[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Absperrpfosten mit einem im Boden zu verankernden
Fuß und einem aufrichtbaren Schaft, der über ein Gelenk mit dem Fuß verbunden ist,
wobei der Schaft gegen die Kraft einer Rückstellfeder in eine flache, an den Boden
gedrückte Position oder alternativ in eine Bodenaussparung umlegbar ist.
[0002] Derartige Absperrpfosten sind schon seit längerem bekannt.
[0003] Ein Nachteil der bekannten umklappbaren Absperrpfosten mit Rückstellfeder liegt jedoch
darin, daß sie zum einen eine relativ aufwendige Federmechanik aufweisen, die oftmals
aus mehreren Federn, Hebeln und/oder Seilzügen besteht, und daß sie im allgemeinen
auch eine Arretierung für den umgeklappten Pfosten erfordern, um diesen am Boden bzw.
in einer Bodenaussparung zu halten, weil ansonsten die Kraft der Rückstellfeder den
Pfosten wieder in die aufrechte Stellung zurückschnellen lassen würde.
[0004] Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Absperrpfosten mit den eingangs genannten Merkmalen zu schaffen, der ohne zusätzliche
Hilfsmittel in seinen beiden Endpositionen sicher gehalten wird, also sich weder selbständig
aufrichtet noch bei Erschütterungen oder einem Windstoß aus der aufrechten Stellung
umkippt, und der eine möglichst einfache und preiswerte Umklapp- bzw. Rückstellmechanik
aufweist.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Rückholfeder eine stark vorgespannte Feder
ist, welche den aufgerichteten Schaft mit einem Drehmoment gegen einen Anschlag in
der aufgerichteten Position hält, welches mindestens 20% des Drehmomentes entspricht,
was vom Gewicht des Schaftes in der umgeklappten horizontalen Position in Gegenrichtung
ausgeübt wird.
[0006] Unter "starker Vorspannung" der Feder wird dabei eine Vorspannung verstanden, die
mindestens 30% besser noch 50% oder auch mehr als 2/3 der maximal verwendeten Federspannung
entspricht. Konkret bedeutet dies, daß der aufgerichtete Pfosten durch die Feder mit
einer hinreichenden Spannung in der aufgerichteten Position gehalten wird, da diese
Spannung Immerhin mindestens 20% des Drehmomentes erzeugt, welches durch das Gewicht
des horizontal liegenden Pfostens in die Gegenrichtung ausgeübt wird. Dieses Drehmoment
aufgrund des Pfostengewichtes entfällt selbstverständlich im aufgerichteten Zustand,
so daß der Pfosten dementsprechend sicher aufrecht gehalten wird.
[0007] Weiterhin ändert sich die von der Feder ausgeübte Kraft beim Umklappen des Pfostens
aufgrund der Vorspannung weniger stark als dies bei einer nicht vorgespannten Feder
der Fall wäre. Darüberhinaus kann man noch durch entsprechende Anordnung der Feder
und der Federangriffspunkte dafür sorgen, daß sich während des Umklappens der effektive
Federangriffshebel ändert. Je nach Ausgestaltung erreicht man dabei schon allein durch
die Federvorspannung oder aber durch diese Vorspannung in Verbindung mit der effektiven
Längenänderung des Federangriffshebels, daß das von der Feder ausgeübte Rückstellmoment
auf den horizontal umgeklappten Pfosten kleiner ist als das von dessen Gewicht ausgeübte
Drehmoment, so daß der Pfosten auch in der umgeklappten Stellung sicher liegen bleibt,
ohne daß hierfür zusätzliche Hilfsmittel wie Verriegelungen oder Sperrhaken erforderlich
sind. Gleichzeitig sorgt jedoch die Rückstellkraft der Feder dafür, daß der Pfosten
sich im Vergleich zu einem solchen, der nicht mit einer Rückstellfeder ausgestattet
ist, relativ leicht anheben läßt.
[0008] Der innere Aufbau der Umklapp- bzw. Rückstellmechanik ist denkbar einfach, da man
neben einem Fuß, einem entsprechenden Pfostenschaft und der gelenkigen Verbindung
dieser beiden Teile lediglich noch eine entsprechend vorgespannte Feder benötigt,
wobei es sich versteht, daß der Schaft und der Fuß derart gelenkig miteinander verbunden
sind, daß ein Umklappen des Pfostens nur zu einer Seite hin möglich ist, während ein
Umklappen zur anderen Seite und unter der Wirkung der vorgespannten Feder durch entsprechende
Anschläge am Pfosten und/oder am Fuß verhindert wird.
[0009] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird die Feder derart angeordnet, daß sich
der effektive Federangriffshebel der Feder um nicht mehr als 50% ändert. Dabei sollte
die sich mit dem Umklappwinkel ändernde, effektive Hebellänge beim Umklappen aus der
aufgerichteten in die flach umgelegte Stellung des Schaftes und umgekehrt über ein
Maximum verlaufen. Dies stellt sicher, daß die Hebeländerungen insgesamt beim Umklappen
um 90° relativ gering sind.
[0010] Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann jedoch auch vorgesehen
werden, daß diese effektive Hebellänge einen Nulldurchgang aufweist, was konkret bedeutet,
daß der Hebel bezüglich des Drehpunktes und der Angriffsrichtung der Feder seine Wirkrichtung
ändert, das Drehmoment also in die entgegengesetzte Richtung wirkt. Bei einer solchen
Ausgestaltung erreicht man, daß der umgeklappte Schaft zusätzlich zu seinem Gewicht
noch durch die Kraft bzw. das Drehmoment der Feder auf den Boden gedrückt wird, so
daß beim Anheben und wieder Aufrichten des Schaftes zusätzlich zu dem Gewicht des
Pfostens auch noch die Kraft der Feder überwunden werden muß, die dann über einen
Totpunkt läuft und anschließend das weitere Aufrichten des Pfostens unterstützt und
diesen schließlich in die aufgerichtete Stellung drückt.
[0011] Die verwendete Feder ist zweckmäßigerweise eine Druckfeder und besonders bevorzugt
eine Gasdruckfeder. Gasdruckfedern haben von vornherein eine sehr große Vorspannung,
so daß sich über den zur Verfügung stehenden Hub der Gasruckfeder hinweg die von der
Feder ausgeübte Kraft kaum verändert. Typischerweise liegt die Vorspannung bei Gasdruckfedern,
d.h. die Spannung in vollständig ausgefahrenem Zustand bei mehr als 90% der Maximalspannung,
d.h. der im vollständig eingefahrenen Zustand von der Gasdruckfeder ausgeübten Kraft.
Gasdruckfedern erfordern insofern von vornherein die gewünschte Vorspannungsbedingung.
Aber auch Spiralfedern können entsprechend angeordnet und vorgespannt werden, so daß
sich während des Umklappens des Pfostens die Gesamtspannung der Feder um maximal 70%,
vorzugsweise um weniger als 50% oder auch weniger als 30% ändert.
[0012] Darüberhinaus könnte der Absperrpfosten auch mit einer Torsions- oder Spiralfeder
ausgestattet werden, wobei letztere ebenfalls relativ stark vorgespannt werden können,
so daß auch bei solchen Federn über einen weiteren Verspannwinkel von 90°, der durch
das Umklappen des Schaftes aus der aufgerichteten in die umgelegte Position auf die
Feder aufgebracht wird, die Änderung der Federkraft nur relativ gering ist. Derartige
Spiral- oder Torsionsfedern haben darüberhinaus die für manche Anwendungsfälle wünschenswerte
Eigenschaft, daß sich der effektive Angriffshebel der Federkraft während des Verschwenkens
des Schaftes gegenüber dem Fußteil des Absperrpfostens nicht verändert.
[0013] Im Falle der Verwendung einer Druckfeder (Schraubenfeder oder Gasdruckfeder) ist
eine Ausführungsform der Erfindung besonders bevorzugt, bei welcher die Angriffspunkte
der Feder am Fuß bzw. an einem mit dem Fuß fest verbundenen Teil einerseits und am
Schaft andererseits zusammen mit dem Schwenkpunkt bzw. der Schwenkachse des Schaftes
ein spitzwinkeliges Dreieck aufspannen, dessen kurze Basisseite von der Verbindung
der Schwenkachse zum Angriffspunkt der Feder am Fuß gebildet wird.
[0014] Dies ergibt eine sehr kompakte und platzsparende Anordnung der Feder, wobei der effektive
Angriffshebel der Feder gebildet wird durch die Höhe in diesem spitzwinkeligem Dreieck,
gemessen von der Schwenkachse als einem der Eckpunkte des Dreiecks auf die gegenüberliegende
Seite bzw. deren Verlängerung.
[0015] Dabei ist eine solche Anordnung bevorzugt, bei welcher die kurze Basisseite von der
Schwenkachse aus und relativ zu einer die Schwenkachse enthaltenden, horizontalen
Ebene in einem Bereich zwischen 30° aufwärts von dieser Ebene und 60° abwärts zu dieser
Ebene erstreckt, und zwar in der Schwenkebene des Pfostens und zu der Seite hin, zu
welcher der Schaft des Pfostens umgelegt wird. Bei einer solchen Ausführungsform muß
die Feder nicht notwendigerweise stark vorgespannt sein. Es reicht gegebenfalls eine
geringe Vorspannung aus, die den Pfosten in der aufgerichteten Stellung hält, wenn
keine oder nur geringfügige Kräfte auf ihn einwirken. Ein zu starker Anstieg des rückstellenden
Drehmomentes kann durch die passende Anordnung der Federangriffspunkte relativ zur
Schwenkachse verhindert werden, durch welche der effektive Federangriffshebel eine
mehr oder weniger starke Veränderung erfährt.
[0016] Dabei entspricht die Aufwärtsneigung der kurzen Basisseite einer Ausführungsform
bei welcher der effektive Angriffshebel der Feder seine Wirkrichtung ändert, während
die Abwärtsneigung der Basisseite bedeutet, daß der effektive Federhebel zwischen
den beiden Werten, die er für seine beiden Endpositionen einnimmt, über ein Maximum
verläuft.
[0017] Zweckmäßigerweise ist der Schaft des Absperrpfostens als Rohr ausgebildet. Dies dient
nicht nur der Material- und Gewichtsersparnis bei guter Stabilität, sondern ermöglicht
außerdem die Aufnahme wesentlicher Teile innerhalb des Schaftes. So ist z.B. in der
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein Abschnitt des Fußes in dem Schaft aufgenommen.
Die Feder sollte vorzugsweise vollständig in dem Schaft bzw. Rohr aufgenommen sein.
Dabei ist die Feder in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zusammen mit
einem Abschnitt des Fußes derart in dem als Rohr ausgebildeten Schaft aufgenommen,
daß ihr eines Ende im Abstand von dem Gelenkpunkt bzw. der Schwenkachse am Fußteil
und mit ihrem anderen Ende am Schaft, vorzugsweise in dessen Zentrum angreift, wobei
der Abstand zwischen den beiden Federangriffspunkten gegenüber der kurzen Basisseite,
die von dem Abstand des einen Angriffspunktes zur Schwenkachse gebildet wird, groß
ist.
[0018] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsforrrn
und der dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
- Figur 1
- einen aufgerichteten Absperrpfosten im Längsschnitt,
- Figur 2
- eine Seitenansicht und eine Draufsicht des Fußes 2 des Absperrpfostens,
- Figur 3
- schematisch verschiedene Phasen des Umklappvorganges,
- Figur 4
- eine zweite, etwas konkreter dargestellte Ausführungsform eines Absperrpfostens im
Längsschnitt und
- Figur 5
- verschiedene Ansichten des zu der zweiten Ausführungsform gehörenden Fußteiles.
[0019] Man erkennt in Figur 1 einen Schaft 1 in Form eines Rohres, welcher über ein Gelenk
6, 7 mit einem Fuß 2 verbunden ist. Einzelheiten des Fußes 2 werden im Zusammenhang
mit Figur 2 beschrieben.
[0020] Ein Teil des Fußes 2 erstreckt sich in das untere Ende des Schaftes 1 hinein und
ist dort an einem unteren Federangriffspunkt 5 mit einer hier nur schematisch dargestellten
Druckfeder 3, die vorzugsweise eine Gasdruckfeder ist, verbunden. Das andere Ende
der Gasdruckfeder 3 ist mit einem oberen Federangriffspunkt, z.B. einem sich quer
durch das Zentrum des Schaftes 1 erstreckenden Stift, verbunden. Vorzugsweise sind
die oberen und unteren Federangriffspunkte 4, 5 so ausgestaltet, daß die dort angreifende
Feder 3 sich bezüglich der Angriffspunkte drehen kann. Die Federenden können also
jeweils mit einer Öse versehen sein, die einen sich quer erstreckenden Stift oder
eine Achse einerseits am Fuß 2 und andererseits im Schaft 1 umgreift.
[0021] Der Schaft 1 ist um das Gelenk 6, 7 umklappbar und zwar in der Darstellung gemäß
Figur 1 ausschließlich nach rechts, bis er flach auf dem Boden aufliegt. Die Gasdruckfeder
3 hält den Schaft 1 jedoch in der in Figur 1 dargestellten, aufrechten Position, solange
keine Kräfte auf den Schaft 1 einwirken, welche die Rückstellkraft der Feder 3 überwinden.
[0022] Zusätzlich dargestellt ist in Figur 1 noch ein Schloßmechanismus, der insgesamt aus
den Teilen 8 bis 15 besteht. Im einzelnen besteht dieser Schloßmechanismus aus einem
Verriegelungsbolzen 11, einer Feder 10, einem U-förmigen Winkelstück 8, einem Stahlseil
12 und einem Zylinderschloß 13 mit einer Gegenhalterung und einem Betätigungselement
14, 15 für das Stahlseil. Mit Hilfe des Zylinderschlosses und der passend ausgestalteten
Gegenhalterung und Seilbefestigung 14, 15 kann das Stahlseil 12 nach oben gezogen
werden, wobei der am unteren Ende des Stahlseiles 12 befestigte Verriegelungsbolzen
11 gegen die Kraft der Feder 10 nach oben aus einer Verriegelungsöffnung herausgezogen
wird. Die Druckfeder 10 sorgt in Verbindung mit dem als Gegenhalter dienenden Blechwinkel
8 dafür, daß der Bolzen 11 in Richtung der Verriegelungsöffnung vorgespannt ist. Die
Verriegelung verhindert das Umklappen des Absperrpfostens, wenn sie bei aufrechtem
Zustand des Schaftes 1 in Eingriff ist. Nach dem Lösen der Verriegelungsvorrichtung
kann der Schaft 1 gegen die Kraft der Feder 3 verschwenkt werden.
[0023] Wie man schon in Figur 1 erkennt, spannen die beiden Federangriffspunkte 4, 5 zusammen
mit dem Gelenk 6, 7 ein spitzwinkeliges Dreieck auf, dessen eine lange Seite von der
Gasdruckfeder 3 gebildet wird, welche die Angriffspunkte 4, 5 der Feder verbindet
und dessen andere lange Seite von der Verbindung oberer Federangriffspunkt 4 - Gelenk
6, 7 gebildet wird, während die kurze Seite dieses spitzwinkeligen Dreiecks von der
Verbindung Gelenk 6, 7 zum unteren Federangriffpunkt 5 am Fuß 2 gebildet wird.
[0024] Wie man sieht, liegt der untere Federangriffspunkt 5 tiefer als die Drehachse 7 des
Achsbolzens 6, so daß sich die kurze Seite c des erwähnten Dreiecks unter ca. 30°
abwärts von der Drehachse 7 aus erstreckt. Berücksichtigt man, daß der effektive Federangriffshebel
gebildet wird durch das von dem Gelenk 6, 7 auf die von der Feder 3 gebildete Dreiecksseite
gefällte Lot, so erkennt man, daß der effektive Federangriffshebel in der dargestellten
Position etwa den Wert 1/2 x √3 x l
max hat, daß der Federangriffshebel seinen Maximalwert l
max
hat, wenn der Schaft 1 gegenüber der Vertikalen um etwa 30° geneigt ist und daß der
Federangriffshebel schließlich noch die Hälfte seines Maximalwertes hat, wenn der
Schaft 1 flach auf dem Boden liegt. Für die angegebenen Zahlenverhältnisse ist vorausgesetzt,
daß sich die erwähnte Dreiecksseite c von Gelenk 6, 7 aus unter einem Winkel von 30°
gegenüber der Horizontalen abwärts erstreckt.
[0025] In Figur 3 ist die kurze Dreiecksseite c eingezeichnet und der effektive Federhebel
l
1 in der aufgerichteten Position des Schaftes 1 sowie der effektive Federhebel l
2 in der flach umgelegten Position des Schaftes 1 sind mit gestrichelten Linien wiedergegeben,
wobei die Beziehung gilt:

[0026] In Figur 2 ist der Fuß 2 im Detail zusammen mit dem gestrichelt eingezeichneten Schaft
1 dargestellt, so daß man die Wirkungsweise des Umklappmechanismus verstehen kann.
Das Fußteil 2 besteht aus einer Grundplatte 21 mit Befestigungsbohrungen 29 und kann
so mit Hilfe von Gewindebolzen im Boden verankert werden. Auf die Grundplatte 21 aufgeschweißt
sind zwei sich im wesentlichen vertikal erstreckende Halteplatten 22, die einen lichten
Abstand zwischeneinander haben, in welchem der Schaft 1, der hier als Rohr mit quadratischem
Querschnitt ausgebildet ist, aufgenommen werden kann. Die beiden im Abstand voneinander
angeordneten vertikalen Halteplatten 2 weisen zwei miteinander fluchtende Bohrungen
auf, in welchen ein Achsbolzen 6 gelagert ist. Dieser Achsbolzen 6 erstreckt sich
gleichzeitig auch zentral durch zwei gegenüberliegende Wände des Schaftes 1. Der Achsbolzen
6 ist entweder in den Bohrungen der vertikalen Platten 22 oder aber in den entsprechenden
Bohrungen der gegenüberliegenden Wände des Schaftes 1 drehbar aufgenommen.
[0027] In der Mitte zwischen den beiden vertikalen Platten 22 ist noch ein L-förmiges Befestigungsteil
23 angeordnet, dessen einer L-Schenkel 27 mit seinem freien Ende an der Grundplatte
31 befestigt, vorzugsweise angeschweißt ist. Der andere L-Schenkel 28 erstreckt sich
im Abstand zu der Grundplatte 21 und im wesentlichen parallel zu dieser und in das
untere Ende des rohrförmigen Schaftes 1 hinein. Am freien Ende dieses zweiten L-Schenkels
befindet sich der Federangriffspunkt 5, der ebenfalls als gelenkige Verbindung ausgebildet
ist, in dem eine (nicht dargestellte) Öse an einem Ende der Feder 3 in den vertikalen
Schlitz 26 am freien Ende des erwähnten L-Schenkels 28 eingeführt wird, woraufhin
ein Stift durch Bohrungen in dem freien Ende des zweiten L-Schenkels 28 hindurchgesteckt
wird, und dabei den Schlitz 26 und die Öse am Ende der Feder 3 durchgreift. Das andere
Ende der Feder 3 ist vorzugsweise ähnlich ausgebildet und an einem Querstift weiter
oben Im Schaft 1 an dem in Figur 1 erkennbaren Angriffspunkt 4 drehbar befestigt`
Im oberen Teil der Figur 2 erkennt man den Schaft 1 in aufgerichtetem Zustand, wobei
der linke untere Rand des Schaftes 1 auf einem ausgesparten Abschnitt im Verbindungsbereich
der beiden L-Schenkel aufsitzt. Konkret bedeutet dies, daß der Schaft 1 um die Drehachse
7 bzw. den Achsbolzen 6 nicht weiter nach links verschwenkt werden kann. Auf der rechten
Seite ist dagegen der untere Rand des rohrförmigen Schaftes 1 jenseits des freien
Endes des zweiten L-Schenkels 28 frei, so daß der Schaft 1 nach rechts verschwenkt
werden kann, wobei der untere rechte Rand des Schaftes 1 nach unten um das freie Ende
des zweiten L-Schenkels 28 herum geführt wird und in den Freiraum zwischen diesem
L-Schenkel 28 und der Grundplatte 21 eingreift, wenn der Schaft 1 vollständig umgeklappt
ist.
[0028] Außer der Anschlagaussparung für den linken unteren Schaftrand sind im Verbindungsbereich
der beiden L-Schenkel 27, 28 noch eine Verriegelungsöffnung 25 und ein diese Verriegelungsöffnung
25 auf einer Seite begrenzende Steg 24 vorgesehen. In diese Verriegelungsöffnung 25
greift der im Zusammenhang mit Figur 1 beschriebene Verriegelungsbolzen 11 ein, um
ein Verschwenken des Schaftes 1 aus seiner aufrechten Stellung zu verhindern, wenn
der Verriegelungsbolzen nicht mit Hilfe des Zylinderschlosses 13 aus der Verriegelungsöffnung
25 herausgezogen wird.
[0029] In Figur 4 erkennt man nochmals einen Absperrpfosten gemäß der Erfindung im Längsschnitt.
Diese Ausführungsform ist mit der in Figur 1 mehr schematisch dargestellten Ausführungsform
weitgehend identisch, zeigt jedoch die einzelnen Bauteile deutlicher in ihren tatsächlichen
Konturen. Man erkennt auch hier ein Fußteil 2 und einen damit über den Bolzen 6 gelenkig
verbundenen Schaft 1, der aus einem Rohr besteht, dessen oberes Ende durch eine Kappe
19 abgedeckt ist. In dem Schaft 1 ist etwas unterhalb der Kappe 19 ein Schloß 13 montiert,
von welchem aus über ein Stahlseil 12 ein Bolzen 11 betätigt werden kann, der in eine
Verriegelungsbohrung 25' am Fußteil 2 eingreift. Ein U-förmiger Bügel 8 mit zwei miteinander
fluchtenden Bohrungen in den beiden U-Schenkeln nimmt den Bolzen 11 und dessen obere
Verlängerung 11' in diesen Bohrungen auf, wobei die obere Verlängerung 11' mit dem
Stahlseil 12 verbunden ist. Zwischen den U-Schenkeln des Bügels 8 ist eine Feder angeordnet,
welche den Bolzen 11 bzw. dessen Verlängerung 11' umgreift und die sich mit ihrem
oberen Ende an der Innenseite des Bügels 8 abstützt und mit ihrem unteren Ende an
dem Bolzen 11 abstützt. Auf diese Weise wird der Bolzen 11 in die Bohrung 25' hinein
vorgespannt, kann jedoch gegen die Kraft der Feder 10 über das Stahlseil 12 durch
Betätigung des Schlosses 13 aus dieser Verriegelung herausgezogen werden.
[0030] Das Fußteil 2 weist neben zwei Platten 22, zwischen denen der Schaft 1 aufgenommen
ist und welche mit einer Bohrung im Schaft fluchtende Bohrungen für die Aufnahme des
Gelenkbolzens 6 aufweisen, auch noch ein sich dazwischen erstreckendes L-förmiges
Teil 23 auf. Die Einzelheiten des Fußteils 2 sind am besten in Figur 5 zu erkennen,
wobei Figur 5a eine Draufsicht von oben, Figur 5b eine Seitenansicht quer zur Achse
des Gelenkbolzens 6 und Figur 5c eine Ansicht in Richtung des Bolzens 6 zeigt. Der
L-Schenkel 27 des L-förmigen Teiles 23 ist auf die Bodenplatte 21 des Fußteiles 2
aufgeschweißt. Der zweite L-Schenkel 28 erstreckt sich in horizontaler Richtung parallel
zur Bodenplatte 21 und im Abstand zu dieser. Der hintere Eckbereich des L-förmigen
Teiles 23 weist eine Aussparung auf, die eine Kante des Schaftes 1 aufnimmt und als
Anschlag in der vertikalen Position des Schaftes 1 dient. Im Abstand zu dieser Aussparung
ist in der Oberseite des L-Schenkels 28 noch die Bohrung 25' vorgesehen, die als Verriegelungsbohrung
dient und im Gegensatz zu der Aussparung 25 in der Ausführungsform gemäß Figur 2 hier
einen zylindrischen Querschnitt hat.
[0031] Der Bolzen 6 hat in dieser zweiten Ausführungsform ein abgewinkeltes Endstück 6',
mit Hilfe dessen der Bolzen 6 leichter in die miteinander ausgerichteten Bohrungen
des Schaftes 1 und der Wandteile 22 eingeführt und herausgezogen werden kann.
[0032] Das freie Ende des L-Schenkels 28 ist wiederum mit einem vertikal verlaufenden Schlitz
26 zur Aufnahme einer Befestigungsöse der Gasdruckfeder 3 vorgesehen. Die beiden Wandabschnitte
beiderseits des Schlitzes 26 am freien Ende des L-Schenkels 28 weisen zwei miteinander
fluchtende Bohrungen 17, 18 auf, von denen die Bohrung 17 als Gewindebohrung ausgebildet
ist. Bei der Montage geht man zweckmäßigerweise so vor, daß zunächst das obere Ende
der Gasdruckfeder 3 an dem Schwenkpunt 4, d.h. an einem sich durch den Schaft quer
hindurch erstreckenden Stift oder Bolzen befestigt wird. Dies kann entweder in der
Weise geschehen, daß auch an dieser Stelle der Schaft 1 zwei miteinander fluchtende
Bohrungen hat, durch welche ein Querstift hinhurch gesteckt wird, der gleichzeitig
auch eine obere Öse der Gasdruckfeder 3 durchgreift, oder aber ein entsprechender
Querstift wird in dem Schaft 1 befestigt, z. B. eingeschweißt, und das obere Ende
der Feder 3 wird mit einem in etwa U-förmigen Eingriffsteil versehen, welches den
Querstift umgreift und eine gelenkige Verbindung mit diesem bildet. Da die Feder 3
ohnehin immer unter Druckspannung steht, kann sich dieser Eingriff nicht von selbst
lösen. Bei umgelegtem Schaft 1 kann anschließend das untere Ende der Feder 3 an dem
freien Ende des L-Schenkels 28 befestigt werden, indem eine entsprechende Öse am Ende
der Feder 3 in den Schlitz 26 eingeschoben wird, so daß die Ösenöffnung mit den Bohrungen
17, 18 fluchtet und anschließend wird ein entsprechender Bolzen durch die Öffnung
18 und die Öse der Feder hindurchgesteckt und in die Gewindebohrung 17 eingeschraubt.
Der im Schlitzbereich 26 liegende Schaft des Bolzens kann dabei glatt und ohne Gewinde
vorgesehen werden.
[0033] Anschließend wird der umgeklappte Schaft 1 aufgerichtet und gegen die Kraft der Feder
3 nach unten auf das Fußteil bzw. mit der hinteren unteren Kante des Schaftes 1 in
die Aussparung im hinteren Eckbereichs des L-förmigen Teils 23 gedrückt, so daß die
für den Gelenkbolzen 6 vorgesehenen Öffnungen des Schaftes und der Wandteile 22 miteinander
fluchten. Anschließend wird der Gelenkbolzen durch die miteinander fluchtenden Bohrungen
hindurchgesteckt und der abgewinkelte Schenkel 6' wird gegebenenfalls noch an der
Außenseite der entsprechenden Platte 22 gesichert. Auch der Bolzen 6 könnte selbstverständlich
als Gewindebolzen bzw. mit einem Gewindeende versehen werden und in ein entsprechendes
Gewinde der einen Platte 22 eingreifen. Die zentrale Achse 7 des Gelenkbolzens 6 liegt
zweckmäßigerweise bei allen Ausführungsformen in einem vertikalen Abstand zur Bodenplatte
21 bzw. zum Erdboden odedr zum Grund einer Bodenaussparung, die in etwa dem Abstand
dieser Achse 7 zur, in Figur 1 und 4 rechten, Außenwand des Schaftes 1 entspricht.
Der umgeklappte Pfosten liegt dann genau horizontal und nicht auf- oder abwärts geneigt.
Die Montage des Schlosses 13 und des übrigen Schloßmechanismus erfolgtzweckmäßigerweise
vor der Verbindung des Schaftes mit dem Fußteil 2 und vor dem Aufsetzen der Kappe
19 auf den Schaft 1.
[0034] Der erfindungsgemäße Absperrposten ist insgesamt sehr einfach aufgebaut und läßt
sich kostengünstig herstellen und montieren. Er wird in seiner vertikalen Endposition,
auch ohne den Eingriff des Verriegelungsbolzens 11, durch die Gasdruckfeder 3 sicher
gehalten und er bleibt auch in der horizontalen, umgeklappten Position trotz des Gegendruckes
der Gasdruckfeder 3 sicher liegen, weil der effektive Hebelweg der Gasdruckfeder 3
entsprechend kurz und die Druckkraft der Gasdruckfeder 3 bzw. deren Zunahme beim Umklappen
des Schaftes 1 entsprechend gering ist, so daß sie das vom Gewicht des Schaftes 1
ausgeübte Drehmoment nicht aufheben, wobei sie jedoch das Anheben des Schaftes 1 aus
der umgeklappten Stellung noch beträchtlich erleichtert.
1. Absperrpfosten mit einem im Boden zu verankernden Fuß (2) und einem aufrichtbaren
Schaft (1), der über ein Gelenk (6) mit dem Fuß (2) verbunden ist, wobei der Schaft
(1) gegen die Kraft einer Rückstellfeder (3) in eine flache, an den Boden gedrückte
Position oder in eine Bodenaussparung hinein umlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückholfeder (3) eine stark vorgespannte Feder ist, welche den aufgerichteten
Schaft mit einem Drehmoment gegen einen Anschlag in der aufgerichteten Position hält,
welches mindestens 20% des Drehmomentes entspricht, welches durch das Gewicht des
Schaftes (1) in der horizontalen, umgeklappten Lage in Gegenrichtung ausgeübt wird.
2. Absperrpfosten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (3) derart angeordnet ist, daß der effektive Angriffshebel der Feder
während der Umklappbewegung des Schaftes (1) aus der einen in die andere Endposition
über ein Maximum verläuft.
3. Absperrpfosten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (3) eine Druckfeder, vorzugsweise eine Gasdruckfeder ist.
4. Absperrpfosten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Angriffspunkte der Feder (3) am Fuß (2) bzw. eine mit dem Fuß fest verbundenen
Teil und am Schaft (1) zusammen mit dem Schwenkpunkt bzw. der Schwenkachse (6) ein
spitzwinkeliges Dreieck mit zwei langen und einer kurzen Seite, wobei die kurze Seite
(c) von der Verbindung der Schwenkachse (6) zum Angriffspunkt (5) der Feder (3) am
Fuß (2) gebildet wird.
5. Absperrpfosten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die kurze Basisseite (c) sich von der Schwenkachse (6) aus und relativ zu einer
die Schwenkachse (6) enthaltenden, horizontalen Ebene in einem Bereich zwischen 30°
aufwärts und 60° abwärts zu dieser Ebene erstreckt.
6. Absperrpfosten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich, unter welchem sich die Basisseite (c) relativ zu einer horizontalen
Ebene von der Schwenkachse (6) aus erstreckt, zwischen etwa 20° aufwärts und etwa
40° abwärts liegt.
7. Absperrpfosten nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (1) als Rohr ausgebildet ist.
8. Absperrpfosten nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Fuß (2) teilweise in dem Schaft (1) aufgenommen ist.
9. Absperrpfosten nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (3) im wesentlichen vollständig in dem Schaft (1) aufgenommen ist.
10. Absperrpfosten nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (3) mit ihrem einen Ende an dem im Schaft (1) aufgenommenen Abschnitt
des Fußes (2) und andererseits Im Abstand von dem Fußteil am Schaft, vorzugsweise
in dessen Zentrum, angreift, wobei der Abstand zwischen den beiden Federangriffspunkten
(4, 5) groß gegen die kurze Basisseite (c) ist.
11. Absperrpfosten nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung der Feder mindestens 50%, vorzugsweise mindestens 65%, der maximal
verwendeten Spannung beträgt.
12. Absperrpfosten nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (3) derart angeordnet ist, daß der effektive Angriffshebel der Feder
(3) am Schaft (1) während des Umklappens aus der vertikalen in die horizontale Stellung
und umgekehrt über ein Maximum verläuft.
13. Absperrpfosten nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der effektive Angriffshebel der Feder (3) am Schaft (1) beim Umklappen aus der
vertikalen in die horizontale Position und umgekehrt seine Wirkrichtung ändert.