[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Flachrohr-Wärmeübertrager mit einem Flachrohrblock
mit einem oder mehreren Flachrohren, die mit ihren beiden Endabschnitten in ein jeweiliges
Anschlußraumbauteil münden. Derartige Wärmeübertrager lassen sich beispielsweise als
Kondensatoren vom Serpentinentyp in Klimaanlagen von Kraftfahrzeugen einsetzen.
[0002] In der Patentschrift US 3.416.600 ist ein derartiger Wärmeübertrager vom Serpentinentyp
offenbart, bei dem ein Stapel serpentinenförmig gebogener Flachrohre vorgesehen ist,
die in ihren Endabschnitten um 90° so tordiert sind, daß die Längsachse der tordierten
Endabschnitte mit der Längsachse des nicht tordierten Flachrohrmittelabschnitts zusammenfällt.
Mit diesen tordierten Endabschnitten sind die Flachrohre in zugehörige seitliche Sammelrohre
eingefügt, die hierzu mit umfangsseitig eingebrachten, in Rohrlängsrichtung verlaufenden
und in einer Linie angeordneten Längsschlitzen versehen sind. Zusätzlich können die
Flachrohre in einem mittleren Bereich um 180° tordiert sein. Zur Bildung des Serpentinenflachrohrstapels
sind die einzelnen serpentinenförmig gebogenen Flachrohre in gleicher Lage nebeneinander
angeordnet. Dadurch stehen sich jeweils ein eintrittsseitiger Flachrohrabschnitt eines
Flachrohres und ein austrittsseitiger Abschnitt eines benachbarten Flachrohres gegenüber.
Da im Betrieb des Wärmeübertragers diese beiden sich gegenüberliegenden Abschnitte
im allgemeinen auf deutlich unterschiedlichen Temperaturen liegen, kann es zu unerwünschten
Wärmeübertragungseffekten zwischen diesen Flachrohrabschnitten kommen, die den Wirkungsgrad
des Wärmeübertragers verringern.
[0003] Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung eines Flachrohr-Wärmeübertragers
der eingangs genannten Art zugrunde, der sich mit geringem Totvolumen, hohem Wirkungsgrad,
ausreichender Berstdrucksicherheit und bei gegebener Flachrohrbreite vergleichsweise
geringer Bautiefe fertigen läßt und bei Bedarf insbesondere als Kondensator für eine
Klimaanlage verwendbar ist.
[0004] Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung eines Flachrohr-Wärmeübertragers
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder 4.
[0005] Beim Wärmeübertrager nach Anspruch 1 ist speziell vorgesehen, daß wenigstens einer
der beiden Endabschnitte eines jeweiligen Flachrohres außermittig, exzentrisch tordiert
ist, d.h. daß die Längsachse des tordierten Endabschnitts gegenüber der Längsachse
des nicht tordierten Flachrohrmittelabschnitts in einer lateralen Richtung versetzt
ist.
[0006] Durch das Tordieren der Flachrohrenden läßt sich deren Quererstreckung bei im wesentlichen
konstant gehaltenem Durchtrittsquerschnitt vermindern. Dies ermöglicht es, die seitlichen
Anschlußraumbauteile, z.B. entsprechende Sammelrohre, mit einer Bautiefe zu realisieren,
die nur wenig größer als die verringerte Quererstreckung des tordierten Flachrohrendes
zu sein braucht und beispielsweise kleiner als die Bautiefe der Flachrohre sein kann.
Die geringe Bautiefe der Anschlußraumbauteile hat den weiteren Vorteil, daß sich selbige
zur Erzielung einer vorgegebenen Berstdrucksicherheit mit relativ geringer Wandstärke
fertigen lassen und nur ein verhältnismäßig geringes Totvolumen besitzen. Außerdem
läßt sich das durchströmte Wärmeübertragervolumen bei gegebener Wärmeübertragerleistung
vergleichsweise gering halten, was bei Bedarf eine Mengenreduzierung des durchströmenden
Wärmeübertragungsfluides gegenüber konventionellen Flachrohr-Wärmeübertragern erlaubt.
[0007] Die außermittige Tordierung der Flachrohrenden schafft die Voraussetzung zur Realisierung
noch kompakterer Bauformen des Wärmeübertragers. So kann bei entsprechender lateraler
Versetzung benachbarter, in jeweils dasselbe Anschlußraumbauteil einmündender Flachrohrendabschnitte
der Abstand der Flachrohre im nicht tordierten Mittelbereich selbst bei einem Torsionswinkel
von 90° geringer gewählt werden als die Flachrohrbreite, ohne daß dazu die Flachrohre
in ihren Mittelbereichen lateral versetzt angeordnet werden müssen. Außerdem kann
durch entsprechende Querversetzung der tordierten Flachrohrenden in Rohrblocktiefenrichtung
ein Wärmeübertrager realisiert werden, bei dem die Anschlußraumbauteile auf einer
Seite des Rohrblocks angeordnet sind.
[0008] In einer Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 2 sind wenigstens zwei benachbarte
Endabschnitte aufeinanderfolgender Flachrohre so tordiert, daß ihre Längsachse senkrecht
zur Ebene des nicht tordierten Flachrohrmittelabschnitts, d.h. in einer Rohrblockhochrichtung,
gegenüber der Längsmittelachse des nicht tordierten Flachrohrmittelabschnitts versetzt
ist. Im Flachrohrblock sind die zwei benachbarten Flachrohre so angeordnet, daß sie
mit in Hochrichtung voneinanderweg versetzt tordierten Enden in dasselbe Anschlußraumbauteil
einmünden. Das entgegengesetzt versetzte Tordieren der beiden Flachrohrenden ermöglicht
es, die zwei benachbarten Flachrohre trotz der endseitigen Tordierung mit vergleichsweise
geringem Abstand voneinander anzuordnen. So kann bei Realisierung des Flachrohrblocks
als Rohr-/Rippenblock der Abstand der beiden Flachrohre selbst bei endseitiger Tordierung
um 90° im Flachrohrmittelabschnitt auf die Höhe einer üblichen Wellrippe beschränkt
bleiben, ohne daß hier eine unüblich hohe Wellrippe oder ein Doppelwellrippenkomplex
benötigt wird.
[0009] In einer Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 3 ist eine laterale Versetzung
der tordierten Flachrohrendabschnitte gegenüber den Flachrohrmittelabschnitt in der
Ebene des nicht tordierten Flachrohrmittelabschnitts, d.h. in einer Rohrblocktiefenrichtung,
vorgesehen. Dies ermöglicht bei Bedarf z.B. die Realisierung von Wärmeübertragern,
bei denen serpentinenförmige Flachrohre mit beiden Enden auf derselben Rohrblockseite
in die beiden Anschlußraumbauteile einmünden, die dort separat oder in ein einziges
Bauteil integriert in Blockhochrichtung verlaufen.
[0010] Beim Wärmeübertrager nach Anspruch 4, der insbesondere auch die Merkmale eines oder
mehrerer der Ansprüche 1 bis 3 aufweisen kann, ist ein Rohrblock aus einem Stapel
serpentinenförmiger Flachrohre vorgesehen, die so angeordnet sind, daß im Stapel benachbarte
Flachrohre stets entweder mit ihren eintrittsseitigen oder mit ihren austrittsseitigen
Abschnitten aneinandergrenzen. Wenn hierbei ein möglichst kleines Volumen für die
Anschlußraumbauteile erwünscht ist, läßt sich dies vorteilhaft durch geeignete Tordierung
der Flachrohrenden, insbesondere gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, erzielen, wobei
durch entsprechende außermittige Tordierung ein geringer Abstand zwischen benachbarten
Flachrohren beibehalten werden kann.
[0011] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden nachfolgend beschrieben.
Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine teilweise Seitenansicht eines Flachrohrs mit rechtwinkliger, in Hochrichtung
außermittig versetzter endseitiger Tordierung zur Verwendung in einem Flachrohr-Wärmeübertrager,
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht eines Flachrohr-Kondensators vom Serpentinentyp, in
welchem gemäß Fig. 1 tordierte Flachrohre verwendet sind,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht entsprechend Fig. 1, jedoch für den Fall einer in Tiefenrichtung,
d.h. in der Ebene des nicht tordierten Flachrohrmittelabschnitts, versetzten Tordierung
des Flachrohrendabschnitts,
- Fig. 4
- eine schematische Draufsicht auf einen Teil eines weiteren Beispiels eines Wärmeübertragers
vom Serpentinentyp mit serpentinenförmigen, in zwei seitengleiche Anschlußraumbauteile
einmündenden Flachrohren und
- Fig. 5
- eine teilweise, stark schematisierte, perspektivische Darstellung eines mit Flachrohren
entsprechend Fig. 4 realisierten Kondensators.
[0012] In den Figuren sind verschiedene Wärmeübertrager und zugehörige Flachrohrgestaltungen
dargestellt, wobei zur besseren Orientierung jeweils ein kartesisches xyz-Koordinatensytem
angegeben ist, bei welchem die x-Achse eine Längsrichtung eines jeweiligen Rohrblocks
bzw. der zugehörigen Flachrohre, die y-Achse eine Block- bzw. Rohr-Hochrichtung und
die z-Achse eine Block- bzw. Rohr-Tiefenrichtung bezeichnen.
[0013] Fig. 1 zeigt eine endseitige Flachrohrtordierung, bei welcher der Flachrohrendabschnitt
3 gegenüber dem Flachrohrmittelabschnitt 2 um 90° und außermittig dergestalt tordiert
ist, daß die Längsachse 1 des tordierten Endabschnitts um einen wählbaren Betrag dy
gegenüber der Längsachse 4 des nicht tordierten Mittelabschnitts 2 in der oben definierten
Hochrichtung, d.h. senkrecht zur Ebene des nicht tordierten Flachrohrmittelabschnitts
2, versetzt ist.
[0014] Fig. 2 zeigt einen z.B. als Kondensator in einer Kraftfahzeug-Klimaanlage verwendbaren
Flachrohr-Wärmeübertrager vom Serpentinentyp, in welchem gemäß Fig. 1 tordierte, serpentinenförmige
Flachrohre 5 verwendet sind. Der Wärmeübertrager beinhaltet einen Rohr-/Rippenblock,
in welchem die serpentinenförmigen, jeweils vier Bögen aufweisenden Flachrohre 5 in
einem Stapel in der Hochrichtung y aufeinanderfolgend angeordnet sind, wobei in die
Zwischenräume zwischen benachbarten Flachrohrmittelabschnitten 2 wärmeleitende Wellrippen
30 eingebracht sind. Jedes Flachrohr 5 mündet mit seinen beiden gemäß Fig. 1 außermittig
in Hochrichtung versetzt tordierten Endabschnitten 3 an gegenüberliegenden Längsseiten
des Rohr-/Rippenblocks in ein jeweils dort längsverlaufendes Sammelrohr 6, 7 ein.
Die Sammelrohre 6, 7 fungieren als Anschlußraumbauteile, von denen das eine über einen
stirnseitigen Einlaß 8 und das andere über einen entsprechenden stirnseitigen Auslaß
9 verfügt. Damit kann ein Wärmeübertragungsfluid 10 über den Einlaß 8 in das eine
Sammelrohr 6 eingespeist werden, wo es über die in dieses Sammelrohr 6 einmündenden
Flachrohrenden in den eintrittsseitigen Abschnitt 11 jedes Flachrohres weitergeleitet
wird, um dann durch das jeweilige serpentinenförmige Flachrohr hindurchzuströmen und
von dessen austrittsseitigem Flachrohrabschnitt 12 über die dortigen tordierten Flachrohrenden
in das andere Sammelrohr 7 zu gelangen, aus dem es über den Auslaß 9 abströmt.
[0015] Wie aus Fig. 2 zu erkennen, sind benachbarte Flachrohre stets so angeordnet, daß
sie sich entweder mit ihren eintrittsseitigen Abschnitten 11 oder mit ihren austrittsseitigen
Abschnitten 12 gegenüberliegen. Da diese Abschnitte untereinander jeweils auf praktisch
gleicher Temperatur liegen, treten keine unerwünschten Wärmeübertragungseffekte zwischen
Fluid, das im einen Flachrohr strömt, und Fluid, das in einem angrenzenden Flachrohr
strömt, auf, was eine entsprechende Verschlechterung des Wirkungsgrades der beabsichtigten
Wärmeübertragung zwischen dem Wärmeübertragungsfluid 10 einerseits und einem senkrecht
zur Zeichenebene von Fig. 2 durch den Rohr-/Rippenblock hindurchströmenden Medium,
wie z.B. Luft, vermeidet. Es sind durch diese spezielle Anordnung der Flachrohre 5
auch keine besonderen Maßnahmen zur thermischen Isolierung von sich gegenüberliegenden
Abschnitten benachbarter Flachrohre erforderlich, wie dies in herkömmlichen Anordnungen
zweckmäßig ist, bei denen jeweils der eintrittsseitige Abschnitt des einen Flachrohres
einem austrittsseitigen Abschnitt des anderen Flachrohres gegenüberliegt.
[0016] Bedingt durch das Anordnen der Flachrohre 5 mit sich gegenüberliegenden eintrittsseitigen
bzw. austrittsseitigen Abschnitten, sind entsprechend die tordierten Endabschnitte
3 je zweier benachbarter Flachrohre 5 einander direkt benachbart. Die tordierten Flachrohrenden
3 münden folglich jeweils in Gruppen von zwei direkt benachbarten Rohrenden, die von
der nächsten Zweiergruppe um die doppelte Flachrohrausdehnung in Hochrichtung beabstandet
sind, in das jeweilige Sammelrohr 6, 7 ein. Durch geeignete, außermittige Tordierung
entsprechend Fig. 1 ist dafür gesorgt, daß der Abstand zwischen den nicht tordierten
Mittelabschnitten je zweier benachbarter eintrittsseitiger oder austrittsseitiger
Rohrabschnitte 11, 12 nicht größer, sondern genauso groß ist wie der Abstand der übrigen,
nicht tordierten Flachrohrmittelabschnitte 2 der serpentinenförmigen Flachrohre 5.
Dies hat zur Folge, daß zwischen je zwei benachbarten Flachrohren 5 dieselben Wellrippen
30 verwendet werden können wie zwischen den Mittelabschnitten 2 jedes serpentinenförmigen
Flachrohrs 5.
[0017] Dazu sind je zwei benachbarte, rechtwinklig tordierte Flachrohrendabschnitte 3 entgegengesetzt
in der Hochrichtung y versetzt, d.h. in Fig. 2 das eine Rohrende nach oben und das
andere Rohrende nach unten. Damit ist es möglich, trotz der rechtwinkligen Tordierung
der Flachrohrenden Wellrippen zu verwenden, deren Höhe bei Bedarf geringer sein kann
als die Breite, d.h. Tiefe der Flachrohre 5. Aus einer einfachen geometrischen Betrachtung
ergibt sich, daß hierzu der Betrag dy an lateraler Versetzung der tordierten Rohrendabschnitte
3 größer als die halbe Differenz zwischen Flachrohrbreite und Wellrippenhöhe zu wählen
ist, d.h. bei gegebener Flachrohrbreite B und gegebener Wellrippenhöhe W gilt dy>(B-W)/2.
Die Einhaltung dieser Bedingung erlaubt eine in der Blocklängsrichtung fluchtende
Anordnung der auf der betreffenden Blockseite ausmündenden Flachrohrenden 3 und entsprechend
eine fluchtende Einbringung der zugehörigen Durchsteckschlitze in den Sammelrohren
6, 7. Die in diesem Beispiel gewählte rechtwinklige Tordierung der Flachrohrenden
3 erlaubt andererseits die Erzielung einer minimalen Bautiefe für die Sammelrohre
6, 7, deren Durchmesser dadurch nur wenig größer als die Dicke der Flachrohre 5 zu
sein braucht. Die Sammelrohre 6, 7 können auf diese Weise in ihrem Querschnitt so
klein gehalten werden, daß sie in Tiefenrichtung nicht über den Rohr-/Rippenblock
herausragen, sondern bei Bedarf sogar merklich schmaler ausgelegt sein können. Alternativ
ist selbstverständlich auch eine Tordierung der Flachrohrenden um weniger als 90°
und/oder mit zusätzlicher Versetzung in der Tiefenrichtung möglich.
[0018] Die Fig. 3 bis 5 zeigen Anwendungsbeispiele, bei denen die Tordierung der Flachrohrenden
eine laterale Versetzung in der Tiefenrichtung z beinhaltet. Fig. 3 zeigt ausschnittweise
ein derartiges Flachrohr mit nicht tordiertem Mittelabschnitt 13 und demgegenüber
tordiertem Endabschnitt 14. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist der Rohrendabschnitt 14
gegenüber dem Rohrmittelabschnitt 13 um einen Winkel von 90° und mit einer Versetzung
um einen Betrag dz tordiert, d.h. die Längsachse 15 des tordierten Endabschnitts 14
ist von der Längsachse 16 des Mittelabschnitts 13 um den Betrag dz in der z-Richtung
des gewählten Koordinatensystems, d.h. in der Rohr- bzw. Block-Tiefenrichtung, versetzt.
[0019] Fig. 4 zeigt eine ausschnittweise Draufsicht auf einen Rohr-/Rippenblock mit flachrohren
17 und zwischen benachbarten Flachrohrmittelabschnitten liegenden Wellrippen 18, bei
dem die Flachrohrenden entsprechend Fig. 3 tordiert sind. Speziell sind die Flachrohre
17 in diesem Beispiel serpentinenförmig so gestaltet, daß sie mit beiden Enden 19a,
19b an derselben Blockseite münden. Die beiden Endbereiche 19a, 19b sind dabei entgegengesetzt
in z-Richtung tordiert, d.h. die beiden Endbereiche 19a, 19b liegen mit ihren Längsachsen
symmetrisch zur Längsachse 20 des nicht tordierten Rohrmittelabschnitts 21 jeweils
um den Betrag dz von dieser entfernt. Korrespondierend dazu befindet sich auf jeder
Seite der Längsachse 20 der nicht tordierten Flachrohrmittelabschnitte 21 ein in Blocklängsrichtung,
d.h. Blockhochrichtung, verlaufendes Sammelrohr 22, 23, von denen wiederum das eine
als Verteilerkanal und das andere als Sammelkanal fungiert. Jedes Flachrohr 17 des
Rohr-/Rippenblocks mündet mit seinem einen tordierten Endbereich 19a in das eine Sammelrohr
22 und mit dem anderen Endbereich 19b in das andere Sammelrohr 23.
[0020] Bei dem solchermaßen realisierten Wärmeübertrager, wie er insbesondere als Kondensator
für eine Kraftfahrzeug-Klimaanlage einsetzbar ist, befinden sich somit die beiden
Sammelrohre 22, 23 längsverlaufend an derselben Blockseite. Durch die rechtwinklig
tordiert einmündenden Flachrohrenden 19a, 19b lassen sich die Sammelrohre 22, 23 wiederum
mit realtiv kleinem Durchmesser fertigen, so daß sie beide zusammen nebeneinanderliegend,
wie aus Fig. 4 ersichtlich, nicht wesentlich über die Tiefe des Rohr-/Rippenblocks
hinausragen. Alternativ zur gezeigten Anordnung zweier separater Sammelrohre können
die beiden als Sammel- bzw. Verteilerkanal fungierenden Anschlußraumbauteile in einem
gemeinsamen Anschlußraumbauteil integriert sein, das zwei Kammern aufweist, die durch
eine längsverlaufende Trennwand separiert sind und in die jedes Flachrohr mit je einem
Ende einmündet.
[0021] Fig. 5 zeigt als perspektivische Schemaskizze ausschnittweise in einer Seitenansicht
eine Modifikation des Rohr-/Rippenblocks von Fig. 4. Bei dieser Variante ist ein Stapel
serpentinenförmiger Flachrohre 24 vorgesehen, die mit ihren Enden auf derselben Blockseite
in zwei nebeneinanderliegende Sammelrohre 25, 26 münden. Die beiden Sammelrohre 25,
26 liegen dabei wiederum in Blocktiefenrichtung versetzt nebeneinander, wie dies beim
Wärmeübertrager von Fig. 4 der Fall ist. Aus Fig. 5 wird deutlich, daß bei diesem
Wärmeübertrager die Flachrohre 24 entsprechend dem Wärmeübertrager von Fig. 2 so angeordnet
sind, daß sie sich jeweils entweder mit ihren eintrittsseitigen Rohrabschnitten 27
oder ihren austrittsseitigen Rohrabschnitten 28 gegenüberliegen. Dies hat den oben
zu Fig. 2 beschriebenen Vorteil der Vermeidung von Wärmeübertragungsverlusten zwischen
benachbarten Rohrabschnitten merklich unterschiedlicher Temperatur. Dadurch liegen
bei der Variante von Fig. 5 die in das jeweilige Sammelrohr 25, 26 einmündenden Enden
der aneinandergrenzenden eintrittsseitigen bzw. austrittsseitigen Rohrabschnitte 27,
28 benachbarter Flachrohre 24 wiederum relativ nahe beieinander.
[0022] Um nun einerseits entsprechend dem Beispiel von Fig. 2 unerwünscht große Abstände
zwischen benachbarten Flachrohren zu vermeiden und andererseits entsprechend Fig.
4 die Anordnung der beiden Sammelrohre 25, 26 auf derselben Seite des Rohr-/Rippenblocks
mit geringem Sammelrohrtotvolumen zu erlauben, sind die Flachrohre 24 in ihren Endabschnitten
rechtwinklig und kombiniert sowohl in Hochrichtung y als auch in Tiefenrichtung z
versetzt tordiert. Die Versetzung in Blockhochrichtung y ist entsprechend dem Beispiel
von Fig. 2 realisiert, d.h. von den beiden tordierten Rohrenden je zwei benachbarter
Flachrohre 24 ist das eine in positive und das andere in negative y-Richtung um einen
jeweils geeigneten Betrag gegenüber der Längsachse des Flachrohrmittelabschnitts versetzt.
Dadurch lassen sich benachbarte Flachrohre 24 mit vergleichsweise geringem Abstand
unter Zwischenfügung einer einfachen Wellrippe anordnen. Die zusätzliche Versetzung
der tordierten Rohrenden in der Tiefenrichtung z erlaubt die in dieser Richtung versetzte
Anordnung der beiden Sammelrohre 25, 26 entsprechend Fig. 4.
[0023] Eine in der Blocktiefenrichtung z versetzte Tordierung des Flachrohrendbereichs gegenüber
dem Flachrohrmittelabschnitt läßt sich vorteilhaft auch für Wärmeübertrager mit geradlinigen
Flachrohren verwenden, die an gegenüberliegenden Rohrblockseiten in ein jeweiliges
Anschlußraumbauteil einmünden. Denn durch eine solche tordierte Versetzung brauchen
seitengleiche Enden benachbarter Flachrohre in Blockhochrichtung nicht beabstandet
sein, sondern können sich in Blocktiefenrichtung teilweise überlappen. Dadurch kann
beispielsweise der Abstand der Flachrohre in ihrem Mittelabschnitt und damit die Höhe
von dort gegebenenfalls einzubringenden Wellrippen trotz einer rechtwinkligen Tordierung
der Flachrohrenden merklich kleiner als die Breite, d.h. Tiefe, der geradlinigen Flachrohre
gehalten werden. Im zugehörigen Anschlußraumbauteil sind in diesem Fall zwei in Blocktiefenrichtung
versetzte Reihen voneinander in Blockrichtung beabstandeter Durchsteckschlitze zum
Einfügen der Rohrenden vorgesehen.
[0024] Die oben beschriebenen Flachrohr-Wärmeübertrager lassen sich aufgrund der erwähnten
Eigenschaften bei gegebener, geforderter Wärmeübertragungsleistung sehr kompakt und
mit vergleichsweise geringem Aufwand fertigen. Zu bemerken ist hierzu insbesondere
auch, daß zum Aufbau des jeweiligen Rohr-/Rippenblocks nur eine einzige Sorte von
Flachrohren benötigt wird, die in identischer oder in einer um die x-Achse um 180°
gekippten Lage aufeinanderfolgend im Rohrblockstapel angeordnet werden. Es versteht
sich, daß neben den beschriebenen Beispielen weitere Realisierungen des erfindungsgemäßen
Flachrohr-Wärmeübertragers möglich sind, insbesondere auch solche mit geradlinigen
statt serpentinenförmigen Flachrohren und mit endseitiger Tordierung um weniger als
90° und/oder beliebiger Kombination von in Hochrichtung und Tiefenrichtung um einen
jeweils gewünschten Betrag versetzter Tordierung. Es versteht sich weiter, daß der
erfindungsgemäße Wärmeübertrager auf allen Gebieten verwendbar ist, in denen herkömmlicherweise
Flachrohr-Wärmeübertrager zum Einsatz kommen.
1. Flachrohr-Wärmeübertrager, insbesondere Kondensator vom Serpentinentyp, mit
- einem Flachrohrblock mit einem oder mehreren Flachrohren (5), die mit ihren beiden
Endabschnitten (3) in ein jeweiliges Anschlußraumbauteil (6, 7) münden, wobei wenigstens
ein Endabschnitt (3) gegenüber dem Flachrohrmittelabschnitt (2) tordiert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- wenigstens einer der beiden Flachrohrendabschnitte (3) so tordiert ist, daß seine
Längsachse (1) gegenüber der Längsachse (4) des Flachrohrmittelabschnitts (2) in einer
lateralen Richtung (y, z) versetzt ist.
2. Flachrohr-Wärmeübertrager nach Anspruch 1, weiter dadurch gekennzeichnet, daß der
Flachrohrblock einen Stapel mit mehreren geradlinigen oder serpentinenförmigen Flachrohren
(5) beinhaltet, wobei für wenigstens ein Paar seitengleicher tordierter Endabschnitte
(3) benachbarter Flachrohre (5) eine bezüglich der Längsachse des Flachrohrmittelabschnitts
entgegengesetzt parallel zur Stapelrichtung (y) versetzte Tordierung dieser beiden
benachbarten Flachrohrendbereiche vorgesehen ist.
3. Flachrohr-Wärmeübertrager nach Anspruch 1 oder 2, weiter dadurch gekennzeichnet, daß
der Flachrohrblock einen Stapel mehrerer geradliniger oder serpentinenförmiger Flachrohre
(17) beinhaltet, deren jeweilige beiden Endbereiche (19a, 19b) an entgegengesetzten
Rohrblockseiten oder an derselben Rohrblockseite münden, wobei wenigstens ein Teil
der Endbereiche (19a, 19b) gegenüber der Längsachse (20) des Flachrohrmittelabschnitts
(21) in der zur Ebene des Flachrohrmittelabschnitts parallelen Lateralrichtung (z)
versetzt tordiert ist.
4. Flachrohr-Wärmeübertrager, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit
- einem Flachrohrblock mit einem Stapel mehrerer, serpentinenförmiger Flachrohre (5),
die mit ihren beiden Endabschnitten an gegenüberliegenden Rohrblockseiten oder an
derselben Rohrblockseite in ein jeweiliges, längs der betreffenden Rohrblockseite
verlaufendes Anschlußraumbauteil münden,
dadurch gekennzeichnet, daß
- sich im Stapel benachbarte Flachrohre jeweils mit ihren eintrittsseitigen Rohrabschnitten
(11) oder mit ihren austrittsseitigen Rohrabschnitten (12) gegenüberliegen.