ein Kupplungsmittel 27, beispielsweise in Form einer Rastung, zur Kopplung mit Betätigungsmitteln
25 anderer Verriegelungseinheiten 22 auf. Das Betätigungsmittel 25 ist sowohl auf
Zug als auch auf Druck belastbar und setzt eine Verschiebung relativ zum Befestigungselement
26 in eine Bewegung des hier im wesentlichen bolzenförmig ausgebildeten Verriegelungselement
23 mittels einer nicht dargestellten Umlenkmechanik senkrecht zur Längserstreckung
des Betätigungsmittels 25 und des Befestigungselements 26 um.
[0051] Das Befestigungselement 26 dient einer Befestigung der Verriegelungseinheit 22 an
einem Rahmen der Flügeleinheit 1 gemäß der zweiten Ausführungsform. Jedoch ist die
Verriegelungseinheit 22 auch anstelle der bei der ersten Ausführungsform vorgesehenen
Beschlagschienen 11 mit den fest daran angeordneten Schließelementen 5 verwendbar.
[0052] Fig. 7 zeigt ein Beispiel einer Kopplung mehrerer Verriegelungseinheiten 22, die
längs von Schenkeln eines Flügelrahmens 2 einer Flügeleinheit 1 gemäß Fig. 5 verteilt
angeordnet sind. Jedoch können die Verriegelungseinheiten 22 beispielsweise auch bei
einer Flügeleinheit 1 gemäß Fig. 1 od. dgl. eingesetzt werden, wobei dann die Verriegelungseinheiten
22 so angeordnet sind, daß deren Verriegelungselemente 23 die Schließelemente 5 zumindest
teilweise oder alle ersetzen.
[0053] Fig. 7 ist zu entnehmen, daß die beim Darstellungsbeispiel entlang eines Schenkels
jeweils im wesentlichen entlang einer Linie angeordneten Verriegelungseinheiten 22
wahlweise unmittelbar über ihre Kupplungsmittel 27 oder über dazwischen eingebaute
Verbindungselemente 28 mit passenden, endseitig angeordneten Kupplungsmitteln 27 in
Serie koppelbar sind. Hierbei sind die beispielsweise ebenfalls sowohl auf Zug als
auch auf Druck belastbaren, hier stegartig ausgebildeten Verbindungselemente 28 sehr
einfach konfektionierbar, so daß unter minimalem Aufwand eine quasi beliebige Verteilung
der Verriegelungseinheiten 22 entlang des umlaufenden Randes des Flügelrahmens 2 und/oder
des Außenrahmens 3 und dementsprechend auch der zugehörigen Verriegelungselemente
23 erfolgen kann, da die Verbindung der einzelnen Verriegelungseinheiten 22 zur Kopplung
der gemeinsamen Betätigung der Verriegelungselemente 23 sehr einfach über die Betätigungsmittel
25 mit den endseitigen Kupplungsmitteln 27 und ggf. die dazwischen geschalteten Verbindungselemente
28 mit entsprechenden Kupplungsmitteln 27 herstellbar ist.
[0054] Bei der in Fig. 5 dargestellten Flügeleinheit 1 in Form einer Tür sind die Verriegelungseinheiten
22 nur an zwei Schenkeln bzw. Randbereichen der Tür bzw. des Flügelrahmens 2 verteilt
angeordnet. Selbstverständlich können die Verriegelungseinheiten 22 bei Bedarf auch
längs der mit Hilfe der Bänder 4 an der Türzarge bzw. am Außenrahmen 3 anscharnierten
Längskante und/oder entlang der Bodenkante des Flügelrahmens 2 verteilt angeordnet
werden. Des weiteren können die Verriegelungseinheiten 22 auch in mindestens zwei
senkrecht zur Flügelrahmenebene versetzten Ebenen z. B. entsprechend den Schließelementen
5 im ersten Ausführungsbeispiel angeordnet werden.
[0055] Beim Darstellungsbeispiel verläuft die Bewegungsrichtung des Betätigungsmittels 25
im wesentlichen parallel zu dem im wesentlichen langgestreckt ausgebildeten Befestigungselement
26, das an einer Längskante bzw. einem Rahmenschenkel des Flügelrahmens 2 oder Außenrahmens
3 beispielsweise angeschraubt wird. Daher verläuft hier die Bewegungsrichtung des
Betätigungsmittels 25 im wesentlichen parallel zu dieser Längskante bzw. zu der Längserstreckung
dieses Schenkels. Die Richtung, in der das Verriegelungselement 23 durch das Betätigungsmittel
25 bewegbar ist, verläuft hingegen im wesentlichen senkrecht zur Längserstreckung
des Befestigungselements 26 bzw. zur Bewegungsrichtung des Betätigungsmittels 25.
Daher weist die Verriegelungseinheit 22 gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
einen nicht dargestellten Umlenkmechanismus auf, der in einem Gehäuse 29 der Verriegelungseinheit
22 untergebracht ist und eine Bewegung des Betätigungsmittels 25 in eine Längsverschiebung
des im wesentlichen bolzenförmig ausgebildeten Verriegelungselement 23 umsetzt. Alternativ
ist es jedoch auch möglich, daß die Bewegungsrichtung des Verriegelungselements 22
beispielsweise im wesentlichen parallel zu der Bewegungsrichtung des Betätigungsmittels
25 bzw. zu dem Befestigungselement 26 verläuft.
[0056] Eine Vielzahl von in Serie gekoppelten Verriegelungseinheiten 22 ist durch eine Schließeinrichtung
12 od. dgl. dadurch betätigbar, daß die miteinander gekoppelten Betätigungsmittel
25 verschoben werden und dadurch die Verriegelungselemente 23 der gekoppelten Verriegelungseinheiten
22 beispielsweise in korrespondierende Ausnehmungen nicht dargestellter Gegenelemente
zum Verriegeln des Flügels im Außenrahmen 3 oder entgegengesetzt zum Entriegeln bewegen.
[0057] Die Kopplung der Betätigungsmittel 25 kann im Eckbereich beim Übergang von einem
Schenkel zu einem anderen Schenkel bzw. von einem Randbereich zu einem anderen Randbereich
mit einem Umlenkelement 30 erfolgen, das die Bewegung entsprechend umsetzt und beispielsweise
sowohl mit Zug als auch mit Druck belastbar ist. In einer sehr einfachen Ausführungsvariante
ist es jedoch auch möglich, die Kopplung im Eckbereich über ein federelastisches Verbindungselement
28 herzustellen, das entsprechend gebogen geführt ist.
[0058] Eine Ausführungsalternative der Verriegelungseinheit 22 zeichnet sich dadurch aus,
daß eine Betätigung zusätzlich oder anstelle der mechanischen Betätigung durch das
Betätigungsmittel 25 elektrisch steuerbar ist. Hierzu weist die Verriegelungseinheit
22 eine nicht dargestellte Betätigungseinrichtung, beispielsweise einen Elektromagneten
oder einen Elektromotor, auf. Die elektrische Ansteuerbarkeit bzw. elektrische Betätigung
der Verriegelungseinheit 22 erleichtert es, gerade bei sehr großrahmigen Flügeleinheiten
2 mit entsprechend entfernt angeordneten Verriegelungseinheiten 22 und/oder bei einer
Vielzahl von Verriegelungseinheiten 22 eine Kopplung der Verriegelungseinheiten 22
in einfacher Weise, nämlich zumindest in erster Linie nur durch Herstellen einer elektrischen
Verbindung zu der dann beispielsweise lediglich als Schalter ausgebildeten Schließeinrichtung
12 zu koppeln. So kann die ansonsten erforderliche sehr hohe mechanische Betätigungskraft
zumindest sehr drastisch reduziert werden oder bei ausschließlich elektrischer Betätigung
vollständig vermieden werden.
[0059] Um ein Schließen der Verriegelungselemente 23 nur bei geschlossenem Flügel bzw. geschlossener
Flügeleinheit 1 zu ermöglichen, kann beispielsweise ein Sensor vorgesehen sein, der
ein Schließen der Verriegelungselemente 23 nur im geschlossenen Zustand zuläßt. Dies
kann in sehr einfacher Weise durch einen Reed-Kontakt realisiert werden, der mit einem
korrespondierend angeordneten Magneten am anderen Rahmen zusammenwirkt. Ein solcher
Reed-Kontakt kann dann beispielsweise jeder Verriegelungseinheit 22 zugeordnet oder
in diese integriert sein. Alternativ genügt auch ein einzelner Sensor bzw. Reed-Kontakt
der der zentralen Schließeinrichtung 12 zugeordnet ist, um eine Betätigung durch entsprechend
elektrische Ansteuerung der Verriegelungseinheiten 22 zur Bewegung der Verriegelungselemente
23 in ihre Schließpositionen nur bei geschlossenem Flügel bzw. geschlossener Flügeleinheit
1 und entsprechender Betätigung der Schließeinrichtung 12 - beispielsweise durch Umlegen
eines Schalters mittels einer Olive od. dgl. - ermöglicht.
[0060] Um einem ungewollten Entriegeln bei Stromausfall entgegenzuwirken, kann die Verriegelungseinheit
22 hierbei so ausgebildet sein, daß das Verriegelungselement 23 bei Stromausfall automatisch
seine Schließposition einnimmt. Dies kann beispielsweise mit Hilfe einer Feder realisiert
werden.
[0061] Zusätzlich zur elektrischen Ansteuerbarkeit bzw. Betätigbarkeit der Verriegelungseinheiten
22 sind diese vorzugsweise auch noch mechanisch zumindest derart betätigbar, daß die
Verriegelungselemente 23 in ihrer Öffnungsposition bewegbar sind, um im Notfall ein
Öffnen der Flügeleinheit 1 auch bei Stromausfall zu ermöglichen. Hierfür genügt es,
wenn die Verriegelungseinheiten 22 so ausgebildet und eingebaut sind, daß diese zumindest
einzeln oder in Gruppen zum Bewegen Ihrer Verriegelungselemente 23 in die Öffnungsposition
mechanisch betätigbar sind.
[0062] Selbstverständlich können an einer Flügeleinheit 1 sowohl nur mechanisch ansteuerbare
Verriegelungseinheiten 22 als auch elektrisch ansteuerbare Verriegelungseinheiten
22 zusammen eingesetzt werden.
[0063] Um zu vermeiden, daß der Flügel bzw. der Flügelrahmen 2 mit einer elektrischen Zuleitung
versehen werden muß, die aufgrund der Bewegbarkeit des Flügelrahmens 2 verhältnismäßig
kostenaufwendig ist, ist in einer Ausführungsvariante vorgesehen, daß alle elektrisch
ansteuerbaren Verriegelungselemente 22 am Außenrahmen 3 angeordnet sind. Auf diese
Weise ist nur eine Verkabelung stationärer Einrichtungen erforderlich und kann dementsprechend
kostengünstig realisiert werden.
[0064] Die Verriegelungseinheiten 22 der vorgenannten Ausführungsformen können mit ihren
insbesondere im wesentlichen bolzenförmig ausgebildeten Verriegelungselementen 23
sehr hoch belastbare und widerstandsfähige Verriegelungen zwischen den Rahmen 2 und
3 bilden, so daß bei entsprechender Verteilung der Verriegelungseinheiten 22 an den
Rahmen 2 und/oder 3 außergewöhnlich einbruchsichere Flügeleinheiten 1, insbesondere
Fenster, erhältlich sind.
[0065] Zur weiteren Steigerung der Einbruchsicherheit können die Verriegelungseinheiten
bei Bedarf jeweils mehrere, gemeinsam betätigbare Verriegelungselemente 23 umfassen,
die in entsprechend angepaßte Gegenelemente oder Ausnehmungen im verriegelten Zustand
eingreifen.
[0066] Außerdem können die Verriegelungselemente 23 zusätzlich oder alternativ hinterschnitten
und im wesentlichen parallel zu dem Befestigungselement 26 bzw. einem zugeordneten
Rahmenschenkel oder Längskantenabschnitt eines Rahmens 2 oder 3 von den Verreigelungseinheiten
22 verschieblich gelagert sein, wobei die Verriegelungselemente 23 durch entsprechende
Längsverschiebung angepaßte Gegenelemente oder Ausnehmungen in benachbarten Rahmenschenkeln
im verriegelten Zustand hintergreifen können, wodurch hochgradig einbruchsichere Verriegelungen
realisierbar sind.
[0067] Selbstverständlich ist auch zu berücksichtigen, daß die von den Verriegelungseinheiten
22 mit ihren Verriegelungselementen 23 bzw. von den Schließelementen 5 und deren Gegenelementen
6 gebildeten Beschläge der Flügeleinheit 1 so ausgebildet sein müssen, daß eine ausreichende
Dichtigkeit zwischen den Rahmen 2 und 3, insbesondere im Hinblick auf Regen, erreicht
wird. Hierzu müssen die Beschläge einen ausreichend hohen Anpreßdruck zwischen den
Rahmen 2 und 3 im verriegelten Zustand der Flügeleinheit 1 vermitteln. Dies kann beispielsweise
dadurch erreicht werden, daß die Schließelemente 5 bzw. die Verriegelungelemente 23
als sog. Rollzapfen ausgebildet sind, die auf schrägen Ebenen auflaufen und so den
erforderlichen Anpreßdruck im verriegelten Zustand bewirken. Bei Bedarf können Rollzapfeneinheiten
und Bolzenschließeinheiten abwechselnd längs der Rahmenschenkel 7 und/oder 8 verteilt
angeordnet werden.
[0068] Außerdem können auch mechanisch und elektrisch gesteuerte Verriegelungseinheiten
22 bei Bedarf an einer Flügeleinheit 1 miteinander kombiniert werden.
[0069] Selbstverständlich können die voranstehend beschriebenen Flügeleinheiten 1 auch mehrflüglig
mit oder ohne Pfosten ausgebildet werden.
[0070] Es ist darauf hinzuweisen, daß die erfindungsgemäßen Flügeleinheiten 1 im Gegensatz
zu herkömmlichen Holzfenstern besonders einbruchsicher sind. So sind die Verriegelungseinheiten
22 zusammen mit entsprechenden Aufnahmen oder Gegenelementen für ihre Verriegelungselemente
23 derart ausgebildet und in die Rahmen 2, 3 eingebaut, daß die von jeder einzelnen
Verriegelungseinheit 22 im verriegelten Zustand vermittelte Verriegelung einer senkrecht
zur Rahmenebene wirkenden Kraft von mehr als 10 kN, insbesondere mindestens 15 kN,
standhält. Diese hohe Widerstandskraft wird insbesondere dadurch erreicht, daß die
Rahmen 2, 3 einen Verbundwerkstoff, insbesondere Holzverbundwerkstoff, aufweisen und
die Verriegelungseinheiten 22 in diesen Verbundwerkstoff eingelassen sind, so daß
eine außerordentlich hohe Ausziehfestigkeit erreicht wird. Die zu den Verriegelungselementen
23 der Verriegelungseinheiten 22 korrespondierenden Aufnahmen, wie Ausnehmungen, oder
Gegenelemente 6 sind ebenfalls in aus dem Verbundwerkstoff gebildeten Bereichen ausgebildet
bzw. befestigt. Der vorgesehene Schichtaufbau der Rahmen 2, 3 mit jeweils zumindest
einer Schicht aus Verbundwerkstoff trägt dementsprechend dazu bei, eine sehr widerstandsfähige,
einbruchsichere Flügeleinheit 1 zu realisieren. Vorzugsweise wird als Verbundwerkstoff
ein Holzverbundwerkstoff, der insbesondere schichtverleimt ist, wie Multiplex, eingesetzt.
Jedoch ist es auch möglich, andere vergleichbar widerstandsfähige Materialien, ggf.
auch Kunststoffe, für die Herstellung der zentralen Lagen 17 einzusetzen.
1. Flügeleinheit (1) eines Fensters oder einer Tür mit einem Flügelrahmen (2) und einem
dem Flügelrahmen (2) zugeordneten Außenrahmen (3), wobei Schließelemente (5) und jeweils
dazu korrespondierende Gegenelemente (6) an den Rahmen (2, 3) angeordnet sind und
diese Elemente (5, 6) zum Verriegeln des Flügelrahmens (2) im Außenrahmen (3) miteinander
in Eingriff bringbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei einem Rahmenschenkel (7, 8) eines Rahmens (2, 3) zugeordnete Schließelemente
(5) zumindest senkrecht zur Ebene dieses Rahmens (2, 3) zueinander versetzt angeordnet
sind.
2. Flügeleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließelemente (5)
des Rahmenschenkels (7, 8) auch parallel zur Ebene des Rahmens (2, 3) zueinander versetzt
angeordnet sind und, vorzugsweise, daß Schließelemente (5) eines Rahmenschenkels (7,
8) parallel zur Rahmenebene und senkrecht zur Längserstreckung des Rahmenschenkels
(7, 8) versetzt angeordnet sind.
3. Flügeleinheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Gruppe von mehreren, dem Rahmenschenkel (7, 8) zugeordneten Schließelementen
(5) im wesentlichen längs einer Linie verteilt angeordnet sind und, vorzugsweise,
daß die Linie im wesentlichen parallel zur Längserstreckung des zugeordneten Rahmenschenkels
(7, 8) verläuft und/oder, vorzugsweise, daß zumindest an einem Rahmenschenkel (7,
8) mindestens zwei Gruppen von Schließelementen (5) in senkrecht zur Ebene des Rahmens
(2, 3) versetzten Linien angeordnet sind und/oder, daß mindestens zwei Gruppen von
Schließelementen (5) eines Rahmenschenkels (7, 8) mittels eines längs verlaufenden
Falzes (10) des Rahmenschenkels (7, 8) in der Rahmenebene senkrecht zur Längserstreckung
des Rahmenschenkels (7, 8) versetzt angeordnet sind.
4. Flügeleinheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
an allen Rahmenschenkeln (7, 8) eines Rahmens (2, 3) jeweils mindestens zwei Gruppen
linienförmig verteilter Schließelemente (5) angeordnet sind.
5. Flügeleinheit nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Schließelemente
(5) einer Gruppe, vorzugsweise alle Schließelemente (5) gemeinsam betätigbar sind
und, vorzugsweise, daß alle Schließelemente (5) einer Gruppe an einer Beschlagschiene
(11) zur gemeinsamen Betätigung angebracht sind.
6. Flügeleinheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
alle Schließelemente (5) mittels einer Schließeinrichtung (12) gemeinsam betätigbar
sind und, vorzugsweise, daß die Schließeinrichtung (12) mehrere, miteinander gekoppelte
Schließeinheiten (13) aufweist, über welche jeweils mindestens eine Gruppe linienförmig
verteilter Schließelemente (5) betätigbar ist und, vorzugsweise, daß eine Schließeinheit
(13) mindestens einer Beschlagschiene (11) zur Betätigung derselben zugeordnet ist.
7. Flügeleinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließeinrichtung
(12) nur einen die Schließeinheiten (13) koppelnden Dorn (14) aufweist und/oder daß
die Schließeinheiten (13) verschiedene Dornmaße (D) aufweisen.
8. Flügeleinheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
an mehreren Rahmenschenkeln (7, 8) angeordnete Beschlagschienen (11) so miteinander
verbunden sind, daß sie durch eine nur an einem Rahmenschenkel (7, 8) angeordnete
Schließeinrichtung (12) gemeinsam betätigbar sind.
9. Flügeleinheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schließelemente (5) jeweils im wesentlichen in der Ebene des Rahmens (2, 3), vorzugsweise
längs des zugeordneten Rahmenschenkels (7, 8) bewegbar sind und/oder daß die Schließelemente
(5) im wesentlichen bolzenförmig ausgebildet sind und/oder daß zumindest einige der
Schließelemente (5) jeweils an einem freien Endbereich einen Hinterschnitt (15) aufweisen
und daß die diesen Schließelementen (5) zugeordneten Gegenelemente (6) so ausgebildet
sind, daß sie mit den Schließelementen (5) im verriegelten Zustand jeweils einen Formschluß
senkrecht zur Längserstreckung des zugeordneten Rahmenschenkels (7, 8) sowohl parallel
als auch quer zur Rahmenebene bilden können.
10. Flügeleinheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schließelemente (5) am Flügelrahmen (2) beweglich gelagert und die Gegenelemente
(6) am Außenrahmen (3) starr angeordnet sind.
11. Flügeleinheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flügeleinheit (1) als ein Fenster mit einer vorzugsweise aus Panzerglas bestehenden
Fensterscheibe (16) ausgebildet ist.
12. Flügeleinheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rahmen (2, 3) der Flügeleinheit (1) im wesentlichen aus Holz und/oder einem Verbundwerkstoff,
insbesondere einem Holzverbundwerkstoff, bestehen und, vorzugsweise, daß die Rahmen
(2, 3) jeweils mehrlagig mit zur Rahmenebene parallelen Lagen (17, 18) aufgebaut sind
und, vorzugsweise, daß eine zentrale Lage (17) aus einem Verbundwerkstoff, wie einem
Holzverbundwerkstoff, der insbesondere schichtverleimt ist, und äußere Lagen (18)
aus einem anderen Material, insbesondere aus Massivholz, bestehen.
13. Flügeleinheit nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügeleinheit (1)
so ausgebildet ist, daß bei am Außenrahmen (3) anliegendem Flügelrahmen (2) zentrale,
insbesondere aus einem Verbundwerkstoff bestehende Lagen (16) korrespondierender Rahmenschenkel
(7, 8) im wesentlichen in einer Ebene benachbart angeordnet sind und Schließelemente
(5) bzw. Gegenelemente (6) tragen.
14. Verriegelungseinheit (22) für eine Flügeleinheit (1), insbesondere nach einem der
Ansprüche 1 bis 13, mit vorzugsweise nur einem, beweglich gelagerten Verriegelungselement
(23), einem Betätigungsmittel (25) zum Bewegen des Verriegelungselements (23) und
vorzugsweise mit einem die Verriegelungseinheit (22) tragenden Befestigungselement
(26), dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsmittel (25) zwei Endbereiche mit
Kupplungsmitteln (27) aufweist, so daß mehrere Verriegelungseinheiten (22) durch die
Kupplungsmittel (27) direkt oder über Verbindungselemente (28) derart in Serie miteinander
koppelbar sind, daß die Verriegelungselemente (23) der gekoppelten Verriegelungseinheiten
(22) gemeinsam betätigbar sind und, vorzugsweise, daß das Betätigungsmittel (25) und
das Befestigungselement (26) jeweils im wesentlichen langgestreckt ausgebildet und
parallel zueinander angeordnet sind und/oder daß die Bewegungsrichtung des Betätigungsmittels
(25) im wesentlichen parallel zum Befestigungselement (26) verläuft.
15. Verriegelungseinheit (22) für eine Flügeleinheit (1), insbesondere nach einem der
Ansprüche 1 bis 13, mit vorzugsweise nur einem, beweglich gelagerten Verriegelungselement
(23), einer Betätigungseinrichtung zum Bewegen des Verriegelungselements (23) in eine
Schließ- und eine Öffnungsposition und vorzugsweise mit einem die Verriegelungseinheit
(22) tragenden Befestigungselement (26), dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung
elektrisch ansteuerbar ausgebildet ist und, vorzugsweise, daß die Bewegungsrichtung
des Betätigungsmittels (25) im wesentlichen parallel zum Befestigungselement (26)
verläuft.
16. Verriegelungseinheit nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung
einen Elektromotor oder einen Elektromagneten zur Bewegung des Verriegelungselementes
(23) umfaßt und/oder daß die Verriegelungseinheit (22) so ausgebildet ist, daß das
Verriegelungselement (23) bei Stromausfall selbsttätig in seine Schließposition bewegbar
ist und/oder daß die Verriegelungseinheit (22) zusätzlich ein mechanisch ansteuer-bares,
vorzugsweise nach Anspruch 26 oder 27 ausgebildetes Betätigungsmittel (25) umfaßt,
so daß das Verriegelungselement (23) durch Betätigung des Betä-tigungsmittels (25)
zumindest in seine Öffnungsposition bewegbar ist.
17. Verriegelungseinheit nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verriegelungseinheit (22) eine Baueinheit bildet, wobei das Verriegelungselement
(23) in einem Gehäuse (29) der Verriegelungseinheit (22) gelagert ist und/oder daß
das Verriegelungselement (23) im wesentlichen bolzenförmig ausgebildet ist.
18. Verriegelungseinheit nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verriegelungselement (23) im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung des
Betätigungsmittels (25) bzw. zum Befestigungselement (26) bewegbar ist oder daß das
Verriegelungselement (23) im wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung des Betätigungsmittels
(25) bzw. zum Befestigungselement (26) bewegbar ist und, vorzugsweise, daß das Verriegelungselement
(23) an seinem freien Endbereich hinterschnitten ist.
19. Flügeleinheit (1) eines Fensters oder einer Tür mit einem Flügelrahmen (2) und einem
dem Flügelrahmen (2) zugeordneten Außenrahmen (3), wobei Verriegelungselemente (23)
als Schließelemente und jeweils dazu korrespondierende Gegenelemente oder Ausnehmungen
an dem Rahmen (2, 3) angeordnet sind und diese Elemente zum Verriegeln des Flügelrahmens
(2) im Außenrahmen (3) miteinander in Eingriff bringbar sind, insbesondere nach einem
der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß nach einem der Ansprüche 14 bis
18 ausgebildete, die Verriegelungselemente (23) lagernde und betätigende Ver-riegelungseinheiten
(22) an mehreren, vorzugsweise an allen Rahmenschenkeln (7, 8) eines Rahmens (2, 3)
längsverteilt angeordnet sind.
20. Flügeleinheit nach Anspruch 19 mit Verriegelungseinheiten nach einem der Ansprüche
15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinheiten (22) am Außenrahmen
(3) angeordnet sind.
21. Flügeleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließelemente
(5) zumindest teilweise durch Verriegelungselemente (23) von Verriegelungseinheiten
(22) nach einem der Ansprüche 14 bis 18 gebildet sind und, vorzugsweise, daß Verriegelungseinheiten
(22) an verschiedenen Rahmenschenkeln (7, 8) angeordnet und Betä-tigungsmittel (25)
der Verriegelungseinheiten (22) an den Übergängen der Rahmenschenkel (7, 8) durch
nicht starre Verbindungselemente (28) miteinander gekoppelt sind oder daß Verriegelungseinheiten
(22) an verschiedenen Rahmenschenkeln (7, 8) angeordnet und die Betätigungsmittel
(25) der Verriegelungseinheiten (22) an den Übergängen der Rahmenschenkel (7, 8) durch
Umlenkelemente (30) miteinander gekoppelt sind.
22. Flügeleinheit (1) eines Fensters oder einer Tür mit einem Flügelrahmen (2) und einem
dem Flügelrahmen (2) zugeordneten Außenrahmen (3), wobei zumindest ein Rahmen (2,
3) mit Verriegelungseinheiten (22) versehen ist, mittels derer der Flügelrahmen (2)
im Außenrahmen (3) verriegelbar ist, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 13
oder 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmen (2, 3) der Flügeleinheit (1)
im wesentlichen aus Holz und einem Verbundwerkstoff bestehen, daß zumindest der die
Verriegelungseinheiten (22) tragende Rahmen (2, 3) mehrlagig mit zur Rahmenebene parallelen
Lagen (17, 18) aufgebaut ist, wobei dessen zentrale Lage (17) aus einem Verbundwerkstoff,
wie einem Holzverbundwerkstoff, der insbesondere schichtverleimt ist, besteht und
die Verriegelungseinheiten (23) hierin eingelassen sind.
23. Flügeleinheit nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinheiten
(22) Verriegelungselemente (23) aufweisen, die im verriegelten Zustand in korrespondierende
Gegenelemente (6) eingreifen, welche an einer zentralen Lage (17) aus einem Verbundwerkstoff,
wie einem Holzverbundwerkstoff, der insbesondere schichtverleimt ist, des korrespondierenden,
aus zur Rahmenebene parallelen Lagen (17, 18) aufgebauten Rahmens (2, 3) befestigt
sind.
24. Flügeleinheit (1) eines Fensters oder einer Tür mit einem Flügelrahmen (2) und einem
dem Flügelrahmen (2) zugeordneten Außenrahmen (3), wobei zumindest ein Rahmen (2,
3) mit Verriegelungseinheiten (22) versehen ist, mittels derer der Flügelrahmen (2)
im Außenrahmen (3) verriegelbar ist, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 13
oder 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügeleinheit (1) so ausgebildet ist,
daß im verriegelten Zustand zumindest einige, vorzugsweise alle Verriegelungseinheiten
(23) jeweils eine Verriegelung bewirken, die einer senkrecht zur Flügelebene in Öffnungsrichtung
wirkenden Krafteinwirkung von mehr als 10 kN, insbesondere mehr als 15 kN, standhält.