[0001] Die Erfindung betrifft eine Seitenkanalmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Eine derartige Seitenkanalmaschine ist in der DE 41 28 150 A1 beschrieben. Sie ist
insbesondere für den Einsatz im dentalen Bereich bestimmt.
[0003] Durch die vorliegende Erfindung soll eine derartige Seitenkanalmaschine dahingehend
weitergebildet werden, daß sie mit noch besserem Wirkungsgrad arbeitet.
[0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst mit einer Seitenkanalmaschine, welche die
im Anspruch 1 aufgeführten Merkmale aufweist.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Seitenkanalmaschine ist im einlaßseitigen Endabschnitt
des Seitenkanales ein bezüglich des Teilkreises des Laufrades assymetrisches Leitelement
eingebaut. Durch ein solches Leitelement wird überraschenderweise eine effektivere
Mitnahme des zu fördernden Gases erhalten, so daß sowohl der mit der Seitenkanalmaschine
erzeugbare Unterdruck als auch der Wirkungsgrad der Maschine verbessert ist.
[0006] Vermutlich ist der verbesserte Wirkungsgrad der erfindungsgemäßen Seitenkanalmaschine
darauf zurückzuführen, daß durch das assymetrische Leitelement schon im Anfang des
Seitenkanales dem zu fördernden Fluid eine radiale Bewegungskomponente aufgezwungen
wird, so daß das Fluid schneller in das wendeltorusförmige (Wendel mit kreisförmiger
Mittenlinie) Strömungsbild übergeht, welches für eine Seitenkanalmaschine typisch
ist.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
[0008] Bei der Seitenkanalmaschine nach Anspruch 1 hat man im einlaßseitigen Endabschnitt
des Seitenkanales eine Sperre, die ein in Umfangsrichtung verlaufendes Strömen des
Gases verhindert und somit zwangsweise das Gas progressiv aus dem Seitenkanal in die
Taschen des Laufrades drückt.
[0009] Die Weiterbildungen der Erfindung gemäß den Ansprüchen 3 und 4 sind im Hinblick auf
ein besonders wirksames Sperren eines zunächst eher laminar in Umfangsrichtung verlaufenden
Gasstromes im Seitenkanal von Vorteil.
[0010] Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 5 bringt ein kontinuierliches Umlenken
des Gasstromes in einen wendeltorusförmigen in Umfangsrichtung verlaufenden Gasstrom.
[0011] Dabei ist die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 6 im Hinblick auf eine Vergrößerung
des Volumenstromes von Vorteil.
[0012] Gleiches gilt für die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 8.
[0013] Anstellwinkel des Leitelementes, wie sie in den Ansprüchen 8 und 9 angegeben sind,
haben sich besonders für eine Erhöhung des mit der Seitenkanalmaschine erzeugbaren
Unterdruckes und eine Verbesserung des Wirkungsgrades bewährt.
[0014] Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 10 gewährleistet, daß das zwangsweise
Umlenken des Gasstromes in eine Strömung mit radialer Bewegungskomponente über eine
eine Mehrzahl von Taschen des Laufrades entsprechende Strecke hin erfolgt. Dies ist
im Hinblick auf ein schonendes, effektives und mit wenig Geräusch verbundenes Umlenken
von Vorteil.
[0015] Diese Vorteile erhält man insbesondere, wenn die Umfangserstreckung der Leitwand
gemäß Anspruch 11 gewählt wird.
[0016] Auch die Weiterbildung der Erfindung gemäß den Ansprüchen 12 und 13 dienen einem
effektiven aber von unnötigen Wirbelbildungen freien Umlenken des zu fördernden Gases
aus der Einströmrichtung in eine Wendelströmung.
[0017] Mündet der Seitenkanal mit seinem Ende in eine Einlaßkammer aus, so kann man die
Leitwand, welche das Umlenken des Gasstromes in die wendelförmige Strömung begünstigt,
gemäß den Ansprüchen 14-22 ausbilden, wobei die in den Ansprüchen 15-22 angegebenen
Einzelheiten jeweils im Hinblick auf eine weitere Verbesserung des mit der Seitenkanalmaschine
erzeugbaren Unterdruckes bzw. des Wirkungsgrades der Seitenkanalmaschine von Vorteil
sind.
[0018] Wählt man bei einer erfindungsgemäßen Seitenkanalmaschine die Winkelerstreckung der
Seitenkanäle bzw. des ihre Enden trennenden Steges gemäß Anspruch 23, so hat man zum
einen noch eine ausreichende Abdichtung zwischen einlaßseitigem Endabschnitt und auslaßseitigem
Endabschnitt der Seitenkanäle, andererseits eine große Umfangserstreckung der Seitenkanäle,
was im Hinblick auf eine weitere Verbesserung der Leistung der Seitenkanalmaschine
von Vorteil ist.
[0019] Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
- Figur 1:
- einen axialen Schnitt durch eine zweistufige Seitenkanal-Saugmaschine mit auf der
Gehäuseachse liegender Einlaßöffnung und einer zusätzlichen einlaßseitigen Vorverdichter-
und Umlenkstufe, die in das Laufrad integriert ist;
- Figur 2:
- eine Aufsicht auf die Unterseite eines oberen Gehäuseteiles der Saugmaschine nach
Figur 1, wobei in einem Quadranten zusätzlich eine Aufsicht auf die Unterseite des
Laufrades wiedergegeben ist;
- Figur 3:
- eine Aufsicht auf die Oberseite eines unteren Gehäuseteiles der in Figur 1 gezeigten
Saugmaschine, wobei in einem Quadranten zusätzlich eine Aufsicht auf die Oberseite
des Laufrades wiedergegeben ist;
- Figur 4:
- einen radialen Schnitt durch das Laufrad der in Figur 1 gezeigten Saugmaschine;
- Figur 5:
- einen längs einer Sekanten des Laufrades gelegten Schnitt in vergrößertem Maßstab;
- Figur 6:
- eine perspektivische Ansicht eines einlaßseitigen Endabschnittes des Seitenkanales
der zweiten Stufe der Saugmaschine;
- Figur 7:
- eine perspektivische Ansicht eines einlaßseitigen Abschnittes des Seitenkanales einer
ersten Stufe der Seitenkanal-Saugmaschine nach Figur 1;
- Figur 8:
- ein Diagramm, in welchem der mit der Seitenkanalmaschine erzeugbare Unterdruck über
dem Volumenstrom für praktische Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Saugmaschine
und einer gleich dimensionierten Saugmaschine nach dem eingange genannten Stand der
Technik wiedergegeben sind; und
- Figuren 9-12:
- perspektivische Ansichten des einlaßseitigen Endabschnittes eines Seitenkanales unterschiedlicher
abgewandelter Seitenkanal-Saugmaschinen.
[0020] Die Zeichnung zeigt eine insgesamt mit 10 bezeichnete Seitenkanal-Saugmaschine für
dentale Einsatzzwecke mit einem Gehäuse, welches ein oberes Gehäuseteil 12, sowie
ein eine Umfangswand 14 aufweisendes schalenförmiges unteres Gehäuseteil 16 aufweist.
Letzteres trägt einen mittigen Einlaßstutzen 18, der mit dem Auslaß einer nur gestrichelt
bei 20 angedeuteten Abscheideeinheit verbunden ist. Letztere scheidet aus der vom
zahnärztlichen Arbeitsplatz kommenden Luft flüssige und feste Bestandteile ab, so
daß die Saugmaschine 10 nur mit trockener Luft beaufschlagt ist.
[0021] Die Gehäuseteile 12 und 16 begrenzen zusammen eine Pumpenkammer 22, in welcher ein
Laufrad 24 umläuft.
[0022] Das Laufrad 24 ist fliegend auf dem Ende einer Motorwelle 26 gelagert, die zu einem
an der Oberseite des oberen Gehäuseteiles 12 angebrachten Elektromotor 28 gehört.
Dessen oberes Motorgehäuseteil ist mit 30 bezeichnet. Ein oberer Endabschnitt der
Motorwelle 26 trägt ein Lüfterrad 32. Auf radialen Rippen des Motorgehäuseteiles 30
ist ein Außengehäuse 34 aufgesetzt, welches den vom Lüfterrad 32 erzeugten Luftstrom
über die Außenfläche des Motorgehäuseteiles 30 führt.
[0023] Das Laufrad 24 hat zwei planparallele Stirnflächen. In die obere Stirnfläche sind
im Randbereich in radialer Schnittansicht gesehen großzügig an den Ecken gerundet
rechteckigen bzw. in der Mitte gestreckten halbkreisförmigen Querschnitt aufweisende
Taschen 36 eingestochen, zwischen denen Seitenkanal-Verdichterschaufeln 38 verbleiben.
Fluchtend, jedoch um eine halbe Teilung versetzt (vgl. Figur 5) sind in den Randbereich
der unteren Stirnfläche des Laufrades 24 Taschen 40 eingestochen, zwischen denen Seitenkanal-Verdichterschaufeln
42 verbleiben. Wie aus Figur 5 ersichtlich, ist das in Drehrichtung gesehene hintere
Ende der Stirnfläche der Verdichterflügel 38 jeweils unter 45
o schräg zur Mittelebene des Laufrades 24 zurückspringend ausgebildet.
[0024] Mit der Bahn der Verdichterschaufel 38 fluchtend ist in der Unterseite des oberen
Gehäuseteiles 12 ein erster Seitenkanal 44 ausgebildet, dessen Winkelerstreckung (gemessen
bei seiner in Umfangsrichtung verlaufenden Mittellinie) etwa 330° beträgt. Der Seitenkanal
44 hat einen radial schräg nach außen verlaufenden Auslaßabschnitt 46, der mit einem
axialen Verbindungskanal 48 des unteren Gehäuseteiles 14 in Verbindung steht und zu
einem Einlaßabschnitt 50 eines zweiten Seitenkanales 52 führt, der in der Oberseite
des unteren Gehäuseteiles 16 vorgesehen ist und mit der Bahn der Verdichterschaufeln
42 fluchtet. Die Umfangserstreckung des Seitenkanales 52 beträgt wieder etwa 330
o, wie aus Figur 3 ersichtlich. Ein Auslaßabschnitt 54 des Seitenkanales 52 steht mit
einem Auslaßstutzen 56 des unteren Gehäuseteiles 16 in Verbindung.
[0025] Damit haben Stege 45 bzw. 53, welche zwischen den Enden der Seitenkanäle 44, 52 stehenbleiben,
eine Umfangserstreckung von 30
o (wieder gemessen bei ihrer radialen Mitte). Diese Winkelerstreckung kann bei anderen
Ausführungsbeispielen zwischen etwa 20
o und etwa 40
o liegen. Bei dieser Wahl der Winkelerstreckung der Stege 45 und 53 hat man einerseits
eine zufriedenstellende Abdichtung der unter unterschiedlichem Druck stehenden Enden
der beiden Seitenkanäle gegeneinander, andererseits eine große Umfangserstreckung
der Seitenkanäle, die im Hinblick auf die Erzeugung hoher Druckunterschiede bzw. hohen
Wirkungsgrad der Seitenkanlmaschine vorteilhaft ist.
[0026] In den Auslaßstutzen 56 ist ein Schalldämpfer 58 eingesetzt, der von einem Dämpfergehäuse
60 umgeben ist, welches eine nur schematisch angedeutete Auslaßöffnung 62 aufweist,
die mit einer gebäudeseitigen Abluftleitung verbunden wird.
[0027] In einem mittigen Bereich des Laufrades 24 sind in Drehrichtung gekrümmte Verdichterschaufeln
64 einer Vorverdichtungssstufe vorgesehen, die von einer gekrümmten rotationssymmetrischen
Leitwand 66 überdeckt sind, deren einlaßseitiger Endabschnitt achsparallel ist, während
ihr auslaßseitiger Abschnitt unter nur geringem Winkel zu einer transversalen Ebene
angestellt ist. Die unteren Stirnflächen der Verdichterschaufeln 64 fallen vom Rand
nach innen zu einem Nabenabschnitt 68 des Laufrades 24 ab.
[0028] Das einlaßseitige Ende der Leitwand 66 fluchtet mit dem oberen Rand einer kegelförmigen
Einlaßöffnung 70 des Gehäuses, die im Boden des unteren Gehäuseteiles 16 vorgesehen
ist. Die Innenfläche der Einlaßöffnung 70 stellt im wesentlichen eine glatte Fortsetzung
eines kegelförmig aufgeweiteten Endabschnittes des Einlaßstutzens 18 dar, der über
eine Dichtung 72 auf das untere Gehäuseteil 12 dicht aufgesetzt ist und dort mit einem
axialen Randabschnitt 74 über eine kreisförmige Positionierrippe 76 positioniert ist.
[0029] Axial über den auslaßseitigen Enden der Verdichterschaufeln 64 ist ein Zwischenkanal
78 in der Unterseite des oberen Gehäuseteiles 12 vorgesehen, dessen Tiefe proportional
zu seiner Winkelerstreckung in Richtung zu einem koplanaren Verbindungskanal 80 hin
zunimmt, der nach außen zu einem Einlaßabschnitt 82 des ersten Seitenkanales 44 führt.
Der Verbindungskanal 80 steht mit einem achsparallelen Nebenluftkanal 84 in Verbindung,
an welchen eine Nebenluft-Steuereinheit 86 angeschlossen ist, wie in Figur 1 schematisch
angedeutet. Über letztere kann unter Umgehung der durch die Verdichterschaufeln 64
gebildeten Verdichtereingangsstufe Nebenluft direkt dem zweiten Einlaß des zweistufigen
Seitenkanalverdichters zugeführt werden, der durch die Verdichterschaufeln 38, 42
und die Seitenkanäle 44, 52 gebildet ist.
[0030] Wie aus der obenstehenden Beschreibung und auch aus Figur 1 ersichtlich ist, werden
durch die im mittigen Bereich des Laufrades 24 vorgesehenen Verdichterschaufeln 64
weder die axialen noch die radialen Abmessungen der Saugmaschine vergrößert. Das Gehäuse
der Saugmaschine besteht nur aus zwei Gehäuseteilen 12 und 16, die sich leicht durch
Gießen herstellen lassen.
[0031] Eine obere in Umfangsrichtung verlaufende Wand 90 des oberen Gehäuseteiles 12 bildet
zusammen mit der Deckenwand des Gehäuseteiles 12 ein unteres Motorgehäuseteil. Von
der Wand 90 springen Positionierrippen 92 radial nach innen über, die beim Gußrohling
für das Gehäuseteil 12 Übermaß aufweisen und dann auf Endmaß so abgedreht werden,
daß sie den Stator 94 des Elektromotors 28 formschlüssig aufnehmen. Dadurch, daß man
die Positionierrippen 92 unterschiedlich weit abdreht, kann die Wand 90 ein unteres
Motorgehäuseteil für Elektromotoren unterschiedlicher Leistung bilden.
[0032] Wie aus Figur 2 ersichtlich, mündet der Verbindungskanal 80 in die radial innenliegende
Begrenzungswand 96 des Einlaßabschnittes 82 des Seitenkanales 44. Der Anstellwinkel
zu diesem Abschnitt der Begrenzungswand beträgt etwa 60
o, und die radial außenliegende Wand des Verbindungskanales 80 geht durch den Eckpunkt,
welche die radial innenliegende Begrenzungswand 96 mit einer hinteren Begrenzungswand
98 des Einlaßabschnittes 82 einschließen würde, wenn die Begrenzungswand 96 durchgezogen
wäre. Die radial innenliegende Begrenzungswand des Verbindungskanales 80 geht über
eine den Kanal aufweitende Schrägfläche 100 in die radial innenliegende Begrenzungswand
96 des Seitenkanales 44 unter Bildung eines Winkels von etwa 30
o über.
[0033] Von derjenigen Stelle, an welcher die Schrägfläche 100 die radial innenliegende Begrenzungswand
96 des Seitenkanales 44 trifft, geht eine verglichen mit der Breite der Laufradtaschen
schmale Leitwand 102 aus, die gegenüber einem durch ihre Mitte gehenden Radiusstrahl
einen Winkel w von etwa 40
o einschließt. Zugleich steht die Leitwand 102 im wesentlichen senkrecht auf der Längsachse
des Verbindungskanales 80.
[0034] Die Leitwand 102 ist mit ihrem unteren Ende an den Boden des Seitenkanales 44 angeformt
und erstreckt sich mit ihrer Stirnfläche bis exakt in die Stirnfläche des Gehäuseteiles
12. Die stromabwärtige Kante der Leitwand 102 ist mit einer Anfasung 104 versehen.
[0035] Bei laufendem Betrieb wird der in Umfangsrichtung verlaufende Zwischenkanal 78 mit
vorverdichteter Luft beaufschlagt, wie oben beschrieben wurde. Der vom Verbindungskanal
80 abgegebene Luftstrom kann sich in den Einlaßabschnitt 82 hin auffächern und auch
auf Grund der Schrägfläche 100 auffächern. Auf Grund der Leitwand 102 wird die Luftströmung
gestaut und in zur Zeichenebene von Figur 2 senkrechter Richtung nach oben (also in
Figur 1 nach unten) umgelenkt. Die umgelenkte Luft gelangt somit in die Taschen 40,
die in der Oberseite des Laufrades 24 vorgesehen sind.
[0036] Da die Leitwand 102 senkrecht auf der Längsachse des Verbindungskanales 80 steht,
hat man eine gute Stauwirkung. Da umgekehrt die Leitwand 102 bezüglich des mit 106
gekennzeichneten Teilkreises des Laufrades und damit auch der gebogenen Längsachse
des Seitenkanales 44 gekippt ist, erfolgt das Umlenken des Luftstromes in Drehrichtung
des Laufrades gesehen progressiv. Durch diese asymmetrische Anordnung der Leitwand
102 wird somit die Ausbildung einer wendelförmigen Strömung begünstigt, wie sie sich
im stationären Betrieb des Seitenkanalverdichters erst nach Drehung des Laufrades
um einen größeren Winkel 24 ergeben würde.
[0037] Wie aus der Zeichnung ersichtlich, entspricht die Umfangserstreckung der Leitwand
102 der Umfangserstreckung von etwa drei aufeinanderfolgenden Taschen 40 (gleich der
dreier Taschen 36).
[0038] Durch die bessere Mitnahme von Luft aus dem Zwischenkanal 80 ergibt sich ein besseren
Wirkungsgrad und ein besserer Unterdruck.
[0039] Wie Figur 2 zeigt, ist eine stromabseitige Endwand 107 des Seitenkanales 44 unter
einem Winkel e gegen einen durch ihre Mitte gehende Radiusstrahl gekippt, der beim
gezeigten Ausführungsbeispiel 35
o beträgt. Auf diese Weise wird die verdichtete Luft zunehmend aus dem Laufrad ausgekoppelt
und in radiale Richtung umgelenkt.
[0040] Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel betrug der Anstellwinkel w der Leitwand
102 40
o. In der Praxis wurden mit Anstellwinkeln, die zwischen 20
o und 50
o liegen, Verbesserungen gegenüber dem Stand der Technik erzielt, wobei der Bereich
zwischen 35
o und 45
0, insbesondere 40
o die besten Ergebnisse lieferte.
[0041] Figur 3 zeigt eine ähnliche Einkopplung der zu fördernden Luft in den Einlaßabschnitt
50 der zweiten Verdichterstufe. Der Verbindungskanal 48 steht mit einem radialen Kanalabschnitt
108 in Verbindung, der das Ende des Seitenkanales 52 in radialer Einwärtsrichtung
schneidet.
[0042] Eine Leitwand 110 ist gegenüber einem durch ihre Mitte gehenden Radiusstrahl um einen
Winkel W angestellt. Dieser ist beim hier betrachteten Ausführungsbeispiel gleich
dem Winkel w, also 40
o. Die obere Stirnfläche der Leitwand 110 hat wieder eine stromabseitige Anfasung 112.
[0043] Der Schnittpunkt der Leitwand 110 und des mit 114 bezeichneten Teilkreises für die
unteren Laufrad-Taschen 36 bzw. den unteren Seitenkanal 52 liegt in Drehrichtung gesehen
geringfügig hinter der stromabseitigen Begrenzungswand des Kanalabschnittes 108. Damit
überdeckt etwa das obere Drittel der Leitwand 110 den Kanalabschnitt 108 und in diesem
Bereich ist die Wand des Seitenkanales 52 auch durchbrechungsfrei bis zur Leitwand
110 durchgezogen.
[0044] Derjenige Teil des Kanalabschnittes 108, der in Drehrichtung gesehen vor der radialen
Mittellinie des Kanalabschnittes 108 und radial außerhalb des Teilkreises 114 liegt,
ist durch einen Steg 116 überdeckt. Von der Längsmittelebene des Kanalabschnittes
108 geht die Randkante des Steges 116 dann geradlinig in radialer Richtung nach außen
zum äußeren Ende der Leitwand 106, wie bei 118 gezeigt.
[0045] Durch diese Ausbildung des Überganges zwischen dem Kanalabschnitt 108 und dem Seitenkanal
52 wird ebenfalls ein bezogen auf den Teilkreis 114 asymmetrisches Anströmen der Taschen
36 des Laufrades 24 begünstigt. Hinzu kommt die Wirkung der Leitwand 110, welche als
bezüglich des Teilkreises 114 asymmetrisches Stauwehr dient. Die schräge vordere Kante
118 des Steges 116 hat sich im Hinblick auf gute Strömungsverhältnisse und geringe
Geräuschentwicklung bewährt.
[0046] Die Leitwand 110 hat wieder eine der Dicke der Verdichterschaufeln 38, 42 entsprechende
gegenüber der Taschenbreite kleine Dicke und erstreckt sich wieder in Umfangsrichtung
über drei Taschen des Laufrades.
[0047] Wie ebenfalls aus Figur 3 ersichtlich, ist die in Drehrichtung gesehen vorne liegende
Endwand 120 des Seitenkanales 52 gegenüber einem durch ihre Mitte gehenden Radiusstrahl
um einen Winkel gekippt, der in der Zeichnung mit E bezeichnet ist. Dieser Winkel
beträgt beim dargestellten Ausführungsbeispiel etwa 35
o. Hierdurch wird das Auskoppeln der Luft aus dem durch das Laufrad 24 und dem Seitenkanal
52 gebildeten Führungssystem und sein Umlenken in radiale Richtung begünstigt.
[0048] Figur 6 zeigt eine perspektivische Darstellung des Übergangsabschnittes zwischen
dem Einlaßabschnitt 50 des Seitenkanales 52 und dem Kanalabschnitt 108 des Verbindungskanales
48. Aus dieser Darstellung wird der Steg 116 nochmals besonders deutlich.
[0049] Das Ausführungsbeispiel nach Figur 7 zeigt eine abgewandelte Übergangsstelle zwischen
dem Verbindungskanal 80 und dem Seitenkanal 44 der ersten Verdichterstufe. Die Leitwand
102 hat nun einen radial innenliegenden Wandabschnitt 122, der in Drehrichtung gesehen
konkav gekrümmt ist. Das Ende des Wandabschnittes 122 stimmt im wesentlichen mit einer
Radiuslinie überein. Durch diese Ausbildung der Leitwand 102 wird ein erhöhter Volumendurchsatz
erreicht.
[0050] In Figur 8 zeigt eine Kurve 124 den über dem Volumenstrom aufgetragenen Unterdruck,
wie er mit einer Seitenkanal-Saugmaschine gemäß der DE 41 28 150 A1 erhalten wird.
[0051] Eine Kurve 126 entspricht einer Seitenkanal-Saugmaschine mit gleichen Abmessungen,
bei welcher jedoch in den Einlaßabschnitten der Seitenkanäle die Leitwände 102 und
110 vorgesehen waren. Man erkennt eine deutliche Verbesserung der Saugleistung und
des auf der rechten Ordinaten ablesbaren Wirkungsgrades.
[0052] Seitenkanalmaschinen erfordern generell ein sehr kleines Spiel der einander gegenüberliegenden
gegeneinander bewegten Flächen. Dies bedingt hohe Fertigungskosten. Die Kurve 128
zeigt nun die Arbeitscharakteristik einer Seitenkanal-Saugmaschine, welche der zur
Gewinnung der Kurve 126 verwendeten Saugmaschine entspricht, mit dem einzigen Unterschied,
daß das radiale Spiel um 0,15 mm vergrößert wurde und die Spalte um 0,1 mm vergrößert
wurde. Man erkennt, daß diese auf Grund des deutlich höheren Spiels viel kostengünstiger
herstellbare Saugmaschine in ihrer Leistung immer noch über der als Ausgangspunkt
dienenden teuerer herzustellenden Saugmaschine verbessert ist, welche der Kurve 124
entspricht.
[0053] Bei manchen Seitenkanalmaschinen wird aus konstruktiven Gründen gewünscht, daß der
Seitenkanal in eine Einlaßkammer des Gehäuses ausmündet. Eine solche Einlaßkammer
ist in Figur 9 bei 130 gezeigt. Eine halbzylindrische Wand 132 stellt in der Einlaßkammer
130 eine Fortsetzung des Seitenkanals dar.
[0054] Eine Bodenwand 134 der Einlaßkammer 130 hat eine Ausnehmung 136, die zu den Taschen
138 eines Laufrades 140 hin offen ist.
[0055] Überdeckt man die Ausnehmung 136 mit einer Leitwand 142, welche die Form eines Viertels
eines am schmalen Ende geschlossenen Kegelstumpfes hat, wie in Figur 10 gezeigt, so
werden die Taschen 138 wieder assymmetrisch mit Luft beaufschlagt, was der raschen
Ausbildung einer wendeltorusförmigen Strömung förderlich ist.
[0056] Diese Asymmetrie kann man noch dadurch verstärken, daß man die Ausnehmung 136 im
nicht überdeckten Bereich vergrößert, wie in Figur 10 durch die gestrichelte Linie
144 angedeutet.
[0057] Die Wirkung der Leitwand 142 kann man dann in einem weiteren Schritt nochmals verstärken,
indem man an die Leitwand 142 eine herabhängende Leitwand 146 anhängt, die im wesentlichen
dem Teilkreis des Laufrades folgt.
[0058] Zur weiter verbesserten Füllung der Taschen 138 kann man dann gemäß Figur 12 die
noch freiliegende restliche Stirnfläche der Wand 132 in Drehrichtung gesehen von oben
nach unten zurückspringen lassen, wie bei 148 gezeigt, und das Ende der Leitwand 142
mit einer nach unten und in Drehrichtung offenen Randausnehmung 150 versehen.
[0059] Auch die Leitwandanordnungen nach den Figuren 10 bis 12 führen zu einer deutlichen
Verbesserung des von der Saugmaschine erzeugten Unterdruckes und ihres Wirkungsgrades.
1. Seitenkanalmaschine mit einem umlaufenden scheibenförmigen Laufrad (24), bei dem in
mindestens einer der Stirnflächen eine Vielzahl auf einem gemeinsamen Teilkreis (106;
114) in Umfangsrichtung verteilter Taschen (36; 40) ausgebildet ist, mit einem Gehäuse
(12, 16), welches eine das Laufrad (24) aufnehmende Arbeitskammer (22) aufweist, wobei
in den Taschen (36; 40) des Laufrades (24) gegenüberliegenden Stirnwänden der Arbeitskammer
(22) die Bahnen der Taschen (36; 40) des Laufrades (24) überdeckende Seitenkanäle
(44; 52) ausgebildet sind, welche eine Winkelerstreckung von weniger als 360o aufweisen, so daß zwischen den Endabschnitten der Seitenkanäle Stege stehen bleiben,
und wobei die Endabschnitte der Seitenkanäle jeweils mit einem Einlaßkanal (80; 108)
in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß im einlaßseitigen Endabschnitt (50;
82) zumindest eines der Seitenkanäle (44; 52) ein zum Teilkreis (106; 114) der Taschen
(36; 40) des Laufrades (24) asymmetrisches Leitelement (102; 110) angeordnet ist.
2. Seitenkanalmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitelement (102;
110) eine senkrecht zur Oberfläche der Arbeitskammer-Stirnwand verlaufende Leitwand
ist.
3. Seitenkanalmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitwand (102;
110) bis an den Grund des Seitenkanales (44; 52) verläuft.
4. Seitenkanalmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche
der Leitwand (102; 110) bis in die Oberfläche der Arbeitskammer-Stirnwand geführt
ist.
5. Seitenkanalmaschine nach einem der Ansprüche 2-4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leitwand (102; 110) gegenüber einem Radiusstrahl schräg angestellt ist und zumindest
in einem Hauptabschnitt im wesentlichen eben ist.
6. Seitenkanalmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein radial innenliegender
Abschnitt (122) der Leitwand (102) in Drehrichtung des Laufrades (22) gesehen konkav
gekrümmt ist.
7. Seitenkanalmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein radial innenliegender
Fußabschnitt des konkav gekrümmten Wandabschnittes (122) der Leitwand (102) im wesentlichen
in radialer Richtung verläuft.
8. Seitenkanalmaschine nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leitwand (102; 110) mit einem durch ihre Mitte gehenden Radiusstrahl einen Anstellwinkel
von etwa 20o bis etwa 50o einschließt, wobei das radial außenliegende Ende der Leitwand (102; 110) in Drehrichtung
gesehen vor dem radial innenliegenden Ende liegt.
9. Seitenkanalmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Anstellwinkel
zwischen 30 und 45o, vorzugsweise bei etwa 35o bis etwa 40o liegt.
10. Seitenkanalmaschine nach einem der Ansprüche 2-9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gesamtumfangserstreckung der Leitwand (102; 110) der Umfangserstreckung einer Mehrzahl
von Taschen (36, 40) des Laufrades (24) entspricht.
11. Seitenkanalmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtumfangserstreckung
der Leitwand (102; 110) im wesentlichen der Umfangserstreckung von 2 bis 6 Taschen
des Laufrades (24) entspricht, vorzugsweise der Umfangserstreckung von drei Taschen
(36, 40) des Laufrades (24) entspricht.
12. Seitenkanalmaschine nach einem der Ansprüche 2-11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leitwand (102; 110) verglichen mit der Umfangserstreckung einer Tasche (36, 40) des
Laufrades (24) kleine Dicke aufweist.
13. Seitenkanalmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Leitwand
(102; 110) im wesentlichen der Dicke der zwischen benachbarten Taschen (36, 40) liegenden
Verdichterschaufeln (38, 40) des Laufrades (24) entspricht.
14. Seitenkanalmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der einlaßseitige
Endabschnitt mindestens eines der Seitenkanäle mit einer Einlaßkammer (130) in Verbindung
steht, ferner über eine Verbindungsöffnung (136), die in der einer Arbeitskammer-Stirnwand
(134) ausgebildet ist, mit der Stirnfläche des Laufrades (24) in Verbindung steht,
und daß ein in Umfangsrichtung verlaufender Teilabschnitt der Verbindungsöffnung (136)
durch eine im Umfangsrichtung verlaufende Leitwand (142) überdeckt ist.
15. Seitenkanalmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitwand (142)
die Form eines Kegelstumpfsegmentes hat, welches bei seiner Basisfläche mit dem Ende
der Seitenkanalwand (132) verbunden ist.
16. Seitenkanalmaschine nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale
Erstreckung der Leitwand (142) etwa der Hälfte der radialen Erstreckung der Verbindungsöffnung
(136) entspricht.
17. Seitenkanalmaschine nach einem der Ansprüche 14-16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leitwand (142) am vom Ende des Seitenkanales (132) abgelegenen Ende verschlossen ist.
18. Seitenkanalmaschine nach einem der Ansprüche 14-17, dadurch gekennzeichnet, daß mit
der freien Längskante der Leitwand (142) eine zweite in etwa dem Taschen-Teilkreis
folgende Leitwand (146) verbunden ist, welche senkrecht auf der Ebene der Arbeitskammer-Stirnwand
(134) steht.
19. Seitenkanalmaschine nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die laufradseitige
Stirnfläche der zweiten Leitwand (146) bis in die Ebene der Arbeitskammer-Stirnwand
(134) geführt ist.
20. Seitenkanalmaschine nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß am in Drehrichtung
gesehenen hinteren Ende der zweiten Leitwand (146) eine Randausnehmung (150) vorgesehen
ist.
21. Seitenkanalmaschine nach einem der Ansprüche 18-20, dadurch gekennzeichnet, daß das
einlaßseitige Ende des Seitenkanales durch eine in die Einlaßkammer (130) gezogene
halbzylindrische Wand (132) gebildet ist und diese in dem nicht mit der Leitwand verbundenen
Abschnitt eine Stirnfläche (148) hat, welche von der Scheitellinie des Seitenkanales
zu dessen Rand hin in Drehrichtung zurückspringt.
22. Seitenkanalmaschine nach einem der Ansprüche 14-21, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einlaßöffnung (136) im wesentlichen die Form eines Rechteckes mit in Drehrichtung
verlaufender langer Achse aufweist.
23. Seitenkanalmaschine nach einem der Ansprüche 1-22, dadurch gekennzeichnet, daß die
zwischen den Endabschnitten (46, 82; 50,54) der Seitenkanäle (44; 52) jeweil stehenbleibenden
Stege (45; 53) eine Winkelerstreckung von 20o bis etwa 40o, vorzugsweise von etwa 30o aufweisen, so daß die Seitenkanäle (44; 52) eine Winkelerstreckung von entsprechend
340o bis 320o, vorzugsweise etwa 330o aufweisen.