[0001] Die Erfindung betrifft einen Antrieb für eine Druckmaschine, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschine
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Bogenoffsetdruckmaschinen der weitverbreiteteren An weisen einen Hauptantrieb insbesondere
in der Form eines Gleichstrommotors auf, der die Zylinder der Druckwerke sowie die
dem Bogentransport dienenden Zylinder/Trommeln über einen durchgehenden Räderzug antreibt.
In diesem Räderzug entstehen insbesondere bei einer hohen Anzahl von Druckwerken sehr
große Lastmomente, welche eine Torsion zwischen den einzelnen Druckwerken bewirken.
Gerade bei Lastwechseln kommt es somit zu Doubliererscheinungen bzw. Passerdifferenzen.
Der Antrieb einer Bogenoffsetdruckmaschine mit einer Einspeisestelle mittels einem
Antriebsmotor hat ferner auch den Nachteil, daß bspw. bei einer Betriebsartenumstellung
von Schön auf Schön- und Widerdruck und umgekehrt der Räderzug aufzutrennen ist, was
aufwendige mechanische Bauteile erforderlich macht. Bei einer über einen durchgehenden
Räderzug angetriebenen Maschine ist es als nachteilig anzusehen, daß automatisierte
Vorgänge stets nacheinander auszuführen sind, da bei diesen Prozessen unterschiedliche
Drehrichtungen und/oder Drehzahlen zu fahren sind. Als Beispiel hierfür seien das
automatische Gummituch- und/oder Druckzylinderwaschen sowie das Wechseln der Druckformen/Druckplatten
zu nennen.
[0003] Aus der DE 42 41 807 A1 ist ein Antrieb für eine Druckmaschine bekannt, bei dem der
Einfluß aus dem Antriebsstrang aller nicht zur Förderung des Bedruckstoffes dienenden
Elemente auf die Synchronität verringert werden soll. Ein erster Antrieb (ein oder
mehrere Antriebsmotoren) ist für alle zum Transport des Bedruckstoffes dienenden Zylinder
und die Plattenzylinder vorgesehen, wobei diese Zylinder über einen durchgehenden
Räderzug miteinander verbunden sind. Die nicht dem Transport des Bedruckstoffes dienenden
Elemente wie insbesondere die Farb- und/oder Feuchtwerke weisen eigene Antriebe auf,
wobei der Antrieb dieser Elemente lagegeregelt zum Lauf der Zylinder erfolgt. Es erfolgt
somit eine Synchronisation der voneinander entkoppelten Teilsysteme durch Signale
von Bewegungsgrößen erfassende Steuerungen. Ein derartiger Antrieb vermeidet die negativen
Einwirkungen der insbesondere durch das Zusammenwirken der Heberwalzen mit den ersten
Farbwerkwalzen (Reiberwalze) entstehenden Drehmomentschwankungen in den Farbwerken
auf den Druckprozess . Nachteilig ist hierbei aber, daß der Plattenzylinder mechanisch
mit dem durchgehenden Räderzug der übrigen Druckwerkzylinder verbunden ist, so daß
sich Lastschwankungen direkt auf den Platterzylinder übertragen und entsprechende
Störungen hervorrufen.
[0004] Aus der DE 42 14 394 A1 ist eine Rotationsdruckmaschine mit einer Anzahl einzeln
angetriebener Zylinder sowie mindestens einem separat angetriebenen Falzapparat bekannt,
bei der die Einzelantriebe der Zylinder und deren Antriebsregler zu Druckstellengruppen
zusammengefaßt sind. Die einzelnen Druckstellengruppen sind einem der Falzapparate
zugeordnet, die eine Positionsreferenz von diesem Falzapparat beziehen. Die Verwaltung
der Druckstellengruppen erfolgt durch ein übergeordnetes Leitsystem. Bei Übertragung
dieser vorbekannten Lösung auf eine Bogenoffsetdruckmaschine bedingt dies, daß jeder
der einzelnen Zylinder (Druckwerkzylinder, Zylinder bzw. Trommeln für den Bogentransport)
einen eigenen lageregelbaren Antrieb aufweist. Damit läßt sich zwar eine höchstmögliche
Funktionalität insbesondere für die Realisierbarkeit von Automatisierungsvorgängen
erzielen, jedoch gestaltet sich die Anzahl der vorzusehenden Antriebe sehr kostenintensiv.
Bei einer Bogenoffsetdruckmaschine sind darüber hinaus auch Vorkehrungen zu treffen,
um zu vermeiden, daß die Greifereinrichtungen aufweisenden bogenführenden Zylinder
(Gegendruckzylinder, Bogenführungszylinder/Trommeln) um einen maximal zulässigen Winkelbetrag
relativ zueinander verdrehbar sind, da sonst die aus dem Teilkreisumfang herausragenden
Einrichtungen der Greifersysteme beschädigt würden.
[0005] Aus der EP 0 355 442 B1 ist ein Verfahren und eine Einrichtung zur Reduzierung der
Drehmomentbeanspruchung auf ein mittels eines Elektromotors angetriebenen Systems
bekannt. Hier werden Änderungen des Lastmomentes durch entgegengerichtete Änderungen
des Antriebsmomentes entgegengewirkt, derart, daß das Lastmoment auf einen näherungsweise
konstanten Wert gehalten wird. Bei einer Bogenoffsetdruckmaschine mit mehreren Druckwerken
und einem derartig gesteuerten Antriebsmotor lassen dich damit aber die durch die
Lastschwankungen erzeugten Torsionen nur minimieren, wobei kein Zugewinn an Funktionalität
erzielt wird.
[0006] Aus der DE 42 28 506 A1 ist ein Verfahren und ein Antrieb für eine Druckmaschine
mit mehreren Druckwerken bekannt, bei der mehrere Antriebsmotore einen durchgehenden
Räderzug treiben. Ein erster Antriebsmotor speist einen Leistungsüberschuß in den
Räderzug ein, der so bemessen ist, daß eine konstante Richtung des Leistungsflusses
in dem Räderzug sichergestellt ist. Ein letzter Antriebsmotor kompensiert diesen Leistungsüberschuß,
bremst also den Räderzug. Durch diese Verfahrensweise und den entsprechenden Antrieb
können Zahnflankenwechsel, die zu unkontrollierbaren Verspannungen führen, vermieden
werden. Nachteilig bei diesem Verfahren ist aber, das die Winkellage der Einspeisemotoren
bzw. der von den Motoren angetriebenen Zylinder undefiniert ist, was bedeutet, daß
die Winkellage stark von der Phase und der Toleranz der Zahnräder abhängt.
[0007] Aufgabe der folgenden Erfindung ist es daher, einen Antrieb für eine Druckmaschine,
insbesondere Bogenoffsetdruckmaschinen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 derartig
zu erweitern, so daß unter Vermeidung der zuvorstehenden genannten Nachteile ein den
Druckprozess verbessernder und sich kostengünstig gestalteter Antrieb erhalten wird.
Der zu schaffende Antrieb soll dabei insbesondere eine Erhöhung der Funktionalität
der Druckmaschine bewirken.
[0008] Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1. Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen .
[0009] Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß bei einer Mehrfarbenoffsetdruckmaschine,
insbesondere Bogenoffsetdruckmaschine die Gummituchzylinder, die Gegendruckzylinder
sowie die zwischen den Gegendruckzylindern angeordneten bogenführenden Zylinder bzw.
[0010] Trommeln durch einen Räderzug miteinander gekoppelt sind. Der Antrieb dieses Zylindersystems
erfolgt durch den einzelnen Gummituchzylindern zugeordnete lageregelbare Antriebe,
wobei die Sollwertvorgaben für die die Gummituchzylinder treibenden Antriebe um jeweils
einen Winkeloffset gegeneinander versetzt gewählt sind. Somit kommt es auf Grund dieser
Sollwerte infolge der Elastizität des Zahnradzuges sowie der vorliegenden Toleranzen
zu einer definierten Verspannung in dem Räderzug zwischen den Druckwerken. Der Winkeloffset
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Gummituchzylindern ist dabei derartig bemessen,
daß in dem dazwischen liegenden Räderzug (Gegendruckzylinder, bogenführende Zylinder
bzw. Trommeln) das Zahnflankenspiel bei jeder Winkelstellung herausgefahren ist. Die
Bemessung des Offsets richtet sich neben dem im Idealfall über eine Umdrehung gleichbleibenden
Zahnflankenspiel ferner auch nach der Wälztoleranz sowie den Störmomenten im Räderzug
zwischen zwei Gummituchzylindern. Der Offset kann an jeder Bogenoffsetdruckmaschine
gemäß der erfaßten Wälztoleranzen individuell von Druckwerk zu Druckwerk eingestellt
und jeweils als spezifischer Wert in der Regelelektronik gespeichert werden. Auch
ist es möglich, für jede Maschine einen einheitlichen, genügend großen Offsetwert
zu bestimmen und vorzugeben.
[0011] Bei der Realisierung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die den Gummituchzylindern
in den einzelnen Druckwerken zugeordneten Antriebe von einer reellen oder virtuellen
Leitachse (entsprechend ausgebildeter Sollwertgeber) generiert werden. So ist es insbesondere
möglich, daß beispielsweise am ersten Druckwerk (Gummituchzylinder) ein Lagegeber
angeordnet ist, dessen Lage-Istwerte einer Auswerte- und Steuerschaltung zugeführt
werden. Diese generiert nun die entsprechenden Lage-Sollwerte für den Antrieb des
Gummituchzylinders im ersten Druchwerk, um die Maschine gemäß einem vorgegebenen Drehzahl-Sollwert
zu fahren. Die Auswerte- und Steuerschaltung generiert aus den Lage-Istwerten dieses
Lagegebers die Lage-Sollwerte für die Antriebe der Gummituchzylinder im zweiten sowie
den nachfolgenden Druckwerken. Bei einer einfachen Ausgestaltung der Erfindung werden
die Lage-Sollwerte für die Antriebe der Gummituchzylinder in den nachfolgenden Druckwerken
stets mit einem gleichen bzw. von Druckwerk zu Druckwerk unterschiedlich gewähltem
Winkeloffset beaufschlagt, so daß es zu der zuvorstehend erwähnten Verspannung in
dem Räderzug kommt.
[0012] An Stelle einer Lage-Sollwertregelung, welche einer reellen Bewegung eines Zylinders
folgt, kann auch das Prinzip einer virtuellen Leitachsenregelung realisiert sein,
dahingehend, daß die den einzelnen Gummituchzylindern zugeordneten Antriebe entsprechend
einem vorgegebenen Kommando (z. B. zu fahrende Drehzahl) mit errechneten Lage-Sollwerten
beaufschlagt werden. Auch hier werden die Lage-Sollwerte für die beispielsweise auf
das erste Druckwerk folgenden Antriebe der Gummituchzylinder in den weiteren Druckwerken
stets mit einem zusätzlichen Winkeloffset beaufschlagt, so daß es zu einer definierten
Verspannung in dem jeweils zwischen zwei Gummituchzylindern eingeschlossenen Räderzug
kommt. Die von der den Antrieben zugeordneten Steuerung vorgegebenen Lage-Sollwerte
werden in dieser Ausführungsweise von einer virtuellen Leitachse generiert.
[0013] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehenen, daß die Platten bzw. Formzylinder
in den einzelnen Druckwerken jeweils einen eigenen lagegeregelten Antrieb aufweisen
und mechanisch entkoppelt von den jeweils zugeordneten Gummituchzylindern laufen.
Dadurch ist es möglich, die Plattenzylinder unabhängig von den über die Gummituchzylinder
getriebenen Druckwerken anzutreiben. So können die Druckformen / Druckplatten in den
einzelnen Druckwerken mit entsprechenden Wechseleinrichtungen gleichzeitig gewechselt
werden bzw. es ist möglich, den Druckform- / Druckplattenwechselvorgang simultan zu
einem automatischen Waschprogramm für die Gummituchzylinder / die Gegendruckzylinder
ablaufen zu lassen.
[0014] Des weiteren erfolgt eine Erläuterung eines Ausführungssbeispiels der Erfindung anhand
der einzigen Zeichnung. Diese zeigt die vier Druckwerke einer Bogenoffsetdruckmaschine
mit den den Gummituchzylindern zugeordneten lageregelbaren Antrieben.
[0015] Die vier Druckwerke der in der Figur dargestellten Bogenoffsetdruckmaschine umfassen
Plattenzylinder PZ, Gummituchzylinder GZ sowie die mit den Gummituchzylindern GZ zusammenwirkenden
Gegendruckzylinder GD. Zwischen den Gegendruckzylindern GD der einzelnen Druckwerke
sind Transfertrommeln T angeordnet. Die Gummituchzylinder GZ, die Gegendruckzylinder
GD sowie die den Gegendruckzylindern GD nachgeordneten Transfertrommeln T sind über
einen mechanischen Räderzug miteinander gekoppelt. Der Weg des Bedruckstoffes bei
der in der Figur dargestellten Konfiguration erfolgt in Richtung des Pfeiles von rechts
nach links.
[0016] Die Gummituchzylinder GZ in den einzelnen Druckwerken sind jeweils über einen Untersetzungsgetriebe
UGZ mit einem lageregelbaren Antrieb AGZ verbunden. Die Plattenzylinder PZ in den
einzelnen Druckwerken laufen mechanisch entkoppelt von den zugeordneten Gummituchzylindern
GZ und weisen ferner ebenfalls je ein Untersetzungsgetriebe UPZ und einen lageregelbaren
Antrieb APZ auf. Die in der Figur dargestellten Farb- und/oder Feuchtwerke FW in den
einzelnen Druckwerken laufen mechanisch gekoppelt mit den jeweiligen Plattenzylindern
PZ. Dies ist dadurch realisiert, daß einzelne Reiberwalzen in den Feucht- und/oder
Farbwerken FW einen formschlüssigen Antrieb vom Plattenzylinder PZ aufweisen. Die
Duktoren in den Feucht- und/oder Farbwerke FW weisen vorzugsweise eigene drehzahlregelbare
Antriebe auf
[0017] Die Antriebe AGZ, APZ der Gummituchzylinder GZ sowie der Plattenzylinder PZ stehen
mit einer übergeordneten Steuerung S in Wirkverbindung. Die Antriebe APZ der Plattenzylinder
PZ erhalten somit von der Steuerung S die entsprechenden Lagesollwerte. In der Figur
sind mit LS1, LS2, LS3, LS4 die Lagesollwerte der in Bogenlaufrichtung gezählten Druckwerke
der Antriebe AGZ der Gummizylinder GZ bezeichnet. Entsprechend der Sollwertbeaufschlagung
der Antriebe AGZ der Gummituchzylinder GZ erfolgt eine Lagesollwertbeaufschlagung
der Antriebe APZ der Plattenzylinder PZ zwecks Erzielung eines synchronen Gleichlaufes
im Druckbetrieb. Die Antriebe APZ der Plattenzylinder PZ können in bestimmten Situationen
(Waschen der Druckwerkszylinder bzw. Wechseln der Druckplatten/Druckformen der Plattenzylinder
PZ) auch in einer von der Bewegung der Gummituchzylinder GZ unabhängigen Weise angetrieben
werden (Druck-Ab der Gummituchzylinder GZ).
[0018] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß über die Steuerung S die Lagesollwerte LS1, LS2,
LS3, LS4 derartig vorgegeben werden, so daß der Antrieb AGZ des zweiten Gummituchzylinders
GZ den Räderzug zwischen dem Antrieb AGZ des ersten Gummituchzylinders GZ und dem
zweiten Gummituchzylinder GZ um einen vorgegebenen Winkelbetrag verspannt. Ebenso
ist der Lagesollwert LS3 des Antriebes AGZ im dritten Druckwerk mit einem deratigen
Winkeloffset beaufschlagt, so daß der zwischen dem Gummituchzylinder GZ des dritten
Druckwerkes und dem Gummituchzylinder GZ des zweiten Druckwerkes liegende Räderzug
um einen vorgesehen Winkelbetrag verspannt wird. Entsprechendes gilt für die Winkeloffsetbeaufschlagung
des Lagesollwertes LS4 für den Antrieb AGZ des Gummituchzylinders GZ im vierten Druckwerk
bezüglich dem Lagesollwert LS3 des Antriebes AGZ des Gummituchzylinders GZ im dritten
Druckwerk.
[0019] Verallgemeinert kann die Winkeloffsetbeaufschlagung zur Bildung der Lagesollwerte
LS1, LS2, LS3, LS4 für die Antriebe AGZ in den einzelnen Druckwerken wie folgt dargestellt
werden. Mit L1, L2, L3, L4 seien hierbei die auf Grund der Zylindergeometrie bzw.
Zylinderstellung sich ergebenden Lagesollwerte, welche von den Antrieben AGZ zum winkelsynchronen
Gleichlauf der Gummituchzylinder GZ bei einem verspannungsfreien Lauf auszuführen
wären. Mit ΔS2, ΔS3, ΔS4 seien diejenigen Offsetwerte (positive oder negatives Vorzeichen)
bezeichnet, welche zur Erzeugung der vorgesehenen Verspannungen der zwischen den Gummituchzylindern
GZ liegenden Räderzüge vorgesehen sind. Somit ergibt sich für den Lagesollwert LS2,
welche über die Steuerung S dem Antrieb AGZ des Gummituchzylinders GZ im zweiten Druckwerk
vorgegeben wird:

[0020] In diesem Ausführungsbeispiel wurde der Lagesollwert LS1 für die Beaufschlagung des
Antriebes AGZ des ersten Gummituchzylinders GZ mit einem Winkeloffset von ΔS1 = 0
beaufschlagt.
[0021] Analog zu Berechnung des Lagesollwertes LS2 werden die Lagesollwerte LS3, LS4 zur
Beaufschlagung der Antriebe AGZ der Gummituchzylinder GZ im dritten und vierten Druckwerk
durch die Steuerung S ermittelt:

[0022] Die zuvorstehend erwähnten Winkeloffsetwerte ΔS2, ΔS3, ΔS4 zur lagegeregelten Verspannung
der Räderzüge zwischen zwei aufeinander folgenden Gummittuchzylindern GZ können dabei
gleich groß oder auch unterschiedlich (Vorzeichen) groß sein.
Bezugszeichenliste
[0023]
- PZ
- Plattenzylinder
- GZ
- Gummituchzylinder
- GD
- Gegendruckzylinder
- T
- Transfertrommel
- UPZ
- Untersetzungsgetriebe Plattenzylinder PZ
- UGZ
- Untersetzungsgetriebe Gummituchzylinder GZ
- APZ
- Antrieb Plattenzylinder PZ
- AGZ
- Antrieb Gummituchzylinder GZ
- FW
- Feucht- / Farbwerk
- S
- Steuerung
- L1, L2, L3, L4
- theoretischer Lage-Sollwert
- LS1, LS2, LS3, LS4
- modifizierter Sollwert
1. Antrieb für eine Druckmaschine, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschine, bei welcher
mehrere Zylinder bzw. Trommeln über einen durchgehenden Räderzug miteinander gekoppelt
und dem Räderzug wenigstens zwei an unterschiedlichen Stellen einspeisende, mit einer
Steuerung verbundene, einzeln beaufschlagbare Antriebe zugeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet
daß in jedem Druckwerk wenigstens einem Zylinder (Gummituchzylinder GZ) ein lageregelbarer
Antrieb (AGZ) zugeordnet ist, wobei über die Steuerung (S) die Antriebe (AGZ) mit
den Räderzug zwischen jeweils zwei Antrieben (AGZ) um vorgegebene Winkelbeträge verspannenden
Lagesollwerten (LS1, LS2, LS3, LS4) beaufschlagbar sind.
2. Antrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet
daß bei einer Bogenoffsetdruckmaschine die einzeln lageregelbaren Antriebe (AGZ) den
Gummituchzylindern (GZ) zugeordnet sind.
3. Antrieb nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet
daß die mit den Gummituchzylindern (GZ) zusammenwirkenden Plattenzylinder (PZ) jeweils
einen Antrieb (AGP) aufweisen.
4. Antrieb nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet
daß die den Zylindern (Gummituchzylinder GZ, Plattenzylinder PZ) zugeordneten Antriebe
(AGZ, APZ) jeweils über ein Untersetzungsgetriebe (UGZ, UPZ) angekoppelt sind.
5. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet
daß die mit den Plattenzylindern (PZ) zusammenwirkenden Feucht- und/oder Farbwerke
(FW) mechanisch mit den Platterzylindern (PZ) gekoppelt sind.
6. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet
daß über die Steuerung (S) die Antriebe (AGZ) mit Lagesollwerten (LS1, LS2, LS3, LS4)
beaufschlagbar sind, welche durch die Steuerung (S) aus den Lage-Istwerten wenigstens
eines an der Maschine angebrachten Lagegebers ermittelbar sind.
7. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet
daß über die Steuerung (S) die Antriebe (AGZ) mit Lagesollwerten (LS1, LS2, LS3, LS4)
beaufschlagbar sind, welche entsprechend den vorgegebenen Laufkommandos aus einer
durch die Steuerung (S) generierbaren Leitgröße ermittelbar sind.