(19)
(11) EP 0 847 723 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.06.1998  Patentblatt  1998/25

(21) Anmeldenummer: 97121802.9

(22) Anmeldetag:  11.12.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A47L 23/05
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 13.12.1996 DE 29621677 U
23.05.1997 DE 29622892 U

(71) Anmelder:
  • Voigt, Sabine
    66119 Saarbrücken (DE)
  • Spohr, Peter
    66119 Saarbrücken (DE)

(72) Erfinder:
  • Voigt, Sabine
    66119 Saarbrücken (DE)
  • Spohr, Peter
    66119 Saarbrücken (DE)

(74) Vertreter: Dreiss, Fuhlendorf, Steimle & Becker, Patentanwälte 
Postfach 10 37 62
70032 Stuttgart
70032 Stuttgart (DE)

   


(54) Applikator für Lederpflegemittel


(57) Bei einem Behälter (10) für ein Lederpflegemittel ist ein Lederpflegestift (10) vorgesehen, der ein Gehäuse (11) für eine Substanz und/oder einen Applikator (20, 23) aufweist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Lederpflegemittel.

[0002] Lederpflegemittel sind an sich bekannt. Sie pflegen, schützen und imprägnieren Lederwaren und Lederartikel.

[0003] Beim täglichen Gebrauch von Lederartikeln, wie z.B. Handtaschen, Aktentaschen, Koffern etc. kann es zu kleineren Abnutzungserscheinungen und ins Auge fallenden, unschönen Kratzern kommen. Solche kleine Schäden treten an den meist dunkel oder bunt eingefärbten Lederartikeln hell zutage. Es besteht daher das Bedürfnis, derartige Schäden möglichst schnell zu beheben.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Lederpflegemittel bereitzustellen, das dies ermöglicht.

[0005] Die Lösung besteht in einem Lederpflegemittel mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

[0006] Der erfindungsgemäße Lederpflegestift ist klein, handlich und kompakt, kann in jeder Tasche mitgeführt und insbesondere unterwegs angewendet werden.

[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Insbesondere können ein oder zwei Gehäuse vorgesehen sein, die über ein Verbindungsstück verbindbar sind, so dass Pflegesubstanzen mit zwei Farben kombiniert werden können. Besonders vorteilhaft ist es auch, wenn der Applikator mit der Substanz in Kontakt steht und somit ständig mit der Substanz getränkt ist.

[0008] Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Figuren 1a und 1b
ein erstes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in Form eines Lederpflegestifts in geschlossenem (Figur 1a) und geöffnetem (Figur 1b) Zustand.


[0009] Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist in den Figuren 1a und 1b schematisch dargestellt. Dabei handelt es sich um einen Lederpflegestift 10 für die schnelle Ausbesserung kleinerer Abnutzungserscheinungen an Lederwaren, insbesondere von Kratzern unmittelbar nach ihrem Auftreten. Der Lederpflegestift 10 weist im Wesentlichen ein Gehäuse 11 auf, das ein hier nicht gezeigten Produktträger in Form eines Behälters mit Lederpflegemittel enthält. Das Lederpflegemittel wird meist farbig sein, um auftretende Kratzer auch kaschieren zu können. An den Enden 12, 13 des Gehäuses 11 befinden sich zwei Anschlussstücke 14, 15, die an ihrer Außenfläche mit je einem Außengewinde 16, 17 versehen sind.

[0010] Auf das Anschlussstück 15 mit dem Außengewinde 17 ist eine Verschlusskappe 18 aufschraubbar. Diese Verschlusskappe 18 weist an ihrem dem Gewinde 15 des Gehäuses 11 zugeordneten Ende 19 einen Applikator 20 in Form eines an einem Stiel 21 angebrachten Auftragsschwämmchens 22 auf. Wenn die Verschlusskappe 18 aufgeschraubt ist (Figur 1a), ragt der Applikator 20 somit in den Behälter mit Lederpflegemittel hinein und ist somit immer mit Lederpflegemittel durchtränkt.

[0011] Das Anschlussstück 14 trägt ein Polierschwämmchen 23. Stattdessen können selbstverständlich auch andere geeignete Poliermittel, wie Polierkissen o.dgl. vorgesehen sein. Das Polierschwämmchen 23 steht jedoch im Gegensatz zum Applikator 20 nicht in Kontakt mit dem das Lederpflegemittel enthaltenden Behälter im Gehäuse 11. Auf das Anschlussstück 14 ist eine Vrschlusskappe 24 mit zum Außengewinde 16 komplementären Innengewinde 25 aufschraubbar. Statt der Schraubverbindung kann auch jede andere denkbare reversible Verbindung realisiert sein. Z.B. können die Verschlusskappen 18, 24 mit einer Steckvorrichtung und die Gehäuse mit Messer und Feder versehen sein.

[0012] Will man nun einen kleineren Schaden, z.B. einen Kratzer, an einer Lederware ausbessern bzw. kaschieren, so schraubt man die Verschlusskappe 18 mit dem Applikator 20 ab und streicht mit dem Lederpflegemittel getränkten Auftragsschwämmchen 22 über den Kratzer. Ist der Kratzer genügend abgedeckt, schraubt man die Verschlusskappe 18 mit dem Applikator 20 wieder auf das Gehäuse 11 auf. Anschließend dreht man den Lederpflegestift 10 um und schraubt die Verschlusskappe 24 ab, unter der sich das Polierschwämmchen 23 befindet. Mit diesem arbeitet man nun die Farbe in das Leder ein und trägt eventuell vorhandene überschüssige Farbe ab.

[0013] Somit ist für eine sofortige und einfache Kratzerbeseitigung gesorgt. Überdies hat der Lederpflegestift 10 eine handliche Form, so dass er platzsparend in der jeweiligen Hand- bzw. Aktentasche mitgenommen werden kann.

[0014] Im Allgemeinen besitzt man Lederwaren in verschiedenen Farben. Man kann nun für jede einzelne Farbe einen Lederpflegestift 10 mit einem passenden Pflegemittel im Trägerteil 11 vorsehen. Man kann allerdings auch mehrere Farben gleichzeitig vorsehen. Z.B. können zwei Träger 11' und 11'' vorgesehen sein, die ebenfalls an einem Ende ein Polierschwämmchen 23 und am anderen Ende mit den Applikatoren 20 tragen, wobei zwei Enden durch ein Verbindungsstück verbindbar sind.


Ansprüche

1. Behälter (10) für ein Lederpflegemittel, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lederpflegestift (10) vorgesehen ist, der mindestens ein Gehäuse (11) für mindestens eine Substanz und/oder mindestens einen Applikator (20, 23) aufweist.
 
2. Lederpflegemittel nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Verbindung eine Schraub- oder eine Steckverbindung darstellen.
 
3. Lederpflegemittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Verschlusskappen (18, 24) und ein Gehäuse (11) vorgesehen sind.
 
4. Lederpflegemittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusskappen (18, 24) mit einer Steckvorrichtung oder einem Außen- oder Innengewinde (25) versehen sind und die Gehäuse (11) mit einem Messer und einer Feder oder einem Innen- oder Außengewinde (15, 17) versehen sind.
 
5. Lederpflegemittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Gehäuse (11) über ein Verbindungsstück miteinander verbindbar sind.
 
6. Lederpflegemittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Applikator (20) in zusammengesetztem bzw. verschlossenem Zustand mit der mindestens einen Substanz in Kontakt steht.
 
7. Lederpflegemittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse eine Substanz und an den Verschlusskappen mindestens ein Applikator vorgesehen ist.
 
8. Lederpflegemittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er aus Kunststoff im Spritzgussverfahren hergestellt ist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht