[0001] Die Erfindung betrifft ein Selbstklebeetikett gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Aus der EP 0 463 193 B1 ist ein Selbstklebeetikett zur Etikettierung von zylindrischen
oder prismatischen Behältnissen mit mindestens einem abtrennbaren Abschnitt bekannt.
Dieses Selbstklebeetikett weist die Form eines länglichen Streifens auf, der um den
Umfang des Behältnisses herumgeführt wird. Der abtrennbare Abschnitt ist an dem einen
Endbereich des Streifens angeordnet. Das gesamte Etikett ist im Hinblick auf den Durchmesser
bzw. Außenumfang des Behältnisses so bemessen, daß der abtrennbare Abschnitt nach
dem Anbringen des Etikettes den anderen entgegengesetzten Endbereich des Streifens
überlappt und eine lösbare Verbindung mit diesem anderen Endbereich eingeht, der zu
diesem Zweck mit einer Trennschicht aus Silikon beschichtet ist. Der abtrennbare Abschnitt
ist über eine Perforierung bzw. Abreißlinie mit dem Rest des streifenförmigen Etikettes
verbunden. Diese Abreißlinie kommt beim Anbringen des Etikettes auf dem anderen, mit
der Trennschicht versehenen Endbereich zu liegen.
[0003] Ein Problem eines derartigen Etikettes besteht darin, daß beim Abtrennen des abtrennbaren
Abschnittes ein undefiniertes Abreißen desselben erfolgt, wenn das Abreißen nicht
gezielt entlang der Abreißlinie ausgeführt wird. Dies bedeutet, daß beim Abreißen
des abtrennbaren Abschnittes die hierfür erforderlichen Zugkräfte in einer ganz bestimmten
Weise ausgeübt werden müssen.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Selbstklebeetikett der
genannten Art dahingehend zu verbessern, daß das Abreißen des abtrennbaren Abschnittes
automatisch entlang der Abreißlinie erfolgt, ohne daß hierfür besondere Vorgehensweisen
erforderlich sind.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Selbstklebeetikett mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst.
[0006] Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß durch eine
besonders einfache Maßnahme, die nämlich in einer bestimmten Dimensionierung der Länge
des abtrennbaren Abschnittes in Bezug auf den Umfang des Behältnisses besteht, erreicht
wird, daß das Selbstklebeetikett beim Abtrennen des abtrennbaren Abschnittes stets
entlang der Abreißlinie eingerissen wird. Vorteilhafterweise wird dadurch erreicht,
daß die von den vorliegenden Etiketten abgetrennten Abschnitte jeweils stets die gewünschte,
durch die Abreißlinie vorgegebene Form aufweisen. Dies gilt auch für den jeweils am
Behältnis verbleibenden Rest des Selbstklebeetikettes.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- ein vorliegendes Selbstklebeetikett, das an einem zylindrischen Behältnis befestigt
ist;
- Fig. 2
- das Selbstklebeetikett der Figur 1 im ausgebreiteten Zustand, wobei die einzelnen
Abmessungen angegeben sind und
- Fig. 3
- eine Weiterbildung der Erfindung.
[0008] In der Figur 1 ist ein zylindrisches Behältnis, an dem das vorliegende Selbstklebeetikett
1 anzubringen ist, mit 2 bezeichnet. Das Selbstklebeetikett 1 weist, wie dies insbesondere
auch aus der Figur 2 ersichtlich ist, die Form eines länglichen Streifens auf, wobei
an einem Endbereich des Streifens wenigstens ein abtrennbarer Abschnitt 3 in der Längsrichtung
des Streifens angeordnet und über eine Abreißlinie 4, vorzugsweise eine Perforierung
oder Schwachstelle, mit dem Rest des Streifens verbunden ist. Vorzugsweise weist der
genannte längliche Streifen eine rechteckige Form auf. Das Etikett weist eine Vorderseite
V und eine Rückseite R auf. Die Vorderseite V ist im wesentlichen ganzflächig mit
einer dehäsiven Trennschicht, vorzugsweise einer aufgedruckten Silikonschicht versehen.
Die Vorderseite V trägt sowohl auf dem abtrennbaren Abschnitt, wie auch auf dem Rest
des Selbstklebeetikettes 1 verschiedene Aufdrucke, die beispielsweise Aufschluß geben
über den Hersteller und den Inhalt des Etikettes. Vorzugsweise werden diese Aufdrucke
vor dem Aufbringen der Trennschicht auf die Vorderseite des Selbstklebeetikettes aufgedruckt.
Das Selbstklebeetikett kann an seiner Vorderseite V außerdem fensterförmige Aussparungen
5 sowohl auf dem abtrennbaren Abschnitt, wie auch auf dem Rest des Selbstklebeetikettes
1 aufweisen, die nicht mit dem Material der Trennschicht bedruckt sind, so daß dort
auch später beim Gebrauch des Selbstklebeetikettes 1 Aufdrucke oder Beschriftungen
aufgebracht werden können.
[0009] Auf der Rückseite R (Figur 1) weist das Selbstklebeetikett 1 eine Klebeschicht auf,
mit der es vor der Verwendung lösbar auf einem mit einer dehäsiven Schicht beschichteten
Trägermaterial U aufgeklebt ist. Zum Gebrauch wird das Etikett von diesem Trägermaterial
U abgelöst bzw. abgezogen und mit der genannten Klebstoffschicht der Rückseite R an
der Außenseite des Behältnisses 2 gemäß Figur 1 verklebt, wobei der abtrennbare Abschnitt
im wesentlichen den ihm entgegengesetzten Endbereich 6 des Selbstklebeetikettes 1
überlappt und mit diesem eine lösbare Verbindung eingeht, so daß er jederzeit von
dem Endbereich 6 abgehoben und vom Selbstklebeetikett 1 abgetrennt werden kann.
[0010] Das Wesentliche besteht nun darin, daß das Selbstklebeetikett 1 in Bezug auf das
Behältnis 2 so dimensioniert ist, daß die Abreißlinie 4, die sich vorzugsweise senkrecht
zur Längserstreckung des Selbstklebeetikettes 1 erstreckt, im Gegensatz zum Stand
der Technik nicht auf dem Endbereich 6 zu liegen kommt, sondern vom Ende des Endbereiches
6 durch einen Abstand A beabstandet ist, so daß der abtrennbare Abschnitt 3 im Bereich
zwischen der Abreißlinie 4 und dem Ende des Endbereiches 6 auf dem Behältnis 2 verklebt
wird. Der Abstand A beträgt beispielsweise etwa einen Millimeter. Dies hat zur Folge,
daß beim Abreißen des abtrennbaren Abschnittes 3 kein undefiniertes Einreißen außerhalb
der Abreißlinie 4 erfolgt, sondern daß wegen der im Abstand A bestehenden Klebekraft
zwischen dem abtrennbaren Abschnitt 3 und dem Behältnis 2 die Abtrennung entlang der
Abreißlinie 4 erfolgt, weil die auf den abtrennbaren Abschnitt 3 ausgeübten Zugkräfte
im wesentlichen unabhängig von ihrer Richtung stets in eine Richtung etwa entlang
der Abreißlinie 4 geleitet werden.
[0011] Es wird darauf hingewiesen, daß der abtrennbare Abschnitt 3 gemäß Figur 3 durch zusätzliche
Abreißlinien 41, 42, die beispielsweise senkrecht zur Abreißlinie 4 verlaufen, in
mehrere abtrennbare Abschnitte 31, 32, 33 unterteilt sein kann, die unabhängig voneinander
vom Selbstklebeetikett 1 ablösbar sind. Auch bei dieser Ausführungsform gilt das für
die im Zusammenhang mit den Figuren 1 und 2 für die Abreißlinie 4 Ausgeführte.
[0012] In an sich bekannter Weise können der abtrennbare Abschnitt 3 oder die abtrennbaren
Abschnitte 31, 32, 33 jeweils sogenannte Anfaßlaschen 10 aufweisen, die an der Rückseite
R keine Klebstoffschicht besitzen, oder eine Klebstoffneutralisierung aufweisen, so
daß das Ablösen der genannten abtrennbaren Abschnitte erleichtert wird.
[0013] In Figur 2 ist die Gesamtlänge des Selbstklebeetikettes 1: I + II. Diese Länge I
+ II ist größer bemessen als der Umfang des Behältnisses 2. Die Länge I, die von dem
dem abtrennbaren Abschnitt 3 gegenüberliegenden Ende des Etikettes 1 bis zur Abreißlinie
4 reicht, ist etwas kleiner zu bemessen als der Umfang des Behältnisses 2, so daß
sich der oben genannte Abstand A zwischen der Abreißlinie 4 und dem Überlappungsbereich
zwischen dem abtrennbaren Abschnitt 3 und dem Endbereich 6 ergibt.
1. Selbstklebeetikett in der Form eines länglichen Streifens, der an seiner einem Behältnis
(2) zugewandten Rückseite (R) eine Klebeschicht aufweist, mit der er am Umfang des
Behältnisses (2) verklebbar ist, wobei an eine Seite des länglichen Streifens (1)
entlang einer Abreißlinie (4) wenigstens ein abtrennbarer Abschnitt (3) angeformt
ist, dessen mit der Klebstoffschicht versehene Rückseite (R) beim Anbringen des länglichen
Streifens an dem Behältnis (2) die andere Seite des länglichen Streifens (1) überlappt,
wobei im Überlappungsbereich auf der anderen Seite eine das Ablösen des abtrennbaren
Abschnittes (3) ermöglichende Trennschicht angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Selbstklebeetikett (1) so bemessen ist, daß ein an die Abreißlinie (4) angrenzender
Bereich (A) des abtrennbaren Abschnittes (3) beim Anbringen des Selbstklebeetikettes
am Behältnis (2) auf dem Behältnis (2) zu liegen kommt und an diesem verklebt wird.
2. Selbstklebeetikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der längliche Streifen so bemessen ist, daß seine Länge (I) zwischen dem Ende
der anderen Seite und der Abreißlinie (4) geringfügig kleiner ist als der Umfang des
Behältnisses (2).
3. Selbstklebeetikett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abreißlinie (4) senkrecht zur Längserstreckung des länglichen Streifens
verläuft.
4. Selbstklebeetikett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der längliche Streifen eine rechteckige Form besitzt
5. Selbstklebeetikett nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (I) etwa 1 mm kleiner ist als der Umfang des Behältnisses (2).
6. Selbstklebeetikett nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der abtrennbare Abschnitt (3) durch wenigstens eine weitere Abreißlinie (41,
42) in mehrere abtrennbare Abschnitte (31, 32, 33) unterteilt ist.
7. Selbstklebeetikett nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Abreißlinien (41, 42) quer zur Abreißlinie (4) verlaufen.
8. Selbstklebeetikett nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der abtrennbare Abschnitt (3) bzw. die weiteren abtrennbaren Abschnitte (31,
32, 33) mit einer Anfaßlasche (10) versehen sind, die an ihrer Rückseite klebstoffrei
ist oder eine Klebstoffneutralisierung aufweist.
9. Selbstklebeetikett nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der längliche Streifen auf seiner gesamten Vorderseite mit der dehäsiven Trennschicht
versehen ist.
10. Selbstklebeetikett nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht fensterförmige Aussparungen (5) zum Bedrucken oder Beschriften
des Selbstklebeetikettes aufweist.