TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Formular mit integrierter, herauslösbarer
Karte, wobei das Formular einschichtig, insbesondere jedoch mehrschichtig aufgebaut
sein kann.
[0002] Bei den Karten kann es sich um solche handeln, welche im Formular praktisch fertig
vorliegen und nur herausgelöst werden müssen. Es können jedoch auch Karten sein, welche
im Formular nicht in ihrem endgültigen Schichtaufbau sondern in mehreren Teilen vorliegen
und beispielsweise durch den Benutzer beim Herauslösen, ggf. nach Anbringen einer
Personalisierung, erst fertig konfektioniert werden müssen. Weil damit in der Regel
ein Klappvorgang verbunden ist, werden derartige Karten auch als Butterfly-Karten
bezeichnet.
[0003] Die Karten können weiter so ausgebildet sein, dass sie zunächst die Eigenschaften
von Selbstklebe-Etiketten aufweisen oder Selbstklebe-Etiktetten sich aus ihnen, z.B.
durch Abziehen eines Trennpapiers, herstellen lassen. Auch können die Karten als sogenannte
Vignetten ausgebildet sein, welche dazu vorgesehen sind, hinter einer Glasscheibe
angeklebt zu werden, wobei sie auf ihrer der Glasscheibe zugewandten Seite mit einer
bestimmten, ggf. individuellen Information versehen sind.
STAND DER TECHNIK
[0004] Formulare mit integrierten Karten der vorgenannten Art sind z.B aus der WO 95/20493
oder der EP-A1-0 733 490 bekannt. Bei den bekannten Formularen ist auf der Rückseite
des primären Formularmaterials ein Trägermaterial aufgeklebt, welches eine Trägerschicht
sowie eine Schälleimschicht umfasst. Die Karte ist im Bereich des Trägermaterials
durch eine Stanzung direkt im Formular erzeugt, wobei die Stanzung von der Formular-Vorderseite
bis zu der Trägerschicht des Trägermaterials ausgeführt ist. Der mit dieser Ausbildung
erzielbare und auf den besonderen Eigenschaften der Schälleimschicht beruhende Vorteil
besteht vor allem darin, dass die Karte stegfrei sowie vollumlaufend ausgestanzt werden
kann. Der Schälleim ist so eingestellt, dass er beim Herauslösen der Karte seine Klebrigkeit
im wesentlichen verliert.
[0005] Geeignete Schälleimsysteme dieser Art können zwar nach verschiedenen Prinzipien realisiert
werden, doch sind diese sämtlich mit einem nicht unerheblichen Aufwand in Herstellung
und Verarbeitung verbunden. Die bekannten Schälleimsysteme zeigen zudem ein von Umweltbedingungen
wie Temperatur und Feuchtigkeit abhängiges Trennwertverhalten und sind auch deshalb
technologisch nicht einfach zu beherrschen.
[0006] Bei den vorbekannten Formularen ist einerseits die Gesamtdicke im Kartenbereich durch
die Einbeziehung des primären Formularmaterials in die Karte zwar gering gehalten,
doch trägt andererseits die Trägerschicht nicht unwesentlich zu dieser Gesamtdicke
bei. Im Hinblick auf eine Verarbeitung der Formulare in Druckern, insbesondere im
Einzelblattverfahren in Laserdruckern, ist eine möglichst geringe Gesamtdicke im Kartenbereich
erwünscht.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0007] Die Erfindung, wie sie im Patentanspruch 1 gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe,
ein Formular mit integrierter, herauslösbarer Karte anzugeben, welches ohne Schälleim
und ohne eine Trägerschicht auskommt, welche nicht Bestandteil der fertigen Karte
ist. Erfindungsgemäss wird dies durch ein Formular erreicht, bei welchem die Karte
mit dem sie umgebenden Material wenigstens teilweise entlang ihres im Formular äusseren
Randes (Kartenrand) über eine als Sollbruchlinie sowie stegfrei ausgebildete Brücke
verbunden ist.
[0008] Bevorzugt wird die Brücke durch eine gemeinsame Teilschicht des Formulars und der
Karte gebildet, wobei alle übrigen gemeinsamen Teilschichten entlang der Brücke auf
dem Kartenrand durchtrennt sind.
[0009] Weiter bevorzugt ist die als Brücke dienende Teilschicht eine innere Schicht. In
diesem Fall sind die sie beidseitig flankierenden äusseren Teilschichten durch zueinander
konturund deckungsgleiche Schnittlinien entlang der Brücke auf dem Kartenrand durchtrennt.
[0010] Wenn das Formular als tragende Schicht eine Papierschicht umfasst kann die Brücke
eine Teilschicht dieser Papierschicht sein, welche dadurch entsteht, dass die Papierschicht
einseitig, vorzugsweise jedoch beiseitig deckungsgleich bis auf die Teilschicht entlang
des Kartenrandes eingeschnitten wird. Durch eine derartige Ausbildung lässt sich der
gewünschte Haltewert der Karte im Formular besonders gut einstellen, nämlich einfach
über die Tiefe des Einschnitts bzw. die daraus resultierende Reststärke der intakt
belassenenen Teilschicht. Als günstig hat sich hierbei eine Reststärke im Bereich
zwischen 10µ und 50µ, insbesondere zwischen 15µ und 25µ erwiesen, wobei der optimale
Wert von der Papierart abhängt und/oder durch die Applikation bestimmt wird. Diese
Ausbildung weist den weiteren Vorteil auf, dass der Anreisswiderstand von angeschnittenem
Papier etwa gleich dem Weiterreisswiderstand ist.
[0011] Durch zusätzliche Foliendeckschichten, ein oder beidseitig auf z.B. einer tragenden
Papierschicht aufgebracht, lassen sich wie beim Stand der Technik plastifizierte Karten
erzeugen. Wegen ihrer eher ungünstigen Reiss- bzw. Weiterreisseigenschaften eignen
sich die Folienschichten allerdings weniger zur Ausbildung der Brücke. Sie werden
deshalb bevorzugt entlang der Brücke auf dem Kartenrand voll durchtrennt.
[0012] Unter Verwendung von zusätzlichen Trennschichten oder von zusätzlichem Trennschichtmaterial
lassen sich auch Butterfly-Karten, Selbstklebe-Etiketten enthaltende Karten oder Vignetten
realisieren.
[0013] Da gegenüber dem Vorbekannten zumindest die Trägerschicht und die Schälleimschicht
entfällt sind die Karten ganzflächig vorund rückseitig beschreibbar, auch wenn sie
noch im Formular integriert sind. Sofern Foliendeckschichten vorhanden sind, können
diese zwecks Beschreibbarkeit ggf. speziell behandelt, d.h. z.B. mit einer Mattierung
versehen sein.
[0014] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung der
erfindungsgemässen Formulare der vorbeschriebenen Art, welches gemäss Patentanspruch
21 dadurch gekennzeichnet ist, dass das Formular zur Erzeugung der Karte von beiden
Seiten wenigstens teilweise entlang des Kartenrandes deckungsgleich angestanzt wird.
[0015] Das Verfahren hat den vorstehend bereits erwähnten Vorteil, dass sich die Haltkraft
der Karte im Formular durch geeignete Wahl der Stanztiefen stufenlos regulieren lässt.
Da die Haltekraft rein mechanisch bedingt ist, ist sie von Umwelteinflüssen auch praktisch
nicht beinflusst und langfristig konstant.
[0016] Das beidseitige Anstanzen lässt sich an einzelnen Formularen sowie an Endlosbahnen
durchführen, in welchen die Formulare noch zusammenhängen. Es kann von beiden Seiten
aus gleichzeitig, bezüglich der beiden Seiten aber auch nacheinander ausgeführt werden.
Die sich hierbei ergebenden Anforderungen an die Registerhaltigkeit sind grundsätzlich
beherrschbar.
[0017] Das erfindungsgemässe Konzept ist weitgehend material- und dickenunabhänig. Es funktioniert
in einem einfachen Papier ebenso wie in einem komplizierten Mehrschichtaufbau.
[0018] Aus den erfindungsgemässen Formularen entnimmt sich die Karte im Gegensatz zu solchen
nach dem Schälleimprinzip trotz höherer Haltekraft ohne Einrolleffekt (Curl), da die
Karte beim Entnehmen praktisch nicht gebogen werden muss, sondern einfach durchgedrückt
werden kann.
[0019] Durch den Wegfall von Trägermaterial und Schälleim sinken gegenüber den vorbekannten
Formularen die Herstellungskosten.
[0020] Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen.
KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN
[0021] Es zeigen:
- Fig. 1
- in Aufsicht einen Teil eines Formulars nach der Erfindung mit integrierter Karte;
- Fig. 2
- unter a) und b) im Schnitt ein Formular gemäss Fig. 1, welches nur eine Papierschicht
umfasst;
- Fig. 3
- unter a) und b) im Schnitt ein Formular gemäss Fig. 1, welches ausser einer tragenden
Papierschicht noch mit Foliendeckschichten versehen ist;
- Fig. 4
- im Schnitt ein Formular gemäss Fig. 4, bei welchem die Brücke entlang des Kartenrandes
durch eine separate Teilschicht gebildet wird;
- Fig. 5
- im Schnitt ein Formular gemäss Fig. 4, bei welchem zur Ausbildung einer ersten Art
von Butterfly-Karte unter der vorderseitigen Foliendeckschicht ein Trennschichtmaterial
vorgesehen ist;
- Fig. 6
- im Schnitt unter a) und b) ein Formular gemäss Fig. 4, bei welchem auf der rückseitigen
Deckschicht weitere Teilschichten aufgebracht sind;
- Fig. 7
- in Aufsicht einen Teil eines Formulars nach der Erfindung mit integrierter Butterfly-Karte
zweiter Art oder Vignette;
- Fig. 8
- im Schnitt unter a) und b) ein Formular gemäss Fig. 7 in einer Ausbildung mit integrierter
Butterfly-Karte zweiter Art;
- Fig. 9
- im Schnitt unter a) bis e) ein Formular gemäss Fig. 7 in einer Ausbildung mit integrierter
Vignette;
- Fig. 10
- teilweise in Aufsicht auf die Vorder- und die Rückseite sowie teilweise im Schnitt
unter a) bis f) ein Formular mit einer Karte, welche eine von einem Trennpapier abgedeckte
Selbstklebe-Etikette umfasst;
- Fig. 11
- unter a) bis i) eine Fig. 10 entsprechende Ausführunsform ergänzt um eine Entnahmehilfe
für die Karte sowie eine Abziehhilfe für das Trennpapier;
- Fig. 12
- unter a) bis c) eine Fig. 10 entsprechende Ausführungsform, bei welcher jedoch die
Brücke durch eine Teilschicht im Trennpapier gebildet wird;
- Fig. 13
- unter a) bis i) eine Fig. 12 entsprechende Ausführungsform, ergänzt um eine Entnahmehilfe
für die Karte sowie um eine Abziehilfe für das Trennpapier;
- Fig. 14
- unter a) bis j) eine etwa Fig. 13 entsprechende Ausführungsform, bei welcher jedoch
die Abziehhilfe so ausgebildet ist, dass sich die in der Karte enthaltene Selbstklebe-Etikette
ggf. auch separat, d.h. ohne die gesamte Karte aus dem Formular herauslösen lässt;
- Fig. 15
- unter a) und b) eine Ausführungsform, bei welcher sich die Selbstklebe-Etikette ebenfalls
separat, jedoch aufgrund anderer Mittel, aus dem Formular herauslösen lässt;
- Fig. 16
- unter a) bis c) jeweils im Schnitt drei weitere Ausführungsvarianten erfindungsgemässer
Formulare mit Selbstklebe-Etiketten umfassenden Karten;
- Fig. 17
- im Schnitt eine Ausführungsform, bei welcher die die Brücke bildende Teilschicht nach
Art einer Sägelinie oder Perforation an- oder durchgestanzt ist; und
- Fig. 18
- unter a) und b) schematisch Stanzvorrichtungen zur Herstellung von Formularen nach
der Erfindung.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0022] In Fig. 1 bezeichnet 1 ein nur teilweise in Aufsicht auf seine Vorderseite dargestelltes
Formular und 2 eine darin integrierte Karte. Der Kartenrand ist mit 3 bezeichnet.
Angrenzend an den Kartenrand 3 ist ein Loch 4 ausgestanzt, durch welches ein Abschnitt
5 des Kartenrandes 3 freigelegt ist. Das Loch 4 erleichtert die Entnahme der Karte
2 und bildet demnach eine Art Entnahmehilfe.
[0023] Die Fig. 2 bis 6 zeigen Beispiele für mögliche Schichtaufbauten des Formulars von
Fig 1. im Schnitt, wobei der Schnitt jeweils entlang der Linie A-A in Fig. 1 gelegt
ist.
[0024] Im Beispiel von Fig. 2 ist das Formular 1 einschichtig aufgebaut, d.h. es besteht
lediglich aus einer Papierschicht 6. Diese ist gemäss Fig. 2a) entlang des Kartenrandes
3 sowohl von der Formular-Vorderseite (Anstanzlinie 7) als auch von der Formular-Rückseite
(Anstanzlinie 8) her bis in die Tiefe einer innenliegenden Teilschicht 9 angestanzt.
Die beiden Anstanzlinien 7 und 8 sind vollumlaufend, stegfrei sowie deckungsgleich
ausgeführt. Die Teilschicht 9 bildet entlang des Kartenrandes 3 zwischen den beiden
Anstanzlinien 7 und 8 eine als Sollbruchlinie ausgebildete Brücke. Durch Druck auf
die Kartenfläche oder durch Ergreifen des Kartenrandes 5 im Bereich des als Entnahmehilfe
ausgestanzten Loches 4 kann diese Brücke zerstört und die Karte 2 aus dem Formular
entnommen werden. Fig. 2 b) zeigt das Formular mit herausgelöster Karte 2.
[0025] Die Ausführungsform von Fig. 3 zeigt ein mehrschichtig aufgebautes Formular, das
jedoch auf dem gleichen Prinzip beruht, wie das von Fig. 2, d.h. auch hier wird die
Karte 2 durch eine innenliegende Teilschicht 9 einer Papierschicht 6 in der Formularebene
gehalten. Vor- und rückseitig sind hier jedoch zusätzlich Foliendeckschichten 10 und
12 mittels Haftkleberschichten 11 und 13 auf der Papierschicht 6 aufgeklebt. Die beiden
Anstanzungen 7 und 8 sind durch diese zusätzlichen Schichten hindurch ausgeführt und
durchtrennen diese somit vollständig entlang des Kartenrandes. Dadurch wird das Herauslösen
der Karte wesentlich erleichtert und insbesondere sichergestellt, dass die durch die
durchgehende Teilschicht 9 der Papierschicht 6 gebildete Brücke in gewünschter Weise
nur entlang des Kartenrandes reisst. Die Risskante zwischen den beiden Foliendeckschichten
wird stets etwas ausgefranst sein. Bei geeigneter Ausbildung liegt diese Ausfransung
allerdings im Mikrobereich, ist nur in der Vergrösserung zu erkennen und ist taktil
praktisch nicht wahrnehmbar. Die Ausfransung ist anderseits im Hinblick auf eine Bindung
des an den Folienkanten freigelegten Klebers jedoch von Vorteil. Fig. 3 b) zeigt das
Formular 1 mit herausgelöster Karte 2. Die herausgelöste Karte lässt sich von einer
vollständigt ausgeschnittenen Karte gemäss dem Stand der Technik nicht unterscheiden.
[0026] Die zusätzlichen Schichten 10-13 können flächenmässig kleiner als die Papierschicht
6 ausgeführt sein. Es genügt, wie dies in Fig. 1 durch die unterbrochene Linie 14
angedeutet ist, wenn sie den Bereich der Karte 2 sowie ggf. zusätzlich der Entnahmehilfe
4 überdecken. Sie könnten zur Erzielung einer einheitlichen Dicke jedoch auch vollflächig
mit der Papierschicht 6 laminiert sein. Eine einheitliche Dicke wirkt sich günstig
auf die Stapelbarkeit der Formulare sowie ihre Verarbeitung in Einzelblattdruckern
aus.
[0027] Bei der Ausführungsform von Fig. 4 wird die Brücke, über welche die Karte 2 in der
Formularebene gehalten ist, durch eine separate Teilschicht 15 gebildet, welche mittels
einer Haftkleberschicht 16 mit der Papierschicht 6, hier auf deren Rückseite, verklebt
ist. Die Schicht 15 ist vorzugsweise eine dünne Papierschicht. Die beiden deckungsgleichen
Anstanzungen 7 und 8 sind bis zu der Schicht 15 ausgeführt. An dieser Ausführungsform
wird deutlich, dass Lage und Art der undurchstanzten und die Brücke bildenden Teilschicht
im Schichtaufbau des Formulars variabel ist, wobei allerdings diese funktionelle Schicht
vorzusweise eine innere sein sollte.
[0028] Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform mit einer ersten Art von Butterflykarte. Bei sonst
gleichem Aufbau wie dem von Fig. 3 ist zwischen der vorderen Deckschicht 10 und der
vorderen Haftkleberschicht 11 noch ein Stück eines Trennmaterials mit einer Tragschicht
17 und einer Trennbeschichtung 18 eingefügt, wobei letzere der Haftkleberschicht 11
zugewandt ist. Obwohl die Haftkleberschicht 11 aus darstellerischen Gründen mit ungleicher
Dicke gezeichnet ist, kann sie tatsächlich einheitlich dick ausgebildet sein. Das
Trennmaterialstück ist flächenmässig etwas kleiner als die vordere Deckschicht 10
bzw. die Haftkleberschicht 11 und überdeckt lediglich den in Fig. 1 durch die unterbrochene
Linie 19 umrandeten Bereich, der auch den Bereich der Karte 2 nicht vollständig überdeckt.
In der mit 20 bezeichneten Zone der Karte 2 ist dadurch einerseits das Deckschichtmaterial
10 unmittelbar mit der Oberfläche 21 der Papierschicht 6 verklebt; andererseits verläuft
dort der Kartenrand 3 und die diesem folgende Anstanzline 7 ausserhalb des Trennmaterials.
Im übrigen ist das Trennmaterial durch die Anstanzlinie 7 jedoch vollständig durchtrennt.
[0029] Auf Grund der vorbeschriebenen Ausbildung kann im Bereich der Karte 2 die vordere
Foliendeckschicht 10 zusammen mit dem daran hängenden Trennmaterialstück aufgebogen
und die Oberfläche 21 der Papierschicht 6 z.B. zwecks individueller Beschriftung teilweise
freigelegt werden. Die Beschriftung kann anschliessend durch Aufkleben der Foliendeckschicht
10 auf die Papieroberfläche 21 versiegelt werden kann. Hierzu muss lediglich das Trennmaterialstück
entfernt und die Haftkleberschicht 11 freigelegt werden.
[0030] Das Ausführungsbeispiel von Fig. 6 basiert ebenfalls auf dem von Fig. 3, nur dass
hier zusätzlich auf der rückseitigen Foliendeckschicht 12 weitere Teilschichten 22-26
vorgesehen sind. Die Teilschicht 22 ist eine Schälleimschicht und die Teilschicht
23 z.B. eine Papierschicht, die mit einem bestimmten Aufdruck versehen sein kann.
Es folgt eine Haftkleberschicht 24 und schliesslich ein Trennmaterial mit einer Trennbeschichtung
25 auf einer Tragschicht 26.
[0031] Durch diesen Aufbau ist es möglich, bei der herausgelösten Karte 2 das rückseitige
Trennmaterial 25/26 zu entfernen und diese mittels der dadurch freigelegten Haftkleberschicht
25 auf einer beliebigen Oberfläche 27 wie eine Selbstklebe-Etikette anzukleben. Unter
Trennung der nicht-permanent eingestellten Verbindung zwischen der Schälleimschicht
22 und der Foliendeckschicht 12 lässt sich anschliessend immer noch eine freie Karte
2' mit einem dem Beispiel von Fig. 3 entsprechenden Aufbau erhalten. Die drei Schichten
22-24 bleiben dabei auf der Oberfläche 27 zurück. Eine auf der Schicht 23 eventuell
aufgebrachte Beschriftung wird sichtbar. Dies zeigt Fig. 6b). Der zurückbleibende
Teil kann z.B als Kontroll-Etikette 2'' für die Karte 2' dienen. Die Schälleimschicht
22 ist vorzugsweise so eingestellt, dass sie nach ihrer Trennung von der Foliendeckschicht
12 nicht mehr klebrig ist.
[0032] Fig. 7 zeigt wie Fig. 1 eine Aufsicht auf einen Teil eines Formulars 1 nach der Erfindung,
wobei die integrierte Karte hier jedoch eine Butterfly-Karte zweiter Art oder eine
Vignette ist, die im Formular 1 in aufgeklappter Form in zwei Bereichen 28 und 29
vorliegen.
[0033] Anhand von Fig. 8 wird zunächst ein Formular gemäss Fig. 7 in einer Ausbildung mit
integrierter Butterfly-Karte beschrieben. Das Formular 1 umfasst gemäss Fig. 8a) eine
Papierschicht 30, auf welche mittels einer Haftkleberschicht 31 rückseitig eine Foliendeckschicht
32 aufklebt ist. Im Bereich 29 ist zwischen der Papierschicht 30 und der Haftkleberschicht
31 noch eine Trennschicht 33 eingefügt. Entsprechend den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen
ist das Formular 1 von beiden Seiten her angestanzt, wobei die Stanzlinien 34 und
35 entlang dem äusseren Rand 3' der beiden Kartenteile (Kartenrand im Formular) in
den Bereichen 28 und 29 bis in die Tiefe einer Teilschicht 34 der Papierschicht 30
vollumlaufend, stegfrei sowie deckungsgleich ausgeführt sind. Entlang der Linie 37
zwischen den beiden Bereichen 28 und 29 ist das Formularmaterial von der Vorderseite
her zusätzlich bis in die Tiefe der Haftkleberschicht 31 angestanzt (Stanzlinie 38).
[0034] Bei dem Aufbau von Fig. 8 kann in einem ersten Schritt eine z.B. als Coupon bzw.
Kontrollkarte verwendbare Hilfskarte 39 aus dem Bereich 29 des Formulars 1 herausgelöst
werden, wobei die durch die Teilschicht 36 der Papierschicht 30 gebildete Brücke entlang
der Stanzlinien 34 und 35 in diesem Bereich zerstört wird. Dadurch verlieren auch
die beiden darunter liegenden Schichten 31 und 32 in diesem Bereich 29 ihre Verbindung
zu dem sie umgebenden Material. Diese können dadurch in einem nächsten Schritt in
den Bereich 28 herübergeklappt und dort mit der Oberfläche der Papierschicht 30 verklebt
werden, wie dies durch den Pfeil 40 verdeutlicht ist. Es ergibt sich eine beidseitig
mit Foliendeckschichten versehene Karte entsprechend der von Fig. 3, welche schliesslich
durch Zerstörung der durch die Teilschicht 36 der Papierschicht 30 gebildete Brücke
entlang der Stanzlinien 34 und 35 im Bereich 28 aus dem Formular herauslösbar ist.
[0035] Die Ausführungsform von Fig. 8 hat den Vorteil, dass die Oberfläche der Papierschicht
30 im Bereich 28 freiliegt und vor dem Herauslösen der Karte individuell beschrift-
oder bedruckbar ist. In der fertigen Karte ist diese Oberfläche dagegen durch die
aus dem anderen Bereich 29 stammende Foliendeckschicht 32 versiegelt.
[0036] Anstelle lediglich einer Trennschicht 33 könnte bei der Ausführungsform von Fig.
8 auch ein mehrschichtig aufgebautes Trennschichtmaterial gleicher Funktion verwendet
werden. Im Bereich 29 könnte auch die Stanzung 34 weggelassen werden, wobei dann die
Hilfskarte 39 entfallen würde. Zusätzlich müsste die eigentliche Karte im aufgeklappten
Zustand aus dem Formular nach unten herausgelöst und erst im herausgelösten Zustand
durch Aufeinanderklappen und Verkleben seiner beiden Teile fertig konfektioniert werden.
[0037] Fig. 9 zeigt ein Formular gemäss Fig. 7 in einer Ausbildung mit integrierter Vignette,
wobei der Schichtaufbau aus Fig. 9a) ersichtlich ist. Dieser entspricht weitgehend
dem von Fig. 8a), nur dass anstelle lediglich einer Trennschicht 33 zwei Trennschichten
41 und 42 beidseitig der dazwischenliegenden Haftkleberschicht 31 vorgesehen sind.
Ausserdem ist das Formularmaterial entlang der Linie 37 zwischen den beiden Bereichen
28 und 29 mit einer Perforation 43 versehen, die durch alle Teilschichten hindurchgestanzt
ist.
[0038] Die Abwicklung zur Erzeugung und zum Herauslösen der Vignette ist wie folgt: Zunächst
wird wieder eine z.B. als Coupon bzw. Kontrollkarte verwendbare Hilfskarte 39 aus
dem Bereich 29 des Formulars 1 herausgelöst, wobei die durch die Teilschicht 36 der
Papierschicht 30 gebildete Brücke entlang der Stanzlinien 34 und 35 in diesem Bereich
zerstört wird. Dadurch verlieren auch die darunter liegenden Schichten 31, 32 und
42 in diesem Bereich ihre Verbindung zu dem sie umgebenden Material und können in
einem zweiten Schritt in den Bereich 28 umgeklappt und dort mit der Oberfläche der
Papierschicht 30 verklebt werden, wie dies durch den Pfeil 44 in Fig. 9b) verdeutlicht
ist. Die sich ergebende Struktur zeigt Fig. 9c). Ausgehend von dieser Struktur ist
als dritter Schritt ein weiterer Klappvorgang erforderlich, bei welchem gemäss Pfeil
45 in Fig. 9c) jedoch lediglich die beiden obersten Schichten 32 und 42 aus dem Bereich
28 wieder in den Bereich 29 zurückgeklappt werden. Die Haftkleberschicht 31 bleibt
dabei auf der Oberfläche der Papierschicht 30 im Bereich 28 zurück. Das Ergebnis des
zweiten Klappvorgangs zeigt Fig. 9d. Zusammengenommen führen die beiden Klappvorgänge
(Pfeile 44 und 45) zu einem Transfer der Haftkleberschicht 31 aus dem Bereich 29 in
den Bereich 28. Im Bereich 28 liegt die gewünschte Vignette nunmehr bereits vor und
kann durch Zerstörung der durch die Teilschicht 36 der Papierschicht 30 gebildeten
Brücke entlang der Stanzlinien 34 und 35 im Bereich 28 aus dem Formular herausgelöst
werden. Bevor sie mittels der auf ihrer Oberfläche freiliegenden Haftkleberschicht
31 gemäss Fig. 9e) hinter einer Scheibe 47 angeklebt wird, wird schliesslich das mit
ihr über die Perforation 43 noch zusammenhängende, zuvor hin und hergeklappte Deckfolienstück
48 noch abgetrennt. Eine im ursprünglichen Formular auf der Oberfläche der Papierschicht
30 im Bereich 28 angebrachte Beschriftung ist durch die Scheibe 47 hindurch erkennbar.
[0039] In den Ausführungsbeispielen gemäss den Figuren 8 und 9 sind die auf der Rückseite
der Papierschicht 30 jeweils aufgeklebten Teilschichten flächenmässig gleich gross
wie die Papierschicht selbst, wodurch das Formular als Ganzes eine einheitliche Dicke
erhält. Die genannten Teilschichten könnten allerdings, ggf. zur Materialeinsparung,
flächenmässig kleiner als die Papierschicht gewählt werden.
[0040] Die nachstehend anhand der Figuren 10 - 16 erläuterten Ausführungsbeispiele betreffen
sämtlich Formulare mit Karten, die eine Selbstklebe-Etikette umfassen, wie dies bei
der Ausführungsform von Fig. 6 an sich auch schon der Fall war. Die Ausführungsform
von Fig. 10 lässt sich denn auch aus der von Fig. 6 durch Weglassen verschiedener
Schichten ableiten.
[0041] Auf der Rückseite einer Papierschicht 50 ist im Beispiel von Fig. 10 lediglich mittels
einer Haftkleberschicht 51 ein Trennpapier mit einer Trennschicht 52 und einer Tragschicht
53 aufgeklebt. Das Formular ist von beiden Seiten aus deckungsgleich bis in die Tiefe
einer Teilschicht 54 in der Papierschicht 50 angestanzt, wie dies die Figuren 10 a)
- c) zeigen. Fig. 10 d) entspricht Fig. 10b). Fig. 10 e) zeigt das Formular mit herausgelöster
Karte 55. In Fig. 10 f) ist diese in eine einfache Selbstklebe-Etikette 56 sowie einen
Trennpapierteil 57 separiert.
[0042] In Fig. 11 ist das Beispiel von Fig. 10 um eine Entnahmehilfe 58 für die Karte 55
einerseits sowie eine Abziehilfe 59 für das Trennpapier 57 andererseits ergänzt. Zur
Verdeutlichung der Ausbildung bzw. Herstellung dieser Hilfen sind in Fig. 11 a) und
11 d) jeweils Aufsichten auf die Formular-Vorseite und in Fig. 11 c) und 11 f) jeweils
Aufsichten auf die Rückseite des Formulars dargestellt. Zwischen den Vorder- bzw.
Rückansichten sind in Fig. 11 b) und 11 e) Schnittansichten C-C bzw. D-D dargestellt,
anhand von welchen die Stanztiefe der in den Aufsichten eingezeichneten Stanzlinien
jeweils erkennbar ist.
[0043] So ist das Formular von Fig. 11 ausserhalb der mit 58 und 59 bezeichneten Hilfen
gemäss Fig. 11 a) - c) von beiden Seiten aus deckungsgleich bis in die Tiefe der Teilschicht
54 in der Papierschicht 50 angestanzt. Für die Entnahmehilfe 58 gilt das Entsprechende.
Im Bereich der Abziehhilfe 59 ist das Formular dagegen von der Rückseite her gar nicht
gestanzt. Von vorn ist das Formular in diesem Bereich entlang dem Abschnitt 60 auf
dem Kartenrand bis in die Tiefe der Trennschicht 52 angestanzt und entlang der äusseren,
den Bereich der Abziehhilfe 59 umrahmenden Linie 61 voll durchgestanzt. Durch diese
bezüglich ihrer Tiefe differenzierten Stanzungen kann, wie dies Fig. 11 g) zeigt,
zunächst ein Stanzling 62 aus dem Bereich der Entnahmehilfe 58 entnommen werden, wodurch
im Formular ein Loch entsteht und ein Abschnitt 63 (Fig. lla) des Kartenrandes freigelegt
wird. Durch Erfassen der Karte 55 an diesem Abschnitt 63 kann sie einfach aus dem
Formular herausgelöst werden. Die herausgelöste Karte 55 zeigt Fig. 11 h). Die Abziehhilfe
59 bildet an der herausgelösten Karte eine Art Grifflasche, welche leicht erfasst
und zum Abtrennen des Trennpapierteils 57 von der Selbstklebe-Etikette 56 verwendet
werden kann, wie dies anhand von Fig. 11 i) erkennbar ist.
[0044] Bei der Ausführungsform von Fig. 12 ist die die Brücke bildende durchgehende Teilschicht
64 eine Teilschicht der Tragschicht 53 des Trennpapiers 52/53. Ansonsten entspricht
sie der Ausführungsform von Fig. 10.
[0045] Das Beispiel von Fig. 13 vereint die Konzepte der Ausführungsformen von Fig. 11 und
12, d.h. dass hier die die Brücke bildende durchgehende Teilschicht 64 in der Tragschicht
53 des Trennpapiers sowie zusätzlich eine Entnahmehilfe 58 sowie eine Abziehhilfe
59 vorgesehen sind. Im Unterschied zum Beispiel von Fig. 11 ist das Formular im Bereich
der Entnahmehilfe 58 allerdings voll durchgestanzt, so dass der Stanzling 62 bereits
bei der Formularherstellung seine Verbindung zu dem ihn umgebenden Material verliert
und aus dem Formular herausfällt. Im Beispiel von Fig. 11 könnte dies natürlich ebenso
ausgeführt sein.
[0046] Die Ausführungsform von Fig. 14 unterscheidet sich von der gemäss Fig. 13 nur hinsichtlich
der Ausführung der Abziehhilfe 59. Im Bereich dieser Abziehilfe sowie diese flächenmässig
etwas überragend ist hier auf der Formular-Rückseite lokal eine Trennbeschichtung
65 vor der Applikation der Haftkleberschicht 51 und des Trennpapiers 52/53 aufgebracht
worden. Die lokale Trennbeschichtung 65 ist u.a. in Figur 14 c) erkennbar. Sodann
ist zusätzlich zu den Stanzungen von vorne, die gemäss Fig. 13 ausgeführt sind, von
der Formular-Rückseite aus entlang einer Linie 66 eine Stanzung bis zu der Papierschicht
50 hin ausgeführt, wie dies in Fig. 14 e) erkennbar ist. Die Stanzlinie 66 verläuft
vollständig im Bereich der Karte. Durch diese Stanztechnik sowie durch die Trenneigenschaften
der lokalen Trennbeschichtung 65 kann im Bereich der Abziehhilfe 59 ein Stanzling
67 entnommen werden und dadurch eine etwa halbmondartige Griffzone 68 auf der Kartenrückseite
zwischen dem Kartenrand und der Stanzlinie 66 freigelegt werden, wie dies Fig. 14
g) zeigt.
[0047] Bezüglich der Entnahme der Karte 55 bzw. der Selbstklebe-Etikette 56 ergeben sich
durch die Griffzone 68 nun zwei Möglickeiten: Die in Fig. 14 unter h) und i) dargestellte
entspricht im wesentlichen der von Fig. 11 - 13, d.h. hierbei wird die Karte 55 unter
Benutzung der Entnahmehilfe 58 in einem ersten Schritt vollständig aus dem Formular
entnommen und erst anschliessend in einem zweiten Schritt die Etikette 56 vom Trennpapierstück
57 separiert. Durch Druck von hinten auf die erwähnte Griffzone 68 kann die Selbstklebe-Etikette
56 aber auch separat. d.h. ohne das Trennpapierstück 57 aus dem Formular entnommen
werden, wobei letzeres im Formular verbleibt. Dies ist in Fig. 14 unter j) dargestellt.
Eine spätere zusätzliche Entnahme des Trennpapierstücks 57 ist selbstverständlich
ebenfalls noch möglich.
[0048] Eine separate Entnehmbarkeit der Selbstklebe-Etikette 56 könnte ausgehend von der
Ausführungsform von Fig. 13 auch dadurch erreicht werden, dass, wie dies Fig. 15 lediglich
unter a) und b), zeigt in einer Kartenecke von der Formular-Rückseite aus eine T-förmige
Stanzung 70 im Trennpapier 52/53 und von der Formular-Vorderseite aus ein kurzer,
sich an den Fuss den Fuss des T's anschliessender, durch alle Schichten hindurch ausgeführter
Einschnitt 71 angebracht wird. Bei dieser Ausgestaltung genügt zum separaten Herauslösen
der Selbstklebe-Etikette ein Druck mit dem Finger auf die mit dem T-förmigen Einschnitt
versehene Kartenecke.
[0049] Fig. 16 zeigt unter a) - c) noch drei Varianten, die auch im Rahmen der vorbeschriebenen
Ausführungsbeispiele anwendbar wären:
[0050] Unter a) ist zunächst dargestellt, dass das Trennpapier 52/53 die Haftkleberschicht
51 flächenmässig auch allseitig etwas überragen könnte. Hierdurch kann einem Ausftritt
von Haftkleber der Haftkleberschicht 51 über den Rand des Trennpapiers 52/53 hinaus
und der dadurch bedingten Gefahr eines Verklebens von mehreren, gestapelten Formularen
wirksam begegnet werden. Allerdings neigen nur bestimmte Haftklebertypen überhaupt
zu einem derartigen Ausfliessen.
[0051] In Fig. 16 b) ist die Papierschicht vollflächig mit der Haftkleberschicht 51 und
dem Trennpapier 52/53 laminiert, eine Möglickeit, die bereits abgesprochen wurde.
Obwohl hierbei mehr Beschichtungsmaterial benötigt wird, ergibt sich der Vorteil einer
einheitlichen Dicke über den ganzen Formularbereich.
[0052] Fig. 16 c) zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die Stanzungen zur Erzeugung der
Karte 55 ausserhalb des Bereich der Haftkleber- 51 sowie der Trennpapierbeschichtung
52/53 ausgeführt sind.
[0053] In den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen wurde die die Karte im Formular jeweils
haltende Brücke durch eine nicht durchgestanzte Teilschicht gebildet. Denkbar und
ggf. sogar vorteilhaft wäre es jedoch, wie dies Fig. 17 zeigt, die die Brücke bildende
Teilschicht 72 nach Art einer Sägelinie oder Perforation an- oder ganz durchzustanzen,
wodurch ihre Haltefunktion offensichtlich nicht beinträchtigt wird. Alle übrigen Schichten,
insbesondere Folienschichten, wären jedoch auch in diesem Fall durchgängig, d.h. stegfrei
durchzustanzen.
[0054] Die Brücke könnte schliesslich auch noch durch ganz andere Mittel realisiert sein.
Denkbar wäre z.B., beim Stanzvorgang in den Stanzschnitt einen Kleber einzubringen,
welcher nach Aushärtung mit Vorteil eine gewisse Sprödigkeit aufweist. In diesem Falle
könnte eventuell sogar nur von einer Seite aus voll durchgestanzt werden. Schliesslich
ist es nicht notwendig, im endgültigen Schichtaufbau zu stanzen. Die erforderlichen
Trennschnitte könnten auch vorgängig in einzelnen Teilschichten oder Gruppen von Teilschichten
vor ihrer Laminierung ausgeführt werden.
[0055] Fig. 18 zeigt noch schematisch eine Vorrichtung, mit welcher ein beidseitiges deckungsgleiches
Anstanzen zur Herstellung von Formularen der erfindungsgemässen Art möglich ist. Mit
80 und 81 sind zwei Magnetzylinder bezeichnet, welche an ihren Enden jeweils aufeinander
ablaufende Rollen 82 bzw. 83 grösseren Durchmessers aufweisen. Mit 84 und 85 sind
dünne, metallische Stanzbleche bezeichnet, welche auf die Oberfläche der beiden Magnetzylinder
80 und 81 aufgelegt sind und magnetisch auf diesen haften. Die Stanzbleche 84 und
85 sind in bekannter Weise mit erhabenen, scharfen Schnittstegen 86 versehen und bezüglich
dieser Stege zumindest teilweise spiegelbildlich ausgebildet. Die beiden Stanzbleche
können daher so auf den Magnetzylindern 80 und 81 positioniert werden, dass sich entsprechende
Stege exakt gegenüberliegen. Die Durchmesser der Magnetzylinder 80,81, der Rollen
82, 82, die Dicke der Stanzbleche 84, 85 sowie die Höhe der Schnittstege ist so gewählt,
dass zwischen einander direkt gegenüberliegenden Schnittstegen eine Reststärke δ etwa
in der Grösse der Dicke der als Brücke dienenden Teilschicht verbleibt.
1. Formular (1) mit integrierter, herauslösbarer Karte, dadurch gekennzeichnet, dass
die Karte mit dem sie umgebenden Material wenigstens teilweise entlang ihres im Formular
äusseren Randes (Kartenrand) über eine als Sollbruchlinie ausgebildete Brücke verbunden
ist, wobei die Materialstärke entlang der Brücke durchgehend geringer als die Gesamtdicke
des Formulars ist.
2. Formular nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Brücke durch eine durchgehende
Teilschicht des Formularmaterials gebildet wird und dass alle übrigen Teilschichten
entlang des Kartenrandes und der Brücke durchtrennt sind.
3. Formular nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die als Brücke dienende Teilschicht
eine innere ist und dass die sie flankierenden äusseren Teilschichten durch zueinander
deckungsgleiche Schnittlinien entlang des Kartenrandes und der Brücke durchtrennt
sind.
4. Formular nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Brücke stegfrei
ausgebildet ist.
5. Formular nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Brücke
sägezahnförmig oder nach Art einer Perforation ausgebildet ist.
6. Formular nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Karte eine
Selbstklebe-Etikette enthält, indem auf der Formular-Rückseite, den Bereich der Etikette
überdeckend, ein Trennmaterial aufgeklebt ist.
7. Formular nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Brücke durch eine durchgehende
Teilschicht des Trennmaterials gebildet wird.
8. Formular nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass es eine tragende
Papierschicht umfasst und dass die Brücke durch eine Teilschicht dieser Papierschicht
gebildet wird.
9. Formular nach einem der Ansprüche 2 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass die die Brücke
bildende Teilschicht eine Dicke zwischen 10µ und 50µ, insbesondere jedoch zwischen
15µ und 25µ aufweist.
10. Formular nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass angrenzend an
den Kartenrand mindestens ein Griffloch zwecks Erleichterung des Herauslösens der
Karte vorgesehen ist.
11. Formular nach einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Karte eine
Selbstklebe-Etikette enthält, indem auf der Formular-Rückseite, den Bereich der Etikette
überdeckend, ein Trennmaterial aufgeklebt ist und dass an der Karte eine Grifflasche
zur Erleichterung des Abziehens des Trennmaterials von der Selbstklebe-Etikette vorgesehen
ist.
12. Formular nach einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Karte eine
Selbstklebe-Etikette umfasst, indem auf der Formular-Rückseite, den Bereich der Etikette
überdeckend, ein Trennmaterial aufgeklebt ist, dass angrenzend an den Kartenrand mindestens
ein Griffloch vorgesehen ist, dass angrenzend an das Griffloch im Bereich der Karte
im Trennmaterial eine Griffzone freigestanzt ist, dass die Formularrückseite im Bereich
der Griffzone mit einer lokalen Trennbeschichtung versehen und der in der Griffzone
freigestanzte Stanzling entfernt ist.
13. Formular nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass angrenzend an den Kartenrand
mindestens ein weiteres Griffloch zwecks Erleichterung des Herauslösens der Etikette
zusammen mit dem Trennmaterial vorgesehen ist.
14. Formular nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Formular-Rückseite
ein Trennmaterial aufgeklebt ist und dass das Trennmaterial flächenmässig kleiner
als das Formularmaterial ist.
15. Formular nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Formular-Rückseite
ein Trennmaterial aufgeklebt ist und dass das Trennmaterial flächenmässig gleich gross
wie das Formularmaterial ist.
16. Formular nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Formular-Rückseite
ein Trennmaterial aufgeklebt ist und dass das Trennmaterial vollflächig mit dem Formularmaterial
verklebt ist.
17. Formular nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Formular-Rückseite
ein Trennmaterial aufgeklebt ist und dass das Trennmaterial bis auf eine umlaufende
Randzone mit dem Formularmaterial verklebt ist.
18. Formular nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass als Kleber ein Hotmelt-Kleber
verwendet ist.
19. Formular nach einem der Ansprüche 1 - 18, dadurch gekennzeichnet, dass es ein- oder
beiseitig mit zusätzlichen Schichten, insbesondere Foliendeckschichten, beklebt ist.
20. Formular nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzlichen Schichten
flächenmässig kleiner als das Formularmaterial oder vollflächig mit diesem laminiert
sind.
21. Verfahren zur Herstellung eines Formulars nach einem der Ansprüche 1 - 20, dadurch
gekennzeichnet, dass es zur Erzeugung der Karte bzw. der Etikette von beiden Seiten
wenigstens teilweise entlang des Karten- bzw. des Etikettenrandes deckungsgleich sowie
vorzugsweise gleichzeitig angestanzt wird.