[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung für einen Tintendruckkopf, der aus mehreren
Modulen in Stapelbauweise zusammengesetzt oder nur mit einem Modul bestückt ist.
Derartige Tintendruckköpfe werden sowohl in Bürodruckern als auch in kleinen schnellen
Druckern - wie sie für Frankiermaschinen und Produktbeschriftungsgeräte benötigt werden
- eingesetzt und weisen in der Regel eine größere Anzahl von Düsen auf.
Gerade im letzteren Anwendungsfall wird eine hohe Zuverlässigkeit gefordert, damit
Fehler beim Ausdruck vermieden werden, die große Folgekosten auslösen können.
Ein Bauteil, das auf die Zuverlässigkeit eines Druckers besonders großen Einfluß hat,
ist der Tintendruckkopf. Wenn der Tintendruckkopf aus mehreren Bauteilen zusammengesetzt
ist, hat die präzise Anordnung derselben zueinander und miteinander einen maßgebenden
Einfluß auf dessen sichere Funktion. Bekanntermaßen erhöht sich die Zuverlässigkeit
auch mit sinkender Anzahl der Einzelteile. An diesen beiden Stellen setzt die Erfindung
an.
[0002] Es ist bekannt, siehe DE 44 43 244 A1, DE 44 43 245 A1 und US 4 703 333, bei einem
aus mehreren Tintendruckmodulen zusammengesetzten Tintendruckkopf an jedes Modul mindestens
einen Bandleiter anzuschließen, über den von zentraler Stelle die Drucksteuerung und
Stromspeisung erfolgt.
[0003] Gemäß US 4 703 333 weist jeder Modul eine Anzahl von Düsen auf und besteht aus mehreren
übereinanderangeordneten Platten mit eingearbeiteten Tintendruckkammern und Tintenversorgungskanälen.
Der Modul ist nach dem Sideshooter-Prinzip aufgebaut, das heißt, die Düsenkanäle beziehungsweise
Düsenöffnungen sind quer durch eine äußere Platte geführt. Die Druckwelle in der Tintendruckkammer
verläuft in Richtung des Düsenkanals, so daß die Tintentröpfchen orthogonal zur Platte
ausgestoßen werden. Entsprechend sind quer durch die Außenplatte der Gegenseite des
Moduls Tinteneinlaßkanäle und -öffnungen für die Tintenversorgung vorgesehen. Zu diesem
Zweck ist auf die Platte über jeder Tinteneinlaßöffnung ein Einlaßstutzen aufgesetzt.
Die in einer Reihe liegenden Einlaßstutzen aller Module sind über einen gemeinsamen
Adapter mit nachfolgendem Tintenschlauch mit einem Tintentank verbunden. Der Adapter
ist als Flüssigkeitsverteilerelement aufgebaut. Auf seiner Tintenauslaßseite sind
Stutzen, die auf die Einlaßstutzen der Module geschoben werden. Auf seiner Tinteneinlaßseite
ist ein Stutzen, auf den der Tintenschlauch geschoben ist. Das Problem des Druckausgleichs
für den Tinteneinlaß bleibt dabei unberücksichtigt. Sowohl aus Gründen des ungehinderten
Tintenausstoßes - über eine Seitenwand, da Side-shooter - als auch des benötigten
Platzes für den Tinteneinlaß ist für diesen Tintendruckkopf eine schuppenförmige Anordnung
der Module erforderlich. Mit anderen Worten, die Module sind so geneigt hintereinander
gestapelt, daß einerseits der Düsenbereich und andererseits der Tintenversorgungsbereich
frei ist. Das bedingt wiederum einen entsprechend großen Platzbedarf.
Angepaßt an diese schuppenartige Anordnung ist ein Aufnahmerahmen für die Module vorgesehen,
der schräge Stufen - je Modul eine Stufe - und eine gemeinsamen Öffnung für den Düsenbereich
aller Module aufweist. Um den seitlichen Versatz der Düsen zueinander zu realisieren,
sind die Module mit Langlöchern versehen, durch die Schrauben geführt sind, die in
Gewindelöcher der Stufen eingreifen. Die Module müssen mit einer Lehre justiert und
dann mittels der Schrauben arretiert werden.
Wie aus der Beschreibung ersichtlich ist, sind die Anzahl der Einzelteile und der
Justieraufwand beträchtlich. Eine an diesen Tintendruckkopf angepaßte Reinigungs-
und Dichtstation wird auf Grund der Stufung sehr kompliziert aufgebaut sein.
[0004] Andererseits ist ein Tintendruckkopf in Stapelbauweise aus einzelnen identischen
Modulen bekannt, die nach dem Edgeshooter-Prinzip arbeiten und nach dem "Interlaced-Prinzip"
zusammengefügt sind, vergleiche EP 0 615 844 B1.
Die Module sind zueinander mittels Distanzstücke in gleichem Abstand gehalten in einem
Modulträger befestigt, der eine Frontplatte mit einer gemeinsamen Öffnung für die
Düsenflächen aller Module und separate Befestigungselemente für jedes Modul aufweist.
In die Öffnung sind zueinander versetzte Anschlagkanten für die Module eingearbeitet.
Jeder Modul weist dementsprechend eine Bezugskante mit einem hochgenauen Abstand zu
der jeweils ersten Düse seiner Düsenreihe auf. Auf diese Weise wird die versetzte
Anordnung nach dem "Interlaced-Prinzip" realisiert.
Der einzelne Modul besteht aus drei übereinander angeordneten Platten; eine Mittelplatte
und zwei Deckplatten. In eine der Deckplatten sind die Düsen so eingeformt, daß die
Mittelplatte eine Düsenwand bildet.
Die Distanzstücke sind so an die Module angesetzt, daß deren Düsenreihen auf Äquidistanz
gehalten werden. Je Modul sind drei Distanzstücke vorgesehen, so daß die Distanz durch
dreipunktförmige Anlage gebildet wird. Die Distanz wird durch die Länge der Distanzstücke
bestimmt, da dieselben einander berührend in Reihe liegen. Die Module sind dementsprechend
mit drei durchgehenden Bohrungen versehen, durch die die Distanzstücke geführt sind.
Außerdem sind die Distanzstücke so gestaltet, daß diese im Randbereich auf der Mittelplatte
des Moduls an der Fläche aufliegen, die an der Düsenbildung beteiligt ist.
Die Distanzstücke sind in ihrem Auflagebereich an der Mittelplatte mittels Kleben
oder Löten befestigt.
[0005] Bei dieser Lösung bestimmen die Toleranzen der Distanzstücke und des Befestigungsmittels
die Genauigkeit des Abstandes der Düsenreihen zueinder, entsprechend der Anzahl der
Module addieren sich die Toleranzen in der Toleranzkette.
[0006] Schließlich ist es noch bekannt, siehe "Third Annual European Ink Jet Printing Workshop
October 16-18, 1995 Maastricht / Niederlande", einen Tintendruckkopf aus drei Modulen
nach dem "Non-Interlaced"-Prinzip zusammenzusetzen.
In eine Frontplatte sind gleichlange, parallele, miteinander fluchtende, schrägverlaufende
Schlitze eingebracht, in die Module mit ihrem Düsenbereich eingesetzt sind. Der Aufzeichnungsträger
wird an den Düsenreihen so vorbeibewegt, daß das Druckbild aus drei übereinanderliegenden
Streifen zusammengesetzt ist. Bei einem senkrechten Vollstrich wird demzufolge das
obere Drittel von dem ersten Modul, das mittlere Drittel von dem zweiten Modul und
das untere Drittel von dem dritten Modul erzeugt.
[0007] Zweck der Erfindung ist eine Vereinfachung des Tintendruckkopfaufbaus, eine Vergrößerung
des Einsatzbereiches und eine Verbesserung der Serviceeigenschaften.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung für einen Tintendruckkopf
mit einem möglichst einfachen Aufbau zu schaffen, der mit wenig Einzelbauteilen auskommt
und bei dem nachträgliche Justierungen der Einzelbauteile zueinander entfallen. Der
Tintendruckkopf soll sowohl aus einem einzelnen Modul als auch aus mehreren identischen
Modulen nach dem Edgeshooter-Prinzip in Stapelbauweise bestehen können.
[0009] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gemäß den Patentansprüchen gelöst.
[0010] Es wird ein einfacher, selbstjustierender Aufbau erreicht, indem in einem Gehäuse
identische Module mit einer einzigen genauen Bezugskante in zugeordneten äquidistanten
Schlitzen in einer Bodenplatte mit Anschlag kraft- und formschlüssig eingefügt sind.
Die elastische Halterung mittels eines ohnehin vorhandenen und erforderlichen gemeinsamen
Adapters für die Tintenanschlußstutzen der Module und eines einzigen Federelementes,
daß als einteiliges Stanz- und Biegeteil ausgeführt ist, hat neben den bereits erwähnten
Vorteilen noch weitere Vorteile. Da die Einfügung der Module nur unter Ausübung von
Federkräften - gummielastische Ankopplung des Adapters und federelastisch durch das
Federelement aus rostfreiem Stahl - erfolgt, werden Überlastungen und Beschädigungen
der Module sicher vermieden und eine Trennung zwischen den sehr strengen Toleranzforderungen
für das Modul und den relativ geringen Toleranzforderungen für die Befestigung der
Halteelemente erreicht.
Das Federelement ist mittels eines geeigneten Folgewerkzeuges ohne besondere Schwierigkeiten
für beliebig viele Module in der geforderten Genauigkeit herstellbar, da nur das Schenkelabstandsmaß
der Niederhalter eingehalten werden muß. Mit den Niederhaltern werden die Module mit
ihren Schultern nicht nur gegen die Bodenplatte gedrückt sondern auch im vom Düsenbereich
entfernten Bereich äquidistant gehalten.
Die Verhältnisse sind bei Ausführung des Tintendruckkopfes mit nur einem Modul entsprechend
einfacher. Die Halterung erfolgt aber analog mittels eines Adapters für nur einen
Tintenanschlußstutzen und eines Federelementes mit nur einem Niederhalter.
Je nach Einsatzbedingungen wäre es auch möglich, ein für eine bestimmte Anzahl von
Modulen konzipiertes Gehäuse nur teilweise zu bestücken. Mindestens das Federelement
könnte dann unverändert bleiben und nur die Bodenplatte und der Adapter müßten angepaßt
werden. Es wäre auch möglich, nur einen Typ Bodenplatte zu verwenden und die nicht
benötigten Schlitze zu versiegeln.
Die Befestigung der Bodenplatte im Rahmen des Gehäuses mittels einer Schnappverbindung
ist montagefreundlich und gestattet einen einfachen Austausch des Inhalts.
[0011] Die Erfindung wird nachstehend am Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig.1
- Einen Tintendruckkopf im geschlossenen Gehäuse in perspektivischer Darstellung,
- Fig.2
- einen Tintendruckkopf mit drei Modulen, teiweise in Explosivdarstellung,
- Fig.3
- den Tintendruckkopf nach Fig.2 bei entferntem Deckel, teilweise mit einem Modul bestückt
und im Schnitt dargestellt,
- Fig.4
- einen Längsschnitt durch einen Tintendruckkopf gemäß Fig. 2,
- Fig.5
- ein Federelement für drei Module in perspektivischer Darstellung,
[0012] Zur Vereinfachung und zum leichteren Verständnis sind die Darstellungen teilweise
schematisiert ausgeführt.
[0013] In Fig.1 ist ein Tintendruckkopf als Baueinheit aus einem geschlossenen Gehäuse 4
mit
- einem Tintenanschluß aus einem Flansch 22 mit einem Stutzen 221 als Bestandteil eines
Adapters 2,
- einem elektrischen Anschluß in Form eines Bandleiters 32 mit einem Steckverbinder
33 als Teile eines Busadapters 3,
- einem Winkel 6 für die Bandleiterführung und
- einer Schwenkachse 7 für die wahlweise Einstellung des Tintendruckkopes in eine Druck-
oder Reinigungs- und Verschlußposition
dargestellt.
[0014] Das Gehäuse 4 ist aus einem Rahmen 41, einer Bodenplatte 4, nur in Fig.3 sichtbar,
und einem Deckel 43 zusammengesetzt.
[0015] Gemäß Fig. 2 sind im Gehäuse 4 drei Module 1 schräg, miteinander fluchtend und zueinander
äquidistant angeordnet. Die Module 1 ragen mit ihren Anschlüssen 14 in zugeordnete
Bohrungen 311 einer Busplatine 31. Die Anschlüsse 14 sind an die Busplatine 31 angelötet.
Die Busplatine 31 ist Bestandteil des Busadapters 3, der über den Bandleiter 32 und
den Steckverbinder 33 mit einer zentralen Steuerung und Stomversorgung verbunden ist.
Auf diese Weise sind die Module 1 elektrisch untereinander und mit der zentralen Steuerung
verbunden.
Parallel zu einer Seitenkante der Module 1 sind Tintenanschlußstutzen 15 angesetzt,
die mittels des gemeinsamen Adapters 2 miteinder und mit einer Tintenversorgung verbunden
sind.
[0016] Der Adapter 2 ist mit seinem Grundkörper 21, der Befestigungslöcher 211 aufweist,
mittels Schrauben 212 an zugeordneten Schraubbuchsen 411 befestigt. Die Schraubbuchsen
411 sind an dem Rahmen 41 angeformt.
Entsprechend sind auch Schraubbuchsen 412 zur Befestigung des Deckels 43 am Rahmen
41 angeformt. Der Deckel 43 und der Winkel 6 sind zusammen mittels Schrauben 432 befestigt.
Beide weisen zu diesem Zweck Befestigungslöcher 431, 61 im selben Abstand auf.
[0017] Wie in Fig.3 dargestellt, besteht ein Modul 1 aus einem Tintendruckmodul 11 und beiderseits
zu diesem angeordneten Schaltungsmodulen 12, 13 mit den gemeisamen Anschlüssen 14.
Der Tintenanschlußstutzen 15 ist parallel zu einer Seitenkante 110 des Tintendruckmoduls
11 an diesem mittels einer U-förmigen Klammer 1511 aus einem rostfreien Federstahl
befestigt. Der Tintenanschlußstutzen 15 weist ein Flanschteil 151 und ein Rohrteil
152 auf, auf das eine hutförmige Dichthülse 153 aus einem gummielastischen Werkstoff,
wie Silikonkautschuk, aufgeschoben ist. Die Dichthülse 153 liegt dabei einerseits
mit ihrem Schaft 1531 an einer Schulter 1514 des Flanschteils 151 und andererseits
mit ihrem Rand 1532 am Grundkörper 21 des Adapters 2 an, siehe auch Fig.2.
Der Tintendruckmodul 11 besteht aus drei übereinander-beziehungsweise hintereinanderliegenden
Platten 111, 112, 113, die zwecks mechanischer und fluidischer Ankopplung des Tintenanschlußstutzens
15 seitlich mit einem Lappen 1111, 1121, 1131 versehen sind.
Der Flanschteil 151 des Tintenanschlußstutzen 15 ist einerseits mit einer Ausnehmung
1512 zur Aufnahme der hinteinanderliegenden Lappen 1111, 1121, 1131 des Tintendruckmoduls
11 sowie eines Schenkels der Klammer 1511 und andererseits mit einem Wulst 1513 zur
Arretierung des anderen Schenkels der Klammer 1511 versehen. Die Klammer 1511 liegt
form- und kraftschlüssig einerseits an der Flanschseite mit dem Wulst 1513 und andererseits
an einem außen geschlossenen glatten Lappen 1111 an.
Jeder Tintendruckmodul 11 ragt mit seiner Düsenfläche 10 in den ihm zugeordneten Schlitz
421 der Bodenplatte 42 und wird dabei durch das Federelement 5 gegen eine Stirnfläche
4210 des Schlitzes 421 gedrückt.
[0018] Mittels an dem Rahmen 41 angeformter Stege 415 wird ein Fach zur Aufnahme des Federelementes
5 gebildet. Das Federelement 5 ist in dieses Fach eingeschoben und dabei formschlüssig
mittels am Rahmen 41 vorhandener Rastnasen 413 gehalten.
In einer Verdickung einer Längswand des Rahmens 41 ist eine Bohrung 414 zur Aufnahme
der Schwenkachse 7 für den Tintendruckkopf vorgesehen.
[0019] In Fig.4 ist gut erkennbar, wie der Tintendruckmodul 11 in den Schlitz 421 der Bodenplatte
42 eingefügt ist. Der Tintendruckmodul 11 ist so weit in den Schlitz 421 eingeschoben,
daß seine Düsenfläche 10 mindestens mit der Außenfläche der Bodenplatte 42 in einer
Ebene liegt oder über diese vorragt. Auf diese Weise werden eine Reinigung der Düsenfläche
10 mittels einer Wischlippe erst ermöglicht und abgewischte Mengen von derselben ferngehalten.
Der Tintendruckmodul 11 liegt mit beiden durch alle Platten 111, 112, 113 gebildeten
Schultern 101 auf der Bodenplatte 42 auf und mit einer Seitenkante 110 der die Düsen
enthaltenden Mittelplatte 112 an der Stirnfläche 4210 des Schlitzes 421 in der Bodenplatte
42 an.
Der Anlagedruck gegen die Bodenplatte 42 wird gemeinsam mittels des Adapters 2 und
des Federelementes 2 erzeugt.
Im einzelnen drückt das Federelement 2 mit dem Niederhalter 541 beziehungsweise mit
dessen Quersteg 5412 auf die Oberkante 114 und mit dem Andrucklappen 551 gegen eine
zweite Seitenkante 115 des Tintendruckmoduls 11, siehe auch Fig.5.
Das Federelement 2 ist als einstückiges kastenförmiges Stanz- und Biegeteil aus einem
tintenresistiven Federwerkstoff, wie rostfreier Stahl hergestellt.
Das Federelement 2 hat eine rechteckförmige Rückwand 51 und von der Rückwand 51 orthogonal
abgewinkelte Seitenwände 52, 53, 54, 55. Die Rückwand 51 ist mit zwei rechteckförmigen
Ausnehmungen 511 für die Rastnasen 413 am Rahmen 41 versehen.
Die Seitenwände 52, 53 sind in Fügerichtung des Federelementes 2 keilförmig gestaltet
und liegen einander gegenüber.
Die obere Seitenwand 54 ist geschlitzt und an den Enden nach außen orthogonal abgewinkelt,
so daß für jeden Modul 1 ein Niederhalter 541 gebildet ist. Der Niederhalter 541 besteht
aus zwei parallelen Schenkeln 5411 und einem abschließenden Quersteg 5412. Bei eingeschobenem
Federelement 2 umschließen die Schenke 5411 den Tintendruckmodul 11 im Bereich der
zweiten Seitenkante 115, siehe auch Fig. 3 und 4.
Die untere Seitenwand 55 ist gleichfalls geschlitzt aber an den Enden nach innen schräg
abgewinkelt, so daß für jeden Modul 1 ein Andrucklappen 551 gebildet ist. Wie bereits
vorher ausgeführt, drückt der einzelne Andrucklappen 551 gegen die Seitenkante 115
des Tintendruckmoduls 11.
Wenn die Module 1 in die Schlitze 421 eingesteckt sind, werden mit dem Einschub des
Federelementes 2 in das durch die Stege 415 gebildete Fach alle Tintendruckmodule
11 zugleich ausgerichtet und justiert. Mit dem Anschrauben des Adapters werden die
Module 1 nur noch zusätzlich fixiert.
In die verbleibenden Zwischenräume zwischen Modul 1 und Schlitz 421 ist eine Ausgleichs-
und Dichtmasse eingebracht, die den Schlitz 421 nach innen und nach außen abdichtet.
Dadurch wird verhindert, daß Tinte auf empfindliche Teile des Tintendruckkopf gelangt.
Anderseits wird eine dichte Frontfläche geschaffen, die es erlaubt, den Tintendruckkopf
mittels Vakuum-Priming zu reinigen.
[0020] Die Verhältnisse für die Ausführung des Tintendruckkopfes mit nur einem Modul 1 sind
aus der Fig. 3 ableitbar. Die unbesetzten Schlitze 421 in der Bodenplatte 42 sind
dann versiegelt und der Adapter 2 braucht nur für ein Tintendruckmodul 11 ausgelegt
zu sein.
Es ist offensichtlich, daß bei einem Tintendruckkopf mit nur einem Modul 1 mit ausreichender
Düsenzahl der Ansteueraufwand wesentlich reduziert werden kann und eine größere Einsatzbreite,
beispielweise bei Produktbeschriftungsgeräten, besteht.
Verwendete Bezugszeichen
[0021]
- 1
- Modul
- 10
- Düsenfläche des Moduls 1
- 101
- Schultern am Modul 1 im Düsenflächenbereich
- 11
- Tintendruckmodul im Modul 1
- 110
- Seitenkante des Tintendruckmoduls
- 111
- erste Deckplatte beziehungsweise Platte des Tintendruckmoduls 11
- 1111
- Lappen an der Deckplatte 111
- 112
- Mittelplatte beziehungsweise zweite Platte des Tintenmoduls 1
- 1120
- Seitenkante des Tintendruckmoduls 11 beziehungsweise der die Düsen enthaltenden Mittelplatte
112
- 1121
- Lappen an der Mittelplatte 112
- 113
- zweite Deckplatte beziehungsweise dritte Platte des Tintendruckmoduls 11
- 1131
- Lappen an der zweiten Deckplatte
- 114
- Oberkante des Tintendruckmoduls 11
- 115
- zweite Seitenkante des Tintendruckmoduls 11
- 12
- erster Schaltungsmodul des Moduls 1
- 13
- zweiter Schaltungsmodul des Moduls 1
- 14
- gemeinsame Anschlüsse der Schaltungsmodule 12, 13
- 15
- Tintenanschlußstutzen am Tintendruckmodul 11
- 151
- Flanschteil des Tintenanschlußstutzens
- 1511
- Klammer zur Halterung des Flanschteils 151 am Tintendruckmodul 11
- 1512
- Ausnehmung im Flanschteil 151 für Lappen 1111, 1121, 1131
- 1513
- Wulst am Flanschteil 151
- 1514
- Schulter am Flanschteil 151
- 152
- Rohrteil des Tintenanschlußstutzens 15
- 1521
- verjüngtes Ende des Rohrteils 152
- 153
- Dichthülse für Rohrteil 152, hutförmig
- 1531
- Schaft der Dichthülse 153
- 1532
- Rand der Dichthülse 153
- 2
- Adapter für die Tintenanschlußstutzen 15
- 21
- Grundkörper des Adapters 2
- 211
- Befestigungslöcher im Grundkörper 21
- 212
- Befestigungsschrauben für Grundkörper 21
- 22
- Flansch des Adapters 2
- 221
- Stutzen am Flansch 22
- 3
- Busadapter
- 31
- Busplatine
- 311
- Bohrungen für Anschlüsse 14
- 32
- Bandleiter
- 33
- Steckverbinder
- 4
- Gehäuse
- 41
- Rahmen des Gehäuses 4
- 411
- Schraubbuchse/n im Rahmen 41 zur Befestigung des Adapter 2
- 412
- Schraubbuchse/n im Rahmen 41 zur Befestigung des Deckels 43 und des Winkels 6
- 413
- Rastnasen am Rahmen 41 für Federelement 5
- 414
- Bohrung im Rahmen 41 für Schwenkachse 7
- 415
- Steg/e im Rahmen 41
- 416
- Rastnasen am Rahmen 41 für Bodenplatte 42
- 42
- Bodenplatte des Gehäuses 4
- 421
- Schlitze in der Bodenplatte 42
- 4210
- Stirnfläche des Schlitzes 421
- 422
- Ausnehmungen am Rand der Bodenplatte 42 für Rastnasen 416
- 43
- Deckel des Gehäuses 4
- 431
- Befestigungslöcher im Deckel 43
- 432
- Befestigungsschrauben für Deckel 43 und Winkel 5
- 5
- Federelement
- 51
- Rückwand des Federelements
- 510
- Ausnehmung in der Rückwand
- 52
- Seitenwand, keilförmig
- 53
- Seitenwand, keilförmig
- 54
- Seitenwand, nach außen abgewinkelt und geschlitzt
- 541
- Niederhalter
- 5411
- Schenkel des Niederhalters 541
- 5412
- Quersteg des Niederhalters 541
- 55
- Seitenwand, nach innen abgewinkelt
- 551
- Andrucklappen
- 6
- Winkel für Bandleiterführung
- 61
- Befestigungslöcher im Winkel 6
- 7
- Schwenkachse für Tintendruckkopf
1. Anordnung für einen Tintendruckkopf, der aus mehreren Modulen in Stapelbauweise zusammengesetzt
ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
• in einem Gehäuse (4) sind identische Module (1) äquidistant und miteinander fluchtend
und mit ihren Düsenflächen (10) in zugeordnete Schlitze (421) der Bodenplatte (42)
des Gehäuses (4) hineinragend mittels eines Federelementes (5) und eines gemeinsamen
Adapters (2) für Tintenanschlußstutzen (15) der Module (1) kraft- und formschlüssig
befestigt,
• die Module (1) liegen mit einer als Bezugskante ausgebildeten Seitenkante (110)
an einer Stirnfläche (4210) des Schlitzes (421) und mit an den Enden der Düsenflächen
(10) angeformten Schultern (101) innen an der Bodenplatte (42) an und ragen mit ihren
Düsenflächen (10) mindestens bis in die von der Außenseite der Bodenplatte (42) gebildeten
Ebene,
• die Module (1) sind mit einem Busadapter (3) elektrisch verbunden.
2. Anordnung für einen Tintendruckkopf,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
• in einem Gehäuse (4) ist ein Modul (1) mit seiner Düsenfläche (10) in einen zugeordneten
Schlitz (421) der Bodenplatte (42) des Gehäuses (4) hineinragend mittels eines Federelementes
(5) und eines Adapters (2) für den Tintenanschlußstutzen (15) des Moduls (1) kraft-
und formschlüssig befestigt,
• der Modul (1) liegt mit einer als Bezugskante ausgebildeten Seitenkante (110) an
einer Stirnfläche (4210) des Schlitzes (421) und mit an den Enden seiner Düsenfläche
(10) angeformten Schultern (101) an der Bodenplatte (42) an,
• der Modul (1) ist mit einem Busadapter (3) elektrisch verbunden.
3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der einzelne Modul (1) aus einem Tintendruckmodul (11) und beiderseits zu diesem
angeordneten Schaltungsmodulen (12, 13) besteht, die über gemeinsame Anschlüsse (14)
mit einer Busplatine (31) des Busadapters (3) verbunden sind, der wiederum über einen
Bandleiter (32) mit einem Steckverbinder (33) mit einem Mikrorechner verbindbar ist.
4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Tintendruckmodul (11) parallel zu einer Seitenkante (110) mit einem Tintenanschlußstutzen
(15) versehen ist, auf den der Adapter (2) federnd gummielastisch aufgesetzt ist,
der wiederum einen Flansch (22) mit einem Stutzen (221) aufweist, auf den ein Tintenschlauch
aufschiebbar ist, der mit einem Tintentank verbunden ist und
daß der Adapter (2) im Gehäuse (4) lösbar befestigt ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tintendruckmodul (11) aus drei übereinanderliegenden Platten (111, 112, 113)
besteht, die zwecks mechanischer und fluidischer Ankopplung des Tintenanschlußstutzens
(15) seitlich mit einem Lappen (1111, 1121, 1131) versehen sind und
daß der Tintenanschlußstutzen (15) ein Flanschteil (151) und ein Rohrteil (152) mit
aufgeschobener gummielastischer Dichthülse (153) sowie eine im wesentlichen U-förmige
Klammer (1511) zur Befestigung des Flanschteils (151) am Tintendruckmodul (11) aufweist,
daß der Flanschteil (151) mit einer Ausnehmung (1512) für die übereinander angeordneten
Lappen (1111, 1121, 1131) und mit einem Wulst (1513) zur Arretierung der Klammer (1511)
versehen ist,
daß die Klammer (1511) kraftschlüssig einerseits an der Flanschseite mit dem Wulst
(1513) und andererseits an einem außen geschlossenen Lappen (1111) anliegt und
daß die Dichthülse (153) hutförmig, aus Schaft (1531) und Rand (1532) bestehend, ausgeführt
ist und mit einem Ende des Schaftes (1531) an einer Schulter (1514) des Flanschteils
(151) anliegt.
6. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (4) aus einem Rahmen (41), der Bodenplatte(42) und einem Deckel (43)
zusammengesetzt ist,
daß im Rahmen (41) Schraubbuchsen (411) zur Befestigung des Adapters (2) und Schraubbuchsen
(412) zur Befestigung des Deckels (43) sowie Rastnasen (413) für das Federelement
(5) vorgesehen sind
und daß die Bodenplatte (42) im Rahmen (41) mittels einer Schnappverbindung befestigt
ist.
7. Anordnung nach Anspruch 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Federelement (5) als einstückiges kastenförmiges Stanz- und Biegeteil aus
rostfreiem Stahl ausgeführt ist mit
• einer rechteckförmigen Rückwand (51),
• einem Paar von der Rückwand (51) orthogonal abgewinkelten und keilförmig gestalteten,
einander gegenüberliegenden Seitenwänden (52, 53),
• einer von der Rückwand (51) orthogonal abgewinkelten, geschlitzten und nochmals
nach außen orthogonal abgewinkelten Seitenwand (54) und
• einer von der Rückwand (51) orthogonal abgewinkelten und nochmals nach innen schräg
abgewinkelten Seitenwand (55).
8. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 2 und 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Gehäuse (4) mittels am Rahmen (41) angeformter Stege (415) ein Fach zur Aufnahme
des Federelements (5) gebildet ist,
daß die Rückwand (51) mit mindestens einer der Rastnase (413) angepaßten Ausnehmung
(511) versehen ist
daß das Federelement (5) im eingeschobenen Zustand mit seinen Seitenwänden (52, 53)
und der Rückwand (51) an den Stegen (415) anliegt und die Rastnase (413) in die Ausnehmung
(511) ragt,
daß die geschlitzte Seitenwand (54) für jeden Modul (1) einen federnden Niederhalter
(541) aufweist, der aus zwei parallen Schenkeln (5411) und einem diese abschließenden
Quersteg (5412) besteht,
daß der Modul (1) mit seinem Tintendruckmodul (11) einerseits außen zwischen den Schenkeln
des Niederhalters (541) gehalten ist, der wiederum mit seinem Quersteg (5412) kraftschlüssig
auf der Oberkante (114) des Tintendruckmoduls (11) aufliegt und so denselben mit der
darunter liegenden Schulter (101) gegen die Bodenplatte (42) drückt,
daß die untere Seitenwand (55) für jeden Modul (1) einen federnden Andrucklappen (551)
aufweist, der den Tintendruckmodul (11) mit dessen Seitenkante (110) gegen die Stirnfläche
(4210) des Schlitzes (421) in der Bodenplatte (42) drückt,
daß der Adapter (2) kraftschlüssig auf dem/n Tintenanschlußstutzen (15) aufliegt und
infolgedessen den/die Tintendruckmodul/e (1) mit der/den darunter liegenden Schulter/n
gegen die Bodenplatte (42) drückt,
daß der Adapter (2) aus einem Grundkörper (21) mit Befestigungslöchern (211) und einem
Flansch (22) mit einem Stutzen (221) besteht
und daß der Flansch (22) an Schraubbuchsen (411) angeschraubt und der Stutzen (221)
zum Aufschieben eines Tintenschlauches vorgesehen ist.
9. Anordnung nach Anspruch 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Module (1) im Schlitzbereich der Bodenplatte (42) von einer Ausgleichs-
und Dichtmasse umgeben ist, die den Schlitz (421) nach innen und außen abdichtet.