Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht von einem Zylinderschalter entsprechend der Gattung des Anspruchs
1 aus. Zylinderschalter werden hauptsächlich in Verbindung mit pneumatischen oder
hydraulischen Arbeitszylindern eingesetzt, um im Falle eines sich an ihnen vorbeibewegenden
Arbeitskolbens ein elektrisches Signal auszulösen, das in Steuereinheiten weiterverarbeitbar
ist. Zur Befestigung eines Zylinderschalters am Arbeitszylinder sind hierzu aus den
Druckschriften EP 0 484 685 B1 und der US 3 639 868 A1 verschiedene beispielhafte
Möglichkeiten bekannt. In beiden Fällen ist der Zylinderschalter an einem separaten
Halter befestigt, der in eine am Arbeitszylinder angeordnete nutförmige Ausnehmung
eingreift und durch eine Schraubverbindung mit dieser Nut verspannt ist. Nachteilig
bei diesen Anordnungen ist es, daß die Zylinderschalter zunächst am Halter befestigt
werden müssen und über die Außenkontur der Gehäuse der Arbeitszylinder hinausragen.
Dies erfordert erhöhte Montagekosten und kann abhängig von den Verhältnissen des jeweiligen
Einsatzfalles zu Platzproblemen führen. Diese Nachteile lassen sich durch Zylinderschalter
mit integrierter Haltevorrichtung vermeiden, die versenkt in der Ausnehmung des Arbeitszylinders
angeordnet sind. Solche aus dem Stand der Technik bekannten Zylinderschalter werden
in der Regel durch eine Verschraubung in den Ausnehmungen des Arbeitszylinders fixiert.
Dabei kann es mangels einer Zentriereinrichtung in Verbindung mit den relativ großen
Fertigungstoleranzen der Ausnehmungen zu einem verkanteten Einbau kommen. Die in diesem
Fall erzeugten Biegespannungen belasten den Zylinderschalter und können dessen Funktion
stören, bzw. können im Extremfall zu einer mechanischen Zerstörung führen.
Vorteile der Erfindung
[0002] Der erfindungsgemäße Zylinderschalter mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 weist demgegenüber den Vorteil auf, daß sein einteiliges und in der Ausnehmung des
Arbeitszylinders versenkbares Schaltergehäuse einen Bereich zur Lagefixierung des
Zylinderschalters aufweist, der eine Zentrierung des Zylinderschalters in der Ausnehmung
ermöglicht. Dies erlaubt den verkantungsfreien Einbau eines Zylinderschalters auch
in Ausnehmungen mit relativ großen Fertigungstoleranzen. Funktionsbeeinträchtigende
Biegespannungen treten somit nicht auf. Die Zentrierung erfolgt gleichzeitig mit der
Fixierung des Zylinderschalters beim Einschrauben einer Befestigungsschraube - zusätzliche
Arbeitsgänge bzw. zusätzlicher Werkzeugeinsatz ist nicht erforderlich. Die Zentrierung
wird durch biegbare am Schaltergehäuse angeordnete Fortsätze ermöglicht, die von einem
mit einer Befestigungsschraube zusammenwirkenden Spreizkeil auseinandergespreizt werden.
Durch die versenkte Anordnung des Zylinderschalters und durch das Anliegen der Außenwandung
der Fortsätze an den Wandungen der Ausnehmungen ist der Zylinderschalter zuverlässig
gegen unbeabsichtigtes Verschieben gesichert. Die Fortsätze lassen sich im Zuge der
Herstellung des Schaltergehäuses in einem Kunststoffspritzgießverfahren preisgünstig
ausbilden.
[0003] Weitere Vorteile oder vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen oder der Beschreibung. So ist es beispielsweise vorteilhaft, durch
entsprechende Vorsprünge an den Fortsätzen, Führungen für die übrigen zur Befestigung
notwendigen Bauteile anzuspritzen, um deren Verschraubung miteinander zu vereinfachen.
Zeichnung
[0004] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
[0005] Figur 1 zeigt den Zylinderschalter mitsamt seiner Befestigungsteile in einer Draufsicht,
in Figur 2 ist der Zylinderschalter in eine Ausnehmung eines Arbeitszylinders eingeführt
und in einen Querschnitt entlang der Schnittlinie II-II nach Figur 1 dargestellt.
Hierbei ist die Löse- bzw. Fixierstellung des Zylinderschalters jeweils als Halbschnitt
gezeichnet.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0006] Die Figur 1 zeigt einen Zylinderschalter 10, dessen Schaltergehäuse 11 einteilig
ausgebildet und in einem Kunststoffspritzgießverfahren hergestellt ist. Das Schaltergehäuse
11 gliedert sich in einen ersten Abschnitt 12 zur Lagefixierung des Zylinderschalters
10 an einem Arbeitszylinder und in einen zweiten, einen nicht erkennbaren Sensor aufnehmenden
Abschnitt 13. Der Sensor des Zylinderschalters 10 ist vollständig vom Kunststoffmaterial
des Schaltergehäuses 11 umspritzt und dient im angebauten Zustand des Zylinderschalters
10 zur berührungslosen Erfassung eines sich vorbeibewegenden Arbeitskolbens. Hierzu
kann als Sensor ein magnetischer, ein induktiver oder ein kapazitiver Näherungs schalter
eingesetzt werden. Die beiden Abschnitte 12, 13 de Zylinderschalters 10 sind in dessen
Längsrichtung hinterein anderliegend angeordnet und durch schmale als Gelenke wirkende
Verbindungsstege 15 miteinander verbunden. Der der Lagefixierung dienende erste Abschnitt
12 wird von zwei von einander unabhängig beweglichen Fortsätzen 16 gebildet. Diese
Fortsätze 16 begrenzen zwischen sich einen Schlitz 17 Der Schlitz 17 erstreckt sich
in Längsrichtung des Zylinder schalters 10, beginnt am äußeren Ende des lagefixierenden
ersten Abschnitts 12 und endet in einer quer zur Längsrichtung verlaufenden Ausnehmung
18, die sich im Übergangsbereich zwischen den beiden Abschnitten 12, 13 befindet.
Im lagefixierenden ersten Abschnitt 12 ist ein den Schlitz 17 überdeckendes Druckstück
20 angeordnet, das durch Vorsprüng 21 an den Fortsätzen 16 vorpositioniert ist. Das
Druckstück 20 wird zentrisch von einer Befestigungsschraube 22 durchdrungen, die mit
einem unterhalb des Druckstücks 20 liegenden und daher in Fig.1 verdeckten Spreizkeil
23 verschraubt ist. Im Spreizkeil 23 ist hierzu eine in Figur 2 erkennbare Gewindebohrung
30 ausgebildet.
[0007] Zur Erläuterung der Wechselwirkung zwischen den miteinander verschraubten Bauteilen
ist in Figur 2 ein Querschnitt durch einen exemplarischen Einbaufall eines Zylinderschalters
10 dargestellt. Darin ist mit 25 das Gehäuse eines Arbeitszylinders 26 bezeichnet,
das wenigstens an einer seiner Außen flächen eine nach außen offene, hinterschnittene
Nut 27 aus bildet. In diese exemplarisch T-förmig ausgebildete Nut 27 ist ein Zylinderschalter
10 eingeführt. Vom Zylinderschalte 10 sind lediglich die den lagefixierenden ersten
Abschnitt 12 bildenden Fortsätze 16 erkennbar. Diese Fortsätze 16 haben jeweils einen
dreieckförmigen Querschnitt, wobei die beiden rechtwinklig zueinander verlaufenden
Wandungen 28 die Außenkontur bilden und dementsprechend voneinander abgewandt liegen.
Diese beiden Wandungen 28 sind durch entgegengesetzt zueinander ansteigende Schrägflanken
29, die die Grundseite des dreieckförmigen Querschnitts der Fortsätze 16 bilden, miteinander
verbunden. Der von den beiden Fortsätzen 16 begrenzte und im Bereich der Öffnung der
arbeitszylinderseitigen Nut 27 beginnende Spalt 17 erweitert sich demnach zum Nutgrund
hin kontinuierlich. In diesen Spalt 17 ist der Spreizkeil 23, der eine entsprechend
spiegelbildlich ausgebildete Außenkontur mit entsprechenden Gegenflanken 31 hat, eingesetzt.
Der Spreizkeil 23 weist entlang seiner Hochachse eine durchgehende Gewindebohrung
30 auf. In diese Gewindebohrung 30 ist die Befestigungsschraube 22 eingeschraubt,
die mit ihrem Schaft 32 den Spalt 17 durchdringt und deren Kopf 33 an ihrem der Öffnung
der Nut 27 zugewandten Ende ausgebildet ist. Der Kopf 33 liegt im Inneren des topfförmig
ausgebildeten Druckstücks 20 auf, das sich mit seiner Bodenplatte auf den Fortsätzen
16 des Schaltergehäuses 11 abstützt. Das Druckstück 20 ist im Durchmesser und in seiner
Höhe auf die Öffnung der Nut 27 abgestimmt, sein Rand umschließt den Kopf 33 der Befestigungsschraube
22 umfangsseitig. Zur Verbringung des lagefixierenden ersten Abschnitts 12 des Schaltergehäuses
11 von seiner in der ersten Zeichnungshälfte der Figur 2 dargestellten Lösestellung
in eine in der zweiten Zeichnungshälfte gezeichneten Klemmstellung wird die Befestigungsschraube
22 durch ein geeignetes Werkzeug in Einschraubrichtung der Gewindebohrung 30 gedreht.
Dadurch bewegt sich der aufgrund seiner Außenkontur gegen Mitdrehen gesicherte Spreizkeil
23 in Richtung der Öffnung der Nut 27. Die Schrägflanken 29 der Fortsätze 16 gleiten
dabei auf den Gegenflanken 31 des Spreizkeils 23 ab, wodurch die Fortsätze 16 auseinandergedrückt
werden. Die Klemmstellung ist erreicht, sobald die Fortsätze 16 mit ihren rechtwinkligen
Wandungen 28 an den Begrenzungsflächen der Nut 27 anliegen. Dadurch ist der Zylinderschalter
10 zentrisch fixiert.
[0008] Selbstverständlich sind Änderungen oder Weiterbildungen des Ausführungsbeispiels
möglich, ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen. So ist es zum Beispiel
durch eine entsprechend angepaßte Außenkontur der Fortsätze 16 des Schaltergehäuses
11 auch möglich, derartige Zylinderschalter in Nuten 27 einzubauen und zu fixieren,
die einen von der beschriebenen T-Form abweichenden Querschnitt, beispielsweise einen
schwalbenschwanzförmigen Querschnitt, aufweisen. Ebenso denkbar ist es, daß das Schaltergehäuse
11 mehrere der Lagefixierung dienende Abschnitte 12 aufweist.
1. Zylinderschalter (10) zur Anordnung in einer Längsnut (27) eines Maschinenteils, insbesondere
Gehäuse (25) eines Arbeitszylinders (26), mit einem Schaltergehäuse (11), in dem ein
Sensor angeordnet ist, der infolge eines sich am Zylinderschalter (10) vorbeibewegenden
Körpers, insbesondere Arbeitskolben, ein elektrisches Signal auslöst, und mit einer
Befestigungseinrichtung (12), die zur Fixierung des Zylinderschalters (10) in der
Längsnut (27) von einer Lösestellung in eine Klemmstellung verbringbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung (12) mehrteilig ausgebildet ist und
wenigstens zwei Fortsätze (16) aufweist, daß an den Fortsätzen (16) quer zur Längsnut
(27) ansteigende Schrägflanken (29) ausgebildet sind, an denen ein Klemmkörper (23)
mit entsprechenden Gegenflanken (31) anliegt, und daß der Klemmkörper (23) mittels
eines Befestigungsmittels (22) relativ zu den Fortsätzen (16) beweglich ist, wodurch
der Zylinderschalter (10) durch ein Spreizen der Fortsätze (16) in der Längsnut (27)
zentrierbar ist.
2. Zylinderschalter (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägflanken
(29) der Fortsätze (16) einander zugewandt sind und in Richtung der Öffnung der Längsnut
(27) aufeinander zu ansteigen.
3. Zylinderschalter (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenkontur der Fortsätze (16) der Innenkontur der Längsnut (27) entsprechen.
4. Zylinderschalter (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fortsätze (16) gelenkig mit dem Schaltergehäuse (11) gekoppelt sind.
5. Zylinderschalter (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
an den Fortsätzen (16) Vorsprünge (21) zur Vorpositionierung der die Befestigungseinrichtung
(12) bildenden Bauteile angeordnet sind.
6. Zylinderschalter (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schaltergehäuse (11) einteilig ausgebildet ist und aus einem Kunststoff, insbesondere
einem glasfaserverstärktem Kunststoff, besteht, und daß der Sensor mit diesem Kunststoff
umspritzt ist.
7. Zylinderschalter (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zylinderschalter (10) vollständig in der Längsnut (27) versenkbar ist.
8. Zylinderschalter (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zylinderschalter (10) in der Längsnut (27) zerstörungsfrei lös- und klemmbar befestigt
ist, und daß das Befestigungsmittel (22) eine durch die Öffnung der Längsnut (27)
hindurch betätigbare Schraube ist, die in eine Gewindebohrung (30) im Klemmkörper
(23) eingreift.
9. Zylinderschalter (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (33) der
Schraube auf einem Druckkörper (20) aufliegt, der sich auf den Fortsätzen (16) abstützt.
10. Zylinderschalter (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Klemmkörper (23) im Horizontalschnitt eine rechteckige Außenkontur hat, und daß
der Zylinderschalter (10) in der Lösestellung seiner Befestigungseinrichtung (12)
von außen in die Längsnut (27) einsetzbar ist.