[0001] Die Erfindung betrifft eine Schubbewehrung für Flachdecken der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
[0002] In der EP 0 495 334 A1 ist eine Schubbewehrung für Flachdecken beschrieben, die als
Schubbewehrungselemente mehrere, mindestens annähernd senkrecht zur Deckenfläche verlaufende
Bewehrungsstäbe aufweist, die mit ihren oberen konisch verdickten Enden gruppenweise
an einen horizontalen, stabförmigen Distanzhalter angeschweißt sind. Diese Schubbewehrungs-Einheiten
werden von oben durch eine netzartige Biegebewehrung hindurch eingesetzt, wobei die
Distanzhalter mit parallel zur Flachdeckenebene abgewinkelten Bereichen auf benachbarten,
parallelen Stäben der netzartigen Biegebewehrung aufliegen und dadurch die Bewehrungsstäbe
in ihrer vertikalen Lage halten.
[0003] Die so vorgefertigten Schubbewehrungs-Einheiten sind an der Baustelle ohne weitere
Maßnahmen gebrauchsfertig. Allerdings sind sie in ihrer Länge festgelegt, so daß bei
entsprechendem Bedarf Schubbewehrungs-Einheiten unterschiedlicher Länge, also mit
unterschiedlicher Anzahl von vertikalen Bewehrungsstäben bereitgehalten werden müssen.
Außerdem haben die Einheiten den Nachteil, daß sich beim Transport und beim Lagern
an der Baustelle die abgewinkelten Enden ineinander verhaken können und damit die
Entnahme erheblich erschwert ist.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Handhabung der Schubbewehrungs-Einheiten
Zu vereinfachen.
[0005] Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0006] Die Einheit wird demnach beim Einsetzen in die Schalung mit ihren Tragelementen auf
der Biegebewehrung oder auch, je nach Lage innerhalb der Flachdecke, auf Teilen der
Schalung abgestützt. Die Tragelemente können nachträglich an dem Distanzhalter angebracht
oder beweglich mit ihm verbunden sein. Sie können dadurch platzsparend transportiert
und gelagert werden, so daß die Einheiten weniger sperrig sind. Zum Positionieren
der Schubbewehrungs-Einheiten in der Schalung werden die Tragelemente an dem Distanzhalter
angebracht oder, sofern sie an ihm beweglich gehalten sind, durch Lageveränderung
in die Abstützposition gebracht.
[0007] In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung sind als Tragelemente mindestens zwei
Querspangen vorgesehen, die entsprechend lang ausgeführt sind, um zwei benachbarte
Bewehrungsstäbe der netzartigen Biegebewehrung deutlich zu übergreifen. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Querspangen auf die Enden des stabförmigen Distanzhalters
aufsteckbar sind. Dadurch ist es möglich, standardisierte Längen von Schubbewehrungs-Einheiten
sozusagen als Meterware herzustellen, die dann bedarfsgerecht zum Einsetzen in die
Schalung zugeschnitten werden können. Durch Aufstecken der Querspangen auf die Enden
des Distanzhalters wird dann die Schubbewehrungs-Einheit vervollständigt.
[0008] Damit die Querspangen an beliebigen Stellen, bezogen auf die Längserstreckung des
Distanzhalters, befestigt werden können, ist es zweckmäßig, wenn sie jeweils eine
haarnadelförmige Klammer aufweisen, an der Rastwölbungen vorgesehen sind, in welche
ein Stab des Distanzhalters einrastet.
[0009] Sofern die Querspange an den Enden zweier paralleler Stäbe des Distanzhalters befestigt
werden soll, ist es zum Ausgleich von Herstellungstoleranzen zweckmäßig, die Querspange
mit Langlöchern zu versehen. Um in der vorbestimmten Lage eine ausreichende Klemmkraft
zwischen den Stäben und der Querspange zu erreichen und damit ein Verschieben der
Stäbe in den Langlöchern beim Einfüllen des Betons in die Schalung zu vermeiden, ist
es vorteilhaft, die Langlöcher mit einer gezackten Innenkontur zu versehen.
[0010] Die Querspangen können aus je zwei Bügeln bestehen, die jeweils eine Öse zum Umgreifen
eines Stabes des Distanzhalters aufweisen und damit um dessen Längsachse verschwenkbar
sind. Diese Bügel können bereits im Anlieferungszustand der Schubbewehrungs-Einheit
auf den Stäben des Distanzhalters montiert sein und erst beim Einsetzen in die Schalung
in die jeweilige Einbaulage verschwenkt werden. Da die Bügel den jeweils benachbarten
Stab des Distanzhalters untergreifen, ist eine stabile Lage der Einheit innerhalb
der Schalung gewährleistet.
[0011] Ist die Querspange mit einem Verbindungsclip für zwei Stäbe des Distanzhalters versehen,
so kann sie an einer beliebigen Stelle, bezogen auf die Längserstreckung des Distanzhalters,
montiert werden.
[0012] Der Distanzhalter kann aus einem einzigen Rundstab bestehen, ähnlich den Stäben der
Biegebewehrung. Der Rundstab kann mit abgeflachten Enden jeweils in einen Schlitz
der Querspange eingreifen. Sofern die Abflachung zum äußeren Ende hin leicht verjüngt
ist, entsteht beim Aufstecken der Querspange auf das Ende des Rundstabes eine Klemmkraft
und damit eine zuverlässige reibschlüssige Verbindung.
[0013] Eine besonders einfache Ausführungsform der Schubbewehrungs-Einheit besteht darin,
daß die Tragelemente als Rohre ausgeführt sind, die auf abgebogene Enden zweier Stäbe
des Distanzhalters aufsteckbar und dort vorzugsweise reibschlüssig gehalten sind.
Dabei ist die Schubbewehrungs-Einheit an vier Punkten auf den Bewehrungsstäben der
Biegebewehrung abgestützt.
[0014] Eine kostengünstige Ausgestaltung der Querspange besteht darin, daß diese aus einem
Flachmaterial besteht und mit einer Klammer versehen ist, mittels der die Querspange
an dem Distanzhalter befestigbar ist. Die Klammer ist vorzugsweise einstückig an der
Querspange angeformt und weist eine zu dem Distanzhalter gerichtete Wölbung auf, welche
in eine Öffnung, Vertiefung oder dergleichen im Distanzhalter greift. Die Querspange
kann gestreckt sein oder einen Mittelabschnitt mit daran angeformten, eine V-Form
bildenden Winkeln umfassen.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Querspangen an dem Distanzhalter jeweils
um eine zu den Schubbewehrungselementen parallele Drehachse schwenkbar angeordnet.
Sie können dadurch zu Lagerungs- und Transportzwecken in Längssrichtung des Distanzhalters
ausgerichtet werden, so daß an der Einheit keine seitlich abstehenden Teile vorhanden
sind. Beim Einbringen der Schubbewehrungselemente in die Konstruktion der Biegebewehrung
werden die Querspangen dann in ihre Stützposition verschwenkt. Die Querspangen sind
bei einer solchen Ausgestaltung vorzugsweise jeweils mittels eines Nietes nahe den
Enden des Distanzhalters angebracht, der bei dieser Ausführung ein Flachstab mit ausgestanzten
Rund- und Langlöchern ist. Die in regelmäßigen Abständen vorgesehenen Rundlöcher dienen
zur Aufnahme der Niete in verschiedenen gewünschten Positionen zum Anbringen der Querspangen,
und die Langlöcher dienen zum verbesserten Verankern des Flachstabes im Beton.
[0016] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1a bis 1d
- Verschiedene Ansichten einer ersten Ausführungsform der Schubbewehrungs-Einheit,
- Fig. 2a bis 2d
- eine Ausführungsform mit zwei parallelen Stäben als Distanzhalter und zwei aus je
einem Bügelpaar gebildeten Querspangen,
- Fig. 3a bis 3c
- eine Ausführung mit zwei parallelen Stäben als Distanzhalter und endseitig aufsteckbarer
Querspange,
- Fig. 4a bis 4c
- eine Ausführungsform mit an beliebigen Stellen auf den Distanzhalter aufsteckbaren
Querspangen,
- Fig. 5a bis 5b
- eine Ausführung mit Verbindungsclip zwischen Querspange und Distanzhalter,
- Fig. 6a bis 6c
- eine Schubbewehrungs-Einheit mit aufsteckbaren Rohren als Tragelemente,
- Fig. 7a bis 7d
- verschiedene Ansichten einer Schubbewehrungs-Einheit mit schwenkbar an einem Flachstab
befestigten Querspangen,
- Fig. 8a bis 8d
- eine alternative Ausgestaltung zu Fig. 7a bis 7d,
- Fig. 9a und 9b
- eine geänderte Form der Querspange.
[0017] Die Fig. 1a zeigt in Draufsicht eine Schubbewehrungs-Einheit 1, die zwischen zwei
parallelen Bewehrungsstäben 4 und 4' einer Biegebewehrung für eine Flachdecke angeordnet
ist. Zu der Einheit 1 gehören vier Schubbewehrungselemente 2, die an einem als Distanzhalter
dienenden Stab 3 befestigt sind. An den Enden 7 und 7' des Stabes 3 befinden sich
Querspangen 5 bzw. 5', die mit ihren jeweiligen Enden 6 und 6' auf den Bewehrungsstäben
4 und 4' abgestützt sind.
[0018] In der Fig. 1b ist eine vergrößerte Darstellung des Endes 7 des Stabes 3 mit der
an ihm befestigten Querspange 5 gezeigt. Dabei wird in einem Mittelabschnitt 10 der
Querspange 5 das Ende 7 des Stabes 3 aufgenommen.
[0019] Die Fig. 1c zeigt eine Ansicht in Richtung des Pfeiles I in Fig. 1b. Aus dieser Darstellung
ist ersichtlich, daß der Mittelabschnitt 10 der Querspange 5 verdickt ist und einen
Schlitz 11 aufweist, in dem das Ende 7 des Stabes 3 klemmend befestigt ist. Die Enden
6 und 6' der Querspangen 5 übergreifen die Bewehrungsstäbe 4 bzw. 4', so daß die Schubbewehrungs-Einheit
1 mittels der Querspangen 5 auf den Bewehrungsstäben 4 und 4' aufgelagert ist. Die
Schubbewehrungselemente 2 bestehen jeweils aus einem Rippenstahl-Bolzen 8 mit am oberen
Ende gebildeten Kopf 9, der an den Stab 3 angeschweißt ist. Die unteren Enden der
Bolzen 8 haben ebenfalls einen konisch verbreiterten Kopf, mit dem sie an einer unteren
Biegebewehrung befestigt sind (nicht dargestellt). Die Fig. 1d zeigt die Vorderansicht
der Querspange 5 als Einzelteil.
[0020] Die Fig. 2a zeigt in Draufsicht eine zwischen Bewehrungsstäben 4 und 4' angeordnete
Schubbewehrungs-Einheit, deren Distanzhalter aus zwei Stäben 13 und 14 besteht, die
mit geringem Abstand voneinander parallel verlaufen. An den Stäben 13 und 14 sind
die als Rippenstahl-Bolzen 8 ausgeführten Schubbewehrungselemente 2 befestigt, und
nahe den Enden der Stäbe 13 und 14 sind Querspangen 15 bzw. 15' angebracht, die aus
den in Fig. 2b gezeigten Bügeln 16 gebildet sind. Ein solcher Bügel 16 besteht aus
einem gestreckten Arm 16', der an einem Ende mit einer angeformten Öse 16'' versehen
ist.
[0021] Wie aus der Darstellung in Fig. 2c ersichtlich ist, ist je ein Bügel 16 bzw. 17 an
einem der Stäbe 13 und 14 angebracht. Die Bügel 16 und 17 sind gleich ausgeführt und
erstrecken sich in der Lage nach Fig. 2c parallel zur Längsachse des Bolzens 8. Sie
sind bezogen auf die Längsrichtung des Bolzens 8 spiegelsymmetrisch angeordnet und
um die Stäbe 13 bzw. 14 schwenkbar.
[0022] Wie Fig. 2d zeigt, bildet das aus den beiden Bügeln 16 und 17 bestehende Bügelpaar
die Querspange 15, wobei der Arm des Bügels 17 den Stab 13 untergreift, bis über den
Bewehrungsstab 4 reicht und auf ihm aufliegt. Der Arm des Bügels 16 untergreift den
Stab 14 und liegt auf dem Bewehrungsstab 4' auf.
[0023] Die Fig. 3a zeigt eine ähnliche Ausführung wie Fig. 2a, jedoch mit einer anders gestalteten
Querspange 20. Diese Querspange 20 ist als Einzelteil in Fig. 3b dargestellt. Sie
hat im wesentlichen die Form einer Leiste mit einem verdickten Mittelabschnitt 19,
in dem zwei Langlöcher 21 und 21' mit gezackter Innenkontur 22 vorgesehen sind. Wie
aus Fig. 3c deutlich wird, kann die Querspange 20 mit den Langlöchern 21 und 21' auf
die Enden der Stäbe 13 und 14 gesteckt werden, unabhängig von auftretenden Fertigungstoleranzen
bezüglich des Abstandes der Stäbe 13 und 14 zueinander. Damit die Stäbe 13, 14 bezüglich
ihrer Lage in den Langlöchern 21 bzw. 21' mit ausreichender Haltekraft fixiert sind,
ist die gezackte Innenkontur 22 vorhanden.
[0024] In Fig. 4a ist eine Schubbewehrungs-Einheit 1 dargestellt, bei der Querspangen 25
an den Stäben 13 und 14 nicht endseitig, sondern an einer beliebig gewählten Stelle
angebracht sind, bezogen auf die Längserstreckung des Distanzhalters. Hierzu ist gemäß
Darstellung in Fig. 4b die Querspange 25 als haarnadelförmige Klammer 24 mit zwei
federnd miteinander verbundenen Schenkeln 28 und 28' ausgeführt. Sie kann dadurch
auf die Stäbe 13 und 14 quer zu deren Längsrichtung aufgeschoben werden, wobei die
Schenkel 28 und 28' vorübergehend auseinander gedrückt werden. Um die Querspange 25
an den Stäben 13 und 14 zu fixieren, weisen die Schenkel 28 und 28' jeweils zwei Rastwölbungen
26 und 26' bzw. 27 und 27' auf, so daß der äußere Schenkel 28' zurückfedert, sobald
die Stäbe 13, 14 in die Rastwölbungen 26 bzw. 27 gelangen, wie dies aus Fig. 4c zu
ersehen ist.
[0025] Eine weitere Ausführungsform einer Querspange, die zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Schubbewehrungselementen 2 einer Schubbewehrungs-Einheit befestigbar ist, zeigen die
Fig. 5a und 5b. Die dargestellte Querspange 30 ist aus einem Flachmaterial gebildet
und hat an der Unterseite in der Mitte ihrer Längserstreckung einen Verbindungsclip
31, welcher zwei seitliche Rastöffnungen 32 aufweist. Zum Einführen der Stäbe 13 und
14 in die Rastöffnungen 32 wird die Querspange 30 zunächst in Längsrichtung der Stäbe
gehalten und mit dem Clip 31 zwischen sie eingesetzt. Danach wird die Querspange 30
in ihre Endlage um 90° gedreht, wobei die Rastöffnungen 32 vorübergehend federnd aufgeweitet
werden.
[0026] Fig. 6a zeigt Endabschnitte von Rippenstahl-Stäben 35 und 36, die den Distanzhalter
bilden (Fig. 6c), und deren benachbarte Enden 35* und 36* jeweils in entgegengesetzten
Richtungen abgebogen sind. Auf diese abgebogenen Enden 35* und 36* werden Rohre 37
aufgesteckt, die eine ausreichende Länge haben, um die Bewehrungsstäbe 4 und 4' zu
übergreifen, wie dies in den Fig. 6b und 6c dargestellt ist. Die abgebogenen Enden
35*, 36* liegen in derselben Ebene wie die zu den Bewehrungsstäben 4 und 4' parallelen
Teile der Stäbe 35 und 36. Wie die Draufsicht nach Fig. 6c zeigt, sind die Stäbe 35
und 36 an ihren beiden Enden abgebogen und durch Rohre 37 verlängert, so daß vier
Auflagerpunkte für die Schubbewehrungs-Einheit vorhanden sind. Es kann jedoch auch
ausreichend sein, an den beiden Enden der Einheit 1 nur je ein Verlängerungsrohr 37
vorzusehen, wobei diese beiden Rohre 37 entgegengesetzt zueinander ausgerichtet sind.
Die Stäbe 35 brauchen dann nur jeweils an einem ihrer Enden abgebogen zu sein.
[0027] Die Fig. 7a zeigt in Draufsicht eine weitere Ausführungsform einer Schubbewehrungs-Einheit
1, bei der die Schubbewehrungselemente 2 an einem flachen Stab 39 befestigt sind,
an dessen Enden Querspangen 40 angeordnet sind. Wie die vergrößerte Darstellung eines
Endabschnittes des Flachstabes 39 in Fig. 7b zeigt, ist die Querspange 40 an dem Flachstab
39 mittels eines Nietes 41 angebracht. Der Flachstab 39 weist in abwechselnder Folge
Langlöcher 42 und Rundlöcher 43 auf und kann durch Ablängen von einem entsprechend
vorgelochten längeren Material hergestellt werden. Zweckmäßig soll dabei an beiden
Enden des Flachstabes jeweils ein Rundloch 43 vorhanden sein, so daß die Niete an
den Stabenden, wahlweise aber auch in anderen Rundlöchern 43 angebracht werden können.
Dabei ist die Nietverbindung so ausgeführt, daß die Querspange 40 relativ zu dem Flachstab
39 um eine zu den Bolzen 2 parallele Achse drehbar ist (Fig. 7c). Die Querspange 40
ist mit ihren Enden auf den Bewehrungsstäben 4 und 4' abgestützt. Die Fig. 7d zeigt
eine perspektivische Ansicht dieser Schubbewehrungs-Einheit 1 in der Position zwischen
zwei Längsstäben 4 und 4' der Biegebewehrung. Für den Transport und die Handhabung
werden die Querspangen 40 in Längsrichtung des Flachstabes 39 ausgerichtet. Sie werden
vor oder auch nach dem Einsetzen der Schubbewehrungs-Einheit 1 um die Niete 41 in
ihre Abstützposition gedreht, wie es in Fig. 7d strichpunktiert angedeutet ist.
[0028] In Fig. 8a ist die Draufsicht auf eine Ausführungsvariante der Fig. 7a gezeigt, bei
welcher der Flachstab 39, an dem die Schubbewehrungselemente 2 befestigt sind, an
seinen Enden mit aufsteckbaren Querspangen 45 aus einem Flachmaterial versehen ist.
Mit diesen Querspangen 45 liegt die Schubbewehrungs-Einheit 1 auf den Bewehrungsstäben
4, 4' auf. Wie die vergrößerte Darstellung des Endabschnitts des Flachstabes 39 in
Fig. 8b und die Seitenansicht in Fig. 8c zeigen, verläuft die Querspange 45 über dem
Flachstab 39, wobei ein aus der Querspangenebene versetzter Abschnitt als Klammer
48 - wie aus Fig. 8d ersichtlich - den Flachstab 39 untergreift. Sofern die Querspange
aus einem Blech besteht, wird die Klammer 48 durch einen in einem Stanz-Präge-Vorgang
aus dem Material der Querspange 45 geformten und parallel zur Querspangenebene verlaufenden
Abschnitt gebildet. Durch die Herstellung der Klammer 48 entsteht in der Querspange
45 eine Öffnung 47. Aus einem Kunststoff bestehende Querspangen werden im Spritzgußverfahren
hergestellt. Die Klammer 48 weist eine Wölbung 49 auf, die zum Eingriff in das Rundloch
43 des Flachstahls vorgesehen ist. Die Ausbildung der Schubbewehrungselemente 2 mit
Bolzen 8 und Kopf 9 sowie deren Befestigung an dem Flachstab 39 entspricht der Ausführung
in Fig. 7b.
[0029] Die Fig. 9a und 9b zeigen eine Ausführungsform, die im wesentlichen dem Beispiel
in Fig. 8a bis 8d entspricht, demgegenüber ist lediglich die Flächenform der Querspange
geändert. Wie Fig. 9a und 9b zeigen, sind die Querspangen 50 im wesentlichen V-förmig,
wobei von einem Mittelabschnitt 52 ausgehend sich zwei Schenkel 51, 51' in einem Winkel
zur Längsachse des Flachstabes 39 von etwa 45° erstrecken. In dem Mittelabschnitt
52 sind die Öffnung 47 und Klammer 48 vorgesehen, so daß die Querspangen 50 auf die
gleiche Weise an dem Flachstab 39 befestigbar sind wie die zuvor beschriebenen Querspangen
45.
[0030] Die Bolzen 8 der Schubbewehrungselemente 2 und die Stäbe 3, 13, 39 der Schubbewehrungs-Einheit
1 bestehen aus Stahl und sind miteinander verschweißt. Auch die Querspangen können
aus Stahl bestehen, es kommen jedoch durchaus auch andere Werkstoffe in Betracht,
insbesondere nichtmetallische Werkstoffe, wie beispielsweise Kunststoff. Bei allen
beschriebenen Ausführungsbeispielen sind die Tragelemente in Form von Querspangen
oder Rohren in zwei Ebenen bezogen auf die Längserstreckung des Distanzhalters angeordnet,
was in aller Regel zur Positionierung und Abstützung der Schubbewehrungs-Einheit ausreicht.
Bei langen Distanzhaltern mit einer größeren Anzahl von Bolzen als Schubbewehrungselementen
können aber auch mehr als zwei Querspangen über die Länge des Distanzhalters verteilt
angeordnet werden.
1. Schubbewehrungs-Einheit (1) für Flachdecken mit länglichen, in der Einbaulage der
Flachdecke etwa vertikalen Schubbewehrungselementen (2), die an einem parallel zur
Deckenebene verlaufenden insbesondere stabförmigen Distanzhalter (3; 13, 14; 35, 36;
39) befestigt sind, der auf benachbarten Bewehrungsstäben (4, 4') einer netzartigen
Biegebewehrung abstützbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Distanzhalter (3; 13, 14; 35, 36; 39) gesonderte Tragelemente
zugeordnet sind, mit denen er auf mindestens zwei Bewehrungsstäben (4, 4') der Biegebewehrung
aufzulagern und gegen Kippen abzustützen ist.
2. Schubbewehrungs-Einheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als Tragelemente mindestens zwei Querspangen (5, 5', 15,
20, 25, 30, 40, 45, 50) vorgesehen sind, die an dem Distanzhalter (3; 13, 14; 39)
- bezogen auf dessen Längserstreckung - mit Abstand voneinander anzubringen sind.
3. Schubbewehrungs-Einheit nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querspangen (5, 5', 15, 20) auf die Enden des Distanzhalters
(3, 13, 14) aufsteckbar sind.
4. Schubbewehrungs-Einheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Distanzhalter (13, 14, 35, 36) aus zwei parallelen
Stäben mit rundem Querschnitt besteht.
5. Schubbewehrungs-Einheit nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querspange (25) eine haarnadelförmige Klammer (24)
aufweist, an deren Schenkeln (28, 28') Rastwölbungen (26, 26', 27, 27') für je einen
Stab (13, 14) des Distanzhalters vorgesehen sind.
6. Schubbewehrungs-Einheit nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querspange (20) mit Langlöchern (20, 21') zum Aufstecken
auf je einen Stab (13; 14) des Distanzhalters versehen ist.
7. Schubbewehrungs-Einheit nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Langlöcher (21, 21') eine gezackte Innenkontur (22)
aufweisen.
8. Schubbewehrungs-Einheit nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querspange (15) aus zwei Bügeln (16 und 17) gebildet
ist, die jeweils mit einer Öse (16'') zur Aufnahme des Endes eines Stabes (13, 14)
des Distanzhalters versehen sind, und daß die Bügel (16 und 17) den jeweils benachbarten
Stab (13, 14) des Distanzhalters untergreifen und sich in der Einbaulage der Schubbewehrungs-Einheit
bis über den jeweils benachbarten Bewehrungsstab (4, 4') der Biegebewehrung erstrecken.
9. Schubbewehrungs-Einheit nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querspange (30) mit einem Verbindungsclip (31) versehen
ist, in den Stäbe (13 und 14) des Distanzhalters vorzugsweise in einer parallel zur
Querspange (30) verlaufenden Richtung einrastbar sind.
10. Schubbewehrungs-Einheit nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Distanzhalter (3) ein an beiden Enden (7, 7') abgeflachter
Stab ist, der in einen Schlitz (11) der Querspange (5,. 5') eingreift.
11. Schubbewehrungs-Einheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragelemente Rohre (37) sind, die auf abgebogene Enden
(35*, 36*) des Distanzhalters (35) aufsteckbar und dort vorzugsweise reibschlüssig
gehalten sind.
12. Schubbewehrungs-Einheit nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querspangen (45, 50) aus einem Flachmaterial bestehen
und mit einer Klammer (48) versehen sind, mittels der die Querspangen (45, 50) mit
dem Distanzhalter (39) verbindbar sind.
13. Schubbewehrungs-Einheit nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querspange (50) einen Mittelabschnitt (52) mit daran
angeformten, eine V-Form bildenden Winkeln (51, 51') umfaßt.
14. Schubbewehrungs-Einheit nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querspange (40) an dem Distanzhalter (39) um eine
zu den Schubbewehrungselementen (29) parallele Drehachse schwenkbar anzuordnen ist,
wobei vorzugsweise die Querspange (40) mittels eines Nietes (41) mit dem Distanzhalter
(39) verbunden ist.
15. Schubbewehrungs-Einheit nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Distanzhalter (39) ein flacher Stab mit ausgestanzten
Rund- und Langlöchern (42, 43) ist.
16. Schubbewehrungs-Einheit nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klammer (48) mit einer Wölbung (49) versehen ist,
die im montierten Zustand in ein Rundloch (43) des flachen Stabes (39) greift.
17. Schubbewehrungs-Einheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Distanzhalter (3, 13, 14, 35, 36, 39) aus Stahl besteht
und mit den Schubbewehrungselementen (2) mittels Schweißen verbunden ist.
18. Schubbewehrungs-Einheit nach einem der Ansprüche 2 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querspange (5, 5', 15, 20, 25, 30, 40, 45, 50) aus
Kunststoff besteht.