[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zum seitlichen Planieren von Ziegelei- und Feuerfest-Produkten,
insbesondere zur Kalibrierung von Bausteinen, gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Eine solche Maschine ist durch DE 296 11 728 U1 bekannt. Mit einer derartigen Maschine
können Steine oder Rohlinge ganz unterschiedlicher Breiten auf ein jeweils gewünschtes
Maß beschliffen werden, was mit einem einzigen Transportband mit festliegender Breite
allenfalls in ganz geringem Umfang möglich wäre - vgl. hierzu Seite 3, Absatz 2. Dabei
besteht noch der Nachteil, daß das maschineneigene Transportsystem verschleißanfällig
und verhältnismäßig laut ist sowie einen großen Wartungsaufwand verursacht. Insgesamt
ergibt sich eine Konstruktion mit häufigeren Stillstandszeiten und unwirtschaftlichem
Konzept. Trotz beachtlichen Aufwandes bei der Kettenführung besteht ein nachteiliges
Spiel, was die Arbeitsqualität der Maschinen erheblich beeinträchtigt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte gattungsgemäße Maschine
- welche sich auf verschieden große Kalibriermaße einstellen läßt - zu schaffen, deren
maschineneigenes Transportsystem verschleißarm und spielfrei geführt ausgebildet ist,
wenig Wartung erfordert sowie leise arbeitet und den zu bearbeitenden Baustein od.
dgl. an beiden Seiten des Transportpfades exakt synchronlaufend, und somit verkantungsfrei,
befördert.
[0004] Erfindungsgemäß wird dies durch eine Maschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Sie zeichnet sich durch einfachen Aufbau, dauerhafte Ausführung, exakten
Objekt-Transport sowie geräuscharmen Lauf des maschineneigenen Transportsystems aus.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Maschine werden die Förderelemente des maschineneigenen
Transportsystems von flexiblen Endlosbändern gebildet, die mit ihrem die Förderung
bewirkenden Trum in dem für die Qualität des Fertigprodukts ausschlaggebenden Bereich
der Planierwerkzeuge sowohl in der Seitenlage als auch in der Höhenrichtung exakt
zwangsgeführt werden sowie aufgrund des Zahnriemen-Profils schlupffrei angetriebenen
sind und Synchronlauf der einzelnen Bänder der Fördereinrichtung gewährleisten - wodurch
ein positionsgenauer spielfreier Lauf der zu planierenden Planziegel, Planziegel-Rohlinge
od. dgl. durch die Planierstation bzw. Planierstationen erzielt wird. Das maschineneigene
Transportsystem bewirkt eine einwandfreie Objekt-Einspannung mit funktionsmäßig lagestabilen,
daß heißt in der Relativlage unverrückbaren, Stützstellen.
[0006] Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und wird
nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer Baustein-Schleifmaschine mit zwischen Fördereinrichtung
und Andrückeinrichtung eingespannt gehaltenen und durch seitliche Planierstationen
geförderten Objekten (Bausteine od. dgl.),
- Fig. 2
- einen Vertikalschnitt derselben Maschine durch das maschineneigene Transportsystem
entlang der Schnittlinie A - A in Fig. 1 und
- Fig. 3
- einen Ausschnitt "B" gemäß Fig. 2 durch ein Transportband mit Zentrierrolle (teilweise
aufgeschnitten).
[0007] Eine erfindungsgemäße Maschine zum seitlichen Planieren von Ziegelei- und Feuerfest-Produkten,
insbesondere zur Kalibrierung von Bausteinen 1 (oder Baustein-Rohlingen), deren Transportbreite
und/oder Kalibriermaß in einem größeren Maßbereich variiert, kann als Schleifmaschine
und/oder Fräsmaschine ausgebildet sein. Eine besonders bevorzugte Ausbildung als Planziegel-Schleifmaschine
ermöglicht bei zweisträngiger Objekt-Unterstützung die Einstellung von Kalibirermaßen/Schleifbreiten
im Bereich von etwa 300 - 500 mm. Selbstverständlich kann eine erfindungsgemäße Maschine
auch für größere Arbeitsbreiten, beispielsweise bis 800 mm, ausgeführt werden.
[0008] Es ist ein maschineneigenes Transportsystem 2 vorhanden, welches die zu bearbeitenden
Objekte 1 wie Planziegel, Planziegel-Rohlinge u. dgl. nach seitlicher Ausrichtung
zwischen einer unteren Fördereinrichtung 2a und einer oberen Niederhalteeinrichtung
2b erfaßt sowie in justierter Lage höhenmäßig eingespannt durch mindestens eine Planierstation
3 transportiert.
[0009] Die Fördereinrichtung 2a ist breitenmäßig zumindest zweigeteilt und weist objekttragende,
mit 4 bezifferte Umschlingungstriebe auf, welche quer zur Transportrichtung verlagerbar
und dabei auf unterschiedliche Stützweiten einstellbar gehaltert sind.
[0010] Die Niederhalteeinrichtung 2b weist mindestens einen als Förderelement umlaufenden,
mit 5 bezifferten Umschlingungstrieb auf, welcher im vertikalen Abstand zur Fördereinrichtung
2a entsprechend dem Sollmaß der Objekt-Höhe einstellbar ist sowie druckbelastet auf
das zu planierende bzw. kalibrierende Objekt 1 einwirkt.
[0011] Sämtliche auf das Transportgut einwirkenden Transportelemente sind gleichsinnig fördernd
vorgesehen und zumindest diejenigen der "Fördereinrichtung 2a" angetrieben.
[0012] Die bzw. jede Planierstation 3 weist neben dem maschineneigenen Transportsystem 2
zumindest auf einer Seite, insbesondere beidseitig und dabei fluchtend gegenüberliegend,
eine angetriebene, auf eine kalibriermaßabhängige Sollposition seitwärts (in bezug
auf die Transportrichtung T) verfahrbare Planiereinrichtung auf, die von einem mit
3a bezifferten (und von einem eigenen Antrieb 3b angetriebenen) Schleifkopf, einer
Schleifscheibe, einem Schleifband oder einem Fräskopf gebildet sein kann.
[0013] Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß
a) die objekttragenden Umschlingungstriebe der Fördereinrichtung 2a jeweils von einem
als sogen. Kraftband aus bewehrtem (armiertem) flexiblem Material ausgeführten Transportband
4 gebildet sind, welches auf der Rückseite im Bandquerschnitt
- im mittleren Bereich mindestens ein Keilprofil 6 und
- auf beiden Seitenstreifen ein Zahnriemenprofil 7 aufweist,
b) die Förderband-Antriebsrollen 8 zumindest in beiden Seitenbereichen als Zahnriemenrollen
ausgebildet und über eine Achse 9 bewegungsstarr umlaufend gekoppelt sind,
c) in den Förderband-Obertrum zumindest im Bereich der Planierstation bzw. der Planierstationen
3 Keilprofilrollen 10 (als Zentrierrollen) eingreifen, die zum Zwecke des justierenden
seitlichen Keilflächen-Kraftschlusses federbelastet gelagert sind, und
d) die seitlichen Zahnriemenprofile 7 im Obertrum-Bereich über Gleitleisten 11 laufen.
[0014] Die Antriebsrollen 8 beider Transportbänder der Fördereinrichtung 2a sind bewegungsstarr
umlaufend gekoppelt. Dies kann über eine mechanische Welle (z.B. Keilwelle, vorzugsweise
Kugelkeilwelle) oder eine sogen. elektrische Welle (z.B. synchron geschaltete Gleichlaufantriebe)
erfolgen; dargestellt ist die mechnische Lösung, wobei die Antriebs- und Verbindungswelle
mit 9 beziffert ist.
[0015] Die Niederhalteeinrichtung 2b weist ein mit dem zu planierenden/kalibrierenden Baustein
1 zusammenwirkendes Förderband, insbesondere zogen. Kraftband, auf, welches rückseitig
mit längsverlaufenden Keilnuten versehen ist. Im Niederhaltetrum greifen zumindest
im Bereich der Planierstation/Planierstationen 3 zentrierende, abgefedert gelagerte
Keilprolfilrollen 10 ein und die beiden Seitenbereiche können über widerlagerbildende
Gleitleisten laufen.
[0016] Die Transportbänder der Fördereinrichtung 2a und Niederhalteeinrichtung 2b weisen
auf der mit dem Baustein 1 zusammenwirkenden Fläche elastische Längsstreifen 12 auf,
die als Puffer wirken. Sie laufen durch eine Bandkapselung 13.
[0017] Die beiden Transportbänder der breitenmäßig zweigeteilten Fördereinrichtung 2a sind
jeweils am benachbarten Maschinentisch angeordnet und somit durch Maschinentisch-Verstellung
auf die erforderliche Stützweite einstellbar.
Bezugszeichenliste
[0018]
- T
- Transportrichtung von 1
- 1
- zu bearbeitende/planierende Objekte, insbes. Bausteine (wie Planziegel bzw. Planziegel-Rohlinge)
- 2
- Transportsystem
- 2a
- objekttragende Fördereinrichtung, breitenmäßig zweigeteilt
- 2b
- Niederhalteeinrichtung
- 3
- Planierstation
- 3a
- Planierwerkzeug/Planiereinrichtung
- 3b
- Antrieb
- 4
- Transportbänder (von 2a)
- 5
- Förderelement (von 2b)
- 6
- Keilpofil
- 6a
- V-Nuten
- 6b
- Keil(riemen)rippe/Keilriemenelement
- 7
- Zahn(riemen)profil
- 8
- Antriebsrollen für 2a, in der Mitte als Keilriemenscheibe und seitlich als Zahnriemenscheibe
ausgebildet
- 9
- Achse bzw. Welle zur bewegungssstarren Kopplung der beiden Transportbänder 4, von
mechanischer Welle (z.B. Keilwelle) oder "elektrischer Welle" (z. B. Gleichlaufantriebe)
gebildet
- 10
- Keilprofilrollen (als Zentrierrollen für 4)
- 11
- Gleitleisten zur Unterstützung der Seitenbereiche von 4
- 12
- elastische Streifen auf objekttragender Oberfläche von 4
- 13
- Bandkapselung (zumindest für 4, vorzugsweise für 4 + 5)
- 14
- Maschinengestell
- 15
- Druckmittelzylinder, insbesondere Balgzylinder, zur abgefederten Anordnung von 2b
- 16
- Halter für die höhenverstellbare Anordnung von 2b
- 17
- Keilprofilrollen für 5
1. Maschine zum seitlichen Planieren von Ziegelei- und Feuertest-Produkten, insbesondere
zur Kalibrierung von Bausteinen, deren Transportbreite und/oder Kalibriermaß in einem
größeren Maßbereich variiert, wobei
- ein maschineneigenes Transportsystem vorhanden ist, welches die zu bearbeitenden
Objekte nach seitlicher Ausrichtung zwischen einer unteren Fördereinrichtung und einer
oberen Niederhalteeinrichtung erfaßt sowie in justierter Lage höhenmäßig eingespannt
durch mindestens eine Planierstation transportiert,
- die Fördereinrichtung breitenmäßig zumindest zweigeteilt ist und objekttragende
Umschlingungstriebe aufweist, welche quer zur Transportrichtung verlagerbar und dabei
auf unterschiedliche Stützweiten einstellbar gehaltert sind,
- die Niederhalteeinrichtung im vertikalen Abstand zur Fördereinrichtung entsprechend
dem Sollmaß der Objekt-Höhe einstellbar ist sowie druckbelastet auf das zu planierende
bzw. kalibrierende Objekt einwirkt,
- sämtliche auf das Transportgut einwirkenden Transportelemente gleichsinnig fördernd
angetrieben sind, und
- die bzw. jede Planierstation neben dem maschineneigenen Transportsystem zumindest
auf einer Seite, insbesondere beidseitig und dabei fluchtend gegenüberliegend, eine
angetriebene, auf eine kalibriermaßabhängige Sollposition seitwärts (in bezug auf
die Transportrichtung) verfahrbare Planiereinrichtung aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) die objekttragenden Umschlingungstriebe der Fördereinrichtung (2a) jeweils von
einem als sogen. Kraftband aus bewehrtem (armiertem) flexiblem Material ausgeführten
Transportband (4) gebildet sind, welches auf der Rückseite im Bandquerschnitt
- im mittleren Bereich mindestens ein Keilprofil (6) und
- auf beiden Seitenstreifen ein Zahnriemenprofil (7) aufweist,
b) die Förderband-Antriebsrollen (8) von Zahnriemenrollen gebildet und bewegungsstarr
umlaufend gekoppelt sind,
c) in den Förderband-Obertrum zumindest im Bereich der Planierstation bzw. der Planierstationen
(3) Keilprofilrollen (10) als Zentrierrollen eingreifen, die zum Zwecke des justierenden
seitlichen Keilflächen-Kraftschlusses federbelastet gelagert sind, und
d) die seitlichen Zahnriemenprofile (7) im Obertrum-Bereich über Gleitleisten (11)
laufen.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportbänder (4) der
Fördereinrichtung (2a) rückseitig auf der Breitenhalbierenden eine von zwei V-Nuten
(6a) begrenzte Keilriemenrippe (6b) aufweisen.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rücken von Zahn(riemen)-
und Keil(riemen)profil der Transportbänder (4) auf einer gemeinsamen Linie liegt.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die objekttragende
Riemen- oder Bandfläche eines jeden Transportbandes (4) mit mindestens einem elastischen
Streifen (12) versehen ist.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Transportband
(4) zusammen mit der ihm benachbarten Planiereinrichtung (Pos. 3a + 4b) auf das jeweilige
Breitenmaß seitwärts verstellbar gehaltert ist.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportbänder
(4) durch eine tunnelbildende Bandkapselung (13) hindurchgeführt werden.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die höhenverstellbare
Niederhalteeinrichtung (2b) als Ganzes abgefedert angeordnet, insbesondere an einem
gegenüber dem Maschinengestell (14) höhenverstellbaren sowie mittels eines Druckmittelzylinders
(15) abgefederten Halter (16) gelagert, ist
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederhalteeinrichtung
(2b) ein Förderelement (5) aufweist, welches aus einem Förderband, insbesondere sogen.
Kraftband, mit rückseitig längsverlaufenden Keilnuten besteht, wobei der Niederhaltetrum
querschnittsmäßig mit dem Mittenbereich über zentrierende, abgefedert gelagerte, zumindest
im Bereich einer Planierstation (3) vorgesehene Keilprofilrollen (17) sowie mit beiden
Seitenbereichen über widerlagerbildende Gleitleisten (9) läuft.