[0001] Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen zum Handhaben von Leersäcken vor
dem Aufstecken auf einen Absackstutzen. Wesentliche Schritte hierbei sind das Vereinzeln
der Säcke, die flach in einem Stapel in einem Sackmagazin liegen, sowie das Öffnen
der Säcke, welches das Einfahren von Sackspreizern und Aufsteckmitteln in die Sacköffnung
ermöglicht.
[0002] Verfahren und Vorrichtungen der genannten Art sind im Detail in der DE 39 40 646
A1 der Anmelderin beschrieben, die einen Hochleistungsaufsteckautomaten beschreibt.
Die dort beschriebene Verfahrensführung des Aufgreifens der Säcke im Bereich des Sackbodens
mit beweglichen Saugermitteln mit einem anschließenden Rückwärts-Wegziehen vom Sackstapel
und einem anschließenden Vorwärtsfahren des Sackes in Richtung auf die Sackspreizer
sowie einem Öffnen der Sacköffnung mit beweglichen Saugermitteln hat sich bewährt
und bildet die Grundlage für die vorliegende Erfindung. Für alle Säcke mit luftundurchlässigen
Sackwänden konnten auch bei hoher Frequenz des Vereinzelns und des Aufsteckens keine
Probleme bei der Handhabung der Säcke mit den genannten Saugermitteln festgestellt
werden. Bei Säcken aus luftdurchlässigem Gewebe sind jedoch Fehlfunktionen aufgetreten,
die sich in der Weise darstellten, daß die Saugermittel beim Vereinzelungsvorgang
gleichzeitig mehrere Säcke vom Sackstapel abheben, bzw. daß die Saugermittel beim
Öffnen des Sackes den ungeöffneten Sack mit aneinander liegenden Sackwänden von der
Unterlage abheben. Dies läßt sich so deuten, daß sich in Folge der Luftdruckdurchlässigkeit
der vom beweglichen Sauger ausgeübte Unterdruck auf weitere Säcke im Sackstapel bzw.
auf die untere Sackwand des zu öffnenden Sackes auswirkt, so daß auch an diesen eine
zum Anheben ausreichende Druckdifferenz ansteht. Hiervon ausgehend ist es Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, Verfahren und Vorrichtungen bereitzustellen, die eine
sichere Funktionsweise auch bei Säcken aus luftdurchlässigem Gewebe sicherstellen.
Gewebe dieser Art können aus Kunststoff, insbesondere Polypropylen, oder aus Naturfasern,
z. B. Jute hergestellt sein.
[0003] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Lösung hierfür besteht beim Vereinzeln der Säcke
darin, daß die Saugermittel beim Absenken auf den Sackstapel jeweils in einem vorbestimmten
Abstand vom jeweils obersten Sack angehalten werden und daß nach dem Anheben der Saugermittel
der vereinzelte Sack für den Weitertransport gegen den Unterdruck von den Saugermitteln
abgerissen wird, bzw. bei einem Öffnen einzelner Säcke darin, daß die oberen beweglichen
Saugermittel auf die obere Sackwandung abgesenkt und jeweils in einem vorbestimmten
Abstand von der oberen Sackwandung angehalten werden. Bevorzugt ist vorgesehen, daß
die Saugermittel mit einem ununterbrochenen anstehenden Unterdruck beaufschlagt werden.
Insbesondere ist vorgesehen, daß der Sack nach dem Anheben der oberen Saugermittel
beim Aufspreizen/für den Weitertransport gegen den Unterdruck von den Saugermitteln
abgerissen wird.
[0004] Die Wirkungsweise dieser Verfahrensführung liegt darin, daß durch das Anhalten der
beweglichen Saugermittel in einem Abstand von der oberen Sackwandung die Möglichkeit
eines übermäßigen Unterdruckaufbaus, der sich auf weiter unten liegende Sackwandungen
überträgt, vermieden wird, daß jedoch bei geeignet großem Volumenstrom zu den Saugermitteln
hin bzw. ausreichender Strömungsgeschwindigkeit der obere Sack bzw. die obere Sackwandung
sich selbsttätig von dem darunterliegenden Sack bzw. der unteren Sackwandung löst
und von den Saugermitteln angesaugt wird, wobei nach einem Anlegen an die Ansaugöffnung
der Saugermittel ein so festes Anhaften gegeben ist, daß eine Bewegung der Saugermittel
vom Sackstapel bzw. von der Unterlage weg mit dem gewünschten Erfolg des Vereinzelns
bzw. des Öffnens eingeleitet werden kann.
[0005] Durch den Umstand, daß ausschließlich der Abstand der Saugermittel zum oberen Sack
bzw. der oberen Sackwandung kontrolliert wird, ergibt sich die Möglichkeit, ohne Steuerungsaufwand
einen ständigen Volumenstrom zu fördern bzw. ständig Unterdruck an den Saugermitteln
anstehen zu lassen, wodurch die Steuerung wesentlich vereinfacht ist. Die Saugermittel
werden mit einem relativ hohen Volumenstrom bei relativ geringem Unterdruck betrieben.
Der Energieeinsatz für das entsprechende Sauggebläse kann hierbei reduziert werden.
In besonders günstiger Ausführung kann der Unterdruck in den Saugermitteln überwacht
werden und der bei gleichbleibender Gebläseleistung nach Auffassen eines Sackes im
Bereich des Sackbodens bzw. einer Sackwandung im Bereich der Sacköffnung eintretende
Unterdruckaufbau bzw. Druckabfall als Steuersignal für das folgende Anheben der beweglichen
oberen Saugermittel verwendet werden.
[0006] Weitere Aspekte der Erfindung werden anhand der erfindungsgemäßen Vorrichtung verdeutlicht
werden können. Diese sind bei der Vorrichtung für das Vereinzeln von Säcken dadurch
gekennzeichnet, daß Kontrollmittel an den Saugermitteln vorgesehen sind, die die Ansaugöffnung
der Saugermittel in einem Mindestabstand zur Oberfläche des oberen Sackes anhalten,
bzw. bei der Vorrichtung zum Öffnen einzelner Säcke dadurch, daß Kontrollmittel an
den oberen beweglichen Saugermitteln vorgesehen sind, die die Ansaugöffnung in einem
Mindestabstand zur oberen Sackwandung anhalten. Die Saugermittel können mit Stellventilen
zu- und abgeschaltet werden, wie an sich üblich. In bevorzugter Weiterbildung ist
vorgesehen, daß die Saugermittel mit einem Sauggebläse dauernd offen verbunden sind.
Mit dem Merkmal der ständig offenen Verbindung zwischen Sauggebläse und Saugermitteln
ist insbesondere die Möglichkeit herausgestellt, auf Steuerventile in den Unterdruckverbindungsleitungen
zu verzichten und damit die Vorrichtung gegenüber bekannten Vorrichtungen, die den
Unterdruck aufschalten, wenn die Säcke erfaßt werden sollen, und abschalten, wenn
der Weitertransport erfolgen soll, wesentlich zu vereinfachen. Dies schließt nicht
aus, daß einfache Regel klappen in den Leitungen vorgesehen sind, um den gewünschten
Unterdruck einzustellen, wenn das Sauggebläse keine Regelungsmöglichkeiten hat, bzw.
wenn verschiedene Saugermittel zum Vereinzeln einerseits und zum Öffnen andererseits
von einem gemeinsamen Sauggebläse beaufschlagt werden und einzeln eingeregelt werden
müssen.
[0007] In bevorzugter Ausführung kann ein Druckaufnehmer an den Saugermitteln oder in der
Leitung zwischen Saugermitteln und Sauggebläse angeordnet sein, der als Signalgeber
für eine Hubbewegung der Saugermittel bei einem Unterdruckaufbau bzw. Druckabfall
infolge des Anlegens einer Sackwandung an die Ansaugöffnung der Saugermittel geschaltet
ist.
[0008] Als Kontrollmittel können berührungslose Sensormittel oder empfindliche leichtgängige
Tastermittel vorgesehen sein, die ohne Rückwirkung auf den Sackstapel ansprechen.
Diese Ausführungsformen sind der Vollständigkeit halber zu benennen und zu beanspruchen.
Als bevorzugte Form der Kontrollmittel sind jedoch rechtwinklig zur Ansaugöffnung
der Saugermittel angeordnete, nach unten vorkragende Anschlagleisten zu benennen.
Diese haben den Vorteil eines konstruktiv einfachen billigen Aufbaus, der eine besondere
Signalverarbeitung überflüssig machen kann. Das Aufsetzen der Anschlagleiste selber
beendet hierbei das Absenken der beweglichen Saugermittel. Darüber hinaus hat diese
Ausgestaltung den günstigen Effekt, daß die sich an die Ansaugöffnung und die Anschlagleiste
anlegende Sackwandung zu einem Z-Profil verformt wird, wodurch eine Aussteifung über
die gesamte Sackbreite im Bereich des Sackbodens entsteht. Dies hat den Vorteil, daß
mit Saugermitteln einer bestimmten Länge bzw. mit in einem bestimmten Abstand voneinander
angeordneten Saugermitteln Säcke unterschiedlicher Breite ohne weiteres gehandhabt
werden können, selbst wenn diese seitlich über die äußerste Breite der Saugermittel
überstehen.
[0009] In bevorzugter Ausführung ist die Anschlagleiste über Langlöcher gegenüber der Ansaugöffnungsebene
der Saugermittel verstellbar angeordnet. Hiermit kann eine einfache Einstellung zur
Anpassung der Vorrichtung an Säcke mit unterschiedlicher Luftdurchlässigkeit ihres
Gewebes erfolgen. Der Verstellbereich der genannten Langlöcher kann dabei so groß
sein, daß die Anschlagleiste bis in die Ansaugöffnungsebene zurückgenommen werden
kann, so daß die Saugermittel mit ihrer Ansaugöffnungsebene voll auf der Sackoberfläche
zum Aufliegen kommen können. Hiermit ist auch eine Anpassung der Vorrichtung an Säcke
mit luftundurchlässigen Sackwandungen und hoher Eigensteifigkeit möglich.
[0010] Die Saugermittel können aus einem einseitig offenem Blechgehäuse mit einem Anschlußstutzen
für eine Verbindungsleitung zum Sauggebläse bestehen, dessen offene Seite die Ansaugöffnung
bildet. Mit dem Begriff Öffnungsebene ist bevorzugt ein ebene Fläche gemeint, im weiteren
Sinne kann jedoch auch die durch Kanten der Ansaugöffnung umschriebene Öffnungsebene
beispielsweise leicht gewölbt sein. Die Ansaugöffnung kann in Abhängigkeit von der
Größe des Gehäuses vollkommen offen sein oder mit den die Sackwandung stützenden Rippen
oder einem Lochblech versehen sein. Es hat sich herausgestellt, daß keine besonderen
Dichtungsmittel an den Kanten der Ansaugöffnung erforderlich sind. In Einzelfällen
mag es jedoch günstig sein, die Ansaugöffnung der Saugermittel mit umlaufenden Dichtungslippen
zu versehen.
[0011] Im Zusammenhang mit dem Vereinzeln von Säcken ist eine paarweise Anordnung von Saugermitteln
im Abstand zueinander entlang der Sackbodenkante günstig. Die beiden Saugermittel
können über Langlöcher im Abstand zueinander verstellt werden, um eine Anpassung an
verschiedene Sackbreiten zu ermöglichen.
[0012] Zum Öffnen der Sacköffnung, für das eine geringe Ansaug- und Haltkraft ausreicht,
kann im Bereich des Sackmundes eine einzige Saugereinheit in mittiger Anordnung besonders
günstig sein, die nach dem Ansaugen der oberen Sackwandung die Öffnung des Sackes
deutlich aufzieht und somit ein Einfahren von Spreizschaufeln in die Öffnung erleichtert.
Die unteren Saugermittel können unmittelbar unter einer Sackauflagefläche fest montiert
sein und mit einer Lochblende abgedeckt werden. Die unteren Saugermittel haben in
dieser Ausführung den Vorteil, daß sie beim Zuführen eines Sackes auf die Sackauflagefläche
aufgrund der dauernden Unterdruckbeaufschlagung einen Bremseffekt auf den zugeführten
Sack ausüben und somit bei entsprechender Justierung des Unterdrucks eine Endanschlagkante
überflüssig machen können. Eine genaue Positionierung wird hierbei durch die Wirkung
der unteren ständig unterdruckbeaufschlagten Saugermitteln und/oder durch ein berührungslos
sensorüberwachtes Sacktransportmittel wie ein Förderband sichergestellt. Die unteren
Saugermittel können jedoch auch beweglich ausgeführt sein und eine symmetrische Gegenbewegung
zu den oberen Saugermitteln ausführen. Die Sackauflagefläche ist hierbei beim Öffnen
eines Sackes entsprechend mitzubewegen.
[0013] Geeignete Sauggebläse, die wie zuvor beschrieben, zwei Saugereinheiten zum Aufnehmen
eines Sackes und eine Saugereinheit zum Öffnen des Sackes versorgen sollen, sind durch
einen Unterdruck im Bereich von 20-100 mbar bei einem Fördervolumenstrom im Bereich
zwischen etwa 4-8 m
3/min. gekennzeichnet. Der Druckverlauf über dem Fördervolumenstrom soll hierbei möglichst
flach verlaufen und prozentual nur geringfügig auf eine Änderung des Volumenstroms
nach Ansaugen einer Sackwandung reagieren, so daß im Betrieb von einem Wertepaar im
Auslegepunkt ausgehend nur geringe Abweichungen vorkommen.
[0014] Bevorzugte Ausführungsbeispiele werden nachstehend anhand der Zeichnungen beschrieben
und erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Handhaben von Säcken, bei der die Mittel
zur Vereinzelung der Säcke hervorgehoben sind, in Seitenansicht;
- Fig. 2
- zeigt die Mittel zur Vereinzelung der Säcke nach Figur 1 in Draufsicht;
- Fig. 3
- zeigt erfindungsgemäße Saugermittel nach den Figuren 1 und 2 in Stirnansicht;
- Fig. 4
- zeigt die Saugermittel nach Figur 3 in Draufsicht;
- Fig. 5
- zeigt die Saugermittel nach den Figuren 3 und 4 im Vertikalschnitt;
- Fig. 6
- zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Handhaben von Säcken, wobei die Mittel
zum Öffnen und Aufspreizen einzelner Säcke hervorgehoben sind, in Seitenansicht;
- Fig. 7
- zeigt die Mittel zum Öffnen und Aufspreizen nach Figur 6 in Draufsicht;
- Fig. 8
- zeigt erfindungsgemäße Saugermittel nach den Figuren 6 und 7 in Stirnansicht;
- Fig. 9
- zeigt die Saugermittel nach Figur 8 in Seitenansicht;
- Fig. 10
- zeigt die Saugermittel nach den Figuren 8 und 9 in Draufsicht.
[0015] In den Figuren 1 und 2 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung dargestellt, die über
ein robustes Gestell 11 verfügt, in dem ein Sackmagazin 12 erkennbar ist. In diesem
liegt ein Sackstapel 13 von flach aufeinanderliegenden Leersäcken. An einem Querträger
14 im Gestell 11 ist ein Schwenkarm 15 in einem Schwenklager 16 von dem wesentlichen
horizontale Erstreckung angeordnet. An einem weiteren Querträger 17 im Gestell 11
sind pneumatische Stellzylinder 18, 19 angelenkt, die mit ihren Schubstangen an einer
Drehachse 20 im Schwenkarm 15 angreifen. Durch Betätigen der Stellzylinder 18, 19
ist der Schwenkarm 15 mit seinem freien Ende anhebbar und ablenkbar, wie durch einen
ersten Doppelpfeil H
1 verdeutlicht. Am Schwenkarm 15 sind weiterhin Anschlagpuffer 22, 23 angebracht, die
die Bewegung des Schwenkarms 15 nach oben durch Anschlag gegen ein nur angedeutet
gezeigten weiteren Querträger 21 im Gestell 11 begrenzen.
[0016] Am vorderen Ende des Schwenkarms 15 sind erfindungsgemäße Saugermittel 24, 25 angeordnet,
die an einer Brücke 26 befestigt sind, die über elastische Elemente 28, 29 gedämpft
in einem Kopfstück 27 aufgehängt sind. Die Saugermittel 24, 25 sind an der Brücke
26 in Querrichtung verstellbar, wie durch Doppelpfeile Q
1, Q
2 gezeigt. Das Kopfstück 27 ist über einen pneumatischen Stellzylinder 30 in einem
Führungsschlitten 31 mittels zweier Führungsstangen 32, 33 verschiebbar und rückziehbar,
wie durch einen zweites horizontalen Doppelpfeil V
1 markiert. Die erfindungsgemäßen Saugermittel 24, 25 weisen Ansaugöffnungen 34, 35
rechteckigen Querschnitts und höhenverstellbare Anschlagleisten 36, 37 auf, die in
der Draufsicht von der Brücke 26 verdeckt sind. Weiterhin haben die Saugermittel 24,
25 Anschlußstutzen 38, 39 zum Anschluß flexibler druckfester Leitungen L
1, die nur über eine strichpunktierte Linie in der Seitenansicht angedeutet sind. Von
den Stutzen führen diese Leitungen über einen am Sackmagazin 12 befestigten Haltestutzen
40 zu einem am Gestell 11 angeschraubten Unterdruckverteilergehäuse 42. Von diesem
führt eine Leitung L
4 zum nicht dargestellten Sauggebläse. Am Haltestutzen 40 ist noch ein Leitblech 41
für einen vereinzelten Sack angeordnet. Die Saugermittel 24, 25 sind in den zwei verschiedenen
Stellungen des pneumatischen Stellzylinders 33 gezeigt, wobei jeweils ein bereits
aufgenommener Sack S
1, S
2 mit strichpunktierten Linien gekennzeichnet ist. Es ist erkennbar, wie der Sack im
Bereich des Sackbodens Z-förmig verworfen ist, wodurch sich eine Aussteifung über
die ganze Breite ergibt. Es ist ohne weiteres nachzuvollziehen, daß beim vollständigen
Ausfahren der Stellzylinder 18, 19 sich der Schwenkarm 15 und damit die Saugermittel
24, 25 mit den Anschlagleisten 36, 37 auf den oberen Sack im Sackstapel 12 auflegen.
Der oberste Sack wird dabei von den Ansaugöffnungen 34, 35 in der dargestellten Weise
aufgefaßt und angesogen.
[0017] Im Gestell 11 ist weiterhin ein bewegliches Förderband 43 gezeigt, das am nicht dargestellten
Ende schwenkbar gelagert ist und von einem Stellzylinder 44 aus der dargestellten
unteren Position in eine obere Position geschwenkt werden kann. Weiterhin ist ein
Förderband 45 gezeigt, an dessen Ende eine Sackauflage 46 erkennbar wird. Oberhalb
dieser Sackauflage 46 sind weitere erfindungsgemäße Saugermittel 72 als obere schwenkbare
Saugermittel zum Öffnen gezeigt, während versenkt in der Sackauflage 46 untere fest
angeordnete Saugermittel 73 erkennbar sind. Auf diese wird im Zusammenhang mit weiteren
Figuren eingegangen.
[0018] In den Figuren 3 bis 5 sind die erfindungsgemäßen Saugermittel 24, 25 nach den Figuren
1 und 2 vergrößert dargestellt und mit den oben bereits benannten Bezugszeichen versehen.
Auf die Beschreibung wird hiermit Bezug genommen. Darüber hinaus ist erkennbar, daß
die Saugermittel 24, 25 in ihrem Gehäuse Langlöcher 51, 52 aufweisen, mit denen sie
horizontal gegenüber der Brücke 26 verstellbar sind, so daß ihr gegenseitiger Abstand
veränderbar ist. Weiter ist erkennbar, daß die Anschlagleisten 36, 37 Paare von Langlöchern
53, 54, 55, 56 haben, durch die ihre untere Anschlagkante gegenüber der Ansaugöffnungsebene
34, 35 höhenverstellbar ist.
[0019] In den Figuren 6 und 7 ist wiederum das Gestell 11 mit weiteren Einzelheiten erkennbar,
die in Figur 1 nur angedeutet sind. Insbesondere das Förderband 43 - hier in der oberen
Position dargestellt - und das Förderband 45, und die Sackauflage 46, während der
anhand der Figuren 1 und 2 beschriebene Schwenkarm 16 mit seinen Einzelheiten hier
nur angedeutet gezeigt ist. Ebenso ist ein Antriebsmotor 47 für die Förderbänder nur
mit dünnen Linien angedeutet. Oberhalb des Förderbandes 45 und der Sackauflage 46
befindet sich ein Führungsgitter 61 mit einer Mehrzahl von Stäben, die an einer Drehachse
62 befestigt sind, die in zwei Laschen 63, 64 im Gestell 11 gelagert ist. Das Gitter
61 ist über zwei Stellzylinder 65, 66, die an einem Querträger 67 im Gestell 11 gelagert
sind, vom Förderband 45 abhebbar, damit ein Öffnen der linksliegenden Sacköffnung
nicht behindert wird. Beim Vorfahren eines einzelnen Sackes vom Förderband 43 auf
das Förderband 45 bis zur Sackauflage 46 ist das Gitter 61 jedoch in seiner unteren
dargestellten Position, um ein selbsttätiges Abheben des schnell geförderten Sackes
vom Förderband 45 zu verhindern.
[0020] Weiterhin ist im Gestell 11 ein auf einer Drehachse 68 gelagerter zentraler Schwenkarm
69 angeordnet, der mittels eines Stellzylinders 70 anhebbar und absenkbar ist, wie
durch einen Doppelpfeil V
2 bezeichnet. Der Stellzylinder ist an einem Zwischenboden 71 angelenkt. Am vorderen
Ende des Schwenkarms 69 befinden sich erfindungsgemäße bewegliche obere Saugermittel
72, die mit unteren in der Sackauflage 46 fest installierten Saugermitteln 73 zusammenwirken.
Die oberen Saugermittel 72 sind - mittels Befestigungslaschen 74, 75 im Schwenkarm
69 verstellbar angeordnet, wie durch einen Doppelpfeil H
2 angedeutet. An den oberen Saugermitteln 72 sind eine Ansaugöffnung 76 und ein Anschlußstutzen
77 als Einzelheiten erkennbar. Die unteren Saugermittel 73 lassen eine Ansaugöffnung
78 in der Ebene der Sackauflage 46 sowie einen seitlichen Anschlußstutzen 79 erkennen.
Die oberen Saugermittel 72 weisen schließlich eine Anschlagleiste 80 auf. Bei einem
Absenken des Schwenkarms 69 mittels des Stellzylinders 70 legt sich die Anschlagleiste
80 auf die obere Sackwandung auf, wobei die obere Sackwandung gegen die Ansaugöffnung
76 gesaugt wird, so daß sich die Sackwandung S
3 Z-förmig und aussteifend, wie mit einer strickpunktierten Linie angedeutet, verwirft.
Bei einem Anheben des Schwenkarms 69 mittels des Stellzylinders 70 in die dargestellte
Position öffnet sich der Sack, da gleichzeitig die untere Sackwandung durch die fest
installierten unteren Saugermittel 73 festgehalten wird.
[0021] In Figur 6 ist weiterhin ein Schwenkarm 81 gezeigt, der um einen Drehbalken 82 drehbar
und am Ende ein Paar von Spreizschaufeln 83, 84 hat, die in die Sacköffnung einschwenken
können. Die Spreizschaufeln 83, 84 sind dann voneinander entfernbar, wodurch die Sacköffnung
gespreizt wird und bei weiterhin anstehendem Unterdruck von den Ansaugöffnungen 76,
78 der Saugermittel 72, 73 weggerissen werden. Danach kann der durch die Spreizschaufeln
83, 84 gehaltene Sack mit dem Schwenkarm 81 wegbewegt und auf einen Sackstutzen aufgesteckt
werden. Ausgehend vom Unterdruckverteilergehäuse 42, ist eine teilweise flexible,
teilweise fest verlegte Leitung L
2 erkennbar, die auf den Anschlußstutzen 79 der unteren Saugermittel 73 führt, und
eine ähnlich verlaufende Leitung L
3 zum Anschlußstutzen 77 der oberen Saugermittel 72, die jeweils durch eine strichpunktierte
Linie gekennzeichnet sind. Das Sauggebläse selber ist nicht dargestellt.
[0022] In den Figuren 8 bis 10 sind die erfindungsgemäßen Saugermittel 72 nach den Figuren
6 und 7 vergrößert dargestellt und mit den oben bereits benannten Bezugszeichen versehen.
Auf die Beschreibung wird hiermit Bezug genommen. Weiterhin ist erkennbar, daß die
Saugermittel 72 in den Befestigungslaschen 74, 75 Langlöcher 91, 92 aufweisen, mit
denen sie in Längsrichtung gegenüber ihrem Schwenkarm 69 verstellbar sind. Weiter
ist erkennbar, daß die Anschlagleiste 80 ein Paar von Langlöchern 93, 94 hat, durch
die ihre untere Anschlagkante gegenüber der Ansaugöffnungsebene 76 höhenverstellbar
ist.
Bezugszeichenliste
[0023]
- 11
- Gestell
- 12
- Sackmagazin
- 13
- Sackstapel
- 14
- Querträger
- 15
- Schwenkarm
- 16
- Schwenklager
- 17
- Querträger
- 18
- Stellzylinder
- 19
- Stellzylinder
- 20
- Drehachse
- 21
- Querträger
- 22
- Anschlagpuffer
- 23
- Anschlagpuffer
- 24
- Saugermittel
- 25
- Saugermittel
- 26
- Brücke
- 27
- Kopfstück
- 28
- elastisches Element
- 29
- elastisches Element
- 30
- Stellzylinder
- 31
- Führungsschlitten
- 32
- Führungsstange
- 33
- Führungsstange
- 34
- Ansaugöffnung
- 35
- Ansaugöffnung
- 36
- Anschlagleiste
- 37
- Anschlagleiste
- 38
- Anschlußstutzen
- 39
- Anschlußstutzen
- 40
- Haltestutzen
- 41
- Leitblech
- 42
- Verteilergehäuse
- 43
- Förderband
- 44
- Stellzylinder
- 45
- Förderband
- 46
- Sackauflage
- 47
- Antriebsmotor
- 51
- Langloch
- 52
- Langloch
- 53
- Langloch
- 54
- Langloch
- 55
- Langloch
- 56
- Langloch
- 61
- Führungsgitter
- 62
- Drehachse
- 63
- Lasche
- 64
- Lasche
- 65
- Stellzylinder
- 66
- Stellzylinder
- 67
- Querträger
- 68
- Drehachse
- 69
- Schwenkarm
- 70
- Stellzylinder
- 71
- Zwischenboden
- 72
- Saugermittel
- 73
- Saugermittel
- 74
- Lasche
- 75
- Lasche
- 76
- Ansaugöffnung
- 77
- Anschlußstutzen
- 78
- Ansaugöffnung
- 79
- Anschlußstutzen
- 80
- Anschlagleiste
- 81
- Schwenkarm
- 82
- Drehbalken
- 83
- Spreizschaufel
- 84
- Spreizschaufel
- 85
- Sauggebläse
- 91
- Langloch
- 92
- Langloch
- 93
- Langloch
- 94
- Langloch
- L1
- Leitung
- L2
- Leitung
- L3
- Leitung
- L4
- Leitung
- S1
- Sack
- S2
- Sack
- S3
- Sackwandung
- H1, H2
- Pfeilpaar
- V1, V2
- Pfeilpaar
- Q1, Q2
- Pfeilpaar
1. Verfahren zum Vereinzeln von flach in einem Stapel (13) aufeinanderliegenden Säcken,
wobei die Säcke mittels auf den Stapel (13) absenkbarer Saugermittel (24, 25) erfaßt
und von den anhebbaren Saugermitteln (24, 25) einzeln aufgenommen werden und anschließend
von den längs über den Sackstapel bewegbaren Saugermitteln (24, 25) weggeführt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugermittel (24, 25) beim Absenken auf den Sackstapel (13) jeweils in einem
vorbestimmten Abstand vom jeweils obersten Sack angehalten werden.
2. Verfahren zum Öffnen von einzeln auf einer Unterlage liegenden Säcken, wobei die Säcke
mittels aufeinander zu beweglicher Saugermittel (72, 73), die gegen die Sackwände
nahe der Sacköffnung bewegbar sind, erfaßt, und durch Entfernen der Saugermittel (72,
73) voneinander geöffnet werden und anschließend längs zur Unterlage weggeführt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die oberen beweglichen Saugermittel (72) auf die obere Sackwandung abgesenkt und
jeweils in einem vorbestimmten Abstand von der oberen Sackwandung angehalten werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugermittel (24, 25) mit einem zumindest beim Vereinzeln/Öffnen ununterbrochen
anstehenden Unterdruck beaufschlagt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Anheben der Saugermittel (24, 25) der vereinzelte Sack für den Weitertransport
gegen den Unterdruck von den Saugermitteln (24, 25) abgerissen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der geöffnete Sack nach dem Anheben der oberen Saugermittel (72) beim Aufspreizen/für
den Weitertransport gegen den Unterdruck von den Saugermitteln (72, 73) abgerissen
wird.
6. Verfahren nach Anspruch einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei etwa unveränderter Leistungsaufnahme eines die Saugermittel (24, 25, 72, 73)
beaufschlagenden Gebläses (85) ein Unterdruckaufbau an den Saugermitteln (24, 25,
72, 73) infolge des Ansaugens eines Sackes als Steuersignal für das Anheben der beweglichen
Saugermittel (24, 25, 72) verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Absenken der beweglichen Saugermittel (24, 25, 72) durch Aufsetzen von Anschlagmitteln
auf dem Sackstapel (13) bzw. dem zu öffnenden Sack beendet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Absenken der beweglichen Saugermittel (24, 25, 72) durch Aufsetzen eines mechanischen
Tasters auf dem Sackstapel (13) bzw. dem zu öffnenden Sack mittels eines von diesem
ausgelösten Steuerungssignals beendet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Absenken der beweglichen Saugermittel (24, 25, 72) durch berührungslose Abstandsmessung
bei Erfassen eines Minimalabstandes zum Sackstapel (13) bzw. zum zu öffnenden Sack
beendet wird.
10. Vorrichtung zum Vereinzeln von flach in einem Stapel (13) aufeinanderliegenden Säcken
mit auf den Stapel (13) absenkbaren und von diesen abhebbaren Saugermitteln (24, 25)
mit nach unten weisenden Ansaugöffnungen (34, 35),
dadurch gekennzeichnet,
daß Kontrollmittel an den Saugermitteln (24, 25) vorgesehen sind, die die Ansaugöffnungen
(34, 35) der Saugermittel (24, 25) in einem Mindestabstand zur Oberfläche des oberen
Sackes anhalten.
11. Vorrichtung zum Öffnen von einzeln flach auf einer Unterlage (46) liegenden Säcken
mit zumindest einem auf den Sack absenkbaren und von diesem abhebbaren Saugermittel
(72) mit einer nach unten weisenden Ansaugöffnung (76) und zumindest einem unter dem
Sack liegenden Saugermittel (73) mit einer nach oben weisenden Ansaugöffnung (78),
dadurch gekennzeichnet,
daß Kontrollmittel an den ersten Saugermitteln (72) vorgesehen sind, die die Ansaugöffnung
(76) in einem Mindestabstand zur oberen Sackwandung anhalten.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugermittel (24, 25) mit einem Sauggebläse (85) zumindest beim Vereinzeln/Öffnen
dauernd offen verbunden sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Saugermittel (73) mit ihrer Ansaugöffnung (78) in der Ebene der Unterlage
(46) liegen und fest angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Druckaufnehmer in den Saugermitteln (24, 25, 72, 73) oder in der Leitung zwischen
den Saugermitteln und dem Sauggebläse (85) angeordnet ist, der als Signalgeber für
eine Hubbewegung der beweglichen Saugermittel (24, 25, 72) geschaltet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontrollmittel aus zumindest einer rechtwinklig zur Ansaugöffnung (34, 35,
76) vorstehenden Anschlagleiste (36, 37, 80) an den beweglichen Saugermitteln (24,
25, 72) bestehen.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontrollmittel einen mechanischen Taster umfassen.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontrollmittel einen berührungslos arbeitenden Sensor umfassen.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugermittel (24, 25, 72, 73) aus einem einseitig offenen Blechgehäuse mit
einem Anschlußstutzen (38, 39, 77, 79) für eine Verbindungsleitung (L1, L2, L3) mit dem Sauggebläse (85) bestehen.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zumindest eine Anschlagleiste (36, 37, 80) über Langlöcher (53, 54, 55, 56,
93, 94) verstellbar gegenüber der Ansaugöffnungsebene (34, 35, 78) am Gehäuse der
beweglichen Saugermittel (24, 25, 72) angeordnet ist.