[0001] Die Erfindung betrifft ein Additiv für den Einsatz in Wasch- oder Reinigungsmitteln,
ein Verfahren zu seiner Herstellung sowie Wasch- oder Reinigungsmittel, welche diese
Additive enthalten.
[0002] Moderne pulverförmige bis granulare Wasch- oder Reinigungsmittel werden heute beispielsweise
durch Mischen und/oder Granulieren von Additiven und/oder von Rohstoffen hergestellt,
wobei gewisse Anteile der Additive und Rohstoffe auch flüssig, beispielsweise als
wäßrige Lösung oder wäßrige Dispersion vorliegen können. Die festen Additive können
durch Sprühtrocknung, Granulierung, Walzenkompaktierung, Extrusion oder andere Verdichtungsmaßnahmen
hergestellt worden sein. Auch bei der Herstellung der Additive können flüssige organische
Substanzen, beispielsweise nichtionische Tenside, oder wäßrige Lösungen oder wäßrige
Dispersionen eingesetzt worden sein.
[0003] Zu den wesentlichen Bestandteilen von Wasch- oder Reinigungsmitteln zählen die Tenside.
Von Tensiden, insbesondere Aniontensiden, ist bekannt, daß sie sowohl in wäßriger
Form (als Paste) als auch in fester Form (als Pulver oder Additiv) eingesetzt werden
können. Zu den bekanntesten und wichtigsten Aniontensiden in Wasch- oder Reinigungsmitteln
zählen Alkylbenzolsulfonate und Alkylsulfate. Vor allem Alkylbenzolsulfonate sind
zwar wichtige Aniontenside mit hervorragender Waschleistung, welche aber den Nachteil
besitzen, daß sie stark klebrige Eigenschaften aufweisen, so daß Additive oder Wasch-
oder Reinigungsmittel mit relativ hohen Konzentrationen an Alkylbenzolsulfonaten,
beispielsweise Additive mit Gehalten oberhalb 30 Gew.-% Alkylbenzolsulfonaten, zum
Verkleben neigen und somit die Rieselfähigkeit der Mittel beeinträchtigen als auch
beim Wiederauflösen in wäßriger Flotte - insbesondere wenn die Mittel zusätzlich auch
noch ethoxylierte Niotenside aufweisen - zum Gelieren neigen.
[0004] Weitere wesentliche Bestandteile von Wasch- oder Reinigungsmitteln sind Buildersubstanzen,
die sowohl anorganischer als auch organischer Natur sein können. Anorganische Buildersubstanzen
wie Zeolith A, der in den vergangenen Jahren der bevorzugt eingesetzte anorganische
Builder in Wasch- oder Reinigungsmitteln war, werden entweder als (sprühgetrocknetes)
Pulver, wäßrige stabilisierte Dispersion oder als Bestandteil eines festen, meist
granularen Additivs in die Wasch- oder Reinigungsmitteln eingearbeitet. Bevorzugt
sind feste Additive, zu deren Herstellung wäßrige Dispersionen eingesetzt wurden,
die insbesondere sprühgetrocknet wurden. Häufig enthalten derartige sprühgetrocknete
Additive Aniontenside, beispielsweise Alkylbenzolsulfonate, sowie andere nicht temperatur-
und sprühtrocknungsempfindliche Bestandteile, vor allem derartige, die ebenfalls bevorzugt
in wäßriger Form eingesetzt werden. Zu diesen zählen beispielsweise (co-)polymere
Polycarboxylate (organische Builder), optische Aufheller oder Farbstoffe. Zeolith
A hat sich in der Vergangenheit als hervorragender Träger für insbesondere die zum
Verkleben neigenden Alkylbenzolsulfonate, aber auch für die sonstigen zumeist in wäßriger
Form eingesetzten Bestandteile bzw. bei Raumtemperatur bis leicht erhöhten Temperaturen
flüssigen Bestandteile von Wasch- oder Reinigungsmitteln, beispielsweise nichtionische
Tenside, textilweichmachende Kationtenside oder Schauminhibitoren wie Silikonöle und
Paraffinöle, erwiesen.
[0005] Neuere anorganische Builder wie Zeolith P, schichtförmige kristalline Disilikate
oder amorphe Silikate mit verzögerter Desintegration sind jedoch nur bedingt über
die Sprühtrocknung einsatzfähig und werden meist als Rohstoffe oder separate, trockene
Compounds zur Verfügung gestellt.
[0006] Sprühtrocknungsverfahren sind vom energetischen Standpunkt gesehen ungünstige Herstellungsverfahren
für Wasch- oder Reinigungsmittel. Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, Verfahren
zur Herstellung von Wasch- oder Reinigungsmitteln bereitzustellen, die auf eine Sprühtrocknung
entweder ganz oder zumindest auf die Sprühtrocknung von Basisgranulaten verzichten
können.
[0007] In Wasch- oder Reinigungsmitteln, welche Zeolith A nicht als hauptsächliche Builderkomponente,
also Zeolith A in Mengen weniger als 10 Gew.-% (bezogen auf die wasserfreie Aktivsubstanz),
und außerdem kein Alkylbenzolsulfonat als Aniontensid aufweisen und die insbesondere
kein sprühgetrocknetes Granulat enthalten, welches Zeolith A und gegebenenfalls Alkylbenzolsulfonat
sowie die üblichen, zumeist in wäßriger Form eingesetzten weiteren Bestandteile beinhaltet,
stellt sich somit das Problem, wie die sonstigen zumeist in wäßriger Form eingesetzten
weiteren Bestandteile von Wasch- oder Reinigungsmitteln in das Mittel eingearbeitet
werden können.
[0008] Mit der vorliegenden Erfindung wird dieses Problem gelöst.
[0009] Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend in einer ersten Ausführungsform ein
Additiv für den Einsatz in Wasch- oder Reinigungsmitteln, welches organische Buildersubstanzen
und mindestens 1 weiteren Inhaltsstoff ausgewählt aus Sequestriermitteln und optischen
Aufhellern sowie gegebenenfalls weitere Inhaltsstoffe von Wasch- oder Reinigungsmitteln
enthält, wobei Alkylbenzolsulfonate ausgeschlossen sind und der Gehalt der Additive
an Zeolith A nicht mehr als 10 Gew.-%, bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanz, betragen
soll.
[0010] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Additive beansprucht, wobei mindestens ein Teil der organischen
Buildersubstanzen und mindestens ein weiterer Inhaltsstoff, ausgewählt aus Sequestriermitteln
und optischen Aufhellern, in wäßriger Form vorgelegt, gegebenenfalls mit Feststoffen
vermischt und anschließend getrocknet werden. Vorzugsweise werden mindestens 60 Gew.-%
und insbesondere 70 bis 100 Gew.-% der insgesamt vorhandenen organischen Buildersubstanzen
in wäßriger Form vorgelegt. Optional kann eine Nachbehandlung mit Inhaltsstoffen von
Wasch- oder Reinigungsmitteln in fester und/oder flüssiger Form durchgeführt werden.
[0011] Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist ein Wasch- oder Reinigungsmittel, welches
die erfindungsgemäßen Additive und insbesondere die erfindungsgemäß hergestellten
Additive enthält, aber frei von Alkylbenzolsulfonaten ist und Zeolith A nicht in Mengen
oberhalb 10 Gew.-%, bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanz, aufweist.
[0012] Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, möglichst viele, wünschenswerterweise alle
Komponenten eines Wasch- oder Reinigungsmittels, welche sogenannte Kleinkomponenten
wie Cobuilder, optische Aufheller, Sequestriermittel, Vergrauungsinhibitoren, Seife
etc. darstellen und insbesondere solche, die üblicherweise in wäßriger Form eingesetzt
werden, in einem Additiv zu vereinigen. Dies weist den Vorteil auf, daß nur ein kleiner
Teil anstelle des Hauptanteils des Wasch- oder Reinigungsmittels sprühgetrocknet oder
auf eine andere Weise getrocknet werden muß. Außerdem gelingt durch den Einsatz dieses
Additivs die homogene Verteilung dieser Kleinkomponenten. Dies ist ein Vorteil gegenüber
der separaten Zumischung dieser Kleinkomponenten, da gerade die Zumischung und homogene
Verteilung von Kleinkomponenten im Gemisch verständlicherweise mit einem hohen Fehler
behaftet ist und außerdem durch Zumischung der wäßrigen Lösungen und/oder Dispersionen
die Gefahr besteht, daß das Endprodukt verklebt, verklumpt, jedenfalls an Rieselfähigkeit
verliert und gegebenenfalls sogar getrocknet werden muß.
[0013] Dementsprechend weisen die erfindungsgemäßen Additive vor allem organische Buildersubstanzen,
welche üblicherweise als Cobuilder eingesetzt werden, vorzugsweise (co-)polymere Polycarboxylate,
auf. Im Rahmen dieser Erfindung werden zu copolymeren Polycarboxylaten auch solche
Polymere gezählt, welche aus mehr als 2 Monomeren aufgebaut sind. Der Gehalt der organischen
Buildersubstanzen in den erfindungsgemäßen Additiven kann in einem breiten Rahmen
variieren. So könnte er im Prinzip durchaus einen Betrag von 2 bis 98 Gew.-% ausmachen.
Bevorzugte Additive enthalten jedoch 20 bis 80 Gew.-% und insbesondere 30 bis 70 Gew.-%
organische Buildersubstanzen, wobei Gehalte von 40 bis 60 Gew.-% an (co-)polymeren
Polycarboxylaten besonders vorteilhaft sind.
[0014] Brauchbare organische Gerüstsubstanzen sind beispielsweise die in Form ihrer Natriumsalze
einsetzbaren Polycarbonsäuren, wie Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure,
Weinsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, Nitrilotriessigsäure (NTA), sofern ein
derartiger Einsatz aus ökologischen Gründen nicht zu beanstanden ist, sowie Mischungen
aus diesen. Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren wie Citronensäure,
Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren und Mischungen aus
diesen.
[0015] Auch die Säuren an sich können eingesetzt werden. Die Säuren besitzen neben ihrer
Builderwirkung typischerweise auch die Eigenschaft einer Säuerungskomponente und dienen
somit auch zur Einstellung eines niedrigeren und milderen pH-Wertes von Wasch- oder
Renigungsmitteln. Insbesondere sind hierbei Citronensäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure,
Adipinsäure, Gluconsäure und beliebige Mischungen aus diesen zu nennen.
[0016] Weitere geeignete organische Buildersubstanzen sind Dextrine, beispielsweise Oligomere
bzw. Polymere von Kohlenhydraten, die durch partielle Hydrolyse von Stärken erhalten
werden können. Die Hydrolyse kann nach üblichen, beispielsweise säure- oder enzymkatalysierten
Verfahren durchgeführt werden. Vorzugsweise handelt es sich um Hydrolyseprodukte mit
mittleren Molmassen im Bereich von 400 bis 500000. Dabei ist ein Polysaccharid mit
einem Dextrose-Äquivalent (DE) im Bereich von 0,5 bis 40, insbesondere von 2 bis 30
bevorzugt, wobei DE ein gebräuchliches Maß für die reduzierende Wirkung eines Polysaccharids
im Vergleich zu Dextrose, welche ein DE von 100 besitzt, ist. Brauchbar sind sowohl
Maltodextrine mit einem DE zwischen 3 und 20 und Trockenglucosesirupe mit einem DE
zwischen 20 und 37 als auch sogenannte Gelbdextrine und Weißdextrine mit höheren Molmassen
im Bereich von 2000 bis 30000. Ein bevorzugtes Dextrin ist in der britischen Patentanmeldung
94 19 091 beschrieben. Bei den oxidierten Derivaten derartiger Dextrine handelt es
sich um deren Umsetzungsprodukte mit Oxidationsmitteln, welche in der Lage sind, mindestens
eine Alkoholfunktion des Saccharidrings zur Carbonsäurefunktion zu oxidieren. Derartige
oxidierte Dextrine und Verfahren ihrer Herstellung sind beispielsweise aus den europäischen
Patentanmeldungen EP-A-0 232 202, EP-A-0 427 349, EP-A-0 472 042 und EP-A-0 542 496
sowie den internationalen Patentanmeldungen WO-A-92/18542, WO-A-93/08251, WO-A-93/16110,
WO-A-94/28030, WO-A-95/07303, WO-A-95/12619 und WO-A-95/20608 bekannt. Ebenfalls geeignet
sind oxidierte Oligosaccharide gemäß der DE-A-196 00 018. Ein an C
6 des Saccharidrings oxidiertes Produkt kann besonders vorteilhaft sein.
[0017] Ebenso sind als weitere bevorzugte Buildersubstanzen polymere Aminodicarbonsäuren,
deren Salze oder deren Vorläufersubstanzen zu nennen. Besonders bevorzugt sind Polyasparaginsäuren
bzw. deren Salze und Derivate, von denen in der deutschen Patentanmeldung P 195 40
086.0 offenbart wird, daß sie neben Cobuilder-Eigenschaften auch eine bleichstabilisierende
Wirkung aufweisen.
[0018] Weitere geeignete Buildersubstanzen sind Polyacetale, welche durch Umsetzung von
Dialdehyden mit Polyolcarbonsäuren, welche 5 bis 7 C-Atome und mindestens 3 Hydroxylgruppen
aufweisen, beispielsweise wie in der europäischen Patentanmeldung EP-A-0 280 223 beschrieben,
erhalten werden können. Bevorzugte Polyacetale werden aus Dialdehyden wie Glyoxal,
Glutaraldehyd, Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen und aus Polyolcarbonsäuren
wie Gluconsäure und/oder Glucoheptonsäure erhalten.
[0019] Weitere geeignete Cobuilder sind Oxydisuccinate und andere Derivate von Disuccinaten,
vorzugsweise Ethylendiamindisuccinat. Besonders bevorzugt sind in diesem Zusammenhang
auch Glycerindisuccinate und Glycerintrisuccinate, wie sie beispielsweise in den US-amerikanischen
Patentschriften US 4 524 009, US 4 639 325, in der europäischen Patentanmeldung EP-A-0
150 930 und der japanischen Patentanmeldung JP 93/339896 beschrieben werden.
[0020] Weitere brauchbare organische Cobuilder sind beispielsweise acetylierte Hydroxycarbonsäuren
bzw. deren Salze, welche gegebenenfalls auch in Lactonform vorliegen können und welche
mindestens 4 Kohlenstoffatome und mindestens eine Hydroxygruppe sowie maximal zwei
Säuregruppen enthalten. Derartige Cobuilder werden beispielsweise in der internationalen
Patentanmeldung WO-A-95/20029 beschrieben.
[0021] Geeignete polymere Polycarboxylate sind beispielsweise Natriumsalze der Polyacrylsäure
oder der Polymethacrylsäure, beispielsweise solche mit einer relativen Molekülmasse
von 800 bis 150000 (auf Säure bezogen). Geeignete copolymere Polycarboxylate sind
insbesondere solche der Acrylsäure mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure
mit Maleinsäure. Als besonders geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäure
erwiesen, die 50 bis 90 Gew.-% Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Maleinsäure enthalten.
Ihre relative Molekülmasse, bezogen auf freie Säuren, beträgt im allgemeinen 5000
bis 200000, vorzugsweise 10000 bis 120000 und insbesondere 50000 bis 100000. Die (co-)polymeren
Polycarboxylate können entweder als Pulver oder als wäßrige Lösung eingesetzt werden,
wobei im Rahmen dieser Erfindung 20 bis 55 Gew.-%ige wäßrige Lösungen bevorzugt sind.
[0022] Derartige (co-)polymere Polycarboxylate sind im Rahmen dieser Erfindung besonders
bevorzugt. Dazu gehören auch Polymere aus mehr als zwei verschiedenen Monomereinheiten,
beispielsweise solche, die gemäß der DE-A-43 00 772 als Monomere Salze der Acrylsäure
und der Maleinsäure sowie Vinylalkohol bzw. Vinylalkohol-Derivate oder gemäß der DE-C-42
21 381 als Monomere Salze der Acrylsäure und der 2-Alkylallylsulfonsäure sowie Zucker-Derivate
enthalten.
[0023] Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die in den deutschen Patentanmeldungen
DE-A-43 03 320 und DE-A-44 17 734 beschrieben werden und als Monomere vorzugsweise
Acrolein und Acrylsäure/Acrylsäuresalze bzw. Acrolein und Vinylacetat aufweisen.
[0024] Von den bekannten Sequestriermitteln werden vor allem die Salze von Polyphosphonsäuren
und insbesondere die neutral reagierenden Natriumsalze von beispielsweise 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonat
(HEDP), Diethylentriaminpenta-methylenphosphonat und/oder Ethylendiamintetramethylenphosphonat
bevorzugt. Der Einsatz von Nitrilotriessigsäure und/oder deren Salzen (NTA) ist möglicherweise
aus ökologischer Betrachtungsweise nur in geringerem Umfang denkbar. Ebenfalls wäre
ein Einsatz von Ethylendiamintetraessigsäure und/oder deren Salzen (EDTA) vom Erfindungsprinzip
her denkbar. Jedoch wird aus den bekannten Gründen auf den Einsatz von EDTA verzichtet.
[0025] Der Gehalt der erfindungsgemäßen Additive an einem oder mehreren dieser Sequestriermittel
beträgt vorzugsweise 2 bis 8 Gew.-% und insbesondere 3 bis 6 Gew.-%. Als besonders
vorteilhaft haben sich Werte zwischen 4 und 5 Gew.-% erwiesen.
[0026] Die Mittel können als optische Aufheller Derivate der Diaminostilbendisulfonsäure
bzw. deren Alkalimetallsalze enthalten. Geeignet sind z.B. Salze der 4,4'-Bis(2-anilino-4-morpholino-1,3,5-triazinyl-6-amino)stilben-2,2'-disulfonsäure
oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholino-Gruppe eine
Diethanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe, eine Anilinogruppe oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe
tragen. Weiterhin können Aufheller vom Typ der substituierten Diphenylstyryle anwesend
sein, z.B. die Alkalisalze des 4,4'-Bis(2-sulfostyryl)-diphenyls, 4,4'-Bis(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls,
oder 4-(4-Chlorstyryl)-4'-(2-sulfostyryl)-diphenyls. Im Rahmen dieser Erfindung werden
auch Phthalocyanine und deren Salze zu den optischen Aufhellern gezählt. Auch Gemische
der vorgenannten Aufheller können verwendet werden
[0027] Der Gehalt der erfindungsgemäßen Additive an einem oder mehreren optischen Aufhellern
beträgt insgesamt vorzugsweise mindestens 1,5 Gew.-% und insbesondere 2 bis 5 Gew.-%.
[0028] Ebenso wie optische Aufheller können auch Farbstoffe in die Additive eingearbeitet
werden. Derartige Additive können dann - wenn sie als Zumischkomponente in Wasch-
oder Reinigungsmitteln dienen - beispielsweise als farbige Sprenkel dienen.
[0029] Zu den sogenannten Kleinkomponenten in Wasch- oder Reinigungsmitteln gehören im allgemeinen
auch Seifen, die in den fertigen Mitteln normalerweise in Mengen von weniger als 5
Gew.-% enthalten sind. Die erfindungsgemäßen Additive können daher auch Seifen, insbesondere
gesättigte Fettsäureseifen, gegebenenfalls aber auch in Kombination mit ungesättigten
Fettsäureseifen, enthalten. Geeignet sind insbesondere die Natrium- und/oder Kaliumsalze
der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, hydrierten Erucasäure
und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, z.B. Kokos-, Palmkern-
oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische. Zusammen mit diesen Seifen oder als
Ersatzmittel für Seifen können auch die bekannten Alkenylbernsteinsäuresalze eingesetzt
werden. Der Gehalt der Additive an Seifen und/oder Alkenylbernsteinsäuresalzen beträgt
in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung 5 bis 10 Gew.-%, kann aber durchaus
darunter wie auch darüber liegen.
[0030] Nicht direkt zu den Kleinkomponenten werden bei Raumtemperatur flüssige nichtionische
Tenside gezählt, selbst wenn sie in einigen fertigen Mitteln nur in Mengen von etwa
2 bis 3 Gew.-% vorliegen. Auch in diesen kleinen Mengen tragen die nichtionischen
Tenside insbesondere in Kombination mit anionischen Tensiden signifkant zur Waschleistung
bei und werden üblicherweise zu einer der Hauptkomponenten - allgemein den Tensiden
- gezählt. Obwohl bei Raumtemperatur nichtionische flüssige Tenside in den wenigsten
Fällen in wäßriger Lösung bzw. Dispersion eingesetzt werden - Ausnahmen stellen beispielsweise
Pasten aus Aniontensiden und nichtionischen Tensiden dar - kann ihre Einarbeitung
in die Wasch- oder Reinigungsmittel doch zu Problemen bezüglich der Rieselfähigkeit
des Produkts oder aufgrund ihrer Neigung zu Gelierungen bei der Wiederauflösung des
Produkts in wäßriger Flotte führen. Bei Raumtemperatur oder nur wenig erhöhter Temperatur
flüssige nichtionische Tenside, gegebenenfalls auch in Kombination mit bei diesen
Temperaturen festen nichtionischen Tensiden, stellen daher weitere bevorzugte Inhaltsstoffe
der erfindungsgemäßen Additive dar. Zu diesen zählen in erster Linie ethoxylierte
und/oder propoxylierte Alkohole, wie Fettalkohole, Oxoalkohole oder Alkohole auf petrochemischer
Basis mit ähnlicher (aber ungerader) C-Kettenverteilung wie die Fettalkohole. Hierzu
gehören insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich
1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest
linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare und methylverzweigte
Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen.
Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen
Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z.B. aus Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol,
und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten
Alkoholen gehören beispielsweise C
12-C
14-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, C
9-C
11-Alkohole mit 7 EO, C
13-C
15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C
12-C
18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C
12-C
14-Alkohol mit 3 EO und C
12-C
18-Alkohol mit 7 EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte
dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können.
Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow
range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch
Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind (Talg-)
Fettalkohole mit 14 EO, 16 EO, 20 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO.
[0031] Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch noch weitere nichtionische
Tenside in den Additiven enthalten sein, beispielsweise ethoxylierte Fettsäuremethylester,
Alkylglykoside, Polyhydroxyfettsäureamide (Glucamide) oder Aminoxide (genauere Beschreibung
der sonstigen nichtionischen Tenside: siehe unten). Ihr Gehalt in den erfindungsgemäßen
Additiven ist jedoch weniger bevorzugt.
[0032] Der Gehalt der erfindungsgemäßen Additive an nichtionischen Tensiden beträgt vorzugsweise
2 bis 15 Gew.-% und insbesondere 5 bis 10 Gew.-%. Der Gehalt der Additive an bei Raumtemperatur
oder bei nur mäßig erhöhter Temperatur flüssigen nichtionischen Tenside hängt von
der Art und Menge des festen Trägermaterials ab, da auch die erfindungsgemäßen Additive
ihre Rieselfähigkeit behalten und auch bei Lagerung nicht verkleben sollen.
[0033] Anionische Tenside gehören - mit Ausnahme der maschinellen Geschirrspülmittel - üblicherweise
nicht zu den sogenannten Kleinkomponenten. Falls sie aber nicht in fester pulverförmiger
oder granularer bis compoundierter Form, sondern als wäßrige Paste, gegebenenfalls
in Mischung mit nichtionischen Tensiden, bei der Herstellung der Wasch- oder Reinigungsmittel
eingesetzt werden sollen, so kann es von Vorteil sein, wenn diese wäßrigen Aniontenside
in das erfindungsgemäße Additiv eingebracht werden. Erfindungsgemäß sind aber Alkylbenzolsulfonate
als Inhaltsstoffe der Additive ausgeschlossen. Eine genauere Beschreibung der möglicherweise
einsetzbaren Aniontenside erfolgt weiter unten. Der Gehalt der erfindungsgemäßen Additive
an nicht Alkylbenzolsulfonat-haltigen Aniontensiden beträgt vorzugsweise 0,5 bis 10
Gew.-%, insbesondere 1 bis 5 Gew.-%.
[0034] Neben den in flüssiger und insbesondere in wäßriger Form eingebrachten Inhaltsstoffe
sind in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung aber auch feste Füllstoffe
und Trägersalze Bestandteile der Additive. Wie eingangs beschrieben eignen sich hierzu
weniger anorganische Buildersubstanzen wie kristalline schichtförmige Silikate, insbesondere
Disilikate wie SKS 6® , Zeolith P wie Zeolith MAP® oder Silikate mit verzögerter Desintegration
(genauere Beschreibung siehe unten). Ebenso soll der Gehalt an Zeolith A (bezogen
auf wasserfreie Aktivsubstanz) vorzugsweise weniger als 10 Gew.-% und insbesondere
0 bis 5 Gew.-% betragen. Geeignete feste Träger sind aber anorganische Salze wie beispielsweise
Natrium- und/oder Kaliumsalze von Carbonaten, Bicarbonaten, Sesquicarbonaten, Sulfaten,
Bisulfaten und üblichen Wassergläsern, die zumindest auch partiell in wäßriger Form
in das Verfahren zur Herstellung der Additive eingebracht werden können. In bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung machen diese anorganischen Trägersalze weniger als
50 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 40 Gew.-% der erfindungsgemäßen Additive aus.
[0035] Mögliche weitere Inhaltsstoffe der Additive sind Vergrauungsinhibitoren, welche die
Aufgabe haben, den von der Faser abgelösten Schmutz in der Flotte suspendiert zu halten
und so das Wiederaufziehen des Schmutzes zu verhindern. Hierzu sind wasserlösliche
Kolloide meist organischer Natur geeignet, beispielsweise die wasserlöslichen Salze
polymerer Carbonsäuren, Leim, Gelatine, Salze von Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren
der Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern der Cellulose
oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende Polyamide sind für
diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich lösliche Stärkepräparate und andere als
die obengenannten Stärkeprodukte verwenden, z.B. abgebaute Stärke, Aldehydstärken
usw.. Auch Polyvinylpyrrolidon ist brauchbar. Bevorzugt werden jedoch Celluloseether,
wie Carboxymethylcellulose (Na-Salz), Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Mischether,
wie Methylhydroxyethylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose, Methylcarboxymethylcellulose
und deren Gemische, sowie Polyvinylpyrrolidon beispielsweise in Mengen von 0,1 bis
5 Gew.-%, bezogen auf die Mittel, eingesetzt.
[0036] Die erfindungsgemäßen Additive weisen je nach Art ihrer Herstellung unterschiedliche
Schüttgewichte zwischen etwa 250 bis etwa 900 g/l, wobei aber Schüttgewichte oberhalb
von 400 g/l und insbesondere oberhalb von 500 g/l insbesondere bevorzugt sind. In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Additive (nach dem Trocknen)
weniger als 10 Gew.-% und vorzugsweise weniger als 5 Gew.-% freies Wasser auf. Besonders
bevorzugt ist dabei sogar, daß die Gesamtmenge an Wasser, also die Summe aus chemisch
und/oder physikalisch gebundenem und nicht-gebundenem, also freiem Wasser sogar weniger
als 10 Gew.-% und insbesondere sogar weniger als 5 Gew.-% ausmacht. Die Additive weisen
typische granulare Strukturen auf, wobei sie optional - beispielsweise wenn sie als
Additive zu nahezu kugelförmigen Partikeln eingesetzt werden sollen - verrundet werden
können.
[0037] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sehen auch vor, daß die Additive - abgesehen
von Wasser und Restbestandteilen/Salzen, welche aus den eingesetzten Lösungen in die
Additive eingeschleppt wurden - zu mindestens 90 Gew.-% aus nicht mehr als 7 verschiedenen
Bestandteilen, vorzugsweise zu mindestens 92 Gew.-% aus nicht mehr als 5 verschiedenen
Bestandteilen bestehen. Dabei werden beispielsweise 2 verschiedene optische Aufheller,
die in herkömmlichen Verfahren separat dosiert werden, als 2 verschiedene Bestandteile
angesehen.
[0038] Ein bevorzugtes Additiv enthält organische, vorzugsweise (co-)polymere Cobuilder,
1 bis 3 optische Aufheller, nichtionisches Tensid und/oder Seife, 1 bis 2 unterschiedliche
Phosphonate sowie 1 bis 2 Feststoffe als Füllsalze und Träger, vorzugsweise Carbonat,
Bicarbonat, Sulfat, Bisulfat oder Mischungen daraus.
[0039] Ein besonders bevorzugtes Additiv enthält zwingend (co-)polymere Polycarboxylate,
nichtionisches Tensid und/oder Seife, 1 bis 3 Bestandteile ausgewählt aus optischen
Aufhellern und Phosphonaten sowie Natrium- und/oder Kaliumcarbonat, wobei die Summe
der Gehalte an (co-)polymerem Polycarboxylat und dem Carbonat zwischen 70 und 85 Gew.-%
ausmachen.
[0040] Eine Oberfiächenmodiflzierung zur Verbesserung des Rieselverhaltens ist im allgemeinen
nicht erforderlich, kann aber zur Erhöhung des Schüttgewichts der Additive von Interesse
sein. Hier können die üblichen feinteiligen, aus dem Stand der Technik bekannten Oberflächenmodifizierer
wie Zeolith A, X und/oder P, Kieselsäuren und Kieselsäure-Derivate, Calciumstearat
etc. und Mischungen aus diesen eingesetzt werden. Die Menge des optional eingesetzten
Oberflächenmodifzierers Zeolith A ist dabei in die maximal im Additiv einsetzbare
Menge an Zeolith A bereits eingerechnet.
[0041] Die Additive lassen sich nach jedem der bekannten Verfahren wie Sprühtrocknung, Granulierung
mit Wasser als Granulierhilfsmittel und Trocknung sowie Kompaktierung und Trocknung
herstellen. Gegebenenfalls kann anschließend eine Nachbehandlung mit weiteren Inhaltsstoffen
in fester und/oder flüssiger Form erfolgen. Welches Herstellungsverfahren gewählt
wird, ist abhängig von der Menge an Wasser, die durch die in wäßriger Form eingesetzten
Rohstoffe und gegebenenfalls Compounds bereitgestellt wird. So bietet sich bei Wassermengen
oberhalb 30 Gew.-%, bezogen auf die zu trocknende Mischung, auf jeden Fall die Sprühtrocknung
an. Bei Wassergehalten bis zu 10 Gew.-% ist im allgemeinen auch eine Granulierung
ohne Schwierigkeiten möglich. Bei Wassergehalten, welche zwischen 10 und 30 Gew.-%
liegen, bleibt es dem Fachmann überlassen, das wirkungsvollste Verfahren zur Herstellung
der Additive auszuwählen.
[0042] Insbesondere (co-)polymere Polycarboxylate sind in wäßriger Form im Handel erhältlich.
Als weitere organische Buildersubstanz können Citronensäure und Citrat als wäßrige
Lösung eingesetzt werden. Säure und Salz der Citronensäure können allerdings auch
als Feststoff zugegeben werden. Diese organischen Buildersubstanzen sowie Farbstofflösungen,
gegebenenfalls aber auch Lösungen der Sequestriermittel, der optischen Aufheller und
der Vergrauungsinhibitoren und Verfärbungsinhibitoren, beispielsweise Polyvinylpyrrolidon,
optional aber auch Wasserglaslösungen, Fettsäuren und nichtionische Tenside, insbesondere
bei Raumtemperatur oder bis 30 °C flüssige nichtionische Tenside, vor allem Fett-
oder Oxoalkoholethoxylate (nähere Beschreibung siehe unten) stellen die flüssigen
Zubereitungsformen für die Herstellung der erfindungsgemäßen Additive. Aus ökonomischen
Gründen gilt, daß bei den wäßrigen Zubereitungformen möglichst hoch konzentrierte
Lösungen bzw. Dispersionen eingesetzt werden.
[0043] Als feste Bestandteile dienen beispielsweise - wie oben bereits angedeutet - Citronensäure
bzw. Citrat, Alkalimetallseifen und die weiteren möglichen anorganischen Füll- und
Trägersalze, insbesondere Natriumcarbonat und/oder Natriumsulfat.
[0044] Die festen und flüssigen Bestandteile werden miteinander vermischt, wobei es im Prinzip
unerheblich ist, ob zunächst alle flüssigen Bestandteile vorgelegt und die Feststoffe
hineingemischt werden, ob erst alle Feststoffe vorgelegt und die flüssigen Bestandteile
zugemischt werden oder ob eine ganz beliebige Reihenfolge der Zugabe erfolgt. Aus
verfahrensökonomischen Gründen werden jedoch vorzugsweise zunächst die Feststoffe
vorgelegt und anschließend die Flüssigkeiten zugemischt. Die Trocknung erfolgt entweder
durch Sprühtrocknung eines Slurries oder in herkömmlichen Trockenvorrichtung nach
einer durchgeführten Granulierung oder Kompaktierung, wobei der Einsatz von Wirbelschichtrocknern
bevorzugt ist. Falls gewünscht - siehe oben - kann im Anschluß an die Trocknung noch
eine Oberflächenmodifzierung nach den bekannten Verfahren des Standes der Technik
erfolgen. Dabei kann die Oberfläche in bekannter Weise mit feinteiligen Pulvern überzogen
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dienen die erfindungsgemäßen
Additive, insbesondere die sprühgetrockneten Additive als Träger für weitere Flüssigkeiten,
insbesondere für nichtionische Tenside, kationische Tenside und/oder flüssige bis
wachsartige Schauminhibitoren auf Silikon- oder Paraffinbasis in einem anschließenden
Granulations- bzw. Kompaktierungsschritt.
[0045] Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein pulverförmiges bis granulares Wasch- oder
Reinigungsmittel - wobei im Rahmen dieser Erfindung auch extrudierte Wasch- oder Reinigungsmittel
zu den granularen Wasch- oder Reinigungsmitteln gezählt werden- , welches das erfindungsgemäße
Additiv enthält, aber frei von Alkylbenzolsulfonaten ist und Zeolith A nicht in Mengen
oberhalb 10 Gew.-%, bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanz, aufweist. Dabei ist es
insbesondere bevorzugt, daß die Mittel Zeolith A nur in Mengen bis zu 8 Gew.-%, vorteilhafterweise
bis zu 5 Gew.-% und insbesondere 1 bis 3 Gew.-% enthalten oder sogar Zeolith A-frei
sind. Da in einer bevorzugten Ausführungsform das erfindungsgemäße Additiv alle Bestandteile
enthält, die zur Herstellung des fertigen Mittels in wäßriger Form eingesetzt werden,
stellt ein Wasch- oder Reinigungsmittel, welche ein derartiges Additiv, das alle in
wäßriger Form eingesetzten Rohstoffe bzw. Compounds enthält, eine weitere bevorzugte
Ausführungsform dar. Die Wasch- oder Reinigungsmittel können nach jedem der bekannten
Verfahren hergestellt werden, wobei die Sprühtrocknung aus der gegebenen Problemstellung
heraus im wesentlichen ausgeschlossen sein soll. Bevorzugte Herstellungsverfahren
sind herkömmliche Granulierungen, Kompaktierungen und Extrusionen, wobei die erfindungsgemäßen
Additive entweder als separate Komponente nachträglich zu dem Mittel zugemischt werden
oder eine Einsatzkomponente in dem gewählten Herstellungverfahren darstellen. Insbesondere
ist es bevorzugt, daß die erfindungsgemäßen Additive als Einsatzkomponente in einem
Extrusionsverfahren - vorteilhafterweise in einem Extrusionsverfahren gemäß der Lehre
des europäischen Patents 0 486 592 B1 oder der älteren deutschen Patentanmeldung P
196 38 599.7 - eingesetzt werden.
[0046] Zusätzlich zu den bereits genannten Inhaltsstoffen der erfindungsgemäßen Additive
können die Wasch- oder Reinigungsmittel folgende Inhaltsstoffe aufweisen, wobei die
Erfindung nicht auf die genannten Inhaltsstoffe beschränkt ist.
[0047] Als anionische Tenside werden beispielsweise solche vom Typ der Sulfonate (unter
Ausschluß der Alkylbenzolsulfonate) und Sulfate eingesetzt.
[0048] Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen beispielsweise Olefinsulfonate, d.h. Gemische
aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise
aus C
12-C
18-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem
Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte
erhält, in Betracht.
[0049] Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C
12-C
18-Alkanen beispielsweise durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender
Hydrolyse bzw. Neutralisation gewonnen werden.
[0050] Geeignet sind auch die Ester von α-Sulfofettsäuren (Estersulfonate), z.B. die α-sulfonierten
Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren.
[0051] Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester, welche Mono-,
Di- und Triester sowie deren Gemische darstellen, wie sie bei der Herstellung durch
Veresterung durch ein Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der Umesterung
von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden. Die Sulfierprodukte
stellen ein komplexes Gemisch dar, das Mono-, Di- und Triglyceridsulfonate mit α-ständiger
und/oder innenständiger Sulfonsäuregruppierung enthält. Als Nebenprodukte bilden sich
sulfonierte Fettsäuresalze, Glyceridsulfate, Glycerinsulfate, Glycerin und Seifen.
Geht man bei der Sulflerung von gesättigten Fettsäuren oder gehärteten Fettsäureglycerinestergemischen
aus, so kann der Anteil der α-sulfonierten Fettsäure-Disalze je nach Verfahrensführung
durchaus bis etwa 60 Gew.-% betragen.
[0052] Bevorzugte Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure, die auch
als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden und die Monoester
und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen
und insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate
enthalten C
8- bis C
18-Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate
enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalkoholen ableitet,
die für sich betrachtet nichtionische Tenside darstellen (Beschreibung siehe unten).
Dabei sind wiederum Sulfosuccinate, deren Fettalkohol-Reste sich von ethoxylierten
Fettalkoholen mit eingeengter Homologenverteilung ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso
ist es auch möglich, Alk(en)ylbernsteinsäure mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen
in der Alk(en)ylkette oder deren Salze einzusetzen.
[0053] Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der Schwefelsäurehalbester
der C
12-C
18-Fettalkohole beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-,
Cetyl- oder Stearylalkohol oder der C
10-C
20-Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlänge bevorzugt.
Weiterhin bevorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen
synthetischen, auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten,
die ein analoges Abbauverhalten besitzen wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis
von fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem Interesse sind C
12-C
16-Alkylsulfate und C
12-C
15-Alkylsulfate sowie C
14-C
15-Alkylsulfate und C
14-C
16-Alkylsulfate insbesondere bevorzugt. Auch 2,3-Alkylsulfate, welche beispielsweise
gemäß den US-Patentschriften 3,234,258 oder 5,075,041 hergestellt werden und als Handelsprodukt
der Shell Oil Company unter dem Namen DAN® erhalten werden können, sind geeignete
Aniontenside.
[0054] Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradkettigen
oder verzweigten C
7-C
21-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte C
9-C
11-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder C
12-C
18-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind geeignet. Sie werden in Waschmitteln aufgrund ihres
hohen Schaumverhaltens nur in relativ geringen Mengen, beispielsweise in Mengen von
1 bis 5 Gew.-%, eingesetzt.
[0055] Als weitere anionische Tenside kommen die bereits oben genannten Seifen in Betracht.
Sie werden, falls sie nicht vollständig über das erfindungsgemäße Additiv in die Mittel
eingearbeitet werden, vorzugsweise nachträglich zugemischt.
[0056] Die anionischen Tenside können in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze
sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triethanolamin, vorliegen.
Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze,
insbesondere in Form der Natriumsalze vor.
[0057] Der Gehalt der erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittel an anionischen Tensiden
beträgt vorzugsweise insgesamt 10 bis 45 Gew.-%, wobei es bevorzugt ist, daß Alk(en)ylsulfate
bzw. 2,3-Alkylsulfate in Mengen von 10 bis 40 Gew.-% enthalten sind. Die bevorzugten
Aniontenside sind Alk(en)ylsulfate und/oder 2,3-Alkylsulfate, welche Alkylbenzolsulfonate
aus anwendungstechnischer Sicht in den erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmitteln
ohne Leistungseinbußen zu ersetzen vermögen.
[0058] Zusätzlich zu den bereits genannten nichtionischen Tensiden, die Inhaltsstoffe der
erfindungsgemäßen Additive, aber auch außerhalb der Additive in den Wasch- oder Reinigungsmittel
enthalten sein können, sind an dieser Stelle vor allem Alkylglykoside, Polyhydroxyfettsäureamide
und insbesondere hier die Glucamide, ethoxylierte Fettsäuremethylester und Aminoxide
zu nennen.
[0059] Außerdem können als weitere nichtionische Tenside auch Alkylglykoside der allgemeinen
Formel RO(G)
x eingesetzt werden, in der R einen primären geradkettigen oder methylverzweigten,
insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise
12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit
5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x, der
die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine beliebige Zahl
zwischen 1 und 10; vorzugsweise liegt x bei 1,2 bis 1,4.
[0060] Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die entweder als
alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtionischen Tensiden,
insbesondere zusammen mit alkoxylierten Fettalkoholen und/oder Alkylglykosiden, eingesetzt
werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte
Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette,
insbesondere Fettsäuremethylester, wie sie beispielsweise in der japanischen Patentanmeldung
JP 58/217598 beschrieben sind oder die vorzugsweise nach dem in der internationalen
Patentanmeldung WO-A-90/13533 beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Besonders
bevorzugt sind C
12-C
18-Fettsäuremethylester mit durchschnittlich 3 bis 15 EO, insbesondere mit durchschnittlich
5 bis 12 EO.
[0061] Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-dimethylaminoxid
und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäurealkanolamide können geeignet
sein. Die Menge dieser nichtionischen Tenside beträgt vorzugsweise nicht mehr als
die der ethoxylierten Fettalkohole, insbesondere nicht mehr als die Hälfte davon.
[0062] Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel (I),

in der R
2CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R
3 für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen
und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Vorzugsweise leiten sich die Polyhydroxyfettsäureamide
von reduzierenden Zuckern mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere von der Glucose
ab.
[0063] Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide gehören auch Verbindungen der Formel (II),

in der R
3 für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen,
R
4 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest mit
2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R
5 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest oder
einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, wobei C
1-C
4-Alkyl- oder Phenylreste bevorzugt sind, und [Z] für einen linearen Polyhydroxyalkylrest,
dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substituiert ist, oder alkoxylierte,
vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte Derivate dieses Restes steht. [Z] wird
auch hier vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines Zuckers wie Glucose, Fructose,
Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose erhalten. Die N-Alkoxy- oder N-Aryloxy-substituierten
Verbindungen können dann beispielsweise nach der Lehre der internationalen Patentanmeldung
WO-A-95/07331 durch Umsetzung mit Fettsäuremethylestern in Gegenwart eines Alkoxids
als Katalysator in die gewünschten Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden.
[0064] Als weitere Tenside kommen sogenannte Gemini-Tenside in Betracht. Hierunter werden
im allgemeinen solche Verbindungen verstanden, die zwei hydrophile Gruppen und zwei
hydrophobe Gruppen pro Molekül besitzen. Diese Gruppen sind in der Regel durch einen
sogenannten

Spacer

voneinander getrennt. Dieser Spacer ist in der Regel eine Kohlenstoffkette, die lang
genug sein sollte, daß die hydrophilen Gruppen einen ausreichenden Abstand haben,
damit sie unabhängig voneinander agieren können. Derartige Tenside zeichnen sich im
allgemeinen durch eine ungewöhnlich geringe kritische Micellkonzentration und die
Fähigkeit, die Oberflächenspannung des Wassers stark zu reduzieren, aus. In Ausnahmefällen
werden jedoch unter dem Ausdruck Gemini-Tenside nicht nur dimere, sondern auch trimere
Tenside verstanden.
[0065] Geeignete Gemini-Tenside sind beispielsweise sulfatierte Hydroxymischether gemäß
der deutschen Patentanmeldung DE-A-43 21 022 oder Dimeralkohol-bis- und Trimeralkohol-tris-sulfate
und -ethersulfate gemäß der internationalen Patentanmeldung WO-A-96/23768. Endgruppenverschlossene
dimere und trimere Mischether gemäß der deutschen Patentanmeldung DE-A-195 13 391
zeichnen sich insbesondere durch ihre Bi- und Multifunktionalität aus. So besitzen
die genannten endgruppenverschlossenen Tenside gute Netzeigenschaften und sind dabei
schaumarm, so daß sie sich insbesondere für den Einsatz in maschinellen Wasch- oder
Reinigungsverfahren eignen.
[0066] Eingesetzt werden können aber auch Gemini-Polyhydroxyfettsäureamide oder Poly-Polyhydroxyfettsäureamide,
wie sie in den internationalen Patentanmeldungen WO-A-95/19953, WO-A-95/19954 und
WO95-A-/19955 beschrieben werden.
[0067] Als Buildersubstanzen kommen vor allem Zeolith P, gegebenenfalls auch X, kristalline
schichtförmige (Di-)Silikate und amorphe Silikate mit verzögerter Desintegration in
Betracht. Zeolith A wird - falls überhaupt - nur in den bereits obengenannten Mengen
eingesetzt.
[0068] Kristalline, schichtförmige Natriumsilikate der allgemeinen Formel NaMSi
xO
2x+1·yH
2O, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine
Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind, sind als geeignete
Substitute für Phosphate und Zeolithe bekannt. Derartige kristalline Schichtsilikate
werden beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung EP-A-0 164 514 beschrieben.
Bevorzugte kristalline Schichtsilikate der angegebenen Formel sind solche, in denen
M für Natrium steht und x die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl β-
als auch δ-Natriumdisilikate Na
2Si
2O
5·yH
2O bevorzugt.
[0069] Zu den bevorzugten Buildersubstanzen gehören auch amorphe Natriumsilikate mit einem
Modul Na
2O : SiO
2 von 1:2 bis 1:3,3, vorzugsweise von 1:2 bis 1:2,8 und insbesondere von 1:2 bis 1:2,6,
welche löseverzögert sind und Sekundärwascheigenschaften aufweisen. Die Löseverzögerung
gegenüber herkömmlichen amorphen Natriumsilikaten kann dabei auf verschiedene Weise,
beispielsweise durch Oberflächenbehandlung, Compoundierung, Kompaktierung/Verdichtung
oder durch Übertrocknung hervorgerufen worden sein. Im Rahmen dieser Erfindung wird
unter dem Begriff "amorph" auch "röntgenamorph" verstanden. Dies heißt, daß die Silikate
bei Röntgenbeugungsexperimenten keine scharfen Röntgenreflexe liefern, wie sie für
kristalline Substanzen typisch sind, sondern allenfalls ein oder mehrere Maxima der
gestreuten Röntgenstrahlung, die eine Breite von mehreren Gradeinheiten des Beugungswinkels
aufweisen. Es kann jedoch sehr wohl sogar zu besonders guten Buildereigenschaften
führen, wenn die Silikatpartikel bei Elektronenbeugungsexperimenten verwaschene oder
sogar scharfe Beugungsmaxima liefern. Dies ist so zu interpretieren, daß die Produkte
mikrokristalline Bereiche der Größe 10 bis einige Hundert nm aufweisen, wobei Werte
bis max. 50 nm und insbesondere bis max. 20 nm bevorzugt sind. Derartige sogenannte
röntgenamorphe Silikate, welche ebenfalls eine Löseverzögerung gegenüber den herkömmlichen
Wassergläsern aufweisen, werden beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung DE-A-
44 00 024 beschrieben. Insbesondere bevorzugt sind verdichtete/kompaktierte amorphe
Silikate, compoundierte amorphe Silikate und übertrocknete röntgenamorphe Silikate.
[0070] Zusätzlich können die Mittel auch Komponenten enthalten, welche die Öl- und Fett-auswaschbarkeit
aus Textilien positiv beeinflussen. Dieser Effekt wird besonders deutlich, wenn ein
Textil verschmutzt wird, das bereits vorher mehrfach mit einem erfin-dungsgemäßen
Waschmittel, das diese öl- und fettlösende Komponente enthält, gewaschen wurde. Zu
den bevorzugten öl- und fettlösenden Komponenten zählen beispielsweise nicht-ionische
Celluloseether wie Methylcellulose und Methylhydroxy-propylcellulose mit einem Anteil
an Methoxyl-Gruppen von 15 bis 30 Gew.-% und an Hydroxypropoxyl-Gruppen von 1 bis
15 Gew.-%, jeweils bezogen auf den nichtionischen Celluloseether, sowie die aus dem
Stand der Technik bekannten Polymere der Phthalsäure und/oder der Terephthalsäure
bzw. von deren Derivaten, insbesondere Polymere aus Ethylenterephthalaten und/oder
Polyethylenglykolterephthalaten oder anionisch und/oder nichtionisch modifzierten
Derivaten von diesen. Besonders bevorzugt von diesen sind die sulfonierten Derivate
der Phthalsäure- und der Terephthalsäure-Polymere.
[0071] Weitere geeignete Inhaltsstoffe der Mittel sind wasserlösliche anorganische Salze
wie Bicarbonate, Carbonate, amorphe Silikate oder Mischungen aus diesen; insbesondere
werden Alkalicarbonat und amorphes Alkalisilikat, vor allem Natriumsilikat mit einem
molaren Verhältnis Na
2O: SiO
2 von 1:1 bis 1:4,5, vorzugsweise von 1:2 bis 1:3,5, eingesetzt.
[0072] Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H
2O
2 liefernden Verbindungen haben das Natriumperborattetrahydrat und das Natriumperboratmonohydrat
besondere Bedeutung. Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise Natriumpercarbonat,
Peroxypyrophosphate, Citratperhydrate sowie H
2O
2 liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie Perbenzoate, Peroxophthalate, Diperazelainsäure,
Phthaloiminopersäure oder Diperdodecandisäure. Der Gehalt der Mittel an Bleichmitteln
beträgt vorzugsweise 5 bis 25 Gew.-% und insbesondere 10 bis 20 Gew.-%, wobei vorteilhafterweise
Perboratmonohydrat oder Percarbonat eingesetzt wird.
[0073] Als Bleichaktivatoren können Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische
Peroxocarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen,
und/oder gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt werden. Geeignet
sind Substanzen, die O- und/oder N-Acylgruppen der genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls
substituierte Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine,
insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Triazinderivate, insbesondere
1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin (DADHT), acylierte Glykolurile, insbesondere
Tetraacetylglykoluril (TAGU), N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI),
acylierte Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsulfonat
(n- bzw. iso-NOBS), Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, acylierte
mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat, 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran
und die aus den deutschen Patentanmeldungen DE-A-196 16 693 und DE-A-196 16 767 bekannten
Enolester sowie acetyliertes Sorbitol und Mannitol beziehungsweise deren in der europäischen
Patentanmeldung EP-A-0 525 239 beschriebene Mischungen (SORMAN), acylierte Zuckerderivate,
insbesondere Pentaacetylglukose (PAG), Pentaacetylfruktose, Tetraacetylxylose und
Octaacetyllactose sowie acetyliertes, gegebenenfalls N-alkyliertes Glucamin und Gluconolacton,
und/oder N-acylierte Lactame, beispielsweise N-Benzoylcaprolactam, die aus den internationalen
Patentanmeldungen WO-A-94/27970, WO-A-94/28102, WO-A-94/28103, WO-A-95/00626, WO-A-95/14759
und WO-A-95/17498 bekannt sind. Die aus der deutschen Patentanmeldung DE-A-196 16
769 bekannten hydrophil substituierten Acylacetale und die in der deutschen Patentanmeldung
DE-A-196 16 770 sowie der internationalen Patentanmeldung WO-A-95/14075 beschriebenen
Acyllactame werden ebenfalls bevorzugt eingesetzt. Auch die aus der deutschen Patentanmeldung
DE-A-44 43 177 bekannten Kombinationen konventioneller Bleichaktivatoren können eingesetzt
werden. Derartige Bleichaktivatoren sind im üblichen Mengenbereich, vorzugsweise in
Mengen von 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere 2 Gew.-% bis 8 Gew.-%, bezogen auf
gesamtes Mittel, enthalten.
[0074] Der Bleichaktivator kann in bekannter Weise mit Hüllsubstanzen überzogen oder, gegebenenfalls
unter Einsatz von Hilfsmitteln, insbesondere Methylcellulosen und/oder Carboxymethylcellulosen,
granuliert oder extrudiert/pelletiert worden sein und gewünschtenfalls weitere Zusatzstoffe,
beispielsweise Farbstoff, enthalten. Vorzugsweise enthält ein derartiges Granulat
über 70 Gew.-%, insbesondere von 90 bis 99 Gew.-% Bleichaktivator. Vorzugsweise wird
ein Bleichaktivator eingesetzt, der unter Waschbedingungen Peressigsäure bildet.
[0075] Zusätzlich zu den oben aufgeführten konventionellen Bleichaktivatoren oder an deren
Stelle können auch die aus den europäischen Patentschriften EP-A-0 446 982 und EP-A-0
453 003 bekannten Sulfonimine und/oder bleichverstärkende Übergangsmetallsalze beziehungsweise
Übergangsmetallkomplexe als sogenannte Bleichkatalysatoren enthalten sein. Zu den
in Frage kommenden Übergangsmetallverbindungen gehören insbesondere die aus der deutschen
Patentanmeldung DE-A-195 29 905 bekannten Mangan-, Eisen-, Kobalt-, Ruthenium- oder
Molybdän-Salenkomplexe und deren aus der deutschen Patentanmeldung DE-A-196 20 267
bekannte N-Analogverbindungen, die aus der deutschen Patentanmeldung DE-A-195 36 082
bekannten Mangan-, Eisen-, Kobalt-, Ruthenium- oder Molybdän-Carbonylkomplexe, die
in der deutschen Patentanmeldung DE-A-196 05 688 beschriebenen Mangan-, Eisen-, Kobalt-,
Ruthenium-, Molybdän-, Titan-, Vanadium- und Kupfer-Komplexe mit stickstoffhaltigen
Tripod-Liganden, die aus der deutschen Patentanmeldung DE-A-196 20 411 bekannten Kobalt-,
Eisen-, Kupfer- und Ruthenium-Amminkomplexe, die in der deutschen Patentanmeldung
DE-A-44 16 438 beschriebenen Mangan-, Kupfer- und Kobalt-Komplexe, die in der europäischen
Patentanmeldung EP-A-0 272 030 beschriebenen Kobalt-Komplexe, die aus der europäischen
Patentanmeldung EP-A-0 693 550 bekannten Mangan-Komplexe, die aus der europäischen
Patentschrift EP-A-0 392 592 bekannten Mangan-, Eisen-, Kobalt- und Kupfer-Komplexe
und/oder die in der europäischen Patentschrift EP-A-0 443 651 oder den europäischen
Patentanmeldungen EP-A-0 458 397, EP-A-0 458 398, EP-A-0 549 271, EP-A-0 549 272,
EP-A-0 544 490 und EP-A-0 544 519 beschriebenen Mangan-Komplexe. Kombinationen aus
Bleichaktivatoren und Übergangsmetall-Bleichkatalysatoren sind beispielsweise aus
der deutschen Patentanmeldung DE 196 13 103 und der internationalen Patentanmeldung
WO-A-95/27775 bekannt. Bleichverstärkende Übergangsmetallkomplexe, insbesondere mit
den Zentralatomen Mn, Fe, Co, Cu, Mo, V, Ti und/oder Ru, werden in üblichen Mengen,
vorzugsweise in einer Menge bis zu 1 Gew.-%, insbesondere von 0,0025 Gew.-% bis 0,25
Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,01 Gew.-% bis 0,1 Gew.-%, jeweils bezogen auf
gesamtes Mittel, eingesetzt.
[0076] Beim Einsatz in maschinellen Waschverfahren kann es von Vorteil sein, den Mitteln
übliche Schauminhibitoren zuzusetzen. Als Schauminhibitoren eignen sich beispielsweise
Seifen natürlicher oder synthetischer Herkunft, die einen hohen Anteil an C
18-C
24-Fettsäuren aufweisen. Geeignete nichttensidartige Schauminhibitoren sind beispielsweise
Organopolysiloxane und deren Gemische mit mikrofeiner, ggf. silanierter Kieselsäure
sowie Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse und deren Gemische mit silanierter
Kieselsäure oder Bistearylethylendiamid. Mit Vorteilen werden auch Gemische aus verschiedenen
Schauminhibitoren verwendet, z.B. solche aus Silikonen, Paraffinen oder Wachsen. Vorzugsweise
sind die Schauminhibitoren, insbesondere Silikon- und/oder Paraffin-haltige Schauminhibitoren,
an eine granulare, in Wasser lösliche bzw. dispergierbare Trägersubstanz gebunden.
Insbesondere sind dabei Mischungen aus Paraffinen und Bistearylethylendiamiden bevorzugt.
[0077] Als Enzyme kommen insbesondere solche aus der Klasse der Hydrolasen, wie der Proteasen,
Lipasen bzw. lipolytisch wirkenden Enzyme, Amylasen, Cellulasen bzw. deren Gemische
in Frage. Auch Oxireduktasen sind geeignet.
[0078] Besonders gut geeignet sind aus Bakterienstämmen oder Pilzen, wie Bacillus subtilis,
Bacillus licheniformis, Streptomyces griseus und Humicola insolens gewonnene enzymatische
Wirkstoffe. Vorzugsweise werden Proteasen vom Subtilisin-Typ und insbesondere Proteasen,
die aus Bacillus lentus gewonnen werden, eingesetzt. Dabei sind Enzymmischungen, beispielsweise
aus Protease und Amylase oder Protease und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen
oder Protease und Cellulase oder aus Cellulase und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden
Enzymen oder aus Protease, Amylase und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder
Protease, Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen und Cellulase, insbesondere jedoch
Protease- und/oder Lipase-haltige Mischungen bzw. Mischungen mit lipolytisch wirkenden
Enzymen von besonderem Interesse. Beispiele für derartige lipolytisch wirkende Enzyme
sind die bekannten Cutinasen. Auch Peroxidasen oder Oxidasen haben sich in einigen
Fällen als geeignet erwiesen. Zu den geeigneten Amylasen zählen insbesondere α-Amylasen,
Iso-Amylasen, Pullulanasen und Pektinasen. Als Cellulasen werden vorzugsweise Cellobiohydrolasen,
Endoglucanasen und β-Glucosidasen, die auch Cellobiasen genannt werden, bzw. Mischungen
aus diesen eingesetzt. Da sich die verschiedenen Cellulase-Typen durch ihre CMCase-
und Avicelase-Aktivitäten unterscheiden, können durch gezielte Mischungen der Cellulasen
die gewünschten Aktivitäten eingestellt werden.
[0079] Die Enzyme können an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet
sein, um sie gegen vorzeitige Zersetzung zu schützen. Der Anteil der Enzyme, Enzymmischungen
oder Enzymgranulate kann beispielsweise etwa 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis
etwa 2 Gew.-% betragen.
Beispiele
[0080] Es wurde ein Granulat 1 durch Sprühtrocknung und anschließende Nachbehandlung hergestellt,
welches folgende Zusammensetzung enthielt: 51,40 Gew.-% copolymeres Natriumsalz der
Acrylsäure und der Maleinsäure (Sokalan CP 5®, Handelsprodukt der BASF, Bundesrepublik
Deutschland; eingesetzt als 40 Gew.-%ige wäßrige Lösung), 7,02 Gew.-% Talgfettalkohol
mit 5 EO, 8,16 Gew.-% C
12-C
18-Natriumfettsäureseife, 27,14 Gew.-% Natriumcarbonat (eingesetzt als Feststoff), 2,01
Gew.-% Bis((4-anilino-6-morpholino-s-triazin-2-yl)amino)-stilben-2,2'-disulfonsäure-dinatriumsalz
(eingesetzt als wäßrige Suspension), 2,77 Gew.-% sonstige Salze und Wasser sowie 1,50
Gew.-% C
12-C
18-Fettalkohol mit 7 EO, welcher nachträglich aufgesprüht wurde. Dieses Granulat 1 wies
ein Schüttgewicht von 250 g/l auf.
[0081] 100 Gew.-Teile des Granulats 1 wurden in einem weiteren nachfolgenden Schritt mit
4,60 Gew.-Teilen einer 40 Gew.-%igen wäßrigen Lösung von 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonat
besprüht. Das erhaltene Granulat 2 wies ein Schüttgewicht von 410 g/l auf. Eine weitere
Trocknung oder eine Oberflachenmodifizierung mit feinteiligen Feststoffen waren zur
Verbesserung der Rieselfähigkeit nicht erforderlich, erhöhten aber das Schüttgewicht.
Wurde das Phosphonat als wäßrige Lösung in den sprühzutrocknenden Slurry eingearbeitet,
so wurde ein Granulat 1* erhalten, welches ebenfalls ein erhöhtes Schüttgewicht von
etwa 410 g/l aufwies.
[0082] Das Granulat 3 wurde durch Granulierung und anschließende Trocknung einer wäßrigen
Lösung von Sokalan CP 5®, bei Raumtemperatur oder leicht erhöhter Temperatur flüssigen
nichtionischen Tensiden, Fettsäureseife (siehe oben), Natriumcarbonat und 2 verschiedenen
optischen Aufhellern Bis((4-anilino-6-morpholino-s-triazin-2-yl)amino)-stilben-2,2'-disulfonsäure-dinatriumsalz
und Bis(2-sulfostyrol)biphenyl-dinatriumsalz hergestellt. Der Gehalt an Polymer betrug
nach der Trocknung 49,1 Gew.-%, an Natriumcarbonat 27,4 Gew.-%, an optischen Aufhellern
2,88 Gew.-%, an Seife 7,80 Gew.-% und an nichtionischen Tensiden 8,50 Gew.-%. Der
Rest bestand aus Wasser und sonstigen Salzen. Das Schüttgewicht von Granulat 3 betrug
580 g/l.
[0083] Granulat 3 eignete sich als separate nachträgliche Zumischkomponente in schweren
Wasch- oder Reinigungsmitteln mit Schüttgewichten zwischen 500 und 900 g/l. Die Granulate
1 bis 3 eigneten sich auch als feste Einsatzkomponente in Granulier- oder Kompaktierverfahren
zur Herstellung schwerer Wasch- oder Reinigungsmittel. Insbesondere waren die Granulate
1 bis 3 geeignet, in Extrusionsverfahren gemäß der Lehren des europäischen Patents
0 486 592 oder der deutschen Patentanmeldung DE-A-196 38 599 eingesetzt zu werden.
1. Additiv für den Einsatz in Wasch- oder Reinigungsmitteln, dadurch gekennzeichnet,
daß es organische Buildersubstanzen und mindestens 1 weiteren Inhaltsstoff ausgewählt
aus Sequestriermitteln und optischen Aufhellern sowie gegebenenfalls weitere Inhaltsstoffe
von Wasch- oder Reinigungsmitteln enthält, wobei Alkylbenzolsulfonate ausgeschlossen
sind und der Gehalt der Additive an Zeolith A nicht mehr als 10 Gew.-%, bezogen auf
wasserfreie Aktivsubstanz, beträgt.
2. Additiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 20 bis 80 Gew.-%, insbesondere
30 bis 70 Gew.-% organische Buildersubstanzen und unter besonderer Bevorzugung 40
bis 60 Gew.-% (co-)polymere Polycarboxylate enthält.
3. Additiv nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens 1,5 Gew.-%,
vorzugsweise 2 bis 5 Gew.-% eines oder mehrerer optischer Aufheller enthält.
4. Additiv nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es 5 bis 10
Gew.-% Seife enthält.
5. Additiv nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es 2 bis 15
Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 10 Gew.-% nichtionische Tenside enthält.
6. Additiv nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an
anorganischen Salzen, insbesondere an Natrium- und/oder Kaliumcarbonat, weniger als
50 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 40 Gew.-% beträgt.
7. Additiv nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtmenge
an Wasser weniger als 10 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 5 Gew.-% ausmacht.
8. Additiv nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es, abgesehen
von Wasser und Restbestandteilen/Salzen, welche aus den eingesetzten Lösungen in die
Additive eingeschleppt wurden, zu mindestens 90 Gew.-% aus nicht mehr als 7 verschiedenen
Bestandteilen besteht.
9. Verfahren zur Herstellung eines Additivs gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der organischen Buildersubstanzen und mindestens
ein weiterer Inhaltsstoff, ausgewählt aus Sequestriermitteln und optischen Aufhellern,
in wäßriger Form vorgelegt, gegebenenfalls mit Feststoffen vermischt, getrocknet werden
und gegebenenfalls anschließend mit Inhaltsstoffen von Wasch- oder Reinigungsmitteln
in flüssiger und/oder fester Form nachbehandelt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv durch Sprühtrocknung
hergestellt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die sprühgetrockneten
Additive als Träger für weitere Flüssigkeiten, insbesondere für nichtionische Tenside,
kationische Tenside und/oder flüssige bis wachsartige Schauminhibitoren auf Silikon-
oder Paraffinbasis in einem anschließenden Granulations- bzw. Kompaktierungsschritt
eingesetzt werden.
12. Wasch- oder Reinigungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Additiv gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 8 enthält, aber frei von Alkylbenzolsulfonaten ist und Zeolith
A nicht in Mengen oberhalb 10 Gew.-%, bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanz, aufweist.
13. Mittel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß es Zeolith A in Mengen bis zu
8 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 5 Gew.-% enthält und insbesondere Zeolith A-frei ist
oder 1 bis 3 Gew.-% Zeolith A enthält.
14. Mittel nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Additiv enthält,
welches alle in dem Wasch- oder Reinigungsmittel in wäßriger Form eingesetzten Rohstoffe
bzw. Compounds enthält.
15. Mittel nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß es das Additiv
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 als separate und nachträglich zugemischte Komponente
enthält.
16. Verfahren zur Herstellung eines Wasch- oder Reinigungsmitteln nach einem der Ansprüche
12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein Additiv gemäß einem der Ansprüche 1 bis
8 als separate und nachträglich zugemischte Komponente eingesetzt wird.
17. Verfahren zur Herstellung eines Wasch- oder Reinigungsmittels nach einem der Ansprüche
12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein Additiv gemäß einem der Ansprüche 1 bis
8 als Einsatzkomponente in einem Granulierverfahren, Kompaktierverfahren oder Extrusionsverfahren
eingesetzt wird.