[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Anschlußvorrichtung mit einem
Gehäuse, in dem mindestens ein Kontaktelement plazierbar ist.
[0002] Kontaktelemente der eingangs genannten Art sind heutzutage weit verbreitet. Die Aufgabe
der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine elektrische Anschlußvorrichtung anzugeben,
mit der eine elektrische Leitung sicher und an definierter Position mit dem Kontaktelement
kontaktierbar ist.
[0003] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in dem Gehäuse der elektrischen Anschlußvorrichtung
mindestens ein Kontaktelement plazierbar ist und in das Gehäuse zumindest ein Führungselement
einführbar ist,
- wobei das Führungselement eine Einführbohrung mit einer Einführöffnung aufweist, in
die eine elektrische Leitung einführbar ist und wobei das Führungselement mindestens
eine Kontaktierungsausnehmung aufweist,
- wobei im Gehäuse ein drehbares Hebelelement angeordnet ist, wobei dieses mit seinem
kurzem Hebelarm in das Gehäuse eingreift und an seinem langen Hebelarm von außerhalb
des Gehäuses betätigbar ist und
- wobei mit Betätigen des langen Hebelarmes der kurze Hebelarm das Führungselement gegen
das Kontaktelement preßt, wobei das Kontaktelement in die Kontaktierungsausnehmung
eingreift.
[0004] Mit einer derart ausgestalteten Anschlußvorrichtung ist es vorteilhafterweise möglich,
die elektrische Leitung mittels des Führungselementes, in dessen Einführbohrung die
elektrische Leitung einführbar ist, in Bezug auf das Kontaktelement so zu positionieren,
daß eine sichere und definierte Kontaktierung bewirkbar ist. Das im Gehäuse gleichfalls
angeordnete drehbare Hebelelement, das mit seinem kurzem Hebelarm in das Gehäuse eingreift
und das an seinem langen Hebelarm von außerhalb des Gehäuses betätigbar ist, ermöglicht
es, daß die sichere und definierte Kontaktierung der elektrischen Leitung mit dem
Kontaktelement mit verhältnismäßig geringem Kraftaufwand bewirkbar ist, indem mit
Betätigen des langen Hebelarms der kurze Hebelarm das Führungselement gegen das Kontaktelement
preßt, wobei das Kontaktelement in die Kontaktierungsausnehmung eingreift und damit
eine in die Einführbohrung des Führungselementes eingeführte elektrische Leitung kontaktiert.
[0005] Wenn der kurze Hebelarm des Hebelelements als Exzenter ausgebildet ist, steigt beim
Betätigen des langen Hebelarms die mit dem kurzen Hebelarm auf das Führungselement
ausgeübte Kraft im wesentlichen linear an. Dies ist bedingt durch die Tatsache, daß
sich je nach wirksamen Abschnitt, d.h. je nach am Führungselement anliegenden Sektor
des Exzenters, aufgrund des sich ändernden Radiusses des Exzenters und damit aufgrund
der wirksamen Länge des kurzen Hebelarmes das Längenverhältnis der beiden Hebelarme
ändert. Mit einem als Exzenter ausgebildeten kurzen Hebelarm des Hebelelementes ist
damit ein besonders kraftsparendes Anpressen des Führungselementes an das Kontaktelement
möglich. Außerdem ist durch den Exzenter der lange Hebel an seiner Basis, also in
der Nähe des Drehpunktes des Hebelelementes verstärkt, so daß die Gefahr des Abbrechens
des langen Hebelarmes reduziert ist.
[0006] Wenn das Kontaktelement mindestens ein Schneidelement aufweist und das Schneidelement
beim mit dem Betätigen des langen Hebelarmes bewirkten Anpressen des Führungselementes
gegen das Kontaktelement in die Kontaktierungsausnehmung eingreift, ist eine sichere
und definierte Kontaktierung elektrischer Leitungen, die in die Einführbohrung des
Führungselementes eingeführt sind, auch für elektrische Leitungen deren Isolierung
im Anschluß- bzw. Kontaktbereich nicht zuvor entfernt wurde, möglich. In diesem Falle
trennt das Schneidelement in an sich bekannter Weise die Isolierung der elektrischen
Leitung auf und kontaktiert damit gleichzeitig elektrisch leitend die ansonsten von
der Isolierung umschlossene Leitung.
[0007] Wenn in dem Gehäuse der erfindungsgemäßen elektrischen Anschlußvorrichtung zwei Kontaktelemente
plazierbar sind und in das Gehäuse zwei Führungselemente einführbar sind, ist es vorteilhafterweise
möglich, zwei elektrische Leitungen, die jeweils in eines der beiden Führungselemente
einführbar sind, mittels der elektrischen Anschlußvorrichtung z.B. mit einem elektrischen
Gerät zu kontaktieren. Wenn die beiden Kontaktelemente innerhalb der elektrischen
Anschlußvorrichtung z.B. elektrisch leitend verbunden sind, ist es damit in einfacher
Weise möglich, ein z.B. einem ersten elektrischen Gerät zugeführtes elektrisches Potential
in gleicher Weise auch einem weiteren elektrischen Gerät zuzuführen, indem mit der
mit dem ersten Kontaktelement kontaktierten elektrischen Leitung das Potential an
das erste elektrische Gerät herangeführt wird und indem mit der mit dem zweiten Kontaktelement
kontaktierten elektrischen Leitung dasselbe Potential auch an ein anderes elektrisches
Gerät herangeführt wird.
[0008] Wenn zwei Kontaktelemente der erfindungsgemäßen elektrischen Anschlußvorrichtung
an gegenüberliegenden Innenseiten des Gehäuses angeordnet sind, ist es vorteilhafterweise
z.B. möglich, Leiterbahnen einer Leiterplatte, die in dem Bereich, in dem die elektrische
Anschlußvorrichtung an die Leiterplatte herangeführt ist, als direkter Steckverbinder
ausgebildet ist, auf jeder Seite der Leiterplatte zu kontaktieren. Die zwei Kontaktelemente
sind dabei je nach Anwendungsfall entweder von einander elektrisch isoliert oder aber
elektrisch leitend miteinander kontaktiert.
[0009] Wenn die erfindungsgemäße elektrische Anschlußvorrichtung an zumindest einer der
Seitenflächen des Gehäuses ein Formschlußelement bzw. eine Formschlußaufnahme aufweist,
ist es in vorteilhafter Weise möglich, die elektrische Anschlußvorrichtung mit ihrem
Gehäuse mechanisch lösbar z.B. mit einem eine entsprechende Formschlußaufnahme bzw.
ein entsprechendes Formschlußelement aufweisenden elektrischen Gerät, an das mittels
der erfindungsgemäßen Anschlußvorrichtung Potentiale oder Signale herangeführt sind,
lösbar zu verbinden.
[0010] Die erfindungsgemäße elektrische Anschlußvorrichtung ist darüber hinaus oder alternativ
in vorteilhafter Weise kaskadierbar, wenn zumindest eine der Seitenflächen des Gehäuses
ein Formschlußelement aufweist und wenn die der zumindest einen Seitenfläche gegenüberliegende
Seitenfläche eine korrespondierende Formschlußaufnahme aufweist. Es ist dann vorteilhafterweise
möglich, mehrere der erfindungsgemäßen elektrischen Anschlußvorrichtungen zu einem
elektrischen Anschlußvorrichtungsblock zusammenzufügen und damit zusammengehörige
elektrische Leitungen mit ihrer jeweiligen Anschlußvorrichtung einfach zu handhaben.
[0011] Wenn der Querschnitt der Einführbohrung des Führungselementes der erfindungsgemäßen
Anschlußvorrichtung im hinteren Bereich der Einführbohrung zumindest stückweise geringer
ist als im Bereich der Einführöffnung, ist es vorteilhafterweise möglich, in das Führungselement
elektrische Leitungen mit unterschiedlichem Querschnitt einzuführen und dabei diese
elektrischen Leitungen an einer definierten Position zu kontaktieren. Dies ist insbesondere
dann vorteilhaft, wenn das Kontaktelement z.B. ein erstes Schneidelement für einen
großen Querschnitt und ein zweites Schneidelement für einen geringeren Querschnitt
aufweist.
[0012] Ein Kontaktieren der elektrischen Leitung mit großem Querschnitt mit dem Schneidelement
für den geringen Querschnitt würde auch den Leiter der elektrischen Leitung selbst
beschädigen, während beim Versuch, einen elektrischen Leiter mit geringem Querschnitt
mit einem Schneidelement für einen großen Querschnitt zu kontaktieren, oftmals keine
befriedigende elektrische Kontaktierung erreichbar ist.
[0013] Wenn der Querschnitt der Einführbohrung des Führungselementes im hinteren Bereich
der Einführbohrung zumindest stückweise geringer ist, als im Bereich der Einführöffnung,
lassen sich in diesen hinteren Bereich der Einführbohrung nur noch elektrische Leitungen
mit einem entsprechend geringen Querschnitt einführen. Elektrische Leitungen, die
sich aufgrund ihres Querschnittes in diesen Abschnitt der Einführbohrung nicht mehr
einführen lassen, werden von einem Kontaktelement im vorderen Bereich der Einführbohrung
kontaktiert; Leitungen, die sich auch in den hinteren Bereich der Einführbohrung einführen
lassen, werden zumindest im hinteren Bereich der Einführbohrung vom entsprechenden
Kontaktelement kontaktiert.
[0014] Weitere Vorteile und erfinderische Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen und in Verbindung mit
den Unteransprüchen. Im Einzelnen zeigen
- FIG 1 und FIG 2
- eine elektrische Anschlußvorrichtung aus verschiedenen Blickrichtungen,
- FIG 3
- eine elektrische Anschlußvorrichtung mit betätigten Hebelelementen und
- FIG 4
- eine elektrische Anschlußvorrichtung in einer Teil-Explosionsdarstellung.
[0015] FIG 1 zeigt eine exemplarische Ausführung der erfindungsgemäßen elektrischen Anschlußvorrichtung
AV. Die Anschlußvorrichtung AV weist ein Gehäuse GA auf, in dem die beiden Kontaktelemente
KES plaziert sind (Ausführungsbeispiele mit anderen Anzahlen von Kontaktelementen
KES und zugehörigen entsprechenden weiteren mechanischen und elektrischen Elementen
gemäß der nachfolgenden Beschreibung sind gleichfalls denkbar.). In das Gehäuse GA
sind ferner die beiden Führungselemente FE eingeführt. Die Führungselemente FE weisen
eine Einführbohrung mit einer Einführöffnung FEE auf. In die Einführbohrung der Führungselemente
FE sind elektrische Leitungen EL', EL'' eingeführt, wobei in das erste Führungselement
FE eine elektrische Leitung mit großem Querschnitt EL' und in das zweite Führungselement
FE eine elektrische Leitung mit geringem Querschnitt EL'' eingeführt ist.
[0016] Im Gehäuse GA der Anschlußvorrichtung AV ist ein drehbares Hebelelement HE mit einem
im Ausführungsbeispiel als Exzenter HEK ausgebildeten kurzen Hebelarm HEK und einem
langen Hebelarm HEL angeordnet. Mit dem kurzen Hebelarm HEK greift das Hebelelement
HE in das Gehäuse GA der elektrischen Anschlußvorrichtung AV ein, wobei das Hebelelement
HE am langen Hebelarm HEL von außerhalb des Gehäuses GA betätigbar ist. Im Ausführungsbeispiel
weist das Hebelelement HE einen Zapfen HEZ auf, der in eine entsprechende Bohrung
des Gehäuses GA eingreift und als Drehachse des Hebelelementes HE wirkt.
[0017] FIG 2 zeigt die erfindungsgemäße elektrische Anschlußvorrichtung AV von der Rückseite,
also von der Seite, von der die elektrischen Leitungen EL', EL'' in die Einführbohrung
der Führungselemente FE eingeführt sind. Anhand von FIG 2 wird deutlich, daß jedes
der beiden Hebelelemente HE auf jeweils eines der Führungselemente FE einwirkt. Die
FIG 1 und 2 zeigen die Hebelelemente HE in einer Positon, in der die Führungselemente
FE in das Gehäuse GA der elektrischen Anschlußvorrichtung AV einführbar bzw. aus diesem
entnehmbar sind. Mit dem Betätigen der Hebelelemente HE an ihrem langen Hebelarm HEL
werden die Führungselemente FE in Richtung auf die dem Hebelelement HE gegenüberliegende
Außenwand des Gehäuses GA und dabei gegen das Kontaktelement KES, das an dieser Stelle
angeordnet ist, gepreßt.
[0018] FIG 3 zeigt die elektrische Anschlußvorrichtung AV mit betätigten Hebelelementen
HE, d.h. die langen Hebelarme HEL der Hebelelemente HE sind bis in dafür vorgesehene
Ausnehmungen des Gehäuses GA bewegt, wobei der kurze Hebelarm HEK in in FIG 3 nicht
dargestellter Weise das Führungselement FE gegen das Kontaktelement KES preßt, womit
ein elektrisch leitender Kontakt zwischen den elektrischen Leitungen EL', EL'' und
dem jeweiligen Kontaktelement KES bewirkt wird.
[0019] Mit betätigten Hebelelementen HE ergibt sich für die erfindungsgemäße elektrische
Anschlußvorrichtung AV eine quaderförmige, konvexe Außenkontur, die insbesondere ein
Anreihen gleichartiger Anschlußvorrichtungen erlaubt. Dazu weist die erfindungsgemäße
elektrische Anschlußvorrichtung AV auf mindestens einer der Seitenflächen des Gehäuses
GA eine in FIG 3 nicht dargestellte Formschlußaufnahme und mindestens auf einer dieser
ersten Seitenfläche des Gehäuses GA gegenüberliegenden zweiten Seitenfläche ein entsprechendes
Formschlußelement auf. Damit ist die elektrische Anschlußvorrichtung AV kaskasdierbar,
so daß funktional oder elektrisch zusammengehörige elektrische Leitungen EL', EL''
gemeinsam, also in einem Block gleichartiger elektrischer Anschlußvorrichtungen handhabbar
sind.
[0020] FIG 4 zeigt die erfindungsgemäße elektrische Anschlußvorrichtung AV in einer Teil-Explosionsdarstellung,
die das Erkennen des Zusammenwirkens der mechanischen Komponenten der Anschlußvorrichtung
AV im Innern des Gehäuses GA erleichtert.
[0021] Das Gehäuse GA weist eine schlitzförmige Ausnehmung auf, in die das Hebelelement
HE einführbar ist. Das Hebelelement HE ist in dieser Ausnehmung und damit zumindest
teilweise innerhalb des Gehäuses GA angeordnet, wobei zur leichten Plazierung des
Hebelelementes HE entweder das Gehäuse GA mehrteilig ausgebildet sein kann, oder aber
der als Drehachse des Hebelelementes HE wirkende Zapfen HEZ nachträglich durch die
entsprechende Ausnehmung im Gehäuse GA in das Hebelelement HE einbringbar ist.
[0022] Im Innern der Gehäuses GA erkennt man die im Bereich der schlitzförmigen Ausnehmung
speziell gestaltete Innenkontur des Gehäuses GA, die für den langen Hebelarm HEL als
Anschlag wirkt. Im eingeschwenkten Zustand schließt damit das Hebelelement HE bündig
mit der Außenkontur des Gehäuses GA ab.
[0023] Wie besonders deutlich in FIG 4 zu erkennen ist, ist der kurze Hebelarm HEK des Hebelelementes
HE als Exzenter HEK ausgebildet, wobei der wirksame Radius des Exzenters HEK auf der
in direkter Verlängerung des langen Hebelarms HEL gegenüberliegenden Seite des Zapfens
HEZ gering ist und entlang der kreisförmigen Kontur auf der in das Gehäuseinnere gewandten
Seite in Richtung auf den langen Hebelarm HEL stetig zunimmt.
[0024] Der Exzenter HEK des Hebelelementes HE greift in eine Ausnehmung FEA des Führungselementes
FE ein. Das Führungselement FE ist in das Gehäuse GA nur einführbar, wenn der lange
Hebelarm HEL des Hebelelementes HE aus dem Gehäuse GA herausgeschwenkt ist, wie dies
in FIG 1 dargestellt ist. Denn dann ist der ins Gehäuseinnere gerichtete wirksame
Radius des Exzenters HEK gering. Das Führungselement FE kann also in das Gehäuse GA
eingeführt werden, wie dies in FIG 2 dargestellt ist. Beim Betätigen des Hebelelementes
HE greift der Exzenter HEK in die Ausnehmung FEA des Führungselementes FE ein. Das
Führungselement FE kann also in einer der Einführrichtung entgegengerichten translatorischen
Bewegung aus dem Gehäuse GA der elektrischen Anschlußvorrichtung nicht mehr herausbewegt
werden.
[0025] Wird der lange Hebelarm HEL des Hebelelementes HE weiter in Richtung auf das Gehäuse
GA also in Richtung auf die schlitzförmige Ausnehmung des Gehäuses GA geschwenkt,
so preßt der stetig größer werdende wirksame Radius des Exzenters HEK das Führungselement
FE gegen das gleichfalls im Gehäuse GA angeordnete Kontaktelement KES, wobei die im
Ausführungsbeispiel am Kontaktelement KES angeordneten Schneidelemente SE', SE'' in
Kontaktierungsausnehmungen FEK des Führungselementes FE eingreifen.
[0026] Im Ausführungsbeispiel weist das Kontaktelement KES zwei Schneidelemente SE', SE''
auf, die eine von einem isolierenden Mantel umgebene elektrische Leitung EL', EL''
in an sich bekannter Weise kontaktieren. Ein Abisolieren der elektrischen Leitungen
EL', EL'' ist also in diesem Falle nicht erforderlich.
[0027] Selbstverständlich ist es auch möglich, das Führungselement FE durch entsprechende
Kontaktierungsausnehmungen FEK so zu gestalten, daß eine im Bereich des in die Einführbohrung
des Führungselementes FE eingeführte und abisolierte elektrische Leitung EL', EL''
mit einem korrespondierend ausgestalteten Kontaktelement KES kontaktiert wird. Die
Schneidelemente SE', SE'' des Kontaktelementes KES stellen somit ausdrücklich nur
eine exemplarische Ausgestaltung dar, wobei mit Hilfe der Schneidelemente SE', SE''
eine sichere und besonders schnelle Kontaktierung der elektrischen Leitung EL', EL''
gewährleistet ist, da das zeitaufwendige Abisolieren der elektrischen Leitungen EL',
EL'', üblicherweise mit einem entsprechenden Werkzeug ausgeführt, entfällt.
[0028] Die elektrische Anschlußvorrichtung AV gemäß den Figuren 1 bis 4 weist zwei Kontaktelemente
KES auf, die an den gegenüberliegenden Innenseiten des Gehäuses GA angeordnet sind.
Mittels ebenfalls an gegenüberliegenden Innenseiten des Gehäuses angeordneter Hebelelemente
HE ist jeweils eines der Führungselemente FE gegen jeweils eines der Kontaktelemente
KES preßbar.
[0029] Im Ausführungsbeispiel ist das Kontaktelement KES im vorderen Bereich als Federelement
ausgebildet und kontaktiert z.B. eine Leiterbahn einer elektrischen Leiterplatte,
die im Bereich, in dem die Anschlußvorrichtung an die Leiterplatte herangeführt wird,
als direkter Steckverbinder ausgebildet ist. Auf diese Weise kann mit der erfindungsgemäßen
elektrischen Anschlußvorrichtung AV eine Leiterbahn auf der einen Seite der Leiterplatte
mit der elektrischen Leitung EL' und eine Leiterbahn auf der anderen Seite der Leiterplatte
mit der elektrischen Leitung EL'' elektrisch leitend verbunden werden. Die vorderen
Teile des Kontaktelementes KES können jedoch genauso z.B. als Stift oder als Buchse
ausgeformt sein.
[0030] Das Führungselement FE begrenzt durch eine entsprechende geometrische Ausgestaltung
der Einführbohrung die Einstecktiefe der elektrischen Leitung EL', EL''. Dazu ist
der Querschnitt der Einführbohrung im hintern Bereich der Einführbohrung zumindest
stückweise geringer als im Bereich der Einführöffnung FEE. Eine elektrische Leitung
mit geringem Querschnitt EL'' ist daher tiefer in die Einführbohrung des Führungselementes
FE einführbar, als eine elektrische Leitung mit großem Querschnitt EL'. In den hinteren
Bereich der Einführbohrung, in den nur noch die elektrische Leitung EL'' mit geringem
Querschnitt einführbar ist, greifen durch die entsprechenden Kontaktierungsausnehmungen
FEK nur noch die Schneidelemente SE'' ein. Die Schneidelemente SE'' unterscheiden
sich von den Schneidelementen SE' dadurch, daß sie eine elektrische Leitung mit geringem
Querschnitt EL'' kontaktieren, während die Schneidelemente SE' eine elektrische Leitung
mit größerem Querschnitt EL' kontaktieren.
[0031] Bei einer bis in den hinteren Bereich der Einführbohrung eingeführten elektrischen
Leitung EL'' kontaktieren somit beim Anpressen des Führungselementes FE gegen das
Kontaktelement KES die Schneidelemente SE'' den elektrischen Leiter der elektrischen
Leitung EL'', während die auf eine elektrische Leitung mit größerem Querschnitt EL'
abgestimmten Schneidelemente SE' die elektrische Leitung mit geringem Querschnitt
EL'' im wesentlichen nicht kontaktieren.
[0032] Demgegenüber wird eine nur bis zum Beginn des hinteren Bereichs der Einführbohrung
des Führungselementes FE einführbare elektrische Leitung EL' durch die für eine elektrische
Leitung mit größeren Querschnitt EL' konfektionierten Schneidelemente SE' sicher kontaktiert.
Die Schneidelemente SE' und SE'' sind dabei untereinander selbstverständlich elektrisch
leitend verbunden, da sie jeweils an dem elektrisch leitenden Kontaktelement KES angebracht
sind.
1. Elektrische Anschlußvorrichtung mit einem Gehäuse (GA) in dem mindestens ein Kontaktelement
(KES) plazierbar ist und in das zumindest ein Führungselement (FE) einführbar ist,
- wobei das Führungselement (FE) eine Einführbohrung mit einer Einführöffnung (FEE)
aufweist, in die eine elektrische Leitung (EL', EL'') einführbar ist und wobei das
Führungselement (FE) mindestens eine Kontaktierungsausnehmung (FEK) aufweist,
- wobei im Gehäuse (GA) ein drehbares Hebelelement (HE) angeordnet ist, wobei dieses
mit seinem kurzen Hebelarm (HEK) in das Gehäuse (GA) eingreift und an seinem langen
Hebelarm (HEL) von außerhalb des Gehäuses (GA) betätigbar ist und
- wobei mit Betätigen des langen Hebelarms (HEL) der kurze Hebelarm (HEK) das Führungselement
(FE) gegen das Kontaktelement (KES) preßt, wobei das Kontaktelement (KES) in die Kontaktierungsausnehmung
(FEK) eingreift.
2. Elektrische Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kurze Hebelarm (HEK) des Hebelelementes (HE) als Exzenter (HEK) ausgebildet
ist.
3. Elektrische Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement (KES) mindestens ein Schneidelement (SE', SE'') aufweist und
daß das Schneidelement (SE', SE'') in die Kontaktierungsausnehmung (FEK) eingreift.
4. Elektrische Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (GA) zwei Kontaktelemente (KES) plazierbar sind und daß in das Gehäuse
(GA) zwei Führungselemente (FE) einführbar sind.
5. Elektrische Anschlußvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Kontaktelemente (KES) an gegenüberliegenden Innenseiten des Gehäuses
(GA) plazierbar sind.
6. Elektrische Anschlußvorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Seitenflächen des Gehäuses (GA) ein Formschlußelement oder
eine Formschlußaufnahme aufweist.
7. Elektrische Anschlußvorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Seitenflächen des Gehäuses (GA) ein Formschlußelement aufweist,
und daß die der zumindest einen Seitenfläche gegenüberliegende Seitenfläche eine Formschlußaufnahme
aufweist.
8. Elektrische Anschlußvorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Einführbohrung im hinteren Bereich der Einführbohrung zumindest
stückweise geringer ist, als im Bereich der Einführöffnung (FEE).