[0001] Die Erfindung betrifft einen Verschluß für einen Behälter für fließfähige Produkte
mit einem ersten Verschlußteil mit einem dichtend auf die Behälteröffnung aufsetzbaren
kappenförmigen Bereich und einem daran angeformten rohrförmigen Austrittsbereich sowie
mit einem rohrförmigen zweiten Verschlußteil, welches von innen und/oder von außen
am rohrförmigen Austrittsbereich des ersten Verschlußteiles anliegt und gegenüber
diesem zwischen einer Öffnungs- und einer Verschlußposition verschiebbar ist, wobei
in der Öffnungsposition ein Produktaustritt vom kappenförmigen Bereich des ersten
Verschlußteils zum freien Ende des zweiten Verschlußteils freigegeben und in der Verschlußposition
verhindert wird.
[0002] Ein solcher, sogenannter Pull- und Push-Verschluß ist beispielsweise aus der DE 38
29 962 C1 der Anmelderin bekannt. Bei diesem bekannten Verschluß ist innerhalb des
rohrförmigen Austrittsbereiches des ersten Verschlußteils im Zentrumsbereich desselben
ein aus dem rohrförmigen Austritt herausragender Dichtstift vorgesehen, welcher am
inneren Ende im Verbindungsbereich zwischen dem kappenförmigen Bereich und dem rohrförmigen
Austrittsbereich über Stege derart befestigt ist, daß ein Produktdurchtritt vom kappenförmigen
Bereich in den rohrförmigen Austrittsbereich möglich ist. Dabei ist das rohrförmige
zweite Verschlußteil mit einer trichterförmigen Ausgießtülle versehen und so ausgebildet,
daß die Ausgießtülle den aus dem ersten Verschlußteil herausragenden Dichtstift in
Verschlußposition dichtend umschließt, wobei die Ausgießtülle durch Verschieben der
beiden Verschlußteile zueinander freigegeben oder geschlossen wird.
[0003] Es hat sich nun herausgestellt, daß derartige Verschlüsse für niedrigviskose Produkte
nur bedingt tauglich sind, da im Zusammenhang mit dem eingesetzten Behälter ein Rücksaugvermögen
nur schwer bis gar nicht einzustellen ist. Des weiteren weisen die bisher bekannten
Verschlüsse mit rotationssymmetrischen Ausgießtüllen keine vollständig saubere Abrißkante
auf, so daß bei mehrmaligem Gebrauch des Behälters ein ungewünschter Produktaufbau
im Austrittsbereich stattfindet und den Verschluß allseitig verschmutzt, was unansehnlich
ist und auch die Handhabung beeinträchtigt, da beim Öffnen bzw. Verschließen folglich
ein Inkontaktkommen mit den Produktresten nicht vermieden werden kann.
[0004] Ein gattungsgemäßer Verschluß ist auch aus der DE 44 03 082 C1 der Anmelderin bekannt.
Bei diesem Verschluß ist der trichterförmige Austritt des zweiten Verschlußteils mit
einer flexiblen, mit wenigstens einem bei Druckanwendung öffnenden Öffnungsschlitz
versehenen Membran nach außen abgeschlossen. Dabei wird eine exakte Dosierbarkeit
und auch die Abgabe geringer Produktmengen durch den Membranverschluß erreicht. Nachteil
dieses Verschlusses ist jedoch, daß eine zusätzliche Membran erforderlich ist.
[0005] Aus der US 2,601,039 ist eine Ausgießtülle bekannt, die ein geneigtes Austrittsrohr
aufweist. Diese Ausgießtülle ist jedoch nicht für einen gattungsgemäßen Verschluß
bestimmt.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen gattungsgemäßen Verschluß so zu verbessern,
daß ein ungewünschter Produktaufbau am Verschlußaustrittsbereich vermieden wird, um
einen ungewünschten Produktaufbau am Austrittsbereich weitestgehend auszuschließen.
[0007] Diese Aufgabe wird mit einem Verschluß der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß das freie Ende des zweiten Verschlußteils endseitig in ein gegenüber
der Längsachse des ersten Verschlußteils geneigtes, schnabelförmiges Austrittsrohr
verlängert ist, dessen Austrittsöffnung mit einer Produktabrißkante versehen ist.
[0008] Bei einem solchen Verschluß ist ein ungewünschter Produktaufbau am Verschlußaustrittsbereich
weitgehend vermieden, so daß kein ungewünschter Produktaufbau in diesem Bereich stattfindet.
Durch die asymmetrische Gestaltung des zweiten Verschlußteils wird dem Verbraucher
vorgegeben, in welcher Richtung er den Produktaustritt vorzunehmen hat, eine allflächige
umlaufende Verschmutzung, wie bei bekannten rotationssymmetrischen Ausgießtüllen,
kann nicht erfolgen. Vielmehr tritt das Produkt gezielt aus dem Verschluß aus und
passiert die Produktabrißkante, so daß nach Verschwenkung des zugehörigen Behälters
in die Ruheposition bzw. Beendigung einer Druckanwendung auf den Behälter ein augenblicklicher
Produktabriß erfolgt. Außerdem kann noch im Austrittsrohr des zweiten Verschlußteils
befindliches Produkt durch dieses in umgekehrter Richtung in den Behälter zurücklaufen.
[0009] Bevorzugt ist vorgesehen, daß das Austrittsrohr etwa rechtwinklig zur Längsachse
des ersten Verschlußteils geneigt angeordnet ist. Durch einfaches Verschwenken des
Behälters um 90° tritt das Produkt vertikal nach unten aus dem Austrittsrohr aus.
Selbstverständlich kann aber auch, wenn dies gewünscht wird, eine andere Winkelanordnung
gewählt werden.
[0010] In ganz besonders vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das Austrittsrohr
im Inneren einen zur Austrittsöffnung hin konisch zulaufenden Produktdurchtrittskanal
aufweist. Die Abstimmung der Geometrie des Produktdurchtrittkanales mit den rheologischen
Eigenschaften des Produktes gestattet es dann, die auszubringende Produktmenge in
Relation zum auf den Behälter aufzuwendenden Druck einzustellen und dennoch zu gewährleisten,
daß das Produkt in den Verschluß bzw. in den Behälter nach erfolgter Ausbringung zurückgesogen
wird. Eine tropfenförmige Applikation ist somit auch möglich. In Verbindung mit der
Produktabrißkante an der Austrittsöffnung ist somit bei niedrigviskosen Produkten
ein Abriß der Fließlinie außerhalb des Verschlusses gewährleistet, einhergehend mit
einem nahezu vollständigen Zurücksaugen des überhängenden Produktes.
[0011] Vorzugsweise ist dazu vorgesehen, daß das Austrittsrohr in ein Rohroberteil und ein
Rohrunterteil geteilt ist, welche jeweils einen Teil des Produktdurchtrittskanals
bilden.
Dabei kann zusätzlich bevorzugt vorgesehen sein, daß das Rohroberteil abnehmbar am
Rohrunterteil befestigt ist. Bei einer derartigen zweiteiligen Ausführung des Austrittsrohres
ist es bei ein und demselben Rohrunterteil möglich, durch Bereitstellung verschiedener
Rohroberteile mit unterschiedlich gestaltetem Produktdurchtrittskanalbereich auf einfache
Weise eine geometrische Anpassung des Produktdurchtrittskanals an unterschiedliche
Produkte vornehmen zu können, ohne für jedes Produkt vollständig unterschiedliche
Verschlüsse bereithalten zu müssen.
[0012] Es kann auch vorgesehen sein, daß das Rohroberteil verschwenkbar am Rohrunterteil
angelenkt ist. Dies kann beispielsweise mittels eines Filmscharniers erfolgen. Durch
Aufschwenken des Rohroberteils entsteht dann ein zusätzlicher Handhabungsgriff, welcher
das axiale Verschieben des zweiten Verschlußteils gegenüber dem ersten Verschlußteil
zum Öffnen bzw. Verschließen des Verschlusses erleichtert.
[0013] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Diese zeigt in
- Fig. 1
- in Seitenansicht einen erfindungsgemäßen Verschluß nach einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 2
- den Verschluß nach Fig. 1 in Draufsicht,
- Fig. 3
- den Verschluß nach Fig. 1 im Schnitt,
- Fig. 4
- einen erfindungsgemäßen Verschluß in einer anderen Ausführungsform und
- Fig. 5
- ein einzelnes Rohroberteil des Verschlusses nach Fig. 4.
[0014] Ein Verschluß für einen Behälter für fließfähige Produkte, insbesondere für niedrigviskose
Produkte, ist allgemein mit 1 bezeichnet und weist zunächst ein erstes Verschlußteil
2 mit einem kappenförmigen Bereich 3 auf, der innenseitig mit einem Schraubgewinde
4 versehen ist und mit diesem Schraubgewinde 4 dichtend auf eine nicht dargestellte
Behälteröffnung eines das Produkt enthaltenden Behälters aufschraubbar ist. Im Zentrumsbereich
der Stirnwand des kappenförmigen Bereiches 3 ist ein rohrförmiger Austrittsbereich
5 angeformt, derart, daß von der Innenseite des kappenförmigen Bereiches 3 ein Produktdurchtritt
in den rohrförmigen Austrittsbereich 5 möglich ist. Dazu ist vorzugsweise im Zentrumsbereich
des rohrförmigen Austrittsbereiches 5 ein stiftartiger Stößel 6 angeordnet, der mit
seinem Unterteil 7 über Stege 8 im Übergangsbereich zwischen dem kappenförmigen Bereich
3 und dem rohrförmigen Austrittsbereich 5 am ersten Verschlußteil 2 befestigt, d.h.
vorzugsweise angespritzt ist, wobei aber zwischen den Stegen 8 Durchtrittsöffnungen
ausgespart sind, durch welche Produkt vom kappenförmigen Bereich 3 in den rohrförmigen
Austrittsbereich 5 eintreten kann.
[0015] Der Verschluß 1 weist darüber hinaus ein rohrförmiges zweites Verschlußteil 9 auf,
welches im dargestellten Ausführungsbeispiel einen inneren zylindrischen Bereich 10
und einen äußeren zylinderischen Bereich 11 aufweist, die in einem gewissen radialen
Abstand voneinander über einen umlaufenden Steg 12 zum freien Ende des zweiten Verschlußteils
9 hin miteinander verbunden sind. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß der innere
zylindrische Bereich 10 verschiebbar in den rohrförmigen Austrittsbereich 5 des ersten
Verschlußteils 2 einsetzbar ist, während der äußere zylindrische Bereich 11 des zweiten
Verschlußteils 9 von außen den rohrförmigen Austrittsbereich 5 umgreift. Ggf. könnte
hierbei auf den äußeren zylindrischen Bereich 11 verzichtet werden, wobei allerdings
diese Ausgestaltung mit äußerem zylindrischen Bereich 11 besonders vorteilhaft ist.
[0016] Zur Sicherung des zweiten Verschlußteils 9 am ersten Verschlußteil 2 ist zunächst
im äußeren freien Endbereich des rohrförmigen Austrittsbereiches 5 des ersten Verschlußteils
ein umlaufender Rastwulst 13 vorgesehen, der gegenüber der ansonsten zylindrischen
Außenfläche des rohrförmigen Austrittsbereiches 5 radial nach außen vorsteht. Dieser
Rastwulst 13 wirkt mit einem inneren Rastvorsprung 14 zusammen, der an der Innenseite
des äußeren zylindrischen Bereiches 11 des zweiten Verschlußteils 9 vorgesehen ist.
Oberhalb dieses Rastvorsprunges 14 weist der äußere zylindrische Bereich 11 eine Einbuchtung
15 auf, deren Innendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser der Rastwulst 13
des rohrförmigen Austrittsbereiches 5. In den übrigen Bereichen weist der äußere zylindrische
Bereich 11 einen Innendurchmesser auf, der in etwa dem Außendurchmesser der Rastwulst
13 entspricht, so daß eine Verschiebung des zweiten Verschlußteils 9 gegenüber dem
ersten Verschlußteil 2 in Axialrichtung begrenzt durch den inneren Rastvorsprung 14
und den Steg 12 des zweiten Verschlußteils 9 möglich ist.
[0017] Der innere zylindrische Bereich 10 des zweiten Verschlußteils 9 weist über seiner
gesamten Axiallänge einen konstanten Innendurchmesser auf, der in etwa dem Außendurchmesser
des Unterteils 7 des stiftartigen Stößels 6 entspricht. Die Außenwandung des inneren
zylindrischen Bereiches 10 läuft ausgehend von der Unterseite des Steges 12 leicht
konisch verjüngend zu und mündet in eine umlaufende Ausbuchtung 16, die zum freien
Ende hin sich wiederum konisch verjüngt.
[0018] Die Innenwandung des rohrförmigen Austrittsbereiches 5 weist im freien Endbereich
auf der Innenseite der Rastwulst 13 zunächst einen Innendurchmesser auf, der deutlich
größer ist als der zugehörige Außendurchmesser des inneren zylindrischen Bereiches
10 des zweiten Verschlußteiles 9. Ausgehend von diesem Bereich verjüngt sich in Axialrichtung
jedoch die Innenwandung bis zu einem mit 17 bezeichneten Bereich mit minimalem Durchmesser.
Anschließend an diesen Bereich 17 mit minimalem Durchmesser schließt sich eine umlaufende
Einbuchtung 18 an, deren Kontur an die Kontur der umlaufenden Ausbuchtung 16 am inneren
zylindrischen Bereich 10 angepaßt ist.
[0019] Wesentlich für den erfindungsgemäßen Verschluß 1 ist nun die im weiteren beschriebene
besondere Konstruktion des zweiten Verschlußteils 9. Das bei herkömmlichen Verschlüssen
oberhalb des umlaufenden Steges 12 als Ausgießtülle ausgebildete freie Ende des zweiten
Verschlußteils 9 ist endseitig in ein gegenüber der Längsachse 19 des ersten Verschlußteils
2 geneigtes, schnabelförmiges Austrittsrohr 20 verlängert, wobei bevorzugt das Austrittsrohr
20 etwa rechtwinklig zur Längsachse 19 des ersten Verschlußteils 2 geneigt angeordnet
ist. Das Austrittsrohr 20 mündet in eine Austrittsoffnung 21, die mit einer Produktabrißkante
22 versehen ist. Innerhalb des Austrittsrohres 20 ist ein zur Austrittsöffnung 21
hin konisch zulaufender Produktdurchtrittskanal 23 ausgespart.
[0020] Die Funktionsweise dieser Vorrichtung ist die folgende:
[0021] Befinden sich erstes und zweites Verschlußteil 2 und 9 in Öffnungsposition, wie in
Fig. 3 dargestellt, so ist das zweite Verschlußteil 9 gegenüber dem ersten Verschlußteil
2 maximal in Axialrichtung auseinanderbewegt, derart, daß der umlaufende Rastwulst
13 des rohrförmigen Austrittsbereiches 5 des ersten Verschlußteils 2 am umlaufenden
inneren Rastvorsprung 14 des äußeren zylinderischen Bereiches 11 des zweiten Verschlußteils
9 anliegt, d.h. ein weiteres Ausziehen des zweiten Verschlußteils 9 ist nicht möglich.
In dieser Axialposition befindet sich das konisch zulaufende freie Ende 24 des inneren
zylindrischen Bereiches 10 des zweiten Verschlußteils 9 oberhalb des Unterteils 7
des stiftartigen Stößels 6, derart, daß die zwischen den Stegen 8 befindlichen Durchtrittsöffnungen
zwischen dem kappenförmigen Bereich 3 und dem rohrförmigen Austrittsbereich 5 freigegeben
sind, so daß durch Verschwenkung des nicht dargestellten Behälters oder Druckanwendung
auf den Behälter Produkt durch den kappenförmigen Bereich 3 in den rohrförmigen Austrittsbereich
5 und damit in das zweite Verschlußteil 9 und in dessen Produktdurchtrittskanal 23
gelangen kann.
[0022] Zum Verschließen des Verschlusses 1 wird demgegenüber das zweite Verschlußteil 9
vollständig axial eingeschoben, so daß das freie Ende 24 des zylindrischen Bereiches
10 des zweiten Verschlußteils 9 an einem ringförmigen Ansatz 25 im Verbindungsbereich
zwischen dem Unterteil 7 und den Verbindungsstegen 8 dichtend anliegt, derart, daß
die Durchtrittsöffnungen zwischen den Stegen 8 vom kappenförmigen Bereich 3 des rohrförmigen
Austrittsbereiches 5 des ersten Verschlußteils 2 verschlossen sind. Dabei ist eine
einwandfreie Abdichtung dadurch gewährleistet, daß die umlaufende Ausbuchtung 16 nach
dem Passieren der umlaufenden Einbuchtung 18 dichtend und rastend an der betreffenden
Innenwandung des rohrförmigen Austrittsbereiches 5 anliegt.
[0023] In Anpassung an die rheologischen Eigenschaften des Produktes läßt sich die Geometrie
des konisch zulaufenden Produktdurchtrittskanals 23 bestimmen. Dies gestattet es,
die austretende Produktmenge in Relation zum auf den Behälter aufzuwendenden Druck
einzustellen und dennoch zu gewährleisten, daß das Produkt in den Verschluß 1 bzw.
den Behälter zurückgesogen wird. Somit ist auch eine weitgehend tropfenförmige Applikation
möglich. Die besondere Ausgestaltung der Produktabrißkante 22 an der Austrittsöffnung
21 gewährleistet bei niedrigviskosen Produkten einen Abriß der Fließlinie außerhalb
des Verschlusses 1, wobei gleichzeitig das überhängende Produkt in den Verschluß 1
bzw. in den Behälter zurückgesaugt wird.
[0024] Um eine einfache Einstellung verschiedener Durchströmungsquerschnitte des Produktdurchtrittskanales
23 zu ermöglichen, ist gemäß Fig. 4 bzw. 5 eine zweiteilige Ausführung des Austrittsrohres
20 vorgesehen. Dabei besteht das Austrittsrohr 20 aus einem Rohroberteil 20a und einem
Rohrunterteil 20b, welche jeweils einen Teil des Produktdurchtrittskanals 23 bilden.
Das Rohroberteil 20a kann entweder fest, aber abnehmbar durch eine geeignete Rastverbindung
oder dgl. am Rohrunterteil 20b befestigt werden, wie dies in Fig. 5 angedeutet ist
oder über ein Filmscharnier 26 oder dgl. schwenkbar am Rohrunterteil 20b angelenkt
sein. Durch diese letztgenannte Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist es möglich, die axiale
Verschiebung des zweiten Verschlußteils 9 gegenüber dem ersten Verschlußteil 2 beim
Verschließen und Öffnen durch Ausschwenken des Rohroberteils 20a als zusätzlichen
Handhabungsgriff zu erleichtern. Durch die Teilung des Austrittsrohres 20 in ein Rohroberteil
20a und ein Rohrunterteil 20b ist es baukastenartig möglich, auf einfache Weise allein
durch Veränderung bzw. Bereitstellung verschieden gestalteter Rohroberteile 20a unterschiedliche
Querschnitte des Produktdurchtrittskanales 23 zu erreichen, um dessen Geometrie optimal
an das jeweils verwandte Produkt anpassen zu können.
1. Verschluß für einen Behälter für fließfähige Produkte mit einem ersten Verschlußteil
(2) mit einem dichtend auf die Behälteröffnung aufsetzbaren kappenförmigen Bereich
(3) und einem daran angeformten rohrförmigen Austrittsbereich (5) sowie mit einem
rohrförmigen zweiten Verschlußteil (9), welches von innen und/oder von außen am rohrförmigen
Austrittsbereich (5) des ersten Verschlußteiles (2) anliegt und gegenüber diesem zwischen
einer Öffnungs- und einer Verschlußposition verschiebbar ist, wobei in der Öffnungsposition
ein Produktaustritt vom kappenförmigen Bereich (3) des ersten Verschlußteils (2) zum
freien Ende des zweiten Verschlußteils (9) freigegeben und in der Verschlußposition
verhindert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das freie Ende des zweiten Verschlußteils (9) endseitig in ein gegenüber der Längsachse
(19) des ersten Verschlußteils (2) geneigtes, schnabelförmiges Austrittsrohr (20)
verlängert ist, dessen Austrittsöffnung (21) mit einer Produktabrißkante (22) versehen
ist.
2. Verschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Austrittsrohr (20) etwa rechtwinklig zur Längsachse (19) des ersten Verschlußteils
(2) geneigt angeordnet ist.
3. Verschluß nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Austrittsrohr (20) im Inneren einen zur Austrittsöffnung (21) hin konisch
zulaufenden Produktdurchtrittskanal (23) aufweist.
4. Verschluß nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Austrittsrohr (20) in ein Rohroberteil (20a) und ein Rohrunterteil (20b) geteilt
ist, welche jeweils einen Teil des Produktdurchtrittskanals (23) bilden.
5. Verschluß nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohroberteil (20a) abnehmbar am Rohrunterteil (20b) befestigt ist.
6. Verschluß nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohroberteil (20a) verschwenkbar am Rohrunterteil (20b) angelenkt ist.