[0001] Die Erfindung betrifft eine Klemm-Befestigungsvorrichtung für Beschlagteile in beidseitig
mit Hinterschneidungsbereichen versehenen Längsnuten oder -kanälen von Metall- oder
Kunststoffprofilen, insbesondere Hohlprofilen an Fenster- und Türrahmen oder -flügeln,
bei der die Beschlagteile mit einem Sockel durch eine Längsöffnung bzw. einen Längsspalt
zwischen den Hinterschneidungsbereichen in die Längsnuten oder -Kanäle quer zu deren
Längsrichtung einsenkbar sind, bei der der Sockel in seiner Einsenkrichtung auf dem
Boden der Längsnuten oder -kanäle und/oder vor deren Längsöffnung bzw. Längsspalt
an Außenflächen der Metall- oder Kunststoffprofile starr abstützbar ist, und bei der
vom Sockel her Verankerungsklauen seitwärts in die Hinterschneidungsbereiche der Längsnuten
oder -kanäle einspreizbar sowie darin durch Anziehen von Spanngliedern, z.B. Schrauben,
fixierbar sind.
[0002] Eine gattungsgemäße Klemm-Befestigungsvorrichtung für einen sogenannten Stulpschienenbeschlag
ist bekannt durch die EP-B1- 0 056 484. Hierbei sind an der Rück- bzw. Unterseite
der Stulpschiene als Sockel U-förmige Halter befestigt. Deren Seitenschenkel weisen
federnde Zungen auf, welche die Hinterschneidungsbereiche selbsttätig schnappend hintergreifen
können, nachdem sie beim Einführen der Sockel durch die Längsöffnung bzw. den Längsspalt
der Längsnuten oder -kanäle zurückgefedert sind. An den freien Längsrändern der Seitenschenkel
der U-förmigen Halter ausgebildete Verankerungsvorsprünge sollen hierbei zusätzlich
in den Boden der Längsnuten oder -kanäle von Metall- oder Kunststoffprofilen eingreifen.
Als Spannglieder zwischen der Stulpschiene und den U-förmigen Haltern vorgesehene
Schrauben werden abschließend angezogen, damit die innerhalb der Hinterschneidungsbereiche
selbsttätig aufgespreizten Federzungen die ortsfeste Fixierung des Stulpschienenbeschlages
am Metall- oder Kunststoffprofil bewirken.
[0003] Da bei der bekannten Klemm-Befestigungsvorrichtung das Spreizverhalten der sich selbsttätig
in die Hinterschneidungsbereiche der Längsnuten oder -kanäle einspreizenden Federzungen
unmittelbar und ausschließlich von dem Federverhalten der als U-förmige Halter gestalteten
Sockel abhängig ist, kann mit dem bekannten Ausbildungsvorschlag nicht in allen Fällen
eine ausreichend sichere Verankerungswirkung gewährleistet werden. Das dürfte auch
der eigentliche Grund dafür sein, daß die bekannte Klemmbefestigungsvorrichtung für
Stulpschienenbeschläge an Tür- oder Fensterflügeln bisher nicht zum praktischen Einsatz
gelangt ist.
[0004] Die Erfindung zielt auf die Schaffung einer Klemm-Befestigungsvorrichtung der anfangs
spezifizierten Gattung ab, die bei hoher Funktionssicherheit auch eine optimale und
von Fertigungstoleranzen unbeeinflußte Verankerungswirkung für die Beschlagteile an
den Metall- oder Kunststoffprofilen erwarten läßt.
[0005] Die der Erfindung zugrunde liegende Problemlösung ist dabei grundsätzlich dadurch
gekennzeichnet,
daß im Sockel als Verankerungsklauen in sich starre Druckpratzen schräg nach außen
gleitfähig geführt und gehalten sind,
daß diese Druckpratzen ihr Widerlager an einer im Sockel geführten Stützplatte haben,
und daß die Stützplatte über die Spannglieder relativ zum Sockel gegen die Druckpratzen
anstellbar gehalten ist.
[0006] Aufgrund dieser Ausgestaltungsmaßnahmen ist es möglich, auch größere Fertigungstoleranzen
innerhalb der Hinterschneidungsbereiche der Längsnuten oder -kanäle von Metall- oder
Kunststoffprofilen zu beherrschen und einen dauerhaft sicheren Formschluß zu gewährleisten.
[0007] Als besonders vorteilhaft hat sich eine Klemm-Befestigungsvorrichtung erwiesen, bei
der erfindungsgemäß der Sockel des Beschlagteils längssymmetrisch gestaltet sowie
beidseitig seiner Längs-Symmetrieebene mit im wesentlichen nach auswärts gerichteten
Stütz- und Führungsflächen für ein Paar von Druckpratzen ausgestattet ist, daß die
Stützplatte ebenfalls längssymmetrisch ausgeführt und mit Widerlagermulden für jede
Druckpratze des Druckpratzen-Paares ausgestattet ist und daß die Spannglieder zwischen
Sockel und Stützplatte ebenfalls auf der Längs-Symmetrieebene wirksam sind.
[0008] Eine solche Klemm-Befestigungsvorrichtung wirkt mit ihrem Druckpratzen-Paar also
gewissermaßen nach Art eines Spreizankers, an dem das Ausmaß der Spreizung und damit
auch die Verankerungskraft über die Spannglieder zweckentsprechend variiert werden
kann.
[0009] Vorteilhaft ist weiterhin, daß die der Längs-Symmetriebene zugewendeten Rückenflächen
der Druckpratzen und - vorzugsweise - auch die ihnen im Sockel zugeordneten Stütz-
und Führungsflächen zueinander etwa komplementär bogenförmig konturiert sind, wobei
die Rückenflächen der Druckpratzen konvex, die Stütz- und Führungsflächen des Sockels
aber konkav gewölbt verlaufen.
[0010] Zu empfehlen ist es, die beiden Druckpratzen jedes Druckpratzen-Paares an ihrem oberen
Ende durch eine Schlaufe oder einen Bügel in Verbindung zu halten, die bzw. der eine
Öffnung bzw. einen Durchlaß der Stützplatte durchgreift. Bei Bedarf läßt sich dabei
die Schlaufe oder der Bügel an der Oberseite der Stützplatte mit einem geeigneten
Werkzeug (Schraubendreher) erfassen, wenn es - nach Lockern der Stützplatte - nötig
werden sollte, die Druckpratzen aus ihrer Spreizlage in den Sockel hinein zurückzuziehen.
[0011] Als empfehlenswert hat sich ferner herausgestellt, dem Sockel und der Stützplatte
des Beschlagteils auch eine quersymmetrische Ausgestaltung zu geben und beidseitig
der Quer-Symmetrieebene je ein Druckpratzen-Paar vorzusehen, während als ein zentrales
Spannglied für beide Druckpratzen-Paare eine Schraube im Schnittpunkt von Längs-Symmetrieebene
und Quer-Symmetrieebene zwischen Sockel und Stützplatte wirksam ist. Ein einzelnes
Spannglied macht es in diesem Falle möglich, relativ große Verankerungsflächen gleichzeitig
zur Wirkung zu bringen und dadurch einen sicheren Halt des Beschlagteils zu gewährleisten.
[0012] In baulicher Hinsicht ist es vorteilhaft, wenn die auf der gleichen Seite der Längs-Symmetriebene
liegenden Druckpratzen der beiden Druckpratzen-Paare je durch einen Zwischensteg miteinander
in Verbindung stehen und alle Druckpratzen-Paare mit ihren Schlaufen bzw. Bügeln und
Zwischenstege als ein Spritzguß-Formteil aus Kunststoff oder als ein Druckguß-Formteil
aus Metall ausgebildet sind.
[0013] Eine raumsparende Bauform der Klemm-Befestigungsvorrichtung kann geschaffen werden,
wenn die Stützplatte für die Druckpratzen-Paare am Beschlagteil in einem Fenster des
Sockels jeweils durch in Nuten eingreifende Nasen geführt ist, die sich an Querkanten
des Fensters und der Stützplatte befinden.
[0014] Die als Spannglied vorgesehene Schraube kann an ihrem dem Boden der Längsnuten oder
-kanäle im Metall- oder Kunststoffprofil zugewendeten Ende eine Kegelspitze aufweisen,
die in den Boden der Längsnut bzw. des Längskanals eintreibbar ist.
[0015] Besonders bewährt hat sich die Benutzung einer erfindungsgemäßen Klemm-Befestigungsvorrichtung
für den Fall, daß das Beschlagteil die Lager- und Führungsplatte eines Falz-Hebelgetriebes
zur Betätigung der Riegelstangen für den unterschlagenden Flügel zweiflügeliger Fenster
oder Türen ohne Rahmen-Zwischenpfosten bildet.
[0016] Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Klemm- und Befestigungsvorrichtung
werden nachfolgend an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert.
Hierbei zeigen
- Fig. 1
- in vergrößertem Maßstab ein Querschnittsteilstück aus einem zum Bau von Fenster- und
Türrahmen oder - flügeln geeigneten Metall- oder Kunststoff-Hohlprofil, das für den
Einbau von Beschlagteilen Längsnuten oder -kanäle mit beidseitigen Hinterschneidungsbereichen
aufweist,
- Fig. 2
- in Längsschnitt ein Beschlagteil, das in die Längsnuten des aus Fig. 1 ersichtlichen
Querschnittsteilstücks einsetzbar ist,
- Fig. 3
- eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung des in den Längsnuten eines Querschnittsteilstück
nach Fig. 1 verankerten Beschlagteils,
- Fig. 4
- einen Schnitt entlang der Linie IV-IV durch das Beschlagteil nach Fig. 2 in seiner
in eine Längsnut oder einen Längskanal eingesetzten Grund- bzw. Ausgangsstellung,
- Fig. 5
- einen Schnitt entlang der Linie V-V durch das Beschlagteil nach Fig. 2,
- Fig. 6
- einen Schnitt entlang der Linie VI-VI durch das Beschlagteil nach Fig. 2,
- Fig. 7
- einen der Fig. 4 entsprechenden Schnitt, wobei jedoch das Beschlagteil seinen der
Fig. 3 entsprechnden verankerten Zustand hat,
- Fig. 8
- einen der Fig. 5 entsprechenden Schnitt durch das verankerte Beschlagteil,
- Fig. 9
- einen der Fig. 6 entsprechenden Schnitt durch das verankerte Beschlagteil, und
- Fig. 10
- die Einbau-Anordnung des Beschlagteils nach Fig. 3 in der Draufsicht.
[0017] In Fig. 1 der Zeichnung ist - in vergrößertem Maßstab - von einem Metall- oder Kunststoff-Hohlprofil
1, wie es üblicherweise für den Bau von Fenster- und Türrahmen oder - flügeln Verwendung
findet, lediglich dasjenige Querschnittsteilstück gezeigt, welches zur Unterbringung
und/oder Befestigung von Beschlagteilen mit einer Längsnut bzw. einem Längskanal 2
ausgestattet ist. Diese Längsnut bzw. dieser Längskanal 2 weist dabei einerseits eine
Längsöffnung bzw. einen Längsspalt 3 auf. Andererseits ist sie bzw. er mit beidseitigen
Hinterschneidungsbereichen 4a und/oder 4b versehen, deren Querschnittsgestalt und
-abmessung jeweils von Profilstegen 5a und/oder 5b bestimmt ist. Während die Profilstege
5a unmittelbar die Längsöffnung bzw. den Längsspalt 3 der Längsnut bzw. des Längskanals
2 begrenzen, liegen die beiden Profilstege 5b sich etwa auf halber Querschnittshöhe
der Längsnut bzw. des Längskanals 2 gegenüber und bestimmen einen Verengungsbereich
6, welcher etwa die gleiche Breite hat, wie die Längsöffnung bzw. der Längsspalt 3.
Die beiden seitlichen Begrenzungen der Längsnut bzw. des Längskanals 2 werden von
sich spiegelbildlich gegenüberliegenden, etwa F-förmig gestalteten Profilstücken gebildet.
[0018] Aus den Fig. 4 bis 9 der Zeichnung ist ersichtlich, daß die Längsnut bzw. der Längskanal
2 des Metall- oder Kunststoff-Hohlprofils 1 zur Aufnahme bzw. Unterbringung von Beschlagteilen
7 benutzt werden kann, von denen eines für sich allein beispielsweise in Fig. 2 der
Zeichnung zu sehen ist.
[0019] Das Beschlagteil 7 hat einen Sockel 8, der durch die Längsöffnung bzw. den Längsspalt
3 und den Verengungsbereich 6, also zwischen die Hinterschneidungsbereiche 4a und
4b der F-förmig gestalteten Profilstücke in die Längsnut bzw. den Längskanal 2 eingesenkt
werden kann (Fig.3). Dabei kann sich entweder der Sockel 8 in seiner Einsenkrichtung
unterseitig auf dem Boden 9 der Längsnut bzw. des Längskanals 2 abstützen. Es kann
sich aber auch das Beschlagteil 7 mit einer Schulter 10 stützend vor der Längsöffnung
bzw. dem Längsspalt 3 gegen Außenflächen der F-förmig gestalteten Profilstücke des
Metall- oder Kunststoff-Hohlprofils 1 anlegen, wie das aus den Fig. 4 bis 9 ersichtlich
ist.
[0020] Zum Zwecke seiner Festlegung am Metall- oder Kunststoff-Hohlprofil 1 bzw. zur Verankerung
in dessen Längsnut bzw. Längskanal 2 ist jedes Beschlagteil 7 mit einer besonderen
Klemm-Befestigungsvorrichtung 11 ausgestattet.
[0021] Die Klemm-Befestigungsvorrichtung 11 benutzt als wesentliche Funktionsteile im Sockel
8 des Beschlagteils 7 untergebrachte sowie in sich starr ausgebildete Druckpratzen
12, die als Verankerungsklauen wirksam gemacht werden können. Zu diesem Zweck sind
die Druckpratzen 12 einerseits in einem Freiraum im Sockel 8 in Richtung schräg nach
auswärts beweglich, nämlich gleitfähig geführt und gehalten. Andererseits haben sie
ihr Widerlager an einer im Freiraum des Sockels 8 geführten Stützplatte 13, welche
über ein Spannglied 14, vorzugsweise eine Schraube, am Sockel 8 gegen die Druckpratzen
12 anstellbar gehalten ist.
[0022] Für das Einbringen der Beschlagteile 7 in die Längsnut bzw. den Längskanal 2 des
Metall- oder Kunststoff-Hohlprofils 1 befindet sich die Klemm-Befestigungsvorrichtung
11 zunächst in ihrer den Fig. 4 bis 6 entsprechenden Grund- bzw. Ausgangsstellung.
Zum Zwecke der Verankerung des Beschlagteils 7 wird die Klemm-Befestigungsvorrichtung
11 jedoch aus dieser den Fig. 4 bis 6 entnehmbaren Grund- oder Ausgangsstellung in
die den Fig. 7 bis 9 entnehmbare Wirkstellung gebracht. Hierzu werden die als Druckpratzen
12 ausgeführten Verankerungsklauen seitwärts aus dem Sockel 8 herausgedrängt. Sie
schieben sich dabei mit ihren freien Enden unterhalb der Profilstege 5b nach entgegengesetzten
Richtungen in die beiden Hinterschneidungsbereiche 4b der Längsnut bzw. des Längskanals
2 ein, wie das den Fig. 7 bis 9 deutlich entnommen werden kann.
[0023] Aus der Zeichnung geht aber auch hervor, daß zumindest der Sockel 8 des Beschlagteils
7 zu einer Ebene 15-15 längssymmetrisch gestaltet ist. Beidseitig seiner Längs-Symmetrieebene
15-15 ist dabei der Sockel 8 mit im wesentlichen nach auswärts gerichteten Stütz-
und Führungsflächen 16 für ein Paar von Druckpratzen 12 ausgestattet ist. Auch die
Stützplatte 13 ist zur Ebene 15-15 längssymmetrisch ausgeführt und mit Widerlagermulden
17 für jede Druckpratze 12 des Druckpratzen-Paares ausgestattet. Wichtig ist schließlich
auch, daß die als Spannglied 14 benutzte Schraube zwischen dem Sockel 8 und der Stützplatte
13 ebenfalls auf der Symmetrieebene 15-15 wirksam ist und dort in eine Gewindebohrung
18 des Sockels 8 eingreift.
[0024] Die der Längs-Symmetrieebene 15-15 zugewendeten Rückenflächen 19 der Druckpratzen
12 jedes Druckpratzen-Paares und auch die diesen im Sockel 8 zugeordneten Stütz- und
Führungsflächen 16 haben vorzugsweise eine zueinander etwa komplementär bogenförmig
verlaufende Kontur. Dabei haben die Rückenflächen 19 der Druckpratzen 12 eine konvexe
Krümmung, während die Stütz- und Führungsflächen 16 im Freiraum des Sockels 8 eine
konkave Krümmung aufweisen.
[0025] Den Fig. 4 und 7 der Zeichnung kann deutlich entnommen werden, daß die beiden Druckpratzen
12 jedes Druckpratzen-Paares an ihrem oberen Ende durch eine biegefähige Schlaufe
oder einen Bügel 20 miteinander in Verbindung stehen, welche bzw. welcher von einer
Öffnung bzw. einem Durchlaß 21 in der Stützplatte 13 aufgenommen werden kann.
[0026] In Fig. 10 der Zeichnung ist noch erkennbar, daß Sockel 8 und Stützplatte 13 des
Beschlagteils 7 auch zu einer Querebene 22-22 eine symmetrische Ausgestaltung haben,
während die Fig. 2 und 3 deutlich machen, daß beidseitig dieser Quer-Symmetrieebene
22-22 je ein Paar von Druckpratzen 12 vorgesehen ist. Schließlich läßt sich den Fig.
2, 3 und 10 aber auch noch entnehmen, daß die als Spannglied 14 benutzte Schraube
im Schnittpunkt von Längs-Symmetrieebene 15-15 und Quer-Symmetrieebene 22-22 zwischen
dem Sockel 8 und der Stützplatte 13 des Beschlagteils 7 wirksam ist.
[0027] Als vorteilhaft hat es sich auch erwiesen, wenn jeweils die auf der gleichen Seite
der Längs-Symmetrieebene 15-15 gelegenen Druckpratzen 12 der beiden Druckpratzen-Paare
durch einen Zwischensteg 23 miteinander in Verbindung stehen, der in seiner z.B. ovalen
oder langrunden Querschnittsform in den Fig. 6 und 9 zu sehen ist.
[0028] Beide Druckpratzen-Paare mit ihren Schlaufen bzw. Bügeln 20 und ihren Zwischenstegen
23 lassen sich in vorteilhafter Weise als ein Spritzguß-Formteil aus Kunststoff, ggf.
aber auch als ein Druckguß-Formteil aus Metall herstellen.
[0029] Bewährt hat es sich ferner, wenn die Stützplatte 13 für die Druckpratzen-Paare am
Beschlagteil 7 in einem an den Freiraum anschließenden Fenster 24 des Sockels 8 aufgenommen
ist. Darin kann es durch in Nuten 25 eingreifende Nasen 24 geführt werden, die sich
jeweils an den Querkanten des Fensters 24 und der Stützplatte 13 befinden (vergl.
Fig. 10).
[0030] In vorteilhafter Weise kann die als Spannglied 14 verwendete Schraube an ihrem dem
Boden 9 der Längsnut bzw. des Längskanals 2 zugewendeten Ende eine Kegelspitze 27
aufweisen. Da sich nämlich beim Eindrehen der Schraube in die Gewindebohrung 18 des
Sockels 8 diese Kegelspitze 27 auf den Boden 9 zu bewegt, kann sie letztlich in diesen
eindringen und eine zusätzliche Verschiebesicherung für das Beschlagteil 7 bilden,
wie sich das den Fig. 3 und 9 der Zeichnung entnehmen läßt.
[0031] Eine die vorstehend beschriebenen Ausbildungsmerkmale aufweisende Klemm-Befestigungsvorrichtung
11 ist in besonders vorteilhafter Weise dann anwendbar, wenn das mit ihr ausgestattete
Beschlagteil 7 die Lager- und Führungsplatte für ein sogenanntes Falz-Hebelgetriebe
bildet, wie es zur Betätigung der Riegelstangen für den unterschlagenden Flügel von
zweiflügeligen Fenstern oder Türen ohne Rahmen-Zwischenpfosten benötigt wird.
[0032] Selbstverständlich ist die Ausgestaltungs- und Wirkungsweise einer erfindungsgemäßen
Klemm-Befestigungsvorrichtung 11 nicht auf die in der Zeichnung darstellte Ausführungsform
von Beschlagteilen 7 beschränkt, bei denen die Druckpratzen 12 in die unteren Hinterschneidungsbereiche
4b einer Längsnut oder eines Längskanals 2 eindringen. Vielmehr ist es auch durchaus
denkbar, die Druckpratzen-Paare 12 und die damit unter Zwischenschaltung des Spanngliedes
14 zusammenwirkende Stützplatte 13 im Freiraum des Beschlagteils 7 so anzuordnen,
daß die freien Enden der Druckpratzen 12 in Richtung von unten nach oben in die oberen
Hinterschneidungsbereiche 4a der Längsnut bzw. des Längskanals 2 eindringen können,
um dort die Verankerungswirkung der Klemm-Befestigungsvorrichtung 11 auszuüben
BEZUGSZEICHENLISTE
[0033]
- 1
- Metall- oder Kunststoff-Hohlprofil
- 2
- Längsnut/ Längskanal
- 3
- Längsöffnung/ Längsspalt
- 4a, 4b
- Hinterschneidungsbereiche
- 5a, 5b
- Profilstege
- 6
- Verengungsbereich
- 7
- Beschlagteil
- 8
- Sockel
- 9
- Boden
- 10
- Schulter
- 11
- Klemm-Befestigungsvorrichtung
- 12
- Druckpratzen
- 13
- Stützplatte
- 14
- Spannglied/ Schraube
- 15-15
- Längs-Symmetrieebene
- 16
- Stütz- und Führungsflächen
- 17
- Widerlagermulde
- 18
- Gewindebohrung
- 19
- Rückenfläche
- 20
- Schlaufe/ Bügel
- 21
- Öffnung/ Durchlaß
- 22-22
- Quer-Symmetrieebene
- 23
- Zwischensteg
- 24
- Fenster
- 25
- Nut
- 26
- Nase
- 27
- Kegelspitze
1. Klemm-Befestigungsvorrichtung (11) für Beschlagteile (7) in beidseitig mit Hinterschneidungsbereichen
(4a, 4b) versehenen Längsnuten oder -kanälen (2) von Metall- oder Kunststoffprofilen
(1), insbesondere Hohlprofilen an Fenster- und Türrahmen oder -flügeln,
bei der die Beschlagteile (7) mit einem Sockel (8) durch eine Längsöffnung bzw. einen
Längsspalt (3) zwischen den Hinterschneidungsbereichen (4a, 4b) in die Längsnuten
oder -kanäle (2) quer zu deren Längsrichtung einsenkbar sind, bei der der Sockel (8)
in seiner Einsenkrichtung auf dem Boden (9) der Längsnuten oder -kanäle (2) oder vor
deren Langsöffnung bzw. Längsspalt (3) am Außenflächen der Metall- oder Kunststoffprofile
(1) starr abstütztbar ist, und bei der vom Sockel (8) her Verankerungsklauen (12)
seitwärts in die Hinterschneidungsbereiche (4b) der Längsnuten oder Kanäle (2) einspreizbar
sowie darin durch Anziehen von Spanngliedern (14), z.B. Schrauben, fixierbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Sockel (8) als Verankerungsklauen in sich starre Druckpratzen (12) schräg nach
auswärts gleitfähig geführt und gehalten (16, 19) sind,
daß die Druckpratzen (12) ihr Widerlager an einer im Sockel (8) geführten Stützplatte
(13) haben,
und daß die Stützplatte (13) über die Spannglieder (14) relativ zum Sockel (8) gegen
die Druckpratzen (12) anstellbar gehalten ist.
2. Klemm-Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sockel (8) des Beschlagteils (7) längssymmetrisch gestaltet sowie beidseitig
seiner Längs-Symmetrieebene (15-15) mit im wesentlichen nach auswärts gerichteten
Stütz- und Führungsflächen (16) für ein Paar von Druckpratzen (12) ausgestattet ist,
daß die Stützplatte (13) ebenfalls längssymmetrisch ausgeführt und mit Widerlagermulden
(17) für jede Druckpratze (12) des Druckpratzen-Paares ausgestattet ist,
und daß die Spannglieder (14) zwischen Sockel (8) und Stützplatte (13) ebenfalls auf
der Längs-Symmetrieebene (15-15) wirksam sind.
3. Klemm-Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die der Längs-Symmetrieebene (15-15) zugewendeten Rückenflächen (19) der Druckpratzen
(12) und - vorzugsweise - auch die ihnen im Sockel (8) zugeordneten Stütz- und Führungsflächen
(16) zueinander etwa komplementär bogenförmig konturiert sind, wobei die Rückenflächen
(19) der Druckpratzen (12) konvex, die Stütz- und Führungsflächen (16) des Sockels
(8) aber konkav gewölbt verlaufen.
4. Klemm-Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Druckpratzen (12) jedes Druckpratzen-Paares an ihrem oberen Ende durch
eine Schlaufe oder einen Bügel (20) in Verbindung stehen, die bzw. der eine Öffnung
bzw. einen Durchlaß (21) der Stützplatte (13) durchgreift.
5. Klemm-Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß Sockel (8) und Stützplatte (13) des Beschlagteils (7) auch eine quersymmetrische
Ausgestaltung haben und beidseitig der Quer-Symmetrieebene (22-22) je ein Druckpratzen-Paar
vorgesehen ist (Fig. 2 und 3), während als eine zentrales Spannglied (14) eine Schraube
im Schnittpunkt von Längs-Symmetrieebene (15-15) und Quer-Symmetrieebene (22-22) zwischen
Sockel (8) und Stützplatte (13) wirksam ist (Fig. 10).
6. Klemm-Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auf der gleichen Seite der Längs-Symmetrieebene (15-15) liegenden Druckpratzen
(12) der beiden Druckpratzen-Paare je durch einen Zwischensteg (23) miteinander in
Verbindung stehen (Fig. 6 und 9).
7. Klemm-Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Druckpratzen-Paare mit ihren Schlaufen bzw. Bügeln (20) und Zwischenstegen
(23) als ein Spritzguß-Formteil aus Kunststoff oder als ein Druckguß-Formteil aus
Metall ausgebildet sind.
8. Klemm-Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützplatte (13) für die Druckpratzen-Paare am Beschlagteil (7) in einem Fenster
(24) der Sockels (8) jeweils durch in Nuten (25) eingreifende Nasen (26) geführt ist,
die sich an Querkanten des Fensters (24) und der Stützplatte (13) befinden (Fig. 10).
9. Klemm-Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die als Spannglied (14) vorgesehene Schraube an ihrem dem Boden (9) der Längsnuten
oder -kanäle (2) zugewendeten Ende eine Kegelspitze (27) aufweist, die in den Boden
(9) der Längsnut bzw. des Längskanals (2) eintreibbar ist (Fig. 3 und 9).
10. Klemm-Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Beschlagteil (7) die Lager- und Führungsplatte eines Falz-Hebelgetriebes zur
Betätigung der Riegelstangen für den unterschlagenden Flügel zweiflügeliger Fenster
oder Türen ohne Rahmen-Zwischenpfosten bildet.