[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umreifen von Packstücken nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Umreifungsvorrichtungen dieser Art führen das Umreifungsmittel straff um ein Packstück
und verschweißen im Umreifungsmittel-Verschlußaggregat überlappende Umreifungsmittelenden
miteinander, wobei die so gebildete Schlaufe auch vom Umreifungsmittelvorrat abgetrennt
wird. Das Umreifungsmittel durchläuft während eines Arbeitszyklus Umreifungsmittelführungen,
den Umreifungsmittelführungskanal sowie Umreifungsmittelklemmen im Bereich des Umreifungsmittel-Verschlußaggregats.
[0003] Zu Beginn eines Arbeitstaktes wird das Umreifungsmittel in den Umreifungsmittelführungskanal
eingeschossen, bis das freie führende Ende des Umreifungsmittels im Bereich des Verschlußaggregats
festgeklemmt werden kann und sich dabei die Umreifungsmittelführung im Bereich des
Umreifungsmittels befindet. Um den Umreifungsmittel-Verschluß herstellen zu können
dadurch, daß einander überlappende Umreifungsmittelabschnitte miteinander verbunden
werden, ist es erforderlich diese Umreifungsmittelführung, der zumeist die Funktion
eines Separators für die überlappenden Umreifungsmittelenden zukommt, aus der Umreifungsmittelebene
auszusteuern.
[0004] Nun werden das Umreifungsmittel um das Packstück gestrafft und der Umreifungsmittel-Verschluß
hergestellt. Dies kann mittels Reibschweißen oder auch mittels Widerstandsheizen erfolgen,
was im Rahmen der vorliegenden Erfindung unerheblich ist. Wichtig ist, daß die einander
überlappenden Umreifungsmittelenden bis zur Fertigstellung des Umreifungsmittelverschlusses
und bis zur Entnahme des Packstücks gegenüber diesem von einer Kopfplatte (im Fachjargon
mitunter auch "Amboß" oder "Verschlußplatte" genannt) abgedeckt sind, gegen die die
erweichten Enden des Umreifungsmittels zwecks Verschlußbildung gepresst werde. An
der vom Packstück wegweisenden Seite kann die Kopfplatte selbst als Bestandteil des
Verschlußaggregats ausgebildet sein oder Teile von ihm haltern. Da die Kopfplatte
jedoch zwischen dem Packstück und dem Umreifungsmittel-Verschlußbereich angeordnet
ist, ist es erforderlich, die Kopfplatte vorübergehend aus der Umreifungsmittelebene
auszusteuern, also fortzubewegen, um das verschweißte Umreifungsmittel freizugeben.
[0005] Aus dieser zwangsläufigen Funktionsabfolge folgt der in der Praxis immer wieder auftretender
Nachteil, daß bei Auslösen der Maschine für einen Umreifungszyklus, bei dem kein umreifungsfähiges
Packstück vorhanden ist, die Kopfplatte umreift wird. Es bildet sich so eine Umreifungsmittel-'Blindschlaufe',
die zu erheblichen Betriebsstörungen führen kann.
[0006] Es hat sowohl Versuche geben, eine Blindschlaufenbildung zu verhindern als auch Vorschläge,
entstandene Blindschlaufen aus dem Arbeitsbereich des Umreifungsmittel-Verschlußaggregats
herauszubefördern.
[0007] Zur Vermeidung von Umreifungsmittel-Blindschlaufen hat man an der Umreifungsvorrichtung
eine sogenannte Paketerkennung vorgesehen. Diese umfaßt einen Sensor, der feststellt,
ob ein Packstück im Durchgang des Umreifungsmittelführungskanals eingeführt ist oder
nicht. Bei Nichtvorhandensein eines Pakets kann der Arbeitszyklus der Maschine nicht
ausgelöst werden. Die Paketerkennung arbeitet bei automatischem Betrieb recht zuverlässig.
Bei manuellem Betrieb läßt es sich, insbesondere bei schneller Packstückfolge, jedoch
nicht verhindern, daß rasch arbeitende Bedienungspersonen ein Packstück bereits schon
aus dem Umreifungskanal herausziehen, noch bevor es korrekt umreift worden ist. Die
in Arbeit befindliche Schlaufe zieht sich dann um das Verschlußaggregat. Die dadurch
bedingte Maschinenstörung führt zu einer nachteiligen Betriebsunterbrechung, deren
Folgen zeitraubend manuell zu beheben sind.
[0008] Um entstandene Umreifungsmittel-Blindschlaufen zu beseitigen, ist es vorgeschlagen
worden, zumindest eine Umreifungsmittelklemme auf besondere Art und Weise derart anzuordnen,
daß sie beim Hochlaufen Auswurfkräfte gegen die Schlaufe ausübt. Die Wirkung eines
solchen Schlaufenauswurfs ist allerdings nur bei relativ geringen Umreifungsmittelspannungen
überhaupt grundsätzlich möglich und funktioniert im übrigen aber auch dann nicht,
wenn, was bei sehr rascher Taktfolge leicht geschehen kann, bereits wieder ein neues
Packstück auf der Kopfplatte bereitsteht.
[0009] Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit dem Problem, um Umreifungsmittel-Verschlußaggregatteile
herum erzeugte Umreifungsmittel-Blindschlaufen zuverlässig aus dem Arbeitsbereich
der Maschine entfernen zu können. Die Einrichtung, die dies ermöglichst, soll automatisch
arbeiten, und auch dann effizient sein, wenn sich noch vor dem Entfernen der Umreifungsmittelblindschlaufe
bereits ein neues Packstück im Umreifungsmittelbereich befindet.
[0010] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ist entsprechend
dadurch gekennzeichnet, daß in Umreifungsmittel-Führungsrichtung unmittelbar vor und
hinter der Kopfplatte Anlageflächen für eine Umreifungsmittelkante angeordnet sind
und daß zwischen diesen das gesamte Umreifungsmittel-Verschlußaggregat, einschließlich
Kopfplatte und Umreifungsmittelklemmen, bei mit Bezug zur Umreifungsebene festgehaltenen
Anlageflächen aus der Umreifungsebene aussteuerbar ist.
[0011] Im Unterschied zum Stand der Technik werden nunmehr sämtliche Funktionsteile, die
in der Umreifungsmittelebene von einer Umreifungsmittel-Blindschlaufe eingefaßt werden
könnten, aus der Umreifungsmittelebene herausgeführt. Dabei wird die Umreifungsmittel-Blindschlaufe
von den passive Abstreifer darstellenden Anlageflächen vor und hinter der Kopfplatte
zurückgehalten, so daß sie, wenn die Verschlußaggregat-Funktionsteile wegbewegt werden,
aus der Umreifungsebene und somit aus dem Bereich des Umreifungsmittel-Verschlußaggregats
herausfallen kann.
[0012] Das Aussteuern der Verschlußaggregate-Funktionsteile aus der Umreifungsebene geschieht
bevorzugt zwangsweise automatisch nach Abschluß eines jeden Umreifungs-Vorgangs, also
ebenso zwangsläufig, wie bisher allein die Kopfplatte zur freigabe der fertigen Umreifung
vorübergehend ausgesteuert wurde.
[0013] Gegenüber dem Stand der Technik besteht aber der wesentliche Unterschied nunmehr
darin, daß nicht nur die Kopfplatte, sondern sämtliche Funktionsteile des Verschlußaggregates
der Aussteuerbewegung unterfallen. Die Kopfplatte selbst kann daher, z.B. mit einem
tragenden Bauteil des Verschlußaggregats, einstückig ausgebildet oder fest daran angebracht
sein.
[0014] Entsprechend einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß das Umreifungsmittel-Verschlußaggregat einschließlich Kopfplatte und Umreifungsmittelklemmen
um eine sich zur Umreifungsmittelebene parallel erstreckende, mit Abstand vom Verschlußaggregat
verlaufende Achse ausschwenkbar angeordnet ist. Dabei kann das Umreifungsmittel-Verschlußaggregat
um dieselbe Achse wie die Umreifungsmittelführung, jedoch in gegensinniger Richtung,
aus der Umreifungsmittelebene ausschwenkbar angeordnet sein.
[0015] Die Schwenkachse kann von einer Steuerwelle definiert sein, die Steuernocken zur
Betätigung der Umreifungsmittelklemmen, der Umreifungsmittelführung und weiteren Organen
des Verschlußaggregats trägt. Insoweit wird eine sehr kompakte Baugruppe erzielt,
deren zentrales Steuerelement von der Steuerwelle und den damit verbundenen Steuernocken
bereitgestellt wird.
[0016] Dem Fallschacht, in den die Umreifungsmittel-Blindschlaufe nach dem Abstreifen durch
Aussteuern der Funktionsteile des Verschlußaggregats hineinfällt, kann wenigstens
eine aus dem Maschinenbereich herausführende Abgleitfläche zugeordnet sein, so daß
in einfacher Weise die Umreifungsmittel-Blindschlaufen außerhalb der Maschine auf
den Boden oder in einem Sammelbehälter fallen können.
[0017] Im übrigen versteht sich die Erfindung am besten aus ihrer nachfolgenden Beschreibung
anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels. es zeigen:
- Fig. 1
- eine Umreifungsmaschine in schematischer Ansicht,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung des Umreifungsmittel-Verschlußaggregats in einer ersten
Stellung nach dem Straffen des Umreifungsmittels zur Bildung einer Blindschlaufe,
- Fig. 3
- eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung des Verschlußaggregats unmittelbar vor der
Ausbildung des Umreifungsmittelverschlusses an einer Blindschlaufe,
- Fig. 4
- eine schematische teilgeschnittene und bis zur Steuerwelle nach unten verlängerte
Seitenansicht des etwa in der Stellung nach Fig. 2 befindlichen Umreifungsmittel-Verschlußaggregats,
und
- Fig. 5
- eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung, bezogen auf die Situation der Fig. 3.
[0018] Auf dem Maschinengestell 11 einer in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichneten Umreifungsmaschine
befindet sich ein im wesentlichen geschlossener Umreifungsmittelführungskanal 12,
durch den und um ein mit strichpunktierten Linien angedeutetes Packstück 13 herum
ein Umreifungsmittel 14, insbesondere ein thermoplastisches Kunststoffband, einem
Umreifungsmittel-Verschlußaggregat 15 zugeführt wird. Dessen Aufgabe besteht darin,
einander überlappende Enden des das Packstück umgebenden Umreifungsmittels 14 miteinander
zu verbinden, also insbesondere durch Hitzeeinwirkung miteinander zu verschweißen.
Hierzu sind insbesondere Widerstandsheiz- oder Reibschweißverfahren gebräuchlich.
[0019] Das Umreifungsmittel 14 - das z.B. auch ein Stahlband sein könnte - wird außerhalb
des Maschinengestells 11 auf einem drehbar gelagerten Umreifungsmittelwickel (Trommel)
55 bevorratet. Zunächst durchläuft das Umreifungsmittel 14 maschineneingangsseitig
ein Rollenpaar 16, welches zwei an einander gegenüberliegenden Umreifungsmittelflächen
reibschlüssig angreifende Rollen aufweist, die aufeinander zu gespannt und also mit
Druck gegen das Umreifungsmittel gehalten sind. Der motorische Antrieb dieses Rollenpaares
16 fördert das Umreifungsmittel 14 in einen Umreifungsmittelspeicher 17, der eine
derartige Länge von Umreifungsmittel 14 spannungsfrei bevorratet, wie er mindestens
für die folgende Umreifung und für die Wegstrecke des Umreifungsmittels bis zum Verschlußaggregat
15 benötigt wird.
[0020] In Umreifungsmittelzuführrichtung auf den Umreifungsmittelspeicher 17 folgend ist
ein zweites Rollenpaar 18 angeordnet. Auch die beiden Rollen dieses Rollenpaares 18
treiben das Umreifungsmittel 14 reibschlüssig an. Dieses Rollenpaar ist reversierbar
angetrieben, denn es dient zum einen dem Einschuß des Umreifungsmittels 14 in den
Umreifungsmittelführungskanal 12 und, mit entgegengesetzter Antriebsrichtung, zum
anderen dem Rückzug des Umreifungsmittels 14 und dessen Straffen um das Packstück
13. Im letztgenannten Sinne ist das Rollenpaar eine sog. "Low Tension-Spanneinrichtung".
[0021] In Umreifungsmittelzuführrichtung ist dem Einschuß- und Rückzugs-Rollenpaar 18 noch
eine "High Tension-Spanneinrichtung" mittels Spanntrommel 19 nachgeordnet, die Gegenstand
einer anderen Patentanmeldung und hier nicht weiter von Bedeutung ist. Auf diese Spanntrommel
19 folgen noch eine besondere Umreifungsmittelklemme 20 und ein Führungskanal 21,
der das Umreifungsmittel 14 dem Umreifungsmittel-Verschlußaggregat 15 zuführt.
[0022] Fig. 2 veranschaulicht Einzelheiten des Umreifungsmittel-Verschlußaggregats 15. Entsprechend
dieser Darstellung wurde das Umreifungsmittel 14 mittels des Einschußrollenpaares
18 durch die Spanntrommel 19 und durch die Umreifungsmittelführung 21 hindurch dem
Umreifungsmittel-Verschlußaggregat 15 zugeführt, bis das führende Umreifungsmittelende
14' gegen einen sog. Einschußschalter 23 gelaufen ist.
[0023] Auf seinem Weg dorthin hat das freie führende Umreifungsmittelende 14' einen Separatorschlitz
24 in einer ersten Umreifungsmittelklemme 25 durchlaufen und sodann einen der Umreifungsmittelführung
dienenden Separator 26 innerhalb eines sogenannten "Schweißklemmers" 27. Die beiden
Separatorschlitze dienen dazu, die Umreifungsmittelabschnitte in ihrem gemeinsamen
Überlappungsbereich (zunächst noch) voneinander fernzuhalten. Sodann würde - entsprechend
Fig. 1, jedoch abweichend von Fig. 2 - das Umreifungsmittel 14 den Umreifungsmittel-Führungskanal
12 durchlaufen haben und in das Verschlußaggregat zurückgekehrt sein.
[0024] Die Betätigung des Einschußschalters 23 durch das führende, freie Umreifungsmittelende
14' signalisiert der Maschinensteuerung die Maschinen-Ausgangsstellung und führt praktisch
einen 'Reset' durch. Diese Ausgangsstellung ist dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb
des Umreifungsmittelführungskanals 12 (Fig. 1) bereits ein umreifungsfähiger Abschnitt
des Umreifungsmittels 15 bereitgehalten ist.
[0025] Auf sodann durch Knopfdruck eingeleiteten Maschinenbefehl setzt nun der Umreifungsvorgang
selbst ein, nachdem ein Packstück 13 in den Kanal 12 verbracht ist. Das Walzenpaar
18 erhält den Befehl zum reservierenden Antrieb und zieht das Umreifungsmittel 14
zurück, welches sich entsprechend den vom Rollenpaar 18 ausgeübten Friktionskräften
um das Packstück 13 zu straffen beginnt. Soll das Packstück 13 in einer höheren Umreifungsmittelspannung
beaufschlagt werden, als sie das "Low Tension"-Walzenpaar 18 dem Umreifungsmittel
14 ausüben kann, schaltet sich die "High Tension"-Spanntrommel 19 in den Umreifungsmittel-Spannvorgang
ein und strafft das Umreifungsmittel durch Drehen mit starker Zugspannung.
[0026] Fig. 2 zeigt den Zustand, der sich in diese Situation einstellt, wenn auf der Ebene
E des Maschinentisches, also der Packstückauflage, versehentlich kein Packstück 13
anwesend ist. Man erkennt, daß das Umreifungsmittel 14 dann in enger Schlaufenbildung
die sogenannte Kopfplatte 22, die die erste Umreifungsmittelklemme 25 und den Separator
26 sowie auch die in diesem Bereich vorhandenen Umreifungsmittelabschnitte von dem
auf der Ebene E aufliegenden Packstück fernhalten soll, umschlingt. Ferner umschlingt
die Umreifungsmittelschlaufe den Gegenhalter 42 für eine zweite Umreifungsmittelklemme
41.
[0027] In weiterer Abfolge des Arbeitszyklus der Maschine fährt die zweite Umreifungsmittelklemme
41 gegen den Gegenhalter 42 und klemmt hier einen Umreifungsmittelabschnitt. Weiterhin
fährt der Schweißklemmer 27 mit einem an seiner Stirnseite angebrachten Trennmesser
28 gegen die Kopfplatte 22, wobei der die Umreifungsmittelschlaufe ausbildende Umreifungsmittelabschnitt
vom zugeführten Umreifungsmittelabschnitt trennt und die überlappenden Umreifungsmittelabschnitte
14' und 14'' zusammen gegen die Unterseite der Kopfplatte 22 gepreßt werden. Dies
alles geschieht, nachdem der das Umreifungsmittel 14 zuvor führende Separator 26 aus
der Umreifungsebene 31, und zwar aus der Zeichenebene der Fig. 2 zum Betrachter hin,
herausgeschwenkt wurde, wie es aus Fig. 4 ersichtlich ist. Die einander überlappenden
Umreifungsmittelabschnitte 14' und 14'' werden nun auf nicht näher beschriebene und
auch nicht dargestellte Art und Weise fest miteinander verbunden, insbesondere durch
Erhitzen plastifiziert und miteinander verschmolzen.
[0028] Verläuft das Umreifungsmittel 14 korrekt um ein auf der Ebene E ruhendes Packstück
herum, hat es etwa den in Fig. 3 strichpunktiert dargestellten Verlauf 14'''. Um das
umreifte Packstück 13 von der Ebene E entfernen zu können, werden üblicherweise die
Kopfplatte 22 und der Gegenhalter 42 aus der Umreifungsebene herausgesteuert, z.B.
senkrecht zur Umreifungsebene verschoben.
[0029] Ist bei der Ausbildung des Umreifungsmittel-Verschlusses ein zu umreifendes Packstück
jedoch nicht vorhanden, kommt es zur Bildung einer sog. Umreifungsmittel-'Blindschlaufe'
32, wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt. Es stellt sich somit etwa ein Umreifungsmittelverlauf
ein, wie er mit durchgezogener Linie dargestellt ist. Wie schon ausgeführt, umschlingt
die Umreifungs-Blindschlaufe 32 die Kopfplatte 22 und den Gegenhalter 42. Außerdem
befinden sich in der Umreifungsebene auch noch die erste Umreifungsmittelklemme 25,
der Schweißklemmer 27 mit dem Messer 28 sowie die zweite Umreifungsmittelklemme 41.
[0030] Um nun zu gewährleisten, daß eine fehlerhaft fabrizierte Umreifungsmittel-Blindschlaufe
32 automatisch und sicher aus dem Verschlußaggregatbereich entfernt werden kann, ohne
daß es zu Betriebsstörungen kommen kann, sind sämtliche Funktionsteile des Umreifungsmittel-Verschlußaggregats
15, und zwar die Kopfplatte 22 sowie der Gegenhalter 42 auf der Innenseite der Blindschlaufe
32 sowie die erste Umreifungsmittelklemme 25, der Schweißklemmer 27 mit Messer 28
und die zweite Umreifungsmittelklemme 41 außerhalb der Blindschlaufe 32 allesamt und
vorzugsweise gemeinsam aus der Umreifungsmittelebene 31 aussteuerbar.
[0031] Beim Ausführungsbeispiel geschieht dies durch Verschwenken um die Längsachse 43 einer
gemeinsamen Steuerwelle 44. Im Bereich der Umreifungsebene 31 festgehalten werden
lediglich eine Anlagefläche 29 und 30, gegen die das Umreifungsmittel 14 mit seiner
hinweisenden Randkante anliegt bzw. an denen es sich abstützen kann.
[0032] Fig. 5 zeigt, wie sämtliche Funktionsteile des Umreifungsmittel-Verschlußaggregats
aus der Umreifungsebene 31 derart herausgeschwenkt sind, daß die Umreifungsmittel-Blindschlaufe
32 im freien Fall aus dem Aggregatbereich herausfallen kann. Um zu gewährleisten,
daß sie den Bereich der Maschine vollständig verläßt, sind in dem durch Beseiteschwenken
des Aggregats 15 entstehenden Fallschacht 33 noch Abgleitflächen 34 vorgesehen. Diese
sind mit dem verschwenkbaren Aggregat 15 fest verbunden oder in geeigneter Weise ortsfest
am Maschinengestell angebracht.
[0033] Damit das Abwerfen einer Umreifungsmittel-Blindschlaufe 32 in jedem Fall und automatisch
erfolgen kann, geschieht das beim Ausführungsbeispiel mittels Verschwenken realisierte
Aus steuern der Funktionsteile des Umreifungsmittel-Verschlußaggregats 15 einmal während
jedes einzelnen Umreifungszyklus, und zwar unmittelbar nach Fertigstellung des Umreifungsmittel-Verschlusses.
Dabei kommt dann auch die Kopfplatte - die jetzt für sich allein nicht beweglich gelagert
zu sein braucht - zwischen Umreifungsmittelverschluß und Packstück 13 frei, so daß
dieses abgefördert werden kann.
[0034] Bemerkenswert im Rahmen der Erfindung ist es, daß eine Umreifungsmittel-Blindschlaufe
32 selbst dann noch sicher aus dem Aggregatbereich entfernt werden kann, wenn sich
ein Paket in der Umreifungsebene befindet oder aber auch die Verschlußplatte mit hoher
Spannung umreift wird. Für diesen Erfolg der Erfindung ist es wesentlich, daß sämtliche
unterhalb der Blindschlaufe 32 befindliche Aggregateteile vorübergehend aus der Umreifungsmittelebene
herausbewegt werden, wodurch sich selbsttätig der Fallschacht für den automatischen
Abwurf der Blindschlaufe auftut.
1. Vorrichtung zum Umreifen von Packstücken mit einem Umreifungsmittel, insbesondere
einem thermoplastischen Band, welches von einem Umreifungsmittelvorrat in einen das
Packstück umgebenden Umreifungsmittelführungskanal ein- und durch diesen hindurch
einem Umreifungsmittel-Verschlußaggregat zugeführt wird, wobei die so gebildete ringförmige
Umreifungsmittelschlaufe die Umreifungsmittelebene definiert, in der verschlußaggregatseitig
eine, ggf. mit einem Separator für die einander im Verschlußbereich überlappenden
Umreifungsmittelabschnitte ausgerüstete, vor der Umreifungsmittel-Verschlußbildung
aus der Umreifungsebene aussteuerbaren Umreifungsmittelführung vorgesehen ist, und
wobei in der Umreifungsebene das Umreifungsmittel-Verschlußaggregat zum Packstück
hin von einer Kopfplatte abgedeckt ist, die zur Freigabe des Umreifungsmittels im
Anschluß an die Umreifungsmittel-Verschlußausbildung aus der Umreifungsebene aussteuerbar
ist, und wobei dem Umreifungsmittel-Verschlußaggregat steuerbare Umreifungsmittelklemmen
zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß in Umreifungsmittel-Führungsrichtung unmittelbar vor und hinter der Kopfplatte
(22) Anlageflächen (29, 30) für eine Umreifungsmittelkante angeordnet sind und daß
zwischen diesen das gesamte Umreifungsmittel-Verschlußaggregat (15), einschließlich
Kopfplatte (22) und Umreifungsmittelklemmen (25, 27, 41, 42) bei mit Bezug zur Umreifungsebene
(31) festgehaltenen Anlageflächen (29, 30) aus der Umreifungsebene (31) aussteuerbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Umreifungsmittel-Verschlußaggregat
(15) einschließlich Kopfplatte (22) und Umreifungsmittelklemmen (25, 27, 41, 42) um
eine sich zur Umreifungsmittelebene (31) parallel erstreckende, mit Abstand vom Verschlußaggregat
(15) verlaufende Achse (43) ausschwenkbar angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Umreifungsmittel-Verschlußaggregat
einschließlich Kopfplatte und Umreifungsmittelklemmen (25, 27, 41, 42) um dieselbe
Achse (43) wie die Umreifungsmittelführung (26), jedoch in gegensinniger Richtung,
aus der Umreifungsmittelebene (31) ausschwenkbar angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (43)
von einer Steuerwelle (44) definiert ist, die Steuernocken (45) zur Betätigung der
Umreifungsmittelklemmen (25; 27, 28; 41, 42), der Umreifungsmittelführung (26) und
ggf. von verschlußbildenden Organen trägt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Fallschacht (33) wenigstens
eine aus dem Maschinenbereich herausführende Abgleitfläche (34) zugeordnet ist.