[0001] Die Erfindung betrifft ein verfahren zum Regeln des Unterdrucks in einer Saugluftanlage
mit einem Saugaggregat an einer Textilmaschine entsprechend dem Oberbegriff des ersten
Anspruchs.
[0002] An Textilmaschinen wird für eine Vielzahl von Arbeitsprozessen Saugluft benötigt.
Beispielsweise bei Spinnmaschinen wird nach einem Fadenbruch das Fadenende mit Saugluft
von der Auflaufspule abgesaugt und zum Anspinnen pneumatisch vorbereitet. Bei Spulmaschinen,
die eine vielzahl von nebeneinander angeordneten Spulstellen aufweisen, ist bei jeder
Spulstelle im Fadenlauf eine Fangdüse angeordnet, um bei einem eventuellen Fadenbruch
das Fadenende des Unterfadens einzusaugen und zu halten, damit kein Trommelwickel
auftritt. Ständig anliegende Saugluft in der Nähe der Ablaufspule dient dem Absaugen
von Schmutz, Flugstaub und Fasern, der beim Ablauf des Fadens von der Ablaufspule
entsteht. Da die Saugluft für die Zwecke permanent benötigt wird, wird der dazu erforderliche
Unterdruck als Grundbedarf des Unterdrucks der Spulmaschine bezeichnet. Ereignisse,
bei deren Eintritt ein erhöhter Saugluftbedarf und damit ein erhöhter Unterdruck erforderlich
ist, sind insbesondere das Ansaugen der Fadenenden vor dem Fadenverbinden.
[0003] Für den Grundbedarf oder für den Arbeitsbedarf wird in der Regel eine solche Saugleistung
eingestellt, daß jeweils ein aufgrund von Erfahrungswerten als optimal angesehener
Unterdruck bereitgestellt wird. Ob die eingestellten Unterdrücke tatsächlich optimal
sind, kann nur geprüft werden, wenn es eine Vergleichsmöglichkeit gibt. Es ist möglich,
daß ein vorab eingestellter Unterdruck abgesenkt werden kann, ohne daß die Qualität
des Garns darunter leidet oder vermehrt Fehler auftreten und der Nutzeffekt der Maschine
sinkt. Andererseits ist es auch möglich, daß der vorab eingestellte Unterdruck nicht
optimal ist und durch das Anheben auf ein höheres Niveau die Anzahl der auftretenden
Fehler gesenkt werden kann. Entsprechend dem Sprachgebrauch bedeutet ein Erhöhen des
Unterdrucks ein weiteres Absenken des absoluten Drucks und ein Absenken des Unterdrucks
ein Ansteigen des absoluten Drucks.
[0004] Aus der DE 44 46 379 A1 und der DE 195 11 960 A1 ist es bekannt, an einer Textilmaschine
zunächst einen Unterdruck einzustellen, mit dem der Grundbedarf des Unterdrucks der
Textilmaschine gedeckt wird. Treten die bereits genannten Ereignisse auf, wird der
Unterdruck jeweils vorab auf ein so hohes Niveau angehoben, daS sichergestellt ist,
daß sowohl die Ereignisse, die einen erhöhten Saugluftbedarf erfordern, abgearbeitet
werden können als auch gleichzeitig der Grundbedarf der Maschine gedeckt wird.
[0005] Aus der DE 195 11 960 A1 ist es außerdem bekannt, die Qualität der ausgeführten Arbeit
bei der Abarbeitung der Ereignisse zu überprüfen und bei Qualitätsabweichungen von
einem vorgegebenen Toleranzbereich den vorgebbaren erhöhten Unterdruck sofort entsprechend
anzupassen. Diese Vorgehensweise erfordert eine sofortige Prüfung des Ergebnisses
der Arbeit nach der Abarbeitung eines Ereignisses. Eine daraus resultierende Korrektur
erfolgt jeweils auf das Ereignis bezogen. Hieraus ergeben sich ständige Schwankungen
der pro Ereignis vorgesehenen Unterdruckänderungen, die arbeitsstellenbedingt sind.
Eine Übertragung auf andere Arbeitsstellen führt möglicherweise zu zusätzlichen Fehlern.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, partiebezogen die Unterdruckversorgung
bezüglich Energiebedarf und Erfolg zu verbessern.
[0007] Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit Hilfe der kennzeichnenden Merkmale des ersten
Anspruchs. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen
beansprucht.
[0008] Die Erfindung ermöglicht eine selbsttätige Optimierung der Saugleistung eines Saugaggregats
einer Textilmaschine, bezogen auf eine Partie, durch selbsttätige Veränderung eines
zu Partiebeginn vorab eingestellten Unterdrucks, eine anschließende Auswertung der
Auswirkung auf die Anzahl der jeweils auftretenden Fehler und eine in Abhängigkeit
des Ergebnisses erfolgende Bestätigung oder weitere Veränderung des Unterdrucks.
[0009] Durch Absenken der Saugleistung kann Energie eingespart werden. Andererseits führt
eine Absenkung der Saugleistung in Abhängigkeit vom Unterdruckniveau und spezifischen
Bedingungen der jeweiligen Partie dazu, daß die Zahl der auftretenden Fehler steigt.
Die Absenkung der Saugleistung kann deshalb nur so weit gehen, wie der Nutzeffekt
der Maschine nicht signifikant sinkt. Die Anzahl der auftretenden Fehler respektive
Fehlertendenz ist also das Kriterium, ob und wie weit der Unterdruck abgesenkt werden
kann. Angestrebt wird der niedrigste mögliche Unterdruck bei einer tolerierbaren Anzahl
von Fehlern. Die Bestimmung der Priorität der beiden Merkmale erfolgt durch den Betreiber
der Maschine.
[0010] Zum Partiebeginn ist die Saugleistung des Saugaggregats so eingestellt, daß ein vorgegebener
Unterdruckwert erreicht wird. Es kann ein Unterdruck für den Grundbedarf und ein weiterer,
höher liegender Unterdruck für den Arbeitsbedarf vorgegeben sein. Fehler, die bei
ungenügendem Unterdruck des Grundbedarfs auftreten, sind Trommelwickel. Trommelwickel
gehören zu den Fehlern, die eine Maschine nicht selbst beheben kann und deshalb ein
Eingreifen einer Bedienperson erfordern. Als Fehler werden weiterhin Wiederholschaltungen
bei der druckluftunterstützten Störungsbehebung angesehen, wenn beim Absaugen des
Fadenendes von der Auflaufspule und beim Abholen des Unterfadens vom Kops aufgrund
eines ungenügenden Unterdrucks des Arbeitsbedarfs Versuche der Fehlerbehebung unternommen
werden müssen. Schlagen diese Versuche, deren Anzahl vorgebbar ist, fehl, sind die
aufgetretenen Fehler ebenfalls nicht automatisch behebbar, weil die entsprechende
Arbeitsstelle stillgesetzt wird, damit der Fehler ebenfalls von einer Bedienperson
behoben werden kann.
[0011] Liegen bereits Erfahrungswerte über die mögliche Anzahl von Fehlern vor, die im Durchschnitt
innerhalb einer bestimmten Zeitspanne während des Partieablaufs auftreten, kann diese
Anzahl bereits für eine vergleichbare Zeitspanne nach Partiebeginn als Maßstab genommen
werden.
[0012] Aufgrund des Vergleichs der Anzahl der aufgetretenen Fehler bei einem bestimmten
Saugluftbedarf mit dem vorgegebenen Grenzwert fällt die Entscheidung, wie die Saugleistung
verändert werden muß, das heißt, ob der Unterdruck für den entsprechenden Bedarf angehoben
werden muß oder ob er abgesenkt werden kann. Die Änderung des Unterdrucks erfolgt
schrittweise um jeweils einen vorgegebenen Betrag, beispielsweise um jeweils 2 mbar.
Die Änderung des Unterdrucks erfolgt durch eine entsprechende Einstellung der Saugleistung
des Saugaggregats, in der Regel durch eine entsprechende Änderung der Drehzahl des
Antriebsmotors des Saugaggregats.
[0013] Um einen systematischen Vergleich der Fehlerhäufigkeit bei jeder erneuten Änderung
des Unterdrucks zu ermöglichen, sind die Zeitspannen, in denen die Auswirkungen der
Änderung überprüft werden, identisch. Bei Spulmaschinen kann beispielsweise die Laufzeit
der Köpse bei der Bemessung der Zeitspannen ausschlaggebend sein. Bei grobem Garn
sind die Kopswechsel häufiger und damit die Möglichkeiten, daß beim Kopswechsel Fehler
auftreten, insbesondere beim Abholen des Oberfadens, größer als bei länger laufenden
Kopsen, beispielsweise bei feinerem Garn.
[0014] Ergibt sich bei der ersten Absenkung des Unterdrucks für einen Bedarf, insbesondere
beim Start einer Partie, von der noch keine Erfahrungswerte vorliegen, daß die Fehlerdifferenz
über einer tolerierbaren Grenze liegt, ist es vorteilhaft, wenn der Unterdruck unmittelbar
über den eingestellten Anfangsdruck angehoben wird. Dann wird wieder in einer vergleichbaren
Zeitspanne die Anzahl der auftretenden Fehler gezählt. Sinkt die Anzahl der Fehler
gegenüber der Anzahl in der ersten Zeitspanne nach Partiebeginn deutlich, ist eine
Anhebung des Unterdrucks um einen weiteren festgelegten Betrag und eine erneute Prüfung
möglich. Der Unterdruck wird nur dann wieder auf den zu Partiebeginn eingestellten
Unterdruck abgesenkt, wenn eine Anhebung des Unterdrucks keine signifikante Verbesserung
hinsichtlich der Anzahl der auftretenden Fehler bringt.
[0015] Wird eine Partie gestartet, von der noch keine Erfahrungswerte vorliegen, wird die
Anzahl der Fehler, die in einer festgelegten Zeitspanne nach Partiebeginn auftritt,
als Vergleichswert für die Anzahl auftretender Fehler in nachfolgenden Zeitspannen
zugrundegelegt. Der Unterdruck wird in der nachfolgenden Zeitspanne abgesenkt. Die
Anzahl der dann auftretenden Fehler entscheidet darüber, ob der Unterdruck weiter
abgesenkt werden kann oder ob er sogar über das eingangs eingestellte Niveau angehoben
werden muß. Ergibt ein Vergleich der Anzahl der aufgetretenen Fehler mit der Anzahl
der in der vorhergehenden Zeitspanne aufgetretenen Fehler, daß die Fehlerdifferenz
die maximal vorgegebene Differenz unterschritten hat, kann die nächstniedrigere Saugleistung
ausgewählt werden. Ergibt der Fehlervergleich, daß die Fehlerdifferenz die vorgegebene
Fehlerdifferenz überschritten hat, wird die Saugleistung mindestens wieder auf das
vorausgegangene Niveau angehoben.
[0016] Wenn nach dem Absenken des Unterdrucks für einen bestimmten Bedarf so viele Fehler
auftreten, daß bereits vor Ablauf der Zeitspanne ein Grenzwert überschritten wird,
wird der Unterdruck wieder auf das vorhergehende Niveau angehoben. Dadurch wird vorteilhaft
verhindert, daß der Nutzeffekt der Maschine unnötig absinkt.
[0017] Bei der Herstellung einer Partie können Ereignisse eintreten, die zu erhöhten Fehlerschaltungen
führen, ohne daß der Grund bei einem falsch eingestellten Unterdruck liegt. Vermehrte
Fehlschaltungen können beispielsweise bei fehlerhaftem Garn auftreten. Um die Ermittlung
eines optimalen Unterdrucks von solchen Ereignissen unabhängig zu machen, ist es vorteilhaft,
die stufenweise Änderung des Unterdrucks vom Ausgangsniveau mindestens noch ein weiteres
Mal durchzuführen. Dadurch wird erreicht, daß der zunächst als optimal angesehene
Unterdruckwert für einen bestimmten Bedarf bestätigt wird oder korrigiert werden muß.
[0018] Der auf den jeweiligen Bedarf bezogen niedrigste ermittelte Wert eines Unterdrucks
einer Zeitspanne wird partiebezogen in der Regeleinrichtung der Textilmaschine abgespeichert,
wenn in dieser Zeitspanne der Grenzwert für die Fehler nicht überschritten wird. Um
das Ergebnis abzusichern, kann der ermittelte optimale Wert des Unterdrucks in mindestens
einer weiteren Zeitspanne überprüft werden. Die Abspeicherung des optimalen Werts
für den Unterdruck eines Bedarfs erfolgt automatisch und unabhängig von der Beobachtung
einer Bedienperson.
[0019] Der abgespeicherte optimale auf eine Partie bezogene Wert eines Unterdrucks für einen
bestimmten Arbeitsbedarf kann bei jedem Neustart einer vergleichbaren Partie automatisch
als Vorgabewert des Unterdrucks eingestellt werden. Eine Vorgabe durch eine Bedienperson
ist dadurch nicht erforderlich.
[0020] In der Regel besteht zwischen dem Unterdruck für den Grundbedarf und dem Unterdruck
für den Arbeitsbedarf eine vorgegebene feste Abhängigkeit. Bei einer Vorgabe des Unterdrucks
für den Grundbedarf wird der Unterdruck für den Arbeitsbedarf als vorgegebener prozentualer
Anstieg des Grundbedarfs eingestellt. Bei einer Änderung des Unterdruckwerts für den
Grundbedarf erfolgt proportional eine gleichsinnige Änderung des Unterdruckwerts für
den Arbeitsbedarf. Die Änderung des Unterdrucks für den Arbeitsbedarf und die Änderung
des Unterdrucks für den Grundbedarf kann aber auch unabhängig voneinander erfogen.
Bei der Änderung des Unterdrucks für den einen Bedarf bleibt der Unterdruck des anderen
Bedarfs auf demselben Niveau.
[0021] Anhand von Ablaufdiagrammen von Ereignis, Druck und Zeit wird die Erfindung näher
erläutert.
[0022] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Druck-Zeitdiagramm mit stufenweiser Absenkung des Unterdrucks für den Arbeitsbedarf,
- Fig. 2
- ein Druck-Zeitdiagramm mit stufenweiser Absenkung des Unterdrucks für den Grundbedarf,
- Fig. 3
- ein Druck-Zeitdiagramm mit gleichzeitiger stufenweiser Absenkung des Unterdrucks für
den Arbeitsbedarf und des Unterdrucks für den Grundbedarf mit Wiederholung der stufenweisen
Unterdruckabsenkung und
- Fig. 4
- ein Druck-Zeitdiagramm mit Erhöhung des Unterdrucks für den Arbeitsbedarf über den
eingestellten Wert.
[0023] In Fig. 1, einer nicht maßstabgerechten Darstellung, ist über die Zeit t der Unterdruck
p aufgetragen. Es handelt sich hier um die Darstellung des Druck-Zeitdiagramms einer
Spulmaschine. An dieser Spulmaschine liegt ein konstanter Unterdruck G1 für den Grundbedarf
an. Es ist der Unterdruck, der unter anderem ständig an den Fangdüsen im Fadenlaufweg
anliegt. Der Unterdruck für diesen Grundbedarf soll im vorliegenden Fall nicht geändert
werden.
[0024] Eingezeichnet ist weiterhin ein über dem Grundbedarf liegender Unterdruck A1 für
den Arbeitsbedarf. Das ist der Unterdruck, der benötigt wird, um das Fadenende von
der Auflaufspule zu holen und den Unterfaden vom Kops anzusaugen. Während der Grundbedarf
G1 beispielsweise bei 45 mbar liegt, liegt der Unterdruck A1 für den Arbeitsbedarf
bei 60 mbar. Zur Ermittlung eines partiebezogenen optimalen Unterdrucks für den Arbeitsbedarf
wird zum Zeitpunkt Null die Partie mit dem eingestellten Unterdruck A1 gestartet.
[0025] Während der Laufzeit der Partie soll der Unterdruck für den Arbeitsbedarf stufenweise
um denselben Betrag abgesenkt werden. Die Absenkung, im vorliegenden Ausführungsbeispiel
übertrieben dargestellt, soll beispielsweise 2 mbar betragen. Eingetragen in das Diagramm
sind drei Stufen A11, A12 und A13 der Absenkung des Unterdrucks.
[0026] Auf der Zeitachse sind gleich große Zeitabschnitte Z11, Z12, Z13 und Z14 aufgetragen.
Dieses sind die identischen Zeitspannen, in denen jeweils die Anzahl der aufgetretenen
Fehler gezählt werden.
[0027] Mit dem Beginn der Partie liegt zunächst für die Zeitspanne Z11 der Unterdruck A1,
der noch nicht abgesenkte Unterdruck für den Arbeitsbedarf, jeweils dann an einer
Arbeitsstelle an, wenn ein Ereignis abgearbeitet wird. Bei jeder Abarbeitung eines
Ereignisses, eines Fehlers fa, steigt der Unterdruck vom Grundbedarf G1 auf den Unterdruck
A1 an, wie durch die die Fehler symbolisierenden Striche fa angedeutet wird. Jeder
Strich stellt somit einen aufgetretenen Fehler dar.
[0028] Bei Partien, von denen Erfahrungswerte über die mögliche Anzahl auftretender Fehler
vorliegen, werden diese Erfahrungswerte als Richtwerte zugrundegelegt. Bereits in
der ersten Zeitspanne, hier Z11, nach dem Partiebeginn sollte die Anzahl der auftretenden
Fehler, hier n1, einen vorgegebenen Richtwert nicht überschreiten. Da es sich bei
den Fehlern um Zufallsereignisse handelt, kann beim Vergleich mit dem Richtwert eine
geringfügige, zusätzliche Anzahl von Fehlern, hier t1, toleriert werden. Liegt die
Anzahl der Fehler nach der ersten Zeitspanne bereits über diesem Grenzwert, hier n1+t1,
wird der Unterdruck erst gar nicht abgesenkt, sondern durch Anhebung des Niveaus geprüft,
ob der zuvor eingestellte Unterdruck überhaupt günstig war.
[0029] Liegen noch keine Erfahrungswerte vor, beispielsweise beim Start einer unbekannten
Partie, werden die in der ersten Zeitspanne, hier Z11, auftretenden Fehler als Richtert
für die nachfolgenden Zeitspannen zugrundegelegt. Beim Absenken des Unterdrucks in
den nachfolgenden Zeitspannen sollte die Anzahl der Fehler, die in der ersten Zeitspanne
aufgetreten ist, möglichst nicht überschritten werden, wobei aber auch hier vorgesehen
sein kann, eine Überschreitung des Richtwerts um eine geringfügige Zahl zusätzlicher
Fehler zu tolerieren.
[0030] Die Anzahl der Fehler, die in der ersten Zeitspanne Z11 beim eingestellten Niveau
des Unterdrucks A1 für Arbeitsbedarf auftreten, beträgt n1. Diese Anzahl n1 der Fehler
wird als Richtwert festgesetzt. Bei den nachfolgenden Absenkungen des Unterdrucks
für den Arbeitsbedarf soll in den nachfolgenden Zeitspannen die Anzahl der Fehler,
die Anzahl der Fehler in der ersten Zeitspanne Z11 um eine tolerierbare Anzahl t1
erweitert, nicht überschritten werden. Da es sich bei den Fehlern um Zufallsereignisse
handelt, wird zur Anzahl der in der Zeitspanne Z11 auftretenden Fehler eine zusätzliche
Anzahl t1 von Fehlern toleriert.
[0031] Nach Ende der ersten Zeitspanne Z11 erfolgt die Absenkung des Unterdrucks des Arbeitsbedarfs
auf den Unterdruck A11. Nach Ablauf der Zeitspanne Z12 hat sich die Anzahl n1 der
Fehler gegenüber der vorherigen Zeitspanne Z11 erhöht, liegt aber noch innerhalb der
tolerierbaren Anzahl n1+t1. Da die Anzahl der aufgetretenen Fehler innerhalb der Vorgabe
liegt, erfolgt nach dem Ende der Zeitspanne Z12 eine erneute Absenkung um den vorgegebenen
Betrag auf den Unterdruck A12.
[0032] Nach Ablauf der Zeitspanne Z13 ist die Anzahl der Fehler n1, die in der ersten Zeitspanne
Z11 aufgetreten ist, um eine nicht tolerierbare Anzahl a überschritten worden. Die
zuletzt vorgenommene Absenkung führte damit nicht zu einem günstigen Ergebnis und
muß deshalb wieder rückgängig gemacht werden.
[0033] Statt daß in der nächsten Zeitspanne Z14 der Unterdruck des Arbeitsbedarfs auf den
Wert A13 abgesenkt wird, wird er wieder auf den Unterdruck A11 angehoben, der in der
vorausgegangenen Zeitspanne Z12 eingestellt war. In der Zeitspanne Z14 und gegebenenfalls
nochmals in der darauffolgenden Zeitspanne kann die auftretende Fehlerhäufigkeit überprüft
werden, bevor der ermittelte Unterdruck A11 endgültig als optimaler partiebezogener
Unterdruck für den Arbeitsbedarf von der Regeleinrichtung der Textilmaschine abgespeichert
wird. Am Ende der Zeitspanne Z14 ergibt die Überprüfung, daß die Anzahl der Fehler
im tolerierbaren Bereich n1+t1 liegt. Damit kann der selbsttätig ermittelte Unterdruck
A11 als der optimale partiebezogene Unterdruck für den Arbeitsbedarf an der Textilmaschine
abgespeichert werden. Während der Abarbeitung der Partie bleibt dann dieser Unterdruck
weiterhin eingestellt, es sei denn, es werden die in Fig. 3 gezeigten Maßnahmen der
wiederholten Absenkung vorgenommen.
[0034] In Fig. 2 ist in ebenfalls nicht maßstabgerechter Darstellung ein Diagramm wiedergegeben,
in dem die stufenweise Absenkung des Unterdrucks für den Grundbedarf dargestellt ist.
Auch hier sind auf der Zeitachse gleich lange Zeitspannen aufgetragen.
[0035] Der Unterdruck A2 für den Arbeitsbedarf bleibt im vorliegenden Fall konstant. Ausgehend
von dem Unterdruck G2 für den Grundbedarf soll der Unterdruck des Grundbedarfs in
gleich großen Stufen von G2 über G21 und G22 auf G23 abgesenkt werden.
[0036] In der ersten Zeitspanne Z21 wird, wie aus dem vorgehenden Ausführungsbeispiel bekannt,
die Anzahl der auftretenden Fehler fg gezählt. Die Anzahl n2 wird als Richtwert für
die Anzahl der Fehler festgesetzt, die in den nachfolgenden Zeitspannen, erhöht um
eine tolerierbare Anzahl t2, nicht überschritten werden darf. Auch hier symbolisieren
die Striche die Anhebung des Unterdrucks und zeigen damit gleichzeitig die Anzahl
der aufgetretenen Fehler an.
[0037] Nach Ablauf der ersten Zeitspanne Z21 wird mit Beginn der Zeitspanne Z22 der Unterdruck
des Grundbedarfs von dem Wert G2 auf den Wert G21 abgesenkt. Nach Ablauf der Zeitspanne
Z22 hat sich die Zahl der aufgetretenen Fehler um eine tolerierbare Anzahl t2 gegenüber
der Anzahl der Fehler n2 in der ersten Zeitspanne Z21 erhöht. Da der vorgegebene Grenzwert
nicht überschritten wird, erfolgt zu Beginn der Zeitspanne Z23 eine Absenkung des
Unterdrucks für den Grundbedarf auf den Wert G22. Nach Ablauf der Zeitspanne Z23 ist
die Anzahl der Fehler gegenüber der vorhergehenden Zeitspanne sogar etwas gesunken
und liegt etwa bei der Anzahl n2. Daraufhin wird der Unterdruck für den Grundbedarf
auf die nächstniedrigere Stufe G23 abgesenkt. Nach Ablauf der Zeitspanne Z24 ist die
Zahl der aufgetretenen Fehler aber so stark angestiegen, daß die Anzahl n2 + b über
der tolerierbaren Anzahl der Fehler liegt. Deshalb wird der Unterdruck für den Grundbedarf
wieder auf die Stufe G22 angehoben, die bereits in der Zeitspanne Z23 herrschte.
[0038] In der nachfolgenden Zeitspanne Z25 wird geprüft, ob für den Unterdruck G22 für den
Grundbedarf die Anzahl der auftretenden Fehler den Grenzwert nicht überschreitet.
Da die Anzahl der Fehler mit n2 gleich groß ist wie im Zeitabschnitt Z23, kann der
nun eingestellte Unterdruckwert als optimaler Unterdruck für die Partie angesehen
und abgespeichert werden. Wie aus dem Diagramm weiter ersichtlich ist, bleibt er bis
zur Beendigung der Partie eingestellt.
[0039] In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, in dem sowohl der Unterdruck für
den Arbeitsbedarf als auch der Unterdruck für den Grundbedarf abgesenkt wird. Die
Absenkung erfolgt gleichzeitig und jeweils in gleich großen Schritten. Auch dieses
Diagramm ist nur eine schematische Darstellung.
[0040] Zum Zeitpunkt Null zum Beginn der Partie ist der Unterdruck A3 für den Arbeitsbedarf
und der Unterdruck G3 für den Grundbedarf eingestellt. Nach Ablauf der vorgegebenen
Zeitspanne Z31 wird die Anzahl der aufgetretenen Fehler ermittelt. Dabei wird unterschieden
zwischen Fehlern fa, die aufgrund von Ereignissen eingetreten sind, bei denen zur
Behebung der Unterdruck des Arbeitsbedarfs angehoben werden muß. Die Fehler fg sind
die Fehler, die beim herrschenden Unterdruck G3 für den Grundbedarf auftreten, insbesondere
Trommelwickel. Die Anzahl der auftretenden Fehler muß entsprechend aufgeschlüsselt
werden und beträgt auf den Unterdruck für den Arbeitsbedarf bezogen na und auf den
Grundbedarf bezogen ng.
[0041] Zu Beginn der Zeitspanne Z32 wird der Unterdruck für den Arbeitsbedarf auf das Niveau
A31 und der Unterdruck für den Grundbedarf auf das Niveau G31 abgesenkt. Da in dieser
Zeitspanne die Anzahl der auftretenden Fehler sowohl in bezug auf den Grundbedarf
als auch in bezug auf den Arbeitsbedarf gleich bleibt, erfolgt nach Ablauf der Zeitspanne
Z32 eine weitere Absenkung, sowohl des Unterdrucks für den Grundbedarf auf das Niveau
G32 als auch des Unterdrucks für den Arbeitsbedarf auf das Niveau A32. In der Zeitspanne
Z33 erhöht sich jeweils die Anzahl der auftretenden Fehler um die tolerierbare Anzahl
ta beziehungsweise tg.
[0042] Aus diesem Grund erfolgt in der nachfolgenden Zeitspanne Z34 jeweils eine weitere
Absenkung des Unterdrucks für den Grundbedarf auf das Niveau G33 und für den Arbeitsbedarf
auf das Niveau A33. Nach Ablauf dieser Zeitspanne ist die Anzahl der Fehler, bezogen
auf den Unterdruck für den Arbeitsbedarf, gegenüber der Anzahl der Fehler nach der
Zeitspanne Z31 um die Anzahl c gestiegen, was ein Überschreiten des Grenzwerts bedeutet.
Die Absenkung des Unterdrucks für den Grundbedarf auf das Niveau G33 führt zu keiner
Erhöhung der Anzahl der Fehler.
[0043] Aus diesem Grund wird mit Beginn der Zeitspanne Z35 die Absenkung des Unterdrucks
für den Arbeitsbedarf rückgängig gemacht und der Unterdruck für den Arbeitsbedarf
wieder auf das Niveau A32 angehoben. Der Unterdruck für den Grundbedarf dagegen wird
auf das Niveau G34 weiter abgesenkt. Am Ende der Zeitspanne Z35 ergibt die Auswertung
der Fehler, daß nach der Anhebung des Unterdrucks für den Arbeitsbedarf auf das Niveau
A32 die Anzahl auf na zurückgegangen ist, während die Fehler, die nach der Absenkung
des Unterdrucks für den Grundbedarf aufgetreten sind, unzulässig um die Anzahl d gestiegen
ist und damit über dem Grenzwert liegt. Aus diesem Grund wird in der nachfolgenden
Zeitspanne Z36 die Absenkung des Unterdrucks für den Grundbedarf rückgängig gemacht
und der Unterdruck wieder auf das Niveau G33 angehoben. Nach Ablauf der Zeitspanne
Z36 ist ersichtlich, daß die nach der Anhebung des Unterdrucks für den Grundbedarf
aufgetretene Anzahl der Fehler wieder zurückgegangen ist und unter dem Grenzwert liegt.
[0044] Der jetzt ermittelte Unterdruck für den Grundbedarf G33 sowie der Unterdruck A32
für den Arbeitsbedarf können jeweils als optimale partiebezogene Unterdrücke eingestuft
werden.
[0045] Um, wie bereits dargelegt, die Ermittlung des optimalen Unterdrucks von Zufälligkeiten,
wie beispielsweise die Vorlage eines fehlerhaften Garns, unabhängig zu machen, kann
die Ermittlung des optimalen Unterdrucks nochmals wiederholt werden. Dazu werden zu
Beginn der Zeitspanne Z311 der Unterdruck für den Grundbedarf und der Unterdruck für
den Arbeitsbedarf wieder auf das Ausgangsniveau G3 beziehungsweise A3 angehoben. Die
Zeitspanne Z311 ist genauso lang wie die Zeitspanne Z31. Es werden jeweils wieder
die Fehler ermittelt, die auf der Absenkung des Unterdrucks für den Grundbedarf beziehungsweise
auf die Absenkung des Unterdrucks für den Arbeitsbedarf zurückzuführen sind. Weicht
jetzt die Anzahl der auftretenden Fehler wesentlich von der Anzahl der Fehler ab,
die in der Zeitspanne Z31 aufgetreten ist, wird der Unterdruck des entsprechenden
Bedarfs nicht abgesenkt, sondern eine erneute Prüfung auf demselben Niveau vorgenommen.
[0046] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Anzahl der Fehler in der Zeitspanne Z311
gegenüber der Anzahl der Fehler in der Zeitspanne Z31 nicht angestiegen, so daß in
der nachfolgenden Zeitspanne Z322 sowohl eine Absenkung des Unterdrucks für den Grundbedarf
auf das Niveau G31 als auch eine Absenkung des Unterdrucks für den Arbeitsbedarf auf
das Niveau A31 erfolgt.
[0047] Wie aus dem Diagramm ersichtlich, bleibt die Anzahl der Fehler unter dem Grenzwert,
so daß in der nachfolgenden Zeitspanne Z333 eine erneute Absenkung der beiden Unterdrücke
erfolgt. Der Unterdruck für öden Grundbedarf wird auf das Niveau G32 abgesenkt und
der Unterdruck für den Arbeitsbedarf auf das Niveau A32. Auch bei dieser Absenkung
steigt die Anzahl der Fehler nicht über den Grenzwert, so daß mit Beginn der Zeitspanne
Z344 die Unterdrücke jeweils nochmals um eine Stufe herabgesetzt werden, und zwar
der Unterdruck für den Grundbedarf auf das Niveau G33 und der Unterdruck für den Arbeitsbedarf
auf das Niveau A33.
[0048] Nach Ablauf der Zeitspanne Z344 ist die Anzahl der Fehler ng+i, bezogen auf den Unterdruck
des Grundbedarfs, als auch die Anzahl der Fehler na+h, bezogen auf den Unterdruck
des Arbeitsbedarfs, so weit angestiegen, daß die jeweilige Absenkung des Unterdrucks
rückgängig gemacht werden muß. In der nachfolgenden Zeitspanne Z355 ist deshalb der
Unterdruck für den Arbeitsbedarf auf das Niveau A32 und der Unterdruck für den Grundbedarf
auf das Niveau G32 wieder angehoben worden. Nach Ablauf der Zeitspanne Z355 wird in
der Zeitspanne Z366 nochmals die Anzahl der auftretenden Fehler mit der Anzahl der
Fehler des vorhergehenden Zeitabschnitts verglichen. In diesem Fall liegen die Fehler,
die sowohl nach der Absenkung des Unterdrucks für den Grundbedarf als auch nach der
Absenkung des Unterdrucks für den Arbeitsbedarf aufgetreten sind, unterhalb des Grenzwerts.
[0049] Der Unterdruck für den Arbeitsbedarf ist im zweiten Zyklus des Absenkens damit wieder
auf dem Niveau A32, das bereits im ersten Zyklus als optimaler Unterdruck ermittelt
wurde. Ein Unterschied besteht allerdings hinsichtlich des Unterdruckniveaus G32,
das für den Grundbedarf ermittelt wurde. Aufgrund der Differenz zum vorhergehenden
als optimal ermittelten Unterdruckwert für den Grundbedarf kann die Prüfung, wie hier
nicht weiter dargestellt, fortgeführt werden und der Unterdruck für den Grundbedarf
nochmals um eine Stufe auf das Niveau G33 abgesenkt werden. Der Unterdruck für den
Arbeitsbedarf bleibt dabei auf dem erreichten Niveau A32. Sollte sich die Anzahl der
auftretenden Fehler aufgrund des Absenkens des Unterdrucks für den Grundbedarf auch
während der erneuten Absenkung und in der darauffolgenden Zeitspanne nicht erhöhen,
kann davon ausgegangen werden, daß der nun erreichte Unterdruck für den Grundbedarf
als optimal angesehen werden kann.
[0050] Der Absenkzyklus kann wiederholt werden, wenn die entsprechenden Zeitspannen auf
die Partiedauer abgestimmt sind und die Zeitspannen so bemessen sind, daß die Anzahl
der auftretenden Fehler einen genügenden Aufschluß über die Auswirkungen der Absenkungen
des Unterdrucks geben können. Durch die Wiederholung eines Absenkzyklus kann überprüft
werden, ob der im ersten Zyklus ermittelte optimale Wert für den Unterdruck eines
Grundbedarfs oder Arbeitsbedarfs bestätigt wird.
[0051] In Fig. 4 ist schematisch ein Druck-Zeit-Diagramm dargestellt, in dem zunächst der
zu Partiebeginn eingestellte Unterdruck für den Arbeitsbereich nach einer vorgegebenen
Zeitspanne Z41 von dem Niveau A4 um einen vorgegebenen Betrag auf das Niveau A41 abgesenkt
wird. Die Anzahl n4+k der in der Zeitspanne Z42 aufgetretenen Fehler fa liegt über
der Anzahl n4 der Fehler fa, die in der ersten Zeitspanne Z41 aufgetreten ist, und
über einem Grenzwert. Daraus ist zu schließen, daß der zu Partiebeginn eingestellte
Unterdruck nicht optimal war. Aus diesem Grund wird der Unterdruck für den Arbeitsbedarf
zu Beginn der Zeitspanne Z43 um einen vorgegebenen Betrag auf das Niveau A42 angehoben,
das über dem zu Beginn der Partie eingestellten Arbeitsdruck A4 liegt. Es soll dadurch
ermittelt werden, ob der ursprünglich eingestellte Unterdruck überhaupt optimal ist.
In der Zeitspanne Z43 erniedrigt sich die Anzahl der aufgetretenen Fehler um 1 gegenüber
der Anzahl der Fehler, die in der ersten Zeitspanne Z41 nach Partiebeginn aufgetreten
ist. Durch die Anhebung des Unterdrucks für den Arbeitsbedarf auf das Niveau A42 sinkt
vorteilhaft die Anzahl der auftretenden Fehler. Auch in der nachfolgenden Zeitspanne
Z44, in der der Unterdruck auf dem Niveau A42 gehalten wird, sinkt die Anzahl der
Fehler unter die Anzahl der Fehler, die in der Zeitspanne Z41, während der ursprünglich
eingestellte Unterdruck herrschte, aufgetreten ist, so daß der Unterdruck auf dem
Niveau A42 als optimal angesehen werden kann.
1. Verfahren zum Regeln des Unterdrucks in einer Saugluftanlage mit einem Saugaggregat
an einer Textilmaschine mit einer Vielzahl von Arbeitsstellen, die einen wechselnden
Saugluftbedarf aufweisen, wobei zur Deckung des Saugluftbedarfs der Unterdruck nicht
unter ein bestimmtes, einen Grundbedarf abdeckendes Niveau absinken darf und die Einstellung
der Saugleistung des Saugaggregats über eine Regeleinrichtung so erfolgt, daß bei
Meldungen von Ereignissen, deren Abarbeitung zu einem erhöhten Saugluftbedarf führt,
ein um einen vorgebbaren Betrag erhöhter Unterdruck als Arbeitsbedarf bereitgestellt
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur energie- und ergebnisbezogenen Optimierung der Saugleistung nach dem Start
einer Garnpartie mit voreingestelltem Unterdruck in Grund- und Arbeitsbedarf in einer
vorgebbaren Zeitspanne die durch zu geringen Unterdruck bedingten nicht behebbaren
Fehler und Versuche der Fehlerbehebung gezählt werden, daß anschließend die Saugleistung
des Saugaggregates verändert wird, daß nach einer weiteren Zeitspanne die Anzahl der
aufgetretenen Fehler der bezeichneten Art mit der Anzahl der in der vorhergehenden
Zeitspanne aufgetretenen Fehler verglichen wird, und daß bei einer eine maximal vorgegebene
Fehleranzahl überschreitenden Fehlerdifferenz die höhere und bei deren Unterschreiten
die niedrigere Saugleistung ausgewählt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung der Saugleistung
in der gleichen Auswahlrichtung wiederholt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dann, wenn für die Partie
noch keine Erfahrungswerte hinsichtlich der zu erwartenden Fehleranzahl vorliegt,
die Saugleistung nach der ersten Zeitspanne abgesenkt wird, daß bei Unterschreiten
der maximalen Fehlerdifferenz in weiteren Schritten weitere vorgebbare Absenkungen
der Saugleistung vorgenommen werden, und daß dann, wenn beim Abstufen die Anzahl der
Fehler diese tolerierbare Grenze überschreitet, zum Abschluß dieses Zyklus die Saugleistung
mindestens wieder auf das vorausgegangene Niveau angehoben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder, 2, dadurch gekennzeichnet, daß dann, wenn für die
Partie bereits Erfahrungswerte hinsichtlich der zu erwartenden Fehleranzahl vorliegen,
nach der ersten Zeitspanne je nach Über- oder Unterschreiten dieser Fehleranzahl für
die folgende Zeitspanne ein Absenken oder Anheben der Saugleistung vorgenommen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf den jeweiligen
Bedarf bezogen der optimierte Unterdruckwert partiebezogen abgespeichert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Start einer vergleichbaren
Garnpartie die als optimal abgespeicherte Saugleistung automatisch durch die Regeleinrichtung
eingestellt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge
der Zeitspannen auf die Partielaufzeit und die Garnparameter abgestimmt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugleistung
sowohl dem Grundbedarf als auch dem Arbeitsbedarf des Unterdrucks angepaßt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Absenkung des Unterdrucks
des Grundbedarfs und die Absenkung des Unterdrucks des Arbeitsbedarfs in einer vorgegebenen
Abhängigkeit voneinander erfolgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorausgegangene
Absenkung des Unterdrucks dann rückgängig gemacht wird, wenn die Anzahl der Fehler
bereits vor Ablauf der vorgegebenen Zeitspanne den tolerierbaren Grenzwert überschreitet.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in derselben
Partie ein zweiter Zyklus der Ermittlung der optimalen Saugleistung zur Bestätigung
der im ersten Zyklus ermittelten Werte durchgeführt wird.